Ich fürchte nichts und niemanden: Der Übermut der Helden

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  • Auf dieses Thema kam ich, als ich mir vor ein paar Tagen mal wieder die Folge von One Piece angesehen habe, wo Ruffy Big Mom den Krieg erklärt. Da dachte ich allgemein mal an den Mut der Helden. Oder eher Übermut? Bleiben wir erst mal bei Anime Helden und nehmen mal 2 der wohl bekanntesten. Son Goku und Ruffy Jeder von ihnen in seiner eigenen Serie mit eigenen Abenteuern und Gegnern. Eigentlich wollte ich noch Naruto einbauen, aber den kenne ich dafür zu wenig, vielleicht kann einer der ihn kennt seine Meinung dazu äußern und ein wenig über ihn erzählen. Aber nun zum Thema.


    Wie gesagt sind die Helden mutig, aber nicht manchmal ein wenig zu sehr? Selbst in größten Gefahren und gegen die stärksten Gegner zeigen sie so gut wie keine Angst, Oder Nervosität. Fangen wir doch mal mit Son Goku an.


    An die erste Dragonball Staffel, wo er noch ein Kind ist, kann ich mich so gut nicht mehr erinnern, aber hat er da mal Angst gezeigt? Selbst als Kind stellte er sich mächtigen Gegnern, ohne auch nur ein Anzeichen von Angst. Ich glaub erst bei Piccolo kam die Angst in ihm hoch, aber auch nicht für lange. Weiter in Dragonball Z. Da ging es meiner Meinung nach ins Übertriebende. Mächtige und berühmte Dragonball Schurken wie Freezer und Cell, die dürfen sich in ihre nicht vorhandenen Hosen machen. Son Goku? Fehlanzeige. Als Erklärung kommen dann immer Dinge wie das beschützen von Freunden oder ein zufälliger Energieschub. Er ist höchstes mal entsetzt oder verwundert. Selbst im Angesicht des Todes lacht er. Aber wundert das in einer Welt wo der Tod nichts bedeutet? Selbst im Jenseits kann er ja noch weiterleben oder einfach mit den Dragonballs wiederbelebt werden.


    Das zweite One Piece. Er ähnelt meiner Meinung nach in einigen Punkten Son Goku, vor allem auch was den Übermut angeht. Allein das oben genannte Beispiel, das er sich ohne mit einer Wimper zu zucken sich mit einem vier Kaiser anlegt. Auch anderen starken Kriegern wie Luccy von der CP9 oder den Samurais.


    Ich finde das nimmt den Helden doch ein wenig die Menschlichkeit, wenn sie so ohne Furcht dargestellt werden. Auch raubt das den Gegner etwas von ihrem Status. Wie Freezer zum Beispiel, welcher als DER Feind der Saiyajins dargestellt wurde, der schreckliche Tyrann und Massenmörder. Dann kommt da Son Goku, stellt ihm sich ohne auch nur ein kleines bisschen Angst zu haben und als er sich dann noch in den SSJ verwandelt, macht sich Freezer in die Hose.


    Sicher müssen Helden schon einen gewissen Mut haben, das ist mit eines der Markenzeichen der Helden. Ihre Tapferkeit, den Mut zu haben sich selbst der größten Gefahr zu stellen. Aber sollte nicht auch da irgendwo eine Grenze sein? Was ist ein Held, der keine Angst hat? Mal weg von Animes. Auch Helden wie Batman oder SuperMan sind nicht grade bekannt dafür bekannt auch mal Angst zu haben.


    Was meint ihr? Werden Helden zu Mutig dargestellt? Sollten sie nicht auch mal Angst haben? Oder ist es unnatürlich wenn ein Held wie SuperMan oder Son Goku Angst hat?

  • Ich finde aber, dass es genau diese Übermut ist, welcher den Anime erst sehenswert macht.
    Kein Hinterteil würde zB One Piece schauen, wenn Ruffy immer abgehauen wäre. Nehmen wir bei Ruffy mal das Beispiel Alabasta. Hätte er sich nicht in den Kampf mit Krokodil geworfen, wären die Anderen nicht nach Arbana gelangt und der Anime wäre vorbei.
    Ähnlich ist es mit Son Goku. Beispiel Cell, hätte sich Goku nicht geopfert so wäre die Welt nie gerettet wurden, da sein Opfer erst die weiteren Steine ins Rollen brachte.


    Klar ist dieser Übermut eine absolute Dummheit, welche kein Mensch machen würde!
    Aber für den Anime ist es einfach forderlich, da man bei diesen fiktiven Werken so etwas erwartet. Wie ich es bereits sagte, fast kein Anime (der auf Action basiert) würde an Story gewinnen oder gesehen werden, wenn die Protagonisten eben nicht so leichtsinnig oder halt dumm wären.

  • Mit Mut hat es wenig zu tun, viel eher mit Torheit. Wie ich schon immer sagte: Motomiya Daisuke verkörpert eben diese - und keinen Mut.


    Allerdings ist das ganze eher so ein Genreproblem. Oder viel eher ein Genre-Sparten-Problem.
    Die großen Shonen-Serien sind nun einmal so etwas wie Superhelden Shows - aber dabei mit etwa so viel Cheesyness, wie in den 80ern, bevor Superhelden wirklich menschlich sein mussten. Son Goku und Co stehen bestenfalls für verkorkste "Ideale" und man kann nur hoffen, dass nie jemand vorhatte, diese Charaktere als "Richtige Menschen" zu schreiben...
    Aber wie gesagt, es ist ein Problem dieses Mainstream-Hau-drauf-Shonen. Und wirklich vorrangig von denen. Je weiter man von deren Zielgruppe weggeht - vor allem was die Alterskerngruppe angeht - desto weniger ist das Problem vorhanden (was wiederum nicht heißt, dass es nicht auch für die Zielgruppe da etwas gibt).


    Ich meine, ich kann dir aus dem Kopf heraus problemlos zwanzig Serien oder mehr nennen, die junge Helden im Kinder oder Teenager Alter haben, die wirklich Angst zeigen, zweifeln, versuchen wegzulaufen etc. Und ein Teil davon ist sogar aus einer Kinderzielgruppe.
    Aber das ist weniger Mainstreamkompatibel, weil der Mainstream vorrangig nach Wishfulfillment giert. Sie wollen "Charaktere", die all das sind, was sie im normalen drögen Alltag nicht sind, die aber genug Raum lassen, um sich selbst hereinzuwünschen (aka: Die so wenig eigenen Charakter haben, also abgesehen von chronischer "Rightiousness", dass man den Charakter im Kopf problemlos durch sich selbst ersetzen kann). Demnach findet man in Mainstream-Medien (und es ist ja nicht nur bei Anime so) vorrangig solche Helden.
    Wobei wir uns ja mittlerweile schon wieder ein wenig von diesen Idealen, die vorrangig halt auch im Animebereich sicher 80er und 90er geprägt waren, weg. Na ja, jedenfalls tendenziell. Das wir dem ganzen dennoch nicht so wirklich entwachsen sind, zeigt nicht zuletzt Sword Art Online. *hust*
    Aber ja,wenn ich neuere Shonen-Serien ansehe, so haben wir doch weitaus fehleranfälligere Hauptcharakter, die öfter Angst haben und verzweifelt sind. Also erneut, in der Tendenz.


    Bei Magical Girls als Genre geht es mir ja aktuell schon beinahe zu sehr in die andere Richtung. Sicher, wir hatten letztes Jahr wohl die unerschrockenste PreCure Anführerin seit Beginn des Franchises (zwei Mal, ganze zwei Mal ist sie in 50 Folgen verzweifelt... Jeweils für eine Minute, ehe alles wieder super war), aber generell haben wir seit dem Erfolg von Madoka irgendwie zu sehr die Tendenz alles düster und hoffnungslos zu machen und die Charaktere beinahe in den Wahnsinn zu schreiben vor Angst und Verzweiflung... Da kann man es auch übertreiben o.o

  • Ich finde aber, dass es genau diese Übermut ist, welcher den Anime erst sehenswert macht.
    Kein Hinterteil würde zB One Piece schauen, wenn Ruffy immer abgehauen wäre.


    Glaub mir, ich könnte dir sogar tausende Leute nennen, welche genau aus diesem Grund Anime wie One Piece abgebrochen haben, da sie einfach auf Charaktere Wert legen, welche auch mal ihr Gehirn benutzen und nicht dauernd in einen Kampf stürmen ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Zwar dürfen die Charaktere auch Fehler machen, es kommt nur darauf an ob nicht Grenzen überschritten werden, was bei vielen Anime (leider) oft der Fall ist.

    Nehmen wir bei Ruffy mal das Beispiel Alabasta. Hätte er sich nicht in den Kampf mit Krokodil geworfen, wären die Anderen nicht nach Arbana gelangt und der Anime wäre vorbei.


    Stimmt zwar schon, aber was ist mit den Situationen, in denen der Protagonist die anderen durch seine leichtsinnigen Taten unnötig in Gefahr bringt?


    Klar ist dieser Übermut eine absolute Dummheit, welche kein Mensch machen würde!


    Eben genau das ist es! Wer will denn schon Charaktere haben, welche unmenschlich dargestellt werden und in den meisten Fällen noch obendrein verdammt Overpowered sind?


    Wie ich es bereits sagte, fast kein Anime (der auf Action basiert) würde an Story gewinnen oder gesehen werden, wenn die Protagonisten eben nicht so leichtsinnig oder halt dumm wären.


    Warum gewinnen? Die ganzen Anime verlieren doch nur an Story, wenn es dem Protagonist durch sein Handeln gleich gelingt jeden Gegner beim ersten Versuch platt zu machen. Wäre es denn nicht viel interessanter, wenn der Protagonist mal auf einen Kampf verzichten würde und auf einen besseren Zeitpunkt warten würde, bei dem er inzwischen auch noch viel Zeit hätte dafür zu trainieren; oder noch besser eine Strategie dafür auszuarbeiten?

  • Zitat von Kiteh

    Kein Hinterteil würde zB One Piece schauen, wenn Ruffy immer abgehauen wäre.


    Sag ja keiner, dass der Hauptcharakter immer abhauen soll, aber nachdenken wäre auch nicht verkehrt.
    Es ist klar, wenn man umzingelt oder angegriffen wird, dass da nicht viel Spielraum bleibt, aber oft ist es ja auch so, dass man Zeit zum Überlegen hätte. Auch klar ist, dass man unter Angst kaum einen klaren Verstand bewahren kann, ABER das ist es ja: Warum handeln sie dumm, wenn sie unter Druck stehen? Angeblich haben sie ja keine Angst um ihr Leben. Außer der Erklärung, dass sie einfach bescheuert sind XD
    Ich will auch keinen feigen Loser oder ähnliches sehen, aber was ist an normalen, menschlichen Regungen wie Angst oder einmal weglaufen so falsch? Man kann auch aus strategischen Gründen einen Kampf vermeiden.
    Bei Kämpfen (also die, bei denen es um was geht, keine Trainingseinheiten und so) ist es wie bei allem: Weniger ist mehr. Wenn ich mir manche Animes anschau, könnte man das auch auf den "Sex" darin auslegen: Weniger Brust ist mehr, aber mehr Stoff ist... MEHR! XD

  • Nur kurz zu One Piece:


    Die ganzen Anime verlieren doch nur an Story, wenn es dem Protagonist durch sein Handeln gleich gelingt jeden Gegner beim ersten Versuch platt zu machen.


    Ruffy hat zweimal verloren, bevor er Crocodile schließlich in einem harten Kampf und mit einer guten Strategie endgültig besiegen konnte. Also zumindest ihm kann man nicht vorwerfen, dass er immer gleich beim ersten Versuch gewinnt.


    Man kann auch aus strategischen Gründen einen Kampf vermeiden.


    Ruffy ist schon oft vor seinen Feinden geflohen, insbesondere vor der Marine. Wenn es darum geht seine Freunde zu beschüzen, dann riskiert er wirklich immer furchtlos sein Leben (wobei man natürlich auch sagen könnte, dass er sich nur furchtlos gibt), aber ansonsten vermeidet auch er hin und wieder (unnötige) Kämpfe.


    Ich stimme Alaiya zu. Es handelt sich dabei meistens um die klassischen Shounen-Serien, die immer das gleiche Schema aufweisen. Wer etwas gegen solche Hauptcharaktere hat, der sollte sich einfach andere Anime anschauen oder die Hauptcharaktere ignorieren und sich auf die zumeist viel interessanteren Nebencharaktere konzentrieren. Ich fand zum Beispiel Touma in To aru Majutsu no Index auch ziemlich lahm, aber hey, zum Glück gibt es ja Accelerator! ;)
    Da fällt mir übrigens Vegeta ein, der im Gegensatz zu Son Goku schon manchmal verängstigt und/oder verzweifelt war.

  • Zitat

    Ähnlich ist es mit Son Goku. Beispiel Cell, hätte sich Goku nicht geopfert so wäre die Welt nie gerettet wurden, da sein Opfer erst die weiteren Steine ins Rollen brachte.


    So gesehen hätten die ihn auch sicher ohne Son Gohan besiegen können. Zwar hat Cell noch seine Reserven, aber er hat am Ende des Kampfes gegen Son Goku selber gesagt das er ihn sehr geschafft hat und ihn dazu gezwungen hat, sein Schutzschild zu aktivieren. Hätte Son Goku dann eine Bohne geschluckt und alle Z Kämpfer hatten sich auf ihn gestützt, wie es Trunks vorgeschlagen hat, hätten die ihn auch so besiegt. Aber nein das währe ja gegen den Kriegerstolz gewesen (und es hätte dazu geführt das mal kein Goku/Gohan der Held des Tages gewesen währe).


    Zitat

    Ruffy ist schon oft vor seinen Feinden geflohen, insbesondere vor der Marine. Wenn es darum geht seine Freunde zu beschüzen, dann riskiert er wirklich immer furchtlos sein Leben (wobei man natürlich auch sagen könnte, dass er sich nur furchtlos gibt), aber ansonsten vermeidet auch er hin und wieder (unnötige) Kämpfe.


    Weswegen er sich, zwar um die Fischmenscheninsel zu schützen aber dennoch^^, ohne mit der Wimper zu zucken mit Big Mom anlegt? :)
    Aber es ist ja nicht nur er. Ich habe die Szene noch genau im Kopf. Sanji und Zorro stehen auch gemütlich im Hintergrund und auch sie scheint es nicht zu stören das Ruffy sich da grade mit einem Yonkou enlegt^^.
    Nur die üblichen verdächtigen (Lysop, Chopper und Brock) bekommen Panik und scheinen die einzigen zu sein, die das alles richtig realisieren. Die andere scheinen eher realitätsfremd zu sein
    (Spoilerwahrnung One Piece)



    Zitat

    Da fällt mir übrigens Vegeta ein, der im Gegensatz zu Son Goku schon manchmal verängstigt und/oder verzweifelt war.


    So was hätten die auch gerne mal bei Son Goku machen können. Denn es nimmt, finde ich, auch den Schurken wieder ein wenig was. Alle Planeten fürchten Freezer und selbst Meister Kaio macht sich in die Robe. Vegeta lässt sich fast von Krilin umbringen um seine Kräfte zu erhöhen weil er weis das er mit seiner momentanen Stärke nichts gegen Freezer ausrichten kann, Als er dann wieder geheilt wurde und merkt das er Freezer noch immer nicht gewachsen ist verzweifelt er. Dann aber, Tada, Son Goku erscheint, währt mal ebbend den so mächtigen Todesstrahl mit einer Hand ab, entkommt Freezers Lähmstrahl und wird dann natürlich zu einem SSJ. Dann ist er Freezer überlegen bis zum geht nicht mehr, aber nein er lässt den Tyrann seine 100% sammeln und gefährdet so mal ebbend seinen Sieg. Aber natürlich schafft er s in zu besiegen. Erst als Freezer nach der Genkidama wieder aufgetaucht ist und einen von Gokus Freunden tötet ist dieser entsetzt. Hat er Angst? Nein.


    Edit: Mir ist noch was eingefallen, so nebenbei. Es ist auch im Manga ein kleiner Wiederspruch. Als sich Freezer in seine dritte Form verwandelt, mit dem langen Alienkopf, denkt sich Son Goku im Meditank "Jetzt wird es selbst für mich Schwierig auch wenn ich volle Kraft habe", also so etwas wie eine gewisse Angst ist zu hören. Aber als er dann rauskommt aus dem Tank ist er komischerweise stark genug es mit Freezer in seiner finalen Form aufzunehmen. Komisch oder?


    Aber es sind ja nicht nur die Animehelden :)
    Auch Helden wie Batman oder SuperMan zeigen keine Angst. Ich habe schon länger keine Folgen der westlichen Helden gesehen, oder Comics gelesen, ab er ich kann mich kaum daran erinnern das einer der Helden mal wirklich, vor Angst erstarrt dar stand. Selbst als SuperMan in einer der Justice League Folgen getötet wurde. Sie anderen waren entsetzt, sicher. Aber stand da mal einer und dachte "Oh nein, was sollen wir nur tun?". Aber mächtige Schurken wie Freezer von Dragonball? Der darf sich vor Angst in die Hosen machen. :rolleyes:

  • Ich fand zum Beispiel Touma in To aru Majutsu no Index auch ziemlich lahm, aber hey, zum Glück gibt es ja Accelerator!


    Naja... Touma ist eher ein Sonderfall. Er hat sich mit seinem Pech abgefunden und versucht einfach die Situationen zu lösen, in die er unfreiwillig geworfen wird. Also so ziemlich jede Arc nach der Sisters Arc. Meikstens hat er gar keine Wahl, wird in die Situation gezwungen und versucht das beste draus zu machen. In den Novels wird auch mehrfach drauf eingegangen, dass er durchaus Gefühle wie Angst und Zweifel hat, aber sie einfach überwindet. Accelerator hat amüsanterweise genau dieses Shounen-Klischee in eine rder späteren Novel-Arcs sogar mal aufgegriffen und erklärt, dass er niemals ein Held sein wird, wiel er einfach kein draufgängerischer und selbstloser Idiot ist. Dann kommt noch Hamazura als dritter Protagonist, der sich durch die Worte "Being a coward is awesome!" in die Herzen der Fans geschlichen hat, als er vor nem Esper geflohen ist... Aber das sieht man leider erst in Season 3 ):


    Bei Magical Girls als Genre geht es mir ja aktuell schon beinahe zu sehr in die andere Richtung. Sicher, wir hatten letztes Jahr wohl die unerschrockenste PreCure Anführerin seit Beginn des Franchises (zwei Mal, ganze zwei Mal ist sie in 50 Folgen verzweifelt... Jeweils für eine Minute, ehe alles wieder super war), aber generell haben wir seit dem Erfolg von Madoka irgendwie zu sehr die Tendenz alles düster und hoffnungslos zu machen und die Charaktere beinahe in den Wahnsinn zu schreiben vor Angst und Verzweiflung... Da kann man es auch übertreiben o.o


    Was ist mit Fate Kaleid Liner? mMn die einzige Magical Girl Serie, die halbwegs ne Balance zwischen Happiness und Depressionen hinbekommt. Madoka ist zu pseudo-grimdark, um wirklich ernst genommen zu werden.


    Anyway... Battle-Shounen waren schon immer so. Die draufgängerischen, furchtlosen Protagonisten sind quasi DAS Kernmerkmal des Genres. Wenn's einem nicht passt, muss man halt andere Serien schauen. Es gibt manchmal glückliche Randerscheinungen wie HxH und KHR, aber die werden dann auch selten vom Mainstream-Fandom aufgegriffen. Auch wenn die Leute sich immer über die ach so berechenbaren, generischen SHounen-Helden beschweren, scheinen sie ja trotzdem drauf zu stehen. Sonst wären die Serien nicht so unglaublich erfolgreich. Sobald ein Charakter sowas wie ernstzunehmende EMotionen zeigt, wird er vom Fandom sogar im Regelfall gehated (Raki aus Claymore, Usopp aus One Piece, Leorio aus HxH). Shounen Fans sind verkappe Tsundere und das Genre wird sich für lange Zeit nicht ändern, weil die Formel funktioniert.


    Wer realistische Protagonisten sehen will, muss seinen Fokus von Battle-Shounen halt auf Kriegsdramen switchen. Gundam soll da ganz gut in der Umsetzung sein (G-Gundam und Build Fighter mal ausgenommen).


    Ruffy ist schon oft vor seinen Feinden geflohen, insbesondere vor der Marine.


    DIe enzige, wirklich ernsthafte Flucht, an die ich mich erinnern kann, war Marinefort... und da war Luffy bewusstlos. Ansonsten wars meistens so ein happy-go-lucky "oh no let's run from the marines. that fight would be filler anyway".
    Luffy muss meistens durch externe Faktoren gezwungen werden einen Rückzug auch nur in Erwägung zu ziehen. Siehe Rayleigh, Ivankov und Jimbei.

  • Da fällt mir übrigens Vegeta ein, der im Gegensatz zu Son Goku schon manchmal verängstigt und/oder verzweifelt war.


    Als "Verängstigt" würde ich dass auch nicht bezeichnen. Ich meine, dafür hätte man ja wirklich Gefühle in Dragonball bringen müssen. Eher war es so eine "Oh shit, we are sooooo f..." Erkenntnis - die für mich weniger ein Zeichen dafür war, dass Vegeta Emotionen, sondern zumindest ein bisschen Hirn hinter der kahlen Stirn hat (ha, das reimt sich sogar).
    Ab DBZ war ja einzig der Comic Relief Verein (aka die Menschlichen Charaktere) für Angst zuständig (und die haben meist das Stadium "Angst" auch übersprungen und sind stattdessen direkt in Panik verfallen... Was ich auch nie verstanden habe. Ich meine, wieso fürchtet man in einer Welt, wo das Jenseits so chillig ist (und wir eh genug Plotdevices haben, um wieder zum Leben erweckt zu werden), überhaupt den Tod?)


    Auch Helden wie Batman oder SuperMan zeigen keine Angst.


    Das stimmt auch nicht so ganz. In den Comics angsted Batman die ganze Zeit rum - und zwar so sehr, dass ich ihm am liebsten eine Kugel durch den Kopf jagen würde, weil er nervt. Superman nicht - oder eher selten - weil er ist ja auch so ein reiner Wishfulfillment Charakter... Aber der Rest der Justice League durchaus schon - und hey, das sage ich als jemand, der DC nicht wirklich mag, weil mir die Charaktere zu unmenschlich sind.
    Bei Marvel ist Angst und Verzweiflung etwas, dass eigentlich immer allgegenwertig ist. Jedenfalls in den neueren Comics. Wie gesagt, bis zu den 80ern weniger, aber seither hat sich eben der Trend entwickelt Superhelden menschlicher zu gestalten. Und daher gibt es eigentlich massig fälle wo die Helden Angst haben, verzweifeln, aufgeben, sich drei Jahre lang vor ihren Pflichten verstecken, PTSD Symptome zeigen.........


    Was ist mit Fate Kaleid Liner? mMn die einzige Magical Girl Serie, die halbwegs ne Balance zwischen Happiness und Depressionen hinbekommt.


    Bis so etwa zur Hälfte der Serie stimme ich dir zu, danach fand ich dennoch, dass es teilweise auch zu sehr in Angstyness abgedriftet ist. Ich meine, ich fand die Serie geil (und bei weitem besser als Madoka möchte ich anmerken - wobei Madoka IMHO ohnehin nur ein cooles Universum und viel Shojo-Ai bietet, aber wenig... Plot), aber dennoch fand ich, sie ist ganz schön in den Bereich abgedriftet.


    Es gibt manchmal glückliche Randerscheinungen wie HxH und KHR, aber die werden dann auch selten vom Mainstream-Fandom aufgegriffen.


    Kleinigkeit zur Korrektur: Vom Mainstream innerhalb der westlichen "Otaku-Kultur" (oder dem, was sich als solche bezeichnet). HxH war, bis die Kapitel so unregelmäßig kamen, in Japan beliebter als One Piece - also laut den Umfragen in der Weekly Shonen Jump.

  • Zitat von OPM

    Anyway... Battle-Shounen waren schon immer so. Die draufgängerischen, furchtlosen Protagonisten sind quasi DAS Kernmerkmal des Genres.


    Ein Protagonist kann gern gutherzig, mutig, rechtschaffen, whatever sein, das sagt nichts drüber aus wie menschlich und glaubwürdig er ist. ^^ Aber mutig heißt nicht, dass man furchtlos ist.

  • Eine sehr schöne Überlegung!
    Es ok, wenn Helden mutig sind, aber nach der Zeit finde ich sie langweilig. Einfach langweilig! Keine Angst, nur rumgrinsen (was die meisten Anime Charas z.B. eh immer machen...) und ultramegasuperhammerunendlich stark sein und ihre Gegner besiegen. Für mich sind solche Charaktere einfach zu gleich. Bei Animes sind es (wie ich schon erwähnte) die "Grinsebacken" und bei Superhelden - Filme die unerschrockenen Geheimnissvollen. Mut ist schön und gut, aber ich finde Charakterentwicklungen in dem Fall viel interessanter. Nehmen wir als Beispiel einmal Tsuna aus "Katekyo Hitman Reborn!". Er ist ein absoluter Loser: Kein Glück bei den Mädchen, schlecht in der Schule und im Sport und ein absolutes Weichei. Aber was passiert? Er soll der Mafiaboss der erfolgreichsten Famiglia werden! In dem Anime gibt es viele Kämpfe und man sieht sehr schön, wie er sich entwickelt. Zuerst hat er bei jeder Kleinigkeit und vor jedem Kampf unglaubliche Angst, aber er stellt sich seinen Gegnern, lernt davon und wächst an den Herausforderungen!
    Wie sage ich immer so schön: "Mustig ist man nicht, wenn man keine Angst hat, sondern wenn man seine Angst bekämpft."
    Und dort ist das absolut der Fall!

  • Ich glaube man solllte dabei auch Helden unterscheiden die aus Freude am Kampf kämpfen und solche die eher kämpfen weil sie es müssen.


    Naruto zum beispiel ist meist ein Exempel für das zweitere und er zeigt auch in Kämpfen Zeichen der angst und der Unsicherheit.


    Ruffy dagegen kämpft meist aus purer Lust am kämpfen und geht dadurch oft völlig frei von Gedanken rein.

  • Bis so etwa zur Hälfte der Serie stimme ich dir zu, danach fand ich dennoch, dass es teilweise auch zu sehr in Angstyness abgedriftet ist. Ich meine, ich fand die Serie geil (und bei weitem besser als Madoka möchte ich anmerken - wobei Madoka IMHO ohnehin nur ein cooles Universum und viel Shojo-Ai bietet, aber wenig... Plot), aber dennoch fand ich, sie ist ganz schön in den Bereich abgedriftet.


    Njoa. Den temporären Drift fand Ich aber notwendig. Ilyas Angstiness war wenigstens realistisch umgesetzt. Ich finde Magical Girls, die von vornherein den Kampf im Allgemeinen und den Tod im besonderen nicht fürchten, viel unsinniger und nervtötender als gut umgesetzte Angst. Die sollen in der nächsten Staffel nur nicht zu arg weiter auf der Angst-Schiene fahren.


    Vom Mainstream innerhalb der westlichen "Otaku-Kultur" (oder dem, was sich als solche bezeichnet). HxH war, bis die Kapitel so unregelmäßig kamen, in Japan beliebter als One Piece - also laut den Umfragen in der Weekly Shonen Jump.


    Ich meine mich zu erinnern One Piece habe sich dennoch besser verkauft(Korrigiere mich bitte, wenn Ich mich täusche). Und wenn man die Popularität von etwas messen will, sind Verkaufszahlen ausschlaggebender als WSJ-Ratings. Zumal die manchmal dazu tendieren gute Serien im Nirvana verschwinden zu lassen und Bockmist jahrelang am Leben zu halten.


    Ein Protagonist kann gern gutherzig, mutig, rechtschaffen, whatever sein, das sagt nichts drüber aus wie menschlich und glaubwürdig er ist. ^^ Aber mutig heißt nicht, dass man furchtlos ist.


    Ich habe lange überlegt ob und wie Ich auf deine Aussage reagiere. Ich hab mir sogar die Mühe gemacht einige Kämpfe und Charakterdarstellungen revue passieren zu lassen und nochmal nen paar Dinge nachgelesen, bevor ich Unsinn von mir gebe...
    Ich gebe dir insofern Recht, dass Mut und Furchtlosigkeit nicht dasselbe sind. Aber die meisten Helden im Mainstream Shounen sind eben nicht mutig, sondern furchtlos. Goku hat niemals in irgendeiner Form Angst gezeigt.Luffy hat bestenfalls Sorge um seine Kameraden verlauten lassen, aber selbst nie wirklich Angst um sein eigenes Leben oder vor seinem Gegner gehabt. Toriko genauso wenig. Naruto erst recht nicht. Der Junge scheint eh zu dumm zu sein, um Angst zu verstehen. Dafür kann er extrem gut outragen. Wenn keine Furcht dargestellt wird, bin Ich auch nicht in der Lage sie hinein zu interpretieren. Das ist wie mit Shippings. Wenn das Quellmaterial keinerlei Anhaltspunkte für ein Shipping gibt, kann ich es nicht Ernst nehmen. Einfach weil es im Quellmateriel nicht gegeben ist.


    Wenn ich von "Angst zeigen" spreche, meine ich nichtmal soetwas wie auf dem Boden kauern und um Gnade winseln. Das ist nicht heroisch. Aber es gibt so viele Werke, die Angst und Verzweiflung unglaublich gut handlen. Da frage ich mich dann doch, warum die ach so guten populären Mainstreamautoren es nicht hinbekommen. Nehmen wir mal Magi. Alibaba haben förmlich die Knie geschlottert als er sich in Balbadd den "invasoren" des Kou-Imperiums gestellt hat. Er hatte ne Heidenangst und keine Ahnung ob er es überhaupt schaffen würde bis zu seinen Brüdern vorzudringen. Aber er hat's trotzdem durchgezogen, weil er es als seine PFLICHT empfand und Balbadd von seinem Leid erlöst sehen wollte. Er wollte seine Heimat retten und hat seine persönlichen Gefühle und sich selbst hinten angestellt. Durch innere Monologe und simple Dinge wie Zittern und Zögern wurde die Angst des Charakters verständlich vermittelt. Diese dann zu überwinden war ein wahrhaftiges Zeichen des Mutes.


    Claymore bietet teilweise auch recht gute Beispiele. Ich erinnere einfach mal an Clares erstes Erwachtenjagd. Helen war bereits am Rande der Verzweiflung, Deneve nichtmal wirklich bei Bewusstsein und Miria fing auch an an ihre Grenzen zu stoßen. Aber Clare, die die unvorstellbare Macht Priscillas als kleines Kind erlebt hatte, hat einfach nur nach Vorne geschaut. Während Clare in der Situation einfach nur furchtlos und nen stückweit übermütig gewirkt hat, hatten die anderen Charaktere wahrlich mit Angst und Verzweiflung zu kämpfen. In Pieta war es ähnlich. Abgesehen von der immer furchtlosen Clare und Undine (die einfach nur Large Ham war) hat sich so ziemlich jede Claymore ins Hemd gemacht als plötzlich Rigaldo aufgetaucht ist.


    Misaka Mikoto in Toaru Kagaku no Railgun S hat in einem Anfall aus blinder Wut ihren Gegner mit voller Kraft und der Intention zu töten angegriffen(was für sie extrem selten ist), nur um zu realisieren, dass Ihr Gegner SIGNIFIKANT stärker war als sie. Quasi in dem Moment in dem sie realisiert hat, dass sie Academy Cities Nummer 1 gegenübersteht, hat sie jeglichen Kampfeswillen verloren und war vor Furcht gelähmt.


    Accel Worlds Arita Haruyuki ist quasi ein Spanferkel der Angstiness. Auf gleich mehrere Arten... Trotzdem schafft er es, dank seines emotionalen Ankers (namentlich Kuroyukihime), wieder und wieder sich seinen Ängsten zu stellen. Manchmal mehr, manchmal weniger.


    DAS sind realistische Darstellungen von Angst, die auf die verschiedensten Weisen endeten. Das sind Situationen in denen Ich die Charaktere wirklich als mutig (oder eben nicht) bezeichnen kann. Sie hatten klare Ängste, die auf die ein oder andere Weise präsentiert wurden. Sei es pure Furcht, Verzweiflung oder gar das Gefühl von Hoffnungslosigkeit. Die Charaktere empfinden Furcht und versuchen sie mit unterschiedlichen Leveln des Erfolgs zu überwinden. Soetwas habe ich niemals Goku tun sehen. Auch Luffy, Naruto, Ichigo und Toriko zeigen solche Szenen selten bis nie. Und wenn, würde Ich es aus der Liste Bleachs Ichigo am ehesten anrechnen. Im Kenpachi-Fight und in beiden Ulquiorra-Kämpfen hat er durchaus soetwas wie Angst oder zumindest Zweifel gezeigt. Naruto und Goku realisieren vielleicht mal, dass ihre Gegner stärker sind als sie, aber das war dann auch das Ende der Konsequenz. Trotzdem wird Furcht - und Hirnlos drauf eingeprügelt, bis sich eine Partei nicht mehr bewegt. Das ist kein Mut. Das ist debiles Draufgängertum. Das ist, was in "Mainstream Battle Shounen" heutzutage der Standard ist.
    Das ist eines der vielen Shounen Klischees, die Medaka Box so herrlich auf die Schippe genommen hat.