Behindert - verstoßen von der Gesellschaft?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Absolut korrekt


    Nicht jeder behinderte hat die geistige Fähigkeit zu kapieren, wie komplex das System ist. Anderen ist es schlicht und einfach egal, Hauptsache, sie haben ihre Ruhe.

    Wenn man bedenkt, dass selbst Azubis mehr Geld verdienen, könnte man meinen, das sei Absicht.

    Ich frage mich generell, wie man so ein Lohn rechtfertigt.

  • Ich glaub, er meint "Ignorance is bliss", also dass eine Person mit niedriger Intelligenz nicht durchschaut, was im System falsch läuft und wie sehr man ausgenommen wird.

    Geistig Behinderte stehen unter Betreuung. Du kannst eine WFB nicht mit einer normalen Firma vergleichen. Solche Unternehmen arbeiten nicht wirtschaftlich. Es fallen Kosten an für die Betreuung der Menschen die dort arbeiten. Die ARbeit die geistig behinderte leisten, ist nicht mit der Arbeit vergleichbar, die ein gesunder Mensch leistet, so ein Alltag in den Werkstätten sieht ganz anders aus.

    Neben Werkstätte für geistig Behinderte, gibt es auch Einrichtungen für physisch Kranke Menschen und Körperbehinderte.

    Die Menschen die in solchen Werkstätten arbeiten bekommen auch Geld für Wohnung, Strom und Wasser.


    Teilweise verrichten behinderte oder psychisch kranke Menschen am zweiten Arbeitsmarkt ganz normale Bürotätigkeiten etc und erhalten Sklavenlohn.

    Du kannst den 2. Arbeitsmarkt nicht mit dem 1. vergleichen. Die Leute die nicht regulär arbeiten können, müssen es geschützt machen, da sie je nach Einschränkung länger brauchen, es langsamer angehen oder sonstige Dinger anders machen, als jemand der wie du gesund ist. Der Staat zahlt den Firmen Geld, das sie Behinderte Menschen einstellen. Diese Leute bekommen vom Staat die Rente, die Sozialversicherung, die Krankenkasse und alles gezahlt, das sind Kosten, die der Firma wegfallen. Wie oben geschrieben, ich kenne auch Leute die in solchen Bereichen arbeiten, aber bei ihnen übernimmt der Staat die Kosten und nicht die Firma. Solche Menschen könnten sonst nicht arbeiten oder säßen in der Werkstatt. Der niedrige Lohnt ist traurig, aber diese Leute sind abgesichert.

    Wenn man bedenkt, dass selbst Azubis mehr Geld verdienen, könnte man meinen, das sei Absicht.

    Ich frage mich generell, wie man so ein Lohn rechtfertigt.

    Der Azubi wird von der Firma bezahlt, der Mitarbeiter der Firma vom Staat. Du bekommst Kosten übernommen, Menschen in der Ausbildung zahlen alles selbst.

  • @Smaarty

    Nein, die Menschen, die ich meine, verrichten normale Arbeit. Die Firma / das zuständige Amt nehmen die Behinderung oder psychische Krankheit als Ausrede, um den Arbeitnehmer nicht entsprechend entlohnen zu müssen. Ich spreche von Menschen, die geistig fit sind und vielleicht mit Stress oä. Probleme haben.

    Bitte informier dich selbst über solche Fälle, bevor du behauptest, du wüsstest es schon wieder mal besser. Das hatten wir bereits oft.

    Ich hatte mit einer solchen Person auch gesprochen.


    Schau außerdem hier etwa auf Seite 17, hier ist auch zusätzlich Windmonds Aussage und Information dazu. Die verschiedenen Löhne der Menschen


    Und nur weil man im Allgemeinen abgesichert ist, heißt es nicht, dass man auf einer menschenwürdigen Weise abgesichert und fair entlohnt ist. Es sieht so aus, als würde dich bloß deine eigene Lage interessieren.

  • Nein, die Menschen, die ich meine, verrichten normale Arbeit. Die Firma / das zuständige Amt nehmen die Behinderung oder psychische Krankheit als Ausrede, um den Arbeitnehmer nicht entsprechend entlohnen zu müssen. Ich spreche von Menschen, die geistig fit sind und vielleicht mit Stress oä. Probleme haben.

    Bitte informier dich selbst über solche Fälle, bevor du behauptest, du wüsstest es schon wieder mal besser. Das hatten wir bereits oft.

    Ich hatte mit einer solchen Person auch gesprochen.

    Ich bin informiert, wirf mir das nicht immer vor. Du kannst Menschen nicht einfach für Behindert erklären, wenn sie es nicht sind. Menschen die reduziert arbeiten, machen das nicht ohne Grund.

    Die Firma kann auch Leute einstellen, die besser arbeiten, da sie keine Einschränkung haben. Firmen werden bezahlt, wenn sie Behinderte Menschen über den 2. Arbeitsmarkt nehmen. Diese Leute arbeiten umsonst in der Firma, da diese ihnen keinen Lohn zahlt, dies übernimmt der Staat und die möchten so wenig wie möglich ausgeben. Ich heiße es nicht gut.


    Und nur weil man im Allgemeinen abgesichert ist, heißt es nicht, dass man auf einer menschenwürdigen Weise abgesichert und fair entlohnt ist.

    Diese Menschen bekommen Dinge bezahlt vom Staat, was andere Arbeitnehmer nicht bekommen. Ich finde es auch nicht gut, wenn diese Leute weniger Geld erhalten.

  • Ich bin informiert, wirf mir das nicht immer vor. Du kannst Menschen nicht einfach für Behindert erklären, wenn sie es nicht sind. Menschen die reduziert arbeiten, machen das nicht ohne Grund.

    Die Firma kann auch Leute einstellen, die besser arbeiten, da sie keine Einschränkung haben. Firmen werden bezahlt, wenn sie Behinderte Menschen über den 2. Arbeitsmarkt nehmen. Diese Leute arbeiten umsonst in der Firma, da diese ihnen keinen Lohn zahlt, dies übernimmt der Staat und die möchten so wenig wie möglich ausgeben. Ich heiße es nicht gut.


    Was trotzdem nichts daran ändert, dass es einige Leute gibt, die zumindest eine vergleichbare Arbeitskraft leisten und dafür nur einen Bruchteil dessen erhalten, was ein nicht behinderter Angestellter der gleichen Tätigkeit nachgehend erhält.


    Besonders weil der Staat dort eben zusätzlich finanziert, könnte man argumentieren, dass diese Leute genauso oder zumindest ähnlich viel Geld erhalten sollten und der Staat eben je nach Behinderungsgrad und entsprechenden Unkosten/Verlusten in der Arbeitskraft im Vergleich zu einem regulär Angestellten den Arbeitgeber kompensiert, um dieses Gefälle auszugleichen - das geschieht idR so aber leider nicht. Wie du sagst arbeiten sie dort umsonst und das ist in den meisten Fällen ein Unding, da sie dazu beisteuern den Gewinn der entsprechenden Firma zu erhöhen, ohne dass diese das angemessen entlohnen muss. Und das ist schlicht und ergreifend Ausbeute von Menschen, die oft kaum andere Möglichkeiten haben sich am Arbeitsmarkt zu beteiligen.

  • Bitte informier dich selbst über solche Fälle, bevor du behauptest, du wüsstest es schon wieder mal besser. Das hatten wir bereits oft.

    Ich hatte mit einer solchen Person auch gesprochen.

    Wie wärs denn, wenn du uns über die von dir angesprochenen Fälle informieren würdest? Bisher sagst du halt nichts konkretes, während @Smaarty sich auf den derzeit rechtlich geltenden Ist-Zustand bezieht.


    Was trotzdem nichts daran ändert, dass es einige Leute gibt, die zumindest eine vergleichbare Arbeitskraft leisten und dafür nur einen Bruchteil dessen erhalten, was ein nicht behinderter Angestellter der gleichen Tätigkeit nachgehend erhält.

    ...

    Wie du sagst arbeiten sie dort umsonst und das ist in den meisten Fällen ein Unding, da sie dazu beisteuern den Gewinn der entsprechenden Firma zu erhöhen, ohne dass diese das angemessen entlohnen muss.

    Auch hier hätte ich dann bitte ein konkretes Beispiel, anhand dessen ich das nachvollziehen kann, warum dieser Behinderte keiner normalen Arbeit nachgehen kann und von welcher Firma da die Rede ist, die mithilfe Behinderter, die sie nicht entsprechend bezahlt, ihren Gewinn erhöht.


    Dass in diesen Einrichtungen natürlich auch nicht alles immer optimal läuft, ist sichlich nicht von der Hand zu weisen, aber von einer generellen Ausbeutung Behinderter zu sprechen ist auch nicht richtig. Hier muss man vieles individuell auf die Person bezogen sehen und vielen wird dort halt die Möglichkeit gegeben, ohne den Leistungsdruck eines richtigen Arbeitsplatzes arbeiten zu können. Andererseits gibt es aber auch für diejenigen, die entspechende Tätigkeiten leisten können, die Möglichkeit, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Wie gut das funktioniert, ist dann sicherlich oft davon abhängig, ob das individuelle Leistungsvermögen erkannt wird und ob sich dann jemand dafür einsetzt, dass daraus auch etwas wird...

    Also eine generell bessere Entlohnung sollte sicherlich endlich mal auf den Weg gebracht werden. Dass Gerichte sich aber irgendwann für den aktuellen Mindestlohn aussprechen, halte ich zumindest für zweifelhaft (auch wenn ich persönlich da nichts dagegen hätte).

    https://www.tagesschau.de/wirt…tlohn-behinderte-101.html

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • https://www.bagwfbm.de/page/101


    Hier wird der Lohn genauer aufgeschlüsselt und erklärt.


    Man sollte aber folgende Dinge bedenken.


    1. Die Werkstatt ist ein geschützter Bereich, wo die Bedingungen und einige Mechanismen des ersten Arbeitsmarktes nicht greifen. Dennoch gibt jeder im Rahmen seiner Fähigkeiten sein Bestes.
    2. Die Werkstatt hat unterschiiedliche Bereiche wie Manufaktor, Holzarbeit, Reycling oder Wäsche. Im meinen Fall existiert sogar eine Computerabteilung (Digitalisierung.)
    3. Jede Behindering wirkt sich unterschiedlich aus.
    4. Das Geld/Lohn reicht keinesfalls zum Selbsterhalt aus, man braucht staatliche Unterstützung.

    Ich, zum Beispiel, arbeite in der Digitalisierungsabteilung. Meine Aufgabe besteht darin, dass die von Kollegen eingescannte Dokumente zu katelogisieren. Allerdings haben wir seit dem Sommer keinen Auftrag bekommen. Alles hängt n der Luft.

    Das ist dooff, aber nicht zu ändern.

  • Hier ist noch eine Ergänzung zum Thema Behindertenwerkstatt.

    Diese dauert nur 45 Minuten

  • Bei mir wurde ein Handicap bei meiner Handmotorik seit meiner frühen Kindheit festgestellt, wodurch mir selbst einfache Tätigkeiten, für die etwas handmotorische Geschicklichkeit erforderlich ist sehr viel schwieriger fallen als bei anderen Menschen. So dauerte es z. B. bis zu meiner späten Pubertät bis ich das Schuhe binden erlernte, selbst haushaltliche Tätigkeiten wie kochen bzw. Zubereitung von Essen fällt mir sehr schwer, egal wie sehr ich mich in der Berufsschule im Werkunterricht anstrengte war es eine große Herausforderung die Tätigkeiten und Aufgaben zu erledigen wodurch ich fast nicht den Hauptschulabschluss bekam und auch bei Praktika in Berufen die auch nur in irgendeiner Weise handmotorische Geschicklichkeit erfordern (z. B. Elektriker, Lagerist) spürte ich diesen Handicap deutlich. Oft ist es mir sehr peinlich darüber selbst mit Freunden zu sprechen, weil ich mich als (zumindest auf dem Papier) erwachsene Person immer wieder wirklich unbrauchbar fühle.


    Ansonsten hatte ich immer wieder im Laufe meiner Jugendzeit bzw. meines bisherigen Lebens persönlich mitbekommen, wie Menschen mit Behinderung aufs heftigste beleidigt werden aufgrund ihres Aussehens oder andere Dinge für die sie nichts können und hatte auch ein Praktikum bei einer Werkstatt für behinderte Menschen, in denen diese Menschen für sehr wenig Geld arbeiten und ich weiß auch heute nicht ob ich diese Einrichtungen positiv sehen soll oder als eine Einrichtung, in der eine verstoßene Gruppe der Gesellschaft ausgebeutet wird.

  • Bei mir wurde ein Handicap bei meiner Handmotorik seit meiner frühen Kindheit festgestellt, wodurch mir selbst einfache Tätigkeiten, für die etwas handmotorische Geschicklichkeit erforderlich ist sehr viel schwieriger fallen als bei anderen Menschen. So dauerte es z. B. bis zu meiner späten Pubertät bis ich das Schuhe binden erlernte, selbst haushaltliche Tätigkeiten wie kochen bzw. Zubereitung von Essen fällt mir sehr schwer, egal wie sehr ich mich in der Berufsschule im Werkunterricht anstrengte war es eine große Herausforderung die Tätigkeiten und Aufgaben zu erledigen wodurch ich fast nicht den Hauptschulabschluss bekam und auch bei Praktika in Berufen die auch nur in irgendeiner Weise handmotorische Geschicklichkeit erfordern (z. B. Elektriker, Lagerist) spürte ich diesen Handicap deutlich. Oft ist es mir sehr peinlich darüber selbst mit Freunden zu sprechen, weil ich mich als (zumindest auf dem Papier) erwachsene Person immer wieder wirklich unbrauchbar fühle.


    Ansonsten hatte ich immer wieder im Laufe meiner Jugendzeit bzw. meines bisherigen Lebens persönlich mitbekommen, wie Menschen mit Behinderung aufs heftigste beleidigt werden aufgrund ihres Aussehens oder andere Dinge für die sie nichts können und hatte auch ein Praktikum bei einer Werkstatt für behinderte Menschen, in denen diese Menschen für sehr wenig Geld arbeiten und ich weiß auch heute nicht ob ich diese Einrichtungen positiv sehen soll oder als eine Einrichtung, in der eine verstoßene Gruppe der Gesellschaft ausgebeutet wird.

    Du musst ja nicht unbedingt einen handwerklichen Beruf ergreifen und "unbrauchbar" bist du wegen so einer Sache noch lang nicht. Also mal davon abgesehen, dass wir sowieso in unserer Gesellschaft den Wert eines Menschen nicht an dem, was er leisten kann, festlegen sollten (dennoch will man ja was mit seinem Leben anfangen und was Nützliches tun), aber ich kenn dich ja und halte dich für intelligent; du kannst viele andere Dinge tun. ^^

    Und im Alltag brauchst du eben etwas länger, zB beim Kochen. Wer dich da hetzen will oä., hat halt eben Pech gehabt. Es ist jetzt nunmal so und du tust nunmal sicher dein Bestes, um deine Aufgaben oder Tätigkeiten zu erledigen.


    Freund*innen und ich machen uns darüber auch schon lustig. xD

    Also, ich kenn das gut. Als Kind war ich auch schon immer tollpatschiger und hatte eine schlechtere Koordination als die anderen und dadurch dass ich eine schlechtere Koordination hatte als andere, mochte ich Sport überhaupt nicht und dadurch wurde wiederrum meine Hand-Augen-Koordination nicht besser. ^^"

    Und da ich seit einigen Jahren immer größere Probleme mit meiner Sicht bekam, war das überhaupt eh... was mich nun am meisten ärgert ist natürlich, dass ich meine Praktika im Labor nicht fortsetzen konnte, und nun eben, dass ich schon nach einer halben Stunde zeichnen böse Migraine bekomme und auch keine wirkliche, dreidimensionale Vorstellung habe.

    Da ärgert es mich, wenn dir Leute einreden wollen, dass JEDER zeichnen lernen kann... wenn du dir Dinge sehr schlecht dreidimensional vorstellen kannst und schnell Kopfschmerzen bekommst eher nicht. ^^" aber naja, dafür gibt es immer noch das Schreiben, um sich kreativ auszutoben. ^^


    Dann denk ich mir, im Vergleich zu dem mit dem andere leben müssen, ist das kein so großes Ding. Ich glaube, ich bin so eine Person, wenn ich zB legit blind werden würde, würde ich wirklich all meine Lebenslust verlieren, weil visuelle Eindrücke so immens wichtig für mich sind (egal ob Natur und zB meine Katzen anzusehen, Kunst, meine Freund*innen anzusehen etc., vor allem auch mich selbst, wie ich zB in manchen Klamotten aussehe). Da bin ich froh, wenn ich bloß solche Probleme mit meinen Augen habe.

  • Dann "revive" ich mal diesen Thread wegen etwas sehr negativem:


    Die 4 Morde an pflegebedürftige Menschen mit Behinderung von einer um die 50 Jahre alten Pflegerin im Potsdamer Oberlinhaus wurden von Verantwortlichen der Pflegeeinrichtung nicht nur auf die Behinderung reduziert und während der Trauerfeier standen stellvertretend für die Opfer 4 leere weiß besprühte Rollstühle; symbolisch angelehnt an die Opfer vom Erdbeben in Christchurch, so als sei eine unverhinderliche Naturkatastrophe oder ein Unfall passiert, ein Hohn für die Angehörigen der Opfer, deren Leben heimtückisch aus Hass vor Menschen mit Behinderung beendet wurden.


    Es ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie feindselig die Mehrheitsgesellschaft gegenüber Menschen mit Behinderung eingestellt sind, die als Menschen dritter Klasse behandelt werden und oft seit der frühen Kindheit quasi isoliert werden vom Rest der Gesellschaft.

    Die Verantwortlichen der Einrichtung haben jedenfalls ihre pure Ignoranz und Unwillen gezeigt, den Fall aufzuarbeiten und Maßnahmen zu ergreifen um solche Taten in Zukunft möglichst zu verhindern sowie das Leben der Menschen in den Pflegeheimen in Deutschland allgemein zu verbessern.

  • Aufgrund von ein Paar ermordete behinderte Menschen wird man kaum das System umstellen.

    Was günstig ist, kann gerne so bleiben, auch wenn es moralisch verwerflich und entmenschlichen.

    Die Tat wird nicht das soziale System revolutionieren und die Position von behinderten Menschen verändern.

    Ich hab manchmal den Eindruck, dass behinderte Menschen wie Abfall behandelt wird.

    So fühle ich mich auch.

    Ich muss mich ständig rechtfertigen für Dinge und manche Mitmenschen behandeln mich, als seien sie was besseres, nur weil sie gesund sind.

    Sorry für den Rant

  • Lass bitte behinderte Menschen darüber entscheiden, wen wir als Teil der Gemeinschaft ansehen und wen nicht, ja? Und ja, Jada ist chronisch krank und fällt damit unter den Mantelbegriff "behindert" - wie andere chronische Krankheiten auch.

    Also erstmal bilden Behinderte keine Gemeinschaft und entscheiden auch nicht, wer Teil von ihnen sein darf. Ist schlicht Blödsinn, sich soetwas anzumaßen. Abgesehen davon fällt auch nicht jede chronische Krankheit unter diesen "Mantelbegriff" (gibts das Wort überhaupt?) Dagegen würden sich wohl sehr viele chronisch Kranke mit Händen und Füßen wehren.

    Wobei im Netz halt ohnehin jeder alles von sich behaupten kann. Daraus entsteht noch lange nicht das Recht, andere derart zurechtzuweisen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Also erstmal bilden Behinderte keine Gemeinschaft und entscheiden auch nicht, wer Teil von ihnen sein darf. Ist schlicht Blödsinn, sich soetwas anzumaßen. Abgesehen davon fällt auch nicht jede chronische Krankheit unter diesen "Mantelbegriff" (gibts das Wort überhaupt?) Dagegen würden sich wohl sehr viele chronisch Kranke mit Händen und Füßen wehren.

    Wobei im Netz halt ohnehin jeder alles von sich behaupten kann. Daraus entsteht noch lange nicht das Recht, andere derart zurechtzuweisen.

    Es ist im Grunde eine Taktik, die man in diesen Kreisen immer wieder sieht: Der Versuch, das Narrativ auf seine Bedürfnisse zuzuschneiden. Vorgeschoben werden dann immer sogenannte "Betroffene", die sich über das Thema, worum es gerade geht, definieren, extrem einseitige Narrative vertreten und denen die Deutungshoheit zugesprochen wird. Demnach haben Leute, die nicht auf diese Beschreibung zutreffen, gar keine Kompetenz oder das Recht, über dieses Thema zu urteilen. Alles andere würde nur die tiefsitzenden Traumata besagter betroffener Personen bedienen (wie das traumatische Erlebnis, ne weiße Person mit Dreads zu sehen), dementsprechend ist der Weg des geringsten Widerstands nun mal, die "Forderung" einfach zu akzeptieren, weil es "nicht zu viel verlangt ist".

  • Also erstmal bilden Behinderte keine Gemeinschaft und entscheiden auch nicht, wer Teil von ihnen sein darf. Ist schlicht Blödsinn, sich soetwas anzumaßen. Abgesehen davon fällt auch nicht jede chronische Krankheit unter diesen "Mantelbegriff" (gibts das Wort überhaupt?) Dagegen würden sich wohl sehr viele chronisch Kranke mit Händen und Füßen wehren.

    Wobei im Netz halt ohnehin jeder alles von sich behaupten kann. Daraus entsteht noch lange nicht das Recht, andere derart zurechtzuweisen.

    Es ist im Grunde eine Taktik, die man in diesen Kreisen immer wieder sieht: Der Versuch, das Narrativ auf seine Bedürfnisse zuzuschneiden. Vorgeschoben werden dann immer sogenannte "Betroffene", die sich über das Thema, worum es gerade geht, definieren, extrem einseitige Narrative vertreten und denen die Deutungshoheit zugesprochen wird. Demnach haben Leute, die nicht auf diese Beschreibung zutreffen, gar keine Kompetenz oder das Recht, über dieses Thema zu urteilen.

    Hm... so von deiner Art zu argumentieren, auch wenn es um ein ganz anderes Thema geht, klingst du wie der Typ, der mir mal erklärt hat, dass Depressionen und PTSD keine richtigen Erkrankungen sein und heute jeder wegen Nonsense PTSD hätte, um cool zu sein. 🤔


    Und ja, Mantelbegriff ist ein bestehender Begriff. Sogar ein bestehender Fachbegriff in der Medizin und Psychologie (und sonst in sehr vielen Spaten), den ich schon in einem Fachbuch gesehen habe, der sich vom Englischen "Umbrella Term" ableitet.

  • Und ja, Mantelbegriff ist ein bestehender Begriff. Sogar ein bestehender Fachbegriff in der Medizin und Psychologie (und sonst in sehr vielen Spaten), den ich schon in einem Fachbuch gesehen habe, der sich vom Englischen "Umbrella Term" ableitet.

    Ok, jetzt hab ich mir die Mühe gemacht, das tatsächlich zu suchen. Also der Duden kennts nicht. Und Umbrella Term wird als "Oberbegriff" übersetzt. Kannst dich jetzt gerne streiten, ob damit das Gleiche gemeint sein soll, ändert aber nichts an Tatsachen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Tbh sehe ich nun auch nicht die Verbindung zwischen der im anderen Thema besagten, chronischen Krankheit und der Definition für eine Behinderung.

    Die Definition findet man als solche bspw hier: https://www.studentenwerke.de/…e%20hindern%20k%C3%B6nnen. (Steht eig auch im Sozialgesetzbuch 9, § 2.

    Zitat

    Menschen mit Behinderungen sind Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können.

    Ich empfinde Haarausfall, egal welcher Art nun, nicht als eine Beeinträchtigung, die an der gleichberechtigten Teilhabe am Leben hindert. Es ist eher die Einstellung der Gesellschaft zu Menschen mit weniger Haaren und wie sie auf diese reagieren.

    Letztlich sollte es gesellschaftlich nicht schlimm sein, an Haarausfall zu leiden. Ich kann es natürlich nachvollziehen, wenn man sich dadurch unwohl fühlt und das am Selbstwertgefühl kratzt. Man muss nun egal in welcher Situation nicht auf den Fakt herumreiten und denke, dass der Comedian bei den Oscars da einfsch die Grekze überschritten hat.


    Aber hier in diesem Thema gehts lich um die Oscars. Also dazu noch:

    Ich empfinde es aus meiner Sicht bisschen an der Definition vorbei, jede chronische Krankheit als Behinderung aufzufassen. Dann müsste ich mich auch als behindert ansehen, was ich nicht tue, weil ich es schlicht von der Definition her gesehen nicht als erfüllt ansehe. Meine chronische Krankheit schränkt mich nicht körperlich, seelisch oder geistig ein. Ebenso habe ich keine Barrieren, die mich an einer gleichberechtigten Teilhabe hindern dadurch.


    Ich bin durchaus der Meinung, dass es chronische Krankheiten gibt, die die Definition der Behinderung erfüllen, jedoch nicht jede Krankheit und der chronische Haarausfall gehört für mich zwangsläufig nicht dazu.

  • Die Grenze zwischen dem, was nun eine Behinderung und eine chronische Erkrankung ist, ist aber ohnehin sehr verschwommen, und wurde auch in der Vergangenheit öfters schon überdacht und geändert.


    Selbst (theoretische) Behinderungen, die sich sehr leicht entweder korrigieren lassen, oder die dir mit einem Hilfsmittel nicht mehr auffallen, würden als tatsächliche Behinderung gelten, während viele chronische Erkrankungen nicht als solche gelten, obwohl sie dich sehr beinträchtigen.


    Also ich glaub, ich würde einfach innerhalb einer Woche überfahren werden, wenn ich meine Brille und Kontaktlinsen verlieren würde lol.

    Demnach wäre ich in meinem Alltag auf Dauer extrem eingeschränkt, hätte ich theoretisch keine Hilfsmittel zur Verfügung.


    Sidenote: Was btw in einigen Fällen gar nicht so unwahrscheinlich ist, da die Krankenkasse wohl der Meinung ist: Du willst sehen? Oof, da gönnst du dir aber schon einen echt krassen Luxus. :upsidedown:

    Oder du erhältst Zuschüsse eben erst ab like... 9 Dioptrie? Jedenfalls hab ich was draufbekommen, aber nicht viel.


    Meine chronischen Krankheiten schränken mich jedoch mehr ein, als wenn ich für (meine doch ziemlich stark ausgeprägte) Sehschwäche eine Brille trage.

    Mal davon abgesehen, dass ich immer noch manchmal von meinem Sehnerv her sehr üble und pochende Kopfschmerzen bekommen, es ist wirklich besser geworden.


    Am Ende ist deinem Körper die ganze Wortklauberei nunmal auch egal. ^^'

    Meine Augen werden nicht durch einen Zauber plötzlich besser ...oder meine psychischen Krankheiten oder mein Asthma oder Dyspraxie for that matter ... nur weil man auf höheren Stellen entschieden hat, dass Zustand *insert here* (nicht) als Behinderung gilt.



    Und ja, Mantelbegriff ist ein bestehender Begriff. Sogar ein bestehender Fachbegriff in der Medizin und Psychologie (und sonst in sehr vielen Spaten), den ich schon in einem Fachbuch gesehen habe, der sich vom Englischen "Umbrella Term" ableitet.

    Ok, jetzt hab ich mir die Mühe gemacht, das tatsächlich zu suchen. Also der Duden kennts nicht. Und Umbrella Term wird als "Oberbegriff" übersetzt. Kannst dich jetzt gerne streiten, ob damit das Gleiche gemeint sein soll, ändert aber nichts an Tatsachen.

    Ja also, das war ein biologisches Fachbuch, das damals aus einem englischen Originaltext direkt übersetzt wurde. Das scheinen viele Fachbücher so zu handhaben und Oberbegriff direkt mit Mantelbegriff zu übersetzen.

  • Selbst (theoretische) Behinderungen, die sich sehr leicht entweder korrigieren lassen, oder die dir mit einem Hilfsmittel nicht mehr auffallen, würden als tatsächliche Behinderung gelten, während viele chronische Erkrankungen nicht als solche gelten, obwohl sie dich sehr beinträchtigen.

    Dabei sei nicht zu vergessen das eine Beeinträchtigungen (mag das wort Behinderung nicht) auch in verschiedene Kategorien eingeteilt wird sowie auch in verschiedenen Grade wie schwer diese ist. Selbst Leute die eine Brille tragen können schon als Menschen mit einer leichten Beeinträchtigungen gelten wobei auch bei größeren Sehproblemen das hochgestuft werden kann.

    Es gibt ja bei Beeinträchtigungen meistens die Verallgemeinerung, doch in Fachkreisen wird schon unterschieden was für eine Art Beeinträchtigungen es ist. Ich selber bin jetzt nicht der Expert um das Beurteilen zu können, sondern kriege das alles nur mit von meiner besten die das jetzt schon eine Weile studiert und ich auch seitdem eine andere Sichtweise auf das ganze Thema habe.