Lügennetz

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  • Hallo Saraide,


    deine Geschichte stand schon lange auf meiner To-Do und nun möchte ich dir dazu etwas Feedback geben. Die Grundidee ist an sich ja sehr interessant, Ikarishipping und noch so manch anderes Shipping ins Mittelalter zu verfrachten und rundherum eine Art politischen Krieg zu starten. Historische Geschichten sind ohnehin etwas eigen, weil man sich nicht nur an die damaligen Verhältnisse anpassen und dementsprechend gut recherchieren muss, sondern auch, dass die Sprache und die Beziehungen zu den Charakteren stimmen. Das alles gelingt dir teilweise und manchmal auch nicht so gut, aber alles der Reihe nach.


    Die Geschichte ist recht interessant aufgebaut. Eine Prinzessin, die verdeckt in einer Rebellengruppe agiert und diese ausspionieren will oder eventuell auch helfen möchte. Ein Pirat, der sich in diese Gruppe gefunden hat und wohl mit seiner Vergangenheit abschließen möchte, dies aber nicht kann. Ein Anführer, der noch immer skeptisch ist und womöglich schon weiß, was Lucia plant. Und zusätzlich noch ein Schmied, dessen genaue Zukunft noch nicht vorhersehbar ist. Man muss schon sagen, trotz dessen, dass schon so viele Informationen bekannt sind, hältst du den Verlauf ziemlich spannend, sodass nicht abzusehen ist, was als nächstes passieren wird. Auch wenn ich mir persönlich gewünscht hätte, dass Lucias geheime Identität nicht so schnell an den Leser vermittelt worden wäre - hier hättest du später wirklich für eine große Überraschung sorgen können, wenn sie ihre wahre Herkunft offenbart hätte -, so überzeugt sie mit ihren Fähigkeiten. Was genau das Ziel ist, ist noch schwer abzuschätzen, aber das wird sich hoffentlich noch entwickeln.
    Im Mittelpunkt stehen nämlich eher die Charaktere. Auch wenn sie für die Zeit wohl relativ impulsiv sind, so kann man schnell mit ihnen Fuß fassen und sieht auch ihren Stand zueinander. Insgesamt wirken sie für ihre Vorbilder aber etwas Out of Character; das kann man mögen, wenn man will, aber ich wollte das zumindest einmal erwähnen. Woran man sich allerdings gewöhnen muss, ist die eher jugendliche Sprache, die eher an die Moderne erinnert. Damals sprach man sich gegenseitig wesentlich anders an, als es heute der Fall ist und diese Mischung gelingt dir nur bedingt. Wirklich etwas ändern könntest du daran nur, wenn du die Sprache eingehend studierst und danach recherchierst, was aber ganz allein bei dir liegt. Du kannst natürlich auch bei der aktuellen Form bleiben, wenn es für dich leichter ist.
    Zwei Dinge, die ich noch ansprechen möchte. Keine Pokémon in einer Pokémon-Region zu haben ist relativ exotisch und ich finde es schon fast befremdlich, dass keine auftauchen. Nicht, dass sie es müssen, aber es ist ungewöhnlich. Und davon abgesehen holst du deine Charaktere oft wieder aus ihren Gedanken. Real ist das tatsächlich selten der Fall und eher eine Angewohnheit für Bücher, um einen Übergang herzustellen. Du kannst hier normal mit einem Gespräch fortfahren, ohne den anderen auf seine Tagträumerei hinzuweisen; nur als kleine Anmerkung.


    Ich bin gespannt, wie es weiter geht und ich hoffe, dass dich der Kommentar wieder zum Schreiben motiviert. Man liest sich sicher wieder einmal.


    ~Rusalka