Ich verstehe nicht so recht, was du da mit privilegiert meinst, kannst du das vielleicht genauer erläutern?
Damit meine ich, dass du glücklicherweise nicht in der Position bist, da abwägen zu müssen. Weder lebst du in einer Dystopie, wo du abwägen müsstest, "will ich mir diese Welt weiterhin geben", noch bist du einer Situation ausgesetzt, in der der Tod als sinnvoller Ausweg erscheint (Stichwort Sterbehilfe). Dir geht es (hoffentlich) gut, und du erlebst all die Freuden und Kummer, die das Leben so zu bieten hat.
Angenommen, du lebst ewig, bist aber nicht unzerstörbar, erlebst den Fortschritt dieser Welt und der Menschheit an sich, vielleicht sogar über die Grenzen unseres Planeten oder gar Sonnensystems hinaus, hast gleichzeitig so wie auch jetzt Menschen um dich herum, zu denen eine emotionale Bindung besteht. Würdest du dann ab einem willkürlichen Zeitpunkt sagen, an dieser Stelle aber Schluss? Leichter gesagt als getan.
Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, kommt's dir schon noch auf die Definition von ewigem Leben an, und unter welchen Bedingungen du dieses hättest. Nur hab ich angenommen, geht es dir auch um ewiges Leben in der realen Welt, wenn du mit Dystopien und Utopien argumentierst, die in unserer zukünftigen Welt stattfinden könnten und die du nicht miterleben wollen würdest.