Übergewicht - Eure Meinung

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  • Zum besseren Verständnis, ich rede von den Leuten, die sich Ihr Übergewicht schön reden und immer mit so einer Schiene kommen wie, "ich liebe mich so wie ich bin".

    Und ich frage nochmal ganz bewusst - warum muss man sich hassen bzw eben nicht lieben? Nur weil man dick ist? Sure, man muss langfristig etwas ändern, aber ich finde es alles andere als schlecht, und es hat auch nix mit "schönreden" zu tun, wenn man sich liebt, wie man ist. Heißt ja nicht, dass man deswegen keine Fortschritte machen kann und will, oder? Man will doch eigentlich in jeder Beziehung gemeinsam wachsen, und das gilt auch für die, die man mit sich selbst hat. Liebe zu sich selbst (oder zumindest Respekt, der auf Akzeptanz und Fürsorge um sich selbst beruht) sollte etwas Grundlegendes sein, weil das für quasi alles im Leben einen gesunden Grundstein legt. Niemand schuldet es dir, oder irgendjemand anderem, sein Gewicht zu rechtfertigen.

  • Ich lese jetzt eigentlich immer nur von Menschen, die übergewichtig werden oder wurden, wegen Essstörung durch Mobbing, Medikamenten und qualitativ schlechtem Essen. Also im Grunde genommen war immer jemand anderes Schuld, wieso man zugenommen hat.


    Wie weiss ich, ob jemand einfach dick geworden ist, weil er/sie einfach so aus Spass zu viel gegessen hat? Diesen Fall gibts scheinbar nicht :unsure: ? Ist Reiner Calmund der einzige auf der Welt oder gibts solche auch in den vergangenen 500 Beiträge, die meinen "Ich bin/war dick, weil ich ein Schleckermäulchen bin/war.", so wie es Herr Calmund immer formuliert :yeah: ?

    Meint ihr, so einen Fall wie bei Calli gibts gar nicht und es liegt immer an etwas anderem, dass jemand übergewichtig wurde?


    PLUSQUAMPERFEKTION

    Ich glaube, das mit den Genen und Stoffwechsel haben viele Mühe zu glauben. Habe das auch erwähnt und man spricht plötzlich von Schilddrüsenüberfunktion, obwohl ich ganz klar von Freunde gesprochen habe, die ich seit über 20 Jahren kenne und beobachte, die nun einfach mal mehr essen können als ich, ohne sich mehr als ich zu bewegen.

  • Also im Grunde genommen war immer jemand anderes Schuld, wieso man zugenommen hat.

    So kann man die Verantwortung natürlich auch abwälzen. Natürlich spielen unterschiedliche Faktoren mit ein, die diesen Überkonsum triggern, genauso wie mit Alkohol und Drogen. Aber das Ding ist, deiner Gesundheit ist das egal. Also muss sich ein erwachsener Mensch ab einem gewissen Punkt die Frage stellen, begibt er sich in die Opferrolle und macht die Welt für seine Misere verantwortlich, oder reißt er sich zusammen und ändert seinen Lebensstil, auch wenn es Schweiß und Tränen kostet. Denn in meinen Augen sind (stark) Übergewichtige eben vergleichbar mit Drogenabhängigen: Das kurzfristige Glück (Konsum, Rausch) wird dem langfristigen Glück (Gesundheit, Wohlbefinden) vorgezogen. Beides ist ein Suchtverhalten, beides kompensiert womöglich andere Probleme. Aber wie gesagt, Übergewicht ist Übergewicht, mit all seinen Problemen, und das unabhängig von den Ursachen.

  • Und ich frage nochmal ganz bewusst - warum muss man sich hassen bzw eben nicht lieben? Nur weil man dick ist? Sure, man muss langfristig etwas ändern, aber ich finde es alles andere als schlecht, und es hat auch nix mit "schönreden" zu tun, wenn man sich liebt, wie man ist. Heißt ja nicht, dass man deswegen keine Fortschritte machen kann und will, oder?

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    Natürlich sollte man sich selbst lieben können, aber nicht mit so einem verfälschten Bild, ich habe zu Spitzenzeiten 120kg bei 1,80m Größe gewogen, zu keiner Zeit wäre ich auf die Idee gekommen mir so ein verfälschtes Bild einzureden, natürlich soll es auch nicht in eine krankhafte Richtung zu gehen, das sollte aber klar sein, nur ich wie schon gesagt als selbst noch übergewichtige Person sagen, ich muss bei solchen und nur solchen Leuten immer wieder die Augen verdrehen.

    Ich weiß nicht ob ich ne Fremdsprache benutze, aber das habe ich geschrieben und ich sage dir nochmal, ich rede von Leuten, die sich damit Ihr problematisches Gewicht schönreden, komm doch mal aus deinen extremen raus und schau mal zwischen beide Seiten, dass es hier und da Leute gibt, die deiner Aussage entsprechen wiederspreche ich auch nicht, aber ich rede auch nicht von diesen Leuten, lel.

  • Ich weiß nicht ob ich ne Fremdsprache benutze, aber das habe ich geschrieben und ich sage dir nochmal, ich rede von Leuten, die sich damit Ihr problematisches Gewicht schönreden, komm doch mal aus deinen extremen raus und schau mal zwischen beide Seiten, dass es hier und da Leute gibt, die deiner Aussage entsprechen wiederspreche ich auch nicht, aber ich rede auch nicht von diesen Leuten, lel.

    Aber inwiefern möchtest du denn da die Grenze ziehen?

    Ich halte es für ziemlich weird anderen Leuten vorzuschreiben, ob sie sich ihr Gewicht schönreden oder nicht. Vielleicht machen sie es ja gar nicht, vielleicht wissen sie ja, dass es schlecht für ihre Gesundheit ist, aber sie fühlen sich trotzdem wohl. Ist das schönreden?

    Ich bin jedenfalls nicht unbedingt in der Position dazu, irgendjemandem zu sagen, ob er oder sie sich schön fühlen darf, oder nicht. Und ich denke, du bist es halt auch nicht. Das man Menschen, die keine Ahnung von den vielen Problemen ihres Gewichts haben aufklärt ist eine Sache, wenn diese danach aber sagen, dass es ihnen egal ist, was unterscheidet sie dann von ka, Rauchern? Oder Leuten die regelmäßig trinken (ich rede nicht von Alkoholikern, nur Leute die regelmäßig trinken).

    Raucher*innen wissen doch auch, dass das schädlich ist und legit keinen Vorteil bietet, aber ihnen hängt man auch nicht die ganze Zeit im Ohr, wie scheiße das ist. Zumindest bin ich nicht die Person das zu judgen. Es sind halt alles erwachsene Menschen, die das sicherlich auch irgendwo selbst entscheiden können.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • So kann man die Verantwortung natürlich auch abwälzen. Natürlich spielen unterschiedliche Faktoren mit ein, die diesen Überkonsum triggern, genauso wie mit Alkohol und Drogen. Aber das Ding ist, deiner Gesundheit ist das egal. Also muss sich ein erwachsener Mensch ab einem gewissen Punkt die Frage stellen, begibt er sich in die Opferrolle und macht die Welt für seine Misere verantwortlich, oder reißt er sich zusammen und ändert seinen Lebensstil, auch wenn es Schweiß und Tränen kostet. Denn in meinen Augen sind (stark) Übergewichtige eben vergleichbar mit Drogenabhängigen: Das kurzfristige Glück (Konsum, Rausch) wird dem langfristigen Glück (Gesundheit, Wohlbefinden) vorgezogen. Beides ist ein Suchtverhalten, beides kompensiert womöglich andere Probleme. Aber wie gesagt, Übergewicht ist Übergewicht, mit all seinen Problemen, und das unabhängig von den Ursachen.

    Dann gibts nur eine Lösung: Man muss lernen sich selbst zu lieben. Solange man das nicht kann, sollte man halt eine Veränderung anstreben, die es wieder ermöglicht, dass man sich selber (wieder) lieben kann.


    Das muss und kann natürlich nur von sich selber aus kommen. Es nützt nichts, wenn mir Person A sagt, dass ich - auf Deutsch gesagt - eine "fette Sau" bin und ich mich dann im Spiegel ansehe und denke "Nein das stimmt nicht!". Dann scheiss ich auf das was Person A gesagt hat und mein Leben geht genauso weiter wie bisher.

    Sollte ich mich aber ansehen und zu mir selber sagen müssen "Ich glaube Person A hat Recht", dann beginnt der Selbsthass.


    Dieser Selbsthass wird dich nun auffressen oder du machst was dagegen und lernst dich wieder zu lieben.


    Klingt harsch, ist ein (ENORM!) beschwerlicher Weg, aber so funktioniert das Leben.

    Fakt ist: Kein anderer Mensch kann dafür sorgen, dass du dich wieder liebst! Er/Sie kann dir vielleicht Gründe nennen, wieso du selbst liebenswürdig bist, aber daran glauben musst du schon selbst.


    Naja, nicht alle schaffen diesen Kampf, darum sagen dir auch immer alle wie schwierig sowas ist. Mit diesen Leuten muss man halt immer wieder reden und Hoffnung geben, oder sie verlieren sich im Selbsthass, sollten sie selbst zu schwach für die Veränderung sein sich selbst wieder lieben zu lernen (oder sie glauben schlichtweg nicht mehr an eine Veränderung). Auf alle Fälle muss man sich um das Problem kümmern. Verstecken hilft nichts.


    Was lernen wir daraus: Es sind immer die anderen Schuld, dass Leute sich anfangen selbst zu hassen. Keiner wird mit dieser Einstellung geboren. Aber was willst du dagegen tun? Die Menschheit ausrotten :grin:? Es wird immer Menschen geben, die sich aufgrund anderer, selbst hassen werden. Das gehört zu unserem Sozialverhalten dazu. Natürlich ist das scheisse. Aber man muss der Wahrheit einfach ins Auge schauen und sich darum kümmern. Wenn sie es zulassen bzw. wünschen, sollte man diesen Menschen helfen, sonst gehen sie unter! Aber Menschen, die sich selbst belügen, kann man nicht helfen. Und schon wieder muss der/die Betroffene sich selbst darum kümmern :upsidedown:


    Auf alle Fälle finde ich es keine Hilfe, wenn ich meine Probleme auf andere abschiebe. Natürlich gibts Fälle wo das sogar stimmt, dass jemand anderes an meinem Problem Schuld ist! Ich finde nur es ist einfacher, wenn ich die Veränderung bei mir suche und nicht bei anderen. Wenn immer es möglich ist, trennt man sich von diesen Menschen. Wo es nicht möglich ist, muss die Veränderung bei dir stattfinden!


    Das Allerwichtigste: Nie aufgeben!


    Und Menschen die das lesen und schwer krank sind, sprich sich wirklich nicht mehr selbst helfen können: Trennt euch von den Menschen, die euch ein schlechtes Gefühl geben. Euch bleibt nichts anderes übrig als euren Ist-Zustand lieben zu lernen. Solche Menschen sind sowieso Idioten, die euch ein schlechtes Gewissen geben für etwas, was ihr nicht mehr zu verändern imstande seid.

  • Zum besseren Verständnis, ich rede von den Leuten, die sich Ihr Übergewicht schön reden und immer mit so einer Schiene kommen wie, "ich liebe mich so wie ich bin".

    Und ich frage nochmal ganz bewusst - warum muss man sich hassen bzw eben nicht lieben? Nur weil man dick ist? Sure, man muss langfristig etwas ändern, aber ich finde es alles andere als schlecht, und es hat auch nix mit "schönreden" zu tun, wenn man sich liebt, wie man ist. Heißt ja nicht, dass man deswegen keine Fortschritte machen kann und will, oder? Man will doch eigentlich in jeder Beziehung gemeinsam wachsen, und das gilt auch für die, die man mit sich selbst hat. Liebe zu sich selbst (oder zumindest Respekt, der auf Akzeptanz und Fürsorge um sich selbst beruht) sollte etwas Grundlegendes sein, weil das für quasi alles im Leben einen gesunden Grundstein legt. Niemand schuldet es dir, oder irgendjemand anderem, sein Gewicht zu rechtfertigen.

    Nun, wenn man zu zufrieden mit sich ist, verändert man auch nichts, oder? Man muss nicht gleich in die andere Richtung abdriften und sich bzw. seinen Körper hassen, aber ich denke @Kenpachi versteht darunter auch eine "ich bin perfekt so wie ich bin und muss nichts an mir verändern"-Einstellung.


    Und ein bisschen Unzufriedenheit schadet auch nie, egal ob es mit einem selbst bzw Körper, dem eigenen Leben oder bestimmten Gesetzen und der Gesellschaft ist.

    Ich höre von den Leuten immer nur Plattitüden über Zufriedenheit und Bescheidenheit, aber die bringen dich nicht unbedingt weiter. Ohne ein gewisses Maß an Unzufriedenheit erhält man keine Motivation, um nicht mehr an der Stelle zu treten.



    Btw, back to topic: was ich in letzter Zeit auch schlimm finde ist es, wenn ich sehe, dass die Leute dicke Tiere witzig oder knuffig finden. Das ist nicht witzig oder knuffig, das ist eine Form von Misshandlung. ._.

    Hab meiner Mom auch beigebracht, dass sie lieber einen Ball wirft anstatt Leckerli zu verteilen, wenn ihr oder den Katzen fad ist.

  • Ich hab gerade mal meinen BMI berechnet btw. Ich wiege ungefähr 75 kg. Ist schon n bisschen her, dass ich mich gewogen habe und ich hab keine Waage, da mir Hosen aber immer noch passen, sollte das akkurat sein. Ich bin außerdem ungefähr 1,69 (;D steht auf meinem Ausweis lol). Kann sein, dass ich ein klein wenig gewachsen bin, aber ka. Das heißt ich hab ungefähr 5 - 3 Kilogramm Übergewicht. Je nachdem ob ich den weiblichen oder den männlichen BMI nehme, bin mir da nicht ganz sicher, was bei mir applied wegen Biologie und so :unsure:

    Mir wurde aber schon ein paar mal gesagt, ich bin viel zu dick und müsste extrem abnehmen. Ich könnte um die 20 - 30 Kilo verlieren und hätte dann perfektes Gewicht (womit ich ja ziemliches Untergewicht hätte). Ich sehe da ein ziemliches Problem in unserer Gesellschaft. Und wie zu dick wahrgenommen wird.


    Edit:

    Fun Fact früher war ich immer zu dünn (bin sogar untergewichtig geboren, ist einfach so lol) und dann wurden mir auch alle möglichen Sachen angedichtet, was ich haben könnte und ich wurde auch von mehreren Menschen dazu geforced mehr zu essen. Irgendwie kann ich es Menschen auch nicht recht machen ^^"

    Like wie oft mir gesagt wurde, ich bin Magersüchtig. Schön, dass andere Leute das wissen obwohl ich es nicht mal wusste.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

    Einmal editiert, zuletzt von PLUSQUAMPERFEKTION () aus folgendem Grund: Ömm der normale Happily wurde vom Wind wegeblasen. Gewichtsfehler korrigiert XD

  • Und ein bisschen Unzufriedenheit schadet auch nie, egal ob es mit einem selbst bzw Körper, dem eigenen Leben oder bestimmten Gesetzen und der Gesellschaft ist.

    Ich höre von den Leuten immer nur Plattitüden über Zufriedenheit und Bescheidenheit, aber die bringen dich nicht unbedingt weiter. Ohne ein gewisses Maß an Unzufriedenheit erhält man keine Motivation, um nicht mehr an der Stelle zu treten.

    Das ist es halt, btw. muss es auch nicht immer in etwas krankhaftes abdriften, ich bin zufrieden mit mir, mein Gewicht muss ich aber trotzdem ändern, einfach wegen der Gesundheit und das kann ich auch ohne dass ich mich hasse oder sonst was.


    Und ich nehme mir einfach heraus Leute, die ich lange genug kenne den Schuh anzuziehen, dass Sie sich das Gewicht "schönreden", es geht wie gesagt nicht darum dass die Person sich hassen soll oder sonst was, es sollte einfach nur logisch sein, wenn man 150kg wiegt, dass das ja vollkommen in Ordnung ist, dann aber andauernd meckert, wenn es einem schlecht geht und sich dann später wundert, wenn man gesundheitlich schwere Folgen davon trägt, weil man immer vorher gesagt hat "ach ich finde mich perfekt", natürlich kann man sich selbst lieben, aber das ist in keinsterweise fehlerhaft dieser Person zu sagen, dass man sich das Gewicht schönreden soll oder will mir hier jemand sagen dass (ich mal als Beispiel) meine 120kg bei 1,80m damals vollkommen in Ordnung ist und ich mir mein Gewicht schönreden kann.

    Weil ich mein Gewicht verändere heißt das doch im Umkehrschluss nicht, dass ich mich hasse oder sonst was, ich mag mich wie ich bin, nur weil ich gesundheitlich schon vorbelastet bin und solch extremes Übergewicht nicht gut ist, kann man vollkommen ohne in irgendwas extremes zu rutschen, sich darüber Gedanken machen und was ändern, ich mein man kann solch ein Gewicht auch beibehalten, aber es wäre schon naiv zu denken, dass über 30kg zu viel schon kein Problem ist.

    Ich habe damals nichts gemacht und zu viel gefuttert, dann kam das mit meiner Gesundheit raus und ich habe definitiv zu viel auf den Rippen, logische Schlussfolgerung, ich muss abnehmen, nicht damit ich mich schön finde, sondern weil das Übergewicht meine Gesundheit belastet hat, ich hätte mich natürlich auch weiter hinsetzten können und sagen "ja meine Schilddrüse ist ein Problem, deshalb geht das nicht", "ach ich finde mich so in Ordnung", Fakt ist aber ich habe 30kg zu viel und brauch dann auch nicht später meckern, wenn ich größere gesundheitliche Probleme habe und solche Leute meine ich halt.

  • Ich hab gerade mal meinen BMI berechnet btw. Ich wiege ungefähr 1,75 kg. Ist schon n bisschen her, dass ich mich gewogen habe und ich hab keine Waage, da mir Hosen aber immer noch passen, sollte das akkurat sein. Ich bin außerdem ungefähr 1,69 (;D steht auf meinem Ausweis lol). Kann sein, dass ich ein klein wenig gewachsen bin, aber ka. Das heißt ich hab ungefähr 5 - 3 Kilogramm Übergewicht. Je nachdem ob ich den weiblichen oder den männlichen BMI nehme, bin mir da nicht ganz sicher, was bei mir applied wegen Biologie und so :unsure:

    Mir wurde aber schon ein paar mal gesagt, ich bin viel zu dick und müsste extrem abnehmen. Ich könnte um die 20 - 30 Kilo verlieren und hätte dann perfektes Gewicht (womit ich ja ziemliches Untergewicht hätte). Ich sehe da ein ziemliches Problem in unserer Gesellschaft. Und wie zu dick wahrgenommen wird.

    Du wiegst also nicht mal 2kg und dazu bist du etwa 1.69m gross.

    Ich vermute du wolltest 75kg statt 1.75kg schreiben, ooooder? :confused:


    Naja, es kann schon sein, dass du mit deinem Idealgewicht "dicklich" aussiehst. Boooah bitte nicht mit fett verwechseln :assi: !!!

    Was ich sagen möchte: Sollte dein Idealgewicht 70kg sein, kannst du 70kg ohne Muskeln wiegen, du kannst jedoch auch 70kg mit Muskeln wiegen. Wie das funktioniert? Indem du deinen Fettanteil reduzierst.


    Darum kannst du mit 70kg halt so aussehen, oder so. Das man nennt dann auch "einen definierten Körper" :smile:

  • So, erst einmal: Ich habe nicht behauptet, dass Übergewicht nicht die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten erhöht. Aber das ist alles was es tut: Es erhöht die Wahrscheinlichkeit. Es ist nicht so, dass jeder Mensch, der übergewichtig ist, automatisch irgendeine Krankheit dadurch bekommt - vor allem, solang man sich nicht ins krankhafte Übergewicht bewegt. (Das gilt übrigens doppelt für Frauen, die weniger anfällig, für diverse dieser Krankheiten sind, da sie Fett auch anders ansetzen als Männer und ihr Körper eben darauf ausgelegt ist Fettpolster für Schwangerschaften zu sammeln.)


    Und das ist eben der springende Punkt oder das hüpfende Komma. Die Argumentation hier ist effektiv: "Es ist in Ordnung, Menschen für ihr Übergewicht zu shamen und sie ständig darauf anzusprechen, weil es sie ja krank macht." Und dass ist eben einfach nur menschenverachtender Bullshit und Fettfeindlichkeit. Weil es eben nicht linear eins zum anderen führt. Aber selbst wenn das so wäre: Es gibt zig andere Dinge, die ebenfalls krank machen und es ist nicht gesellschaftlich üblich, diese Menschen zu shamen. Im Gegenteil, einige von diesen Eigenschaften feiern wir als Gesellschaft sogar (bspw. wenn Leute zu viel arbeiten).


    Ich habe eben mit meiner Mitbewohnerin über das Thema gesprochen. Diese studiert Ernährungswissenschaften und hat sich entsprechend deutlich tiefergehend mit dem Thema beschäftigt, als wahrscheinlich die meisten hier.


    Ihre Analyse zum Thema und Kurzfassung:

    1) Unsere Gesellschaft hat ein sehr krankes Verhältnis zum Essen.

    2) Stress macht übergewichtig.

    3) Krankhaftes (gefährliches) Untergewicht ist wesentlich schneller erreicht, als krankhaftes Übergewicht.

    4) BMI kann sehr fehlleitend sein.

    5) Abnehmen ohne entsprechende Fachberatung dabei, kann schnell krank machen. Das gilt umso mehr, je höher das Gewicht ist, von dem man abnimmt.


    Die Punkte aufgedröselt:


    1) Wir leben unter Kapitalismus und in Kapitalismus wird Effizienz gefeiert. Essen Kochen und in Ruhe Essen ist nicht effizient, weshalb eben das so nicht passiert. Stattdessen wird schnell zu Fertigprodukten gegriffen, die a) Geschmacksverstärker haben, b) hohe ungesunde Fettanteile, c) häufig in überdimensionierten Größen kommen und d) häufig nicht zu einem anhaltenden Sättigungsgefühl führen.


    Dabei ist es aber so, dass die Geschmacksverstärker und der hohe Fettanteil zu einer Abhängigkeit führen, die dafür sorgt, dass immer mehr von diesen Fertigprodukten gegessen werden, was natürlich nicht gut für's Gewicht ist.


    Dazu kommt, dass die Portionsgrößen zu groß sind, was eben dazu führt, dass wir zu viel essen, weil wir uns daran gewöhnen zu viel zu essen. Das ist ebenfalls super ungesund. Dieser Faktor wird noch dadurch verstärkt, dass a) die Produkte per se weniger sättigend sind und b) die Leute eben weniger aufmerksam essen. Meistens wird neben dem Essen noch irgendetwas anderes gemacht. Das führt ebenfalls dazu, dass das Sättigungsgefühl langsamer einsetzt und zu viel gegessen wird.


    Und viele Deutsche kochen wirklich einfach nicht mehr. Laut einer Umfrage von Statista kochen weniger als die Hälfte aller Deutschen regelmäßig. Was natürlich eben mit zu diesem ungesunden Essverhalten beiträgt.


    Die Sache ist natürlich auch: Die Fertigprodukte sind a) billiger, als frisches Essen (vor allem für einzelpersonen) zuzubereiten und b) ist es eben weniger Zeitaufwendig und viele Menschen haben einfach nicht mehr die Zeit um zu kochen.


    Das bringt eben zu Punkt 2) Stress macht übergewichtig. Stress macht unsere Körper krank, das ist denke ich nichts neues, und ein Faktor davon ist eben, dass die Stresshormone unserem Körper siganlisieren mehr Fett abzulagern und mehr zu essen und (da ist es wieder) weniger Sättigungsgefühl zu erfahren. Dadurch nimmt man ohnehin schneller zu, wenn man viel Stress hat.


    Noch dazu kommt, dass wer viel Stress weniger Zeit (und seien wir ehrlich: Weniger Motivation) hat, für sich noch ausführlich zu kochen, selbst wenn die finanziellen Ressourcen gegeben wären. Stattdessen wird eben wieder zum Fertigprodukt oder Take-Out gegriffen.


    Auch kommt dazu, dass unsere Gesellschaft durch den Kapitalismus eben Stress fördert und Methoden diesen Stress gesund abzubauen eben nur eingeschränkt sind, weil man einfach nicht mehr die Zeit hat, sich ausführlich zu bewegen, weil man einfach weniger Zeit hat zum Beispiel irgendwohin zu laufen, statt mit dem Auto oder auch nur Öffis zu fahren.


    Und nebenbei ist es eben auch so, dass erneut: Leute unter Druck zu setzen, abzunehmen, erhöht den Stress und verringert damit die Chancen, dass sie erfolgreich abnehmen können.


    Punkt 3) hat sie weniger zu erzählt. Einfach nur, dass es leichter ist krankhaft untergewichtig zu werden, als krankhaft übergewichtig und dass deswegen der Schönheitskult unserer Gesellschaft furchtbar ist und Ernährungsberater es hassen. (Sie hat mir außerdem ein Buch zu dem Thema gegeben, aber da ich das Buch literally vor einer Stunde bekommen habe, habe ich es natürlich noch nicht gelesen.)


    Punkt 4) ist halt das leidliche Thema: BMI ist ein beschissener, unwissenschaftlicher und nebenbei auch noch rassistischer Richtwert. Das ist eigentlich auch schon weitreichend nachgewiesen und eigentlich sollte darüber nicht mehr diskutiert werden. Das "Hip to Height Ratio" ist ein weit besserer Richtwert, wenn es darum geht, ob jemand gesund oder übergewichtig ist.


    Punkt 5) hat sie ziemlich viel zu erzählt. Effektiv darüber, dass Abnehmen ohne Fachberatung durch eine*n Ernährungsberater*in super schnell gefährlich ist, vor allem wenn es mehr als nur ein paar Kilos sind. Je schwerer jemand ist und je mehr Gewicht si*er verlieren will, desto gefährlicher ist es ohne fachliche Beratung und ärztliche Betreuung und desto schwerer ist es auch.


    Schwer ist es halt vorrangig deswegen, weil viele Leute sich nicht dessen bewusst sind, wie gute Ernährung für sie eigentlich aussehen sollte, denn nein, einfach die ganze Zeit alles auf Salat umstellen ist aus vielen Gründen nicht gesund. Zum Beispiel ist der Kalorienbedarf auch von Person zu Person unterschiedlich und auch der Bedarf von Nährstoffen und daran sollte sich eben angepasst werden, was aber die Einzelperson ohne Fachberatung nicht kann. Dazu kommt eben, dass die Bildung bzgl. gesunder Ernährung fehlt und zu viele Fehlinformationen dazu durchs Internet geistern (oder durch im normalen Buchhandel verkaufte Ernährungsberater).


    Dazu kommt aber auch, dass in Fett Giftstoffe gebunden werden und wenn man diese Fettpolster abbaut man dabei auch die Giftstoffe freisetzt. Je mehr Fettpolster man hat, desto mehr gebundene Giftstoffe gibt es auch. Und diese werden freigesetzt, wenn man eben zu schnell abnimmt und das kann Organe schädigen. Das könnte bspw. ein Grund dafür sein, warum Feliciá sich ihren Kreislauf kaputt gemacht hat und warum ich mir beim Abnehmen die Leber geschädigt habe.


    Entsprechend ist es eben nicht einfach "Mal eben sein Leben umstellen", wenn man abnehmen will. Das ist Statistisch gesehen ohne fachliche Beratung ohnehin sehr wahrscheinlich Wirkungslos und kann nebenbei eben super schädlich für den Körper sein.


    Und nebenbei: Das ist unter Ignoranz dessen, dass bei vielen Leuten psychische oder sogar physische Krankheiten die Ursache für Übergewicht sind.

  • Entsprechend ist es eben nicht einfach "Mal eben sein Leben umstellen", wenn man abnehmen will. Das ist Statistisch gesehen ohne fachliche Beratung ohnehin sehr wahrscheinlich Wirkungslos und kann nebenbei eben super schädlich für den Körper sein.


    Und nebenbei: Das ist unter Ignoranz dessen, dass bei vielen Leuten psychische oder sogar physische Krankheiten die Ursache für Übergewicht sind.

    Ich bin immer wieder inspiriert, dass Leute so etwas dropen, aber anscheinend gibt es hier einige Leute, bei denen man am besten zwei Seiten an Texten schreibt, dass auch wirklich ALLE Punkte abgedeckt sind und man nicht beginnt durchzudrehen, zumal ich auch nirgends diese Punkte schön geredet hat, scheint aber generell Diskussionen anzuheißen, wenn gleich scharf feuert und einem etwas unterstellt.


    Klar hätte ich jetzt u.a. noch schreiben können, dass zu schnelles abnehmen ungesund ist, aber die Parteien mit denen ich gesprochen habe oder zumindest Felicia dürfte, da Sie im Gegensatz zu mir den Schritt geschafft haben, das mittlerweile wissen, daher wollte ich es nicht mehr ansprechen, ansonsten hätte ich auch gesagt, dass mir gerade DURCH Berater gesagt wurde, wie viel man am besten in der Woche abnimmt und dass man nicht einfach mal schnell 20kg dropen sollte, aber (bevor hier gleich wieder durchgedreht wird) das ist natürlich auch nicht immer einfach getan, gerade wenn man um mal die psychischen Krankheiten anzusprechen, daran erkrankt ist und das habe ich auch sehr gut bei meinem Kumpel gesehen, da dropt mal das Gewicht und mal steigt es an, klar dass man da nicht einfach sagen kann "hey es mal was, damit du nicht so schnell Gewicht verlierst", wäre halt in dieser Situation auch sehr unangebracht meiner Meinung nach, da es dann noch weitaus mehr Probleme als nur das Gewicht gibt.


    Im übrigen versuche ich das auch meiner Mutter noch zu erklären und die hat im Gegensatz zu mir einige Beratungen mehr durch, die hat u.a. auch durch Corona, die "Corona-Plauze" bekommen, jetzt hat Sie Ihre vorgaben, die Sie gut einhalten tut, das Problem ist halt, Sie dropt sehr schnell das Gewicht und das will ich Ihr auch immer wieder sagen, dass das nicht unbedingt gesund ist.

    (Bei mir heißt es nämlich nur "warum verlierst du so langsam Gewicht", naja weil ich halt bedacht Gewicht verlieren will, da mir sehr wohl bekannt ist, dass zu schneller Gewichtsverlust nicht gut ist, zumal JoJo Effekt und so, gerade ich als Verfressener, muss da schon aufpassen^^)

  • Ich habe nicht behauptet, dass Übergewicht nicht die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten erhöht. Aber das ist alles was es tut: Es erhöht die Wahrscheinlichkeit. Es ist nicht so, dass jeder Mensch, der übergewichtig ist, automatisch irgendeine Krankheit dadurch bekommt - vor allem, solang man sich nicht ins krankhafte Übergewicht bewegt.

    Also selbst wenn wir die Krankheiten außenvor lassen, ist Übergewicht, je stärker es ausfällt, zunehmend ungesund. Immer. Ausnahmslos. Punkt. Warum? Weil dadurch nur Nachteile entstehen, aber kein einziger Vorteil. Die zusätzliche Belastung der Gelenke, das schiere Gewicht, das du mit dir rumschleppen musst. Die Hygiene leidet dementsprechend auch darunter, denn eine höhere Masse die du bewegen musst, setzt mehr Wärme frei, was dich wiederum viel leichter zum schwitzen bringt. Es gibt eine starke Korrelation zwischen starkem Übergewicht/Adipositas und Hyperhidrose. Dazu kommen halt die vorhin genannten Stoffwechsel- und Hormonprobleme. Siehe erhöhte Aromatase bei Männern, die mit zunehmendem Gewicht verstärkt auftritt.


    Also sollten wir uns da nicht immer auf "Krankheiten" versteifen. Egal wie toll man sich fühlt trotz Übergewicht, mit einem aus medizinischer Sicht gesundem Körperfettanteil ist man ausnahmslos immer gesünder und performanter, als etwa mit 20-30kg Übergewicht.


    "Es ist in Ordnung, Menschen für ihr Übergewicht zu shamen und sie ständig darauf anzusprechen

    Ist nicht in Ordnung. Aber wenn fettleibige Personen des öffentlichen Lebens ihre Plattform auf Instagram, Tiktok & co. nutzen, um Misinformation und Bullshit zu verbreiten (gutes deutsches Beispiel "Jules SchönWild" bei Instagram) dann darf und sollte man auch sowas outcallen. Respekt verdient jeder Mensch, aber bullshit wird outgecalled.

    Es gibt zig andere Dinge, die ebenfalls krank machen

    Whataboutism halt. Geht doch um Übergewicht jetzt.


    Ich habe eben mit meiner Mitbewohnerin über das Thema gesprochen. Diese studiert Ernährungswissenschaften und hat sich entsprechend deutlich tiefergehend mit dem Thema beschäftigt, als wahrscheinlich die meisten hier.

    Appeal to authority.


    Wir leben unter Kapitalismus und in Kapitalismus wird Effizienz gefeiert. Essen Kochen und in Ruhe Essen ist nicht effizient, weshalb eben das so nicht passiert. Stattdessen wird schnell zu Fertigprodukten gegriffen, die a) Geschmacksverstärker haben, b) hohe ungesunde Fettanteile, c) häufig in überdimensionierten Größen kommen und d) häufig nicht zu einem anhaltenden Sättigungsgefühl führen.

    Warum gibt's im Kapitalismus schlanke und fitte Leute? Du bist dafür verantwortlich, was du in deinen Mund legst. Natürlich macht es einem die Gesellschaft und der Kapitalismus speziell nicht einfach. Aber hab halt mal Disziplin. Ich fänd's auch geiler, den ganzen Tag rumzuliegen und mir Kinderriegel reinzuziehen. Aber mir ist halt meine langfristige Gesundheit und Fitness wichtiger.

  • Ich hab mit mehr und mehr lesen das Gefühl, auf Fettleibigkeit wird echt nur so herumgeritten im Gegensatz zu anderen Dingen, wie zu viel Arbeit, Stress, Alkoholkonsum und Rauchen, weils weniger von der Gesellschaft angesehen wird und das ist der einzige Grund, warum man diese Menschen mehr kritisiert, als alle anderen dieser ungesünderen Lebensformen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Ich hab mit mehr und mehr lesen das Gefühl, auf Fettleibigkeit wird echt nur so herumgeritten im Gegensatz zu anderen Dingen, wie zu viel Arbeit, Stress, Alkoholkonsum und Rauchen, weils weniger von der Gesellschaft angesehen wird und das ist der einzige Grund, warum man diese Menschen mehr kritisiert, als alle anderen dieser ungesünderen Lebensformen.

    Das könnte daran liegen, das nichts so beschönigt wird, wie Übergewicht. Wer raucht, weiß in der Regel, rauchen ist scheiße und ungesund. Der weiß, Alkohol ist scheiße und ungesund. Da heißt es nicht "Rauchen ist nicht gleich ungesund, rauchfeindliche Gesellschaft, der Rest der Welt ist für meinen Umstand verantwortlich".

  • Das könnte daran liegen, das nichts so beschönigt wird, wie Übergewicht. Wer raucht, weiß in der Regel, rauchen ist scheiße und ungesund. Der weiß, Alkohol ist scheiße und ungesund. Da heißt es nicht "Rauchen ist nicht gleich ungesund, rauchfeindliche Gesellschaft, der Rest der Welt ist für meinen Umstand verantwortlich".

    Aber für wie dumm haltet ihr denn die Menschen, alle die hier jetzt geschrieben haben, haben ja auch selbst gemerkt, dass dick sein sich auf ihre Gesundheit und ihre Fitness ausgewirkt hat. Wenn man damit fine ist, wie damit fine zu sein sich ne Raucherlunge zu holen dann well, where is the problem?

    Es geht wie Feliciá auch schon schrieb bei Body Positivity nicht darum, dass man alles wegdichtet was dazu gehört, sondern, dass man diese Menschen besser in der Gesellschaft akzeptiert, weil es ihnen dadurch unter anderem auch leichter fällt, sich selbst zu akzeptieren und vielleicht sogar abzunehmen. Wohingegen man das genau Gegenteil erreicht, wenn man einfach nur sagt, man ist fett und muss abnehmen, weil sich die Person dadurch nur noch schlechter fühlt.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

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  • Aber für wie dumm haltet ihr denn die Menschen, alle die hier jetzt geschrieben haben, haben ja auch selbst gemerkt, dass dick sein sich auf ihre Gesundheit und ihre Fitness ausgewirkt hat. Wenn man damit fine ist, wie damit fine zu sein sich ne Raucherlunge zu holen dann well, where is the problem?

    Ja, wenn's jemandem egal ist und er sagt, ihm geht's gut so (also Kosten-Nutzen Verhältnis), sag ich ok. Und natürlich erkenne ich auch an, dass unsere Gesellschaft es einem nicht leicht macht; das Arbeitspensum, der Stress, Depressionen, etc. pp. Aber man muss es halt nicht schön reden und behaupten, Übergewicht/Fettleibigkeit ist nicht gleich ungesund, und Fettfeindlichkeit sehen wo keine ist. z.B. einem Arzt Fettfeindlichkeit vorwerfen, weil er einer Frau mit 40kg Übergewicht sagt, "hey, bezüglich deiner gesundheitlichen Probleme wäre es schon ratsam, abzunehmen, weil dieses Übergewicht die von dir geäußerten Leiden durchaus hervorrufen oder begünstigen kann". Vor allem, wenn dann eine fettleibige Instagram-Influencerin mit 100.000 Followern dieses abstruse Narrativ bedient.

  • Vor allem, wenn dann eine fettleibige Instagram-Influencerin mit 100.000 Followern dieses abstruse Narrativ bedient.

    Die Frau von Instagram habe ich mehr oder weniger damit gemeint, danke, jetzt weiß ich auch wie die wieder heißt.^^

    Das meinte ich mit negativem Body Poistivity, diese Ausstrahlung von der lässt halt auch mich übergwichtige Person den Kopf schütteln und ich bin der Meinung, was Sie halt macht ist gefährlich, wie du schon geschrieben hast, hab mir auch deren Interviews angeguckt auf Youtube und die scheint halt echt auf einer anderen Wolke zu leben und das was Sie halt gerade jüngeren übermittelt sehe ich als falsch an.

    Hier geht es einfach schon lange nicht mehr darum, dass man sich nicht für sein Übergewicht schämen muss, das finde ich sogar sehr gut, wenn das von der Bewegung angesprochen wird, aber mit Ihrer Einstellung und die Verbindung zu Body Positivity, mach ich mir enorme Sorgen, wenn man bedenkt, dass Sie schon 100k Follower hat, die das einfach so abnicken, was Sie von sich gibt.^^"

  • Das könnte daran liegen, das nichts so beschönigt wird, wie Übergewicht. Wer raucht, weiß in der Regel, rauchen ist scheiße und ungesund. Der weiß, Alkohol ist scheiße und ungesund. Da heißt es nicht "Rauchen ist nicht gleich ungesund, rauchfeindliche Gesellschaft, der Rest der Welt ist für meinen Umstand verantwortlich".

    Aber für wie dumm haltet ihr denn die Menschen, alle die hier jetzt geschrieben haben, haben ja auch selbst gemerkt, dass dick sein sich auf ihre Gesundheit und ihre Fitness ausgewirkt hat. Wenn man damit fine ist, wie damit fine zu sein sich ne Raucherlunge zu holen dann well, where is the problem?

    Naja, da muss man schon sagen: weil die Leute ihren Kindern und Haustieren keine Zigaretten in die Hand drücken. Zumindest nicht aktiv.

    Beim Essen ist es aber so, dass es heißt: ich finde es nicht schlimm, dass ich stark übergewichtig bin. Also ist es bei denen auch nicht schlimm" und somit lernt man dieses Verhalten bzw im Fall von Haustieren können die sich nie dagegen wehren.

  • 3) Krankhaftes (gefährliches) Untergewicht ist wesentlich schneller erreicht, als krankhaftes Übergewicht.

    Im Bezug auf die Kilozahl, die dafür ab- oder zugenommen werden muss, stimmt das wohl. Wobei das am Ende wohl auch eine Definitionsfrage ist: Man sieht sehr wohl auch bei leichtem Übergewicht entsprechende gesundheitliche Effekte, siehe die Studien aus meinem letzten Post. Das sind dann am Ende eben nicht 19,1 gesunde Jahre, die dabei verlorengehen, sondern "nur" 6,3. Unabhängig davon verstehe ich gerade aber auch nicht, was es dir bringt, die eine Essstörung gegen die andere auszuspielen. Dass gesellschaftlich beides nicht gefördert werden sollte war hier ja denke ich nie ein Streitpunkt.


    Punkt 4) ist halt das leidliche Thema: BMI ist ein beschissener, unwissenschaftlicher und nebenbei auch noch rassistischer Richtwert. Das ist eigentlich auch schon weitreichend nachgewiesen und eigentlich sollte darüber nicht mehr diskutiert werden. Das "Hip to Height Ratio" ist ein weit besserer Richtwert, wenn es darum geht, ob jemand gesund oder übergewichtig ist.

    Also es stimmt, dass der BMI nur eine Approximation ist, die beispielsweise bei muskulösen Männern versagt (Rassismus hab ich jetzt bisher noch nicht gehört, but sure why not). BMI nun aber direkt als "beschissen" und "unwissenschaftlich" zu bezeichnen und die "Waist to Height Ratio" (WHtR) demgegenüber als heiligen Gral aufzuführen, wird der Sache aber auch nicht wirklich gerecht. Bei der WHtR wird das Bauchfett über den Taillenumfang gemessen und es wird (meiner Meinung nach zurecht) argumentiert, dass dies ein besserer Indikator für potenzielle gesundheitliche Folgen ist. Dennoch ist Bauchfett nicht alles und wer glaubt, dass adipöse Athleten (im Sinn des BMI) von gesundheitlichen Folgen verschont bleiben, den muss ich an der Stelle enttäuschen: Laut einer Studie des CDC war das Risiko eines Herzinfarkts bei Athleten mit einem BMI über 30 verdoppelt. Hurst et al. (2010) zeigten, dass schwere Footballspieler ein vergleichbares Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten wie Adipöse.


    Conclusio: Sowohl bei WHtR als auch BMI handelt es sich um Richtwerte, wobei der WHtR wahrscheinlich genauer ist. Dies macht Studien, die den BMI verwenden, allerdings keinesfalls invalide, sofern sich die Studie nicht explizit auf den (geringen) Bevölkerungsanteil bezieht, bei dem dieser versagt.


    Aber hab halt mal Disziplin.

    Puh, ganz schwierige Aussage. Das Problem an der Formulierung ist einmal, dass du da von vielen Adipösen eine Form von Disziplin erwartest, die normalgewichtige Menschen oft selbst nicht haben oder aufbringen könnten. Wem antrainiert wurde, gesund und die richtige Menge zu essen, der muss dazu keine wirkliche "Disziplin" aufbringen. Vergleichbar ist es mit der Bildung: Viele adipöse Menschen sind in Sachen Ernährung besser informiert als Normalgewichtige, schlicht, weil letztere sich noch nie Gedanken darüber machen mussten. Dem gegenüber steht außerdem das, was hier über die letzten Seiten immer wieder betont wurde: Übergewicht kann krankheitsbedingt sein und eine Essstörung ähnelt zumindest in einigen Punkten einer klassischen Sucht. Bei beidem ist es da mit "Disziplin" allein nicht wirklich getan.