Behindert - verstoßen von der Gesellschaft?

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  • Ja eben und es ist solch ein Armutszeugnis Menschen mit einer chronischen Erkrankung oder Behinderung, für die es nicht so einfache und gut integrierende Stützen gibt wie es etwa mit einer Brille der Fall ist, loszugehen.

    Ich schieb die zunehmenden Anfeindungen aber vor allem unserer Leistungsgesellschaft und dem Kapitalismus zu, in dem alle dazu gebrainwashed sind ihren Wert und den eines jeden anderen an einer mindestens 40 h-Arbeitswoche zu messen.


    Dazu musst du nichtmal oder nicht alleinig eine Krankheit oder Behinderung haben. Menschen, die von sich aus sagen sie sind gern Hausfrau/mann/pal kriegen denselben Hate, wenn nicht noch mehr ab. Auch manchmal dann, wenn du nur Teilzeit arbeitet. Ich meine ... denkst du denn nicht ans Bruttosozialprodukt!!? :(

    Und wenn du eine Frau / AFAB bist, wirst du gleich von Leuten angegangen, die nicht verstanden haben, dass Feminismus bedeutet, dass man die Wahl darüber haben sollte was man mit seinem Leben macht und viele treffen halt die bewusste Wahl kein Wage Slave sein zu wollen, wenn es ihnen denn finanziell möglich ist.



    Mir geht's da eher ums Prinzip, dass man Medis einnehmen soll, obwohl man in dem Bereich weder krank ist noch eine Behinderung hat. Neurodiversitäten sind das, was in ihrem Namen steckt: eine natürliche Diversität dessen wie dein Gehirn funktioniert.

    Dann kommt natürlich wie du sagst hinzu, dass man teilweise Nebenwirkungen hinnehmen muss, die unnötig sind.

  • Die Anfeindungen werden definitiv immer schlimmer und mittlerweile haben sie ja sogar eine Aussage dafür erfunden, wenn Leute pünktlich zum Arbeitsschluss nach Hause gehen ("quiet quitting", was es negativ wirken lässt).

    Ich hoffe, dass dieser Wahn der Leistungsgesellschaft irgendwann nachlässt. Nicht jeder kann gleich viel leisten, nicht jeder hat dieselben Skills und es ist auch unfair, von allen dasselbe verlangen zu wollen.


    Habe dieses angehen krass bei meinen Eltern erlebt. Meine Mutter ist ein Arbeitstier und kann locker 60 Stunden arbeiten und noch für alle einspringen, sie hat endlos Energie und Motivation, während mein Vater schon blöd angegangen wurde, weil er Hausmann ist und eben bei für die meisten Menschen "einfachen" Sachen (die nicht zu seinen wenigen Interessen gehörten) sehr viel Energie benötigte.

    Das wurde sozial einfach nie ausser von seiner engsten Familie akzeptiert. Dabei hat er niemandem geschadet.


    Mir ging es mit dem Gesellschaftskonform auch ums Prinzip an sich, dass man es eben nicht für andere tun sollte, sondern weil man selber eine Verbesserung in der Lebensqualität sieht, die aber nicht von den gesellschaftlichen Erwartungen abhängt.

    Das Problem bei Neurodiversitäten ist eben leider auch, dass viele nur dann an diesen Menschen Handlungs/("Hilfs")bedarf sehen, wenn es sie stört, nicht wenn der betroffene Mensch wegen dem fehlenden Verständnis leidet, aber mit sich selber im Reinen ist.

    Sieht man ganz gut an den Leuten, wo Fremde zum Beispiel sagen, "Oh, du hast hochfunktionalen Autismus!", obwohl das übersetzt lediglich heisst "deine Symptome sind nach aussen gut maskiert".

  • Viele wollen auch gar nicht mehr und Mindesteinsatz für Mindestlohn ist imo eine absolut faire Philosophie. Bin von jeder Person ein Fan, die "Quiet Quitting" betreibt und ihre eigene Lebenszeit wertschätzt. Hat natürlich nicht jede*r die Möglichkeit dazu, aber wenn man sie hat: Gratz!

    Dann erzählen dir irgendwelche Boomer, dass du ja für später sparen musst, um dir ein Haus zu kaufen, das du noch deinen Urenkeln vererben kannst. Ich bin froh, wenn die Menschheit dann in noch halbwegs funktionierenden Gesellschaften lebt lol. Ein Haus zu kaufen steht da echt nicht auf meiner Prioritätenliste.


    Schlimmer wird es aber bei Menschen, die einfach nicht können (und demnach dann auch nicht mehr wollen), weil sie keine große Wahl haben, ob sie da nun mehr Power hineinstecken oder nicht.



    Mir ging es mit dem Gesellschaftskonform auch ums Prinzip an sich, dass man es eben nicht für andere tun sollte, sondern weil man selber eine Verbesserung in der Lebensqualität sieht, die aber nicht von den gesellschaftlichen Erwartungen abhängt.

    Das Problem bei Neurodiversitäten ist eben leider auch, dass viele nur dann an diesen Menschen Handlungs/("Hilfs")bedarf sehen, wenn es sie stört, nicht wenn der betroffene Mensch wegen dem fehlenden Verständnis leidet, aber mit sich selber im Reinen ist.

    Sieht man ganz gut an den Leuten, wo Fremde zum Beispiel sagen, "Oh, du hast hochfunktionalen Autismus!", obwohl das übersetzt lediglich heisst "deine Symptome sind nach aussen gut maskiert".

    Ich fühl mich fast schon selbst als würde ich übertreiben, wenn ich mehr als eine Krankheit bei einem Amt angeben muss lol Man wird immer so angesehen, als würde man sich das alles ausdenken und muss dann Rede und Antwort stehen, obwohl ich der Meinung bin, dass einige Dinge das Amt nichts angeht.

    Gerade bei Neurodiversitäten und psychischen Erkrankungen ist es so, dass die eine die logische Konsequenz der anderen ist. Natürlich kann PTSD eine Depression nach sich ziehen.


    Ich hab auch seit meinem Kleinkindalter gelernt meine neurodiversen Eigenheiten zu masken. Ich hab mir mit ca. 5 selbst beigebracht und mitgezählt wie viel Augenkontakt zu kurz und zu lange ist und hab in der Volksschule mit like 8, 9 durchanalysiert wie ich denke, dass man sich mit den "anderen Mädchen" anfreundet lol ("anderen Mädchen" weil ich mich halt für weiblich hielt), weil ich teilweise gemobbt wurde und teilweise nunmal schon Freunde / Kumpels hatte, aber die waren allesamt männlich. Die Mädels in dem Alter zwischen 7-13 hab ich teilweise mit Kommentaren zum Weinen gebracht und wusste manchmal nicht so recht wieso, weil ich mit denselben Umgangsformen, Humor und Art der Sozialisierung an diese heranging wie an die Jungs. Ich meine, ich wusste es im Nachhinein schon und auch weshalb mich Lehrkräfte manchmal für frech hielten, aber viele ADHS-Kinder sind halt recht savage und impulsiv. ^^'

    Als Kind hab ich zb. mich manchmal noch etwas aufgeführt und hab nicht geweint, aber war schlecht gelaunt wenn man mir keinen Ruheort anbot, wenn es zu viele Sinneseindrücke von außen gab, aber niemand wusste was mit mir los ist und hielten mich einfach nur für verzogen, also hab ich dann gelernt wie man sowas bestmöglich ignoriert, und ich war beim Essen auch recht zickig.

    Und wenn ich zu viel redete, weil Spezialinteressen und sehr viel Obsession und so, war es niemanden Recht und wenn ich dann den Mund gehalten hab, haben sich meine Mutter und Lehrkräfte Sorgen gemacht etc... und ich dachte immer: "Was wollen die eigentlich von mir?", aber ich hab mich halt bestmöglich angepasst, weil ich es eigentlich genau wusste was sie von mir wollten, aber in richtigen Momenten den Mund halten oder sich auf etwas konzentrieren, das einen nicht schmackhaft gemacht wurde, sehr viel Anstrengung erfordert(e).


    Nur macht das über die Jahrzehnte hinweg sehr müde, aber man kann das auch nicht einfach wieder verlernen, weil man es schon so gewohnt ist und das spielt dann nach paar Jahrzehnten des Ignorierens auch eine große Rolle bei einer Depression.

    Ich will gleichzeitig auch nicht, dass sich alle nur an mich und meinem Rhythmus anpassen. Mir ist schon klar, dass ich selbst den Moment in einer Diskussion abwarten muss, in dem ich reden kann, oder eben meine eigene Strategie für Timemanagement haben muss und all das. Ich komm auch eher selten zu spät und dann um fünfzehn Minuten und das extrem selten zu wichtigen Terminen.

    Aber mir ist wichtig, dass mein Umfeld halbwegs weiß wie ich ticke.

  • Mir schoss heute morgen der Gedanke durch den Kopf. ob der Glaube eine Behinderung eleichtert kann.

    Ich weiß, dass einige Behinderte sehr gläubig sind.

    Ich kann mir schlecht vorstellen,dass ihre Gebete erhört werden.

    Zudem glaube ich, dass behinderte keine Menschen sind, zumindents keine vollwertigen Menschen.

    Sie werden unterdrückt auf vielerlei Art und Weise.

    Deutschlandhält sich nicht an die Behinderten-Konvention.

    Ich bin auch behindert, körperlich gesehen.

    Fühlen tue ich mich nicht als Mensch, keinesfalls, denn ich glaube uu wahrhaftig ein Mensch zu sein muss man fehlerfrei und perfekt sein.

    Sie haben keine Grenzen, können überall hin und das schlimmste ist der Punkt, sie sind diesen Luxus nicht einmal bewusst.

    Gesund zu sein ohne Einschränkunmg, das ist ein Luxus.

    Das sehe ich als Perfection an, das ist ein Mensch.

    Manchmale frage ich mich, ob ich wirklich ein Miensch. Ich bin nur behindert wegen so einen beschissenen Gendefekt.

    In eine perfekten Welt gibt es keine behinderten Menschen.

    Es gibt sehr schlimme Behinderungen, die sehr schlimm sind.

    Ich rede von solchen Behinderungen, die verhindern das Leben leben zu können.

    Leben besteht daraus Entscheidungenzu treffen, sich zu entwickeln, sprich ein Mensch zu sein.

    Persönlich glaube ich daran, dass man Menschen unterteilen lassen kann in viele Gruppen einteilen lass je nach Weltsicht Religion oder Charakter. Auch Hobbys gehören dazu. Sicherlich ist das irgendwo falsch aber ich glaube fest daran.

    Manchmal frage ich mich, wie komme ich zu diese Art und Weise das zu denken.

    Selbst sehe ich mich as Ungeheuer mit der Kraft zu denken. Das ist Segen und Fluch zugleich.

    Aber irgendwie ist diese Sichtweise vermurkst.

    Manche Behinderte flüchten in eine Scheinwelt.

    Manche Behinderte sind sehr verbittert.

    Manche sind übertrieben gut gelaunt.

  • Zum Thema Glauben kann ich nichts sagen und bin selbst nicht direkt betroffen. Aber warum sollten Personen mit Einschränkungen keine vollwertigen Menschen sein?


    Meine Cousine ist geistig behindert, zu wenig Sauerstoff bei der Geburt, wird aber immer ein vollwertiges Familienmitglied sein. Zwar arbeitet sie "nur" in einer Werkstatt, wirkt aber zufrieden und hat auch Hobbys, u. a. Kino und Theater. Ob sie das alles wirklich versteht, ist dann wieder eine andere Frage. Aber nie würde ich es wollen, dass sie weg wäre, nur weil sie nicht als "normal" oder "nützlich" angesehen wird.


    Ja, es hat Vorteile, körperlich gesund zu sein, aber perfekt und fehlerfrei ist man dann trotzdem nicht. Den relevanten Nutzen könnte ich auch bei mir selbst suchen.

  • Fühlen tue ich mich nicht als Mensch, keinesfalls, denn ich glaube uu wahrhaftig ein Mensch zu sein muss man fehlerfrei und perfekt sein.

    Demnach ist aber ja niemand ein Mensch. Denn auch nicht behinderte Menschen sind nicht perfekt und nicht fehlerfrei.


    Der einzige Grund warum behinderte Menschen Probleme haben, ist weil unsere Gesellschaft auf ein bestimmtes Bild als Mensch hoft und dieses als nützlich ansieht. Aber selbst Menschen ohne direkte Behinderungen gehen an diesem System kaputt, viele bekommen zum Beispiel Depressionen, durch die Art, wie sie nur als Maschinen auf der Arbeit behandelt werden. Auch für nicht behinderte Menschen funktioniert dieses System auf Dauer nicht. Behinderte leiden da mehr drunter, weil sie mehr stigmatisiert werden, aber das liegt nicht an ihnen, sondern am gesamten System. Welches falsch ist.

    Aber letzendlich haben Menschen diese Systeme selbst erschaffen, sie sind nicht universell aufs Universum zugeschnitten. Würden wir in einer perfekten Welt leben, gäbe es gar keine Behinderungen, sondern nur Menschen die anders funktionieren als andere.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Zudem glaube ich, dass behinderte keine Menschen sind, zumindents keine vollwertigen Menschen.

    Wie du dich selbst siehst, ist mir relativ egal. Aber bitte spare es dir einfach, so über andere zu urteilen bzw. das dann hier zu posten.


    Schlimm genug, dass das hier so stehen darf. :tired:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Gucky

    Da die Stelle noch einen relativierenden Halbsatz beeinhaltet, habe ich das stehen gelassen. Es kommt zudem darauf an, was genau mit "vollwertig" gemeint sein soll. Ich finde das bleibt unklar.

    Es ist für mich deswegen zumindest möglich darüber zu diskutieren, ohne es unmittelbar nur als Diffamierung zu lesen.


    Natürlich ist es ebenso okay, wenn das von anderen unterschiedlich aufgefasst wird.


    Vielleicht direkt dazu:

    Niemand ist wirklich vollwertig. Vollwertig würde einem Ideal entsprechen, auf das man sich erst einigen müsste. Und dabei würden viele schon außenvor gelassen werden - weswegen die Allgemeinheit sich gar nicht erst auf ein Ideal einigen würde. Das würde also wenn schon von anderen "diktiert" werden. Ich denke beispielsweise an körperliche Ideale. Wie Hollywood-Schauspieler bis zum Erbrechen trainieren und dehydriert zum Einspielen kommen, um möglichst "gut" auszusehen und dementsprechend dem Publikum ein falsches Ideal vorgaukeln (nämlich kein gutes Körperideal. Schließlich fühlt sich dehydriert niemand wirklich gut)...

    Wir sind körperlich und geistig viel zu unterschiedlich, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigungen, um dabei irgendein Ideal zu formulieren und können damit gar nicht erst definieren, was "vollwertig" bedeuten soll.

  • Ich würde vielleicht mal anders herangehen und direkt zur Klärung nachfragen: Wie, Windmond , meinst du genau diesen Satz hier?

    Zudem glaube ich, dass behinderte keine Menschen sind, zumindents keine vollwertigen Menschen.

    Denn die Sache ist die: So, wie der alleine da steht und ohne Berücksichtigung weiteren Kontexts klingt das natürlich erst einmal so, als sei deine Ansicht, dass Behinderte per se und intrinsisch keine vollwertigen Menschen sind. Und das wäre natürlich klar ableistisch und es würde auch wenig ändern, dass du selbst behindert bist. Im günstigsten Fall ließe sich noch dazu sagen, dass du damit ein Opfer von eigenem internalisiertem Ableismus bist, was aber an der eben erwähnten Problematik nichts ändern würde. Allerdings schreibst du danach ja auch so etwas:

    Sie werden unterdrückt auf vielerlei Art und Weise.

    Deutschlandhält sich nicht an die Behinderten-Konvention.

    Und wenn ich das eben als Kontext dazu nehme, dann kann ich dich eigentlich auch so verstehen, dass du eher so etwas meinst wie "Behinderte werden (in Deutschland) nicht wie vollwertige Menschen behandelt" und dich dabei eben etwas ungut ausgedrückt hast und dass dieser Umstand dich allgemein selbst auch sehr belastet und dir das Gefühl gibt, nicht so viel wert zu sein wie Menschen, die nicht behindert sind. Damit dürftest du dann auch nicht alleine sein: Viele behinderte Aktivist*innen, die die Situation in Deutschland kommentieren, prangern genau diese Umstände an. Wenn jemand von diesen sagt "Behinderte sind in Deutschland weniger wert", dann ist das natürlich nicht so zu verstehen, dass sie meinen, dass das auch gut so ist, sondern als Beschreibunge der faktischen Situation, die damit dann auch kritisiert wird.

    Bezüglich der Frage nach deinem Wert als Mensch würde ich dahingehend dann allgemein sagen, dass du als Mensch - natürlich - genau so viel wert bist wie Menschen, die nicht behindert sind und ein ungerechtes System an diesem intrinsischen Wert auch nichts ändert, also denke bitte nie, dass du tatsächlich weniger wert bist oder es deswegen sogar gerechtfertigt sei, dich schlecht zu behandeln oder zu unterdrücken. Das wiederum ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass Behinderte in Deutschland immer noch systematisch unterdrückt und ausgegrenzt werden, und wenn es dir darum ging, das zu kritisieren, dann würde ich dir auch zustimmen.

    Zusammengefasst: Wenn du der Ansicht bist, Behinderte seien per se weniger wert als nicht behinderte Menschen, dann würde ich widersprechen; wenn du darauf aufmerksam machen wolltest, dass sie faktisch so behandelt werden, als seien sie weniger wert und wir daran etwas ändern müssen, dann würde ich zustimmen (und parallel - nicht an dich gerichtet - darauf hinweisen, dass eine Unterdrückung der Kenntlichmachung dieses Umstands mit Verweis darauf, es sei definitiv die erste Bedeutung gemeint, eigentlich sogar berechtigte Kritik unterdrückt (edit zur Sicherheit: Das ist keine Kritik an den hier vorgenommenen moderativen Entscheidungen)).

    Aber wie gesagt: Vielleicht kannst du noch einmal aufklären, wie genau du das gemeint hast.

  • Zudem glaube ich, dass behinderte keine Menschen sind, zumindents keine vollwertigen Menschen.

    Wie du dich selbst siehst, ist mir relativ egal. Aber bitte spare es dir einfach, so über andere zu urteilen bzw. das dann hier zu posten.


    Schlimm genug, dass das hier so stehen darf. :tired:



    Ja das geht mMn gar nicht. Sowas liest man sonst nur in Faschistenkreisen und ist schon ein extremes Beispiel zum Phänomen wenn Marginalisierte sich so selbst hassen, dass sie gegen ihre eigene Gruppe hetzen, ihre Wut, Trauer, Verbitterung etc. an völlig falsche Leute adressieren und freien Lauf lassen.

  • Ich bin auch behindert, körperlich gesehen.

    Fühlen tue ich mich nicht als Mensch, keinesfalls, denn ich glaube um wahrhaftig ein Mensch zu sein muss man fehlerfrei und perfekt sein.

    Die Idee eines perfekten Menschen kommt in jeder Form von Faschismus vor und ich hab keine Lust, dass Europa alle hundert Jahre in dieselbe Hölle schlittert. Hat ja jetzt wieder mit Italien begonnen und ich könnte drauf gut und gerne verzichten.


    Die Frage ist automatisch wo hörst du auf zu bestimmen wer noch alles "nutzlos" ist? Chronisch Kranke (weil man viele Behinderungen und Krankheiten nunmal nicht sehen kann wie man schon wissen sollte), manche Menschen mit Neurodiversitäten, die sich schwerer tun im Alltag einzugliedern, Arbeitslose, gehen wir vielleicht dahingehend zurück Queerness als Krankheit anzusehen ... upps, kennen wir ja alles schon.


    Und wie schwer muss eine Behinderung sein, dass man darüber bestimmen kann, dass ein Mensch kein Mensch mehr ist? Wenn wir dazu übergehen Menschen zu perfektionieren, sind dann bald Menschen mit -3 Dioptrien oder welche, die bei der Geburt einen kleinen Herzfehler haben, auch nicht mehr perfekt und lebenswert genug?


    Ea ist nur sagen wir... spannend wie einfach manche Menschen zu beeinflussen und für Faschismus zu begeistern sind, weil dieser die simplesten Antworten und Weltbilder verspricht, selbst wenn sie der ersten Leidtragenden darunter wären.

    Und bevor du ohne nachzudenken nochmals solche Zeilen zum (Un)Besten gibst, liest du dir vielleicht solche Artikel durch: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Am_Spiegelgrund



    Zudem glaube ich, dass behinderte keine Menschen sind, zumindents keine vollwertigen Menschen.

    Wie du dich selbst siehst, ist mir relativ egal. Aber bitte spare es dir einfach, so über andere zu urteilen bzw. das dann hier zu posten.


    Schlimm genug, dass das hier so stehen darf. :tired:

    Ich denke, damit ist dann auch alles gesagt.


    Manchmal frage ich mich, wie komme ich zu diese Art und Weise das zu denken.

    Selbst sehe ich mich as Ungeheuer mit der Kraft zu denken. Das ist Segen und Fluch zugleich.

    Aber irgendwie ist diese Sichtweise vermurkst.

    Du bist mit dir selbst sehr unzufrieden und sprichst deshalb anderen Menschen ebenfalls ihre Daseinsberechtigung ab. Das ist etwas, das du mit dir selbst ausmachen musst und ich bin mir sicher, dass du eben auch Gründe dafür hast, etwa durch Schmerzen, dass du nicht überall hingehen kannst wo du möchtest etc.., aber das hat mit anderen Menschen und deren Wert nichts zu tun, das musst du mit dir selbst ausmachen.

  • vielleicht war meine Ausdrucksweise ein wenig zu radikal. Ich bin manchmal auch ziemlich frustriert mit der Situation.

    Ey ich muss soviel beantragen beim Amt. So viel Papier kann man nicht verbrauchen.

    Ich bin manchmal ziemlich angefressen davon. Aber ich glaube dennoch fest daran dass ein behinderter Mensch nicht so viel wert ist wie ein gesunder Mensch. Ich bin ja manchmal ziemlich ungerecht und sage irgendwelchen krassen Sachen ohne zu die Konsequenzen zu bedenken.

    Eigentlich wollte ich total was anderes schreiben aber der Hass hat mich zwischendurch gepackt.

    Das ändert nichts daran dass behinderte Menschen vom gesunden Menschen eher ignoriert werden.

    Das war der Eindruck den ich bekommen habe in meinem 30 Jahren. Vielleicht bin ich in manchen Hinsicht sehr extrem.

    Leider kann man nicht ohne den Staatshilfe überleben..

    Wenn man krank ist und man und man bekommt Krankengeld von der Krankenkasse als Ersatz des Lohnes will das Sozialamt ein Teil davon haben. Von von dem Arbeitslohn was ich normalerweise bekomme, bekommt niemals einen Anteil daran. Derzeit verdiene ich 180 € im Monat.

    Es sind ja Einnahmen. Alles nur wegen 160 € Krankengeld für drei Monate. Aber das was ich geschrieben habe trifft bestimmt auch auf arme Leute zu. Aber das meinte ich mit zwei Klassenunterschied. Natürlich ist möchte jeder gesunde Mensch reich und kann gedankenlos durch das Leben gehen.

    Vielleicht war das Ungerecht von mir.

  • Aber ich glaube dennoch fest daran dass ein behinderter Mensch nicht so viel wert ist wie ein gesunder Mensch.

    Ich denke, dieser Glaube tut dir nicht gut. Ich würde dir empfehlen, daran etwas zu ändern, auch wenn das nicht einfach von heute auf morgen geht.

    Ja, als behinderter Mensch wird man manchmal von anderen so behandelt, als wäre man weniger wert. Wenn einem das oft passiert, dann denkt man irgendwann auch so, "Vielleicht bin ich wirklich ein Mensch zweiter Klasse. Vielleicht hab ich es einfach nicht verdient, dass es mir gut geht." Solche Gedanken habe ich auch ab und zu. Aber nur weil solche Gedanken in unseren Köpfen auftauchen, müssen sie nicht richtig sein.

    Und in diesem Fall sind sie nicht richtig. Die Leute die uns schlechter behandeln weil wir behindert sind haben Unrecht. Du bist ein genauso wertvoller Mensch und du hast genauso ein Recht auf ein glückliches Leben wie alle anderen auch. Du hast es nur leider schwieriger, das zu erreichen.

    Wenn du dich wegen deiner Behinderung wertlos fühlst und das so äußerst indem du sagst, dass "ein behinderter Mensch nicht so viel wert ist wie ein gesunder Mensch", dann lesen das andere Menschen mit Behinderungen und verstehen dass so, dass du sie wertlos findest. Vielleicht hast du das gar nicht so gemeint. Aber so klingt das für einige und das ist wohl auch der Grund, wieso hier einige so verärgert reagiert haben. Es ist nie schön, wenn man wegen seiner Behinderung abgewertet wird.

    Es wäre viel besser, wenn alle Menschen akzeptieren würden, dass Menschen mit Behinderungen gleichwertig sind. Dann wäre das Leben mit Behinderung auch gleich ein Stück weit einfacher. Deshalb würde ich mir wünschen, dass auch du anfängst, dich und andere behinderte Menschen als gleichwertig zu gesunden Menschen zu sehen.

    Hast du schon mal über eine Psychotherapie nachgedacht? Dabei könnte man dir helfen, deinen Selbsthass abzubauen und mehr Freude am Leben zu finden.

  • Eben das. Und deine Probleme werden nicht verschwinden und da ich weiß, dass du öfters stärkere Schmerzen hast oder zumindest in der Vergangenheit hattest, werden auch die nicht durch eine Therapie verschwinden, aber du lernst eventuell damit besser umzugehen, wenn du sie regelmäßig besuchst und auch Psychopharmaka sind absolut legitim einzunehmen, sollte man sie benötigen.


    Es gibt natürlich Aspekte an manchen Behinderungen und Krankheiten, die würden dir das Leben schwer machen, selbst wenn man in einer perfekten Gesellschaft leben würde. Vor allem eben Schmerzen uä., deswegen will ich dir auch gar nicht patronizing sagen, dass das Leben für dich eigentlich eh sehr gut wäre und du nur "eine positivere Einstellung" bräuchtest, weil ich es auch nicht abkann, wenn mich Menschen mit ihrer Naivität bis sagen wir mal Toxic Positivity erschlagen, die sie nur an den Tag legen um sich selbst besser zu fühlen und sich die Welt schönzureden.


    Aber man kann auch mit vielen leben zu lernen ohne sich und alles andere zu hassen... wobei das natürlich an dir selbst liegt zu entscheiden, wie du dir selbst und deinem eigenen Leben stehst, da hat dir auch keiner dreinzureden (again, ich finde es einfach sehr patronizing, wenn man dir reindrückt dass du nun total positiv sein müsstest), aber du hast ebenso kein Recht dazu anderen Menschen ihren Lebenssinn abzusprechen.



    Von von dem Arbeitslohn was ich normalerweise bekomme, bekommt niemals einen Anteil daran. Derzeit verdiene ich 180 € im Monat.

    Es sind ja Einnahmen. Alles nur wegen 160 € Krankengeld für drei Monate. Aber das was ich geschrieben habe trifft bestimmt auch auf arme Leute zu. Aber das meinte ich mit zwei Klassenunterschied. Natürlich ist möchte jeder gesunde Mensch reich und kann gedankenlos durch das Leben gehen.

    Vielleicht war das Ungerecht von mir.

    Das ist einfach nur Sklavenarbeit. Einem Mindestlohn müsste jedem zustehen, aber behinderte Menschen werden hier einfach nach Strich und Faden ausgenommen mit der Scheinbegründung, dass man ja für deine ärztliche Versorgung aufkommen müsse. Ein Mindestlohn würde dir natürlich dennoch zustehen.

  • Ich wirke manchmal wie ein Wutbürger, der eine gewisse Wut gegen meinesgleichen hat.

    Das was ihr gesehen habt ist nur ein Teil meines Iches.

    Ich gebe zu, das war nicht positiv.

    Erzwungene Glücklichkeit, so umschreibe ich das ganze, was du geschrieben hast.

    Davon halte ich nichts.

    Ich finde, man muss aus eigener Antrieb glücklich werden bzw. positiv zu werden.

    Natürlich kann ein Psychologe helfen.

    Ich musstemeinen für ein Vierteljahr unterbrechen wegen der Hülft-OP

    Seitdem habe ich nicht erreichen können, ich hab das Gefühl, er stellt sich tod., warum auch immer!

    Ich kann die Dinge schwerlich ändern, weil es so tief ist.

    Eventuell färbt das ganze ab, weil ich mich selbst verachte wegen dem, was ich bin.

    Es ist schwierig einen klaren Kopf zu haben mit so einen kaputten Körper.



    Mit der Sklavenarbeit triffst du ins Schwarze. Wenitiigens werden wir gezüchtigt für Fehler.

  • Ich poste die Antwort mal hier, weil es beim TERF Thema ein wenig ins Off-Topic geht.


    Das Ding ist, dass einem eine Wahl gelassen werden sollte. Es gibt viele Behinderungen, die man nicht more accessable wünscht, sondern die man nicht haben möchte und das sollte beides akzeptiert werden.

    Will ich persönlich zb. -8 Dioptrien auf dem rechten Auge und andere Fehler an den Augen behalten, wenn ich Magie anwenden könnte, oder will ich etwa eine Krankheit wie Endometriose behalten? Definitiv nicht.


    Beides ist eben bevormundend; die Bevormundung von anderen mit einer Behinderung oder Krankheit leben zu müssen, obwohl man sie sehr leicht ändern könnte und will, und die Bevormundung durch den Druck von außen etwas ändern zu müssen.

    Außerdem bin ich immer Fan davon, wenn sich andere Leute aus dem eigenen Shit raushalten und einen nicht den eigenen Willen aus- oder einreden wollen, würden sie aber in solchen Welten nicht wie ich die Menschen so kenne.

    Die Sache ist ja nun einmal, dass ein Fiktionaler Charakter nie die Wahl hat. Und das ist ja nun einmal das Problem. Die Sache an diesen magischen Heilungen und so weiter ist, dass sie erst einmal nun einmal eine eugenische Idee sind, die sagen, dass abweichende, also behinderte Körper nicht geduldet werden und korrigiert werden müssen. Dass in einer Welt von hoher Technologie oder eben Magie diese Korrektur erfolgen muss, aus dem einfachen Grund, dass es einfacher ist die behinderte Person zu ändern, als die Welt drum herum.


    Und natürlich ist es so, dass wahrscheinlich alle Leute, die mit chronischen Schmerzen zu kämpfen haben, diverse Mittel nehmen würden, diese Schmerzen loszuwerden. Aber es gibt genug Leute, die andere Behinderungen - egal ob Sehbehinderungen, irgendetwas im Sinne von Taubheit oder andere körperliche Behinderungen haben, die eben genau diese Korrektur nicht wollen, weil sie sich selbst so akzeptieren, wie sie sind. Und an dieser Stelle sei halt eben auch gesagt, dass diesen gerade dann, wenn es theoretisch gesehen korrekturen gäbe bereits, oft mit Unverständnis begegnet wird.


    Ich habe es im Bekanntenkreis mitbekommen bei einem gehörlosen Menschen, bei dem ein Implantat eventuell das Gehör zum Teil wieder herstellen könnte. Und ihm wurde vorgehalten, dass er das nicht will, aus dem einfachen Grund, dass das Implantat bei nur 60% was bringt, die Operation natürlich Risiken bringt und selbst bei den 60%, bei denen die OP erfolg hat, sind nur knapp die hälfte damit glücklich.


    Die Sache mit den magischen oder technologischen "Heilungen" in SF/F ist halt eben, dass sie impliziert, dass diese abweichenden Körper nicht existieren sollten. Und das ist halt ein Problem.


    Ich sage es mal so: Man darf mein kaputtes Knie gerne heilen, aber ich würde Leute anspringen würden die versuchen meinen Autismus zu heilen.


    Ich mag an dieser Stelle noch mal Oakwyrm empfehlen. They macht ziemlich gute Videos zu dem Thema.


    Oakwyrm
    I am a queer, disabled artist and writer from Finland. I try to upload once every two weeks, usually videos on disability and queer tropes in media, sometimes…
    www.youtube.com

  • Alaiya


    Was mich eher dran stört ist, dass andere es eben zu besser meinen wissen man sich zu fühlen hat oder was man zu wollen hat, you know.

    Wenn jemand wie du sagat kein Implantat will, wird diese Person gejudged, weil sie es nicht haben wollte. Würde sie es wollen, würde sie von anderen Leuten genauso gejudged werden, die ihr dann vorwerfen würden eine Behinderung loswerden zu wollen, obwohl sich da jede andere Person, die nicht man selbst ist, da raushalten sollte.


    Ich find einfach, dass es andere Leute nichts angeht was man tut oder unterlässt und selbst wenn man sagt "du tust X nur wegen Gesellschaft", drückt man der Person erstens seine eigene Analyse auf, obwohl man ihre tatsächlichen Beweggründe nicht kennt (das können auch ganz andere sein, zb. Schmerzen, weil man seine Hobbies nicht mehr ausführen kann oä.), und selbst wenn jemand etwas tut um in der Gesellschaft leichter zu haben, hab ich nicht das Recht mich da einzumischen.


    Ich meine, ich will auch nicht aufgefordert werden Medis für mein ADHS zu nehmen und wenn ich es wollen würde, würde ich es von selbst tun. Ich meine, dass ein neurodiverses Gehirn genauso gesund ist wie ein Neurotypisches auch und ich selbst für mich Strategien habe wie ich weniger auf Zeugs vergesse und mich motiviere, aber mich geht's im Gegenzug nichts an, wenn jemand gerne seine Medikation nimmt, weil es einfach nicht meine Angelegenheit ist, you know.

    Wahrscheinlich nehmen es viele zuteils auch, um sich besser in die Gesellschaft einzufügen, aber das schließt nicht aus, dass man sie deshalb nimmt, um mehr Motivation und Energie zu haben, die auf den Tag und Woche regelmäßiger verteilt ist und nicht nur in Spitzen kommt. Selbstoptimierung ist nunmal nichts Schlimmes, solange sie halt nicht von außen zu großen Teilen erzwungen ist.


    Und also abgesehen von Schmerzen wegen Endo und so; wenn ich zb. Feinarbeiten an einem Cosplay von selbst aus nicht gut voranbringe oder bei einem Videogame nicht weiterkomme, weil Augenprobleme und Dyspraxie, kann ich es halt nicht ab um Hilfe für so kleine Dinge zu fragen. Das ist nichts Gesellschaftliches, ich will als erwachsene Person einfach nicht, dass jemand anderes mir diese Gefallen tun soll. Ich meine, manchmal frag ich dann schon, aber mögen tu ich es nicht. Ich will einfach niemanden brauchen in dem Sinne, sondern mit anderen Personen ohne Selbstzweck Zeit verbringen und ich weiß, dass solche Kleinigkeiten keine "Last" für andere sind, aber ich ärgere mich über mich selbst, wenn ich mir etwas vorgenommen habe und nicht von alleine durchziehen kann, weil ich halt ein sturer Bock bin.


    Und die Dyspraxie und meine Augenprobleme hindern mich auch daran (gut) zu zeichnen. Das iat kein "wenn du übst, wirst du besser", es ist schwer besser zu werden, wenn man körperliche Einschränkungen in der Koordination hat, weswegen ich beides nunmal einfach loswerden würde, wenn ich könnte und auch nicht wollen würde, dass mir andere Leute ihre eigene Ansicht aufdrücken was ich zu wollen hätte.


    Selbstoptimierung ist absolut okay, wenn man es für sich tut, um keine Schmerzen zu haben oder zb. bestimmte Tätigkeiten auszuführen.

    Btw was anderes sind zb ADHS-Medikation oder Antidepressiva auch nicht, wobei Depressionen im Gegensatz zu Neurodiversitäten natürlich schon eine Krankheit sind, aber Antidepressiva tun auch nicht viel anderes als deren Symptome auf ein Mindestes zu reduzieren. Zumindest wenn sie gut wirken, bei mir haben sie so gut gewirkt, dass nach ein paar Monaten alle Symptome fast vollkommen weg waren.


    Was ich halt weder in die ein noch in die andere Richtung abkann sind Menschen, die es für einen selbst besser wissen wollen, obwohl sie nicht in deiner Haut stecken. Die einen meinen es für dich besser zu wissen, dass du ADHS-Medikation nehmen sollst, die anderen meinen es besser zu wissen, dass man sich doch einfach mit Dingen wie Dyspraxia ganz einfach anfreunden soll ... und ich bin der Meinung, Leute sollten sich um ihren eigenen Dreck kümmern. ^^' Aber wenn man ihnen diese Grenze aufzeigt und sagt "ich will nicht mit dir drüber reden und ich will nicht, dass du dich in meine Angelegenheit einmischt", sind manche Leute nunmal angepisst, weil sie sich nunmal gerne in fremde Angelegenheiten einmischen und meinen für andere Entscheidungen treffen zu können bzw. unterstützen dich manche nur dann, wenn du die Entscheidung triffst, die sie selbst für richtig halten.


    Ich bin, wie man vielleicht schon aus verschiedensten Beiträgen rausgehört hat lol, sowieso kein "Communitymensch", weil in zu großen Gemeinschaften immer seltsame und toxische Gruppendynamiken entstehen und andere meinen es für dich besser zu wissen, selbst wenn du sagst dass du nicht willst, dass man sich in deine Angelegenheiten einmischt.

  • ich bin behindert und kenne das wenn andere Leute vorschreiben wollen wie mein Leben verlaufen soll. Andere Pensionen sagt mir zum Beispiel das ist keinerlei Medikamente nehmen darf Punkt. Sonst bin ich ein Drogen abhängiger Mensch. Ich bin auf die Medikamente angewiesen gegen Schmerzen. Am liebsten würden sie mich steuern wie ein Sim.

    Aber zum Glück habe ich einfach richtig tolle Freunde die nicht so sind.

  • Gestern mit jemand anderes zu sprechen, der Mobilitätseingeschränkt ist, hat mich über eine Sache sehr erleichtert gemacht: Nein, ich bin nicht die einzige Person, die von Anfang an die Escooter als Mobility Aid wahrgenommen hat. Damals als das mit den Dingern anfing konnte ich ja kein Fahrrad fahren, weil ich Probleme mit dem Knie hatte. Da waren die Dinger echt ein Segen. Zwischendrin konnte ich Fahrrad fahren, aber nun sieht es halt so aus, als könnte ich mit Pech im Rollstuhl landen. Fahrrad ist definitiv aktuell nicht drin, aber... Stehen kann ich halbwegs. Nur halt laufen/radfahren geht nicht, weil die Lunge es nicht mitmacht. Und deshalb... Sind die verdammten Scooter echt gottgesandt. Weil ja, damit komme ich sehr effektiv von A nach B. Und gestern zu hören, dass ich bei weitem das nicht allein so sehe, sondern auch andere Leute mit Mobilitätseinschränkungen dasselbe denken... hat mich sehr erleichtert.


    Was mich nur gerade sehr wurmt: Das Hauptargument, was ich gegen die Scooter höre, ist immer: "Oh ja, die Stellen die Bürgersteige voll. Denk doch mal an Leute mit Rollstühlen!" Und was mir so langsam klar wird: Das höre ich quasi immer nur von abled Menschen. Die nicht auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Und seltsamerweise höre ich es nie wenn Fahrräder oder Autos im Weg stehen, was bei weitem häufiger vorkommt...


    Davon abgesehen... Nun, schauen wir mal. Vielleicht kommt mein Problem mit Kortison unter Kontrolle. Aber wenn nicht, werde ich wohl auch wirklich umziehen müssen, um irgendwo Ebenerdig zu leben. Und wenn will ich nen verdammten Aktivrollstuhl, verdammt noch mal.

  • Was mich nur gerade sehr wurmt: Das Hauptargument, was ich gegen die Scooter höre, ist immer: "Oh ja, die Stellen die Bürgersteige voll. Denk doch mal an Leute mit Rollstühlen!" Und was mir so langsam klar wird: Das höre ich quasi immer nur von abled Menschen. Die nicht auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Und seltsamerweise höre ich es nie wenn Fahrräder oder Autos im Weg stehen, was bei weitem häufiger vorkommt...

    Leider ist es auch so, dass es hauptsächlich Scooter sind, die auf dem Bürgersteig stehen. Fahrräder sehe ich ganz selten und wenn sind die an einem Baum gestellt, was neben den Bürgersteig ist. Einzige Ausnahme. Bei manchen Cafés und Restaurants kann es gerade bei schönen Wetter vorkommen, dass auch Fahrräder auf dem Bürgersteig stehen. Das ist aber nur in manchen Fällen. Die Scooter dagegen stehen wild rum und dann Stunden und Tage. Du hörst die Sprüche nur, weil es zu viele gibt, die damit nur Mist machen. In manchen Städten gibt es ausgewiesene Stellplätze für Scooter, genauso wie für Fahrräder. Das finde ich super und sollte viel mehr umgesetzt werden. Ansonsten ist es doch praktisch, wenn du damit schnell und unproblematisch von A nach B kommst. Aber in Ganzen bin ich kein Freund von Scooter wegen den vielen wild parkenden Scootern.