Behindert - verstoßen von der Gesellschaft?

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  • Aber für mich und mein Leben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, aktiv jemanden zu daten, der behindert ist, besonders geistig.

    Das ist vollkommen okay.

    Du musst nicht.

    Aber es gibt Männer und Frauen da draußen, die spielen nur mit der behinderten Indivium. Sie nutzen sie halt aus um ihr Liebesleben/Sexleben zu leben.

    Sie gaukeln dem halt eine Lüge vor.

    Ich weiß, das kommt auch bei nicht behinderten vor.

    Das heißt doch eher, dass von außen gar nicht die Gegebenheiten da sind

    Es gibt aber auch noch Liebesleben/Sex unter den Behinderten untereinander.

    Nunja, das ist dann durchaus okay, wenn beide dessen bewusst sind, was sie da tun.

    Weniger okay ist dann, wenn nur der eine den anderen ausnutzt, wegen der geistigen und körperlichen Überlegenheit.

  • Aber für mich und mein Leben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, aktiv jemanden zu daten, der behindert ist, besonders geistig.

    Und das kann ich nicht so recht nachvollziehen. Du sagst doch damit selbst, wenn auch indirekt und vielleicht unabsichtlich, dass behinderte Menschen minderwertig sind.

    Das man geistig behinderte nicht einfach mal datet kann ich nachvollziehen und wurde auch bereits auf der letzten Seite gut begründet (Thema geistige Reife eines Kindes). Aber beim Rest nicht...


    Um mal weider aus meiern Sicht zu reden: Habe nur ein Bein und nutze keine Prothese, meine Frau hatte in den letzten Monaten erst eine geplante Knie OP und sich dann den Fuß gebrochen. Sprich sie ist seit einiger Zeit viel eingeschränkter als ich. In der Zeit speziell, aber auch sonst wenn das nicht der Fall ist, mache ICH den größten Teil vom Haushalt. Auch schwere Dinge etc trage ich.


    Daher muss ich fragen: wieso schließt du alle Behinderten davon aus? Ich fühle mich durch solche Aussagen tatsächlich ausgegrenzt. Und zumindest in dem Punkt hat der Threadtitel Recht: Wenn es um Liebe geht, sind behinderte meist außen vor.

    Tatsächlich hatte ich bspw mein erste mal erst mit 24. Es muss ja nicht mit 12 oder so sein wie es heute leider oft ist (und viele sagen sie hätten es lieber später gehabt, ist aber OT), aber ich hätte sowas auch gerne früher gehabt.


    Ist ja wie das Thema Schule, dass sich viele Schulen gesträubt haben...

  • Und das kann ich nicht so recht nachvollziehen. Du sagst doch damit selbst, wenn auch indirekt und vielleicht unabsichtlich, dass behinderte Menschen minderwertig sind.

    Das man geistig behinderte nicht einfach mal datet kann ich nachvollziehen und wurde auch bereits auf der letzten Seite gut begründet (Thema geistige Reife eines Kindes). Aber beim Rest nicht...

    Daher muss ich fragen: wieso schließt du alle Behinderten davon aus? Ich fühle mich durch solche Aussagen tatsächlich ausgegrenzt. Und zumindest in dem Punkt hat der Threadtitel Recht: Wenn es um Liebe geht, sind behinderte meist außen vor.

    Ich schließe nicht alle Behinderten davon aus, ich schließe allerdings alles aus, was für mich eine Partnerschaft auf einer Augenhöhe unmöglich macht. Es tut mir wirklich leid, wenn Leser des Posts das als aufwühlend oder Ausgrenzungsversuch auffassen. Weil ich Behinderungen nicht in "gut uns böse" aka "könnte ich mit leben/daten und eben nicht" einteilen wollte, war ich da auch nicht spezifischer. Weil ich aber finde, dass ich meinen Punkt nicht gut genug rüber gebracht hatte, nun also doch mehr dazu.


    Ich könnte mir nicht vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein, der körperlich behindert ist, wenn das jegliche Intimität und Zärtlichkeit ausschließt. Ich bin jemand, der wahnsinnig bedürftig nach körperlicher Liebe ist, es käme für mich also niemand infrage, der querschnittsgelähmt ist. Ja, auch Querschnittsgelähmte haben Liebe verdient, das schließe ich gar nicht aus. Aber warum sollte ich mit jemandem zusammen sein, der mich nicht berühren kann, was mir in einer Partnerschaft unheimlich wichtig ist?

    Genauso kann ich mir auch nicht vorstellen mit jemandem zusammen zu sein, der Aufgrund einer Krankheit oder so enorm kleiner ist als ich. Jungs, die 1,60m oder so sind, gehen voll klar, ich bin ja selbst nur 1,62m. Aber jemanden daten, der so klein und zerbrechlich wie ein Grundschüler ist? Nein.


    Wie gesagt - ich wollte einfach nicht spezifizieren und nicht in "gut" und "schlecht" einteilen. Klar wäre für mich das Fehlen eines Körperteils, Schwerhörigkeit etc nicht unbedingt ein Problem. Aber es gibt eben Krankheitsbilder, die sich nicht mit meinen Individualbedürfnissen als Liebende vereinbaren lassen.

  • Es kommt eben auch körperlich auf die Art der Behinderung an und wie schwierig der Alltag wird. Auch zb. jemand Blindes, das stell ich mir schon schwierig vor, da derjenige eben seine Umgebung so anders wahrnimmt und mich und andere nicht sieht.

    Mit Gehörlosigkeit uä. hätte ich glaub ich weniger ein Problem.

    Mit Rollstühlen prinzipiell auch nicht. Wenn jemand tatsächlich querschnittsgelähmt wäre, wohl schon eher.

    Und ja, weil das dauernd aufkam: es ist etwas anderes, wenn man jahrelang mit jemanden zusammen ist oder gerade erst jemanden trifft.


    PS: Kaum jemand hat sein erstes Mal mit 12. Ich weiß nicht, woher du das hast. Mit 16-kommairgendwas war der Durchschnitt.

  • Kaum jemand hat sein erstes Mal mit 12

    Hier sind einige Berichte und Erfahrungen darüber. Sowas scheint es öfters zu geben.

    Fragt sich, wie authentisch das ist.

    Das ist das Internet. Bloß weil da ein paar Leute ihre Geschichte erzählen, ob wahr oder nicht, heißt es nicht, dass sie gleich die Mehrheit stellen.

    Solche Aussagen werden eher gebraucht um aufzuzeigen, wie verdorben die Jugend heutzutage generell sei.

  • Aber warum sollte ich mit jemandem zusammen sein, der mich nicht berühren kann, was mir in einer Partnerschaft unheimlich wichtig ist?

    Danke, jetzt kann ich deinen Standpunkt viel eher verstehen.

    Wie gesagt - ich wollte einfach nicht spezifizieren und nicht in "gut" und "schlecht" einteilen. Klar wäre für mich das Fehlen eines Körperteils, Schwerhörigkeit etc nicht unbedingt ein Problem. Aber es gibt eben Krankheitsbilder, die sich nicht mit meinen Individualbedürfnissen als Liebende vereinbaren lassen.

    Initial klang es eben wie ALLE behinderte. Und das hatte mich schlicht gewurmt. Nach deiner Erklärung und Differenzierung kann ich das nun viel besser nachvollziehen.

    PS: Kaum jemand hat sein erstes Mal mit 12. Ich weiß nicht, woher du das hast. Mit 16-kommairgendwas war der Durchschnitt.

    Quellen hätte ich jetzt auch keine, aber man hört öfter sowas im dreh 12-14. Un wenn der Durchschnitt 16 ist heißt es dass es natürlich auch später und früher als 16 gibt. Wollte ich aber nur grundsätzlich mal einwerfen, da ich eben auch denke das der Durchschnitt bei Behinderten eventuell höher liegt. Oder ich hatte einfach Pech^^ (wenn man mal meine Beiträge von damals anschaut war ich auch viel anders als heute, Selbstbewusstsein war ja auch eher ein Fremdwort)

  • PS: Kaum jemand hat sein erstes Mal mit 12. Ich weiß nicht, woher du das hast. Mit 16-kommairgendwas war der Durchschnitt.

    Quellen hätte ich jetzt auch keine, aber man hört öfter sowas im dreh 12-14. Un wenn der Durchschnitt 16 ist heißt es dass es natürlich auch später und früher als 16 gibt. Wollte ich aber nur grundsätzlich mal einwerfen, da ich eben auch denke das der Durchschnitt bei Behinderten eventuell höher liegt. Oder ich hatte einfach Pech^^ (wenn man mal meine Beiträge von damals anschaut war ich auch viel anders als heute, Selbstbewusstsein war ja auch eher ein Fremdwort)

    Aber ich meine... dann war es halt so? Wo ist das Problem, wenn du nun verheiratet bist?


    Bei mir war das auch so und ich habe nichts (Sichtbares), was mich belastet.

    Ich wollte davor eben niemanden und ich sehe nicht ein mich und einen Partner in eine unangenehme Situation zu bringen, bloß weil man's halt so macht. Genauso wie ich nicht einsehe mir zb. um teures Geld ein Auto zu kaufen, das ich ohnehin nicht möchte und vermutlich mal einen Unfall bauen würde.


    Wenn sich Jugendliche deshalb selbst fertigmachen, okay, aber je älter man wird, desto weniger sollte man IMO auf sowas geben.


    Oder hattest du befürchtet allgemein alleine zu bleiben?

  • Aber ich meine... dann war es halt so? Wo ist das Problem, wenn du nun verheiratet bist?

    Ja, jetzt ist das ja auch anders. Aber damals war es für mich eben ein Riesenproblem.

    Oder hattest du befürchtet allgemein alleine zu bleiben?

    Früher habe ich so Gedacht, ja. Und habe es ehrlich gesagt auch unter anderem auf meine Behinderung geschoben. Soweit dass ich mir teilweise dachte, wäre ich beim Unfall lieber gestorben statt so wie es jetzt ist (bzw. zu jener Zeit war).

    Effektiv hatte ich auch extreme Probleme durch mein Umfeld was es mir alles schwerer machte.


    Und, wenn ich ehrlich bin, ich glaube im nachhinein hätte es wohl wenig geändert wenn ich früher das erste mal gehabt hätte. Wissen tue ich es nicht.

  • Quellen hätte ich jetzt auch keine, aber man hört öfter sowas im dreh 12-14. Un wenn der Durchschnitt 16 ist heißt es dass es natürlich auch später und früher als 16 gibt. Wollte ich aber nur grundsätzlich mal einwerfen, da ich eben auch denke das der Durchschnitt bei Behinderten eventuell höher liegt. Oder ich hatte einfach Pech^^ (wenn man mal meine Beiträge von damals anschaut war ich auch viel anders als heute, Selbstbewusstsein war ja auch eher ein Fremdwort)

    Das Problem, dass man öfter von 12/14 jährigen hört ist wohl auch einfach der Skandalfaktor. Sowas spricht sich halt eher rum, als wenn Menschen halt mit 16-17 ihr erstes Mal haben. Nur weil man es öfter hört, heißt es eben trotzdem nicht, dass es irgendein Durchschnitt ist.


    Wollte ich nur mal eben reinwerfen, sry das es so Off-Topic ist. Aber ist schon erschreckend, was für Sexbilder hier einige Leute haben, Aufklärung ist in Deutschland echt ein Fremdwort o.ó

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Auch zb. jemand Blindes, das stell ich mir schon schwierig vor, da derjenige eben seine Umgebung so anders wahrnimmt und mich und andere nicht sieht.

    Wobei man dahingehend auch im Kopf behalten sollte: Ganz viele Menschen nehmen ihre Umgebung anders wahr als du - und man merkt es nicht einmal.


    Mein Sichtfeld ist ein anderes, als das der meisten Menschen - und ich wusste es bis vor einigen Jahren nicht. Effektiv nehme ich Licht und Farben anders wahr. Genau so, wie ich ein gutes Stück in den hochfrequenten Tonbereich hören kann.


    Gerade in Sachen "Wahrnehmungsveränderung" sehe ich nicht wirklich das Problem. Weil es einfach so viele Leute betrifft ohne, dass wir es merken.

  • Finde allgemein, man sollte nicht gleich das Negative aus den Worten "Ich könnte nicht" hören. Letztendlich ist es auch eine Selbstreflexion und die Aussage "Ich traue mir nicht zu, dass ich damit langfristig umgehen kann". Und so viel Freiheit sollte einem Menschen wohl zustehen, dass nur auf sich bezogen Aussagen über das Privatleben treffen kann. Heißt nicht im Umkehrschluss, dass man Personen abwerten möchte. Viele Situationen können wir uns wohl auch nicht als "einfach" vorstellen, wenn wir nur theoretisch darüber nachdenken. Wenn man dann wen kennen lernt und länger mit der Person zu tun hat, merkt man eventuell auch, dass man ein "Problem" überschätzt hat und das gar nicht so ein Problem ist. Oder anders rum, wenn man dachte, dass wird einen im Alltag kaum tangieren und plötzlich wird das zu einem Konflikt. Abseits vom Thema kenne ich eine Familie, bei der unterschiedliche Ernährungsweisen(!) zum Problem wurden. Oder auch unterschiedliche Nationalitäten. Also letztendlich kann ziemlich vieles ein Grund sein, wieso man sich eine langfristige Beziehung nicht zutraut. Hängt ganz stark immer von jeder Person ab und wie kompatibel man miteinander interagieren kann. Man muss auch einem Menschen ohne vergleichbare Einschränkungen Schwächen zugestehen.

  • Meines ja auch, aber Farben anders wahrzunehmen ist nicht wirklich ein Vergleich dazu gar nichts sehen zu können, eben auch keine Gesichter und Mimiken und spontan fällt mir einfach vieles ein, was man nicht zusammen unternehmen kann.

  • Meines ja auch, aber Farben anders wahrzunehmen ist nicht wirklich ein Vergleich dazu gar nichts sehen zu können, eben auch keine Gesichter und Mimiken und spontan fällt mir einfach vieles ein, was man nicht zusammen unternehmen kann.

    Was denn?


    Also ich meine, Kino wäre jetzt nicht ideal für die meisten - aber ansonsten fällt mir wenig ein. Ich mein, natürlich kommt es auf die fragliche Person an, aber seit ich in den letzten Monaten mehr mit intersektionalen Feminismus und damit halt auch mit einigen Behinderten Menschen konfrontiert bin ... Eine Freundin von mir ist rechtlich blind und arbeitet als Lektorin. Die macht alles mögliche in der Freizeit. Wandern, Bergsteigen etc. Alles kein Ding.


    Es kommt halt immer auf die Person an. Ich meine, natürlich gibt es Blinde, mit denen man nicht viel unternehmen kann. Etwas, das nicht zuletzt darauf zurückgeht, dass Blinden, wie anderen Behinderten auch, immer wieder gesagt wird, was sie nicht tun können, anstatt ihnen zu helfen, Wege zu finden, wie es doch geht.


    Deswegen ist inklusion letzten Endes so wichtig.


    Und halt bspw. Kino können auch diverse Leute aus anderen Gründen nicht. (Ich kenne viele, denen Kino zu laut ist.) Genau so wie ich super viele Leute ohne irgendeine Behinderung kenne, die einfach nur mies im Mimiken lesen sind. xD"

  • https://de.statista.com/statis…terreich-nach-geschlecht/

    https://noizz.de/lifestyle/mit…das-erste-mal-sex/e01q6n2


    Der Mythos vom Sex mit 12 oder dass es heute ja viel öfter so früh wäre, ist jedenfalls völlig an den Haaren herbeigezogen. Das Durchschnittsalter fürs erste Mal unterscheider sich zwischen den Generationen kaum.


    Verstehe aber auch nicht, warum früher Sex oft so grundlegend negativ bewertet wird. Abgesehen davon, dass niemand das Recht hat, anderen vorzuschreiben wann man mit wem zu schlafen hat (abgesehen vom rechtlichen Rahmen), ist es die Sache der Betroffenen, zu entscheiden, wann man miteinander schläft.

  • Naja, bei so einigen 12jährigen stehen vielleicht doch Probleme dahinter, die man nicht gänzlich unter "können ja tun wie sie wollen" schieben kann. Ich meine, können sie, da man auch in dem Alter keinen rund um die Uhr beobachten kann ... oder darf. Du wirst ja kaum dabeistehen, wenn das Kind mit Freunden in seinen Zimmer ist.

    Zumindest wenn ein Kind dem Alter wirklich sehr sexuell ist, sollte man trotzdem mal aufhorchen. Manchmal steht da nämlich Missbrauch uä. dahinter.

    So ein bisschen Erziehungs"gewalt" und Verantwortungspflicht hat man nunmal noch und unterhalten kann man sich auf jeden Fall, auch wenn Verbote nichts bringen. Unter anderem auch, dass sie nicht später Beziehungen nicht nur auf Sex reduzieren lernen.

    Neugierde oder Erwachsene imitieren zu wollen, ist vielleicht eine Sache, aber so gewöhnlich ist das in dem Alter jetzt eben auch nicht und bei einigen dann vielleicht doch besorgniserregend.


    Eigentlich eine gute Frage. Ist so meine Reaktion gewesen, weil es für mich selbst schrecklich wäre und ich glaube würde bei solchen Schicksalen, aka zu erblinden, den Lebensmut so ziemlich verlieren. Tbh.

    Deswegen kommt das als erste Reaktion.

  • Naja, bei so einigen 12jährigen stehen vielleicht doch Probleme dahinter, die man nicht gänzlich unter "können ja tun wie sie wollen" schieben kann.

    Stimmt natürlich, die Entscheidung, wann man so etwas intimes mit einer anderen Person macht, kann schon auf einige Faktoren geschoben werden. Habe da gerade noch ein bisschen recherchiert, das einzige, was ich dazu gefunden habe, war folgendes:

    "Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bestätigt das: Jugendliche mit niedrigerem Bildungsstand und/ oder eher ungebildeten Eltern machen ihre ersten sexuellen Erfahrungen früher als Gleichaltrige mit höherer Bildung. Laut der Statistik haben bei den Hauptschülern 63 Prozent der Mädchen und 53 Prozent der Jungen ihren ersten Geschlechtsverkehr mit 14 Jahren oder sogar früher. Bei den Gymnasiasten hingegen sind es 32 (Mädchen) und 19 Prozent (Jungen)."

    https://www.abendblatt.de/verm…hnittliche-erste-Mal.html


    Da gibt es bestimmt noch einige andere Faktoren, habe von dem Thema aber eigentlich keine Ahnung und das driftet bestimmt auch etwas sehr vom ursprünglichen Thema ab xd

    Eigentlich eine gute Frage. Ist so meine Reaktion gewesen, weil es für mich selbst schrecklich wäre und ich glaube würde bei solchen Schicksalen, aka zu erblinden, den Lebensmut so ziemlich verlieren. Tbh.

    Mir würde da spontan nicht nur Kino, sondern auch sowas wie Fußball (wobei es wahrscheinlich eher die Seltenheit ist, dass sich beide Partner dafür interessieren) schauen, im Freizeitpark ist es wahrscheinlich auch einfacher mit einer Person, die nicht blind ist, und und und. Blindheit schränkt halt schon stark ein und als Partner muss man da schon recht viel Rücksicht nehmen.


    Mit einer (geringfügigen) körperlichen Einschränkung hätte ich auch kein Problem im Bezug auf Beziehungen. Alles, was aber sehr starke Einschränkungen im Alter bedeutet, wäre mir allerdings auch zu viel. Bei geistigen Behinderungen ist das schon was schwieriger. Sowas wie Asperger o.Ä. ist ja jetzt eigentlich nichts dramatisches, erschwert eine Beziehung allerdings dennoch sehr.

  • Auch wenn der völlige Blödsinn ist, wurde mir einmal gesagt, dass behinderte Menschen nur halbwertige bzw. Minderwertige Menschen sind.

    Sie können niemals vollwertige Menschen sein.

    Wie ich bereits sagte, ist der Blödsinn, aber dennoch glaube ich irgendwie in Hintergrund daran.

    Es ist wie ein Fluch.

    Ich werde später genauer ausführen, was ich damit meine.


    2 Stunden später. Mittlerweile bin ich auf Arbeit angekommen.

    Wie ich bereits sagte, werde ich das genauer erklären müssen.

    Zum einen wird argumentiert, dass Behinderte deswegen schon minderwertiger sind, dass sie gesundheitliche Probleme haben und nicht soviel können wie andere.

    Ich könnte mich nicht spontan entscheiden, ich fahr heut Abend ins Kino und schau mich MIB 4 an. Das geht leider nicht.

    Von meinem Ort bis zum nächsten Kino benötige ich für 50 km zwei Busstunden.

    Der letzte Bus fährt um achtzehn Uhr.

    Zu einem komm ich nicht wieder zurück, zum anderen, selbst wenn ich zurückkäme (Hallo DB), sind in der Zwischenzeit 6 Stunden vergangen.

    Das ist mir zu viel Zeit.

    Wenn ich ins Kino gehe, dann fahre ich mit meiner Schwester/Eltern hin.

    Hierbei habe ich den gesundheitlichen Aspekt außer Acht gelassen.

    Vielleicht war das kein gutes Beispiel.

    Hierbei merkt man, dass es mir schwerfällt am öffentlichen Leben teilzunehmen.


    Ich glaube auch daran, dass der behinderte insofern minderwertiger ist, als er auf sozialer Ebene nicht auf Augenhöhe begegnet wird. Ich habe es sehr oft erlebt, dass die Leute sich dachten "Oh, er sitzt im Rollstuhl und ist völlig gaga." Als dann mein Mund aufgemacht habe, um irgendwas zu sagen, waren diese erstaunt. Dann erweckte ich wohl den Eindruck nicht gaga zu sein. Das nervt mich ein wenig.

    Gesunde Menschen passiert das nicht, dass sie ständig für gaga gehalten werden, aber mir geschieht das relativ häufig.

    Es geht schon so weit, dass ich denke, dass ich wirklich gaga bin.

    Mit Gaga meine ich sowas wie eine geistige Einschränkung.

    Leider ist es mir auch so geschehen, dass man mit mir in sehr einfachen Worten reden will/wollte, weil ich ja so schwer behindert bin.

    Am besten war die Tussi, die mich wie ein Baby behandelt hat. Davon kriege ich das Kotzen.

    Ich hasse es ständig unterschätzt zu werden.

    Vielleicht bin ich einfach zu anspruchsvoll.


    Ich glaube daran, dass ich als kaputtes Zahnrad nur ein Störeffekt bin in der ganzen Mechanik.

    Jedenfalls glaube ich daran, dass es so sein könnte.

    Wenn man das ganze als Parabel auf Bisaboard anwendet, glaube ich schon, dass ich durchaus wertvoll bin. Ich meine nicht so wertvoll wie Cassandra, Bastet, Feli oder Namine. Die können richtig gut argumentieren und diskutieren. Das ist etwas, dass ich mangels Erfahrung an Leben und Soziales nicht kann, dass obwohl diese drei Beispiele weitaus jünger sind als ich. Deswegen glaube ich daran, dass diese weitaus wertvoller sind als ich es je sein werde.

    Ich schätze diese und lese gern deren Beiträge.

    Ich glaube auch, dass ich diese nicht auf einen goldenen Thron setzen sollte, immerhin sind es Menschen, keine Götter.

  • Das hat doch nichts mit Wert zu tun. Cassandra hat schon alles dazu gesagt. Man ist ehrlich zu sich und schätzt ein, was man sich zutrauen würde und überschätzt dabei ab und an auch Probleme körperlicher Behinderungen, denen man noch nie begegnet ist. Tbh kenne ich keine komplett blinde Person. Daher verlässt man sich in seiner Einschätzung auf theoretische Überlegungen.


    Du solltest aufhören dich selbst so herabwürdigend zu behandeln und dauernd davon zu sprechen, wer wertvoller sei als du. Das fällt sicherlich schwer, wenn man solche Gedanken schon lange hat, aber es stimmt nicht und du bist auch nicht zu anspruchsvoll, wenn du für voll genommen werden willst. Jemand, der dich nicht kennt, hat gefälligst abzuwarten, wie du reagierst und zu überlegen, wie er mit dir umgehen sollte.

  • Ich bin beileibe nicht der Beste, ich habe hin und wieder Selbstzweifel. Dessen bin ich mir bewusst. Mein bester Freund sagt mir immer, dass ich mich unter Wert verkaufe. Ich solle endlich Abitur machen. Der Psychologe meinte, mein Kopf sei zu scharfsinnig, meine Einschränkung zu zahlreich. Das sei ein Grund, warum ich Selbstzweifel habe. Er meinte auch, dass ich viel klüger und weiser bin als manch so ein anderer, den er kennt.

    Mag zwar sein, dass ich mein Kopf helle genug dafür ist, aber meine Gesundheit ist so wie das Wetter unberechenbar.

    Das ist der Grund, warum ich manchmal zweifele.

    Andere sagen, ich sei stark, weil ich das Leben einfach so meistere und bewundern mich dafür. Sie, selbst, würden das nicht bewältigen können, viel mehr würden sie die Abkürzung zu Gevatter Tod nehmen. Jedenfalls sagten das so einige.

    Ich habe denen gesagt, dass ich das nur meistere, weil ich das will und meine Eltern/Schwester nicht möchten, dass ich den Weg zum Tod finde.

    Sie lieben mich. (wie es Eltern und Geschwister tun.)

    Ich bin mir ebenfalls bewusst, dass das Leben nicht einfach ist, aber das Forum erzeugt für mich eine Welt, in denen so behandele werde, als sei ich nicht behindert. Ich hoffe, das versteht einer. Manchmal verliere ich den roten Faden, denke Gedanken nicht zu Ende oder so etwas.

    Wenige meinen, ich schriebe wie ein wilder, andere meinen, mein Geschreibsel liest sich wie eine Totgeburt.

    Ich bin mir auch bewusst, dass ich gehasst und geächtet werde, sowohl virtuell als auch real.

    Damit muss ich leider leben.

    Es gibt auch Zeiten, da bin ich so aktiv wie der Hulk, dann wieder so aktiv wie ein Grabstein. Der Tod begleitet uns jeden Tag, jede Stunde und Sekunde. Nur weil mir dessen bewusst bin, koste ich das Leben aus.

    Dann gibt es Momente, an dem mir so langweilig ist, dass ich sterben möchte.

    Alternativ treibt mich mein Schmerz in den Wahn. Ich leide von Zeit zu Zeit an Schmerzattacken, die man nur mit einem Morphinen Medikament bekämpfen muss.

    Trotz dessen, dass ich so viele Probleme habe, mache ich weiter.

    Jeden Tag, Woche für Woche - daraus werden Monate und Jahre. Irgendwann ist es so soweit, aber bislang lebe ich.

    Es ist das, was mir bleibt - zu leben.

    Ich lache, lächele und erfreue mich dem Leben mit euch, sei es virtuell oder real.