Behindert - verstoßen von der Gesellschaft?

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  • Ich lese da ehrlich gesagt in keinem Wort, dass es um den Wert eines Lebens oder irgendwelche Verurteilungen geht. PLUSQUAMPERFEKTION betont lediglich, dass man sich fragen sollte, ob man zugunsten des eigenen Kinderwunsches eben diesem eventuell - nicht einmal mit 100%er Wahrscheinlichkeit - eine Beeinträchtigung zumuten möchte, und das ist eine völlig legitime Sache. Ich zum Beispiel habe seit meinem 13. Lebensjahr Rheuma (also es ist zu dem Zeitpunkt aktiv geworden) ; meine Mutter hatte eine höhere Veranlagung dafür, dass sich im Körper Blutgerinnsel bilden. Natürlich würde ich mir, wenn ich Kinder wollen würde, darüber Gedanken machen. Auch wenn das Kind schon auf der Welt wäre, würde ich mit einer gewissen Sorge auf es sehen, ob ich ihm diese Veranlagung nicht weitervererbt haben könnte. Aber das hat NICHTS damit zu tun, dass Behinderte weniger wert sind.

  • Ich lese da ehrlich gesagt in keinem Wort, dass es um den Wert eines Lebens oder irgendwelche Verurteilungen geht. PLUSQUAMPERFEKTION betont lediglich, dass man sich fragen sollte, ob man zugunsten des eigenen Kinderwunsches eben diesem eventuell - nicht einmal mit 100%er Wahrscheinlichkeit - eine Beeinträchtigung zumuten möchte, und das ist eine völlig legitime Sache. Ich zum Beispiel habe seit meinem 13. Lebensjahr Rheuma (also es ist zu dem Zeitpunkt aktiv geworden) ; meine Mutter hatte eine höhere Veranlagung dafür, dass sich im Körper Blutgerinnsel bilden. Natürlich würde ich mir, wenn ich Kinder wollen würde, darüber Gedanken machen. Auch wenn das Kind schon auf der Welt wäre, würde ich mit einer gewissen Sorge auf es sehen, ob ich ihm diese Veranlagung nicht weitervererbt haben könnte. Aber das hat NICHTS damit zu tun, dass Behinderte weniger wert sind.


    Nö, zu propagieren, dass es ein Gesetz braucht, dass allen Behinderten Menschen die Fortpflanzung verbietet ist keine Hassrede, nur nicht, wie komme ich auch nur auf sowas?


    Große Klasse von der Moderation hier, dass Menschenhasser bestärkt und die um die es geht mundtot gemacht werden!

    Meinungsfreiheit hört genau da auf, wo man dafür argumentiert die Rechte anderer einzuschränken.

  • So, als selbst behinderter möchte ich hier auch mal senfen.

    Ich werde damit definitiv nicht alle Glücklich machen, nehme aber nur von den aktuellen Posts und vom Startposts paar Zitate mit rein (ja bin gerade zu faul alle 6 Seiten mit WoTs zu lesen).


    Erstmal kurzer Hintergrund:

    Ich mich trifft die Kategorie körperbehindert durch Unfall zu, wurde also normal und gesund geboren. Im Alter von 7 Jahren aber meinte klein Ossi nicht aufzupassen und Pech als auch Glück zu haben und von einem LKW, aber eben "nur" dessen unbeladenen Anhänger, überrollt zu werden. Die Verkehrsstelle war aufgrund eienr hohen Hecke nicht überschaubar, der LKW Fahrer zum Glück zu schnell (andernfalls wäre ich wohl eher Matsch) und hat glücklicherweise bemerkt das etwas passiert war.

    Also Folge dessen habe ich nun nur noch ein Bein, das rechte samt einem Teil vom Beckenknochen sind flöten gegangen und bin mehr oder minder Harninkontinent. Ich sitze NICHT im Rollstuhl, mein Alltag findet also aufrecht, auf Stützen, statt.

    Ebenso bin ich mittlerweile verheiratet, also nichts was sich versteckt oder versteckt werden muss etc.



    Komme ich zunächst zu den zitierten Passage die mir besodners ins Auge fielen.

    amputierte

    Einfach aus dem FAQ wo ich lachen musste, da reden der glatt von mir :D

    Kann man Behinderungen heilen?
    Nein, leider nicht.

    Jain. Es kommt immer drauf an was und wie der technische und biologische Fortschritt weiter geht. Bereits heute gibt es sehr gute (und teure) Prothesen die durchaus sehr vieles ausgleichen können. Und irgendwann wird man wohl auch entsprechende Gliedmaßen etc "nachzüchten" können. Und ich bin mir sicher das auch geistige Krankheiten und andere körperliche Krankheiten irgendwann zunehmend besser geheilt werden können.

    Vielleicht nicht zu usneren LEbzeiten, aber sie quasi als auf Ewig krank betiteln passt mEn nicht.

    Können Behinderte zu Schule gehen?
    Jup, es gibt verschiedene Schulen, Blindenschulen, Geistigbehinderte Schulen oder körperbehinderten Schulen.

    Und hier frage ich: Wieso müssen Behinderte immer auf spezielle Schulen? Zumindest bei körperlichen Behinderungen ist nicht die Behinderung das Problem. Ich hätte immer auf normale Schulen gehen können und bin es auch zum Teil, ABER nachdem ich damals quasi kurzfristig von einer Schule geworfen wurde (Kleidungsstil passte nicht weil keine Markenklamotten/Jeans [Sorry, Prothese mit Beckenkorb, da geht nicht alles]) war es ein Akt eine Schule zu finden. Die Schulen hatte alle Bedenken wegen Treppen blablabla. Letztlich kam ich, wie bereits nach dem Unfall, auf eine "gemischte" Schule, sprich behinderte und nicht behinderte (in diesem Fall ein Internat).

    Abgesehen davon war das Gymnasium eine normale Schule und später die Realschule, das Berufskolleg und die Schule in der Ausbildung waren alles normale Schulen. Wieso also ging es damals nicht? ==> Die Einstellung der Leute war das Problem!

    Behindert ist ein hässliches Wort, gibt es da Alternativen?
    Es ist schon ein schönes Wort!
    Krüppel klingt doch nicht schön oder?
    Habt ihr Alternativen?

    Wie wäre es mit Mensch?

    Ausländer sagen ist doch auch doof, oder?

    Behinderte sind Menschen haben stets gute Laune und sind nett, stimmt das?
    Negativ, selbst die ganzen Behinderten haben eigene Persönlichkeiten und Charakteristiken, die sie auszeichnet.

    Menschen! Direkt dasselbe hier.

    Es gibt auch Menschen, die bewundern behinderte dafür, dass sie ihr Leben so meistern. Aber das sind nur eine Handvoll Menschen, die das tunen.
    Die meisten von uns werden als störend empfunden, angestarrt oder sonst was.

    Hier muss ich dir teilweise zustimmen und teilweise widersprechen. Es sind nicht die "Behinderten" die als störend empfunden werden oder angestarrt werden, es sind die anderen Individuen die sie als störend empfinden oder anstarren.

    Das erlebe ich hier in Stuttgart tagtäglich. Es gibt leute die starren und drehen sich soga rum, und andere mit denen man normal reden kann, das teilweise nicht mal bemerken und so weiter.

    Kinder reagieren verständlicherweise verwundert darauf, aber da gibt es Eltern die das Kind zum schweigen bringen als ob man etwas schreckliches sei, andere Eltern die dem Kind das ein wenig erklären (natürlich ohne Hintergrundwissen) und wieder andere die selbst fragen oder ihre Kinder dazu ermutigen dies zu tun.

    Erst letztens ist mir im Aldi ein Kind selbstständig hinterher und hat mich gefragt wie das passiert ist usw. Habe ich kein Problem mit.

    Was dann eher wieder stört ist das bestimmende Verhalten Erwachsener. Weil Bürojob sitze ich den ganzen Tag, da nehme ich mir das Recht an der Bushaltestelle zu stehen. Einmal hatten wir eine Situation in welcher eine ältere Frau (die alten in Stuttgart sind eh unhöflich) meinte ich müsse sitzen und auf welchem Platz genau ich sitzen müssen, wie würde das wegen ihrem Knie kennen (klar, irgendwas mit dem Knie ist auch total vergleichbar mit einem fehlenden Bein :patsch:). Und die hat nicht locker gelassen, ich musste wirklich unhöflich werden damit die aufhört.

    Anderseits gibt es Menschen die auf mehrfache Nachfrage, wenn man wirklich mal sitzen muss, erst Platz machen, und wieder andere die gleich die ganze Bank räumen als ob man mega fett wäre. Solche die Nachfragen ob man sitzen will und ein Nein akzeptieren, andere die selbst dann aufstehen.

    Positiv sei hervorzuheben, dass Behinderte Menschen in der Gesellschaft nur geduldet sind, keinesfalls erwünscht. Im Gegensatz zu heut hat man früher die Behinderten versteckt.

    Wat? positiv dass nur gedulded?

    Falsch, Behinderte sind normale Menschen, von gedulded würde ich nicht reden, wir sind Teil der Gesellschaft. Wie auf uns reagiert wird ist ein individuelles Problem, aber ausgegrenzt fühle ich mich nicht.

    Aber wenn man es verhindern kann, dass Kinder von klein auf an diversen Behinderungen leiden, die nicht hätten sein müssen, dann ist das doch eine gute Sache.

    Sehe ich auch so.

    Wenn man es aber vorher nicht weiß, dann ist klar, dann muss man damit umgehen.

    Aber Entschuldigung, dass ich möchte, dass Menschen in naher Zukunft gesund sind und nicht mehr an diversen Krankheiten leiden müssen. Heißt noch lange nicht, dass ich alle Behinderten abschlachten möchte, wie du es hier so schön mit Eutanasie beschreibst.

    Jup, dem Stimme ich zu, siehe ein Zitat drüber.


    €dit, Nachtrag:

    Nö, zu propagieren, dass es ein Gesetz braucht, dass allen Behinderten Menschen die Fortpflanzung verbietet ist keine Hassrede, nur nicht, wie komme ich auch nur auf sowas?


    Große Klasse von der Moderation hier, dass Menschenhasser bestärkt und die um die es geht mundtot gemacht werden!

    An welcher Stelle ist von einem solchen Gesetz die Rede?

    Diesem Teil stimme ich natürlich selbst nicht zu.

    (Umgekehrt sollte es aber auch ein Recht auf sterben gehen wenn eine Person selbst dies möchte)

  • dass allen Behinderten Menschen die Fortpflanzung verbietet


    Mir ist es egal, wenn es zum Beispiel eine Sehbehinderung, oder eine leichte Hörbehinderung ist, wo das Kind eben ne Hilfestellung bekommt, wie Hörgerät oder Brille und gut ist. Aber muss man es wirklich willentlich zulassen, dass jemand mit zum Beispiel Organfehlern geboren wird, mit kompletter geistiger Unreife, fürs ganze Leben, oder ähnlichen Sachen.

    Hier das Zitat, das deine Aussage eigentlich schon entkräftet. Es ging nie um Alle, es ging nie um eine Generalisierung oder darum, behinderten Menschen komplett die Fortpflanzung zu verbieten. Es sollte lediglich ein Appell sein, darüber nachzudenken, was man seinem Kind zumuten möchte. Eventuell. Sollte eine hochgradige Behinderung vorliegen.

    Natürlich dürfen behinderte Menschen Kinder bekommen; in der Hinsicht ist vor dem Gesetz jeder frei zu tun und zu lassen, was er möchte. Letztendlich ist das ohnehin eine Sache, die man für sich selbst bzw mit seinem Partner klären muss und wenn du damit gut leben kannst, dann möchte ich dich auch von nichts abhalten. Ich sage nur für mich, dass ich es nicht könnte, ohne irgendeine Wertung.

  • Hobbit

    Anstatt stumpf allen hier irgendwas vorzuwerfen, ohne überhaupt deren Meinung zu kennen, könntest du Happily auch aufführen, inwiefern seine Ausführung praktisch nicht mit der Menschenwürde vereinbar wäre.


    PLUSQUAMPERFEKTION

    Ich verstehe den Gedankengang, muss hier aber auch ganz klar sagen, dass ich keine Ahnung habe, worüber wir genau diskutieren. Wenn ich an Krankheiten denke, die wirklich unzumutbar sind, frage ich mich sowieso, ob die Person überhaupt in der Lage ist, ein intimes Privatleben zu führen? Das ist ja LEIDER schon für viele Menschen, die sehr selbstständig leben können, teilweise schwierig. Dann ist auch die Frage bei geistiger Einschränkung, wenn die so weit ist, dass man auch hier von "unzumutbar" sprechen kann, ist die Person dann überhaupt mündig? Ich kenne mich mit den Definitionen und Richtlinien hier absolut nicht aus. Vielleicht kann ja wer Quellen oder Informationen bereit stellen. Sollte hier wirklich ganz klar definiert werden, weil du ja siehst, wie das sonst aufgefasst wird. Eventuell gibt es gar nichts zu diskutieren.


    Ansonsten weiß ein Mensch mit der individuellen Einschränkung wohl am besten, ob ein solches Leben auch einem Kind zugemutet werden kann. Wenn jemand so weit ist, dass er/sie eine Familie gründen kann, dann gehe ich davon aus, dass hier sehr wohl ein gutes Leben geführt werden kann. Generell hängt auch alles davon ab, wie sich Erkrankungen vererben (und ob überhaupt), wie die aktuelle Lage aussieht und wie weit die Medizin und die Technik sind, um das Leben auch zu erleichtern. Meine Mutter hat auch berichtet, wie das eigentlich eine absolute Katastrophe war, als früher in der Sowjetunion ein krankes Kind zu Welt kam. Damit war garantiert, dass es sein Leben lang zu Hause eingesperrt sein wird und die Eltern dafür aufkommen müssen. Und jetzt, sagt sie, hat man so viel Technik, die einem hilft, so viele Institutionen, die unterstützen und vor allem, die Gesellschaft akzeptiert mehr. Davon ist leider Gottes so viel abhängig. Heißt für mich auch irgendwo, dass mit jedem Jahrzehnt, jeder Erfindung und jedem Schritt der Gesellschaft, das Leben jeder Person, die an irgendwelchen Einschränkungen leidet, besser werden kann. Da sollten Rückschritte weniger diskutiert werden, sondern wirklich, was noch getan werden kann, um ein gutes, so weit möglich selbstständiges und vor allem menschliches Leben zu garantieren. Dazu gehört eben auch das Recht auf Fortpflanzung.

  • Ich verstehe den Gedankengang, muss hier aber auch ganz klar sagen, dass ich keine Ahnung habe, worüber wir genau diskutieren. Wenn ich an Krankheiten denke, die wirklich unzumutbar sind, frage ich mich sowieso, ob die Person überhaupt in der Lage ist, ein intimes Privatleben zu führen? Das ist ja LEIDER schon für viele Menschen, die sehr selbstständig leben können, teilweise schwierig. Dann ist auch die Frage bei geistiger Einschränkung, wenn die so weit ist, dass man auch hier von "unzumutbar" sprechen kann, ist die Person dann überhaupt mündig? Ich kenne mich mit den Definitionen und Richtlinien hier absolut nicht aus. Vielleicht kann ja wer Quellen oder Informationen bereit stellen. Sollte hier wirklich ganz klar definiert werden, weil du ja siehst, wie das sonst aufgefasst wird. Eventuell gibt es gar nichts zu diskutieren.

    Bei geistigen Einschränkungen gebe ich dir da auf jeden Fall recht. Insgesamt ging es mir da aber nicht nur um behinderte Menschen, auch fitte Menschen können diese Gene in sich tragen und es unter Umständen auch wissen. Wenn du also zum Beispiel zwei Kinder hast und eines von ihnen ist geistig behindert und du weißt jetzt, deine Kinder haben ein hohes Risiko dazu, bekommst du dann noch mehr, obwohl du es weißt?

    Oder aber es geht hier um das Rheuma welches Namine aufgefasst. Natürlich ist es durchaus möglich damit zu leben, damit alt zu werden. Aber man muss es doch trotzdem niemandem zumuten, besonders dann, wenn man weiß wie es ist. Oder Nierenkranke, die alle paar Tage zur Untersuchung ins Krankhaus müssen. Möchtest du sowas deinem Kind zumuten, oder könntest du damit leben, wenn dieses Kind dich irgendwann fragt "Warum muss ich immer ins Krankenhaus und darf nicht so viel essen wie andere Kinder?", wenn du wusstest, es vererbt sich von dir. Es geht mir nicht darum den Behinderten Ist-Stand auszumerzen oder irgendwas in der Art. Sondern einfach in der Zukunft dafür zu sorgen, dass es weniger kranke Menschen gibt.

    Wenn man es selbst mit sich vereinbaren kann, okay, dann habe ich nichts gesagt. Deswegen frage ich hier ja, inwiefern es eben dieser behinderte Mensch mit sich vereinbaren kann, aber alles was ich zurückbekomme sind vergleiche mit Eutanasie und zu bestimmen wer ein Recht auf Leben hat und wer nicht, oder aber das ich alle ausrotten will.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Naja, Eien Chance es zu vererben ist meines Wissens nach keine Garantie.

    Soll ich jetzt keine Kinder bekommen weil meine im hohen alter (70+) Oma Brustkrebs hatte (meines Wissens nach vererbbar, auch über Generationen hinweg)?

    Oder weil ich mit 20 schon die ersten grauen Haare bekam (hab ich wohl von meiner Mutter geerbt)?


    Wer definiert was zumutbar ist und was nicht? Für viele sind graue Haare ein absoluter schrecken.

    Es gibt Leute die können mehrere Jahre mit Rheuma leben bevor es schlimm wird. Es gibt Krankheiten die können recht früh, recht spät oder auch gar nicht ausbrechen, sind aber schlimm WENN sie ausbrechen.


    Ich glaube wenn man so argumentiert dürften der größte Teil keine Kinder mehr bekommen dürfen. Rein von der Gefahr der Gene ausgehend zu argumentieren ist meines Erachtens nach nicht zielführend. Zielführend wäre es Mittel gegen diese Krankheiten zu finden, sie zu bekämpfen, auszumerzen.


    Banal könnte man auch sagen Impfgegner dürften nicht leben, deren Kinder sind eine Gefahr. (nein, ich will das Thema hier nicht reinmischen, nur ein Seiteneinwurf)

  • Naja, Eien Chance es zu vererben ist meines Wissens nach keine Garantie.

    Erstmal die Beispiele die ich genannt habe mit grauen Haaren gleichzusetzen wow.

    Zweitens:

    Wenn du also zum Beispiel zwei Kinder hast und eines von ihnen ist geistig behindert und du weißt jetzt, deine Kinder haben ein hohes Risiko dazu, bekommst du dann noch mehr, obwohl du es weißt?

    Es ging mir nicht darum jedem der auch nur das kleinste Risiko hat Kinder zu verbieten.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

    Einmal editiert, zuletzt von Cassandra () aus folgendem Grund: Nicht regeln-konformen Teil entfernt.

  • Auch wenn meine beiträge jetzt quer durch das Forum verschoben werden (ein Schelm könnte meinen man soll meine Argumentation nicht nachvollziehen können) hier noch einmal die Orgiginalaussage, die seitens der Moderation als nonexistent deklariert wurde:

    Mir geht es aber darum, dass Menschen mit Behinderungen oft gesagt wird, dass sie natürlich vollwertige Menschen sind, sie einfach drüber stehen müssen, aber im Endeffekt sehen das fast alle anders und lassen sie das ganz genau spüren. Schlimmer sogar, Menschen mit deutlicher Beeinträchtigung wird sogar in Hilfssystemen das Recht auf eine eigene Sexualität oder gar den Wunsch eine Familie gründen zu wollen abgesprochen.

    Es geht hier aber insgesamt nicht um Behinderungen, sondern um Sexismus. Das Behinderte diskriminiert werden ist kein Geheimnis und natürlich ein großes Problem der Gesellschaft.

    Das manchen Behindertern der Wunsch eine Familie zu gründen abgesprochen wird, hängt aber wohl einfach damit zusammen, dass man die Gene nicht weiter vererben will. Wäre ich behindert könnte ich das wohl auch nicht mit mir selbst vereinbaren, ungeachtet dessen, dass ich sowieso keine Kinder will. Aber es macht eben Sinn, dass man in Zukunft dafür sorgen will, dass immer weniger Menschen Behinderungen haben und man ihnen deshalb verbietet sich fortzupflanzen. Ansonsten kenne ich mich damit nicht so gut aus, aber wie meinst du das mit der Sexualität, sagen die dann einfach, man darf gar keine haben oder verbieten dir bestimmte anzunehmen?

    Natürlich wäre Adoption da eine Lösung, aber die Adoptionsregeln haben sowieso extremen Überholungsbedarf und sind allgemein diskriminierend, da gehts ja nicht nur um Behinderte auch Homosexuelle oder ähnliches.


    Jetzt mal im Detail:
    Das manchen Behindertern der Wunsch eine Familie zu gründen abgesprochen wird, hängt aber wohl einfach damit zusammen, dass man die Gene nicht weiter vererben will. Aber es macht eben Sinn, dass man in Zukunft dafür sorgen will, dass immer weniger Menschen Behinderungen haben und man ihnen deshalb verbietet sich fortzupflanzen.


    Genau hier ist die Menschenfeindliche Hassrede, die ich mir ja angeblich nur einbilde. Happily argumentiert damit, dass Menschen mit Behinderung besser nicht leben sollten, ihre bloße Existenz sollte verhindert werden und um das besser durchzusetzen ist es völlig okay lebenden, fühlenden und denkenden Menschen das Recht auf ein Selbstbestimmtes Leben und die eigene Entscheidung ob sie eine Familie Gründen wollen abzusprechen. Happily sprach eben nicht davon, dass man sie ausführlich berät und sie über die Risiken aufklärt, nein es ging um das direkte Verbot.


    Wäre ich behindert könnte ich das wohl auch nicht mit mir selbst vereinbaren, ungeachtet dessen, dass ich sowieso keine Kinder will.


    Oh ja, ganz ganz toll. Nein, zumindest deinen äußerungen nach bist du nicht behindert. Dementsprechend weißt du nicht wie es sich anfühlt auf dieser Seite der für dich rein hypotetischen Argumentation zu stehen. Übrigens dachte ich früher immer ich will keine Kinder, aber dann kam ich in ein gewisses Alter, in dem diese Einstellung langsam ins wanken geriet.

    Wie ich immer und immer wieder schreiben muss: Der Diskurs um Behinderung wird von Nichtbehinderten über behinderte geführt. Wenn du dir ein Bild machen willst was es in Menschen mit behinderung auslöst, wenn mal wieder darüber dirkutiert wird, dass Menschen wie sie besser nicht geboren werden sollen, in den letzten Jahren gab es die ein oder andere reportage in der man auch die um die es geht gefragt hat, wie sie sich fühlen. Solltest du dir wohl besser mal reinziehen.

    Ansonsten kenne ich mich damit nicht so gut aus, aber wie meinst du das mit der Sexualität, sagen die dann einfach, man darf gar keine haben oder verbieten dir bestimmte anzunehmen?


    Es geht um das ausleben von Sexualität. In Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen wird tunlichst unterbunden, dass die bewohner sich Sexuell betätigen, das geht sogar so weit, dass ihnen nicht der Hauch von Privatsspäre zugestanden wird. Für den Fall, dass es dennoch zu sexuellen Begegnungen kommt wird den Frauen in diesen Einrichtungen bei der Medikamentenvergabe die Pille verabreicht OHNE sie darüber zu informieren was sie da bekommen und warum.

  • Naja, Eien Chance es zu vererben ist meines Wissens nach keine Garantie.

    Erstmal die Beispiele die ich genannt habe mit grauen Haaren gleichzusetzen wow.

    Es war ein Beispiel. Leis bitte alles: wer setzt wo die Grenzen? Man schaue sich doch an was heutzutage als "schön" gilt.


    Du willst ein anderes Beispiel? Gerne: Diabetes. Die Menschen müssen eigentlich fast nur drauf achten was sie essen und entsprechend spritzen (Zumindest bei einem Typ, kenne mich nicht genau aus), aber es ist eine Krankheit und afaik vererbbar.

    Was ist mit unverträglichkeiten, Lactose, Gluten etc. Sind diese Vererbbar? Falls ja, zählen die auch dazu? Ich meine Wer kein Gluten verträgt (also die die es wirklich tun, nicht die die es denken) muss tierisch drauf aufpassen was er kauft.


    Damit der Kontext auch bei dir ankommt: Wer zieht wo die Grenze?

    Zweitens:

    Wenn du also zum Beispiel zwei Kinder hast und eines von ihnen ist geistig behindert und du weißt jetzt, deine Kinder haben ein hohes Risiko dazu, bekommst du dann noch mehr, obwohl du es weißt?

    Es ging mir nicht darum jedem der auch nur das kleinste Risiko hat Kinder zu verbieten.

    Eben, du hast zwei Kinder, eines gesund, das andere nicht. Wer zieht die Grenze? Weil das zweite Kind krank ist aber das erste kerngesund, ist hier die Grenze zu ziehen? Und BEIDE Kinder dürfen dann auch keine Nachkommen haben? Ist das "kranke" Kind krank weil Gene oder einfach durch Vorfälle in der Schwangerschaft?

  • Menschen mit Behinderung gesetzlich die Fortpflanzung verbieten zu wollen ist offensichtlich Blödsinn - ein solch konkreter Eingriff in die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung lässt sich auch mit dem abstrakten Wunsch nach einer gesünderen Gesellschaft nicht rechtfertigen. Das käme einer staatlichen Sterilisierung gleich.


    Trotzdem sollte man sich als Betroffener natürlich bewusst sein, wie hoch die Chancen dafür stehen, dass der eigene Nachwuchs nicht völlig gesund zur Welt kommt und sich auch dementsprechende Gedanken machen. Ich glaube nicht, dass es den nicht betroffenen Leuten hier darum geht, für Leute mit einer Einschränkung sprechen zu wollen, aber das Kindeswohl ist nun mal nicht nur (Ansichts-)Sache der Eltern. Schwierig ist die Thematik halt, weil es um potentielles Kindeswohl eines noch nicht geborenen Kindes geht.

  • Damit der Kontext auch bei dir ankommt: Wer zieht wo die Grenze?

    Ich bin es auf jeden Fall schon mal nicht und ich fühle mich auch nicht in der moralischen Position dazu dies zu entscheiden, das haben Leute zu Regeln, welche unsere Gesetzte machen und nicht ich. Ansonsten habe ich dazu auch schon eine Antwort gegeben

    Mir ist es egal, wenn es zum Beispiel eine Sehbehinderung, oder eine leichte Hörbehinderung ist, wo das Kind eben ne Hilfestellung bekommt, wie Hörgerät oder Brille und gut ist. Aber muss man es wirklich willentlich zulassen, dass jemand mit zum Beispiel Organfehlern geboren wird, mit kompletter geistiger Unreife, fürs ganze Leben, oder ähnlichen Sachen.

    Eben, du hast zwei Kinder, eines gesund, das andere nicht. Wer zieht die Grenze? Weil das zweite Kind krank ist aber das erste kerngesund, ist hier die Grenze zu ziehen? Und BEIDE Kinder dürfen dann auch keine Nachkommen haben? Ist das "kranke" Kind krank weil Gene oder einfach durch Vorfälle in der Schwangerschaft?

    In meinem Beispiel ging es aber eben darum, dass dieser Mensch ein hohes Risiko dafür hat, an sein Kind eine Behinderung zu vererben, nicht um Unfälle in der Schwangerschaft.


    Und BEIDE Kinder dürfen dann auch keine Nachkommen haben?

    Das habe ich nicht gesagt. Das eine Kind wird aber durch seine geistige Behinderung vermutlich nicht dazu in der Lage sein. Beim anderen müsste man eben überprüfen wie es mit den Genen aussieht. Und selbst dann habe ich nur die Frage gestellt, ob die Person das Risiko eingehen kann und es mit sich vereinbaren will. Ich habe nie von irgendeinem Verbot gesprochen.

    Wenn man es selbst mit sich vereinbaren kann, okay, dann habe ich nichts gesagt. Deswegen frage ich hier ja, inwiefern es eben dieser behinderte Mensch mit sich vereinbaren kann, aber alles was ich zurückbekomme sind vergleiche mit Eutanasie und zu bestimmen wer ein Recht auf Leben hat und wer nicht, oder aber das ich alle ausrotten will.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Es geht mir nicht darum den Behinderten Ist-Stand auszumerzen oder irgendwas in der Art. Sondern einfach in der Zukunft dafür zu sorgen, dass es weniger kranke Menschen gibt.

    Wenn man es selbst mit sich vereinbaren kann, okay, dann habe ich nichts gesagt. Deswegen frage ich hier ja, inwiefern es eben dieser behinderte Mensch mit sich vereinbaren kann, aber alles was ich zurückbekomme sind vergleiche mit Eutanasie und zu bestimmen wer ein Recht auf Leben hat und wer nicht, oder aber das ich alle ausrotten will.

    In dem Moment, in dem du sagst man sollte vermeiden, dass Menschen mit Behinderung XY in Zukunft noch geboren werden sagst du damit Gleichzeitig, dass bereits lebende Menschen mit Behinderung XY eigentlich besser auch nicht leben sollten. Glaub mir, für Menschen mit Behinderung XY ist das ein Schlag mit dem Betonfundament ins Gesicht.

    Und ja, wenn verhindert Wird, dass Menschen mit XY geboren werden rottet man diese aus. Das letzte mal, als in Deutschland Gesetze erlassen wurden, die dafür sorgen sollten, "Dass weniger Kranke Menschen" geboren werden wurden Behinderte und deren Eltern Zwangssterilisiert. Ein paar Jahre Später, als langsam unklar war, ob man den Krieg verlieren würde, packte man alle Bewohner von Behinderteneinrichtungen in Busse um mit ihnen einen Ausflug zu machen. Anstatt loszufahren leitete man Gas ins innere der Busse und schrieb den Eltern, dass Ihre Kinder auf dem Ausflug an einer Lungenentzündung verstorben sind.
    Obwohl genau dies voerher bejubelt wurde beharrte man später darauf, dass man es ja gar nicht SOOOO gemeint hätte und sowieso auch von nichts wusste.

    Meinungsfreiheit hört genau da auf, wo man dafür argumentiert die Rechte anderer einzuschränken.

  • Und ja, wenn verhindert Wird, dass Menschen mit XY geboren werden rottet man diese aus.

    Und ich frage dich. Wenn man es in ein paar hundert Jahren geschafft hat, zum Beispiel die Gene so zu manipulieren, dass es keine Behinderungen mehr gibt. Außer durch Unfälle oder ähnliches. Wäre es schlecht?

    Die Methoden von damals sind falsch. Das wollen wir hier alle nicht bestreiten. Ich sage auch nicht das alle Zwangssterilisiert werden sollen, umgebracht oder ähnliches.


    Aber man kann sich eben trotzdem mal selbstreflektierend hinsetzen und darüber nachdenken, ob man es seinem Kind antun möchte, dass es die selbe Behinderung wie man selber erfährt. Wenn man damit leben kann und der Meinung ist, die Technologie ist mittlerweile so gut, dass es sowieso kaum noch einen Unterschied macht, oder andere Gründe hat, dann ist es auch für mich okay und wenn du das mit dir vereinbaren kannst, dann ist es doch gut.

    Aber man sollte zumindest erst einmal darüber nachdenken, was für Folgen es generell für das Leben hat, über das man egoistisch entscheidet. Auch wenn es eventuell Möglichkeiten wie Adoption gäbe, wo es auch sehr viele Kinder gibt, die darauf warten von irgendwem geliebt zu werden. Adoption ist, wo wir alle überbevölkert sind, sowieso der bessere Weg, egal ob jetzt behindert oder nicht.


    Ich denke die Anzahl an behinderten Menschen wird sich eben durch unsere Technologie und besonders die bessere Aufklärung von alleine dezimieren und wenn das jetzt auch falsch sein soll, dann sollten wir am besten aufhören überhaupt für medizinischen Fortschritt zu forschen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Und ich frage dich. Wenn man es in ein paar hundert Jahren geschafft hat, zum Beispiel die Gene so zu manipulieren, dass es keine Behinderungen mehr gibt. Außer durch Unfälle oder ähnliches. Wäre es schlecht?

    Ja, das wäre schlecht. Zum einem sollte es tunlichst unterlassen werden in die Gene von Menschen (und Tieren!) einzugreifen. Selbst wenn man in diesen hunderten Jahren das Zusammenwirken der einzelnen Gege weitestgehend entschlüsselt hätte, so wären die Engriffe dennoch mit nicht zu ahnenden Konsequenzen verbunden. Und selbst wenn man irgendwann wirklich 100% verstanden hätte: die DNA aller sich durch die Kombination mehrerer Einzelorganismen fortpflanzender Spezien ist darauf ausgelegt, dass bei der Fortpflanzung der Genpool nicht nur wild zusammengewürfelt wird, sondern obendrein noch, dass zufällige Mutationen entstehen. Auf die Weise entwickeln sich Spezien weiter. Wenn man nun den Zeugungsprozess so Kontrolliert, dass man abweichende gene beeinflusst, nimmt man dem Menschen die Möglichkeit auf Diversität.

    Und auch in einer Welt in der eigentlich alle Kinder Maßgeschneidert werden, werden sich ab und an Menschen einfach so paaren und Kinder in die Welt setzen. Aber bekommen diese dann die selben Rechte, obwohl ihre Gene evtl. minderwertig sind? Oder würde man sie dann vielleicht im Kindesalter unfruchtbar machen um den Genpool der Gesamtheit reinzuhalten?

    Aber man kann sich eben trotzdem mal selbstreflektierend hinsetzen und darüber nachdenken, ob man es seinem Kind antun möchte, dass es die selbe Behinderung wie man selber erfährt. Wenn man damit leben kann und der Meinung ist, die Technologie ist mittlerweile so gut, dass es sowieso kaum noch einen Unterschied macht, oder andere Gründe hat, dann ist es auch für mich okay und wenn du das mit dir vereinbaren kannst, dann ist es doch gut.


    Genau dazu ist es aber Nötig, dass man Menschen mit Behinderung (oder deren Angehörigen, immerhin geht es hier um Genetik) nicht einfach Verbietet sich fortzupflanzen. Denn nur wer die Möglichkeit hat Nachwuchs in die Welt zu setzen hat die Chance sich vorher hinzusetzen und darüber nachzudenken ob es aus der Sicht eines potentiellen Kindes eine tolle Idee wäre. Übrigens sollten generell alle Menschen darüber Nachdenken ob es wirklich das Richtige ist in ihrer aktuellen Situation Kinder zu bekommen. Immerhin entscheidet man sich in dem Moment dazu seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche für viele Jahre (potentiell für immer) für einen neuen Menschen zurückzustellen.


    Aber man sollte zumindest erst einmal darüber nachdenken, was für Folgen es generell für das Leben hat, über das man egoistisch entscheidet.


    Auch wenn du gegen die zukünftige Geburt von Menschen mit Behinderung argumentierst ist diese Argumentation im Grunde egoistisch, immerhin möchtest du, dass sich die Gesellschaft in Zukunft möglich wenig mit den Belangen von potentiell beeinträchtigten menschen auseinandersetzen muss.

    Auch wenn es eventuell Möglichkeiten wie Adoption gäbe, wo es auch sehr viele Kinder gibt, die darauf warten von irgendwem geliebt zu werden. Adoption ist, wo wir alle überbevölkert sind, sowieso der bessere Weg, egal ob jetzt behindert oder nicht.


    Jo, es gibt eine Überbevöllkerung die man nicht unbedingt auf die Spize treiben würde, allerdings ist die Einwohnerzahl diverser wohlhabender Industrienationen trotz stetiger Zuwanderung eher Rückläufig. Daher müssen wir uns eigentlich mehr sorgen machen, wie wir Ökologisch und Menschenrechtlich möglichst vertretbar leben, anstatt ob die Deutsche/Östereichiche oder sonstige Durchschnittsfamilie 1,2 1,3 oder 1,6 Kinder hat (Selbst 2,0 wäre durch die Sterberate vor der Eigenen Fortpflanzung einem Bevöllkerungswachstum entgegenwirkend.)

    Und Adoption, irgendwo schreibst du ja selbst, dass Menschen mit Behinderung eher unwahrscheinlich ein Kind adoptieren können, demzufolge ist das wohl kaum eine alternative.

    Ich denke die Anzahl an behinderten Menschen wird sich eben durch unsere Technologie und besonders die bessere Aufklärung von alleine dezimieren und wenn das jetzt auch falsch sein soll, dann sollten wir am besten aufhören überhaupt für medizinischen Fortschritt zu forschen.

    Tendenziell sollte sich der Anteil behinderter Menschen eher erhöhen, eben weil mansche schwerwiegende Problematiken leichter soweit behoben werden können, dass nur noch leichte Einschränkungen zurückbleiben.
    Und hey, was jetzt einem Kind ein Leben in Leid beschert ist vielleicht schon in 10 Jahren nur noch eine kleine Narbe, von der das Kind als erwachsener kaum noch Sagen kann, wovon die stammt. Auch kann bei Risikoschwangerschaften ja schon alles vorbereitet werden, um dem Kind einen Organdefekt zu kurrieren (Z.B. indem das fehllgebildete Organ schon während der Schwangerschaft gezüchtet wird, damit es sobald eine OP vertretbar ist geheilt werden kann.)

    Meinungsfreiheit hört genau da auf, wo man dafür argumentiert die Rechte anderer einzuschränken.

  • Hobbit

    Namine  PLUSQUAMPERFEKTION und ich haben doch praktisch nichts anderes gesagt, als dass man sich beispielsweise als Träger eines Gens Sorgen macht und dann lieber ein gesundes Kind adoptiert, als womöglich ein schwerkrankes Kind zur Welt zu bringen.


    Welches Leben lebenswert sein kann, hängt dann eben damit zusammen, wie kurz und schmerzhaft das Leben dieses Kindes werden könnte. Wenn ich weiß, dass es vielleicht nur wenige Monate hat oder bereits in seinen ersten Monaten dutzenden Operationen unterzogen werden muss, dann wäre es unverantwortlich, von meiner Seite aus. Es sei denn, die verantwortliche Ärzte sehen eine hohe Chance darin, dass nach den ersten, schweren Operationen eine halbwegs normale Kindheit auf das Kind wartet.


    Die Frage ist eher, ob du es für das Kind und dich zumutbar hältst. Der Umgang mit Diabetes und co. ist erlernbar, mit manchen, sehr schweren Krankheiten und Behinderungen ist das kaum möglich. Am Ende opferst du alles, was du hast, für dieses eine Kind und wenn da noch andere vorhanden sind, musst du diese zwangsläufig auch vernachlässigen, weil jedermanns Tag nur 24 Stunden hat.


    Kommen die Eltern mit dem Kind dann doch nicht zurecht, unter anderem, weil sie dann selbst schon alt sind und das Kind immer noch nicht für sich selbst sorgen kann, wird es (oder der dann erwachsene Mensch) in ein Pflegeheim gesteckt, was am Ende immer ein Glücksspiel ist. Schwerbehinderte und alte Menschen können sich in solchen Heimen nicht gegen Missstände, Vernachlässigungen und Misshandlungen wehren. Kinder ohne schwere Beeinträchtigung haben auf solche Pflegestellen zumindest die Chance sich zu wehren und diese zu melden.


    Zitat von Hobbit

    Happily argumentiert damit, dass Menschen mit Behinderung besser nicht leben sollten, ihre bloße Existenz sollte verhindert werden und um das besser durchzusetzen ist es völlig okay lebenden, fühlenden und denkenden Menschen das Recht auf ein Selbstbestimmtes Leben und die eigene Entscheidung ob sie eine Familie Gründen wollen abzusprechen. Happily sprach eben nicht davon, dass man sie ausführlich berät und sie über die Risiken aufklärt, nein es ging um das direkte Verbot.

    Da muss eben von Person zu Person entschieden werden, ob sie ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Wenn jemand geistig reif genug ist, um solche Entscheidungen treffen zu können, dann ja.

    Ich glaub kaum, dass er meinte, dass jegliche Menschen mit Behinderung keine Familien gründen sollen. [/quote]

  • Da muss eben von Person zu Person entschieden werden, ob sie ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Wenn jemand geistig reif genug ist, um solche Entscheidungen treffen zu können, dann ja.

    Und hier liegt das Problem schon wieder darin, dass auch das wieder nach gesunden Maßstäben bemessen wird, wer in der Lage ist und wer nicht. Ich behaupte nicht, dass jeder Mensch mit Behinderung in der Lage wäre ein Kind groß zu ziehen oder einschätzen kann, wass das Risiko das zu vererben für das Kind bedeutet, jedoch wird einerseits vielen Menschen mit Behinderung die das sehr wohl können die Fähigkeit abgesprochen, andererseits bekommen ziemlich viele nicht behinderte Menschen Kinder, die sie dann wie den letzten Dreck behandeln. Diese Kinder leiden dann darunter, dass Ihre Eltern sich das nicht vorher überlegt haben. Jedoch sind ihre Eltern ja mündige Bürger, die wissen schon was sie tun...

    Was ich damit sagen will: Diese Problematik hat wirklich sehr viele Dimensionen, aber es würde ihr gut tun, wenn man Menschen mit Behinderung (auch geistiger Behinderung!) nicht aus ihrer Betrachtung, Beurteilung und Diskussion ausschließt.

  • Und auch in einer Welt in der eigentlich alle Kinder Maßgeschneidert werden, werden sich ab und an Menschen einfach so paaren und Kinder in die Welt setzen. Aber bekommen diese dann die selben Rechte, obwohl ihre Gene evtl. minderwertig sind? Oder würde man sie dann vielleicht im Kindesalter unfruchtbar machen um den Genpool der Gesamtheit reinzuhalten?

    Davon habe ich nicht gesprochen. Nur davon, dass man durch bestimmte Genmanipulation dafür sorgen kann, dass bestimmte Krankheiten gar nicht erst ausbrechen können. Wie etwa Krebs, Allergien oder eben diverse Behinderungen. Und das wird sich dann mit der Zeit auch auf die Menschen übertragen. Evolution ist wie du schon schriebst ein Prozess und wenn Menschen sowas über Jahre erforschen und sich auch immer mehr Menschen irgendwann diese Art von Behandlung leisten könnten, dann wird der Mensch von ganz alleine diese Genmanipulation weiter tragen.

    Wie gesagt wenn du so argumentierst, dann dürften wir überhaupt keine medizinische Forschung betreiben, denn alles davon ist ein Eingriff in die Evolution und den Körper. Du klingst hier gerade wirklich sehr extrem wie ein Impfgegner muss ich sagen.


    Genau dazu ist es aber Nötig, dass man Menschen mit Behinderung (oder deren Angehörigen, immerhin geht es hier um Genetik) nicht einfach Verbietet sich fortzupflanzen. Denn nur wer die Möglichkeit hat Nachwuchs in die Welt zu setzen hat die Chance sich vorher hinzusetzen und darüber nachzudenken ob es aus der Sicht eines potentiellen Kindes eine tolle Idee wäre.

    Ich hab wie gesagt nie von einem Verbot gesprochen. Ich habe nur versucht zu erläutern, warum andere Menschen, die diese Gesetzte gemacht haben, der Meinung sind, man sollte es verbieten, oder eben so wie du beschrieben hast, wie es in Behindertenheimen abläuft. Natürlich ist das der falsche Weg und es macht auch insgesamt nicht viel Sinn es einfach jedem zu verbieten. Viel eher macht es dann eben Sinn danach zu forschen, dass diese Dinge gar nicht erst ausbrechen können.


    Auch wenn du gegen die zukünftige Geburt von Menschen mit Behinderung argumentierst ist diese Argumentation im Grunde egoistisch, immerhin möchtest du, dass sich die Gesellschaft in Zukunft möglich wenig mit den Belangen von potentiell beeinträchtigten menschen auseinandersetzen muss.

    Nein ich möchte das es in Zukunft weniger kranke Menschen gibt und nicht das die Menschheit sich nicht mit der potenziellen Sorge auseinander setzen muss, dass es kranke Menschen gibt. Ich finde es nicht okay, mir hier solche Worte in den Mund zu legen.


    Und Adoption, irgendwo schreibst du ja selbst, dass Menschen mit Behinderung eher unwahrscheinlich ein Kind adoptieren können, demzufolge ist das wohl kaum eine alternative.

    Ja aber ich schrieb ebenso, dass das Adoptionsgesetzt ohnehin komplett unüberholt ist und man es für viele Menschen umschreiben muss. Wenn Homosexuelle es langsam aber sicher schaffen, dann auch behinderte Menschen. Man kann doch nicht einfach aufgeben und dann schlicht sagen, es wäre keine Alternative.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

    Einmal editiert, zuletzt von Cassandra () aus folgendem Grund: Nicht regel-konformer Teil entfernt.

  • Da muss eben von Person zu Person entschieden werden, ob sie ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Wenn jemand geistig reif genug ist, um solche Entscheidungen treffen zu können, dann ja.

    Und hier liegt das Problem schon wieder darin, dass auch das wieder nach gesunden Maßstäben bemessen wird, wer in der Lage ist und wer nicht. Ich behaupte nicht, dass jeder Mensch mit Behinderung in der Lage wäre ein Kind groß zu ziehen oder einschätzen kann, wass das Risiko das zu vererben für das Kind bedeutet, jedoch wird einerseits vielen Menschen mit Behinderung die das sehr wohl können die Fähigkeit abgesprochen, andererseits bekommen ziemlich viele nicht behinderte Menschen Kinder, die sie dann wie den letzten Dreck behandeln. Diese Kinder leiden dann darunter, dass Ihre Eltern sich das nicht vorher überlegt haben. Jedoch sind ihre Eltern ja mündige Bürger, die wissen schon was sie tun...

    Was ich damit sagen will: Diese Problematik hat wirklich sehr viele Dimensionen, aber es würde ihr gut tun, wenn man Menschen mit Behinderung (auch geistiger Behinderung!) nicht aus ihrer Betrachtung, Beurteilung und Diskussion ausschließt.

    Was aber auch zu sehr realistischen Problemen führen kann, die nichts damit zu tun haben, dass man jemanden benachteiligen möchte. Das sind eben tatsächliche Probleme, die auf jemanden zukommen können, denn ich denke schon, dass man auf einem gewissen, mentalen Level sein sollte, um über eine Familiengründung nachzudenken. (Fürs Protokoll, ich hab sollen gesagt, nichts von einem Verbot ^^").


    Geistig behinderte Menschen bekommen ein Kind: Das Kind ist auch behindert, aber mit oder vielleicht ohne Hilfe anderer, können sie es großziehen. Es hält seine Situation für vollkommen normal und wird in der Schule integriert. Die Möglichkeit besteht, dass die Eltern auch überfordert sind, ich denke, noch eher als bei zwei gesunden Elternteilen.


    Möglichkeit zwei: Sie bekommen ein Kind und dieses ist nicht geistig behindert, sondern übertrifft seine Eltern unter Umständen schon mit 10 Jahren und wird es daraufhin vielleicht schwer im Leben haben, da es für die Zeit als Teenager niemanden hat, an dem es sich orientieren kann. Zumindest an den Eltern nicht, vielleicht an andere Verwandte und Lehrer etc.


    Ich denke eben nicht, dass Liebe alleine ausreicht, um ein "guter" Elternteil zu sein.

    Wo würdest du denn nun die Grenze bei einer geistigen Behinderung ziehen?


    Und auch in einer Welt in der eigentlich alle Kinder Maßgeschneidert werden, werden sich ab und an Menschen einfach so paaren und Kinder in die Welt setzen. Aber bekommen diese dann die selben Rechte, obwohl ihre Gene evtl. minderwertig sind? Oder würde man sie dann vielleicht im Kindesalter unfruchtbar machen um den Genpool der Gesamtheit reinzuhalten?

    Davon habe ich nicht gesprochen. Nur davon, dass man durch bestimmte Genmanipulation dafür sorgen kann, dass bestimmte Krankheiten gar nicht erst ausbrechen können. Wie etwa Krebs, Allergien oder eben diverse Behinderungen. Und das wird sich dann mit der Zeit auch auf die Menschen übertragen. Evolution ist wie du schon schriebst ein Prozess und wenn Menschen sowas über Jahre erforschen und sich auch immer mehr Menschen irgendwann diese Art von Behandlung leisten könnten, dann wird der Mensch von ganz alleine diese Genmanipulation weiter tragen.

    Wie gesagt wenn du so argumentierst, dann dürften wir überhaupt keine medizinische Forschung betreiben, denn alles davon ist ein Eingriff in die Evolution und den Körper. Du klingst hier gerade wirklich sehr extrem wie ein Impfgegner muss ich sagen.

    Eben, da haben Grundsatzdiskussionen um Ethik und co. imo wenig zu suchen. Für Menschen, die unter Krebs und andere Erkrankungen leiden oder bestimmte Gene in sich tragen, dessen Krankheit mal ausbrechen kann oder nicht, geht es darum ihr Leben zu retten / so wenig Schmerzen wie möglich zu haben und gesund zu bleiben oder werden, da geht es nicht um theoretische Diskussionen, die den Wert eines anderen bestimmen. Schließlich kann man solche theoretischen Diskussionen nur so lange führen, bis sie dich selbst oder jemanden aus einem nahen Umfeld betreffen. Dann ist es den meisten klar, dass man diese Krankheit bekämpfen muss.

  • da geht es nicht um theoretische Diskussionen, die den Wert eines anderen bestimmen. Schließlich kann man solche theoretischen Diskussionen nur so lange führen, bis sie dich selbst oder jemanden aus einem nahen Umfeld betreffen.

    Es mag dich erschüttern, aber für mansche ist diese Diskussion in keinster Weise theoretischer Natur. Schlimmer noch, wenn sie sich in diese Diskussion einklinken wird ihnen von unmengen Menschen, für die es Theorie ist, erklärt, dass sie ja keine Ahnung vom Thema haben.


    Aber Hey, sie müssen sich dann auch noch erklären lassen, dass sie klingen wie Impfgegner, zumindest sind Menschem mit Behinderung ja einfach eine Krankheit, die es auszumerzen gilt. Da ist es ja auch völlig okay sich über diesen Abschaum mit minderwertigen Genen lustig zu machen ;) (Nein, ich gehe nicht nochmal im einzelnen auf diese Menschenverachtende person ein.)