Colorieren mit Buntstiften

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  • Du malst gerne mit Buntstiften, doch eine gleichmäßige Coloration will dir einfach noch nicht gelingen? Dann kannst du in diesem Tutorial Tipps für einen gleichmäßigen Farbauftrag bekommen, damit dein Bild auch so aussehen kann, wie du es dir vorstellst. Wichtig ist aber auch, dass dies hier nur eine von sehr vielen Möglichkeiten ist, wie man mit Buntstiften am besten ausmalt.


    Inhalt des Tutorials

    • 1. – Die Materialien
    • 2. – Coloration
      2.1 – Vorbereitung
      2.2 – Outlines
      2.3 – Erster Farbauftrag
      2.4 – Kräftigerer Farbauftrag
      2.5 – Schatten nach und nach erzeugen
      2.6. - Einfärben aller Flächen
      2.7 - Verfeinerungen
    • 3. Abschluss
      3.1 - Ein paar allgemeine Tipps
      3.2 - Letzte Worte



    Hinweis: Meine Bilder in diesem Tutorial haben leider keine top Qualität, da ich momentan nur eine Handy-Kamera zur Verfügung habe und beim Einscannen würden die einzelnen Schritte vermutlich nicht so deutlich werden. Daher lasst euch bitte nicht daran stören, sie dienen ja schließlich nur zur groben Verdeutlichung.


    1. Materialien
    Zuerst wirst du einen Einblick davon bekommen, was man zum Colorieren verwenden kann. Je nach Marke der Stifte sowie Papier kann eine Coloration auch qualitativ unterschiedlich ausfallen. Daher ist es wichtig, die Utensilien auch gut zu wählen, bevor man mit dem Malen beginnt. Persönlich kann ich empfehlen die Farbstifte von Lamy, Farber Castell und Staedler, da ich selbst schon gute Erfahrungen mit diesen Marken gemacht habe. Aber auch andere können gut brauchbar sein. Als Papier verwende ich ausschließlich Zeichenblockblattpapier von „Brunnen“, da es mehr Farbpigmente als Druckerpapier aufnehmen kann, es dicker ist und man darauf auch besser radieren kann. Generell bietet sich aber besonders glattes Papier an, mit wenigen Konturen, womit ich aber auch nicht so ganz dienen kann.


    2. - Die Coloration
    Als nächstes möchte ich dir zeigen, wie man eine schön, gleichmäßige Coloration mit Buntstiften hinbekommen kann, anhand des Beispiels von Sheinux. Dabei habe ich versucht, meine Arbeitsschritte logisch aufzuteilen, damit sie gut verständlich werden.


    2.1 – Vorbereitung
    Was möchtest du malen? Was könnte der Schauplatz sein? Soll das Bild eher hell oder düster wirken? Dass alles sind Fragen, die man sich bereits ganz am Anfang stellen kann, damit man nachher nicht ständig die Coloration nochmal überarbeiten muss. Schließlich gibt es ja auch verschiedene Lichtverhältnisse, wie beispielsweise im Wald, bei Nacht oder Ähnliches. Je nachdem, was man für ein Szenario hat, kann man also auch die Färbung dunkler oder heller machen. In diesem Fall habe ich mich einfach nur für ein Sheinux entschieden ohne Hintergrund, um die wesentlichen Aspekte beim Einfärben gut darstellen zu können.
    Im Spoiler findest du zunächst das Vorbild, welches ich mir gesucht habe, damit ich natürlich auch weiß, welche Farben ich zu wählen habe. Ebenso findest du dort auch die Skizze, auf der ich auch schon grob eingezeichnet habe, wie der Lichteinfall sein soll, damit es nun gut vorstellbar und im späteren Verlauf verständlich ist.


    2.2 – Outlines
    Natürlich gehören auch die Outlines zu einem Motiv bzw. Bild dazu. Beim Malen mit Buntstiften entscheide ich mich meist zwischen farbigen oder schwarzen Outlines. Farbige haben einfach de Vorteil, dass sie nicht zu stark herausstechen, da sie nun mal an das Hauptmotiv (z.B. Pokémon) angepasst sind und demnach auch besonders natürlich aussehen. Andernfalls kann es aber auch schwierig sein zwischen verschiedenen farbigen Flächen zu unterscheiden, wenn sie nun mal die gleiche Farbe haben und die Outlines dann nicht gut genug zu erkennen sind. Hier findest du ein Beispielbild (sind jedoch Wasserfarben und Buntstifte).
    In diesem Fall habe ich mich aber dennoch für schwarze Outlines entschieden, da sie meiner Meinung nach leichter zu machen sind und man dann auch wirklich alle Einzelheiten des Pokémon erkennt. Gezogen habe ich diese mit einer Feder sowie Tinte (bis auf die Augen, die hebe ich mir immer für den Schluss auf).


    2.3 – Erster Farbauftrag
    Meine Coloration beginne ich damit, dass ich mir für die Fläche, die ich anmalen möchte – in diesem Fall zunächst das türkise Fell von Sheinux – einen Stift raussuche, der die gleiche Farbe besitzt, aber noch möglich hell ist. Damit male ich dann erst mal die gesamte Fläche dünn an, drücke dabei aber nicht fest auf, damit sie nicht direkt schon zu intensiv wird. Hier ist es im Übrigen auch nicht schlimm, wenn der Auftrag noch nicht so ordentlich aussieht, es geht nur um die „erste Schicht Farbe“ sozusagen. Das hat den Vorteil, dass nachher beim Schattieren die Flächen nicht mehr nur weiß sind, sondern selbst die hellen Stellen schon den gleichen Farbton wie Sheinux‘ Fell besitzen.
    Den Stift, mit dem ich den ersten Farbauftrag mache, werde ich in diesem Tutorial mal als "Grundton" bezeichnen.


    2.4 – Kräftigerer Farbauftrag
    Im nächsten Schritt suche ich mir einen sehr ähnlichen Ton aus, der bestenfalls ein klein wenig dunkler ist und kräftiger im Farbauftrag. Solltest du nicht zwei ähnliche Farbtöne besitzen, kannst du mit deinem Grundton auch einfach etwas stärker auftragen bei der zweiten Schicht Farbe. Dann beginne ich nämlich bereits mit dem Schattieren bzw. färbe meine Fläche derart ein, dass sie an den Stellen, wo kein Licht hinkommt, dunkler wird und zum Licht hin dann heller. Die zuvor sanft eingefärbten Flächen übermale ich hier und da auch nochmal mit meinem Grundton, damit die Farbe bereits etwas kräftiger wird. Dieser Schritt lässt sich somit also ein wenig als Vorstufe des eigentlichen Schattierens sehen.


    2.5 – Schatten nach und nach erzeugen
    Darauffolgend kommt die Hauptarbeit beim Colorieren, nämlich die Schatten nach und nach zu erzeugen. Dazu nehme ich weitere Farbtöne hinzu und beginne die Stellen zu übermalen, die besonders dunkel werden sollen. Ein dunkles Blau habe ich in diesem Fall also für die Stelle gewählt, die hinter dem Bein liegt sowie für den Bauch, da hier besonders wenig Licht hinkommen dürfte. Aber damit sich dieser Farbton nicht zu sehr vom Rest abhebt, übermale ich ihn zwischendurch immer wieder mit den beiden hellen türkis Tönen (also dem Grundton). Somit vermischen sich die Farben regelrecht; man kann auch von einer Art „Weichzeichnen“ sprechen.


    Diesen Vorgang wiederhole ich dann so lange, bis ich annähernd zufrieden bin, was durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Für besonders dunkle Stellen nehme ich auch stellenweise einen schwarzen Stift, jedoch sollte man damit vorsichtig sein, weil er nun mal die anderen Farben sehr gut überdeckt, nicht so leicht zu korrigieren und somit sehr dominant ist. Ebenfalls wichtig ist, dass man zur Lichtquelle hin die Farbtöne immer heller werden lässt bzw. dann dort mehr mit den hellen Tönen arbeitet.


    Daraufhin wird natürlich die gesamte blaue Fläche eingefärbt, nach dem gleichen oben beschriebenen Vorgehen. Und schon sieht das Sheinux viel lebendiger aus.


    2.6. - Einfärben aller Flächen
    Natürlich belässt man es nicht bei der blauen Färbung, sondern nun müssen auch noch die anderen Farben zum Zug kommen. Bei dem schwarzen Fell gehe ich natürlich wieder nach dem oben beschriebenen Prinzip vor. Zunächst nehme ich in diesem Fall eine helle Grau, die nicht gleich allzu dominant ist, als Grundton. Vielleicht denkst du dir nun „Wieso bitte grau verwenden, wenn die Fellfarbe doch schwarz ist?!“. Ganz einfach: Grau ist noch leichter veränderbar. Dadurch, dass man damit gut die Fläche vorgrundieren kann, kann man mit Schwarz perfekt die Abstufungen für Schatten kreieren. Solange, bis das Grau nach und nach zu schwarz wird. Unten im Spoiler habe ich es wieder versucht, Schritt für Schritt festzuhalten.


    Zu guter Letzt kommt dann noch die gelbe Fläche dran. Diese kann man – sollte man keinen sehr hellen Gelbton haben – im Übrigen auch gut mit Hautfarbe vorfärben. In diesem Fall habe ich mich aber für einen hellen Gelbton entschieden und dann wieder Abstufungen erzeugt mit dunkleren Farben, darunter eben auch orange und braun. Bei gelb müsst ihr etwas aufpassen, dass es nicht zu grell wird, denn dann erkennt man die Schattensetzung meist kaum noch; es sollte aber auch nicht zu dunkel werden, sonst wirkt es dreckig. Demnach tendiere ich hier meist eher zu dunkleren Gelbtönen. Ebenso würde ich dazu raten, von Schwarz vollkommen die Finger zu lassen, wenn man gelbe Flächen schattieren will, weil dann die Farbe ganz schnell "schmutzig" aussieht.


    2.7 - Verfeinerungen
    Dann kommen die „Verfeinerungen“, wie ich sie nenne. Hier zähle ich einfach nochmal das überarbeiten hinzu, das heißt, dass ich die Färbung gegebenenfalls nochmal übermale bzw. im Speziellen die Schatten, damit sie auch wirklich kräftig genug sind. Zudem wende ich mich noch den Augen zu – die hebe ich mir aus Angewohnheit immer bis zum Schluss auf, ist natürlich kein Muss. Diese habe ich im Übrigen ähnlich wie die oben beschriebene gelbe Fläche coloriert. Und schlussendlich gebe ich dann noch Akzente mit einem weißen Gelstift oder eben mit Deckweiß, weil das Motiv dadurch oft noch etwas spannender aussieht.


    Somit ist Sheinux nun fertig coloriert und ist bereit für's Scannen. c:


    3.0. Abschluss


    3.1 Ein paar allgemeine Tipps
    Falls du gerade erst damit beginnst, mit Bunstiften zu malen, habe ich hier noch ein paar allgemeine Tipps für dich, die ich hilfreich finde.

    • Generell lohnt es sich, bei einem Bild, welches man mit Buntstiften malt, oben links beim Bildrand bzw. in der Ecke anzufangen und dann bis hin zur gegenüberliegenden Ecke "runter" zu colorieren. Hat den Vorteil, dass man mit seinem Arm nicht ständig über die bereits colorierten Flächen rutscht. Zwar verwischen Buntstifte ja eigentlich nicht, aber die Farbe der Fläche wird dadurch oft wieder etwas abgeschwächt. Sollte diese Variante zu umständlich sein, kann man natürlich auch ein weißes Blatt als Schutz hinlegen und da dann den Arm darauf legen.
    • Generell würde ich Dir raten, ruhig immer erst mal einen helleren Ton zu verwenden, als du letztendlich als Endergebnis haben willst, da es meist leichter ist, eine Fläche wieder dunkler zu bekommen als hell. Das merkt man immerhin auch beim Radieren, helle Flächen sind deutlich leichter zu radieren.
    • Apropos Radieren: An sich ist so ein Radierer ja ein praktisches Hilfsmittel, aber man sollte es damit dennoch nicht übertreiben. Schließlich raut man das Papier durch das Radieren immer wieder ein Stück weit auf. Ich stelle es mir dann so vor, dass das Blatt gleich einer Haut geschädigt bzw. verwundet wurde und es somit leichter ist, dass "Dreck" reinkommt. Soll heißen, dass die Farbe plötzlich von dem Blatt ganz anders aufgenommen werden kann als zuvor und somit dann auch nicht mehr gut zu korrigieren ist.
    • Ergänzend zum Radieren auch noch der Hinweis, dass bei Buntstiften selbst der kleinste Radierfussel zu nervigen kleinen dunkleren Flecken führen kann. Demnach kann es behilflich sein, einen dünnen Handfeger oder Ähnliches zur Hand zu haben, um die Fussel zwischenzeitig immer mal wieder wegzukehren.



    3.2 - Letzte Worte
    Das war es nun auch schon mit meinem Tutorial. Natürlich mag dies nicht die beste Variante sein, um Bilder mit Buntstiften zu colorieren, da es nur eine von vielen Vorgehensweisen ist. Dennoch ist es die Variante, mit der ich persönlich am besten klar komme und auch empfehlen kann, wenn man gleichmäßige Färbung mag. Sollten noch Fragen offen sein, kannst Du mich gerne fragen, helfe sehr gerne weiter. Ansonsten kann ich auch individuelle Tipps per Kommentar geben zur Coloration, sollte es mit der Durchführung nicht so gut klappen. Also nur keine Scheu c;


    Liebe Grüße~

  • Ich hab da mal eine Frage zum Licht: Wenn ich ein Pokemon zeichnen will, dass vor dem Vollmond steht (der Mond soll im Hintergrund über das ganze Bild gehen), kommt das Licht dann von hinten/oben? Das heißt also das Rücken und Kopf etwas heller sind und Bauch, Beine und Vorderseite dunkler? Oder muss der gesamte Umriss an den Konturen etwas heller sein (weil das Licht von hinten kommt)?Ich bin mir da echt nicht sicher...Danke schon mal :3

    Evol(i)utions :heart:Flamara Blitza Nachtara Psiana FolipurbaGlaziola Feelinara EvoliAquana :heart:


    Bitte Freundschaftscodes für die Kontaktsafari! Schreibt mir bitte, wenn ihr mich registrieren wollt.

  • @Nachtkralle
    Bei einer Lichtquelle, die von hinten etwas beleuchtet, werden im Normalfall die "Umrisse" des Objektes beleuchtet. Achte dabei jedoch darauf, ob das, was du schattierst, vom Licht überhaupt beleuchtet wird.
    Stell dir vor, du hast einen großen würfel und davor einen kleinen. Die Lichtquelle ist hinter beiden Objekten. Nur die Konturen / Kanten des großen Würfels werden beleuchtet, der kleine liegt im Schatten. Halte dir das vor Augen.


    Ich gebe dir aber auch generell den Rat: Wenn du dir bei etwas nicht sicher bist, dann probiere, es im RL nachzustellen. Nimm dir in diesem Fall zum Beispiel eine Taschenlampe und leuchte von hinten ein Stofftier an. So siehst du am Einfachsten, wo Licht ist und wo nicht. Ansonsten darf natürlich keine Lichtquelle da sein,.sonst verfälscht sie das Ergebnis ;)


    Ich hoffe, ich konnte helfen,
    Caithy

  • Bezüglich dessen würde ich behaupten, dass es einen Gedankengang wert wäre, Noxa darum zu bitten, die Bilder noch einmal auf einem Hoster auf unserer Whitelist oder per Dateianhang hochzuladen. Oder ggf. den Beitrag zu bearbeiten, wenn sie nicht erreichbar ist.
    Ihr Tutorial ist nämlich echt super, aber wenn man die Bilder nicht sehen kann, weil Tinypic schon wieder herumbitch (oder weil man auf einem mobilen Gerät ist und die ganzen Tabs dann ziemlich anstrengend sind), dann ist das schon echt doof.

  • Bezüglich dessen würde ich behaupten, dass es einen Gedankengang wert wäre, Noxa darum zu bitten, die Bilder noch einmal auf einem Hoster auf unserer Whitelist oder per Dateianhang hochzuladen. Oder ggf. den Beitrag zu bearbeiten, wenn sie nicht erreichbar ist.
    Ihr Tutorial ist nämlich echt super, aber wenn man die Bilder nicht sehen kann, weil Tinypic schon wieder herumbitch (oder weil man auf einem mobilen Gerät ist und die ganzen Tabs dann ziemlich anstrengend sind), dann ist das schon echt doof.

    Zwecks Tutorialbereich sind gerade ohnehin eventuell Änderungen in Überlegung. Wahrscheinlich werden wir deshalb nicht vorher alle alten Tutorials dahingehend überarbeiten, zumindest bis wir genau wissen, was damit geschehen soll, da wir uns sonst Arbeit möglicherweise doppelt machen. Und das wäre natürlich etwas suboptimal. Bis dahin bitten wir um etwas Geduld und darum, einfach die Bilder einzeln anzuklicken, auch wenn das ein etwas unpraktischerer Weg ist (:

  • Sweet Reptain

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  • Sweet Reptain

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