Sternentanz

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  • Sternentanz


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    Quelle


    Solange Sterne noch Licht haben, ist nichts verloren.
    Monika Minder



    Herzlich Willkommen,
    ich lade dich dazu ein, es dir bequem zu machen und der Geschichte eines Mädchens zu lauschen, das das Leben von einer ganz neuen Seite kennenlernt und über sich hinauswachsen wird. Du musst wissen lieber Leser, auch wenn sie selbst das vermutlich anders sieht, so hat sie bis jetzt nur eine winzige Ahnung von der schönen Vielfalt des Lebens und des Kosmos. Erkunde doch einfach zusammen mit ihr diese Welt und erlebe selbst mit, wie Namida das Handwerk eines Schamanen erlernt, nachdem ihr ihre Begabung offenbart wird. Sie hat eine Begabung? Dann kann das doch nicht so schwer sein! Vielleicht denkst du dir das ja jetzt, doch lass dir gesagt sein, dass eine Begabung lediglich die Mindestanforderung für solch eine Ausbildung ist und Namida manchmal ein Talent dafür hat, sich selbst im Weg zu stehen.
    Was auch geschehen mag, tauch mit ein in eine Welt voller Wunder und Magie, die von den geheimnisvollen Kräften des Kosmos behütet wird.


    Genre
    Wie du vermutlich inzwischen schon mitbekommen hast, ist eines der Genre dieser Fanfiction Fantasy, da es unter anderem um eine andere Welt, Magie und auch das ein oder andere fantastische Wesen geht, wobei auch ein wenig Mystery vertreten sein wird. Ein weiterer Fokus wird auf dem mehr oder weniger normalen Leben Namidas, mit all seinen Problemchen und auch Freuden, liegen, sodass Reallife ein weiteres Genre ist.


    Inspiration und Idee
    Schon seit geraumer Zeit spukt mir schon die Idee von einer Fanfiction, die sich unter anderem ein wenig mit Schamanismus beschäftig, im Kopf herum und den Namen meiner Protagonistin habe ich auch schon länger. Eine wirklich konkretere Idee hatte ich aber lange Zeit nicht.
    Eines Abends hat mich dann plötzlich die Lust am Schreiben gepackt und ich habe den ersten Entwurf für einen kurzen Prolog geschrieben. Von da an verfolgte ich die Idee, diese Fanfiction zu schreiben, hartnäckiger und besorgte mit ein paar Bücher zum Thema Schamanismus, um mich ein wenig in das Thema einzulesen, das eines der Hauptthemen meiner Fanficiton sein sollte. So ging das eine Weile gut voran und ich schrieb noch zwei weitere vollkommen neue Prologe, bis ich die dritte und jetzige Version hatte und nun wild entschlossen war, dieses neue Projekt zu starten.


    Danksagung und Widmung
    Mein Dank gilt all jenen, die mich bisher hierbei unterstützt haben und noch unterstützen werden. Da sind vor allem meine Freunde zu nennen, die mich mit Gesprächen über diese Geschichte auf so manch eine Idee gebracht haben, aber auch jene, die mir Stück für Stück helfen besser zu werden.
    Wem ich diese Fanfiction hier widmen möchte, war für mich eines der Dinge, die mir schon sehr früh klar waren. Shiralya, du weißt, dass du inzwischen unheimlich wichtig für mich geworden bist und ich dich gar nicht mehr aus meinem Leben wegdenken möchte. Du hast immer ein offenes Ohr, heiterst mich auf und bist einfach da für mich. Vielen, vielen Dank für alles <3


    Copyright
    Diese Geschichte ist mein geistiges Eigentum und darf daher nicht ohne meine Erlaubnis woanders veröffentlicht werden. Was Bilder oder Zitate anbelangt, die nicht von mir sind, so werde ich diese immer mit einer Quellenangabe kennzeichnen.


    Benachrichtigungen
    Rexilius
    Shiralya
    Dunames


  • Prolog


    [...] Die Gestirne wachen seit Äonen über die Welt. Niemand vermag es, über sie zu bestimmen. Stolz thronen sie am Himmelszelt und beobachten das Geschehen hier auf Erden.
    Was wären wir nur ohne sie? Was würden wir tun, wenn sie uns in den dunkelsten Stunden kein Licht schenken? Was würde geschehen, wenn ihre mysteriösen Kräfte unsere Welt nicht beeinflussen? So viele Fragen und so wenig Antworten.
    Sie sind mächtig, sehr mächtig sogar. Manch ein machtgieriger Mensch strebt sein Leben lang danach, ihre Stärke sein eigen zu nennen, doch erfolglos. Wie könnten sie auch zulassen, dass ein verdorbener Mensch sich an ihnen bereichert?
    Man könnte nun den Eindruck gewinnen, dass sie weltentrückt nur als Beobachter zusehen und unsere Welt ihrem Schicksal überlassen, doch sei gewiss, sie werden nicht zulassen, dass Dunkelheit alles verschlingt. Sie werden auf ewig eine leuchtende Hoffnung sein und uns ihre Botschaft übermitteln, wenn wir sie am dringendsten brauchen.
    Es wird immer wieder Menschen reinen Herzens geben, die sich als würdig erweisen, als ihre direkten Diener ihnen ihr Leben zu widmen. Nicht jeder gute Mensch ist für diese Aufgabe bestimmt und nicht jedem schlechten Menschen wird sie verwehrt. Sie allein entscheiden, auch wenn wir nicht verstehen, warum sie sich eben diesen oder jenen ausgewählt haben. Ihrer Wahl zu vertrauen ist manche Male jeden Tag eine neue Herausforderung. Aber vielleicht handeln sie ja gerade so, damit wir jeden Tag ein Stückchen daran wachsen können ...
    Ihre Wege sind so unergründlich und sie scheinen so weit weg, dass es hin und wieder die größte Herausforderung ist, das Vertrauen nicht zu verlieren. Jedoch weiß ich, als erste der Schamanen, was ich erlebt habe und ich werde niemals vergessen, was an dem Tag, der für alle, die wie ich sind und auf mich folgten, am wichtigsten ist, geschehen ist. Niemand von uns könnte seinen Tag vergessen. Er brennt sich bei jedem mit all seinen Details genaustens ins Gedächtnis und erinnert stetig daran, was für einer Bestimmung wir folgen.
    Man sagt uns zwar, wir hätten diese Wahl selbst getroffen, aber ist es nicht in der Realität so, dass wir kaum eine Chance hatten, uns für eine andere Zukunft zu entscheiden? Kann es wirklich ihr Wille sein, dass es ein solcher Zwang ist? Natürlich ist unsere Bestimmung für die meisten Erwählten ein Segen. Die Wenigen, die diese Gnade jedoch nicht gewollt haben, sollten nicht mit einer solchen Verachtung gestraft werden. Kann man es ihnen denn verdenken, dass sie ihr Leben selbst bestimmen wollen? Wieso gesteht uns die Gesellschaft in dieser Hinsicht nicht auch einen freien Willen zu? Der Sohn eines Handwerkers darf eben so ein Fischer werden und die Tochter einer Hebamme auch Weberin. Nur wir sind in unserer Wahl so sehr eingeschränkt, wie sonst keiner.
    Ist es ein Segen oder ein Fluch, begabt zu sein? Ich bin mir manchmal nicht sicher. Aber selbst wenn ich hätte wählen können, so hätte ich vermutlich diesen Weg gewählt, denn er ist es, der mich erfüllt und mir immer wieder aufs Neue Freude bereitet.
    Nicht zu vergessen, wäre meine kleine Schönheit mit den goldenen Augen nicht bei mir, wenn ich nicht begabt wäre und allein, um sie nicht missen zu müssen, nehme ich alle Pflichten und Verantwortungen, die damit einhergehen, ihnen zu dienen, liebend gerne auf mich.
    Es ist zwar nicht immer leicht ein Leben als eine von uns zu führen, aber ich kann für mich sagen, dass es ein sehr schönes ist. [...]


    Auszug aus den Schriften der Ersten Schamanin Kuwanyauma

  • Hallo, Caroit^^


    Dein Titel hat mich so verzaubert, dass ich gleich wissen wollte, was dies für eine Geschichte ist.


    MFG
    RexiliusUHaFnir

  • Na :3
    Jetzt bin ich nicht die erste, die dir einen Kommentar hinterlässt. Nun ja, wer kann es schon jemandem verübeln, eine solch schöne Geschichte zu lesen? Selbst, wenn ich dir nicht versprochen hätte, deinen Prolog zu kommentieren, selbst wenn ich dich überhaupt nicht kennen würde, hätte ich mich wahrscheinlich deiner Geschichte zugewand, da ich Unmei Ereynas sehr gerne gelesen habe und jetzt eine neue Geschichte von dir brauche. ;3


    Startpost
    Oh ja, du bist grün. Caroit noch nicht mal ganz so sehr, aber es ist ja auch selten geworden, dass ich dich unter diesem Namen sehe/anspreche. Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob die Farbe auch zur Geschichte passen wird.
    Dein Vorwort fungiert gleichzeitig als Klappentext. Mir gefällt es, dass du den Leser direkt ansprichst, das bringt sofort eine gewissen Nähe, die hier, wo man ja auch kommentieren darf/kann/sollte, nur von Vorteil sein kann. (Ich weiß übrigens nicht, ob die Anrede "lieber Leser" nicht komplett in Kommata eingeschlossen werden sollte.) Und noch einmal ganz unabhängig davon, dass ich dich kenne: Ich hätte die Geschichte mit diesem Titel, der einfach nur wunderschön klingt, diesem Header, der sich wunderbar in die Grüntöne passt, und diesem Vorwort so oder so gelesen. (Oder zumindest auf meine "Die solltest du mal lesen"-Liste gesetzt^^)
    Zum Genre sowie zum Copyright kann ich eigentlich nichts sagen. Die Inspiration und Idee zu lesen, ist sehr interessant und in gewisser Weise bewundernswert, denn ich habe immer Schwierigkeiten damit, für Geschichten zu recherchieren. Na ja, das Ende habe ich ja dann mitbekommen. ;3
    Widmung: ♥♥♥
    Insgesamt für mich ein sehr einladener, schön gestalteter Startpost. Auch wenn man mehr hätte schreiben können, so ist er doch völlig aureichend ausgeschmückt und hat dadurch viel mehr von einem Buch als manch anderer. Also mir gefällt er und er hätte mich auf jeden Fall aufmerksam gemacht auf diese Geschichte.


    Prolog
    Also anders als früher hier kein Bild. Das bestätigt weiterhin die Anlehnung an ein Buch. Ich habe im Übrigen beschlossen, direkt im Text zu kommentieren. Wenn ich das bei den Kapitel auch tun sollte, werde ich wieder mit Tabmenüs arbeiten, aber ich denke, jetzt geht es auch noch so.

    Abgesehen von ein paar Punkten regen die meisten Fragen in diesem Prolog zum Weiterlesen an. Du schreibst in dem altertümlichen Stil, der zu der ersten Schamanin passt und gibst eine (minimale) Einführung in die Welt. Also ich werde weiterlesen. ^-^



    Juhu, es ist März.^^
    Ich hab das Thema abonniert und gehe nicht davon aus, dass ich ein Update verpassen könnte, also darfst du dir selbst überlegen, ob du meinen Namen gerne auf die Benachrichtigungsliste setzen möchtest oder nicht.
    ♥ ~Shira Seelentau

  • Hey Caroit.^^
    Dein wunderschöner Titel zu deiner FF hat mich hierher verführt und so konnte ich nicht widerstehen und dir einen Kommentar hinterlassen.


    Startpost
    Viel zum Startpost habe ich an sich nicht sagen. Ein wirklich schöner und liebevoller gestalteter SP meiner Meinung nach, selbst wenn die grüne Farbe vielleicht eher Geschmackssache ist, gefällt sie mir dennoch, wobei dies eher eine Farbe ist, die ich nicht unbedingt mit Sternen in Verbindung bringe, aber wie gesagt ist das Ansichtssache. Und ansonsten gefällt er mir wirklich gut, denn du hast hier auch deine persönliche Note mit einfließen lassen, was man wiederum sehen kann.
    Du hältst dich auch an jenen wichtige Punkt bzw., jene, die eben einen Startpost zu dem machen was er ist und auch wenn du dich hierbei eher kurz hältst, erzählst du dennoch etwas von dir und deiner Inspiration. Ebenfalls wirkt dein Vorwort sehr einladend auf den Leser, wie ich finde. Etwas sonderbar erschienen ist mir, dass du kaum Informationen über die Handlung bzw. das Geschehen geschrieben hast, wobei dies auf der anderen Seite auch dafür sorgt, dass man als Leser völlig ahnungslos und neugierig in die Geschichte einsteigt, ohne dass man davor etwas liest, was etwas über das Geschriebene erzählt. Wobei ich auch finde, dass du ruhig so etwas wie einen Klappentext verfassen könntest, damit man dennoch so in etwa weiß, um was es ungefähr geht, aber das bleibt dir überlassen. Das Zitat unter dem schönen Bild (welches im übrigen sehr mit dem Grün harmoniert), gefällt mir im übrigen auch sehr. Es widerspiegelt so etwas, dass die Sterne hier eine Art Symbol für die Hoffnung sind oder dargestellt werden (was btw sogar gut zu der Farbe passt, da Grün ja meist mit jenem in Verbindung gebracht wird).


    Prolog
    Zu Beginn musste ich mich selber einlesen, was genau ein Schamane ist, irgendwo habe ich diesen Begriff schon einmal gehört und konnte ihn zwar auch mehr oder weniger zuordnen, aber ich wollte dennoch mich hierbei etwas informieren, damit ich in diesem Zusammenhang nicht etwas missverstehe.
    Dein Prolog ist in einem sehr poetischen Stil gehalten finde ich, gleichzeitig aber ist dies auch eher wie ein Tagebucheintrag des ersten Schamanen gehalten, welcher seine Gedanken zu all dem mitgeteilt hat bzw. was er sich unter den Sternen bzw., dem Schicksal – da es einige Anspielung diesbezüglich gibt – vorstellt und diese Vorstellung auch aufschreibt. Hierbei wurden die Sterne auch – wie ich bereits beim Zitat angenommen habe – als „Hoffnungsträger“ dargestellt bzw. eben, kleine Lichter in der Dunkelheit für die Menschen sind, aber dennoch höher über jenen gestellt werden, und wir nur diese von weiter Entfernung beobachten können. Die Menschen an sich spielen hier keine unbedingt zentrale Rolle, nur eben dass es hier einige „Auserwählte“ reinen Herzens gibt, welche anscheinend als würdig von den Sternen – welche zugegebenermaßen auch als Götter teilweise agieren, oder zumindest diesen Eindruck erwecken – angesehen werden, wie du selbst beschrieben hast. Gleichzeitig aber auch nicht gänzlich unbedeutend, aber anscheinend spielen die Sternen auch eine größere Rolle und Tragweite in den Leben der Menschen. Interessant war es auch, als später eher von Schicksal bzw. von Bestimmung - in deinen Worten -, die Rede war und etwas wirkte dies aus dem Zusammenhang herausgerissen, aber nicht so, dass man es nicht mehr versteht, sondern es wurde dezent und geschickt mit eingebaut. Dennoch wirkte es auf dem ersten Blick etwas unpassend, als plötzlich die Rede von der Zukunft eines einzelnen Menschen war. Ich bin mir hierbei nicht im klaren, ob die Sterne diese Rolle als „Bestimmer“ spielen, da sie teilweise – wie ich bereits erwähnt habe – als Götter einem durch das Geschriebene erscheinen mögen, oder ob dies einfach nur die Gedanken des Schamanen waren, die nicht unbedingt Einfluss auf die Deutung dieser Sterne nehmen. Du stellst auch im allgemein viele Fragen, die meisten davon eher verschlüsselt, aber dennoch weckt es deutlich meine Neugierde und ich bin auch gespannt, inwiefern dieser Prolog in die Handlung mit wirken und inwiefern sich dieser in das Geschehen widerspiegeln wird. Einige Anspielungen gab es ja bereits bezüglich diesen Teil mit den Dienern und ich denke oder nehme es mal an, dass die Protagonistin etwas wie eine Auserwählte dieser ist? Zumindest wenn man dies deuten möchte, kann man zu dieser Annahme kommen.


    Ansonsten hätte ich sehr gerne eine Benachrichtigung und freue mich auf mehr von dir.^^


    Dunames

  • [tabmenu][tab=^-^]Ui, ich kann es kaum fassen, gleich drei Kommentare! So viele habe ich noch nie zu einem Kapitel bekommen und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über jeden einzelnen gefreut habe =D Vielen, vielen Dank schon mal an euch drei =3
    Das erste Kapitel ist inzwischen auch fertig geschrieben und wird dann bald folgen (ich muss nur noch alles nochmal durchgehen und ein paar Fehlerchen ausmerzen ^^"). Ich hoffe mal, dass ich nicht allzulange dafür brauchen werde, deswegen wünsche ich euch an dieser Stelle jetzt schon mal viel Spaß mit dem ersten Kapitel, sobald es dann online kommt ^-^


    [tab=Rexilius]

    Dein Titel hat mich so verzaubert, dass ich gleich wissen wollte, was dies für eine Geschichte ist.


    Dankeschön, es freut mich wirklich sehr, dass dir der Titel so gut gefällt =3 Eigentlich war ja am Anfang ein etwas anderer Titel geplant, aber inzwischen bin ich froh, dass er nun so ist, wie er ist ^-^


    mit all seinen Details genauestens ins Gedächtnis


    Bei dem Wort sind beide Schreibweisen möglich, deswegen lasse ich es bei mir jetzt so wie es ist. Die anderen Fehlerchen habe ich ausgebessert und danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, sie rauszusuchen =3


    Ich finde diesen Prolog wirklich sehr schön. Du hast einen sehr flüssigen und wortgewandten Schreibstil, gefällt mir!


    Vielen Dank =3


    Außerdem mag ich auch, dass du immer wieder die ‚Bestimmung‘ von diesen Personen aufgegriffen hast.


    Ja, das wird auch für die folgenden Kapitel noch eine wichtige Rolle spielen, deswegen bin ich im Prolog immer wieder darauf zu sprechen gekommen ^^


    Was ich persönlich jetzt nicht gut finde, sind die vielen Fragen, aber dies ist Geschmackssache.


    Ja, damit habe ich es vielleicht ein wenig übertrieben, das hatte ich schon befürchtet ^^" Aber an sich sind die nicht unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte, deswegen hatte ich mich dazu entschlossen sie so in der Art drin zu behalten.


    Ich würde bitte gerne Benachrichtigt werden, wenn ein neues Kapitel draußen ist^^


    Natürlich, sehr gerne sogar. Du stehst auch schon auf der Benachrichtigungsliste =)


    Zum Schluss möchte ich mich auch nochmal ganz herzlich bei dir für deinen Kommi bedanken. Vielen lieben Dank =3


    [tab=Shira]

    Selbst, wenn ich dir nicht versprochen hätte, deinen Prolog zu kommentieren, selbst wenn ich dich überhaupt nicht kennen würde, hätte ich mich wahrscheinlich deiner Geschichte zugewand, da ich Unmei Ereynas sehr gerne gelesen habe und jetzt eine neue Geschichte von dir brauche. ;3


    *knuddel* Du bist so unheimlich lieb =*


    Oh ja, du bist grün. Caroit noch nicht mal ganz so sehr, aber es ist ja auch selten geworden, dass ich dich unter diesem Namen sehe/anspreche. Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob die Farbe auch zur Geschichte passen wird.


    Haha, ja, es fällt vermutlich schon ein wenig auf, dass das meine Lieblingsfarbe ist ^^" Aber keine Sorge, sie wird auch in gewisser Weise zur Geschichte passen, ich habe da schon die ein oder andere Idee, wie ich sie mit einbauen könnte =)


    Dein Vorwort fungiert gleichzeitig als Klappentext. Mir gefällt es, dass du den Leser direkt ansprichst, das bringt sofort eine gewissen Nähe, die hier, wo man ja auch kommentieren darf/kann/sollte, nur von Vorteil sein kann.


    Diese gewissen Nähe zu schaffen, war auch genau meine Absicht, damit der Leser nicht bloß von weiter weg etwas über diese Geschichte und Namida erfährt, sondern quasi dazu eingeladen wird, in diese Geschichte und diese Welt einzutauchen.


    Die Inspiration und Idee zu lesen, ist sehr interessant und in gewisser Weise bewundernswert, denn ich habe immer Schwierigkeiten damit, für Geschichten zu recherchieren.


    Das Thema interessiert mich ja auch generell und dann ist es natürlich einfacher, sich dazu aufzuraffen, ein wenig zu recherchieren ^^


    Insgesamt für mich ein sehr einladener, schön gestalteter Startpost. Auch wenn man mehr hätte schreiben können, so ist er doch völlig aureichend ausgeschmückt und hat dadurch viel mehr von einem Buch als manch anderer. Also mir gefällt er und er hätte mich auf jeden Fall aufmerksam gemacht auf diese Geschichte.


    Dankeschön =*


    Mir fällt auf, dass du hier sehr kurze Absätze machst. Dadurch wirkt der Text aufgebrochener und auf mich irgendwie auch länger. Allerdings sind sie ja auch so weit unabhängig voneinander, dass es sinnvoll ist, sie zu trennen.


    An sich würde es mir auch besser gefallen, wenn die einzelnen Absätze nicht nur so kurz wären, aber im Prolog wollte ich verschiedene Themen nur andeuten, um sie später dann wieder aufzugreifen und ausführlicher auf sie einzugehen, deswegen sind die einzelnen Absätze leider etwas sehr kurz geraten.


    Ich mag es irgendwie, wenn schon auf spätere Ereignisse hingewiesen wird, einem das aber meist erst klar wird, wenn man die Stellen dann ein zweites Mal liest.


    Haha, ich mag sowas auch, besonders weil das in Dramen, die man für die Schule lesen muss, die Stellen sind, die ich am einfachsten im Text finde, um sie in die Analyse/Interpretation mit einzubringen.
    Ansonsten muss ich sagen, dass ich noch nicht wirklich weiß, ob sowas in die Richtung dran kommen wird, da ich außer ein paar Daten zu der Welt und zu den Protagonisten noch nicht weiß, in welche Richtung die Geschichte genau laufen wird. DIeses Mal versuche ich, mich einfach von meinen Charakteren führen zu lassen und bis jetzt finde ich das ziemlich interessant.


    Wen spricht sie an? Du schreibst nur von Schriften.


    Jetzt ist aber erneut die Frage: Für wen oder was sind die Schriften? Für die Nachwelt, die dadurch die Welt verstehen soll? Oder für Menschen, die genau wissen, was sie meint?


    Diese Schriften stellen quasi eine Sammlung von ihrem angesammelten Wissen und ihrer Meinung dar, welches sie an die folgenden Generationen von Schamanen weitergeben möchte (später werden wahrscheinlich auch noch andere Ausschnitte ihrer Schriften vorkommen). Daher können die Adressaten natürlich momentan noch mehr damit anfangen, als die Leser (also die Leser der FF), da sie schon wissen, von was sie schreibt. Aber keine Sorge, die ganzen Dinge, die sie anspricht, werden im Verlauf der Geschichte noch aufgegriffen und dann ausführlicher behandelt werden.


    Dieser Absatz wirkt irgendwie ein klein wenig fehl am Platz, als hätte sie vergessen, diese Tatsache zu erwähnen, während sie davor und danach von der Verbindung zu den Menschen spricht. Das lässt den Fluss im Inhalt etwas stocken.


    Hm, irgendwie hast du recht.. Ich muss mal gucken, ob ich vielleicht eine Stelle finde, an die dieser Absatz besser passt...


    Irgendwie stört mich der markierte Satz jedes Mal beim Lesen. Es klingt so widersprüchlich, auch wenn ich verstehe, was du meinst. Vielleicht findest du ja noch eine bessere Formulierung.


    Jetzt wo du's sagst, die Stelle ist wirklich ein wenig komisch formuliert, ich werd mir da nochmal was überlegen ^^


    Du hast mich vor vielen Fragen gewarnt. Dies ist so ziemlich die größte: Warum sein Tag? Scheinbar gibt es eine Art Zeremonie, bei der man seine Bestimmung erfährt. Gilt das nur für Schamanen? Schließlich heißt es im nächsten Absatz, dass alle anderen wählen. Und wenn ja, woher weiß sie dann, dass es für alle gleich ist? Ist sie schon alt und es gab noch viele weitere?


    Jain, also in einer bestimmten Zeremonie erfährt man zwar nicht von seiner Begabung, aber dieser besondere Tag, von dem gesprochen wird, hat schon etwas damit zu tun, dass man von seiner Bestimmung erfährt. Dieses Erlebnis, was mit der Bestimmung einher geht, haben nur Schamanen, da nur sie eine Begabung in diesem Sinne haben und ein solcher Tag ist zwar nicht bei allen gleich, ist aber für jeden einer der wichtigsten Tage des Lebens, da dieser die Zukunft in eine bestimmte Richtung lenkt, und außerdem ist ein solches Erlebnis für einen selbst so prägend, dass man es nicht vergisst.
    Um ehrlich zu sein lebt sie gar nicht mehr, da sie auch zeitlich gesehen die erste Schamanin war und das Wissen darüber, dass man diesen Tag nicht vergisst, zieht sie zum Teil aus ihrer eigenen Erfahrung, zum Teil aber auch aus den Erfahrungen anderer, die sie noch zu Lebzeiten getroffen hat und es ihr erzählt haben.


    Das sind ein paar der Fragen, die sich in meinem Kopf bilden. Ich hoffe einfach darauf, dass du mit diesem beschriebenen Tag im ersten Kapitel beginnst, damit man nicht mehr lange mit diesen Fragen brennen muss.


    Ich hoffe, ich konnte dir zumindest schon auf ein paar Fragen eine Antwort geben und das dieser Tag eher am am Anfang der gesamten Fanfiction kommt, kann ich dir aber schon mal versprechen.


    Wie bereits angedeutet, kommen hier noch mehr Fragen hinzu. Beziehungsweise eine sehr unklare Beschreibung eines Zwangs, der kein Zwang sein soll. Das Problem an dieser Stelle ist, dass sich in meinem Kopf eben keine Frage bildet, deren Antwort ich gerne wüsste; in meinem Kopf breitet sich nur ein großes Fragezeichen aus.


    Dann versuche ich einfach mal, das große Fragezeichen ein bisschen kleiner werden zu lassen:
    Also, an sich steht nirgends beschrieben, dass jemand mit einer Begabung auch wirklich Schamane werden muss. Es ist jedoch so, dass einfach nur Leute mit einer Begabung Schamane werden dürfen und die Gesellschaft es als selbstsüchtig erachtet, wenn man begabt ist und die Fähigkeiten, die man damit erlernen kann, den Menschen nicht zur Verfügung stellt, indem man Schamane wird und den Menschen hilft. Also an sich besteht zwar kein direkter Zwang, jedoch ist der gesellschaftliche Druck in der Regel so hoch, dass eben doch ein gewisser Zwang vorhanden ist.


    (in meinem Kopf bildet sich gerade das Bild einer Art "Beschützer-/Helfertiere")


    Und damit liegst du sogar ziemlich richtig, aber mehr dazu in den nächsten Kapiteln ^-^


    Abgesehen von ein paar Punkten regen die meisten Fragen in diesem Prolog zum Weiterlesen an.


    Puh, da bin ich wirklich froh drüber. Du weißt ja, dass ich einige Bedenken hatte, dass es vielleicht alles zu verwirrend sein könnte. Aber anscheinend geht's ja noch =)


    Ich hab das Thema abonniert und gehe nicht davon aus, dass ich ein Update verpassen könnte, also darfst du dir selbst überlegen, ob du meinen Namen gerne auf die Benachrichtigungsliste setzen möchtest oder nicht.


    Ach, ich setzt dich einfach trotzdem auf die Benachrichtigungsliste, dann habe ich immer wieder mal einen Grund, dein GB vollzuspammen =P



    So, und an dieser Stelle darfst du mir jetzt einfach mal nicht wiedersprechen, okey? Du bist ganz super toll, ich hab dich lieb und ein ganz großes Dankeschön für diesen Kommentar <333


    [tab=Dunames]

    Dein wunderschöner Titel zu deiner FF hat mich hierher verführt und so konnte ich nicht widerstehen und dir einen Kommentar hinterlassen.


    Dankeschön =3 Eigentlich hatte ich ja einen anderen Titel geplant (der mir natürlich gerade auch nicht mehr einfallen will...) aber letztendlich bin ich doch froh, dass ich mich für "Sternentanz" entschieden habe, da er mir eigentlich auch besser gefällt.


    Ein wirklich schöner und liebevoller gestalteter SP meiner Meinung nach, selbst wenn die grüne Farbe vielleicht eher Geschmackssache ist, gefällt sie mir dennoch, wobei dies eher eine Farbe ist, die ich nicht unbedingt mit Sternen in Verbindung bringe, aber wie gesagt ist das Ansichtssache.


    Ich liebe grün halt einfach, das merkt man aber, denke ich, auch generell bei mir ^^" Ansonsten kam für mich auch noch blau in Frage, das hätte dann eher zu Sternen gepasst, aber irgendwie habe ich da keines gefunden, mit dem ich komplett zufrieden gewesen wäre, weswegen es dann zu grün gekommen ist. Aber die grüne Farbe wird trotzdem noch gut zum weiteren Verlauf der Fanfiction passen, so viel kann ich dir schon mal sagen ^^


    Etwas sonderbar erschienen ist mir, dass du kaum Informationen über die Handlung bzw. das Geschehen geschrieben hast, wobei dies auf der anderen Seite auch dafür sorgt, dass man als Leser völlig ahnungslos und neugierig in die Geschichte einsteigt, ohne dass man davor etwas liest, was etwas über das Geschriebene erzählt. Wobei ich auch finde, dass du ruhig so etwas wie einen Klappentext verfassen könntest, damit man dennoch so in etwa weiß, um was es ungefähr geht, aber das bleibt dir überlassen.


    Ich muss gestehen, dass liegt daran, dass ich noch gar nicht weiß, was Handlungstechnisch geschehen wird. Dieses Mal möchte ich mich von meinen Charakteren durch die Geschichte führen lassen und in gewisser Weise ist es so aufregender zu schreiben, weil ich am Anfang eines Kapitels noch gar nicht weiß, was genau passiert und wie es enden wird ^^"
    Vielleicht füge ich aber noch einen Klappentext ein, wenn die Handlung ein wenig weiter fortgeschritten ist =)


    Es widerspiegelt so etwas, dass die Sterne hier eine Art Symbol für die Hoffnung sind oder dargestellt werden [...]


    Die Menschen an sich spielen hier keine unbedingt zentrale Rolle, nur eben dass es hier einige „Auserwählte“ reinen Herzens gibt, welche anscheinend als würdig von den Sternen – welche zugegebenermaßen auch als Götter teilweise agieren, oder zumindest diesen Eindruck erwecken – angesehen werden, wie du selbst beschrieben hast.


    Ich bin mir hierbei nicht im klaren, ob die Sterne diese Rolle als „Bestimmer“ spielen, da sie teilweise – wie ich bereits erwähnt habe – als Götter einem durch das Geschriebene erscheinen mögen, oder ob dies einfach nur die Gedanken des Schamanen waren, die nicht unbedingt Einfluss auf die Deutung dieser Sterne nehmen.


    Wie du schon richtig erkannt hast sind die Sterne die Götter dieser Welt. Sie können nicht direkt in die Handlung in der Welt eingreifen in dem Sinne, dass sie sich dort materialisieren und agieren können oder so. Trotzdem beeinflussen sie die Geschehnisse indem sie durch die Begabten handeln. Eine Begabung ist weder angeboren noch verliehen, man muss also wirklich von den Göttern dafür erwählt werden. Die Auserwählten sind ebenfalls wie alle anderen Schamanen von den Göttern ausgewählt worden, nur mit dem Unterschied, dass die Götter ihnen eine gewisse, besondere Begabung gegeben haben, was sie eben zu Auserwählten macht.


    Dein Prolog ist in einem sehr poetischen Stil gehalten finde ich, gleichzeitig aber ist dies auch eher wie ein Tagebucheintrag des ersten Schamanen gehalten, welcher seine Gedanken zu all dem mitgeteilt hat bzw. was er sich unter den Sternen bzw., dem Schicksal – da es einige Anspielung diesbezüglich gibt – vorstellt und diese Vorstellung auch aufschreibt


    Vielen Dank. Ich hatte zwar nicht geplant, so poetisch zu schreiben, aber eigentlich passt das schon ganz gut zur ersten Schamanin. Im Prinzip hast du den Nagel auch ziemlich auf den Kopf getroffen. Sie schreibt ihre Gedanken, Vorstellungen und Erfahrungen einfach für die Nachwelt (bzw. die zukünftigen Schamenen) auf, damit die daraus vielleicht einmal irgendeinen Nutzen gewinnen kann.


    Einige Anspielungen gab es ja bereits bezüglich diesen Teil mit den Dienern und ich denke oder nehme es mal an, dass die Protagonistin etwas wie eine Auserwählte dieser ist? Zumindest wenn man dies deuten möchte, kann man zu dieser Annahme kommen.


    Jeps, da hst du vollkommen richtig gedeutet ^^


    Ansonsten hätte ich sehr gerne eine Benachrichtigung und freue mich auf mehr von dir.^^


    Natürlich, sehr gerne sogar. Ich freue mich, dass die diese Fanfiction anscheinend gefällt =D


    Am Schluss möchte ich auch dir nochmal ganz doll für deinen Kommi danken =3 Ich wusste von Shira schon, dass noch ein Kommentar kommen würde, aber ich hatte absolut keine Ahnung von wem und so sehr ich auch nachdachte, ich kam nicht drauf, wer es sein könnte. Dementsprechend war die Vorfreude groß und ich habe mich riesig gefreut, als ich dann an meinem Geburtstag diesen Kommi von dir bekommen habe =3
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  • Kapitel 1 - Erster Tanz


    Langsam schlenderte Namida durch den prachtvollen Garten ihrer Familie. Ihre Eltern beschäftigten nur herausragende Gärtner und der Garten erblühte dieses Jahr in besonders farbenfroher Pracht. Durchzogen wurde er von verschlungenen, steinernen Wegen, die ihm einen Hauch von Verwunschenheit verliehen.
    Der Versuch, ihrem Privatunterricht zu entgehen hatte sie schließlich hierher gebracht und sie genoss die Ruhe an diesem Ort, die nur von ein paar Vögeln und dem regelmäßigen Klackern ihrer Schuhe auf dem dunklen Schiefer unterbrochen wurde. Mit Genugtuung ließ sie sich von der Frühlingssonne wärmen und gratulierte sich selbst dazu, es mal wieder geschafft zu haben, aus dem Studierzimmer zu entwischen, um ihren langweiligen, verstaubten Lehrer nicht ertragen zu müssen. Natürlich war ihr klar, dass Bildung wichtig war, immerhin unterschied sie das von den einfachen Leuten, aber musste es denn unbedingt so eintönig sein?
    Mit leichtem Unbehagen dachte sie kurz an ihre Eltern und wie sauer sie sein würden, wenn sie davon erfuhren, dass sie hier mal wieder den Tag vertreichen ließ. Sie würden sogar sehr sauer sein und fast schon konnte sie die wuterfüllte Stimme ihres Vaters hören ... Nein. Daran wollte sie jetzt nicht denken, nun war sie halt hier und wollte es dann wenigstens auch genießen. Ihre Eltern verstanden sowieso nicht, dass es auch andere Dinge gab, als immer nur zu lernen. Wenn es nach ihnen gehen würde, dann verbrächte sie ihre gesamte knapp bemessene Freizeit damit, in der elterlichen Bibliothek Bücher zu lesen, die mindestens genauso alt und staubig wie ihr Lehrer waren.
    Wobei, so ganz fair war es ja nicht, so schlecht über Herr Kwan zu reden, er tat schließlich immerhin nur, was ihre Eltern ihm auftrugen.
    Ganz genau, an allem waren ihre Eltern schuld, beschloss Namida und stampfte zur Verdeutlichung einmal kräftig mit dem Fuß auf, was sie wie ein kleines trotziges Kind wirken ließ.
    „Junges Fräulein, warum treiben Sie sich hier draußen herum?“, ertönte eine etwas krächzende Stimme, der man den Ärger ihres Besitzers anhören konnte. Schuldbewusst zuckte das Mädchen zusammen und drehte sich langsam in Richtung des Sprechers, um einen älteren, in bedeckten Farben gekleideten Mann zu sehen, dessen weiße bis gräuliche Haare ihm bis zu seinem Kinn reichten.
    „Ähm... ich... äh...“ Wieso nur fielen ihr genau dann keine guten Ausreden ein, wenn sie sie am Dringendsten brauchte. Sollte sie nicht gleich einen brillanten Einfall haben, dann würde ihr Lehrer ihren Eltern mal wieder melden, dass sie den Unterricht versäumt hatte.
    „Ja, ich höre?“ Langsam wurde er wirklich ungeduldig und ihr Kopf schien immer noch wie leer gefegt zu sein. Denk, denk, denk! Fast schon verzweifelt zermarterte sie sich den Schädel, um der drohenden Predigt ihrer Eltern doch noch irgendwie entgehen zu können.
    „Hey Namida, da steckst du also. Hast du vielleicht ein gutes Beispiel für einen Korbblütler in diesem Abschnitt des Gartens gefunden?“
    Mit hochgezogenen Augenbrauen wendete sich Herr Kwan dem blonden Mädchen zu, welches noch immer auf die beiden zu lief.
    „Was hat das zu bedeuten Fräulein Elu?“
    „Ich soll eine Sammlung von einigen getrockneten Pflanzen anlegen für meinen Unterricht in den Grundlagen der Botanik, aber einige finde ich einfach nicht. Namida war so nett mir zu helfen. Ich hoffe sie hatten keine Umstände wegen der Tatsache, dass ich Namida um diesen Gefallen gebeten habe“, endete die Angesprochene mit einem zuckersüßen Lächeln.
    Schnaubend rückte der ältere Herr seine Brille zurecht und erwiderte: „Nächstes Mal geben Sie mir bitte vorher Bescheid.“ Man merkte ihm eindeutig an, dass ihm all dies überhaupt nicht passte, jedoch schien er den Worten Elus Glauben zu schenken, denn er drehte sich um und stolzierte in Richtung Bibliothek zurück, um dort das zu tun, was er wahrscheinlich sonst auch immer bei all diesen staubigen, alten Büchern tat.
    „Puh ...“, ließ Namida von sich hören und strahlte ihre Freundin an. „Danke, das war Rettung in letzter Sekunde.“
    Kopfschüttelnd lachte Elu, wobei ihre langen, blonden Haare hin und her flogen und ihre grünen Augen belustigt aufblitzten. „Dass du ihn aber auch immer so ärgern musst.“
    „Ich kann doch nichts dafür, dass der Unterricht so langweilig ist“, entgegnete die brünette Tochter des Hauses mit leicht beleidigter Stimme.
    „Okay, ist ja schon gut. Aber ich muss dir unbedingt was erzählen!“ Ganz aufgeregt redete sie nun und weckte damit Namidas Neugier, die kaum noch an sich halten konnte, als sie fragte: „Was gibt's denn? Bist du deswegen hier?“
    „Ja, deswegen bin ich gekommen. Die Wache am Tor hat mir schon den Tipp gegeben, dass du vermutlich im Garten bist. Aber wie auch immer, mein Vater hat mir erzählt, dass im Tempel heute alles für die Ankunft einer besonders Begabten vorbereitet wird. Alles soll mit Blumen geschmückt sein und -“
    „Oh, lass uns bitte gleich hingehen, ja?“, unterbrach Namida ihre Freundin.
    „Was meinst du denn, warum ich hergekommen bin, um dir davon zu erzählen?“
    „Ich weiß nicht, vielleicht weil du vorhast, alle Blumen zu stibitzen und zuvor noch dein schlechtes Gewissen bei jemandem beichten musst ...“
    „Also Namida, sowas würde ich doch nie[/i] tun!“, empörte sich Elu und brach gleich darauf in Kichern aus, sodass die beiden Mädchen sich nun beide Mühe geben mussten, um einigermaßen aufrecht stehen zu bleiben.
    „Okay, okay. Ich hole eben noch kurz Neha und dann lass uns schnell losgehen“, stieß die Tochter des Hauses nach einiger Zeit noch immer lachend aus und machte sich sogleich auf, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.


    Gemächlich schritt die kleine Gruppe, bestehend aus Namida, Elu, den beiden Gesellschafterinnen der Mädchen und den zwei Wachen, eine aus dem Hause Namidas und eine aus dem Elus, durch die Straßen von Kahil. Denn auch wenn die Mädchen am liebsten schneller gelaufen wären, so wussten sie doch, dass von ihnen erwartet wurde, einen gesittetes Verhalten nach außen zu erwecken.
    Immer wieder schauten ihnen ein paar der städtischen Frauen verstohlen nach und bewunderten die schönen Kleider der Mädchen. Leisten konnte sich das einfache Volk solche Stoffe und die dazugehörenden Schneider zwar nicht, aber zumindest konnten sie die Kleider immer noch bewundern und sich insgeheim in ihren Träumen auch so kleiden.
    Ein wenig nervte es Namida, dass all diese Leute ihnen hinterher starrten, aber im Grunde war sie doch zumindest ein bisschen froh darüber. All diese Menschen, die sie bewundernd ansahen gaben ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und dieses Gefühl liebte sie, auch wenn es nur einfache Menschen waren. Bewunderung von den Kreisen in denen sie verkehrte schätzte sie zwar mehr, jedoch wurden solch schöne Bälle, auf denen man sich dann traf, schließlich nicht täglich veranstaltet.


    „Wen denkst du, wird mein Vater für mich aussuchen?“
    Die Frage Elus riss Namida aus ihren Gedanken und ein wenig irritiert fragte sie:
    „Wie meinst du das, wen soll dein Vater dir für was aussuchen?“
    „Na du weißt schon, er sieht sich doch nach guten Ehemännern für mich um“, erwiderte Elu, wobei man nur ihren Augen ansah, dass sie nicht sonderlich erfreut darüber war, dass Namida ihr mal wieder nicht zugehört hatte und in Gedanken war.
    „Ich weiß nicht. Hat das denn nicht auch noch Zeit?“
    „Du scheinst ja auch hinterm Gebirge zu leben. Du willst ja von all dem nichts wissen, aber es ist nun mal so, dass wir inzwischen im richtigen Alter sind, und auch dein Vater wird nach jemandem suchen, ob du willst oder nicht. Ich wüsste halt jetzt schon lieber, welcher es sein könnte, als unwissend zu bleiben.“
    „Ach, lass mich bitte mit solchen Gesprächen in Ruhe. Ich würde am liebsten niemals darüber nachdenken müssen.“
    „Als ob es besser werden würde, wenn man es tot schweigt. Du solltest dich damit abfinden. Was ist denn auch so schlimm daran?“
    „Das ist nicht dein Ernst, oder? Was daran so schlimm sein soll? Das kann ich dir gerne sagen“, entgegnete Namida mit lauter werdender Stimme. Eigentlich hatte sie Elu ziemlich gern, aber dieses Thema ließ immer wieder aufs Neue ein Streitgespräch zwischen ihnen entfachen.
    „Nimm dich zusammen, junge Dame!“, ermahnte nun auch ihre Gesellschafterin das Mädchen und sah sie mit strengem Blick an. Neha war eigentlich sehr nett und freundlich, aber wenn sie einen mit diesem Blick aus ihren haselnussbraunen Augen fokussierte, wirkte sie ziemlich furchteinflößend.
    Sich geschlagen gebend verstummte Namida und bekam noch einen gekränkten Blick ihrer Freundin zu spüren, die es nicht leiden konnte, dass Namida immer gleich so heftig reagierte, wenn sie sowas ansprach; es war doch schließlich wirklich nichts Schlimmes daran, dass man einen Mann bekommen sollte, der einen auch gut versorgen konnte und ein gewisses Ansehen hatte.
    Stillschweigend liefen sie nun nebeneinander her, denn auch wenn beide wussten, dass die andere kein bisschen mehr sauer war, so war es ihnen doch ganz recht, den letzten Rest des Weges bis zum Tempel nichts zu sagen.


    Da sie sich ein wenig ablenken wollte, betrachtete Namida die Fassaden der Häuser, in der Hoffnung, irgendwas Interessantes zu sehen, jedoch wurde sie enttäuscht. Die Fachwerkhäuser der Leute in dieser nicht unbedingt armen Gegend, sahen so gewöhnlich aus wie immer.
    Gelangweilt beobachtete sie ein paar Menschen im Vorbeigehen, aber etwas wirklich Aufregendes sah sie nicht. Alles war so wie jeden Tag. Oder auch nicht?
    Das gedämpfte Stöhnen war neu. Es klang nicht so als ob jemand etwas Schweres hob, viel mehr so wie die Stöhner, die zu hören waren, wenn die Wachleute, die ihr Vater beschäftigte, trainierten; dann konnte sie manchmal solche Laute hören. Sie durfte zwar nicht zusehen, weil es ja angeblich viel sinnvollere Sachen für sie zu tun gab, aber die Schreie von einem Neuling, wenn er versuchte anzugreifen, die missmutigen Geräusche, die die Männer von sich gaben, wenn sie vermutlich gegen jemanden verloren hatten, und eben Stöhner wie sie nun leise zu hören waren, drangen hin und wieder an ihre Ohren, während sie solche Sachen wie Sticken und Nähen lernte.
    Neugierig, woher diese ihr gleichzeitig so vertrauten und fremden Lauten kamen, blickte sie auch in eine engere Gasse, die eigentlich eher für Dienstboten angelegt worden war, damit sie kürzere Strecken zu laufen hatten und die Namida sonst einfach übersehen hätte. Dort in der Gasse spielte sich eine Szene ab, die durchaus unüblich war und sie entsetzte, aber nicht komplett überraschte. Ein Junge, der vielleicht ein wenig älter als sie selbst war, lag gekrümmt auf der Erde, während zwei grobschlächtig aussehende Typen auf ihn eintraten. Mit einem hämischen Grinsen stand der Sohn einer der Geschäftspartner ihres Vaters dabei. Er hatte sie sicherlich beauftragt dies zu tun, da sie sich nicht vorstellen konnte, dass diese drei befreundet sein konnten. Außerdem hatte sie hin und wieder Gerüchte davon gehört, dass Wattan eine grausame Ader besitzen solle, was auch durchaus zu seinem pöbelhaften Verhalten passen würde, das er an den Tag legte, wenn er auf Feiern getrunken hatte.
    Unfähig etwas anderes zu tun, blieb sie stehen und beobachtete mit Erschrecken, dass die Gerüchte tatsächlich stimmten. Eine solche Grausamkeit zu sehen, ließ sie vor Furcht erstarren und auch wenn sie sich am liebsten abgewendet hätte und weggelaufen wäre, weg von dieser schrecklichen Szene, weg von diesem Ort, der ihr plötzlich so finster erschien, so wollten ihre Beine ihr doch nicht mehr gehorchen.
    „Hey, komm endlich! Was bleibst du denn einfach so stehen?“ Elu stand ein paar Schritte weiter und hatte sich zu ihr umgedreht. Es schien sie zu irritieren, dass Namida plötzlich stocksteif stehen geblieben war. Bemerkte sie denn nicht, was hier gerade vor ihrer aller Augen geschah? Neha ging zu Namida, um sie zum Weiterlaufen zu bewegen und folgte ihrem Blick in die Gasse, als sie die kurze Distanz zu ihr überwunden hatte.
    „Komm Kleine, sowas solltest du dir nicht ansehen“, flüsterte sie ihrem Schützling mit belegter Stimme leise zu und schob sie sanft weiter. Weg von dem Geschehen, sodass nur kurz darauf eine Hauswand Namida die Sicht nahm. Doch den Blick, den der Junge auf dem Boden ihr zuwarf, als er bemerkte, dass jemand die Szene mit ansah, bekam sie noch mit. Erst mit einem Funken Hoffnung und dann kalt. So kalt und voller Abscheu. Was hatte sie bloß getan, um solch einen Blick zu verdienen? Sie war doch nicht Schuld daran, dass diese Kerle ihn malträtierten!
    Wie mechanisch bewegten sich nun ihre Beine vorwärts, aber in ihrem Kopf war nur Platz für diesen einen Blick, der sie so tief getroffen hatte, wie sie es nicht für möglich gehalten hätte. Auch Elu bemerkte, dass etwas mit ihrer Freundin nicht stimmte und warf ihr sorgenvolle Blicke zu. Schließlich sagte sie vorsichtig mit sorgenvoller Stimme: „Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst gar nicht gut aus. Vielleicht sollten wir dem Tempel an einem anderen Tag einen Besuch abstatten ...“
    Immer noch benommen nickte die Angesprochene nur und blieb stehen. Unsicher wechselte Elu von einem Fuß auf den anderen, sie wusste nicht so recht, wie sie mit dem plötzlich merkwürdigen Zustand Namidas umgehen sollte.
    „Keine Sorge Elu, ich bringe Namida wieder nach Hause und lasse den Arzt rufen. Schon bald wird es ihr wieder besser gehen“, versuchte Neha Elu zu beruhigen.
    „Nein... Nein!“ Erst zögerlich und leise, aber gleich darauf nochmals mit kräftigerer Stimme begann Namida zu widersprechen. Sie konnte sich doch schließlich nicht einfach so unterkriegen lassen, von solch einem Ereignis.
    „Ist alles -“
    „Es geht mir gut!“ Geht es mir wirklich gut?[/i] Eigentlich hatte sie das Gefühl, dass gar nichts in Ordnung sei, aber das Letzte, was sie jetzt brauchte, war Zeit, die sie alleine zu Hause rumsitzen musste und die ihren Gedanken Zeit gab zu kreisen. Nein. Dann schon lieber ein Lächeln aufsetzen, so tun, als wäre nichts geschehen, und ihre Erinnerungen und alles, was damit zusammen hing, tief in ihrem Inneren in eine kleine Schublade schließen.
    „Wir wollten uns doch den geschmückten Tempel ansehen. Also los, kommt schon.“ Der Rest der Gruppe schien Namida ihre plötzliche Wende nicht ganz abzunehmen und sah sie skeptisch an. Ohne ein weiteres Wort machten sich alle wieder auf den Weg.
    Einen erhabenen Gesichtsausdruck wie eine Maske aufgesetzt setzte das Mädchen einen Fuß vor den anderen und betete dafür, dass sie die tiefe Gnade des Vergessens schnell ereilen möge. Sie wusste nicht, wie sie sonst den restlichen Tag überstehen sollte, aber sie musste es einfach schaffen ...


    Die Tempelstraße breitete sich vor ihnen aus und entlockte allen bewundernde Laute. Dieser Weg, der direkt zum Tempel führte, war sonst schon mehr als beeindruckend, aber jetzt strahlte er in einer Pracht, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. Die gepflasterte, gerade Straße wurde von hohen Bäumen begleitet, die ordentlich in einer Reihe entlang der Straße standen. Dies war nun nicht unbedingt das außergewöhnliche an diesem Anblick, den die Bäume und die Straße befanden sich so schon seit Jahrhunderten an dieser Stelle; es hieß, sie seien so alt, wie der Tempel selbst. Viel eher ließen die roten Bänder, die in den Bäumen hingen und teilweise auch somit über die Straße gespannt waren, und die vielen bunten Blütenblätter auf den Steinen des Weges alles in einer fröhlich-festlichen Atmosphäre erstrahlen und kündigten einen hohen Besuch an, wie es ihn schon lange nicht mehr gegeben hatte.
    Ehrfürchtig schritt die Gruppe den Weg entlang und die Mädchen saugten diesen Anblick in sich auf, als würden sie nie wieder die Gelegenheit dazu bekommen und auch wenn die Erwachsenen so etwas schon früher einmal gesehen hatten, konnten sie doch nicht genug von diesem Bild haben.
    Mucksmäuschenstill, als könnte schon das kleinste Geräusch alles in tausend Scherben zersplittern lassen, bewegte sich Namida bedächtigt immer weiter auf den Tempel zu. Fast wie in Trance setzte sie einen Fuß vor den anderen. Ihre Gedanken fokussierten sich einzig und allein auf das Gebäude am Ende des Weges.
    Von Außen konnte es mit einer schlichten Eleganz beeindrucken. Es war nicht so protzig mit Verzierungen versehen, wie sich manch ein Fürstenpalast sehen ließ. Der helle Sandstein verlieh dem ganzen Ort einen freundlichen Eindruck und die Säulen vor dem Eingang ließen das Gebäude doch ein Stück weit auch majestätisch erscheinen. Je näher sie dem Eingang kam, desto stärker schien die Anziehungkraft, die sie verspürte und sie drängte, möglichst schnell die letzte Distanz bis zum Heiligtum zu überwinden.


    Was ist das?[/i] Plötzlich bemerkte Namida, dass irgendwoher Musik erklang. Liebliche Klänge drangen an ihr Ohr, aber sie konnte weder sagen, wann die Musik angefangen hat, noch woher sie kam. Sie war einfach da. Ein wenig verwundert und auch entzückt war sie über solch schöne Laute, aber nur ein Teil von ihr war erstaunt. Der andere Teil empfand diese gesamte Situation als vollkommen natürlich, als hätte sie so etwas schon früher erlebt, als wäre all dies nichts Neues für sie.
    Endlich. Endlich erreichte sie den Eingang, einen schlichten Durchgang in den Tempel, einfach und ohne Tür. Es fühlte sich wie Heimkommen an, als sie in das Innere eintrat und der Teil von ihr, der noch zu kritischem Denken fähig war, versuchte seine Zweifel, an der Richtigkeit der ganzen Situation, Gehör zu verschaffen, aber der andere Teil, der dieses Ereignis herbeigesehnt zu haben schien, schob den kritischen Teil sanft zur Seite und zurück blieb eine innere Ruhe und Gewissheit, wie Namida sie noch nie verspürt hatte.
    Kaum noch die für einen Tempel sehr helle Umgebung wahrnehmend, eilte sie nun raschen Schrittes auf die Mitte des Heiligtums und den Altar, eine goldene Wasserschale, die auf einen steinernen Sockel ruht, zu. Stocksteif blieb sie vor eben dieser Schale stehen und blickte ihrem eigenen Spiegelbild entgegen. Wie als wäre sie nur eine Beobachterin der ganzen Szene nahm sie wahr, dass ihre grüne Augen so wissend aussahen, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Wie konnte es bloß dazu kommen, dass ihre Augen von so viel Wissen sprachen, wenn sie selbst doch niemals genug für solch einen Blick im Unterricht gelernt hatte?
    Ihr Ebenbild lächelte ihr entgegen und ohne sich etwas groß dabei zu denken, einfach aus einem inneren Impuls heraus ließ sie ihre Hände in das kühle Nass gleiten. In diesem Moment schien es unwichtig, dass dies eigentlich ein Vergehen war, das niemand zu begehen wagte. Niemand wagte es dieses heilige Wasser zu berühren, welches die Verbindung der Priester zu den Gestirnen darstellte, in welchem sie manches Mal sogar die Zukunft sehen konnten, wenn die Götter ihnen gnädig waren.
    Wie schön das Wasser meinen Händen schmeichelt...[/i] Kaum hatte Namida dies denken können, zog sie eine unheimlich große Kraft in das Wasser hinein und alles wurde schwarz.



    „Also Namida, sowas würde ich doch nie tun!“, empörte sich Elu und brach gleich darauf in Kichern aus, sodass die beiden Mädchen sich nun beide Mühe geben mussten, um nicht über den Boden zu kullern.
    „Okay, okay. Ich hole noch schnell Neha und dann lass uns schnell losgehen“, stieß die Tochter des Hauses nach einiger Zeit noch immer lachend aus und machte sich sogleich auf, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.


    Gemächlich schritt die kleine Gruppe, bestehend aus Namida, Elu, den beiden Gesellschafterinnen der Mädchen und den insgesamt zwei Wachen, eine aus dem Hause Namidas und eine aus dem Elus, durch die Straßen von Kahil. Denn auch wenn die Mädchen am liebsten schneller gelaufen wären, so wussten sie doch, dass von ihnen erwartet wurde, einen gesitteten Eindruck nach außen zu erwecken.
    Immer wieder schauten ihnen ein paar der städtischen Frauen verstohlen nach und bewunderten die schönen Kleider der Mädchen. Leisten konnte sich das einfache Volk solche Stoffe und die dazugehörenden Schneider zwar nicht, aber jedenfalls konnten sie die Kleider immer noch bewundern und insgeheim sich in ihren Träumen auch so kleiden.
    Ein wenig nervte es Namida, dass all diese Leute ihnen hinterher starrten, aber im Grunde war sie doch zumindest ein bisschen froh darüber. All diese Menschen, die sie bewundernd ansahen gaben ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und dieses Gefühl liebte sie, auch wenn es nur einfache Menschen waren. Bewunderung von den Kreisen in denen sie verkehrte schätzte sie zwar mehr, jedoch wurden solch schöne Bälle, auf denen man sich dann traf, schließlich nicht täglich veranstaltet.


    „Wen denkst du, wird mein Vater für mich aussuchen?“
    Die Frage Elus riss Namida aus ihren Gedanken und ein wenig irritiert fragte sie:
    „Wie meinst du das, wen soll dein Vater dir für was aussuchen?“
    „Na du weißt schon, er sieht sich doch nach guten Ehemännern für mich um“, erwiderte Elu, wobei man nur ihren Augen ansah, dass sie nicht sonderlich erfreut darüber war, dass Namida ihr mal wieder nicht zugehört hatte und ich Gedanken war.
    „Ich weiß nicht, hat das denn nicht auch noch Zeit?“
    „Du scheinst ja auch hinterm Gebirge zu leben. Du willst ja von all dem nichts wissen, aber es ist nun mal so, dass wir inzwischen im richtigen Alter sind und auch dein Vater wird nach jemandem suchen, ob du willst oder nicht. Ich wüsste halt jetzt schon lieber, welcher es sein könnte, als unwissend zu bleiben.“
    „Ach, lass mich bitte mit solchen Gesprächen in Ruhe. Ich würde am liebsten niemals darüber nachdenken müssen.“
    „Als ob es besser werden würde, wenn man es tot schweigt. Du solltest dich damit abfinden. Was ist denn auch so schlimm daran?“
    „Das ist nicht dein Ernst, oder? Was daran so schlimm sein soll? Das kann ich dir gerne sagen“, entgegenete Namida mit lauter werdender Stimme. Eigentlich hatte sie Elu ziemlich lieb, aber dieses Thema ließ immer wieder aufs Neue ein Streitgespräch zwischen ihnen entbranden.
    „Nimm dich zusammen, junge Dame!“, ermahnte nun auch ihre Gesellschafterin das Mädchen und sah sie mit strengem Blick an. Neha war eigentlich sehr nett und freundlich, aber wenn sie einen mit diesen Blick aus ihren haselnussbraunen Augen fokussierte, wirkte sie ziemlich furchteinflößend.
    Sich geschlagen gebend verstummte Namida und bekam noch einen gekränkten Blick ihrer Freundin zu spüren, die es nicht leiden konnte, dass Namida immer gleich so heftig reagierte, wenn sie sowas ansprach; es war doch schließlich wirklich nichts Schlimmes daran, dass man einen Mann bekommen sollte, der einen auch gut versorgen konnte und ein gewisses Ansehen hatte.
    Stillschweigend liefen sie nun nebeneinander her, denn auch wenn beide wussten, dass die andere kein bisschen mehr sauer war, so war es ihnen doch ganz recht, den letzten Rest bis zum Haus von Elus Eltern nichts zu sagen.


    Da sie sich ein wenig ablenken wollte, betrachtete Namida die Fassaden der Häuser, in der Hoffnung, irgendwas Interessantes zu sehen, jedoch wurde sie enttäuscht. Die Fachwerkhäuser der Leute in dieser nicht unbedingt armen Gegend, sahen so gewöhnlich wie immer aus.
    Gelangweilt beobachtete sie ein paar Menschen im Vorbeigehen, aber etwas wirklich Aufregendes sah sie nicht. Alles war so wie jeden Tag. Oder auch nicht?
    Das gedämpfte Stöhnen war neu. Es klang nicht so als ob jemand etwas Schweres hob, viel mehr so wie die Stöhner, die zu hören waren, wenn die Wachleute, die ihr Vater beschäftigte, trainierten; dann konnte sie manchmal solche Laute hören. Sie durfte zwar nicht zusehen, weil es ja angeblich viel sinnvollere Sachen für sie zu tun gab, aber die Schreie von einem Neuling, wenn er versuchte anzugreifen, die missmutigen Geräusche, die die Männer von sich gaben, wenn sie vermutlich gegen jemanden verloren hatten, und eben Stöhner wie sie nun leise zu hören waren, drangen hin und wieder an ihre Ohren, während sie solche Sachen wie Sticken und Nähen erlernte.
    Neugierig, woher diese ihr gleichzeitig so vertrauten und fremden Lauten kamen, blickte sie auch in eine engere Gasse, die eigentlich eher für Dienstboten angelegt worden war, damit sie kürzere Strecken zu laufen hatten und die Namida sonst einfach übersehen hätte. Dort in der Gasse spielte sich eine Szene ab, die durchaus unüblich war und sie entsetzte, aber nicht komplett überraschte. Ein Junge, der vielleicht ein wenig älter als sie selbst war, lag gekrümmt auf der Erde, während zwei grobschlächtig aussehende Typen auf ihn eintraten. Mit einem hämischen Grinsen stand der Sohn einer der Geschäftspartner ihres Vaters dabei. Er hatte sie sicherlich beauftragt dies zu tun, da sie sich nicht vorstellen konnte, dass diese drei befreundet sein konnten. Außerdem hatte sie hin und wieder Gerüchte davon gehört, dass Wattan eine grausame Ader besitzen solle, was auch durchaus zu seinem pöbelhaften Verhalten passen würde, das er an den Tag legte, wenn er auf Feiern getrunken hatte.
    Unfähig etwas anderes zu tun, blieb sie stehen und beobachtete mit Erschrecken, dass die Gerüchte tatsächlich stimmten. Eine solche Grausamkeit zu sehen ließ sie vor Furcht erstarren und auch wenn sie sich am liebsten abgewendet hätte und weggelaufen wäre, weg von dieser schrecklichen Szene, weg von diesem Ort, der ihr plötzlich so finster erschien, so wollten ihre Beine ihr doch nicht mehr gehorchen.
    „Hey, komm endlich! Was bleibst du denn einfach so stehen?“ Elu stand ein paar Schritte weiter und hatte sich zu ihr umgedreht. Es schien sie zu irritieren, dass Namida plötzlich stock steif stehen geblieben war. Bemerkte sie denn nicht, was hier gerade vor ihrer aller Augen geschah? Neha ging zu Namida, um sie zum Weiterlaufen zu bewegen und folgte ihrem Blick in die Gasse, als sie die kurze Distanz zu ihr überwunden hatte.
    „Komm Kleine, sowas solltest du dir nicht ansehen“, flüsterte sie ihrem Schützling mit belegter Stimme leise zu und schob sie sanft weiter. Weg von dem Geschehen, sodass nur kurz darauf die eine Hauswand Namida die Sicht nahm. Doch den Blick, den der Junge auf dem Boden ihr zuwarf, als er bemerkte, dass jemand die Szene mit ansah, bekam sie noch mit. Erst mit einem Funken Hoffnung und dann kalt. So kalt und voller Abscheu. Was hatte sie bloß getan, um solch einen Blick zu verdienen? Sie war doch nicht Schuld daran, dass diese Kerle in malträtierten!
    Wie mechanisch bewegten sich nun ihre Beine vorwärts, aber in ihrem Kopf war nur Platz für diesen einen Blick, der sie so tief getroffen hatte, wie sie es nicht für möglich gehalten hätte. Auch Elu bemerkte, dass etwas mit ihrer Freundin nicht stimmte und warf ihr sorgenvolle Blicke zu. Schließlich sagte sie vorsichtig mit sorgenvoller Stimme: „Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst gar nicht gut aus. Vielleicht sollten wir dem Tempel an einem anderen Tag einen Besuch abstatten...“
    Immer noch benommen nickte die Angesprochene nur und blieb stehen. Unsicher wechselte Elu von einem Fuß auf den anderen, sie wusste nicht so recht, wie sie mit dem plötzlich komischen Zustand Namidas umgehen sollte.
    „Keine Sorge Elu, ich bringe Namida wieder nach Hause und lasse den Arzt rufen. Schon bald wird es ihr wieder besser gehen“, versuchte Neha Elu zu beruhigen.
    „Nein... Nein!“ Erst zögerlich und leise, aber gleich darauf nochmals mit kräftigerer Stimme begann Namida zu widersprechen. Sie konnte sich doch schließlich nicht einfach so unterkriegen lassen, von solch einem Ereignis.
    „Ist alles -“
    „Es geht mir gut!“ Geht es mir wirklich gut? Eigentlich hatte sie das Gefühl, dass gar nichts in Ordnung sei, aber das Letzte, was sie jetzt brauchte, war Zeit, die sie alleine zu Hause rumsitzen musste und ihren Gedanken Zeit gab zu kreisen. Nein. Dann schon lieber ein Lächeln aufsetzen, so tun als wäre nichts geschehen und ihre Erinnerungen und alles, was damit zusammen hing, tief in ihrem Inneren in eine kleine Schublade schließen.
    „Wir wollten uns doch den geschmückten Tempel angucken. Also los, kommt schon.“ Der Rest der Gruppe schien Namida ihre plötzliche Wende nicht ganz abzunehmen und sah sie skeptisch an. Ohne ein weiteres Wort zu sagen machten sich alle wieder auf den Weg.
    Einen erhabenen Gesichtsausdruck wie eine Maske aufgesetzt setzte das Mädchen einen Fuß vor den anderen und betete dafür, dass sie die tiefe Gnade des Vergessens schnell ereilen möge. Sie wusste nicht, wie sie sonst den restlichen Tag überstehen sollte, aber sie musste es einfach schaffen...


    Die Tempelstraße breitete sich vor ihnen aus und entlockte allen bewundernde Laute. Dieser Weg, der direkt zum Tempel führte, war sonst schon mehr als beeindruckend, aber jetzt strahlte er in einer Pracht, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. Die gepflasterte, gerade Straße wurde von hohen Bäumen begleitet, die ordentlich in einer Reihe entlang der Straße standen. Dies war nun nicht unbedingt das außergewöhnliche an diesem Anblick, den die Bäume und die Straße befanden sich so schon seit Jahrhunderten an dieser Stelle; es hieß, sie seien so alt, wie der Tempel selbst. Viel eher ließen die roten Bänder, die in den Bäumen hingen und teilweise auch somit über die Straße gespannt waren, und die vielen bunten Blütenblätter auf den Steinen des Weges alles in einer fröhlich-festlichen Atmosphäre erstrahlen und kündigten einen hohen Besuch an, wie es ihn schon lange nicht mehr gegeben hatte.
    Ehrfürchtig schritt die Gruppe den Weg entlang und die Mädchen saugten diesen Anblick in sich auf, als würden sie nie wieder die Gelegenheit dazu bekommen und auch wenn die Erwachsenen so etwas schon früher einmal gesehen hatten, konnten sie doch nicht genug von diesem Bild haben.
    Mucksmäuschenstill, als könnte schon das kleinste Geräusch alles in tausend Scherben zersplittern lassen, bewegte sich Namida bedächtigt immer weiter auf den Tempel zu. Fast wie in Trance setzte sie einen Fuß vor den anderen. Ihre Gedanken fokussierten sich einzig und allein auf das Gebäude am Ende des Weges.
    Von Außen konnte es mit einer schlichten Eleganz beeindrucken. Es war nicht so protzig mit Verzierungen versehen, wie sich manch ein Fürstenpalast sehen ließ. Der helle Sandstein verlieh dem ganzen Ort einen freundlichen Eindruck und die Säulen vor dem Eingang ließen das Gebäude doch ein Stück weit auch majestätisch erscheinen. Je näher sie dem Eingang kam, desto stärker schien die Anziehungkraft, die sie verspürte und sie drängte, möglichst schnell die letzte Distanz bis zum Heiligtum zu überwinden.


    Was ist das? Plötzlich bemerkte Namida, dass irgendwoher Musik erklang. Liebliche Klänge drangen an ihr Ohr, aber sie konnte weder sagen, wann die Musik angefangen hat, noch woher sie kam. Sie war einfach da. Ein wenig verwundert und auch entzückt war sie über solch schöne Laute, aber nur ein Teil von ihr war erstaunt. Der andere Teil empfand diese gesamte Situation als vollkommen natürlich, als hätte sie so etwas schon früher erlebt, als wäre all dies nichts Neues für sie.
    Endlich. Endlich erreichte sie den Eingang, einen schlichten Durchgang in den Tempel, einfach und ohne Tür. Es fühlte sich wie Heimkommen an, als sie in das Innere eintrat und der Teil von ihr, der noch zu kritischem Denken fähig war, versuchte seine Zweifel, an der Richtigkeit der ganzen Situation, Gehör zu verschaffen, aber der andere Teil, der dieses Ereignis herbeigesehnt zu haben schien, schob den kritischen Teil sanft zur Seite und zurück blieb eine innere Ruhe und Gewissheit, wie Namida sie noch nie verspürt hatte.
    Kaum noch die für einen Tempel sehr helle Umgebung wahrnehmend, eilte sie nun raschen Schrittes auf die Mitte des Heiligtums und den Altar, eine goldene Wasserschale, die auf einen steinernen Sockel ruht, zu. Stocksteif blieb sie vor eben dieser Schale stehen und blickte ihrem eigenen Spiegelbild entgegen. Wie als wäre sie nur eine Beobachterin der ganzen Szene nahm sie wahr, dass ihre grüne Augen so wissend aussahen, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Wie konnte es bloß dazu kommen, dass ihre Augen von so viel Wissen sprachen, wenn sie selbst doch niemals genug für solch einen Blick im Unterricht gelernt hatte?
    Ihr Ebenbild lächelte ihr entgegen und ohne sich etwas groß dabei zu denken, einfach aus einem inneren Impuls heraus ließ sie ihre Hände in das kühle Nass gleiten. In diesem Moment schien es unwichtig, dass dies eigentlich ein Vergehen war, das niemand zu begehen wagte. Niemand wagte es dieses heilige Wasser zu berühren, welches die Verbindung der Priester zu den Gestirnen darstellte, in welchem sie manches Mal sogar die Zukunft sehen konnten, wenn die Götter ihnen gnädig waren.
    Wie schön das Wasser meinen Händen schmeichelt... Kaum hatte Namida dies denken können, zog sie eine unheimlich große Kraft in das Wasser hinein und alles wurde schwarz.


  • Hallo, Caroit^^


    Ich wollte dir seit Eeewigkeiten einen Kommi schreiben, hab aber jetzt erst die Zeit dazu gefunden. Naja, dann fang ich dann mal an:


    MFG
    Kirino UHaFnir

  • Hey Caroit. :)
    Erst einmal hoffe ich, dass du mir nicht allzu böse bist, dass dieser Kommentar s spät kommt und du vielleicht das Gefühl bekamst, ich hätte kein Interesse mehr daran. Ich war faul. x_x


    Erster Tanz

    Ich finde generell den Titel des Kapitels ansprechend, auch wenn ich das Gefühle habe, dass es wenig mit dem Inhalt des Kapitels sich auseinandersetzt, sondern lediglich allgemein schreibt, wie sich das Geschehen so langsam entwickelt. Aber dennoch mag ich hier den Bezug zu dem Titel deiner Geschichte sehr, selbst wenn er im allgemein nicht unbedingt spannend klingt, dennoch aber eine gewisse Eleganz beinhaltet, die ich sehr mag.
    Im allgemeinen hast du besonders gegen Ende dich bemüht etwas mehr Spannung einzubringen und bereits das erste Kapitel läutete die Handlung weiter fort, wobei ich zu Beginn eher damit gerechnet hätte, das du erst mal die Charaktere die eine relevante Rolle spielen, sich vorstellen lässt, ehe du die Verbindung zu de Sternen und Namida erläuterst und aufzeigst. Auch wenn ich zugeben muss das mir diese Wendung mit dem Tempel gegen Ende etwas zu viel vorkam und zu übereilt, aber dennoch es Neugierde hinterlässt, wenn man es am Schluss eines Kapitels beschreibt, so weiß man zunächst gar nicht, was das zweite Kapitel beinhaltet. Der Anfang war recht schlicht und eher dezent gehalten, aber mir gefallen im allgemeinen solche, denn als Leser kann man sich mit der Geschichte und dessen Umgebung etwas mehr vertraut machen und es schien dir wirklich leicht zufallen, diese Ganzen Sachen zu Beginn zu schreiben, jedenfalls fand ich deinen Schreibstil im allgemeinen über das ganze Kapitel recht angenehm und nicht schwer zu verfolgen, auch wenn hier und da etwas mehr Beschreibungen meiner Meinung nach nicht geschadet hätten (vor allem eben auch Erklärungen wie die Welt dort im allgemeinen ist bzw. die Stadt, die Ortschaften.) Zumindest fand ich es recht wenig für das erste Kapitel, aber ums mehr hast du dich merklich auf die Charaktere und deren Beziehungen fokussiert, was dir auch gelungen ist. Selbst wenn de Reaktion Namidas für meinen Geschmack nach dem beobachten dieses Vorfalls etwas zu künstlich wirkte, hast du dennoch einige interessante Anhaltspunkte geliefert und Namida selbst scheint auch wenig temperamentvoll zu sein aber auch ein wenig eingebildet im Bezug auf ihren Status, da sie sehr wohlhabend ist. Die Freundschaft zwischen ihr und Elu schien später gegen Ende etwas gezwungenes hatte, aber allzu viel möchte ich da nicht hineininterpretieren, da er erst ja „nur“ der Beginn ist und sich all jenes noch entwickeln wird.
    Was ich mich aber gefragt habe wäre, warum Namida nicht mehr entsetzt gegenüber das Verhalten eines Geschäftspartners ihres Vaters reagiert hat? Zumindest fand ich weniger Anhaltspunkte (korrigiere mich bitte, wenn ich etwas überlesen habe). Aber vielleicht war sie auch vom dem Blick des Jungen zu sehr gefesselt, aber auch später fand es eher wenig Widerhall du hast dich mehr mit dem Tempel und deren Bedeutung befasst.


    Fehler
    Was mir neben einigen Rechtschreibfehlern aufgefallen ist, wäre die Tatsache das du „Okey“ statt „Okay“ geschrieben hast und aufgrund dessen, dass ich mir zunächst etwas unsicher war, habe ich nochmal beim Duden nachgeschaut und dort habe ich nur „Okay“ finden können. Zumindest wollte ich das nur am Rande erwähnen, die Stellen wo du dieses Wort eingesetzt hast möchte ich ncht allesamt zitieren, da er wiederholt auftrat.


    - Das gedumpfte Stöhnen war neu. Es klang nicht so als ob jemand etwas Schweres hob, viel mehr so wie die Stöhner, die zu hören waren, wenn die Wachleute, die ihr Vater beschäftigte, trainierten; dann konnte sie manchmal solche Laute hören.
    - Unfähig etwas anderes zu tun, blieb sie stehen und beobachtete mit Erschrecken, dass die Gerüchte tatsächlich stimmten. Eine solche Grausamkeit zu sehen ließ sie vor Furcht erstarren und auch wenn sie sich am liebsten abgewendet hätte und weggelaufen wäre, weg von dieser schrecklichen Szene, weg von diesem Ort, der ihr plötzlich so finster erschien, so wollten ihre Beine ihr doch nicht mehr gehorchen.
    - Neha ging zu Namida, um sie zum weiterlaufen zu bewegen und folgte ihrem Blick in die Gasse, als sie die kurze Distanz zu ihr überwunden hatte.
    - Mucksmäuschenstill <- wird zusammengeschrieben, als könnte schon das kleinste Geräusch alles in tausend Scherben zersplittern lassen, [...]


    Dunames

  • [tabmenu]
    [tab=^-^]Hallöchen zusammen,
    jetzt ist es endlich soweit und auch das zweite Kapitel ist fast fertig (meine Oma ist nur noch so lieb und merzt ein paar Fehlerchen aus ^^). Ich möchte mir an dieser Stelle auch nochmal ganz herzlich bei Kirino Ranmaru und Dunames bedanken, für die lieben Kommentare.
    Und ohne jetzt noch großartig vorweg zu reden, viel Spaß mit den Re-Kommis und dem zweiten Kapitel, wenn es dann demnächst erschienen ist =)
    [tab=Kirino Ranmaru]Vielen Dank für deinen Kommi und das du immer so nett bist und mir die ganzen Rechtschreibfehler auflistest =3

    Ich kann nur sagen, dass ich deinen Schreibstil wirklich sehr gerne mag, du verfügst über einen wirklich gigantischen Wortschatz, das gefällt mir sehr^^ Sonst kann ich eigentlich nicht viel über dieses Kapitel sagen, außer, dass es wirklich exzellent war. Mach bitte so weiter!


    Dankeschön, für das viele Lob und es freut mich wirklich, dass dir auch dieses Kapitel so gut gefallen hat. So etwas zu hören ist wirklich immer wieder total motivierend =3


    [tab=Dunames]

    Erst einmal hoffe ich, dass du mir nicht allzu böse bist, dass dieser Kommentar s spät kommt und du vielleicht das Gefühl bekamst, ich hätte kein Interesse mehr daran. Ich war faul. x_x


    Böse? Wie könnte ich denn böse sein, wenn du mir so einen lieben Kommentar schreibst? Außerdem ist es doch kein bisschen schlimm, wenn man auch mal ab und an auf einen Kommi warten muss und ich freue mich immer so sehr über einen, dass es eigentlich vollkommen egal ist, wann er kommt =3


    Ich finde generell den Titel des Kapitels ansprechend, auch wenn ich das Gefühle habe, dass es wenig mit dem Inhalt des Kapitels sich auseinandersetzt, sondern lediglich allgemein schreibt, wie sich das Geschehen so langsam entwickelt. Aber dennoch mag ich hier den Bezug zu dem Titel deiner Geschichte sehr, selbst wenn er im allgemein nicht unbedingt spannend klingt, dennoch aber eine gewisse Eleganz beinhaltet, die ich sehr mag.


    Jein. Also der Titel bezieht sich schon zum Teil auf das Kapitel, aber leider nur in gewisser Weise auf den letzten Abschnitt. Dass er dir aber trotzdem gefällt, freut mich und diese gewisse Eleganz war durchaus auch beabsichtigt ;)


    Im allgemeinen hast du besonders gegen Ende dich bemüht etwas mehr Spannung einzubringen und bereits das erste Kapitel läutete die Handlung weiter fort, wobei ich zu Beginn eher damit gerechnet hätte, das du erst mal die Charaktere die eine relevante Rolle spielen, sich vorstellen lässt, ehe du die Verbindung zu de Sternen und Namida erläuterst und aufzeigst. Auch wenn ich zugeben muss das mir diese Wendung mit dem Tempel gegen Ende etwas zu viel vorkam und zu übereilt, aber dennoch es Neugierde hinterlässt, wenn man es am Schluss eines Kapitels beschreibt, so weiß man zunächst gar nicht, was das zweite Kapitel beinhaltet.


    Du hast vollkommen Recht, hier bin ich ein bisschen voreilig losgeprescht und hätte vielleicht besser ein bisschen langsamer machen sollen. Diese Verbindung zwischen ihr und den Sternen ist halt quasi der Ausgangspunkt für die ganze Geschichte, weswegen es schon relativ früh kommen sollte. Aber du hast trotzdem recht, ist hätte mir da ein bisschen mehr Zeit lassen können.


    jedenfalls fand ich deinen Schreibstil im allgemeinen über das ganze Kapitel recht angenehm und nicht schwer zu verfolgen, auch wenn hier und da etwas mehr Beschreibungen meiner Meinung nach nicht geschadet hätten (vor allem eben auch Erklärungen wie die Welt dort im allgemeinen ist bzw. die Stadt, die Ortschaften.)


    Dankeschön =3 Ja, Beschreibungen sind wohl immer noch so etwas, an dem ich arbeiten muss. Ich setz viel zu oft voraus, dass der Leser einfach in meinem Kopf gucken kann und weiß, wie das alles Aufgebaut ist und Aussieht ^^"


    Selbst wenn de Reaktion Namidas für meinen Geschmack nach dem beobachten dieses Vorfalls etwas zu künstlich wirkte, hast du dennoch einige interessante Anhaltspunkte geliefert und Namida selbst scheint auch wenig temperamentvoll zu sein aber auch ein wenig eingebildet im Bezug auf ihren Status, da sie sehr wohlhabend ist.


    So im Nachhinein denke ich auch, dass diese Stelle jetzt nicht unbedingt zu den besten des Kapitels gezählt werden kann. Was ihren Charakter angeht, so hast du einwandfrei ins Schwarze getroffen.


    Was ich mich aber gefragt habe wäre, warum Namida nicht mehr entsetzt gegenüber das Verhalten eines Geschäftspartners ihres Vaters reagiert hat? Zumindest fand ich weniger Anhaltspunkte (korrigiere mich bitte, wenn ich etwas überlesen habe). Aber vielleicht war sie auch vom dem Blick des Jungen zu sehr gefesselt, aber auch später fand es eher wenig Widerhall du hast dich mehr mit dem Tempel und deren Bedeutung befasst.


    Also entsetzt ist sie schon. Zum einen, weil sie das erste Mal eine solche Szene miterleben muss und zum anderen, weil sie denjenigen, von dem diese Gewalt ausgeht, auch noch persönlich kennt. Das dieser Junge sie dann auch noch mit einem solchen Blick angesehen hat, war da dann nur die Spitze des Eisbergs, auf die sie sich aber viel mehr konzentriert hat, weil sie sich dadurch nicht mehr bloß wie eine Außenstehende Beobachterin, die keine Schuld trifft gefühlt hat.
    Der Tempel wurde deswegen so sehr danach in den Fokus gerückt, weil er ziemlich wichtig für das Ereignis am Ende des Kapitel war. Es ist auch so, dass das, was dort passiert ist, Namidas ganzes Bewusstsein für sich eingenommen hat und sie sich quasi nur noch darauf konzentrieren konnte. Alles andere wurde zunächst in den Hintergrund gerückt. Aber keine Sorge, die Szene in der Gasse ist damit noch nicht abgehandelt und wird auch noch thematisiert werden ^^


    Was mir neben einigen Rechtschreibfehlern aufgefallen ist, wäre die Tatsache das du „Okey“ statt „Okay“ geschrieben hast und aufgrund dessen, dass ich mir zunächst etwas unsicher war, habe ich nochmal beim Duden nachgeschaut und dort habe ich nur „Okay“ finden können.


    Argh, ich fürchte, dass habe ich mir einfach irgendwann mal falsch angewöhnt ^^" Ich versuche aber schon, seitdem du das angemerkt hast, mir das abzugewöhnen und ganz langsam scheine ich damit Erfolg zu haben ^^[/tabmenu]

  • <3
    Ja, ich bin verdammt spät dran, aber das weißt du ja. Und jetzt ist das so und nicht zu ändern. Ich kann aber genauso wenig versprechen, dass es bei nächsten Kapitel besser wird. Nun ja, zumindest kommt etwas. Ich habe einfach wieder direkt in deinem Text kommentiert, weil ich mit dem Kommi schon im Urlaub ( :x ) angefangen habe. Deshalb ist er auch nicht in diesem Post, sondern als Dateianhang zu finden. All die eingefärbten Verbesserungen lassen sich halt nicht so einfach übertragen. Tut mir leid. (Meine Kennzeichnungen solltest du ja inzwischen kennen^^) Ich hoffe, das ist für dich in Ordnung und du kannst das Dokument auch öffnen. Wenn nicht, dann schreib mich an und ich setze mich irgendwann doch noch an die Übertragung. Es ist leider nicht ganz so viel Kommi an sich, aber ich hoffe, es hilft dir trotzdem ein wenig.


    ~Shira Seelentau


    P.S. Total unkonventionell dieser Post. x3

  • [tabmenu]
    [tab=:3] Hui, noch so ein lieber Mensch, der mir einen Kommi geschrieben hat ^-^
    [tab=Shiralya]
    Vielen, vielen Dank!!!
    An dieser Stelle sollte jetzt eigentlich auch noch dein Re-Kommi stehen. Bitte verzeih mir, dass ich ihn innerhalb der nächsten Tage erst editieren werde, heute bin ich dafür einfach schon ein bisschen zu müde ^^"
    [/tabmenu]

  • Kapitel 2 - Traumhaft



    Das Erste, was sie wahrnahm, als sie wieder zu Bewusstsein kam, war nichts. Es war weder war, noch kalt, es lag kein Duft in der Luft und es herrschte eines alles umfassende Stille, die sogar das Geräusch ihres Atems verschluckte. Es schien so, als seien alle ihre Sinne nutzlos hier. Wo auch immer sie sich befinden mochte. Aber anstatt sich wegen des Verlustes dieser Orientierungsmöglichkeiten zu ängstigen, irritiere sie es nur ein wenig. Wobei sie ehrlich gesagt selbst nicht so genau wusste, warum die nur ein wenig verwirrt war und nicht gleich in Panik ausbrach.
    Ohne große Hoffnungen, dass es ihr irgendwie weiter half, öffnete sie zaghaft ihre Augen, nur um sie gleich darauf wieder fest zu zukneifen. Verunsichert durch das, was sie gesehen hatte, griff sie nach ihren Beinen und kullerte sich in der Embryonalstellung zurecht. Was bei den Sternen hatte sie da bloß gesehen? Das konnte doch gar nicht real sein! War sie vielleicht in einem Traum gefangen? Wie wild überschlugen sich nun ihre Gedanken, die zuvor träge wie Sirup langsam vor sich hingeflossen sind. Warte, warte, warte, Moment Mal! Wieso kann ich mich einfach zu einer Kugel zusammenrollen? Argwöhnisch machte sie vorsichtig ein Auge wieder auf. Hier konnte doch einfach etwas nicht mit rechten Dingen zugehen.
    Staunen erfüllte sie, als sie sich die Umgebung genauer ansah. Es war zugleich düster und leuchtend. In tiefschwarzer Nacht umgaben sie tausende, nein, millionen von kleinen Lichtern. Manche nähere, andere weiter weg, aber alle in gewisser Weise wunderschön. Langsam entspannte sie sich und ließ ihre Beine los, während sie sich um sich selbst drehte. Langsam dämmerte ihr, dass es ja auch noch dieses Mysterium gab, dass sie sich drehte und bewegen konnte, als gäbe es keinerlei Einschränkungen. Verwundert blickte sie daher an sich herab und sah, dass sie inmitten dieses Meeres aus strahlenden Punkten schwebte. Fasziniert versuchte sie, einen Purzelbaum zu schlagen und ruderte hilflos mit den Armen in der Gegend umher.
    „Wieso will das jetzt nicht funktionieren?“, rief sie leicht erbost und ihre Stimme durchbrach die Stille für einen kurzen Moment, bis auch das leiseste Echo nicht mehr zu hören war und die Ruhe mit aller Macht wieder zurück kam.
    Es frustrierte sie, dass sie es jetzt nicht mehr schaffte, sich in dieser merkwürdigen Umgebung so leicht und problemlos wie zuvor zu bewegen. Mit einem „Hmpf“ gab sie es schließlich auf, irgendein Kunststück zu vollführen und streckte sich schließlich nur noch nach einem der näheren Lichter. Sie schienen pure Hoffnung auszustrahlen und ließen sie ruhiger werden. Einmal nur. Einmal nur wollte sie solch eine Verkörperung purer positiver Energie berühren. Einmal nur spüren, wie sich so etwas wohl anfühlen würde. Als wäre ihr durch ihren Wunsch Flügel gewachsen rauschten plötzlich alles um sie herum in einem Wahnsinnstempo an ihr vorbei und sie blickte geradewegs in pures Licht. Die Quelle konnte sie nicht erkennen, dafür war es zu hell und gleißend, aber komischerweise schmerzte es ihr nicht in den Augen, geradewegs zu dem Punkt zu gucken, an dem irgendwo der Kern des Ganzen liegen musste. Die Strahlen schienen sie zu streicheln, ja gar ihre Haut zu liebkosen und genüsslich schloss sie die Augen.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie sich so durchstrahlen ließ, aber als sie ihre Lider wieder hob und beschloss, sich weiter umzusehen, war ihr, als wäre sie erfüllt, mit einem solchen Frieden und einer so allumfassenden Liebe, dass sie gar nicht mehr davon in sich tragen könnte, selbst wenn sie es wollte.
    Entschlossen richtete sie nun auf einen Fleck in weiter Ferne, der nicht ganz zu den ganzen Lichtern passen wollte, aber irgendwie eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie ausübte. Langsam schloss sie die Augen, atmete tief durch und rief ihren Wunsch in Gedanken laut hinaus und ohne auch nur einen Blick zu benötigen, wusste sie, dass sie in Windeseile an den Ort ihres Begehrens getragen worden war. Ehrfürchtig betrachtete sie die Kugeln, die nun in ihr Blickfeld gerückt waren. Es waren genau fünf, die sich alle in ihrer Größe und ihrem Äußeren unterschieden. Es gab ganz Kleine in orange und braun, aber auch Riesige in leuchtendem violett und blau. Es schien so, als bildeten sie alle unterschiedlich große Kreise um ein Zentrum aus reinem Licht, welches viel größer war, als einer dieser Kugeln je sein könnte.
    „Aus Licht geboren kamen so viele Kinder, wie eine Hand Finger hat, in diese Welt. Zwei Buben und drei Mädchen“, erklang eine Stimme in ihrem Kopf, die weder Alter noch Geschlecht zu haben schien, „Zeptun war der Erste. Grau und klein scheint er doch so unscheinbar. Doch seine rauen Felsen beherbergen die größte Stärke aller. Das Los des Erstgeborenen ist nicht das Leichteste. Als Vorbild und Vorreiter steht er seinen Geschwistern voran und stellt sich mutig allen Gefahren. Nichts kann seine Standhaftigkeit bezwingen und alles muss vor seiner Kraft kapitulieren.“
    Möglich, dass sie sich das alles nur eingebildet hatte, aber ebenso möglich, dass das kurze Aufleuchten des kleinen, grauen Balls, Wirklichkeit gewesen ist.
    „Korus war der Zweite. Ihm ist die Geschmeidigkeit des Wassers zu eigen. Als brillianter Diplomat ist er der Streitschlichter unter den anderen. Wie ein Zauber wirken die Worte, die seine Lippen verlassen, so melodisch und schön klingen sie. In künstlerischen Werken ertrinken tun die, die von ihm persönlich geküsst sind.“
    Da! Dieses Mal war sie sich ganz sicher. Eine der anderen Kugeln hatte gerade kurz aufgeglüht.
    „Gaya bildet die Mitte der Fünf. In ihr vereinigen sich alle Oberflächen ihrer zwei Brüder und Schwestern. Mit einem Quäntchen aus allem ausgestattet hält sie das Gleichgewicht und trägt zugleich die große Ehre und Bürde, als Einzige selbst neues Leben gebären zu können. Nur durch ihre Ausgeglichenheit kann sie von sich behaupten die einzige ihrer Geschwister zu sein, der das Geschenk solch eines Wunders anvertraut wurde. Sie ist zugleich Tochter des Reinen und Mutter des Potenzials. Ihre Kinder haben die Kraft großes Glück und großes Unheil zu bringen, aber sie liebt sie alle bedingungslos, ganz gleich, für was sie sich entscheiden. Ihre Liebe und ihre Hingabe sind unerschütterlich.“
    Gaya... So heißt doch auch -
    „Luran ist die Vierte und zarteste von allen. Ihren ständig grünen Garten pflegt sie mit viel Sorgfalt. Es gibt kein Pflänzchen, keinen Baum, keine Blume und keinen Strauch, der unter ihren Händen nicht gedeihen würde. Sie kennt all ihre Namen und ihre Bedürfnisse, nichts entfleucht ihrem Gedächtnis, dessen Größe einen nur staunen lässt. Mit Leichtigkeit behält sie alles Wissen bei sich und flüstert ihren Schützlingen das ein oder andere Mal das rettende Wort ins Ohr.“
    Langsam beginne ich zu ahnen, was das hier ist. Aber das kann doch gar nicht sein...
    „Miron als Letzte ist die Kleinste von allen. Spröde und hart sind ausgetrocknete Erde und große Wüste ihr Eigen. Aber begehe nicht den Fehler, dich von ihrer abweisenden Schale täuschen zu lassen. Hartnäckigkeit lehrt sie jeden, der sie um Hilfe bittet. Sie unterstützt niemanden direkt bei seinen Handeln und ihren Geschwistern zeigt sie oft die kalte Schulter. Doch keiner, der sich bei ihr eine Scheibe abgeguckt hat, wird jemals verhungern können, denn sie ist die begnadetste Überlebenskünstlerin, die je in diese Welt gekommen ist.“
    Ein letztes Mal glühte einer der Bälle auf und die allumfassende Stille hielt wieder Einzug.
    Sie war wieder alleine hier, mit ihren Gedanken und dem merkwürdigen System, das sich noch immer vor ihren Augen befand. Es schien ihr, als käme ihr das alles irgendwie vertraut vor, als habe ihr so etwas Ähnliches schon einmal jemand erzählt. Aber immer, wenn sie versuchte einem ihrer Gedanken länger zu folgen, verlor sie ihn wieder. Daher beschloss sie, dass es das Beste war, sich hier noch ein wenig auszuruhen und darauf zu warten, dass dieser merkwürdige Traum endete. Denn daran, dass das hier ein Traum sein musste, zweifelte sie inzwischen kein bisschen mehr. Zu abstrus war das alles, um real sein zu können.


    Irritiert machte sie wieder die Augen auf, irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sich etwas verändert hatte. Sie befand sich nun in der Mitte eines schlichten Raumes, an dessen Wänden ein paar Regale mit komischen, zum Teil verschnörkelten, zum Teil simpel aussehenden Gerätschaften standen. Ein Bett stand unter einem großen Fenster und besaß zwar keinen Prunk, fügte sich aber wunderbar in die Einfachheit und Ordnung des restlichen Raumes ein.
    „Ah, da bist du ja.“ Erschrocken drehte sie sich um und nahm die Person in Augenschein, die diese Worte gesprochen hatte. Ein alter Mann, den die Jahre gebeugt hatten, sah zu ihr und schaute doch durch sie hindurch. „Ich wusste, dass du kommen würdest“, fuhr er fort und schloss dabei die Tür hinter sich, durch die er gerade herein gekommen sein musst, „Nur nicht genau wann. Also verzeih mir bitte, wenn ich dich hab warten lassen.“ Unwillkürlich fragte sie sich, ob er durch seine milchigen Augen überhaupt noch etwas sehen konnte. Ein wenig eingeschüchtert war sie schon von ihm, auch wenn er keinesfalls größer als sie war und durch seinen weißen Bart durchaus einen netten Eindruck machte. Ein wenig wirkte er wie ein vertrauensvoller Großvater, wobei auch dieser Eindruck nicht dafür sorgen konnte, dass sie alles Misstrauen ablegte. Im Gegensatz zu seinem Gesicht besaß sein Kopf kaum Haare und das Alter hatte nur ein paar übrig gelassen, die einen lichten Kranz um seinen Kopf, von Ohr zu Ohr ,bildeten.
    „Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns beiden Hübschen noch bleibt und ich werde schließlich auch nicht jünger. Was auch immer du gesehen hast und dir gezeigt wurde, alles hat einen Sinn. Es ist noch nicht wichtig, dass du ihn jetzt schon kennst. Du hast genug Zeit, ihn zu finden. Hab nur keine Angst. Du wurdest beschenkt und wirst zukünftig lernen, dieses Geschenk nutzen zu können. Aber diese eine Sache musst du unbedingt in Erinnerung behalten. Dem nächsten Menschen, der von den Göttern beschenkt ist, der begabt ist, wie die gemeine Zunge sagt, musst du nicht erklären, was du erlebt hast. Du musst ihm nur die Worte „Zekogalumi kjuna“ sagen. Denk daran!“
    „Moment mal“, setzte sie verwirrt an, „wo bin ich hier und was ist bloß mit mir passiert?“ Alles, was sie im Moment wollte, waren zumindest ein paar Antworten auf die Masse an Fragen, die sich in ihrem Kopf angesammelt hatte, wovon jede am liebsten sofort beantwortet werden wollte. Aber dann müssten sie vermutlich einen ganzen Tag mit Reden verbringen und nachdem, was der Alte gesagt hatte, glaubte sie kaum, dass dafür genug Zeit blieb. Überhaupt, bis jetzt hatte das, was er bisher gesagt hatte ihr kaum weiter geholfen und auch wenn er meinte, sie müsse noch nicht alles verstehen, so wollte sie unbedingt endlich begreifen, was für verrückte Sachen da geschehen sind und vor allem warum.
    „Komm meine Liebe, setz dich doch erst einmal.“ Mit einer einladenden Handbewegung zeigte er in Richtung einer kleineren Nische, die sie zuvor gar nicht bemerkt hatte. Sie war zwar nicht besonders groß, jedoch ließ sie genug Platz für einen kleinen, hölzernen Tisch und zwei, sich gegenüber stehende Stühle. Zögernd nahm sie auf einem der Stühle platz und beobachte dabei stets den Greis, der sie seinerseits nicht aus den Augen ließ. Ein wenig verwirrend fand sie dies schon, vor allem, weil es ja eigentlich so gewirkt hatte, als hätte er sie anfänglich nicht wirklich sehen können.
    Nachdem auch der Bewohner der Stube ihr endlich gegenüber saß und sich einmal kurz zum Glätten über die hellgraue Robe gestrichen hatte, fing sie sogleich an, ihn mit ihren Fragen zu überhäufen. Das alles kam ihr zwar ebenso merkwürdig wie überhaupt alles, was ihr in der jüngsten Vergangenheit widerfahren ist, aber wenn es auch nur eine winzige Chance gab, ein wenig Klarheit in das alles hier zu bringen, dann wollte sie ihm zumindest vorerst einfach mal ein Stück weit vertrauen.
    „Schon gut, schon gut. Ich will versuchen, dir ein paar Antworten zu geben, aber auf einige Fragen kann ich dir nicht antworten und auf andere musst du selbst die Antwort finden oder wirst sie später noch erfahren. Nutzen wir also die Zeit, die wir noch gemeinsam haben. Was möchtest du zuerst wissen?“ Der Alte lächelte sie bei der Frage an und sie wusste nicht genau wieso, aber ein wenig nahm das die Anspannung von ihr, die sie schon befallen hatte, seit sie in diesem Raum gelandet war, und sie lockerte ein wenig ihre verkrampften Muskeln.
    „Wie bin ich her gekommen und wo bin ich?“ Sobald sie erst einmal begonnen hatte, war es ihr, als ließen sich die Worte nicht mehr stoppen und nur mit viel Mühe gelang es ihr, zumindest ihre restlichen Fragen erst einmal zurück zu halten.
    „Das war jetzt aber mehr als nur eine Frage“, schmunzelte ihr Gegenüber und fing gleich darauf an zu erklären, „ Zum Teil hat dein Wunsch, das Ganze verstehen zu können, und zum Teil hat ein anderer Wille dich zu mir gebracht. Ich bin Hiamovi, einer der Weisen des obersten Rats. Mir wurde schon vor einigen Tagen mitgeteilt, dass du mich aufsuchen würdest, deswegen hat mich deine plötzliche Anwesenheit auch nicht überrascht. Das hier ist meine bescheidene Hütte, in der zudem auch die rituellen Gegenstände aufbewahrt werden. Konnte ich deine zwei Fragen ausreichend beantworten?“ Hm. Eigentlich hatte er ihr wirklich nur exakt geantwortet, aber leider warf diese Antwort nur noch mehr Rätsel auf...
    „Und wieso bin ich überhaupt hier?“, stellte sie ihre nächste Frage.
    „Ganz einfach. Du bist hier, damit ich dir die Schlüsselworte sagen konnte.“ Es schien so, als amüsierte ihn die Frage nach dem Wieso, denn er musste kurz auflachen, während er sie beantwortet
    Noch bevor sie über das, was der Alte gesagt hat, nachdenken konnte, überkam sie eine bleierne Müdigkeit, die ihr die Augen schloss und das Gefühl für ihren Körper nahm.

  • Hallo, Caroit^^


    Danke für die Benachrichtigung, hier mein Kommi;


    MFG
    KiroUHaFnir

  • Hi Süße =*

    Da sich das Jahr nun dem Ende neigt, bin ich dieses Mal sogar schneller im Kommentieren. Ich hab keinen Monat gebraucht, damit ist dieser Kommi zumindest in den TopTen. Und das ist irgendwie auch traurig.^^" Aber du kennst mich ja.
    Nach der Hälfte ist mir aufgefallen, dass ich in Unmei Ereynas ja auch blau genutzt habe, seither (und im Anfang nachgefärbt) sind Vorschläge meinerseits wieder blau. Grammatik, die früher mal orange war, war ja im letzten Kommi auch schon grün; ich hoffe nur, du kannst alle Kommas erkennen, weil die teils wirklich schwer als grüne Verbesserung zu erkennen sind. Ansonsten solltest du die Farben ja inzwischen kennen. ;3
    Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen. (=


    So, das war's dann auch wieder von mir. <3
    LG
    ~Shira Seelentau