Übergewicht - Eure Meinung

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  • Doch, muss ich. Ich bin magersüchtig (nach über einem Jahr wieder normal essen noch immer); obwohl mein Körper kein kritisch niedriges Gewicht hat, ist die Kopf-Krankheit in mir drin und ich halte es für unmöglich, sie ganz rauszukriegen.

    Ja, aber wenn du es weißt, solltest du dann nicht auf die böööööse Nahrungsmittelindustrie schimpfen, dass sie dir mutwillig deinen Naturjoghurt verwehrt und überall noch eine Prise Extrazucker reinpackt, um dich zu ärgern ^^"
    Und wenn du dir keine Hilfe suchen willst - was ich irgendwie nicht verstehen kann, außer, du wärst masochistisch veranlagt; denn du leidest ja offenbar sehr darunter - , dann ist das, entschuldige den Wortlaut, dein eigenes Problem.



    So viele verschiedene Varianten gibt es doch im Übrigen auch gerade deshalb, weil irgendwer irgendwann mal auf die Idee gekommen ist, das mal so zu versuchen und offenbar hat es sich so gut verkauft, dass es auch heute noch im Sortiment ist, zumal einige Marken ja auch nur Tochterunternehmen anderer größerer Marken sind und man das lediglich als etwas Neues unter neuem Namen anpreisen möchte. Niemand wird gezwungen, dieses Angebot zu mögen oder voll auszukosten und irgendwie bezweifle ich, dass es so ein geringes Angebot an Naturjoghurt gibt ?(

  • Doch, muss ich.

    Musst du, oder willst du? Einerseits sagst du, dass du nun seit einem Jahr magersüchtig bist, und nichts hilft um zuzunehmen, andererseits darfst du deiner Meinung nach aber auch gar nicht zunehmen, weil das, was wäre es denn, wenn du zunehmen würdest? Ich habe zwar keine Erfahrungen an meinem eigenen Körper gemacht, was Fettleibigkeit oder Magersucht betrifft, aber ich hatte 2 Freundinnen in näherer Umgebung. Wenn dein nächstes Ziel wäre, wirklich normal zu essen, und nicht auf Dinge zu verzichten, vielleicht sogar mehr als den täglichen Bedarf an Kalorien und trotzdem alle Bereiche deckst, die du brauchst, dann bist du doch vollkommen abgesichert, und es muss doch nicht gleich heissen, dass du fettleibig wirst. Du kennst deine momentane Situation, und du weißt auch, dass du nicht dick werden willst. Aber zunehmen um gesund zu werden (denn auch von Magersucht bekommt man Schäden, wenn man es denn zu weit treibt) und unnötig Essen in sich reinschaufeln macht einen großen Unterschied. Und wenn dir schon bewusst ist, du wiegst zu wenig, isst zu wenig, bist mental krank, wieso suchst du dir keine Hilfe? Das muss nicht zwingend einen Psychiater bedeuten. Eltern, Freunde, Bekannte, Vertraute, Fremde? Irgendjemand?

  • Wollte nicht ins offtopic driften, eigentlich gehts hier ja um dicke Menschen und nicht um dünne (mich). Natürlich wirkt das alles widersprüchlich, wie ich denke. Wie bei einer gespaltenen Persönlichkeit habe ich entgegengesetzte Meinungen zum Thema. Der Verstand sagt aufgrund des BMI-Werts bin ich zu dünn, die Krankheit bewegt zum derartigen Denken, dass ich niemals mehr zunehmen darf und dies eine persönliche Niederlage ist. Wie ich schrieb, suche ich eben KEINE Hilfe auf. Ich will keine haben und nur weil in einem Forum(!) jemand schreibt, suche dir hilfe, setze ich dies nicht in die Tat um. Ich habe keine körperlichen Beschwerden. Wer nie magersüchtig war, sollte sich zurückhalten mit Tipps; gut dass es hier an konkreten Verhaltenstipps mangelt, allgemeine Tipps wie "Psychodoc" ignoriere ich. Spezialisierte Foren halte ich für die bessere Anlaufstelle.


    Nur noch so viel (poste hier nicht mehr, weil das Thema ein emotionales ist): Wenn ich zunehme, gewöhne ich mich ans neue Gewicht und finde mich im Spiegel weiterhin schön dünn. Wenn ich dann wieder abnehme, umso besser und Freude pur am Morgen etc. Nehme ich wieder aufs Gewicht von etwa vor drei Tagen zu, ist dies wieder die oben erwähnte Niederlage; obwohl der Bauch genau gleich aussieht. Es ist ein Kreislauf, der mich ankotzt; ich hasse das Prinzip Gewichtsschwankung / menschlicher Körper. Ich will weder Mitleid noch Tipps; natürlich ist es mein Problem und auf leichtfertig geschriebene Internet-Ratschläge höre ich nicht, nur aus eigener Überzeugung werde ich auf irgendeine Weise handeln; das gilt im Übrigen für sämtliche Bereiche. Hilfe bietet Mutter schon an, mit dieser spreche ich offen über das Thema; sonst habe ich Großmutter die Krankheit genannt, da ich wusste, dass sie das eh nicht kennt.


    Ich habe beiläufig den Joghurt als Negativ-Beispiel erwähnt. Wie stark man sich daran aufgeilt, hätte ich nicht wissen können. Ich bleibe dabei: Es ist zu viel Angebot vorhanden, der einzig wahre Joghurt nur mit viel Suchen gerade in größeren Supermärkten auffindbar. Und: Firmen haben eine soziale Verantwortung, viel zu viele nehmen sie nicht sorgsam wahr und überhäufen den Konsumenten mit einem Überangebot, das in Fettleibigkeit resultiert. Etliche Produkte ließen sich ohne so viel Zucker geschmacklich auf ähnlichem Niveau realisieren; es wird aber sinnbefreit Zucker bei der Produktion reingeknallt, was das Zeug hält. Damit scheiden etliche Produkte beim Einkaufen für mich schon aus; zudem meide ich Internetbestellungen bei Restaurants, bei denen von Sahnesauße die Rede ist; ein No-Go.

  • Die Nahrungsmittelindustrie schummelt schon ganz gerne :3
    In sehr vielen Convenience Produkten zB
    da gebe ich Lenovo Schesan schon recht

    Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast]

  • Ich für meinen Teil, würde Natur-Joghurt immer mit ein wenig Zucker essen, natürlich tue ich vermutlich nicht mal n Viertel von dem rein, was in diesen kleinen Joghurtpäckchen drin ist, aber so ganz pur, ist es dann auch nicht lecker für mich.

    Ist halt so, dass Natur-Joghurt einfach fast keiner essen will. Er schmeckt nicht, da kann man auch gerne noch einen Berg Erdbeeren reinwerfen und er schmeckt nochimmer nicht.
    Ich halte auch nichts davon, Zucker pauschal zu verteufeln, wie es aktuell gerade überall gemacht wird. Viel eher sollte man damit bewusst umgehen. Das ist in unserer Überflussgesellschaft schwer, aber anders geht es nunmal nicht. Ich will mir jedenfalls nicht irgendwann von der EU (oder wem auch immer) vorschreiben lassen, was ich essen darf. Wenn ich eine Cola trinken will, dann trinke ich lieber ein Glas "richtige" Cola, als eine ganze Flasche zuckerfreie. Hab bis jetzt noch keinen wirklich brauchbaren Zuckerersatz entdecken können.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ist ja nur gaaanz wenig. Noch emotionaler werde ich beim Essen im GEHEN(!!!!!):

    Kann ich jetzt zum Bespiel gar nicht. Auch wenn man mir früher gesagt hat, wir nehmen was zu Essen mit und schlucken das dann unterwegs, so war mir das nicht wirklich möglich. Ich kann mich beim Gehen nicht darauf konzentrieren und empfinde es als unangenehm, etwas Essbares in der Hand zu halten und es in Bewegung zu mir zu nehmen. Daher unterlasse ich dies von vornherein und nehme alle meine Mahlzeiten im Sitzen am Tisch ein. So viel Zeit muss sein, dass man es nicht in Eile runterschlingt, sondern sich die Mühe macht, ordentlich zu kauen bevor man schluckt.

    Menschen sollten sich doch viel besser Zeit für den Konsum nehmen; wer Nahrung nicht wertschätzt, schaufelt sie nebenbei in sich rein und sie sollte doch eigentlich die volle Aufmerksamkeit bekommen. Obendrein neigt man zum schnellen Fressen, wenn man dem Nahrungsgut nicht die volle Aufmerksamkeit beimisst.

    Leider ist es so, dass einige einfach nicht die Möglichkeit sehen, dass ein Nahrungsmittel etwas ist, wofür man nicht nur dankbar sein, sondern dass man sich auch, wie du beschreibt, mehr die Zeit nehmen sollte, es zu genießen. Gerade gutes Essen, was man sich selbst zubereitet, sollte ja auch eine Gaumenfreude sein, etwas, worauf man sich freut und wofür man sich sehr gerne hinsetzt, um es zu sich zu nehmen. Dies empfinde ich aber auch nur bei solch einer Zubereitungsart so.
    Wenn man Fast Food nimmt, wie eine gute Tiefkühlpizza, ist diese Freude und Wertschätzung an das Lebensmittel noch lange nicht so hoch, auch wenn es vielleicht schmeckt und man sich ebenfalls Zeit nimmt, diese zu essen. Ich persönlich muss aber sagen, dass ich diese Lebensmittel eigentlich nicht wirklich wertschätze, sondern sie in mich reinschaufle, weil ich gerade Hunger hatte und zu faul war, mir etwas zu kochen. Von daher kann ich deinen Gedankengang nur nachvollziehen.

    Ist halt so, dass Natur-Joghurt einfach fast keiner essen will. Er schmeckt nicht, da kann man auch gerne noch einen Berg Erdbeeren reinwerfen und er schmeckt nochimmer nicht.

    Da ich das gerade lese: Ich für meinen Teil esse eigentlich nur Natur-Jogurt und nicht diese mit künstlichen Aromen vollgestopften Produkte. Richtiger Natur-Jogurt schmeckt pur einfach köstlich, auch mit frischen Obst absolut einmalig, und stellt für mich alle anderen Produkte, die ansatzweise "natürlich" sein wollen, weit in den Schatten. Vielleicht mögt ihr diesen nicht, aber es gibt genug Menschen, die reinen Jogurt lieber mögen als die restliche Palette an "Frucht-Jogurts", die mit einem richtigen, echten Jogurt, nichts mehr zu tun haben.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

    Einmal editiert, zuletzt von Foxhound ()

  • Aber immer Zeit haben für richtiges Kochen ?;D
    Man kann ja auch vorkochen :)


    Du glaubst gar nicht was neben dem Zucker so noch alles in Joghurt drin ist xF

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  • Ich war selbst mal übergewichtig, da ich seit Jahren mein Gewicht in einem TXT-Dokument notiere, weiß ich, dass ich am 16. Januar 2013 üppige 86,7 Kilogramm (Höchstgewicht) hatte. Heute wiege ich mit 1,80 Meter Körpergröße (um den Dreh) 64,X kg. Zwischenzeitlich wurde ich durch Verlieben nach viel Sport zum Abnehmen (danach erst!) magersüchtig, die Krankheit ist nicht mehr auszulöschen, sie sitzt immer in einem (wenigstens aber mir!) drin, obgleich sich die Essensmengen normalisiert haben. Ich habe Angst, dass ich mich der Fettleibigkeit wieder annähere, und will darum mit viel Sport (ist aber schon weniger geworden, will ich micht mehr "totmachen" damit) sowie 3-5 Essenszeiten am Tag dagegenhalten.

    Ich muss dazu mal meine Gedanken schreiben: Selbst, wenn das Gewicht nicht von der Muskelmasse her stammt, 86,7 Kilo ist KEIN so starkes Übergewicht, wenn du 1.80 groß bist, dass man tatsächlich von Fettleibigkeit sprechen könnte und in diese Extreme übergeht. Man sieht damit eventuell ein wenig bis recht mollig aus, wenn das Gewicht vom Fettanteil her stammt; bei manchen sieht man aufgrund der Muskelmasse gar kein Übergewicht an. Der BMI sagt "leichtes Übergewicht". Da genügt es 5 bis 10 Kilo abzunehmen und das realistisch zu sehen.

  • Schon mal gelesen, dennoch: Im Schwimmbad schimpfte man mich als Fett-Qualle (o.Ä.), zu einer Zeit, als die Körpergröße niedriger war. Da müssten die 80+ aktuell gewesen sein. Ich fühlte mich wie ein fettes Schwein und empfand das so als nicht mehr lebenswert. Mutter bestätigte mir diesen/meinen subjektiven Eindruck, ich war übergewichtig. Ohne einen Menschen gesehen zu haben, kann man das nicht wirklich beurteilen. Das Fett saß im Bauch und er war so verformbar, dass das abstoßend aussieht. Die genaue Körpergröße von damals kann ich im Nachhinein unmöglich ermitteln...

  • @Lenovo-Schesan
    Versteh ich, aber da nun weißt, dass du jetzt nicht so aussiehst, würde ich einfach die Waage in ein finsteres Eck verräumen. Du brauchst da nicht jeden Tag draufzusteigen, vor allem, weil man unterschiedlich viel isst (und viele Frauen zusätzlich auch aufgrund ihres Hormonzyklus oft 1-2 Kilo mehr oder weniger im Laufe des Monats aufgrund von Wassereinlagerungen haben). Das bringt absolut nichts, außer dass man total neurotisch wird.
    Ich hatte auch eine App mit der ich Kalorien gezählt habe und am Ende hab ich dauernd drauf vergessen, nachdem ich zwei Wochen lang brav alles eingetragen habe. Es macht einfach neurotisch selbst die Kalorien von Bananen einzutragen. :'D Ich denk, so schwer kann das doch nicht sein, normale Portionen und ausgewogen zu essen und größtenteils Wasser statt süße Limonaden zu trinken. Da braucht man keine App, außer man ist tatsächlich stark übergewichtig.
    Mal davon abgesehen, dass Nahrungsmittel auch vom Körper unterschiedlich gern / gut aufgenommen werden. Der Zucker von einem Cola, der ins Blut schießt, fuckt einfach den Blutzuckerspiegel total ab. <- wissenschaftlichste Erklärung, die ihr je gesehen habt.

  • Nett gemeint, Bastet, aber sage mal einem Raucher, er soll aufhören zu rauchen: Der innere Zwang ist da, täglich die Waage zu benutzen, und ich höre damit erst dann (zeitweise) auf, wenn das Ding kaputt ist. Sogar im Urlaub ist das Ding ein Pflicht-Gegenstand. Ich will mir nach Zunahme (wie heute; +0,5 kg trotz Standard-Portitionen gestern, zum Kotzen für einen Kranken wie mich) mir selbst beweisen, dass ich es noch kann, das Abnehmen. Letzteres ist ein Erfolgsgefühl, das Gegenteil davon der Horror. Ich kann und werde nicht auf die Waage verzichten; nachdem sie rund 5 Jahre im Einsatz ist...Habe mich letztes Jahr im Dezember 2-3 Tage nicht gewogen, da ich aus bestimmten Gründen nur noch zugenommen hatte, danach überkam es mich wieder.

  • Ein Zwang soll aber nicht das Leben kontrollieren oder :) ich wiege mich einmal die Woche weil jeden Tag kommt jetzt ja nicht die Ultra Gewichtsveränderung

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  • Ich muss ehrlich zugeben, ich kenne jemanden, die hat von einem Tag auf den anderen zum Rauchen aufgehört. Das ist nicht so unmöglich. ^^"


    Und der erste Schritt wäre vll. die Waage vollkommen herzuschenken, wenn man sich so unter Druck gesetzt fühlt. Natürlich wirst du die ersten Tage den Zwang haben draufzusteigen und nicht zu können, aber mit irgendeinem Schritt muss man nunmal beginnen.

  • @Bastet - ist zwar gut gemeint, und ein Stück weit ist das auch der richtige Schritt, aber Essstörungen sind ganz tief in der Psyche der Betroffenen verwurzelt, und es gibt Menschen, die sich teilweise zehnfach in ihrem Leben von Magersucht, Bulimie und anderen Essstörungen erholen müssen. Wenn er wirklich so gestört ist und so tief in dieser Krankheit drin ist, wird er einen Weg finden sich zu wiegen. Zumindest würde ich davon ausgehen.
    Insofern sollte sich jeder Betroffene einfach Hilfe holen, es gibt Institutionen, Kliniken und Ärzte, die Betroffenen gerne und auch gut helfen können, dazu muss man aber einerseits erkennen, dass man ein gestörtes Essverhalten (und eine gestörte Psyche) hat, und im nächsten Schritt dann auch wirklich Hilfe wollen. Ich habe schon mit Betroffenen gesprochen - während meiner Diät war ich eine Zeit über hart an der Grenze zur Magersucht, täglich gewogen, Kalorien sogar für Salz und Pfeffer gerechnet etc - und die fürchten sich vor nichts mehr als geheilt/behandelt zu werden, und nach einer Therapie bzw im Zusammenhang mit einer Therapie wieder zuzunehmen. Wie bei vielen anderen Störungen und Suchten gilt einfach, dass manche Betroffene einfach ganz, ganz tief fallen müssen, um zu verstehen wie gestört und kaputt sie sind. Wenn Lenovo-Schesan sich keine Hilfe holen möchte, kann ihn auch niemand anderes als er selbst dazu bewegen. Gerade das Internet ist bei solchen Störungen auch sehr gefährlich, denn wie es "pro fettleibig" Bewegungen gibt, so gibt es leider auch "pro ana" (pro Anorexia, also pro Magersucht) und "pro mia" (pro Bulemia, also pro Bulimie) Foren und Websiten, die sich komplett auf die Glorifizierung dieser Krankheitsbilder spezialisiert haben. Insofern sollte man vorsichtig sein, in welchen Kreisen man mit und über seine Krankheit sprechen mag. Ich wünsche dir, Lenovo-Schesan, einfach alles Gute.

  • Nein, es ist leider eben nicht ausschließlich die eigene Angelegenheit der Person. Nachdem ich aus deinem Beitrag herauslese, dass du niemals in deinem Leben übergewichtig oder gar fettleibig warst, wirst du die Risiken und Probleme, die man schon mit ein paar Kilo zu viel mit sich rumschleppt, vielleicht nicht kennen. Jedenfalls - man kann freilich niemandem zum Abnehmen zwingen, und es ist durchaus okay, wenn man jemanden freundlich motiviert, aber es ist de facto eine Belastung für die Gesellschaft wenn man adipös ist. 2008 hat der deutsche Staat 8,6 Milliarden Euro für Behandlungen für Menschen ausgegeben, deren Krankheitsbild Adipositas zugrunde liegt. 2016 wurde die Summe von anderen Studien bereits auf 20 Milliarden geschätzt (Quelle). Insofern finde ich deine Einstellung zwar durchaus "liebenswert", aber es ist eben leider nicht nur ein "Bündel" (Fett), das jeder einzelne mit sich mitträgt, sondern die ganze Gesellschaft muss für die Übergewichts-Epidemie aufkommen. Und deswegen muss Übergewicht kritisiert und die Ursachen behoben werden. Auch Fettsucht ist eine Essstörung.Ansonsten noch zu dem Punkt, als du meintest, dass der Spaß für dich aufhört, wenn man über Menschen mit Essstörungen spricht und sie verurteilt - auch über magersüchtige oder gar bulimische Menschen muss man offen sprechen können und vor allem aufklären. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schnell man von einer Essstörung in die nächste rein rennt.


    Meiner Meinung nach schweift ihr hier viel zu sehr vom eigentlichen Thema ab, welches der Threadersteller eigentlich mit seinem Startpost ansprechen wollte, ich hab nicht alles von eurer Konversation über was Fettleibigkeit etc. bedeutet gelesen, aber denke nicht, dass ihr hier auf einen Nenner kommen werdet. Korrigiert mich wenn ich falsch liege :)


    @Topic:
    Ich hatte, bis 2015 Idealgewicht, nahm keinen Alkohol zu mir (bis dahin noch nie). Dann habe ich damit angefangen, vor allem mit Weizenbier, aber auch viele harte Sachen (Jägermeister und co. ). Die Gründe warum ich das tue/tat sind hier irrelevant. Was ich aber, vor allem nachdem ich anfing, regulär Bier zu trinken, fing ich an zuzunehmen.
    Von 67-69kg @ 1,75m auf momentan zwischen 85-89kg, Tendenz steigend. An meiner sonstigen Ernährung hat sich nicht besonders viel geändert seitdem. Ich habe immer das gegessen worauf ich Lust hatte. Da gabs Jahre, da hab ich jeden Tag Döner, Pizza o.ä gegessen. Eigentlich habe ich schon immer das "ungesunde" gegessen - McDonalds und co. inklusive. Gekocht wurde von meinen Eltern - meist Spaghetti, Schnitzel, Braten, Überbackenes usw. ich nahm nie zu. Jeden zweiten Abend ne Tüte Chips oder sonstwas.
    Bewegung gabs bei mir nur im Sportunterricht in der Schule. Ansonsten entweder zuhause gesessen, oder in der Schule. Sitzen, schlafen, zocken, essen. Seit ich 13 war. Nie aufs Gewicht geachtet, habe es nie müssen. Wollte immer etwas dicker werden, da ich leicht von Mitschülern umzustoßen o.ä. war. Im Bus auch nie reingekommen (typisches drängeln am Eingang und so'n Zeug halt).
    Es heißt ja immer Stoffwechsel und Bla, Ernährung und Bla. Kann ich nicht bestätigen. Was ich aber definitiv bestätigen kann, weil ich selbst auch nicht dran glaubte, ist der berühmte Bierbauch.


    Meine Meinung ist, weil ichs halt von mir selbst kenne: Jeder wie er will. Wir haben hier in Deutschland alles was wir brauchen für Bauch flach und Bauch fett. Wer will kann auf jedenfall seinen Körper beeinflussen. Allerdings jeder so dünn/dick wie Person XY halte ich für Schwachsinn. Das ist schon rein logisch nicht möglich, weil jeder Körper etwas anders gebaut ist. Bei dem einen wird das Fett mehr da angelagert, beim anderen eher da. (Natürlich nicht anstatt Bauch am Oberarm oder sowas, aber der eine kriegt nen Schwimmring, der andere wird ne Kugel inklusive Manboobs).

  • Wie steht ihr zu Übergewicht ?
    Ich stehe dem neutral zu, denn es gibt Menschen, die nichts dafür können. Viele haben durch Stress, Depression oder Frust zugenommen, da Essen neben Schlafen und Sexualität zu den drein großen Belohnungszentren des Gehirns zählt. Dann gibt es Menschen, die die falschen Genen geerbt haben oder Krankheiten haben, die zu Übergewicht kommen lassen.


    Findet ihr, dass man dringend es beseitigen muss ?
    Müssen nicht, aber man kann die Menschen wenigstens auf die Konsequenzen im späteren Alter hinweisen. Ob das die Menschen wach rüttelt, oder nicht, dass ist ganz denen überlassen. Immerhin kann dies zu Arthrose, Diabetes und Gelenkproblemen führen, die den Betroffenen im späteren Alter zu Problemen werden können.


    Und wie steht ihr zu den betroffenen Menschen ? Ist es euch egal ob jemand dick ist, oder wollt ihr nichts mit solchen Leuten zu tun haben ?
    Das ist bei mir gleichwertig. Ich kenne viele Menschen, die Übergewichtig sind und komme mit ihnen super klar. Sie sind genauso wie andere ganz normale Menschen. So wie es unterschiedliche Charakter gibt, so muss es auch unterschiedliche Figuren geben.



    Und hattet ihr schon mal selbst Übergewicht, oder kennt betroffene ?
    Ja, bin selber von Übergewicht betroffen. Liegt dadran, dass ich vor einiger Zeit gemobbt wurde und ich niemanden hatte, der mir helfen konnte. Deshalb fing ich an, vermehrt zu essen. Dies ist nun 7 Jahre her. Nun habe ich angefangen, meinem Fett den Kampf anzusagen, wodurch ich meine Ernährung langsam umstelle und jeden 2. Tag ins Fitnessstudio gehe. Einen kleinen Erfolg hab ich bisher auch, hoffe, des geht dann auch so weiter. Bin mal gespannt.


    Ich kenne genug Betroffene, die übergewichtig sind. Darunter ist auch meine Mutter, die leider aufgrund ihrer Bettlägerigkeit nicht abnehmen kann. Zwar isst sie sehr wenig, aber sie kann sich kaum bewegen. Ebenfalls hab ich noch mehrere Bekannte, die Übergewichtig sind.


    Lg. Hiyori

  • Ich stehe dem neutral zu, denn es gibt Menschen, die nichts dafür können. Viele haben durch Stress, Depression oder Frust zugenommen, da Essen neben Schlafen und Sexualität zu den drein großen Belohnungszentren des Gehirns zählt. Dann gibt es Menschen, die die falschen Genen geerbt haben oder Krankheiten haben, die zu Übergewicht kommen lassen.

    Offengestanden - der Teil an Leuten, die einzig und alleine wegen Gendefekten oder Krankheitsbildern übergewichtig oder fettleibig sind, ist relativ gering. Es mag zwar eine Veranlagung geben, die Krankheitsbilder weitervererbt, die durch Adipositas (oder Übergewicht) schlimmer werden, und es besteht immer das Risiko, das ungesund lebende Eltern ihre Ernährungsweise an die Kinder weitergeben, die dann eben auch "fett" werden, aber der tatsächliche Anteil von Leuten, die aufgrund ihrer DNA nichts für ihren Zustand können, ist gering. Also wirklich verdammt gering. So gering, dass es mich immer wieder verwundert, warum man diese "Fettlogik", wie Que sie vor einigen Beiträgen bezeichnet hat, nach wie vor vorschiebt. Zumal - die Erkrankungen, auf die einige Betroffene ihr Übergewicht schieben, sind keine Krankheitsbilder, die vor dem Übergewicht/der Fettleibigkeit da waren, sondern die sich erst dadurch entwickelt haben. Es sind also FOLGE!-Erkrankungen, denen viele ihr Leidensbild zuschieben, weil sie davon ausgehen, dass sie diese Krankheitsbilder schon vor dem Zunehmen hatten. Es gibt außerdem Krankheitsbilder, die Fettleibigkeit bzw Übergewicht nicht herbeiführen, aber die genau dadurch verschlimmert bzw verstärkt werden. Beispiel sind Gelenkprobleme - wenn der Körper viel Gewicht zu stemmen hat, leiden natürlich auch die Gelenke, vor allem die Knie. Sport und Bewegung, die genau diese Zonen belasten, sind also für die Beteiligten schmerzhaft. Das darf aber trotzdem keine Ausrede für Nicht-Bewegen sein, schließlich gibt es tausende andere Optionen sich zu bewegen, ohne die Knie stark zu belasten.

  • Offengestanden - der Teil an Leuten, die einzig und alleine wegen Gendefekten oder Krankheitsbildern übergewichtig oder fettleibig sind, ist relativ gering.

    Wenn du dazu jetzt noch eine Statistik aus glaubwürdiger Quelle hast, wäre das natürlich ein super Argument, das ich so unterstützen würde.
    Grundsätzlich stehe ich der Aussage nämlich sehr skeptisch gegenüber. Denkt man da nur an die Schilddrüse, die gerade in meinem Bekannten- und Familienkreis mehr Probleme macht und durch die - unter anderem - das Gewicht stark zunahm. Bestes Beispiel ist da meine Mutter: Aufgrund einer Schilddrüsen-Unterfunktion (war es afaik, bin mir nicht mehr ganz sicher) hat sie mit der Zeit extrem an Gewicht zugenommen, obwohl sie im Lebensmittel-Einzelhandel ist und wie ein Tier ackert (läuft den ganzen Tag herum, trägt Kisten-Weise kiloschwere Bananen- oder Gurkenkisten, etc. pp.) und könnte sich dementsprechend mit jedem Typen auf'm Bau anlegen. Aber: Sie hat halt ordentlich Gewicht drauf, das nicht durch Muskeln oder schlechter Ernährung bedingt ist. Denn auch hier: Sie achtet sehr darauf, wenig Fleisch und fetthaltige Produkte zu essen, isst sehr, sehr viel Salat, trinkt fast ausschließlich Wasser und bewegt sich auch außerhalb der Arbeit viel.
    Dieses Beispiel lässt sich ziemlich ähnlich auch auf zwei Freundinnen von mir münzen, denen es sicherlich nicht an Bewegung mangelt oder die eine schlechte Ernährung hätten.


    Wie gesagt: Würde jetzt eine Statistik deine Aussage bestätigen, wären meine Beispiele vermutlich unglückliche Zufälle und Anomalien. Sind ja auch nur wenige Beispiele von abermillionen Leuten, die es betrifft. Dennoch würde ich gerade krankheitsbedingte Gewichtszunahme aufgrund bestimmter Krankheitsbilder nicht so pauschal in die Ecke drängen.

  • Wie steht ihr zu übergewichtigen?
    Ich akzeptiere sie - ganz plump gesagt. Ich lebe seit meiner Geburt in einer Gesellschaft mit Übergewichtigen. Das gehört für mich mittlerweile zur Normalität. Es sind nun einmal Leute übergewichtigt - egal ob durch Krankheit oder Selbstverschulden.


    Findet ihr, dass man das irgendwie beseitigen muss?
    Wenn er/sie es sich damit wohl führt, dann ist alles in Ordnung.
    Jedoch sollte man bedenken, dass Übergewichtigkeit nicht wirklich auf lange Gesicht gesund ist und das diese Leute, eher später krank werden . Genauso wie das Rauchen gewisse Risiken mit sich bringt. Daher würde Aufklärung nicht sonderlich schaden. Man hat als Schüler unzählige Projekte gegen Rauchen und co. Warum weist man nicht auch auf das "Problem" der Übergewichtigkeit auf?


    Wie steht ihr zu den betroffenen Menschen? Ist es egal ob jemand dick ist?
    Es sind stinknormale Menschen. Es macht für mich keinen Unterschied, wie genau der Jenige, der gegenüber mir sitzt, aussieht, solange der Charakter stimmt.
    Wobei ich es nicht falsch finde, offen über das Thema mit diesen zu reden. Besonders Mädchen in meinem Alter haben Probleme damit, ihren Körper wirklich ganz zu akzeptieren. Reden tue da sicherlich nicht schlecht. Viele meinen, dass sie kein Problem mit Übergewichtigen haben, aber dennoch merke ich, wie sehr Vorurteile gegenüber Übergewichtigen verbreitet ist. Dagegen kann auch Reden helfen - wenn man einfach ein Verständnis dafür aufbaut.


    Hattet ihr mal selbst Übergewicht/kennt jemanden
    Ja, ich selbst hatte einmal Übergewicht. Aber ich kam vor ein paar Monaten an einem Punkt an, wo ich gemerkt habe, dass ich damit nicht mehr klar kam und habe angefangen abzunehmen.
    Ich hatte mir eingeredet, dass meine Gene der Schuld dafür waren, dass ich als Kind zugenommen habe. Aber heute weiß ich, dass ich (fast) alleine die Schuld dafür trage, zugenommen zu habe.
    Mittlerweile liegt mein BMI weit im Normalbereich und niemand sieht mehr wirklich an, was ich einst mal war. In einer Woche wird es genau drei Monate sein, wo ich alles umgestellt habe. Seit dem habe ich so 15 Kilo abgenommen und aufhören tue ich zur Zeit auch nicht. Ob es mir dabei auch die ganze Zeit gut ging, ist eine andere Sache. Man ist halt so fokussiert auf etwas, dass man sich auf dem Weg dorthin fast verloren hat.

  • Ich find diesen neuen "Body positive"-Trend schrecklich und dann noch die "BODY SHAMING"-Keule. Hallo, Tumbler, wo alles Zucker, Sonnenschein und Regenbogen ist. x.x Egal, wie stark übergewichtig jemand ist, er wird mit Samthandschuhen und Zucker behandelt. Wenn nie jemand dem Betroffenen die Wahrheit sagt, wird derjenige nie etwas ändern.
    Deinem Körper ist es nämlich egal, ob du dir einbildest, dass du auf diese Art zufrieden bist und dem ist es auch egal, wie viele dieser Leute dich in Samt hüllen: Die Wahrscheinlichkeit mit 35 an Diabates zu erkranken und mit 50 an Herzverfettung zu sterben, bleibt um vieles höher als bei normalgewichtigen Personen. Da ist es bestimmt nicht hilfreich, wenn man sich Leute sucht, die einem sagen, dass man nichts an sich verändern muss und es nur die Gesellschaft ist, mit der etwas falsch ist.
    Es stimmt, dass mit der Gesellschaft etwas falsch ist, aber das geht eher in die umgekehrte Richtung mit ungesunder Ernährung.