Episode 797: Che-, Che-, Chevrumm!

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  • [Erstausstrahlung D: 29.01.2014 (7MAXX)/J: 22.08.2013]


    Auf ihrer Reise durch die Decolor-Inseln legen die drei Freunde und Alba wieder einmal einen Zwischenstopp ein. Dieses Mal recherchiert Alba für einen Artikel, weshalb die vier eine Führung durch das Pokémon-Center bekommen. Nachher entschuldigt sich Alba bei den Kindern, dass es so langweilig gewesen wäre, doch die Freunde sind glücklich, etwas gesehen zu haben, was sie normalerweise nicht sehen könnten. Da Alba ihren Artikel schreiben will und die Kinder ihre Pokémon in Behandlung gegeben haben, bittet Alba sie darum, auf Chevrumm aufzupassen, das vor dem Center wartet.


    Draußen bei Chevrumm sind die drei Freunde begeistert, wie brav das Pokémon ist - was ja auch kein Wunder ist, da es Albas Assistent ist. Ash fragt sich zudem, welche Attacken es wohl einsetzen kann, doch Lilia kann ihn davon abhalten, einen Kampf mit Chevrumm zu beginnen. Benny schlägt aber vor, dass Ash später Alba fragen könnte, und so vertreiben sich die drei die Zeit.


    Chevrumm ist ein wenig von den dreien entfernt, als ein kleiner Junge auftaucht. Chevrumm ist freundlich zu ihm, und als der Junge die Hörner des Pokémons berührt, versteht Chevrumm, dass der Junge unbedingt an einen Ort gehen will, aber es nicht darf. So lässt Chevrumm ihn aufsteigen und geht mit ihm auf dem Rücken weg.


    Die drei Freunde bemerken schnell, dass Chevrumm weg ist und Ash und Benny beginnen mit der Suche, während Lilia Alba erzählen will, was passiert ist.


    Die beiden Jungen suchen in der Stadt, können das Pokémon aber nicht finden. Sie treffen aber auf Officer Rocky, die gerade mit einer Frau spricht. Als Ash erklärt, dass sie nach einem verschwundenen Pokémon suchen, sagt die Polizistin, dass auch ein Junge verschwunden ist. Die Frau neben ihr erklärt, dass es sich um ihren Sohn Tony handelt, dessen Vater an diesem Tag Geburtstag hat. Sie wollten gemeinsam feiern, doch muss der Vater über Nacht in der Sternwarte, seinem Arbeitsplatz, bleiben, weshalb auch Tony dorthin wollte.


    Zum ausführlichen, bebilderten Episodenbericht im Bisafans TV-Guide ...


  • Eine Folge die Chevrumm gewidmet ist. Obwohl wir uns offiziell noch in den Einall-Staffeln befinden, rückt ein Kalos-Pokemon in den Vordergrund. Das zeigt wohl auch, wie verzweifelt die Macher waren um Einall schnellstmöglich aus dem Sinn der Zuschauer zu zaubern.


    Die Folge ist Pokemon-Durchschnitt. So ziemlich das, was man erwartet wenn man Pokemon-Folgen schaut. Wenig bis kaum Story, die wiederum an Vorhersehbarkeit kaum zu toppen ist.


    Ein kleiner Junge, nennen wir ihn der Coolness halber Little Tony, möchte seinem Vater, der Geburtstag hat, ein Geschenk bringen. Doch leider ist der Vater aufgrund seiner Arbeit bei der Sternwarte verhindert. Obwohl Little Tony seitens der Mutter verboten wird zum Vater zu gehen, macht sich dieser kurzer Hand alleine auf die Reise und trifft zufällig auf Chevrumm. Dieser kann die innersten Wünsche des Jungen, mittels Horn- zu Handkontakt, spüren und entscheidet sich, dem Kleinen auf seiner Reise zu seinem Vater, zu helfen.
    Schnell mutiert die Folge in eine kleine Finde-den-vermissten-Jungen-Episode. Nebenbei lernt der Zuschauer etwas über das neue Kalos-Pokemon Chevrumm und über die total langweilige Erstbegegnung zwischen Alba und Chevrumm, mittels Rückblick, kennen. Sehr Schade dass man hier keine interessantere Story gesponnen hat. Der Rückblick dauert kaum 1 Minute und wird von Alba überraschend trocken erzählt, obwohl Alba Chevrumm stets als treuen Freund bezeichnet.


    Natürlich wird Little Tony relativ früh von Ash und Alba gefunden. Kurzerhand entschließt die neu zusammengewürfelte Truppe, Little Tonys innigsten Wunsch zu erfüllen und den Vater bei der Sternwarte zu besuchen. Nebenbei gibt es zwei kleine Hindernisse, die selbstredend nach kurzem Überlegen und in Teamarbeit überwunden werden. Letzten Endes wird der Wunsch des Jungen wahr und er darf seinem Vater das Geschenk überreichen. Dieser ist froh, dass es ihm gut geht. Und alle sind glücklich.


    Leider stößt man auf schlecht durchdachte Szenen, die fast schon auf eine bewusst stupide Art jedweder Realismus zerstören. Konkret möchte ich hiermit auf die Brückenszene hinaus, in der die Gruppe um Ash, Alba und Little Tony erkennen müssen, dass die Brücke zu fragil ist um sie zu überqueren. Alba befiehlt Chevrumm, Pikachu mit Rankenhieb rüber zu hieven damit dieser mit Eisenschweif einen Baum fällen und diesen zu einer Brücke umfunktionieren kann.
    Wieso einfach, wenn man es auch schwer und unnötig gefährlich haben kann?
    Chevrumm könnte mit Rankenhieb die ganze Truppe rüber hieven und anschließend von Alba zurück in den Pokeball gerufen werden. UHaFnir könnte die ganze Gruppe auch rüber fliegen. Nein, Albas Idee ist gut. Dangerous Life und so.
    Unnötige Szene. Man hätte stattdessen einen kleinen Kampf mit wilden Pokemon implementieren können um eine Action-Szene einzubauen anstatt so einen unrealistischen non-sense.



    Wertung: 4.5/10

  • In dieser Episode hat der Anime wieder einmal gezeigt, welche beiden Merkmale er seinen Zuschauern am besten präsentieren kann: Unerträgliche Vorhersehbarkeit und aufgesetzte bzw. gewollt wirkende moralische Werte. Das kann durchaus Qualitäten haben, aber hier war die Dosis vor allem zum Ende hin doch ein wenig zu groß. Die Familiengeschichte hätte mich sogar überzeugen können, wenn sie ein bisschen realistischer gewesen wäre. Und damit hänge ich mich nicht einmal an dem Fehler auf, dass Tonys Mutter sagt, dass er seinem Vater ein Geschenk gekauft hätte und er ihm am Ende ein selbstgemaltes Bild überreicht. So etwas kann passieren. Es sind vielmehr die Eigenschaften, die ich oben erwähnt habe: Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Minute komplett vorhersehbar und glänzt bestenfalls mit aufgesetzter Dramatik. (An dieser Stelle verweise ich auf das von @H4xorus genannte Beispiel mit der Überquerung der Schlucht.) Es ist schade, dass der Pokémon-Anime sich so gut wie keine Gelegenheit entgehen lässt, um Klischees zu bedienen.


    Der Rest der Episode hat mir allerdings relativ gut gefallen. Nachdem Alba in manchen Folgen schon wieder zu einer Randfigur geworden ist, wird nun endlich wieder etwas stärker auf ihre Erscheinung gesetzt. Die Geschichte, wie sie und Chevrumm sich getroffen haben, klingt zwar so, als hätte man sie innerhalb weniger Sekunden zusammengestrickt, aber es ist gut, dass man überhaupt mal einen Hintergrund erfährt. Die meisten Figuren besitzen ihre Pokémon einfach nur und schildern ihre ersten Begegnungen so gut wie nie. Bei Alba und Chevrumm ist das anders, auch wenn der Hintergrund nicht gerade überzeugend klingt. Trotzdem merkt Alba in dieser Episode kurz an, dass sie ihre Bindung an die zwischen Ash und Pikachu erinnert. Wie dem auch sei, meiner Meinung nach ist Chevrumm ein sehr sympathisches Pokémon.


    Ansonsten war es ganz gut, dass Team Rocket in dieser Episode nicht vorgekommen ist. Die Decolor-Inseln haben den bedrohlichen Status von Jessie, James und Mauzi wieder extrem abgeschwächt. Ihre Auftritte haben dort wieder sehr stark an die peinlichen Offenbarungen anderer Regionen erinnert. Da tut eine Episode ohne dieses Trio extrem gut.