Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Uni Marburg schmeißt Studenten wegen HIV-Infektion raus
    Ein HIV-Positiver musste sein Zahnmedizin-Studium abbrechen, weil er HIV-positiv ist. Die Aidshilfe ist empört. (Politik - Deutschland)
    www.queer.de


    Uni-Marburg schmeißt einen HIV-Infizierten Zahnmedizinstudenten raus und bereits Januar 2022 entschied das Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel für die Universität Marburg, nachdem ein Gericht in Gießen zuvor vollkommen richtig entschied, dass es aus infektiologischer Sicht keinen Grund für den Ausschluss des Studenten gebe.


    Das müssen die toleranten und fortschrittlichen Werte sein, von denen in Deutschland immer wieder die Rede ist, diese Entscheidung bzw. der Rausschmiss an der Uni hat anno 2022 bzw. 2023 nichts mit fehlendem Wissen zu tun, sondern ist pure Ideologie.


    Stück für Stück werden alle "Errungenschaften" in Sachen LGBTIQ+ Rechte und allgemein Bürgerrechte (siehe Roe V. Wade) in Europa, Nordamerika & weltweit der letzten Jahrzehnte wieder zurückgedreht von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und die Klänge längst überwunden geglaubter dunklen Zeiten angestimmt. In den USA ist der LGTIQ+ Hass schon soweit, dass Transition von Transgender bis 26 Jahren verboten werden soll in republikanischen Staaten sowie alle Dragshows 18+ sein sollen getrieben von der "Groomer" Hassverschwörung, mit der alle LGBTIQ+ pauschal als Pädophile geframed werden.


    Hier in Deutschland will der FDP Justizminister das AGG aushebeln und Diskriminierung gegen Trans explizit erlauben, Schwule und Transgender werden zu Hauf auf den Straßen krankenhausreif geschlagen oder gar ermordet, Juden können vielerorts sich kaum öffentlich auf der Straße wagen und die pauschale Hetze gegen alle "Migrant*innen" mit arabisch bzw. türkisch klingenden Familiennamen ist spätestens seit 2015 voll in Munde. Spätestens wenn der natürliche Zusammenschluss der rassistischen "Christen" und der NSAFD auch in Bundesebene offiziell wird können sich gerade Queers, Juden und Muslime warm anziehen und gerade für Erstere wird es wieder Register geben mit denen ganz "tolle" menschenverachtende Dinge geplant werden können. Bei Trans ist ja auch schon im Bezug auf Hitlerdeutschland von Marie Luise Vollbrechreiz und dem schwulen Transhasser vom Dienst bei der taz die Verleugnung von NS-Verbrechen in Mode, von wegen ein "Transvestitenschein" hätte diese geschützt und so (ja es gibt genügend Beweise, dass Trans ebenfalls Todesopfer des Nationalsozialismus waren).


    Stellt sich für queere nordafrikanisch indigene Person nur immer mehr die Frage wo man noch sicher flüchten kann, dieser Crashkurs Richtung Faschismus findet wie gesagt weltweit statt. Olaf Scholz Worte und die anderer deutscher Politiker die letzten Jahre während den Holcaustgedenktagen von wegen "Nie Wieder" hören sich jedenfalls jeden Tag in meinem Leben immer mehr nach blanken Hohn an.

  • Also die Uni findet es normal, dass Zahnärtze ohne Handschuhe und mit aufgeschnittenen Händen praktizieren?

    Ich versteh den Grundgedanken dahinter, dass keine Wund-zu-Wund-Infektion stattfinden soll, nur wie soll das geschehen? Wunden an den Händen sind meist so klein und bedeutungslos (zumindest wenn man damit arbeitsfähig ist), dass sie sich innerhalb von ein paar Minuten zu schließen beginnen und es quasi unmöglich ist sich dadurch anzustecken. Wir sind nicht mehr in den 80ern, dass man die Krise bekommt, wenn man mit einem kleinen Kratzer eines HIV-Infizierten in Kontakt kommt.

    Außerdem ist es für die Ärztekammer / die Uni hoffentlich Standard, dass ein Zahnarzt grundsätzlich Handschuhe während der Behandlung trägt.


    Das Traurige ist, selbst wenn er Berufung einlegen und den Prozess gewinnen sollte, wird er später wahrscheinlich verschrien werden, um mögliche Patient*innen zu verscheuchen.

  • Also die Uni findet es normal, dass Zahnärtze ohne Handschuhe und mit aufgeschnittenen Händen praktizieren?

    Ich versteh den Grundgedanken dahinter, dass keine Wund-zu-Wund-Infektion stattfinden soll, nur wie soll das geschehen? Wunden an den Händen sind meist so klein und bedeutungslos (zumindest wenn man damit arbeitsfähig ist), dass sie sich innerhalb von ein paar Minuten zu schließen beginnen und es quasi unmöglich ist sich dadurch anzustecken. Wir sind nicht mehr in den 80ern, dass man die Krise bekommt, wenn man mit einem kleinen Kratzer eines HIV-Infizierten in Kontakt kommt.

    Außerdem ist es für die Ärztekammer / die Uni hoffentlich Standard, dass ein Zahnarzt grundsätzlich Handschuhe während der Behandlung trägt.


    Das Traurige ist, selbst wenn er Berufung einlegen und den Prozess gewinnen sollte, wird er später wahrscheinlich verschrien werden, um mögliche Patient*innen zu verscheuchen.



    Die Sache ist, der Urteil in zweiter Instanz ist nun ein Jahr her ohne dass der Betroffene bzw. ein Interessensverein/Verband in die nächsthöhere Instanz Berufung gegen das Urteil eingelegt hätte bzw. hätten können weil es im Eilverfahren letztinstantlich bestehen bleibt. Ansonsten wie gesagt mit fehlenden Wissen oder Ängsten hat das nichts zu tun sondern mit Ideologie und mir sind als in der Region lebenden Person mehrere LGBTIQ+ feindliche Vorgänge und Studiumausschlüsse seitens der Philips-Universität in Marburg bekannt, nicht nur dieser Fall.

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    Ganz ehrlich, fuck the United Kingdom und fuck diese Gay & Lesbian LGB Alliance supporters die ernsthaft glauben "Trans Aktivismus" sei Schuld daran, dass diese kommende Verbannung von allem queeren (de facto wurde auch nur mit jungen Schüler*innen über LGB gesprochen und gelehrt, TIQ* kommen gar nicht vor) aus dem Schulunterricht auch ihre Sexualitäten betrifft. Hab für diese Leute absolut kein Mitleid und nur Verachtung übrig die mit ihrem Hass und Unterstützung von Anti-LGBTIQ+ Gruppen und Personen (J. K. Rowling *hust*) mit dafür sorgen, dass der Rest der LGBTIQ* People in UK die Konsequenzen tragen muss und dabei immer häufiger Opfer von auch physischer Gewalt werden.


    Nicht mehr verwunderlich angesichts dieser gesellschaftlichen Situation, dass Trans Personen nach Asyl suchen um von UK und dieser faschistoiden Kampagne gegen sie zu flüchten.

  • Soooo

    Ich habe lange überlegt, ob ich hier was poste, weil das manche wahrscheinlich als "Angriff" auffassen, was es aber gar nicht sein soll.

    Ich habe mich bestimmt 2-3 Jahre als nicht-binär und genderfluid identifiziert. Ich habe dann aber die letzten zwei Monate realisiert, dass ich einfach eine ganz normale cis-Frau bin und doch am liebsten mit she/her Pronomen unterwegs bin. Bei mir lag es daran, dass ich ein ganz verzerrtes Bild von "Weiblichkeit" hatte und ich in dieses typische weibliche Bild nicht reingepasst habe und es deshalb logisch war für mich, dass ich ja keine Frau sein kann. Ich habe dann auch meine Brüste abgelehnt, weil die Gesellschaft Brüste sexualisiert und ihh, ich will nicht sexualisiert werden. Ich wollte mich auch irgendwie im Hinterkopf dem Sexismus, den Frauen erfahren, entziehen (klingt ganz weird, I know). Waren zumindest meine Gedankengänge ^^' Dann kamen dann die letzten zwei Monate für mich die Eingebung, dass ich dem weiblichen Stereotyp einer Frau gar nicht entsprechen muss und ich nichts dafür kann, dass die Gesellschaft Brüste oder Frauen generell sexualisiert. Ich bin eigentlich recht gerne eine Frau. Durch meine Kindheit/Jugend habe ich aber durch unterschiedliche schlechte Erfahrungen sowieso ein toxisches Bild von Frauen entwickelt, was ich aber nach und nach versuche abzulegen, auch mir selber zu liebe. Ich fange auch langsam wieder an meinen Körper zu lieben, wie er ist und das fühlt sich toll an :3

    Wollte mal meine kleine Story teilen und loswerden. Soll übrigens kein Angriff gegen trans Personen sein oder so, einfach eine Story aus meinem Leben.


    Corni

  • Ich habe mich bestimmt 2-3 Jahre als nicht-binär und genderfluid identifiziert. Ich habe dann aber die letzten zwei Monate realisiert, dass ich einfach eine ganz normale cis-Frau bin und doch am liebsten mit she/her Pronomen unterwegs bin. Bei mir lag es daran, dass ich ein ganz verzerrtes Bild von "Weiblichkeit" hatte und ich in dieses typische weibliche Bild nicht reingepasst habe und es deshalb logisch war für mich, dass ich ja keine Frau sein kann. Ich habe dann auch meine Brüste abgelehnt...

    Das war sehr schön zu lesen, dass du die Liebe zu deinem Körper wiedergefunden hast. Ich habe mich zwar nie als "nicht binär" identifiziert, werde aber auch schon mein Leben lang damit konfrontiert, dass mein Auftreten wohl nicht zu dem eines stereotypischen Mannes passt, was mir in der Vergangenheit auch öfters mal den Gedanke in den Kopf getrieben hat, ob es nicht vllt besser wäre einfach kein Mann zu sein. Früher waren es halt ausschließlich Leute die mir schlechtes wollten aka "Du bist doch kein richtiger Mann", während ich heutzutage feststelle das mein Geschlecht ständig von Leuten, die es vermutlich gar nicht böse meinen infrage gestellt wird. Wenn ich mir das als unsicheres Kind von Leuten, die es vermeintlich ja nur "gut meinen" hätte anhören müssen, bin ich mir nicht sicher welche Fehlentscheidungen ich evtl. voreilig getroffen hätte. So sehr ich den Weg von Transpersonen respektiere kann ich die Sorgen der Leute, vor allem Eltern, da verstehen. An den Punkt sich selbst und seinen Körper zu lieben anzukommen, kann ein schwerer Weg sein aber auch ich bin zum Glück mittlerweile an an diesem Punkt, wo ich sagen kann das die Vielfältigkeit der Männer, wie auch Frauen, unendlich ist und ich mir von niemandem meine Männlichkeit infrage stellen lassen kann und keine unangebrachte Bemerkung oder Frage was an meinem Geschlecht ändern wird. Liebiskus

  • Soll übrigens kein Angriff gegen trans Personen sein oder so

    Das ist ja schön und gut, aber du hast dir gerade einen Feind fürs Leben gemacht. >:(


    Mal Spaß beiseite: Das wäre tatsächlich der einzige Punkt, wo ich etwas anderes als "you do you, girl" sagen werde, weil das bei mir die Frage aufwirft, in was für Kreisen man sich bewegt, dass man Angst haben muss, direkt von allen Seiten angefeindet zu werden, wenn man komplett wertungsneutral sagt, dass man persönlich doch eher der "Norm" entspricht oder sich in diese einfügen kann/will. Das ist kein "Verrat" an der Nichtbinärkeit, wenn man sich selbst auf einmal doch cis fühlt. Cis Personen sind ja kein Feindbild, wenn diese einem ein Queersein nicht absprechen wollen - und das tust du ja nirgendwo. Und sollte irgendjemand (meist eben aus dem binären Umfeld) auf die Idee kommen, dir ein "Gotcha! Wusste ich doch, dass es eine Phase war!", dann kannst du - da bin ich sicher - doch behaupten, dass es eine wichtige Phase war, die dich selbst weitergebracht hat.

  • Corny  Darling

    Ich wüsste jetzt nicht, warum man es als Angriff sehen sollte, wenn ihr doch nicht trans seid. Dafür ist eine Findungsphase ja auch da.

    Und definitiv besser so als andersrum!

    Wenn ich mir das als unsicheres Kind von Leuten, die es vermeintlich ja nur "gut meinen" hätte anhören müssen, bin ich mir nicht sicher welche Fehlentscheidungen ich evtl. voreilig getroffen hätte

    Hierzu aber, letzendlich hätte man dir als Kind eh nichts gegeben. Ist ja schon schwer genug Kinderthreapeuten dafür zu finden.

    Das höchste der Gefühle wären halt dann Pubertätsblocker gewesen, aber die kriegt man eh auch nicht hier.

    Ich wüsste also nicht wirklich, welche Fehlentscheidungen du hättest fällen können, außer vielleicht für ne Weile jedem zu sagen, dass du eine Frau bist, wenn du es dir überhaupt getraut hättest. *Shrug*

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

    Einmal editiert, zuletzt von PLUSQUAMPERFEKTION ()

  • Soll übrigens kein Angriff gegen trans Personen sein oder so

    Das ist ja schön und gut, aber du hast dir gerade einen Feind fürs Leben gemacht. >:(


    Mal Spaß beiseite: Das wäre tatsächlich der einzige Punkt, wo ich etwas anderes als "you do you, girl" sagen werde, weil das bei mir die Frage aufwirft, in was für Kreisen man sich bewegt, dass man Angst haben muss, direkt von allen Seiten angefeindet zu werden, wenn man komplett wertungsneutral sagt, dass man persönlich doch eher der "Norm" entspricht oder sich in diese einfügen kann/will.

    Sag das nicht, ich hab schon einige Male gelesen "du / gewisse Personen X sieht nicht nicht-binär aus, aber man sollte für Sichtbarkeit im Alltag sorgen." Was überhaupt das Bescheuerste ist, weil du dann nicht mehr in Boxen für Frauen, sondern nur in neu erschaffene Boxen, gesteckt wirst. :ugly:

    Also nicht in real, die seltsamsten Takes kommen immer online lol.



    Tiramisu

    Ich hab das Gefühl, "detrans" zu sein, wird von vielen als Anfeindungen gesehen oder gar Verrat, weshalb ich vorsichtig mit meinem Post war. Darum ging es mir :3

    Detrans Personen sind den meisten ziemlich egal (ob es da auch extremere Einstellungen geben wird wie "du lässt uns alle schlecht dastehen!"), solang diese nicht beginnen sich in die Angelegenheiten von trans und nicht-binären Personen einzumischen und gegen diese zu schlagen.



    Für mich ist der wichtigste Indikator wie ich zu meinem Körper stehe, weil ich schon öfters gelesen habe "nicht-binäre AFAB Menschen sind einfach nur Tomboys, die meinen sie müssten sich nun anders identifizieren" und dieser Bullshit von "wenn jemand nicht allen Gendernormem entsprichst, ist man nicht-binär oder trans" gibt auch jüngeren Personen, oder Leuten, die gerade erst davon hören, und ein falsches Bild davon was Nicht-Binärität bedeutet. Und als gäbe es cis Personen, die überhaupt allen Gendernormen entsprechen würden.


    Aber dadurch, dass man zu Zeiten meiner Pubertät der Begriff nirgendwo zu sehen war, aber ich wusste, dass ich auf keinen Fall ein FTM Trans Boy gewesen bin (was ich vielleicht so ausdrücken hätte sollen um medizinische Behandlung zu erhalten, aber es ist halt nicht richtig), hab ich nie Pubertätsblocker bekommen und muss damit leben eine weibliche Figur etc. zu haben.

    Wenn man das ausspricht, kommen dann manchmal so oberflächliche Feel Good-Sprüche wie "man muss sich immer so mögen wie man ist!" Ja ... nein, davon rede ich nicht, Susan.

    Ich hab mir selbst oft versucht einzureden, dass ich meine Brüste und Figur mag und an manchen Tagen stimmt es zumindest zuteils, aber alles in allem... nein.


    Ich meine, ich hab schon als relativ junges Kind meiner Mom gesagt, ich bin kein Mädchen und alle so "wovon redet das Kind?" - "die spielt nur zu viel mit den Buben." Das hat sie mir letztens erst erzählt. Meine Mom wusste halt tatsächlich null damit anzufangen und ich hab ihr auch in letzter Zeit gesagt, sie soll dey-Pronomen benutzen und dass ich nicht-binär bin, sie versteht es schlicht und ergreifend nicht. Sie ist fast 70 und für sie red ich wohl Chinesisch, zumindest laut ihr, I dunno. Das Ironische ist, dass FTM/MTF trans Personen in ihrer Vorstellung natürlich existieren und voll valide sind, aber alles andere ist seltsam.


    Ich glaube aber, dass es gesamtgesellschaftlich noch viele Jahre und es eine Menge Geduld braucht, was auch logisch ist. Man kann nicht mit neuen Konzepten (also neuen Konzepten in deren Augen) auftauchen und erwarten, dass es sofort alle akzeptieren und vor allem auch verstehen. Wenn Menschen ein Konzept tatsächlich verstehen, akzeptieren sie es auch leichter.

    Mir tut's aber eben vor allem um die Kinder leid, die wie ich damals keine Pubertätsblocker bekommen. :dos:


    Was ich bei dir noch dazusagen muss ist: Viele neurodiverse Menschen verstehen Geschlechterkonzepte einfach von Grund auf nicht und ich war auch gegen viele Formen weiblicher Sozialisation halt einfach... immun. Also auch so kleine Dinge wie, dass weiblich gelesene Kinder und ältere Personen indirekt sozialisiert werden "Soft Speech" zu verwenden und nachgiebig und so zu sein. Yeah couldn't be me lol.




    Eben das. Du hättest nur Pubertätsblocker bekommen (wenn überhaupt) und das ist btw aus Entwicklungspsychologischer Sicht für die meisten auch gut so, um sich ihrer Sache sicher zu werden.

    Diese Panik, die verbreitet wird, dass Kinder und Teenies sofort, am besten noch am nächsten Tag lol, geschlechtsangleichende OPs erhalten, ist eben nichts als Panikmache.

  • Ich glaube aber, dass es gesamtgesellschaftlich noch viele Jahre und es eine Menge Geduld braucht, was auch logisch ist. Man kann nicht mit neuen Konzepten (also neuen Konzepten in deren Augen) auftauchen und erwarten, dass es sofort alle akzeptieren und vor allem auch verstehen. Wenn Menschen ein Konzept tatsächlich verstehen, akzeptieren sie es auch leichter.

    Da möchte ich mal was (wie ich finde) sehr Schönes mit euch teilen: Der Bäcker in meinem kleinen Kaff (!) hat jetzt seit neustem in den Kunden-Bonus-Karten "divers" als Geschlechtsangabe mit eingefügt und auch der örtliche Arzt hat neulich jemanden nicht mit "Frau" oder "Herr" aufgerufen, sondern nur mit "Name" (kleine Erklärung: Alle anderen werden/wurden mit Herr/Frau zuvor aufgerufen, nur die Person eben nicht, weil sie darum gebeten hat, weil nicht-binär. Und ja, das hatte ich nebenbei mal gehört, weil ... na ja, Warteraum und so xd ... und es wird immer wieder so gehandgehabt. War leider oft genug beim Arzt in der letzten Zeit, um das "mitzuverfolgen", lel). Als ich dann aus Interesse nachgefragt habe beim Empfang, gibt es zumindest in den Patienten-Kartein bzw. -profilen der Praxis nun auch die "divers"-Option.

    Das sind "nur" Kleinigkeiten und insgesamt bekomme ich nur schleppend/selten diese Änderungen in meinem Umfeld mit. Aber jedes Mal, wenn ich merke, dass darauf Rücksicht genommen wird und man endlich auch damit arbeitet und anfängt, damit umzugehen und es in den Alltag einfließen lässt, freut es mich einfach so sehr. Weil es endlich wie etwas völlig Normales und Selbstverständliches behandelt wird.

    Es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern bis es gesamtgesellschaftlich auch immer mehr Anwendung findet, aber manchmal sind es auch kleine Fortschritte, die einen erfreuen und sei es auch "nur" in meinem no-name Kaff iwo am AdW.

  • Es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern bis es gesamtgesellschaftlich auch immer mehr Anwendung findet, aber manchmal sind es auch kleine Fortschritte, die einen erfreuen und sei es auch "nur" in meinem no-name Kaff iwo am AdW.

    Sure, und es ist cute, dass eine kleine Bäckerei das tut, aber wenn Stellenausschreibungen m/w/d suchen, dann meinen sie es oft nicht ehrlich, bzw. schreiben sie es einfach dazu, weil es sich nun so gehört. Was an sich schon ein Fortschritt ist, aber viele sind trotzdem verwirrt, wenn es plötzlich tatsächlich so sein sollte, dass eine nicht-binäre Person am Arbeitsplatz ist.

    Was von mir aus auch so sein kann. Auch jemand, der über eine, für ihn neue, Sache verwirrt ist, hat sich damit wenigstens in Grundzügen mal auseinandergesetzt und hat dessen Existenz anerkannt.


    Hatte da letztes Jahr schon auch ein überraschend positives Erlebnis. Ein Kerl, der in einer meiner Spielerunden ist, fand nicht-binäre Menschen albern bzw als neuen Trend, aber dann hatte er halt plötzlich zwei um sich und musste sich eben dran gewöhnen, dass das nun so ist lol. Aber sein erster Spruch darauf war auch "aber du siehst nicht nicht-binär aus." Wenn ich den dummen Satz noch einmal höre, I swear... :ugly:

    Sprich wenn man nicht grad auf jemanden stößt, der einen als krankhaft oder Kreatur bezeichnet und man dann eh gegen eine Wand redet, ist Exposition halt immer der beste Weg.




    Btw...


    Wenn ich mir das als unsicheres Kind von Leuten, die es vermeintlich ja nur "gut meinen" hätte anhören müssen, bin ich mir nicht sicher welche Fehlentscheidungen ich evtl. voreilig getroffen hätte. So sehr ich den Weg von Transpersonen respektiere kann ich die Sorgen der Leute, vor allem Eltern, da verstehen.

    Schon dünnes Eis btw. :unsure:

    Mir ist wurst, ob du am Ende ein cis Mann, trans oder nicht-binär bist, aber du schluckst hier Propaganda von Rechten, die schon etliche Male widerlegt ist. Wie oben schon gesagt wurde wäre gar nichts geschehen, weil Kinder höchstens Pubertätsblocker (und meist nichtmal das) bekommen. Weißt du wie schwierig es ist an irgendwelchen, medizinischen Support ranzukommen.



    An den Punkt sich selbst und seinen Körper zu lieben anzukommen, kann ein schwerer Weg sein aber auch ich bin zum Glück mittlerweile an an diesem Punkt, wo ich sagen kann das die Vielfältigkeit der Männer, wie auch Frauen, unendlich ist und ich mir von niemandem meine Männlichkeit infrage stellen lassen kann und keine unangebrachte Bemerkung oder Frage was an meinem Geschlecht ändern wird.


    Natürlich ist es gut für dich, wenn du für dich herausgefunden hast, dass du ein cis Mann und du damit zufrieden bist, aber du scheinst nicht zu verstehen, dass es vielen um weit mehr als um gesellschaftliche Normen geht und du wohl ein falsches Konzept davon hast was es bedeutet trans oder nicht-binär zu sein.

  • Sure, und es ist cute, dass eine kleine Bäckerei das tut, aber wenn Stellenausschreibungen m/w/d suchen, dann meinen sie es oft nicht ehrlich, bzw. schreiben sie es einfach dazu, weil es sich nun so gehört. Was an sich schon ein Fortschritt ist, aber viele sind trotzdem verwirrt, wenn es plötzlich tatsächlich so sein sollte, dass eine nicht-binäre Person am Arbeitsplatz ist.


    Ich fürchte das hat mehr damit zu tun, dass es in Österreich und meines Wissens auch in Deutschland seit einigen Jahren eine Pflicht gibt, dass Stellenausschreibungen geschlechtsneutral verfasst werden MÜSSEN. Sprich machst du es nicht, kannst du als Unternehmen sogar verklagt werden. All zu rühmlich ist das also sicherlich zum überwiegenden Großteil gar nicht. ;)


    Edit falls interessant: Die Kennzeichnung der Überschrift mit (m / w / d) ist übrigens sogar die Variante für Faule um ein tatsächliches Gendern vom Beitrag zu umgehen. Denn ursprünglich hätte der Inhaltstext natürlich entsprechend angepasst werden müssen. Das hingegen sieht man dann doch eher selten.

  • Ich glaube auch, dass es so etwas wie ein soziales Geschlecht gibt.

    Das heißt, jeder sieht dich als das, was du bist, also als Mann. Frau oder was auch immer.

    Das heißt, es gibt bestimmte Ansprüche/Anforderungen, die andere an dich stellen.

    Das ist problematisch. Wenn du sie nicht erfüllst, kannst du bestraft werden, indem du ausgeschlossen wirst.

    Ich glaube, das ist eine Rolle, die man spielen muss.

    Ich habe niemanden bei der Arbeit, mit dem ich reden kann.

    Ich fühle mich wie ein Einsiedler.

    Meine einzigen wiederkehrenden Worte sind Hallo und Tschüss.

    Wenn ich mit ihnen reden würde, würde ich sie zwingen, mit mir zu reden, das ist mein Eindruck.

    Das ist die Rolle, die man mir zugedacht hat, zumindest bei der Arbeit.

    In der Familie wollen alle mit mir reden, auch wenn ich gerade keine Lust habe.

    Vom Aussehen her denken manche, dass ich geistig behindert bin, weil ich dumm aussehe und wie ein Betrunkener rede. Das stimmt aber nicht.

  • Mir ist wurst, ob du am Ende ein cis Mann, trans oder nicht-binär bist, aber du schluckst hier Propaganda von Rechten, die schon etliche Male widerlegt ist. Wie oben schon gesagt wurde wäre gar nichts geschehen, weil Kinder höchstens Pubertätsblocker (und meist nichtmal das) bekommen. Weißt du wie schwierig es ist an irgendwelchen, medizinischen Support ranzukommen.

    Ich kann verstehen, dass es für dich und viele andere vermutlich ein sensibles Thema ist, gerade wenn man wie du die Erfahrung machen musste wie schwer es sein kann an den notwendigen, medizinischen Support etc. ranzukommen aber selbst Kliniken, die Pubertätsblocker für Kinder anbieten, weisen auf deren Nebenwirkungen hin welche zusammengefasst letztendlich alle dazu führen das Körperstrukturen, welche nun mal in der Pubertät ausgebildet werden, eine Unterentwicklung aufweisen können.


    Die Pubertät ist kein Virus, den man sich einfängt und gerade "einfach mal" mit Pubertätsblockern loswird sondern ist i.d.R genau so für deinen Körper vorgesehen wie sie ist. Natürlich wünsche ich Transpersonen, ob Kindern oder Erwachsenen, jeglichen medizinischen Support den Sie benötigen, gleichzeitig halte ich es aber auch für selbstverständlich das dies, wie andere medizinische Verfahren, ernst genommen und nicht einfach wahllos losgelegt wird.

    Aussagen wie "Du hättest nur Pubertätsblocker bekommen und das ist... ...für die meisten auch gut so", gerade als Reaktion auf zwei Menschen, welche kurz zuvor davon berichtet haben diesen Weg evtl. beinahe fälschlicherweise gegangen zu sein, halte ich für problematisch.


    Eigentlich wollte ich hier gar nichts dazu schreiben, da ich mich hier für Pokemon angemeldet habe aber @Corni 's Beitrag zum Thema, welcher offensichtlich machte, dass sie befürchtet dafür angegriffen werden zu können, gab mir das Gefühl es wäre jetzt das Richtige zu zeigen, dass sie mit ihrer Erfahrung nicht alleine ist.

    Nachdem mir von dir sogar vorgeworfen wird Opfer rechter Propaganda zu sein, weil ich es befürworte sich der Sache wirklich sicher zu sein, bevor man einen grundsätzlich gesunden Körper mittels hormonähnlicher Substanzen beeinflusst, kann ich @Corni 's Befürchtung diesbezüglich nachvollziehen.

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    In Arkansas ist es von nun an verboten als Trans Person vor 2 oder mehr anderen Menschen zu tanzen, singen oder etwas vorzulesen(!), das ist leider kein "Scherz" sondern brutaler Ernst. De Facto hat der Bundesstaat nun die ganze Existenz von Trans Menschen für illegal erklärt. Nicht nur wegen diesem neuen Gesetz stuft das Lemkininstitute for Genocide Prevention in einem offenen Brief die "Gender Critical" Bewegung in den USA als Genozidiales Bestreben ein und irgendwelche Möchtegernschlaue, die nichts von diesem Thema auch nur verstehen wollen und nicht betroffenene cis Männer und Frauen sind haben nichts besseres zu tun, als die Einschätzung eines renommierten Instituts für überzogen zu erklären während in den USA gerade bei Trans Menschen die 1930er simuliert werden, einfach weil ja Trans Menschen noch nicht systematisch staatlich ermordet werden (dafür aber systematisch in den Suizid getrieben werden), es ist einfach nur noch zum heulen. Die Menschliche Zivilisation hat einfach nichts, gar nichts aus dem letzten Jahrhundert gelernt.


    Statement on the Genocidal Nature of the Gender Critical Movement’s Ideology and Practice
    November 29, 2022 The Lemkin Institute for Genocide Prevention voices its concern over the growing number of laws introduced in the United States that target…
    www.lemkininstitute.com

  • Ja natürlich ist es nicht ideal Hormonblocker zu bekommen, die man nicht gebraucht hätte, aber es ist um sehr vieles fataler für trans Kinder jeglicher Art, nicht-binäre miteingeschlossen, wenn sie von Erwachsenen infantilisiert werden und es ihnen erzählt wird "du weißt doch gar nicht wovon du redest."

    Viele Kinder wissen schon tatsächlich sehr früh welche Identität und Sexualität sie haben oder nicht haben und als erwachsene Person ist sehr schwierig bis unmöglich die Schäden der Pubertät wieder zu richten. Da geht's um weit mehr als nur primäre Geschlechtsorgane und Brüste, sowas wie Gesichtszüge und breite Hüften etc lassen sich kaum bis wenig korrigieren, sind mit schweren Operationen verbunden und den damit einhergehenden Schmerzen und Komplikationen.


    Da geht's dann auch um weit mehr als nur um Gendernormen. Selbst in einer perfekten Welt in der es keine Gendernormen gäbe, gäbe es immer noch genausoviele trans Personen, weil das etwas Biologisches, Inhärentes ist. Es geht darum wie bestimmte Gehirnareale den eigenen Körper wahrnehmen. Dazu hab ich auf vorigen Seiten was geschrieben, ich such's später vielleicht wieder, aber es ist kein "man muss sich nur mit seinem Körper besser anfreunden."

    Das ist nichts gegen dich oder Corni, aber ihr denkt über Homo- und Bi/Pansexualität oder Asexualität ja hoffentlich auch nicht, dass es etwas von der Gesellschaft Beeinflusstes oder eine Response darauf sei.

    Von sowohl Genderidentität wie auch der sexuellen Orientierung wissen wir, dass ein großes Stück veranlagt ist und sie sich auch im Mutterleib bereits durch den Hormonspiegel der Mutter/Schwangeren ausbildet.


    Wenn du nun ein Bild von Transidentität als "ich will nicht jeder Gendernorm entsprechen und muss mich nur mit meinem Körper anfreunden", dann ist es ja wohl eher so, dass du falsche Informationen dazu erhalten hast.


    Dazu kommt noch, dass ein Teil der trans und nicht-binären Personen (natürlich nicht alle, aber ein wohl doch beträchtlicher Teil), neurodivers sind, sprich va entweder ADHS und/oder Autismus haben, weil neurodiverse Personen oft nunmal so gewired sind, und speziell wenn dies vorher schon erkannt wurde, ist die Infantilisierung dieser Personengruppe noch größer und wenn ich damals diagnostiziert worden wäre, bin ich mir sicher, dass man "ich bin kein Mädchen" nochmehr belächelt hätte.

  • Da geht's dann auch um weit mehr als nur um Gendernormen. Selbst in einer perfekten Welt in der es keine Gendernormen gäbe, gäbe es immer noch genausoviele trans Personen, weil das etwas Biologisches, Inhärentes ist. Es geht darum wie bestimmte Gehirnareale den eigenen Körper wahrnehmen. Dazu hab ich auf vorigen Seiten was geschrieben, ich such's später vielleicht wieder, aber es ist kein "man muss sich nur mit seinem Körper besser anfreunden."

    Das ist nichts gegen dich oder Corni, aber ihr denkt über Homo- und Bi/Pansexualität oder Asexualität ja hoffentlich auch nicht, dass es etwas von der Gesellschaft Beeinflusstes oder eine Response darauf sei.

    Von sowohl Genderidentität wie auch der sexuellen Orientierung wissen wir, dass ein großes Stück veranlagt ist und sie sich auch im Mutterleib bereits durch den Hormonspiegel der Mutter/Schwangeren ausbildet.


    Wenn du nun ein Bild von Transidentität als "ich will nicht jeder Gendernorm entsprechen und muss mich nur mit meinem Körper anfreunden", dann ist es ja wohl eher so, dass du falsche Informationen dazu erhalten hast.

    (Ich hoffe, ich habe das mit dem Zitat richtig hinbekommen)

    Ich weiß jetzt nicht, wo du genau entnimmst, dass ich meine, dass es bei trans Personen grundsätzlich so ist, dass es was gesellschaftliches genormtes ist ^^' Genau wegen solchen falschen Anschuldigungen war ich mit meinem Post vorsichtig, aber nun gut, irgendwer versteht es anscheinend trotzdem falsch. Ich habe hier persönlich einfach meine "Detrans" Geschichte erzählt, weil es eben Personen gibt, die detrans sind oder sich in der Richtung Gedanken machen und das sollte man nicht auslassen, weshalb ich da einfach eine Geschichte von mir erzählen wollte. Meine Story bezieht sich nicht auf die Allgemeinheit oder sonst was oder stellt irgendwelche Fakten da. Ich weiß, dass es bei trans Personen um so viel mehr geht (mein bester Freund ist btw nicht-binär und erzählt mir regelmäßig davon, er möchte auch gerne geschlechtsangleichende Maßnahmen durchführen lassen, weil er psychisch sehr leidet).

  • So sehr ich den Weg von Transpersonen respektiere kann ich die Sorgen der Leute, vor allem Eltern, da verstehen. An den Punkt sich selbst und seinen Körper zu lieben anzukommen, kann ein schwerer Weg sein aber auch ich bin zum Glück mittlerweile an an diesem Punkt, wo ich sagen kann das die Vielfältigkeit der Männer, wie auch Frauen, unendlich ist und ich mir von niemandem meine Männlichkeit infrage stellen lassen kann und keine unangebrachte Bemerkung oder Frage was an meinem Geschlecht ändern wird.

    Für Eltern ist es natürlich nie leicht damit klarzukommen, dass ihr Kind nicht dem entspricht, was in ihrer Welt "normal" ist. In deinem Fall ist es halt so, dass du immer "männlich" warst und halt auch als cis Mann auf die Welt gekommen bist ( oder besser, bei der Geburt so "deklariert" wurdest).

    Gibt halt auch Menschen, die als "cis männlich" deklariert wurden und halt immer gemerkt haben, dass sie weiblich sind. Die wollen dementsprechend auch meistens eher in einem weiblichen als in einem männlichen Körper leben (unabhängig von äußeren Einflüssen).


    Die Pubertät ist kein Virus, den man sich einfängt und gerade "einfach mal" mit Pubertätsblockern loswird sondern ist i.d.R genau so für deinen Körper vorgesehen wie sie ist. Natürlich wünsche ich Transpersonen, ob Kindern oder Erwachsenen, jeglichen medizinischen Support den Sie benötigen, gleichzeitig halte ich es aber auch für selbstverständlich das dies, wie andere medizinische Verfahren, ernst genommen und nicht einfach wahllos losgelegt wird.

    Aussagen wie "Du hättest nur Pubertätsblocker bekommen und das ist... ...für die meisten auch gut so", gerade als Reaktion auf zwei Menschen, welche kurz zuvor davon berichtet haben diesen Weg evtl. beinahe fälschlicherweise gegangen zu sein, halte ich für problematisch.

    Hier liegt dann auch dein "Denkfehler". Für dich war die Pubertät natürlich nichts was du mit einem "Virus" vergleichen würdest, weil du ja eigentlich immer wusstest, dass du ein Mann warst und nur durch äußere Einflüsse verunsichert warst. Dementsprechend war die Pubertät für dich ja sogar etwas Positives, weil das "zum Mann werden" ja die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass die äußeren Einflüsse abnahmen und dich womöglich mehr Menschen als Mann wahrnehmen würden.

    (Im Prinzip also fast das Gleiche wie bei trans Menschen die Pubertätsblocker einnehmen).

    Das funktioniert aber umgekehrt genau so.

    Jetzt stell' dir mal vor, du bist eine Frau und musst jeden Tag hilflos mit ansehen, wie dein Körper sich immer mehr von "deinem Selbst" wegbewegt.

    Eine tolle trans Bekannte beschrieb ihre Pubertät mal so: " Stell' dir einfach vor du wärst Martin aus "Die Fliege 2" und alle wollen, dass du zu etwas wirst, was du nicht sein willst, aber du kannst es halt nicht aufhalten".

    Eigentlich wollte ich hier gar nichts dazu schreiben, da ich mich hier für Pokemon angemeldet habe aber Corni 's Beitrag zum Thema, welcher offensichtlich machte, dass sie befürchtet dafür angegriffen werden zu können, gab mir das Gefühl es wäre jetzt das Richtige zu zeigen, dass sie mit ihrer Erfahrung nicht alleine ist.

    Nachdem mir von dir sogar vorgeworfen wird Opfer rechter Propaganda zu sein, weil ich es befürworte sich der Sache wirklich sicher zu sein, bevor man einen grundsätzlich gesunden Körper mittels hormonähnlicher Substanzen beeinflusst, kann ich Corni 's Befürchtung diesbezüglich nachvollziehen.

    Ich finde es etwas problematisch, dass du dich jetzt "mit Corni in ein Boot" flüchtest.

    Corni hat nur von ihren persönlichen Empfindungen und ihrem "Weg" berichtet ohne zu urteilen oder daraus irgendwelche Handlungsempfehlungen ableiten zu wollen.

    Du hingegen nimmst dich teilweise als "Richtschnur" und argumentierst aus dieser Position heraus, ohne genug Augenmerk auf Menschen zu legen, deren Lebensweg halt anders verlaufen ist.

    Das ist halt etwas was man dann auch durchaus kritisch hinterfragen kann und sollte.

    Wenn dir das aber nicht genehm ist, dann ist das natürlich vollkommen in Ordnung.

    Nur ist dann halt ein "Diskussionsforum" vielleicht wirklich nicht das Richtige für dich ( und Bastet war hier echt noch "zahm", kenne nicht-cis Personen die da weitaus heftiger reagiert hätten und vielleicht nicht mal zu unrecht).

    Geht mir jetzt auch nicht darum auf dich draufzuhauen, auch wenn es so wirken mag, ich würde mir halt nur wünschen, dass du dich vielleicht (in einem ruhigen Moment) mal hinsetzt, deine Beiträge durchliest und dann vielleicht zu dem Schluss kommst, dass ein paar Dinge nicht "so ideal formuliert waren". Auf dich selbst bezogen (und Menschen denen es halt eben genau so geht/ging wie dir) finde ich viele deiner Aussagen sogar richtig gut und kann sie absolut supporten.


    Detrans Personen sind den meisten ziemlich egal (ob es da auch extremere Einstellungen geben wird wie "du lässt uns alle schlecht dastehen!"), solang diese nicht beginnen sich in die Angelegenheiten von trans und nicht-binären Personen einzumischen und gegen diese zu schlagen.

    Ich kann jetzt ja nur für mich sprechen (hoffentlich spreche ich nicht nur für mich).

    Detrans Personen sind für mich weiterhin Teil der queeren Community und auch besonders detrans Personen brauchen und verdienen support.

    Sie als "egal" zu bezeichnen finde ich schon sehr grenzwertig.

    Gerade detrans Personen können mit ihren Erfahrungen einen wichtigen Input liefern und so vielen Menschen helfen (in mehrere Richtungen).

    Dass es auch unter detrans Personen Arschlöcher gibt, steht außer Frage, aber wo gibt es die nicht?

  • Aber darum ging es mir nicht, als ich Darling zitiert habe, sondern um den Part, als er meinte:


    Zitat

    Wenn ich mir das als unsicheres Kind von Leuten, die es vermeintlich ja nur "gut meinen" hätte anhören müssen, bin ich mir nicht sicher welche Fehlentscheidungen ich evtl. voreilig getroffen hätte. So sehr ich den Weg von Transpersonen respektiere kann ich die Sorgen der Leute, vor allem Eltern, da verstehen.


    Zudem gehen trans und nicht-binäre Menschen die Fehlentscheidungen anderer nichts an. Es gibt immer wieder detrans Leute, die meinen sie müssten sich nun für mehr Regulierung einsetzen oder irgendwelche Sorgen äußern, nur weil sie selbst die falsche Entscheidung für sich getroffen haben.

    Ob jemand detrans ist, ist den meisten eigentlich wurst, bzw. ist das halt jemandes persönliche Sache, aber es ist halt nur ein eigener Fehler, den man begangen hat.


    Hinzu kommt noch, dass "aber was ist mit den Kindern, die es nicht besser wissen" immer auch das Gift von rechten Gruppen schluckt, die vorgeben um Kinder besorgt zu sein, weil diese angeblich keine Entscheidungen für sich treffen könnten (oder keine falschen Entscheidungen für sich treffen dürfen). Das ist auch für Kinder noch infantilisierend und bevormundend. Auch als rechtlicher Vormund sollte man kein Recht haben über den Körper eines Minderjährigen derart zu bestimmen.


    Dabei können btw auch Kinder und Jugendliche abseits der Geschlechtsidentität etliche Fehlentscheidungen tteffen. Sie könnten mit 14, 15 eine Oberstufe oder eine Lehrstelle bzw. einen Berufsweg auswählen, die nicht ihren Wünschen entspricht, sie können in einem jeden Alter eine falsche Freundesgruppe geraten, die ihnen nicht guttut, sie könnten als Teenager in missbräuclihe Beziehungen geraten, sie könnten zu viel saufen und zu viele Drogen nehmen, sie könnten... wie wäre es, wenn man da nicht übertrieben versucht Kinder und Jugendliche wirklich vor allen möglichen Fehlentscheidungen, die im Leben auftreten könnten, fernzuhalten.


    Also abgesehen davon sind viele Kinder, die behaupten sie sind trans, es auch tatsächlich und über 97 % detransonieren nunmal nicht. Wobei diese natürlich schon einen weiteren Weg gegangen sind und in einer Statistik aufscheinen.

    Der Rest hat für sich eine falsche Entscheidung getroffen (wovon man als Kind wie gesagt keine körperlichen Konsequenzen davonträgt) und müssen damit leben, wie auch wenn man eine falsche Schule, einen falschen Ausbildungsweg oder einen falschen Freundeskreis für sich selbst wählt.



    Ich kann jetzt ja nur für mich sprechen (hoffentlich spreche ich nicht nur für mich).

    Detrans Personen sind für mich weiterhin Teil der queeren Community und auch besonders detrans Personen brauchen und verdienen support.

    Sie als "egal" zu bezeichnen finde ich schon sehr grenzwertig.

    Gerade detrans Personen können mit ihren Erfahrungen einen wichtigen Input liefern und so vielen Menschen helfen (in mehrere Richtungen).

    Dass es auch unter detrans Personen Arschlöcher gibt, steht außer Frage, aber wo gibt es die nicht?

    Ich meinte insofern egal, weil es in erster Linie sie selbst etwas angeht, ob sie für sich eine Fehlentscheidung getroffen haben oder nicht.

    Bzw. bin ich nun allgemein kein Mensch, der sich mit anderen queeren Personen so richtig verbunden fühlt, die ich nicht gut kenne. Ja, man teilt einige, gemeisamen Struggles, aber ich fühle mich nunmal keiner Community oder sonst jemanden von Grund auf verbunden, den ich nicht gut kenne.

    Ich nehme halt zur Kenntnis, dass einige detrans Menschen existieren, die später erkennen, dass sie doch nicht trans sind, aber das ist halt deren Sache, was für Entscheidungen sie getroffen haben, die sie später bereut haben.


    Aber ich meinte mit "sind den meisten egal", dass die meisten queeren Menschen detrans Leuten gegenüber nicht feindlich gesinnt sind, nur weil diese detrans sind. Wird es natürlich auch geben, aber welp...

    Das beginnt erst, wenn sich diese für medizinische und sonstige Beschränkungen für andere aussprechen.