(Langeweilige?) Banalitäten, Fillerkaps und co.

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  • (Langeweilige?) Banalitäten, Fillerkaps und co.


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    Wie der Titel vermuten lässt, geht's um all die Szenen und all die Kapitel, die keine weltbewegende Bedeutung für die Story haben und auch keinen Meilenstein in der Charakterentwicklung darstellen, sondern Dinge, die man in seinem Alltag tut oder Szenen, die nicht zur Entwicklung der Story bzw. deren "Problemlösung" beitragen. Sprich alle Fillerkaps- oder nur szenen, Real Life-Szenen, Banalitäten, etc...
    Schreibt ihr so etwas gerne? Lest ihr sowas gerne? Und auf was kommt es eure Meinung dabei an?

  • Das war so klar, Süße, es war so klar x) Ignorier bitte den morgendlichen Schmu, den ich hier verzapfe, aber wenn ich schon die Möglichkeit habe, bei einem deiner Threads als Erste zu schreiben... :*


    Ich persönlich halte nicht unbedingt so viel von solchen Filler-Elementen, weder in Manga, Anime, normalen Filmen oder Büchern. Wie der Name schon sagt, dienen sie zum Herauszögern des Handlungsstrangs und so ein wenig zur Überbrückung und ich persönlich habe zumeist entweder die Erfahrung gemacht, dass solche Szenen schlichtweg künstlich und aufgesetzt wirken oder aber an der vollkommen falschen Stelle platziert worden waren - mit Ausnahme deines Geschriebenen x3 - , sodass der weitere Verlauf der Story einfach unnötig aufgehalten wurde. Entsprechend ungern lese ich eigentlich weiter, wenn ich zu Anfang eines Kapitels merke, da passiert an sich gar nichts Interessantes. Schon fast eine Art Zeitverschwendung für mich ^^"


    Für mich, von der Autorenseite aus betrachtet, sollte jedes Kapitel eine Art "Daseinsberechtigung" besitzen, sprich es passiert etwas, das die Handlung vorantreibt (kommt daher, weil ich in meinen ersten Kapiteln bei Watch me die eben NICHT darauf geachtet habe und ich sowas in Zukunft nun vermeiden will. Zudem möchte ich bei meinem Herzstück auch gewissermaßen mit jedem Kapitel eine Aussage haben oder den Leser zumindest zum Nachdenken bringen, gerade bei empfindlicheren Szenen) oder ein Schlüsselelement hervorbringt, vielleicht auch nur einen bestimmten Persönlichkeitszug dieses und jenes Charakters in den Vordergrund stellt, aber wenigstens etwas. Ehrlich gesagt brauche ich sowas sogar, bevor ich ein Kapitel schreibe, denn wenn ich nicht weiß, auf was ich mit den Szenen im Grunde hinauswill, fällt mir das Schreiben leider sehr sehr schwer und ich komme nur mühsam voran. Dann lasse ich mir im Übrigen auch lieber mehr Zeit für ein richtiges Kapitel, anstatt so einen Filler einzubauen. Und allzu oft möchte ich meine Leser auch nicht mit sowas verhältnismäßig Ruhigem konfrontieren, zumal ich mir das mit den Regeln meiner Welt dort irgendwie kaputt gemacht habe...


    Ich weiß, jetzt kommen die ganzen Argumente "Aber bei Alltagsszenen kann man sich auch kennenlernen!" und "Das lockert die Atmosphäre auf, Charaktere brauchen sowas!" , allerdings ist bei einer Geschichte ja prinzipiell diese selbst so eine Art Ausnahmezustand und sowas wie Alltag herrscht an sich fast gar nicht - zumindest nicht bei jeder - und dann dergleichen wie Alltagsszenen zu schreiben... höchstens, wenn in dessen Verlauf doch noch etwas Relevantes preisgegeben wird, sonst wirkt es für mich irgendwie fehl am Platze ^^" Etwas Ähnliches habe ich bei mir auch drin, also es fängt mit etwas Banalem an, das sich dann aber mehr und mehr zu einer größeren Angelegenheit entwickelt, und das ist für mich auch vollkommen legitim. Ich sag mal so, sofern die Handlung der Story es zulässt, die Szene nicht nur dazu dienen soll, ein sonstiges Kreatief zu vertuschen und nicht allzu viele davon vorkommen, ist es in Ordnung, aber alles in Maßen x)


    LG


    Namine ~

  • So, dann will ich zu meinem eigenen Topic mal was schreiben ^^


    Mittlerweile macht's mir am meisten Spaß. Allerdings sind diese Szenen nicht fördernd für die Story, aber wie gesagt, es macht am meisten Spaß die Charaktere aus einer anderen Perspektive (und "ungezwungen und locker") zu sehen ^^ bzw. sie auch für mich liebenswert macht. Dann ist es doch irgendwie fördernd. XD


    Zitat

    Für mich, von der Autorenseite aus betrachtet, sollte jedes Kapitel eine Art "Daseinsberechtigung" besitzen, sprich es passiert etwas, das die Handlung vorantreibt (kommt daher, weil ich in meinen ersten Kapiteln bei Watch me die eben NICHT darauf geachtet habe und ich sowas in Zukunft nun vermeiden will. Zudem möchte ich bei meinem Herzstück auch gewissermaßen mit jedem Kapitel eine Aussage haben oder den Leser zumindest zum Nachdenken bringen, gerade bei empfindlicheren Szenen) oder ein Schlüsselelement hervorbringt, vielleicht auch nur einen bestimmten Persönlichkeitszug dieses und jenes Charakters in den Vordergrund stellt, aber wenigstens etwas.


    Hm, das sehe ich gar nicht so. Hauptsache, es ist angenehm zu lesen, finde ich. Aber es kommt natürlich auf Genre, das man schreiben möchte ^^ Für mich muss nicht jedes Kapitel einen tieferen Sinn haben.

  • Schatzi :* (ich kredenz dir ma diesen völlig sinnlosen Text, weil...vielleicht kommt dann ma Wind in dieses Topic =D )


    Mittlerweile macht's mir am meisten Spaß. Allerdings sind diese Szenen nicht fördernd für die Story, aber wie gesagt, es macht am meisten Spaß die Charaktere aus einer anderen Perspektive (und "ungezwungen und locker") zu sehen ^^ bzw. sie auch für mich liebenswert macht. Dann ist es doch irgendwie fördernd. XD

    Ist ja nicht so, dass ich mir keine Alltagsszenen mit meinen Charas vorstelle (solltest du ja WISSEN, immerhin reden wir oft genug drüber und du bist ja eh Shoheis Sis :* ) , aber ob ich sie schreibe, das ist nochmal eine andere Sache. Ich meine, bei einem Buch oder einem Film kann man ja auch nicht ständig irgendwelche Alltagsdinge einbauen, die hätten ja
    a) sonst allesamt Überlange und wären
    b) wahrscheinlich um einiges langweiliger, als sie es ohne sind ^-^ (früher hab ich mich ja auch endlos lang an der Umgebung aufgehalten... und heute überfliege ich solche Passagen nur noch aufgrund der Eintönigkeit, wenn ich ma lesen sollte x3 )
    Aber ich kann dir dahingehend zustimmen, dass es die Charaktere dann noch sympathischer macht beziehungsweise einem dann auch tolle neue Ideen für Handlungsstränge kommen (Knospi :love: ) <3

  • Ich mag sie eigentlich ganz gern, diese mehr oder weniger unwichtigen Kapitel in denen die Charaktere einfach mal ganz sie selbst in einer Alltagssituation sein können. Ich kann allerdings auch verstehen, wenn man solche eher langweiligen und banalen Abschnitte gerne mal überliest oder überfliegt.
    Allerdings denke ich durchaus, dass solche Kapitel eine Daseinsberechtigung haben. Denn gerade solch ungezwungene Szenen wecken, meiner Meinung nach, häufig die Sympathie der Leser zu einem Charakter. Außerdem kann man sie auch recht gut gezielt dazu nutzen, um einen anderen Aspekt einer Figur aufzuzeigen. Eine Person, die sonst immer sehr kalt erschien, taut z.B. plötzlich auf, als sie alleine zuhause sitzt und mit ihrer Katze spielt.

    Ich weiß, jetzt kommen die ganzen Argumente "Aber bei Alltagsszenen kann man sich auch kennenlernen!" und "Das lockert die Atmosphäre auf, Charaktere brauchen sowas!" , allerdings ist bei einer Geschichte ja prinzipiell diese selbst so eine Art Ausnahmezustand und sowas wie Alltag herrscht an sich fast gar nicht - zumindest nicht bei jeder - und dann dergleichen wie Alltagsszenen zu schreiben... höchstens, wenn in dessen Verlauf doch noch etwas Relevantes preisgegeben wird, sonst wirkt es für mich irgendwie fehl am Platze ^^" Etwas Ähnliches habe ich bei mir auch drin, also es fängt mit etwas Banalem an, das sich dann aber mehr und mehr zu einer größeren Angelegenheit entwickelt, und das ist für mich auch vollkommen legitim. Ich sag mal so, sofern die Handlung der Story es zulässt, die Szene nicht nur dazu dienen soll, ein sonstiges Kreatief zu vertuschen und nicht allzu viele davon vorkommen, ist es in Ordnung, aber alles in Maßen x)


    Da würde ich dir im Prinzip Recht geben. Ich halte es auch für besser, wenn diese Szenen doch irgendwie integriert sind und nicht einfach rausgenommen werden könnten, ohne dass es irgendjemand jemals bemerkt. Gerade da es leider nicht oft der Fall ist, dass solche Filler Kapitel den Leser wirklich begeistern können. Wie bereits erwähnt ist es immerhin verständlich, wenn man sich nicht durch derlei Banlitäten lesen möchte. Aber - um ein wenig übersentimental zu werden - ich hänge echt ziemlich stark an den Charakteren meiner Geschichten und bin schon grausam genug zu ihnen, sodass es mir selbst immer große Freude bereitet, ihnen einfach mal eine Verschnaufpause zu gönnen. Und damit es dann nicht ganz so danach aussieht, als würde ich mal wieder zu viel Mitleid mit meinen Figuren haben, baue ich dann eben doch noch eine kleine Randnotiz ein, die es für den Leser möglicherweise doch etwas interessanter macht. Sei es in Form einer versteckten Botschaft auf eine später auftretende, wichtige Thematik innerhalb der Handlung oder aber einfach das Beschreiben einer Figur aus einem "anderen Blickwinkel".

  • Ich, für meinen Teil, kann mit diesen Kapiteln/Szenen nicht viel anfangen. Ich bin in solchen Dingen ein sehr ungeduldiger Mensch und es ist auch schon vorgekommen, dass ich ein Buch aus der Hand lege, da es eben solche Kapitel beeinhaltet und jene treiben die Handlung folglich auch nicht weiter. Solche Passagen wirken auf mich immer sehr langweilig. Ich möche nicht erfahren, dass der Protagonist einen Film im Kino sieht, in der Bücherrei seinen schulischen Pflichten nachkommt oder mit seiner Schwester im Garten spielt.
    Selbstredend können diese Kapitel auflockernd wirken. Eventuell sogar unerwartet zu einem kommenden Höhepunkt hinlenken, aber bei mir treffen sie leider oftmals den falschen Nerv, da ich durch meine Ungeduld eben prädestiniert dafür bin derartige Dinge zu hassen.


    Das Problem ist, dass ich selbst beim Schreiben solche Szenen zu Papier bringe und folglich genau gegen meinen eigenen Wunsch handle. Diese Abschnitte liegen meistens vor Stellen, die entscheidend für den späteren Verlauf der Handlung sind. Folglich wird es wahrscheinlich so sein, dass ich bei fehlenden Ideen, die den Verlauf der Haupthandlung betreffen, einfach neue Handlungsstränge erfinde, die eben nichts mit dem konkreten Thema der Geschichte zutun haben und ich somit während des Schreibens dieser auf neue Ideen für den Hauptteil komme.


    Im Endeffekt ist eine konkrete Beantwortung der Frage sehr schwierig. Da ich solche Szenen eigentlich nicht mag, aber sie selbst eben auch verwende, wenn ich keine Idee für den Hauptstrang habe. Und ich glaube, dass es vielen anderen Menschen auch so geht.

  • Nun, es kommt etwas darauf an, wie wir das ganze nun sehen.
    Alles in allem gibt es bei mir letzten Endes doch öfter "Alltags-Kapitel", die allerdings vorrangig einem bestimmten Umstand geschuldet sind: Der sonst vorherrschenden Brutalität.
    Bei mir haben diese Kapitel und Szenen vorrangig die Aufgabe, dass die Charaktere reflektieren und entspannen können, um über den ein oder anderen Schock hinweg zu kommen und zumindest einmal anzufangen, mit ihren ganzen Traumata fertig zu werden. Und genau deswegen überspringe ich diese Kapitel eben nicht, weil sonst praktisch die Charaktere von einer Kriegssituation und dergleichen kommen und erst mal unter Schock stehen... Und dann im nächsten Kapitel schon wieder halbwegs auf der Höhe sind. Da will ich mehr mit machen.
    Führt aber gerade bei Digimon Battle Generation gerade dazu, dass das ganze mehr eine Charakterstudie zu drei Charakteren wird, als irgendetwas anderes - selbst wenn es im Kontext recht ironisch wirkt, dass ausgerechnet der psychisch instabilste Charakter aus Digimon Alpha Generation derjenige ist, der hier am stabilsten ist.


    Einzig in meinem Roman gibt es eine Stelle, wo ich einen solchen Abschnitt überspringe. Dort bot es sich allerdings eher an, da diese Stelle, die das Trauma auslöst, direkt am Ende von einem Band ist und es daher durchaus seinen Reiz hatte nach einem Zeitsprung anzufagen, wo der Hauptcharakter zwar bereits wieder Stabil ist, jedoch unglaublich verbittert.

  • Zitat von Alaiya

    Bei mir haben diese Kapitel und Szenen vorrangig die Aufgabe, dass die Charaktere reflektieren und entspannen können, um über den ein oder anderen Schock hinweg zu kommen und zumindest einmal anzufangen, mit ihren ganzen Traumata fertig zu werden. Und genau deswegen überspringe ich diese Kapitel eben nicht, weil sonst praktisch die Charaktere von einer Kriegssituation und dergleichen kommen und erst mal unter Schock stehen... Und dann im nächsten Kapitel schon wieder halbwegs auf der Höhe sind. Da will ich mehr mit machen.


    Das kommt drauf an, wie weit man es treiben will. Also, ich meine, es gibt Situationen und Erlebnisse nachdem die Charaktere so schnell nicht dieselben sein können wie davor und man verliert dadurch eben auch einen Stück vom Charakter, den man als Autor liebgewonnen hat. Keine Ahnung, ob das jetzt verständlich rüberkam XD
    Natürlich müssen traumatische Erlebnisse Folgen zeigen, aber die Frage ist, wie weit man sie beschreibt. Vom Charakter, den man (und hoffentlich auch der Leser) gern hat, bleibt nicht viel über, wenn man aus ihm ein Häufchen Elend macht. x)


    Zitat von Hauru

    Ich möche nicht erfahren, dass der Protagonist einen Film im Kino sieht, in der Bücherrei seinen schulischen Pflichten nachkommt oder mit seiner Schwester im Garten spielt.


    Aber warum eigentlich nicht? Ich denke, das ist das, was Charaktere erst wirklich menschlich macht: normale Dinge zu tun. Und ich glaube, dass vor allem jugendliche/an sich jüngere Protagonisten das tun müssen (wenn sie die Gelegenheit dazu erhalten), um eben gewöhnliche Teenager zu sein. Sprich, Schul/Uniprobleme, Streit mit Freunden, Partner, Eltern, Geschwistern, ins Kino und auf Partys gehen mit Freunden und dem Date, fernsehen, auf der Couch rumgnotzen, als Kind spielen und Streiche machen etc...
    Außerdem sind die Ausnahmesituationen nichts Besonderes mehr, wenn der Charakter von einer in die andere schlittert.

  • Ich möche nicht erfahren, dass der Protagonist einen Film im Kino sieht, in der Bücherrei seinen schulischen Pflichten nachkommt oder mit seiner Schwester im Garten spielt.


    Da kommt es, finde ich, auf das Maß an. Dass die Charakter neben dem Plot noch ein Leben haben, macht sie für mich menschlicher. Da finde ich es ganz nett, wenn der Protagonist ein paar Worte mit einem Freund wechselt über einen Film, den er am Vortag gesehen hat, oder in einem Satz oder Absatz erwähnt wird, dass er gerade dabei war, Hausaufgaben zu machen, als er um Hilfe gerufen wurde um als Zubatman ein paar Diebe aufzuhalten. Ganze Seiten oder Kapitel nur mit Alltag müssen für mich nicht unbedingt sein, gut finde ich sie aber, wenn diese z.B. einen bestimmten Charakter genauer charakterisieren sollen (damit meine ich seine Persönlichkeit und nicht, was er am liebsten zum Frühstück isst ;)), dem Pacing dienen, die Reaktion der Charaktere auf die vorangegangene Handlung zeigen, eine Atmosphäre aufbauen, Hinweise auf ein spätere Ereignisse geben (Foreshadowing) oder auf eine andere Art ihre Berechtigung in der Geschichte haben. Wenn es der Geschichte in keiner Form schadet oder sie sogar verbessert, einen Absatz, eine Szene oder ein Kapitel zu streichen oder in einem kurzen Tell zusammenzufassen (schlecht geschriebenes Beispiel: "Die Sommerferien vergingen wie im Flug. Max Mustermann genoss den Urlaub mit seiner Familie und das jährliche Zeltlager des Vereins der Karpador-Freunde. Dass die Schule plötzlich wieder begann, traf ihn wie ein Schock. Er hatte sich noch kaum daran gewöhnt, wieder in der Schule zu sein, da begegnete ihm auf dem Schulweg ein legendäres Pokémon." anstatt einer ausführlichen Beschreibung der Ferien), sollte man das tun, wenn nicht, finde ich solche "Filler" in Ordnung.


  • Da kommt es, finde ich, auf das Maß an. Dass die Charakter neben dem Plot noch ein Leben haben, macht sie für mich menschlicher. Da finde ich es ganz nett, wenn der Protagonist ein paar Worte mit einem Freund wechselt über einen Film, den er am Vortag gesehen hat, oder in einem Satz oder Absatz erwähnt wird, dass er gerade dabei war, Hausaufgaben zu machen, als er um Hilfe gerufen wurde um als Zubatman ein paar Diebe aufzuhalten. Ganze Seiten oder Kapitel nur mit Alltag müssen für mich nicht unbedingt sein, gut finde ich sie aber, wenn diese z.B. einen bestimmten Charakter genauer charakterisieren sollen (damit meine ich seine Persönlichkeit und nicht, was er am liebsten zum Frühstück isst ;)), dem Pacing dienen, die Reaktion der Charaktere auf die vorangegangene Handlung zeigen, eine Atmosphäre aufbauen, Hinweise auf ein spätere Ereignisse geben (Foreshadowing) oder auf eine andere Art ihre Berechtigung in der Geschichte haben. Wenn es der Geschichte in keiner Form schadet oder sie sogar verbessert, einen Absatz, eine Szene oder ein Kapitel zu streichen oder in einem kurzen Tell zusammenzufassen (schlecht geschriebenes Beispiel: "Die Sommerferien vergingen wie im Flug. Max Mustermann genoss den Urlaub mit seiner Familie und das jährliche Zeltlager des Vereins der Karpador-Freunde. Dass die Schule plötzlich wieder begann, traf ihn wie ein Schock. Er hatte sich noch kaum daran gewöhnt, wieder in der Schule zu sein, da begegnete ihm auf dem Schulweg ein legendäres Pokémon." anstatt einer ausführlichen Beschreibung der Ferien), sollte man das tun, wenn nicht, finde ich solche "Filler" in Ordnung.


    Es gibt aber einen noch viel einfacheren Grund solche Dinge zu schreiben: Dem Autor macht's Spaß x) Ich meine, wenn man's so sieht: Ist ja mein Hobby, also mach ich da Dinge, die mir in erster Linie selbst Freude bereiten. =D


    Und selbst das, was jemand gern zum Frühstück isst, gibt ihm ein Stück mehr Menschlichkeit und lässt ihn mehr aus dem Buch "springen" als dass man wirklich nur die Dinge erfährt, die man für die Story erfahren muss.
    Deswegen mag ich auch Mehrteiler sehr gerne, weil man immer mehr preisgeben kann, als es notwendig ist.

  • Ich finde es zum Teil sehr schwer, über alltägliche, sprich reale Dinge zu schreiben, da ich dann vor der Herausforderung stehe, etwas alltägliches durch meinen Schreibstil noch irgendwie unterhaltsam zu gestalten.
    Die größte Schwierigkeit liegt aber darin, dass diese Real-Life-Szenen inmitten einer erfundenen Wirklichkeit meiner Ansicht nach die Neigung haben, auf irgendeine Art und Weise aufgesetzt und noch viel eher gekünstelt zu klingen als die eigentliche Geschichte. Das zu kompensieren entpuppt sich in der Tat manchmal als schwierige Aufgabe und ist der Grund, warum ich schon seit einiger Zeit an einer Geschichte sitze, die an sich beendet ist, der aber immer noch der Feinschliff zu fehlen scheint.

  • Das kommt drauf an, wie weit man es treiben will. Also, ich meine, es gibt Situationen und Erlebnisse nachdem die Charaktere so schnell nicht dieselben sein können wie davor und man verliert dadurch eben auch einen Stück vom Charakter, den man als Autor liebgewonnen hat. Keine Ahnung, ob das jetzt verständlich rüberkam XD


    Also ich mag meine Charaktere, auch wenn sie gerade durch eine schwere Phase gehen o.ô Letzten Endes schreibe ich ja außerdem nicht nur für mich, sondern auch für meine Leser und die können sich bei weitem besser mit Charakteren identifizieren, die auch mal leiden und eben auch mal das Häuflein Elend sind. Danach wirkt es doch umso rührender, wenn sie dennoch Mut am Ende finden.
    Und es hilft teilweise auch dem Leser, einen Charakter überhaupt lieb zu gewinnen.
    Bei Battle Generation mache ich gerade Ryou, einen der wohl meist gehasstesten Charaktere aus Digimon Tamers, bis zum Ende fertig. Aber dass er dadurch tatsächlich zum Häuflein Elend wird, sorgt dafür, dass meine Leser, von denen 4 ihn wirklich zuvor gehasst haben, nun doch mögen, weil sie Mitleid mit ihm haben.

  • Als jemand, der seine Charaktere gerne zu einem Häufchen Elend macht, kann ich nur von mir sagen, dass ich meine Charaktere (wenn das auch so ziemlich das einzige...) ja zumindest in meinem Kopf komplett fertig habe (meistens jedenfalls *hust* Wolfsjäger *hust*) und naja, irgendwie habe ich da vor allem die endgültige Fassung besonders gern, weil ich weiß, was sie alles durchgemacht haben. Das heißt aber nicht, dass alle meine Charas so enden (manche fangen sich auch wieder, wie meine Sakura), trotzdem gehen schlimme Zeiten nicht spurlos an ihnen vorbei und manche werden auch so traumatisiert, dass sie da nie wieder rauskommen. (*starrt die charas aus deadlocked nieder*) Aber sie sind immer noch, wer sie mal waren, wenn auch nur im Ansatz, zumindest die meisten. Und ich hab sie gern. Aber naja, ich habe jeden einzelnen meiner Charas gern, egal ob knuffelig oder totales Arschloch, daher bin ich da wohl etwas voreingenommen. xD


    Aber BTT (oder überhaupt erst mal hin zum Topic, lol) - ich LIEBE es, Alltagsszenen zu schreiben. Ich meine, eine komplette Contemporary-Story schreibe ich auch nur, wenn ich die Idee sehr mag, weil naja, irgendwann wird das dann doch mal etwas langweilig, aber Szenen, wo sich meine Charaktere wie... Charaktere halt benehmen die ein ganz normales Leben haben außerhalb von Fantasy und co, sind mir persönlich sehr wichtig. Nicht nur können sie gut zur Entwicklung genutzt werden und manchmal findet man auch ganz neue Eigenschaften an ihnen, sondern auch finde ich, dass sie einfach total spaßig zu schreiben sind.
    Gerade Szenen, wo Freunde einfach etwas machen, das Freunde halt machen, finde ich toll. Die Beziehungen der Charas untereinander können in ganz neuem Licht erstrahlen, man erfährt mehr über sie und vielleicht auch ihre Welt (denn was wäre Kayutsu ohne den Suppenstand, der in der eigentlichen Geschichte überhaupt keine Rolle spielt? xD), und ja, sie machen Charas auch sympathisch. Oder unsympathisch, je nachdem...


    Zitat von Thrawn

    Ich finde es zum Teil sehr schwer, über alltägliche, sprich reale Dinge zu schreiben, da ich dann vor der Herausforderung stehe, etwas alltägliches durch meinen Schreibstil noch irgendwie unterhaltsam zu gestalten.
    Die größte Schwierigkeit liegt aber darin, dass diese Real-Life-Szenen inmitten einer erfundenen Wirklichkeit meiner Ansicht nach die Neigung haben, auf irgendeine Art und Weise aufgesetzt und noch viel eher gekünstelt zu klingen als die eigentliche Geschichte. Das zu kompensieren entpuppt sich in der Tat manchmal als schwierige Aufgabe und ist der Grund, warum ich schon seit einiger Zeit an einer Geschichte sitze, die an sich beendet ist, der aber immer noch der Feinschliff zu fehlen scheint.


    Das Problem habe ich zum Beispiel gar nicht. Alltagsszenen schreiben sich bei mir weg wie nichts, und wenn ich gerade keine Ahnung habe, wie ich etwas darstellen soll, nehme ich mein eigenes Leben und das meiner Freunde als Vorbild. Da ich meistens in Deutschland schreibe (weil ich mich überhaupt nicht in andere Umgebungen reindenken kann und immer Angst habe, ich stelle schon allein die Geographie falsch dar), muss ich auch keine wirklichen kulturellen Fehler fürchten. =D


    Also ja, ohne diese "Fillerkapitel" finde ich meine Stories nicht wirklich komplett. Auch Leute, die die Welt retten müssen / ungewollt in einen Krieg zwischen Fronten geraten / versehentlich in einen verhassten Werberglöwen verwandelt werden haben ein Leben, das man nicht außer Acht lassen sollte. Wirkt einfach natürlicher.

  • Ryo ist verhasst? Wusst ich gar nicht xD Mir ist der recht egal.


    Hm ich weiß nicht, es fällt mir leichter ihnen etwas in der Vergangenheit anzutun, komm ich grad drauf o,o" aber gut, ist das nicht das Thema.


    Zitat von Güte

    Das Problem habe ich zum Beispiel gar nicht. Alltagsszenen schreiben sich bei mir weg wie nichts, und wenn ich gerade keine Ahnung habe, wie ich etwas darstellen soll, nehme ich mein eigenes Leben und das meiner Freunde als Vorbild.


    Genau, da kriegt man sowieso die besten Szenen - und Running Gags, vor allem Running Gags. X)

  • Willi00

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.
  • Ich finde diese Fillerkaps, die alltäglichen Dinge, die in einer Geschichte passieren nun nicht schlimm.

    Für mich gehören sie auch zur Story und es muss nun auch nicht in jedem Kapitel oder auf jeder Seite etwas weltbewegendes passieren, damit es weiterhin Story ist.

    Wie es auch in unsren Alltag gehört, kann es doch auch in einem Buch vorkommen, da sehe ich nun auch nichta verkehrtes dran.

    Ich fände es persönlich sogar unpassend, wenn sowas gar nicht vorkäme, da sich aus meiner Sicht nun nicht Ereignis an Ereignis anreihen muss. Kann so ein Filler nich auch als eine Art Spannungsaufbau dienen?


    Ich gebe nun aber auch zu, während ich so genüsslich meib Buch lese, dass ich selten auf so etwas achte. Wenn nun mehr aktiv passiert als dahindümpelt, lese ich es, aber nehme nun such nicht Notiz von dem Filler als solchen.

    Für mich gehlrt das alles iwie dazu zu dem, was ich lese.

    Und ich suchte die Kapitel schon durch, wenn ich nun den Höhepunkt des Ereignisses lesen will, dann lese ich hlt davon, dass einer beim Hinrennen zum nächsten Kampf stolpert und gegen einen Baum knallt oder dass die Protagonisten gerade genüsslich zu Mittag essen. Die dürfen auch mal Pause haben, diese Armen Charas, die nur von einem Ort zum anderen gejagt werden. :'D

  • Ich liebe es Alltagsszenen und vor allem auch wholesome und fluffige Szenen zwischendurch zu lesen und schreiben. Natürlich könnte man mit technischen Argumenten ankommen und damit argumentieren, dass solche Kapitel das Pacing etwas ausbremsen, damit es nicht zu gehetzt wirkt und alles ... aber ich schreibe und lese es eben vor allem aus einem Grund: ich liebe diese Szenen und Kapitel und gewinne dann die Charaktere erst so richtig lieb. :blush:

    Ich hab heute Slice of Life-Anime und co auch viel lieber als früher. Man lernt sowas einfach sehr zu schätzen.


    Ich hab mir auch immer schon gewünscht eine Harry Potter-Fanfiction mit OCs zu schreiben, die wirklich vorrangig, well Unterricht haben, aber ich hab momentan echt keinen Schneid für zwei sehr große Schreibprojekte. xD