Krissis Kurzgeschichten

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  • Ich habe mir anlässlich des Kommentar-Marathons einmal „Der Hüter des Waldes“ und „Aufeinanderprallen der Urgewalten“ angesehen. Weil du bei der zweiten dieser Geschichten extra erwähnst, dass das eine deiner ersten Kurzgeschichten ist, gehe ich davon aus, dass „Der Hüter des Waldes“ zu deinen neueren Werken zählt.


    Bei beiden Geschichten habe ich irgendwie nur das Gefühl, dass du mit recht kurzen Sätzen erzählst, was in der Handlung passiert. Rein formal betrachtet ist daran nichts falsch, aber der Text wirkt auf mich dadurch einfach nur uninteressant. Vielleicht könntest du einmal ein paar Beschreibungen einfügen oder auf eine andere Art und Weise versuchen, aus jeder einzelnen Szene statt zwei, drei kurzen Sätzen einen ganzen Absatz zu machen.
    Was das Ende angeht, enden beide Geschichten nach dem gleichen Schema. Trotzdem habe ich bei „Aufeinanderprallen der Urgewalten“ irgendwie das Gefühl, dass du mit den letzten zwei Zeilen eine neue Situation einleitest und dann plötzlich mitten in der Szene abbrichst. Bei „Der Hüter des Waldes“ ist dir der Schluss deutlich besser gelungen. Durch den abschließenden Satz „Dann sitzen sie einfach da und erinnern sich“ wirkt die Geschichte durchaus in sich abgeschlossen.


    Bei „Aufeinanderprallen der Urgewalten“ habe ich beim Durchlesen übrigens ein paar Fehler entdeckt, die du vielleicht einmal ausbessern solltest:


    Das Land erbebte. Der Boden riss kreischend auf. Ein riesiges rotes Wesen erhob sich aus der Erdspalte: Groudon.
    Er warf einen Blick zum Meer, denn dort lauerte die Gefahr. Auch das Wasser war unruhig. Es brauste und toste. Wütend warf Groudon einen Felsblock in diese Richtung. Aus der Teife Tiefe des Meeres erhob sich nun ein blaues Wesen. Sein Erzfeind: Kyogre.
    [...]
    In Panik rannten die Menschen herum. Auf der Straße weinte ein kleines Mädchen. Ihre Schwester versuchte sie zu trösten. Plötzlich stürzte die Wand neben ihnen ein. Verzweifelt hob das ältere Mädchen den Kopf. Herr Arceus, betete sie stumm, rette meinen meine Schwester. Dann stieß sie die Kleine beiseite, schloss die Augen und wartete auf den Tod.
    [...]

  • Oh Mann! Eine Ewigkeit ist es her, dass ich hier was geschrieben habe! Bevor das alles endgültig einstaubt, kommt mal wieder was neues von mir.
    Ich versuch mich gerade an was ganz Neuem. Zumindest für mich...
    Dafür müsst ihr allerdings mitmachen. Eigentlich ganz leicht. Schreibt einfach ein Wort und beantwortet folgende Frage: Licht oder Schatten? Mag jetzt gerade keinen Sinn machen, deshalb noch ein Beispiel.


    Schmetterling -> Schatten


    Es war ein warmer Sommertag. Ein blondes Mädchen saß in einem blühenden Garten. Es hielt die Augen geschlossen und summte leise vor sich hin. So merkte es nicht, dass etwas es lautlos umkreiste. Ein Schmetterling mit schwarzem Körper und Flügeln, dunkel wie getrocknetes Blut. Rubinrote Augen blickten tückisch von den Schwingen.
    Die Vögel, die eben noch gesungen hatten, verstummten abrupt, weshalb das Mädchen die Augen aufschlug. Staunend musterte es den Schmetterling, der sich auf seinem Knie niederließ. Kurz saß er da, erhob sich, umschwirrte seinen Kopf und landete erneut. Einige Male wiederholte er dies, ehe er Richtung Wald davonflog. Wie in Trance stand das Mädchen auf und folgte dem Insekt in den nahen Wald.
    Golden schien die Sonne durch das Blätterdach und sprenkelte den Boden. Immer tiefer bewegte sich das Mädchen in den Wald , wobei es nicht zu bemerken schien, dass das strahlende Sonnenlicht zu einem nebeligen Zwielicht wurde, ehe es gänzlich verblasste. Mit dem Licht verschwand auch die Wärme und die Luft kühlte sich rasend schnell ab. Schließlich lichtete sich der Wald und das Mädchen stand auf einer kleinen Lichtung. Der Schmetterling umschwirrte ein letztes Mal seinen Kopf, ehe er im Nachthimmel verschwand.
    Zitternd erwachte das Mädchen aus seiner Trance. Ängstlich sah es sich um. Die blauen Augen füllten sich mit Tränen, als es erkennen musste, dass es sich verlaufen hatte. "Keine Angst", ertönte mit einem Mal eine sanfte Stimme. Aus der Dunkelheit löste sich eine Gestalt. Die Frau war blass, die Haare tiefschwarz mit einem rötlichen Schimmer. Ihr Kleid umfloss sie wie lebendiger Schatten. Ein Schmetterling löste sich aus der Nacht und landete anmutig auf ihren ausgestreckten Fingern. Einen Moment lang schienen die Beiden eine Art stumme Zwiesprache zu halten, dann hob sie den Blick und sah das Mädchen direkt an. Wie Rubine glommen ihre Augen in der Dunkelheit. "Es wird auch nicht lange dauern", versprach sie. Hektisch sah sich das Mädchen nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch es war zu spät. Die Dunkle entblößte ihre schimmernden Fangzähne.
    Flatternd verklang der Herzschlag des Mädchen, flüchtig wie der Flügelschlag eines Schmetterlings...