Was denkt ihr über den Satz: "Man kann andere nicht lieben, wenn man sich selbst nicht liebt?"

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  • Ich kann für mich sagen, dieser Satz stimmt für mich total.


    Ich habe mich erst verliebt, nachdem ich mit mir selbst im reinen war, sozusagen nachdem ich gelernt habe:


    - dass ich Fehler habe
    - immer Fehler haben werde
    - es weitaus schlimmere Fehler sein könnten
    und es anderen genauso geht und ich sie auch wegen so etwas nicht ersetzen würde, da es sie ausmacht.


    Ich habe aber auch gemerkt, dass ich seitdem ich so denke (seit ca 5-6 Jahren) viel leichter mit Fremden in ein Gespräch komme, lieber abends unterwegs bin als am Computer zu zocken usw (halt die Sachen, die Introvertierte machen xD)


    Jedoch kann ich auch sagen, dass ich alle wo ich Freunde nenne auf irgendeine Art 'liebe' oder anders das ich 'keinen davon liebe', da ich bis jetzt noch nicht die große eine Liebe gefunden habe.


    Aber ich bin eh merkwürdig und ziemlich einzigartig mit dieser Denkweise (hat das von einem Psychologen gesagt bekommen) und genau darum mag man mich :3

  • Ich stimme eigentlich so gut wie jedem Beitrag hier zu :3 Nur sehe ich den Satz im Titel des Themas nicht als eine Aussage, die sich auf das "verlieben" oder "verehren" einer Person bezieht, sondern tatsächlich auch eine längerfristige Beziehung. Das heißt, ich glaube auch daran, dass man problemlos eine Beziehung beginnen kann, ohne sich selber zu lieben, solang man aber den Partner liebt. Ich glaube aber nicht daran, dass man es jahrelang, geschweige den ein Leben lang, kann. Wenn man sich selber nicht liebt, stellt man die Liebe des Partners infrage. Sobald man das nur lang genug tut, äußert es sich im Verhalten und in Konflikten, die letztendlich zu einem Bruch führen können. Schließlich ist es für beide Seiten mehr als nur ermüdend sich mit diesen Zweifeln rumzuschlagen. Wenn dieses Zitat also lieben als einen langjährigen Prozess ansieht, dann stimme ich dem zu.
    Ansonsten kann man sich natürlich verlieben oder jemanden lieben lernen. Man kann auch sich selber lieben lernen (möglicherweise sogar durch die Hilfe des Partners). Deswegen ist das für mich keine pauschale Aussage, sondern eher eine, die aufzeigen soll, dass die eigenen zweifel einem oft im Weg stehen können. Nicht man selber als Person.


    Ansonsten auch was zu Bastest Beiträgen (zu faul den richtigen jetzt zu suchen, lol): Ich denke auch, dass man Liebe nicht mit sowas wie Abhängigkeit oder Verehrung verwechseln sollte. Wenn ich eine Person nicht einfach nur für mein Glück brauche, sondern nur durch diese eine Person glücklich sein kann und sonst durch nichts und niemanden, dass ist das schlicht und ergreifend eine Abhängigkeit, die beiden nicht gut tut (es sei denn, die andere Person braucht genau das. Wie gesund so eine Beziehung ist, ist für mich fragwürdig. Zumindest in der heutigen Gesellschaft). Stabilität bedeutet, dass man nicht nur eine Säule hat, die das Gleichgewicht hält, sondern mehrere. Wenn nur auf eine einzige Person der gesamte Druck ausgeübt wird, bin ich mir recht sicher, dass es in den meisten Fällen nicht gut geht. Vor allem weil Menschen einfach doch verschieden sind, egal wie ähnlich man sich doch ist. Heißt, es kann immer zu Konflikten kommen, man kann immer mal etwas anders sehen oder verschiedene Dinge wollen. Wenn einer von beiden versucht es dem anderen immer recht zu machen oder der andere jedesmal beim kleinsten Konflikt zusammenbricht, dann bedeutet das sehr viel Stress. Auch hier ist ein gesundes Maß an Selbstliebe hilfreich, weil man nicht gleich so verloren ist ohne die Bestätigung des anderen.

  • Hey.
    So, nach einem anstrengenden Tag... muss ich einmal dieses Thema beantworten; zumal ich mich mit diesem Thema seit ein paar Wochen auseinandersetze.


    Ich bin seit vier Wochen in einer festen Beziehung. Und ich kann ehrlichen Gewissens sagen: Dieser Satz stimmt.
    Ich habe jahrelang eingeredet bekommen, dass an mir nichts Liebenswert sei und diese Meinung hatte ich auch selbst. Es war meine Einstellung; auch in der ersten Beziehung war dies so, was letzlich wohl auch zum Aus geführt hat. Ich habe diesen Jungen nicht geliebt, sage ich ganz offen. Und auch danach hatte ich öfters die Möglichkeit, eine Beziehung zu beginnen. Aber immer habe ich mich gefragt: "Was finden die so besonders an mir? Was unterscheidet mich von dem Rest?" Ich hatte Zweifel, was ich auch jeden habe spüren lassen.
    Erst in meiner jetzigen Beziehung mit meiner Freundin habe ich gerlernt, mich zu akzeptieren und auch zu lieben. Weil sie mir zeigt, was/wer Ich eigentlich bin. Ich bin besonders, ja; jedes Mal, wenn sie mir dass sagt, nehme ich es an und fange an, es ebenso zusehen. Wenn ich jetzt in den Spiegel schaue, meckere ich nicht rum, sondern sehe meine Vorzüge. Es ist unbeschreiblich.
    Und genau dadurch kann ich auch sie so lieben, wie ich nie zuvor (und auch nie wieder) liebte. Weil ich es bei ihr genauso sehe.


    Um einen anderen Menschen glücklich machen und aufrichtig lieben zu können, muss man dies erst einmal bei sich selbst lernen muss.


    LG, Cassia

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • ''How can I love you
    If I can't love myself?
    I sweep it under the rug
    Just like everything else
    You take the good with the bad
    Through the nights like this
    And you sink with me into the abyss


    I regress and I slip
    And I fall off that cliff
    Free falling head first
    Pray I don't feel a thing when I hit the dirt


    How can I love you
    If I can't love myself?
    I needed something to hold
    Every time that I fell
    You took pity on me
    And I couldn't resist


    I regress and I slip
    And I fall off that cliff
    Free falling head first
    Pray I don't feel a thing when I hit the dirt


    I never wanted this
    I'm really sorry Miss
    I pulled you down with me
    Into the abyss


    Sink with me''


    ...ist der Text zu einem Lied, welches ich mir eine Zeit lang immer und immer wieder angehört habe, weil meine jetzige Freundin eben auch sehr viele Probleme mit sich hatte und dadurch eine ganze Zeit meine Liebe nicht erwidern konnte. Ich konnte das eine ganze Weile nicht nachvollziehen und habe versucht durch dieses Lied ihre Gedanken irgendwie nachzuvollziehen. Wie bei Sweety85 und ihrem verlobten habe ich gewartet und gewartet (zwar nicht ganz so lange wie er, aber dennoch), bis sie es geschafft hat ihre Komfortzone zu verlassen und eben die Chance wahrzunehmen und zu schauen wo eine Beziehung hinführen würde. Mir ist aufgefallen, dass in der Zeit in der wir nun zusammen sind, sie immer mehr mit sich zufrieden ist. Wenn ihr etwas nicht passt nicht komplett in Selbstmitleid versinkt, sondern das Problem anpackt immer mit dem Wissen sie hat mich immer bei sich und ich helfe wo ich kann.
    Ihre Liebe kam dann nach und nach und heute sind wir unzertrennlich, daher denke ich schon, dass beides sehr stark miteinander verbunden ist. Allerdings bin ich der Meinung, dass es nicht unmöglich ist zu lieben ohne sich selbst zu lieben, da ja ein bisschen Liebe da sein musste (oder eher sollte) damit es eben zu ihrem Ja-Sagen kommen konnte.
    Man muss halt manchmal seine Grenzen überschreiten und schauen wo es hinführt. Auch wenn es schwer ist.

  • Zitat

    Wie bei Sweety85 und ihrem verlobten habe ich gewartet und gewartet (zwar nicht ganz so lange wie er, aber dennoch), bis sie es geschafft hat ihre Komfortzone zu verlassen und eben die Chance wahrzunehmen und zu schauen wo eine Beziehung hinführen würde. Mir ist aufgefallen, dass in der Zeit in der wir nun zusammen sind, sie immer mehr mit sich zufrieden ist. Wenn ihr etwas nicht passt nicht komplett in Selbstmitleid versinkt, sondern das Problem anpackt immer mit dem Wissen sie hat mich immer bei sich und ich helfe wo ich kann.


    Aber ist das nicht der falsche Grund? Ich meine, in Selbstmitleid sollte man auch ohne Partner nicht versinken und aus schwierigen Situationen sollte man sich wenn möglich auch selbst helfen können. Jedenfalls steh ich da skeptisch gegenüber, wenn man sein Selbstbewusstsein und das Nicht-in Selbstmitleid-versinken und alles andere am Partner festmacht. Man hofft es natürlich nicht, aber irgendwann kann eben derjenige weg sein und dann, wenn der Partner weg ist, sollte man immernoch mit sich zufrieden sein imo.


    Eine Beziehung, in der beide halt zufrieden und stabil sind, ist meistens auch viel gesünder und auf gleicher Augenhöhe als eine Beziehung, in der die Gefahr besteht, dass einer eben diese "Macht" über den anderen ausnutzt und einer mehr vom anderen "braucht" als umgekehrt.

  • Eine Beziehung, in der beide halt zufrieden und stabil sind, ist meistens auch viel gesünder und auf gleicher Augenhöhe als eine Beziehung, in der die Gefahr besteht, dass einer eben diese "Macht" über den anderen ausnutzt und einer mehr vom anderen "braucht" als umgekehrt.


    Natürlich ist sie das und klar könnte die Situation ausgenutzt werden, aber eben in dem Beispiel von NastyViolence und mir ist es ja so, dass der Schwächere Part Zeit gebraucht hat und so schauen konnte, wie ernst die Andere Person es denn meint. Nur wer da wirklich Geduld hat und dadurch zeigt, dass er es wert ist, kann mit der Situation dann richtig umgehen. Wer sich als Geschädigte/r diese Zeit nicht nimmt und blindlings reinrennt, kann so auf die Nauze fallen.


    Da der Stärkere Part dann eben die Steigerung und auch die wachsende Liebe spüren und sehen kann, wird die Bindung zu den Beiden auch stärker und man sieht sich gegenseitig mit ganz Anderen Augen. Dieses...wie nennt man das??...Aneinander gewöhnen und sich gegenseitig für selbstverständlich halten kommt dann weniger vor als bei Paaren, wo von Anfang an alles super war und wo man nicht mit Problemen zu kämpfen hatte. Diese leben meist schneller aneinander vorbei und trennen sich dann wieder, zumindest ist das in meinem Umfeld sehr häufig so.

  • Ich steh da trotzdem skeptisch gegenüber. Zumindest klingt es in meinen Ohren falsch, wenn es überhaupt einen schwächeren und einen stärkeren Part gibt. Sobald man davon spricht, ist es einfach nicht mehr gleichwertig. Bzw. würde ich mich niemals selbst als einen schwächeren Part definieren und es auch.nie beim Partner tun. Wenn das der Wahrheit entsprechen würde, würde ich keine Zukunft sehen.
    Aneinander gewöhnen muss sich jedes Paar, das steht ja außer Frage.
    Für mich stellt sich die Frage, ob diese Leute ohne ihren Partner auch Selbstbewusstsein erlangt hätten. Wenn nicht, dann wirkt es einfach so, als hätte die Beziehung eben diesen Zweck zu erfüllen und das widerstrebt mir einfach. Eine Beziehung soll für keinen der beiden ein Loch stopfen oder einen Zweck für jemanden erfüllen.

  • Was soll denn eine Beziehung sonst, als einen Zweck erfüllen? Ich finde, Paare sollten sich gegenseitig ergänzen. Sonst kann man ja gleich alleine bleiben.


    Zum eigentlichen Thema: Ich weiss es nicht. Ich habe diesen Auspruch zuvor auch noch nie gehört. Aber ich denke, Leute mit wenig Selbstbewusstsein (was ich jetzt einmal als "lieben von sich selbst" interpretiere), getrauen sich sicherlich nicht, sich komplett einer anderen Person anzuvertrauen, weil sie immer Angst haben, dass diese Person ihr Vertrauen verletzen könnte. Ein selbstbewusster Mensch sieht darüber hinweg und denkt sich, wenn es passiert, werde ich es schon durchstehen. Leute mit weniger Selbstbewusstsein haben diese Ader (verständlicherweise) weniger. Daher denke ich, dass schon auch Wahres an diesem Spruch dran ist.

  • Ja, keine Ahnung, ich hab da eher die Definition davon, dass eine Beziehung, egal ob Freundschaft oder Liebesbeziehung, dann für beide am besten ist, wenn sie nicht auf zu erfüllenden Bedürfnissen beruht. Klar, außer dem Grundbefürfnis nach Sozialkontakten natürlich.
    Aber ich bin bei meinen Freunden, weil sie einfach sympathische, liebe Menschen sind, auch wenn ich mit einigen so gut wie gar nichts teile, bei Beziehungen ist das nicht viel anders, außer dass das romantische sowie sexuelle Interesse hinzukommt. Nicht, weil ich erwarte, dass mir etwas gegeben wird.
    Bei Menschen mit wenig Selbstbewusstsein oder solche mit regelrechten Selbsthass hab ich viel mehr das Gefühl, dass die andere Person eben "Löcher stopfen" muss und zu DEM Faktor schlechthin gemacht wird, der über Glück oder Unglück des anderen entscheidet.

  • Aber gerade dieses Lückenfüllen macht es doch erst Besonders, zumindest macht das bei mir meine beiden Besten aus. Meine Beste zieht mich hoch und gibt mir Kraft, wenn ich sie brauche und meinen Besten ziehe ich hoch. Ich würde für beide immer alles geben und das würden sie für mich genauso. Nur diese Beiden Menschen allein kennen mich am Besten und wissen genau, wann es mir schlecht geht und wann nicht, sie kennen meine Blicke und wissen immer, was fehlt und was ich brauchen, ebenso ist es andersrum. Meine Anderen Freunde sind mir so ähnlich, dass ich dieses Gefühl nicht aufbauen kann, denn ich kann Ihnen gar nicht so viel geben, sie brauchen mich nicht so fest wie meine beiden Besten...


    Verstehst du, was ich meine?? :wacko:

  • Ich bin auch davon überzeugt, dass dieser Satz stimmt, denn wenn man sich selbst hasst, überträgt man diesen sozusagen auf die ganzen anderen Leuten, weil man die "Liebe" nicht kennengelernt hat und den Hass sozusagen als Gewohnheit kennt.


    Man könnte dies nun an einem kleinen Beispiel verdeutlichen: Wenn man sich nun immer einredet "ich hasse mich selbst, weil ich nicht so bin, wie mich die anderen gerne mögen und kann mich so nicht akzeptieren", dann sieht man die Beeinflussung von einem selbst als selbstverständlich an und überträgt dies auch auf die anderen Leute, so nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir. Wenn schon jemand gemein zu mir ist, muss ich es auch zu ihm sein.


    Zitat

    Aber ich denke, Leute mit wenig Selbstbewusstsein (was ich jetzt einmal als "lieben von sich selbst" interpretiere), getrauen sich sicherlich nicht, sich komplett einer anderen Person anzuvertrauen, weil sie immer Angst haben, dass diese Person ihr Vertrauen verletzen könnte. Ein selbstbewusster Mensch sieht darüber hinweg und denkt sich, wenn es passiert, werde ich es schon durchstehen.


    Das ist schon richtig, aber es gibt auch Menschen die nach außen hin selbstbewusst darstehen, aber innerlich garkein Selbstbewusstsein besitzen. Ganz im Gegenteil: Die Menschen, die kein Selbstbewusstsein besitzen, verhalten sich meistens so wie sie es von den anderen gezeigt bekommen haben. Wenn ich als unselbstbewusster Mensch weiß, dass z.B jeder mein Vertrauen missbraucht, bin ich doch genauso falsch wie die anderen, weil ich es doch von ihnen gezeigt bekommen habe? Warum sollte ich es anders machen, als es die anderen Menschen gegenüber mir gezeigt haben? Warum sollte mir jemand Vertrauen schenken; mir kann man nicht vertrauen und ich kann auch nichts für mich behalten, weil es auch kein anderer mir gegenüber getan hat.
    Aber wenn ich nun bei jeder Person so reagieren würde, dass ich ihr Vertrauen missbrauchen würde, dann würde ich irgendwann mit den Konsequenzen leben, denn irgendwann tritt eine Person in dein Leben und die hat dich wirklich gern und dadurch, dass du dich nicht lieben kannst bzw. dir nicht vertraut werden kann, wird sie verletzt sein und jeglichen Kontakt mit dir meiden. Du als unselbstbewusster Mensch denkst dir wieder "Was hat sie gegen mich?blablabla" und du bist dir keiner Schuld bewusst und liebst dich dadurch noch weniger. Ein Teufelskreis.

  • Aber gerade dieses Lückenfüllen macht es doch erst Besonders, zumindest macht das bei mir meine beiden Besten aus. Meine Beste zieht mich hoch und gibt mir Kraft, wenn ich sie brauche und meinen Besten ziehe ich hoch. Ich würde für beide immer alles geben und das würden sie für mich genauso. Nur diese Beiden Menschen allein kennen mich am Besten und wissen genau, wann es mir schlecht geht und wann nicht, sie kennen meine Blicke und wissen immer, was fehlt und was ich brauchen, ebenso ist es andersrum. Meine Anderen Freunde sind mir so ähnlich, dass ich dieses Gefühl nicht aufbauen kann, denn ich kann Ihnen gar nicht so viel geben, sie brauchen mich nicht so fest wie meine beiden Besten...


    Verstehst du, was ich meine??


    Ja klar, versteh ich es. Aber ich weiß nicht, wie ich dazu stehen soll ^^"
    Also zuallererst dazu: dass man jemanden wirklich kennt, halt ich eig. auch für Wunschvorstellungen. Selbst wenn man jahrelang befreundet/zusammen ist, kann man noch immer nicht in die Gedanken desjenigen sehen und die Welt aus seinen Augen wahrnehmen. Man teilt sich einfach nie zu 100% jemand anderen mit, was auch gut so ist. :D
    Und das andere: ja, wie gesagt, weiß ich nicht, wie ich dazu stehen soll. Lückenfüllen ist für mich nichts Besonderes, sondern eher ... ein Zeichen von Hilfsbedürftigkeit. Bitte nicht böse nehmen. ^^"
    Kann auch an meiner Einstellung iwo liegen. Wenn es mir schlecht geht, muss ich mir selbst helfen, auch mit den besten Freunden. Dieses "da sein" ist natürlich unerlässlich, aber Kraft muss sich jeder selbst geben. Das würde ich auch nicht wollen, ich will nicht, dass sich andere für mein Wohlbefinden verantwortlich fühlen, auf die Art: Wenn wir für dich da sind, DANN hast du genügend Selbstbewusstsein oder DANN ist die Welt für dich okay. Sindse ja auch nicht.
    Von mir kann ich sagen, dass ich meine Freunde nicht für mich brauche, sondern dass ich in ihrer Nähe bin, weil ich sie einfach nur sehr gerne/lieb habe. Ich mag dieses Erfüllen von Zwecken einfach nicht.


    Ich hoffe, du verstehst das auch. ^^
    Ein kurzes Beispiel: es gibt ja diese Frauen, die ihre Tagesverfassung davon abhängig machen, wie es ihrem Freund gerade geht oder ob er schreibt, like that.
    Das ist ja nicht nur bei Teenagern so, auch Ältere sind: Warum schreibt er mir nicht zurück? *Selbstzweifel und Selbstmitleid-Modus on* Von "hat er eine andere" bis "omg, vll. will er nicht mehr" *big Draammaa*
    Ich bin da eher: Wenn er will, wird er schon schreiben, ich werd ihn da jetzt nicht bombadieren oder mir Sorgen machen, scheiß drauf. ^^"
    Das ist jetzt ein übertrieben dargestelltes Beispiel, aber eben diese Leute, die sich nicht genügend selbst... akzeptieren, lieben, hadern halt oft mit den kleinsten Hindernissen und sehen Probleme, die/wo keine sind.

  • Ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo zwischen euren beiden Standpunkten - zumindest so, wie ich sie sehe. Natürlich ist es gut, richtig und wahrscheinlich langfristig sogar wichtig, dass mensch sich in einigen Punkten gut ergänzt und zumindest einige Interessen und zumindest Interessen-Ausrichtungen sollten schon übereinstimmen.
    Problematisch dürfte es dann halt werden, wenn dieses ergänzen ein "Löcher stopfen" wird, bei dem der/die Partner*in dann im Prinzip Teile der eigenen "Aufgaben" übernimmt, die mensch selber aus (meist psychologischen) Gründen nicht oder nur unzureichend bewältigen kann. Auch das ist in der Praxis im ersten Moment gut und sollte in jeder gesunden Partnerschaft auch getan werden, das Problem tritt halt dann ein, sobald an diesen Problemen nicht gearbeitet wird und mensch sich NUR auf die Hilfe von dem/der Partner*in verlässt. Dann ist mensch nämlich an dem Punkt, wo er/sie sich mindestens auf Teilgebieten nur noch über den/die Partner*in definiert und ziemlich hilflos ist, wenn er/sie plötzlich einmal nicht (mehr) da ist.
    Gleichzeitig sorgt dieses Verhalten dann bei vielen Menschen auch noch dafür, dass an diesen Dingen, die halt wirklich oft Probleme irgend einer Natur sind, nicht weiter gearbeitet wird, weil es eben viel einfacher ist, wenn andere diese Lücken auffüllen.


    /edit
    Mensch sollte im Übrigen nicht das Ausfüllen von Lücken damit verwechseln, dass man seinem/seiner Partner*in die nötige Kraft und Ermutigung gibt, um an Problemen zu arbeiten oder in solchen Situationen als Rückendeckung dient - das ist für eine gute Beziehung zumindest nach meiner Auffassung elementar und etwas komplett anderes.

  • Mipha

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  • Yuki

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