Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Es ist ein Unterschied, ob ich unter Freunden einen Scherz mache, oder ob ich ein Video auf YouTube hochlade, wenn ich eine Reichweite von mehreren hunderttausend Abonennten habe. Mich würde das genauso nerven, wenn es in dem Video um behinderte Menschen oder um Ausländer gehen würde. Die Leute regen sich auf weil der Vater in diesem Video ganz offenbar homophob dargestellt wird und viele sagen, dass sie genauso reagieren würden wie er. Außerdem ist es nicht gerade ermutigend für Leute, die eh Angst davor haben, was ihre Eltern davon halten könnten. Und Sätze wie "Denkst du wirklich, ich bin schwul?" sind auch nicht gerade förderlich für mehr Toleranz.
    Es geht mir ja auch eher um die Anzahl der Kommentare, die irgendwie erschreckend ist.


    Ist echt so. Diese scheiß Minderheiten, die sich über alles aufregen, was ich lustig finde. Heutzutage ist man ja gleich ein Unmensch, wenn man Behinderte auslacht.

    Dann lass den Vater doch homophob sein?
    Wenn er keine schwule mag, lass das doch sein Ding sein.
    Oder muss er unbedingt deine Meinung vertreten bzw. muss er unbedingt schwule "okay" finden?


    Das gleiche gilt für die Leute die so doofe Kommentare geschrieben haben, wenn die so denken,
    dann lass sie das denken. Jeder darf doch eine eigene Meinung dazu haben. Wobei manche Kommentare
    echt zu arg sind. Aber wenn Leute schreiben dass sie genauso reagieren würden, ist das Schade aber
    warum juckt dich das?


    Wenn man sich nach dem Video nicht mehr traut sich bei seinen Eltern zu outen, hat man sich davor auch nicht getraut. imo


    Hat nichts mit Unmensch zu tun, aber es fühlt sich einfach immer jeder wegen jedem Furz angegriffen. Und von Auslachen war nie die Rede. Aber wenn Leute in Zeiten wie diesen keinen Humor mehr haben, ist das einfach nur traurig.

  • Mir ist relativ egal, was der Vater von Homosexuellen hält, habe auch nie behauptet, dass mich das stört oder dass er eine andere Meinung vertreten muss. Natürlich darf jeder eine eigene Meinung haben. Aber wenn man schreibt, dass Schwule alle getötet gehören, weil die übel abartig sind, dann ist das keine harmlose Meinung sondern aggressive Menschenverachtung. Und wenn man es mega witzig findet, dass der eigene Vater einen schlägt, weil er denkt, man sei schwul, dann finde ich das auch zweifelhaft. Es gibt Eltern, die drohen ihren Kindern, sie umzubringen, wenn sie sich outen. Es gibt Eltern, die setzen ihre Kinder vor die Tür. Und es gibt eben Eltern, die schlagen ihre Kinder dafür. Keine Ahnung ob man da unbedingt drüber lachen muss.
    Und wie gesagt, geht es mir eher um die Anzahl der Kommentare. Die AfD juckt mich auch nicht. Aber wenn sie dann auf einmal von einem Viertel der Wähler gewählt wurde, sollte man sich schon fragen, was in Deutschland falsch läuft.


    Hat nichts mit Unmensch zu tun, aber es fühlt sich einfach immer jeder wegen jedem Furz angegriffen. Und von Auslachen war nie die Rede. Aber wenn Leute in Zeiten wie diesen keinen Humor mehr haben, ist das einfach nur traurig.

    Man kann ja mal darüber nachdenken, wieso sich so viele von so etwas angegriffen fühlen. Ist ja nicht so, als wäre dieses Video ein seltener Einzelfall. Gibt doch genug homophobe, rassistische und sexistische Scheiße, die sich manche Menschen Tag für Tag geben müssen. Und irgendwann nervt es halt. Aber Hauptsache die Mehrheit kann drüber lachen.

  • So etwas gibt es bei seiner Familie nicht, in seiner Kultur und seiner Religion nicht."

    Allein die Begründung zeigt bereits, wie sehr er sich anschließend wirklich mal damit auseinandergesetzt hat: Natürlich gibt es schwule Türken und schwule Muslime. Und seine Einstellung gegenüber Homosexualität über die Religion zu begründen, halte ich für tendenziell extremistisch, da es nichts anderes ist, als vielleicht ein paar Aussagen ohne Hinterfragen durch die eigenen Moral und das eigene Gewissen blind zu folgen. Gleiches gilt für die Begründung über die Kultur: Eine Kultur ist (vor allem durch globale Räume wie das Internet) kein abgeschotteter Raum mehr.

    Sollte man über schwule keine Witze machen dürfen?

    Doch. Das hat mit dem Video imo aber nichts zu tun. An welcher Stelle macht man sich denn über Schwule lustig? Man stellt im Grunde das "Outing" als Schockmoment dar, was halt eine Message ist, die nur Negatives beiträgt. Die Reaktion ist leider in keinster Weise witzig, sondern traurig, wenn man bedenkt, dass der Vater Gewalt anwendet, weil sein Sohn schwul sei.

    Wenn er keine schwule mag, lass das doch sein Ding sein.
    Oder muss er unbedingt deine Meinung vertreten bzw. muss er unbedingt schwule "okay" finden?

    Ich habe z.B. als Schwuler nun nichts dagegen, wenn man "homosexuelle Handlungen" ekelig findet. Das ist jedem selbst überlassen. Jedem ist auch selbst überlassen, ob man eine bestimmte Person mag oder nicht. Schwule nicht zu mögen, ist allerdings genauso diskutabel wie Rothaarige oder Engländer nicht zu mögen. Dass eine Eigenschaft, die ein so geringes Gewicht hat, plötzlich über Sympathie und Antipathie entscheidet, und das gleich für eine ganze Gruppe an Menschen pauschal - das ist halt etwas, das wohl viele zurecht nicht nachvollziehen können.

  • Dieser Satz, dass man nun nicht mehr über gewisse Minderheiten lachen dürfe, ist so dumpf. Wann wird denn mal über Mehrheiten gelacht? Natürlich wird über Angehörige von Mehrheiten gelacht, aber nie aufgrund der Eigenschaften, die sie zur Mehrheit machen. Über Minderheiten wird ständig gelacht und sich dabei auch noch rebellisch zu fühlen, ist wirklich arm.
    Aber die Mehrheit kämpft eben um das Recht, Minderheiten zu verarschen.

  • Es ist legitim eine freie Meinung zu haben, aber nicht diese auf andere "einzuprügeln". Es ist nicht okay seine eigene Abneigung auf diejenigen zu übertragen. Besonders bei denjenigen, die ihre Identität nicht ändern können, weil es veranlagt ist (dass Sexualität auch wandelbar sein kann sei mal hier dahingestellt). Es ist das Leben desjenigen nichts deins.


    Und man soll Kommenntare auf facebook und co. nicht ernst nehmen? Glaubst du wirklich, dass sich solche Menschen in Real Life toleranter benehmen würden?

  • Es ist legitim eine freie Meinung zu haben, aber nicht diese auf andere "einzuprügeln". Es ist nicht okay seine eigene Abneigung auf diejenigen zu übertragen. Besonders bei denjenigen, die ihre Identität nicht ändern können, weil es veranlagt ist (dass Sexualität auch wandelbar sein kann sei mal hier dahingestellt). Es ist das Leben desjenigen nichts deins.
    Und man soll Kommenntare auf facebook und co. nicht ernst nehmen? Glaubst du wirklich, dass sich solche Menschen in Real Life toleranter benehmen würden?


    Genau davon rede ich, man darf seine Meinung nicht auf andere einprügeln.
    Wenn also der Vater ein Problem hat dass sein Sohn schwul ist, dann darf er damit ein Problem haben.
    Wie er im Video reagiert ist wieder eine andere Geschichte.


    Wie steht ihr zu Pädophile? Verteidigt ihr sie auch?
    Ein Pädophiler versucht auch nicht alle davon zu überzeugen dass es okay ist, dass er "jüngere" mag.
    Und niemand versucht es auch nur ansatzweise zu verstehen.
    Und worin besteht der Unterschied zwischen Heteros, Schwulen, Pädos oder Leute die auf Bäume stehen?
    Es ist nur die eigene Einstellung, Geschmack und Vorlieben.



    Genau das rate ich dir, nehm Facebook Kommentare nicht ernst, denn die Mehrheit tut es auch nicht.


    Warum juckt dich das wie ein likegeiler Max Mustermann aus Berlin (ohne Profilbild, vermutlich 14 Jahre jung) zum Thema
    "Schwul/Outing" steht? Das verstehe ich einfach nicht, aber mich interessiert es auch nicht.

  • lol. Große Auflösung: Das ganze war nur ein SOCIAL EXPERIMENTE!!!111einseilf"""!!1kwlijqw!

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    In Wirklichkeit wollte der Arme nur "auf das Thema aufmerksam machen" und sich damit voll LGBT-mäßig aufklärerisch betätigen. So oder so ähnlich, ich musste zu sehr lachen, als ich das gesehen habe xDDD So ein seltendämlicher Vogel.

  • Genau davon rede ich, man darf seine Meinung nicht auf andere einprügeln.
    Wenn also der Vater ein Problem hat dass sein Sohn schwul ist, dann darf er damit ein Problem haben.
    Wie er im Video reagiert ist wieder eine andere Geschichte.

    Genau das tut jedoch der Vater sogar wortwörtlich :D
    Wenn ein Vater ein Problem damit hat, dass sein Sohn schwul ist, ist das objektiv betrachtet nun einmal kein Problem. Natürlich darf es ihm schwerfallen zu realisieren, dass sein Sohn von der Norm abweicht. Das kann allerdings doch nicht Anlass für diese Reaktion sein. Und wieso sollte man das bitte trennen? Es geht darum, dass er scheinbar zumindest für eine kurze Zeit vergisst, dass es sich um seinen Sohn handelt, der tausend andere, wichtigere Eigenschaft hat, ihm vermutlich am Herzen liegt und nur durch die Eigenschaft "schwul" einen Hass auslöst.


    Wie steht ihr zu Pädophile? Verteidigt ihr sie auch?
    Ein Pädophiler versucht auch nicht alle davon zu überzeugen dass es okay ist, dass er "jüngere" mag.
    Und niemand versucht es auch nur ansatzweise zu verstehen.
    Und worin besteht der Unterschied zwischen Heteros, Schwulen, Pädos oder Leute die auf Bäume stehen?
    Es ist nur die eigene Einstellung, Geschmack und Vorlieben.

    Pädophilie ist nochmal ein eigenes Thema, da sexuelle Handlungen mit Minderjährigen gesetzlich verboten ist. Wer seine Pädophilie nicht auslebt, gehört imo verteidigt und unterstützt, mit seiner Neigung umzugehen, ohne dass ein Schaden für andere entsteht. Du sagst es außerdem selbst: Es sind nur Vorlieben. Warum sollen sie so ausschlaggebend sein, um gar ein Vater-Sohn-Verhältnis zu stören?

    Genau das rate ich dir, nehm Facebook Kommentare nicht ernst, denn die Mehrheit tut es auch nicht.

    Was ich im Übrigen für problematisch halte, weil es diese Leute nur unterstützt, wenn man sie nicht ernst nimmt und nichts gegen die Verbreitung solchen "Mülls" unternimmt. Die Konsequenzenlosigkeit senkt auch die Hemmschwelle, weitere Kommentare dieser Art zu produzieren. Das Internet ist auch nicht so anonym, wie es manche meinen. Zumindest das Melden der Kommentare wäre doch angebracht.

  • lol. Große Auflösung: Das ganze war nur ein SOCIAL EXPERIMENTE!!!111einseilf"""!!1kwlijqw!

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    In Wirklichkeit wollte der Arme nur "auf das Thema aufmerksam machen" und sich damit voll LGBT-mäßig aufklärerisch betätigen. So oder so ähnlich, ich musste zu sehr lachen, als ich das gesehen habe xDDD So ein seltendämlicher Vogel.

    Anhand der Kommentare erkennt man auch, dass sich die Leute nicht für dumm verkaufen xD



    Ich finde es schlimm, wie Mert seine Kultur und Religion pauschalisiert und meint, dass es bei Türken "halt so ist"

  • Irgendwie erschleicht sich bei mir das Gefühl, dass es heutzutage oft so dargestellt wird, als seien muslimische Eltern homophob und christliche Eltern total tolerant.
    Ich persönlich muss sagen, klar, ich kenne deutlich mehr christliche Eltern, aber ganz ehrlich. Von meinen Freunden und Bekannten die homo-/bisexuell sind kenne ich fast keinen dessen Eltern das komplett okay finden.
    Vielleicht nehme ich das nur falsch war, aber ich hab das Gefühl, dass viele Eltern in dem Punkt sehr kompliziert sind, egal ob deutsch, russisch, türkisch ect.
    Ne Freundin von mir zB ist körperlich noch männlich. Akzeptieren ihre Eltern dass sie sich als Mädchen sieht? Nein. Ein Freund von mir ist Bi, wenn seine Eltern das erfahren würden, dürfte er sich ein neues Zuhause suchen, ne Freundin ist lesbisch und in einer Beziehung. Nachdem ihre Eltern davon erfuhren wurde der Kontakt immer schlechter und das Verhältnis sehr distanziert. Alles drei, ganz normale, deutsche Familien.
    Kannte das von daheim auch ähnlich. Aussagen von wegen Homosexualität sei krank, Sorge wieso ich noch keine Beziehung hatte bis ich 17 wurde blablabla.
    Und diese Vorurteile, die das Video da oben meiner Meinung nach auch iwie schürt, sind für mich einfach nur Mist.


    Mal mein Kommentar auf das Video bezogen. (Und der Hate unter dem Video ist echt interessant zu lesen)

  • Es ist halt durchaus häufig zu erkennen, dass so etwas wie Religion trotz aller Toleranz gegenüber Homosexuellen dann doch zu homophoben Äußerungen führt. Eine Freundin von mir, muslimisch, selbst nicht gerade die Koran-feste Gläubige, war immer total froh, wenn sie erfuhr, dass irgendwelche Männer schwul seien. Als es dann aber ein Moslem war, meinte sie, dass so etwas niemals jemand erfahren dürfe, da das das größte Verbrechen gegen den Glauben sei, der möglich wäre.Gerade solche Meinungen, die nicht kategorisch ausgeführt werden, finde ich schlimmer als jede klare homophobe Einstellung. Natürlich bin ich für Toleranz und Respekt, denn eine Eigenschaft beeinflusst einen Menschen nicht so sehr, dass man ihn oder sie deswegen hassen können sollte, aber die haben wenigstens einen festen Standpunkt. Das Nervtötende ist dann eben die Vermischung von zwei Eigenschaften (Glauben und Sexualität in diesem Fall), die nichts miteinander zu tun haben. Aber Menschen sind dann eben doch irrational und stören sich an so etwas aus irgendwelchen Gründen.


    Ich persönlich kenne nur einen Menschen, der Probleme nach seinem Outing hatte, die Religion spielt dabei aber gar keine Rolle, es gibt so viele Gründe, warum Eltern oder andere Angehörige meinen, so etwas sei falsch. Glaube ist da nur eine Option, pseudowissenschaftliche Ahnung, Bildung allgemein oder reine Abneigung den Handlungen gegenüber andere. Es gibt etliche Möglichkeiten, nicht tolerant zu sein, nur eine zu bedenken, wäre sowieso doof, auch wenn Religion oder Kultur allgemein in den meisten Fällen wohl so ziemlich den wichtigsten Punkt darstellen.


    Wieso aber auch immer Pädophilie und Homosexualität gleichgesetzt wird, ist mir ein Rätsel, schließlich ist Homosexualität in der Regel im gemeinsamen Einverständnis; Pädophilie kann das schon deswegen nicht sein, weil Kinder im prä-pubertären Alter (biologisch betrachtet: der Hormonhaushalt, Ausprägung der Geschlechtsorgane, Ausprägung neuronaler Bindungen) noch gar nicht die nötige Reife besitzen, um mit so etwas einverstanden zu sein. Und was sowieso nicht Nein sagen kann, kann auch nicht einverstanden sein.

  • Dazu wollte ich etwas sagen, seit ich es gelesen habe, warum hab ich das noch nicht getan?

    Wenn man sich nach dem Video nicht mehr traut sich bei seinen Eltern zu outen, hat man sich davor auch nicht getraut. imo

    Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, bestimmt war das bei anderen komplett anders, aber für mich war das Coming-Out immer ein total gruseliger Gedanke. Ich hatte das Gefühl, mich in dem Moment absolut wehrlos und verwundbar zu machen, und ich brauchte lange, gefühlt wirklich sehr lange, mal den Mut zu fassen und mit meinen Eltern darüber zu reden.
    Ich meine, klar, man kann das Thema mal am Kaffeetisch anschneiden und schauen, wie die Eltern generell auf das Thema reagieren, oder (wenn vorhanden) beobachten, wie sie sich schwulen/lesbischen Freunden gegenüber verhalten, aber wirklich einschätzen, wie sie dann darauf reagieren werden, wenn das eigene Kind "anders" ist (Ja, meine Mutter liebt es, alles, was nicht cis-hetero ist, einfach allumfassend als "anders" zu bezeichnen.), ist schon sehr schwierig bis unmöglich. Ich meine, ich konnte davon ausgehen, dass meine Eltern mich nicht rausschmeißen, aber abgesehen davon? Sie hätten ausrasten können oder drei Tage nicht mehr mit mir reden oder mir sagen, dass sie es geahnt haben und es okay ist oder dass ich einen Mann suchen gehen soll; das alles hielt ich für durchaus möglich.
    Worauf ich hinaus will, ist jedenfalls, dass es mir in der Zeit, als ich gerade dabei war, den Entschluss zu fassen, sehr geholfen hat, YouTube-Videos über das Outing von anderen Jugendlichen zu sehen, weil es bei vielen davon sehr harmonisch und ohne große Probleme abzulaufen schien, und das hat mir Mut gemacht. Wenn du in einer solchen Situation bist, quasi auf der letzten Stufe vor dem Entschluss, zu den Eltern zu gehen und denen mal zu sagen, was Sache ist, kann dich ein Video, in dem ein Vater seinen Sohn deswegen schlägt, sehr leicht sehr stark verunsichern, vor allem, wenn du sehr gläubige Eltern hast oder wenn sich deine Eltern öfters schwulenfeindlich äußern, und deshalb halte ich es für ziemlich unverantwortlich, dass der Kerl dieses Video hochgeladen hat.

  • Wer noch was zu dem "Gay Prank" von Mert Matan wissen will, sollte sich dieses Video von Mii Mii angucken (Achtung, nervige Stimme, aber man kann sich dran gewöhnen):

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    Darin schlüsselt er sehr schön auf, dass der "Prank" zwar durchaus gefaket und der Vater eingeweiht war und geschauspielert hat, dass jedoch das Video, in dem Mert behauptet, dass sei alles nur ein "soziales Experiment" gewesen, nach dem "Gay Prank" gedreht wurde - anders als im Video selbst behauptet wird.
    Folglich wollte Mert um der lieben Klicks willen einen krassen Prank mit krasses Reaction of Death von dem sein Vadder spielen. Als der Shitstorm kam, wollte er sich dann rausreden, weil er jedoch nicht einfach zugeben kann, dass alle seine Pranks gefaket sind, tut er so, als wäre es ein geplantes soziales Experiment. Sry für Verworrenheit. Guckt euch einfach das Video an xD

  • Wenn man sich nach dem Video nicht mehr traut sich bei seinen Eltern zu outen, hat man sich davor auch nicht getraut. imo

    Als jemand der vor kurzem noch seine Facharbeit zu diesem Thema geschrieben hat, muss ich dir sagen, dass diese Aussage schlicht falsch ist. In der Psychologie gibt es den Aspekt des "Lernen durch Beobachtung". Wie der Name schon sagt, lernt man in dem man Situationen beobachtet und dieses Lernen hat dann einen Einfluss auf das eigene Verhalten. Wenn du also schwul oder lesbisch bist, dich noch nicht geoutet hast und dir dieses Video anschaust, lernst du, dass es bei einem Coming-Out durchaus zu Gewalt kommen kann, wenn deine Eltern homophob sind. Und dass das ein Unterschied zu einem positiven Coming-Out macht, ist ja klar. Wenn du beim Sport einen Trick von nem Mannschaftskollegen siehst, der daneben geht, würdest du den Trick auch nicht nachahmen. Wenn du aber siehst, der Trick war erfolgreich, wirst du eher versuchen, dasselbe hinzukriegen. Da kommen noch andere Variablen hinzu, Erwartungen zB. aber ich hoffe mal meine Kernaussagen hast du verstanden ;)

  • Was ich im Übrigen für problematisch halte, weil es diese Leute nur unterstützt, wenn man sie nicht ernst nimmt und nichts gegen die Verbreitung solchen "Mülls" unternimmt. Die Konsequenzenlosigkeit senkt auch die Hemmschwelle, weitere Kommentare dieser Art zu produzieren. Das Internet ist auch nicht so anonym, wie es manche meinen. Zumindest das Melden der Kommentare wäre doch angebracht.

    Der Meinung bin ich zu 100%, wenn ich manchmal lese was auf Facebook Leute zur Homosexualität schreiben...
    Die wollen ernsthaft auf mittelalterliche Methode schwule und lesbische Leute zu Tode foltern, ich würde mich freuen wenn sowas weitaus härter bestraft wird.
    In welchem Zeitalter leben wir, dass die Leute so verblödet durchs Leben gehen?
    Wie kann man generell einfach drauf kommen sich den Leuten so gegenüber zu verhalten nur weil Sie auf das gleiche Geschlecht stehen, Leben und leben lassen denke ich da immer, aber nein es muss ja irgendwo immer wieder Menschen geben die Stress machen MÜSSEN und auch WOLLEN.


    Diesen Menschen scheint es wohl zu gut zu gehen und Sie scheinen auch unter permanenter Langeweile zu leiden, hät ich damals solche Äußerungen getroffen häts mitm Kochlöffel was auf den Hintern gegeben.

  • *Thema wieder aufwühl*


    Zu Sexualitäten
    Die Mehrheit der Menschheit ist gegenüber Sexualität zu intolerant. Woran dies liegt, weiß ich auch nicht. Mit einer gesunden Intelligenz und Einstellung, sollte man erkennen, dass es völlig egal ist, welche Sexualität ein Mensch besitzt, relativ ob heterosexuell, bisexuell oder homosexuell (Ich spreche in meinem gesamten Post bewusst nur über diese 3 Hauptgruppen). Das ist aus dem Grund so, weil wir als Mensch nicht beeinflussen können, ob wir als Junge oder Mädchen geboren werden. Werden wir als Junge geboren, wird uns aufgrund der verdreht primitiven Meinung der allgemeinen Gesellschaft suggeriert, dass wir, da wir als Junge geboren wurden, uns (sexuell) zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen müssen.
    Dass eine nicht heterosexuelle Haltung also als falsch gilt, ist nicht gerechtfertigt und zeigt einen beschränkten Horizont.
    Es ist meiner Meinung nach gerade wichtig, dass man sich ausprobiert, wenn man sich nicht sicher ist und so seine Sexualität findet. Sexualität ist nichts, mit was wir geboren werden. Sie ist etwas, was sich entwickelt. Und Entwicklung funktioniert nur durch Erfahrung.


    Menschen sind Individuen, was bedeutet, dass jeder Mensch einzigartig ist und niemand als gleich gilt. Weshalb es auch diverse entwickelte Sexualitäten gibt. Nicht jeder Mensch möchte sich der oben angesprochenen Suggestion der Allgemeinheit anpassen, und das muss er auch nicht. Deshalb gibt es nicht nur Heteros.
    Unsere Gesellschaft ist leider im Allgemeinen homophob, aus diversen Gründen (Hauptgrund: Glauben, weitere Punkte: Erziehung, Einstellung, Intelligenz), so dass sich überhaupt Begriffe wie schwul und lesbisch als Beleidigungen durchgesetzt haben. Leider kann man das nicht ändern, da sehr viele Menschen dies nicht erkennen.


    Sexualität, egal, wie sie sich bildet, ob hetero-, bi- oder homosexuell, ist kein Verbrechen, und jede Sexualität sollte gleich akzeptiert werden. Zumal gibt es wichtigere Dinge auf der Welt, als darüber zu diskutieren, welche Sexualität man besitzt. Meiner Meinung nach sehen das viele Menschen viel zu verbissen und als viel zu wichtig an. Wen interessiert es, ob man heterosexuell ist oder nicht? Heterosexualität ist zwar das Maß der Dinge, denn nur so hat sich unser Leben entwickelt, aber nicht heterosexuelle Menschen sollten genau so akzeptiert und toleriert werden, wie Obige. Selbstverständlich sollten immer die Heteros in der eindeutigen Mehrheit sein, denn sonst würde unsere Menschheit aussterben, so dass natürlich eine Heteronormativität gegeben sein muss.
    Mir geht es lediglich um die Akzeptanz gegenüber Bi- und Homosexuellen.


    Ich "ordne" mich in der Skala von Alfred Charles Kinsley, welche im Startpost ist, welcher btw. sehr informativ und einer der besten in diesem Forum ist, zwischen 3 und 4 ein. Ich habe mich ausprobiert (was man in der Pubertät sollte, sofern man sich unsicher ist und das gegebene System hinterfragt) und bin zu diesem Entschluss gekommen.
    Ich lebe seit über 1 Jahr in einer glücklichen Beziehung mit einem Jungen und werde von allen Seiten (Familie, Freunde...) akzeptiert, wofür ich kämpfen musste, da viele Freundschaften gekündigt werden mussten, da dies in meinen Augen keine Freunde waren, da jene meine Sexualität nicht akzeptiert haben.


    Zu Geschlechtern
    Genau wie oben, hat unsere Gesellschaft auch wieder ein total verdreht sexistisches Bild. Wie ich es oben schon ansprach, können wir nicht beeinflussen, ob wir als Junge oder Mädchen geboren werden. Dieser Grundsatz steht.
    Dass es also eine Unterteilung der Geschlechter in diversesten Bereichen gibt, ob Süßigkeiten, Kosmetik oder Sport, ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung.
    Oder an einem ganz simplen Beispiel:
    Mädchenfarbe = Pink, Jungsfarbe = Blau.
    Wenn ich sowas lese oder höre, denke ich mir auch immer nur... "was?" Farben und Gegenstände haben keine Geschlechter. Jungs können genau so pink mögen, wie Mädchen blau. Aber halt, man gilt ja gleich als schwul, wenn man als Junge die Farbe pink mag (wie gesagt, ein simples Beispiel).


    Selbiges passiert in ganz unterschwelligen Dingen, welche wir gar nicht mehr wahrnehmen, wie zum Beispiel beim Einkaufen. Ich bediene mich mal an einem Beispiel, welches ich oft sehe, nämlich ein pinkes Überraschungsei, auf dem steht: "Nur für Mädchen", sowie ein "männliches" Ei, auf dem Selbiges nur mit Jungs steht. Diese Unterteilung ist nicht mal gerechtfertigt, da dort nicht mal geschlechterspezifische Dinge enthalten sind. Es wird umworben mit Prinzessinnen für die Mädchen und Actionfiguren und Autos für Jungs.
    Als wenn jedes Mädchen auf Prinzessinnen steht und jeder Junge auf Autos. Aber ein Junge, der vielleicht auf Prinzessinnen steht, darf dieses Ei nicht kaufen, da es ja ausschließlich für Mädchen ist.
    Man sieht also, dass dieser Sexismus äußerst unterschwellig passiert. Diverse Beispiele erlebe ich jeden Tag in der Schule, ob im Sport oder allgemein.


    Zu Fetischen
    Zu diesem Thema kann ich keine explizite Äußerung treffen, da ich weder damit in Berührung stehe und es auch nicht sonderlich relevant für mich ist.
    Ich kann nur sagen, dass ich Fetische akzeptiere, so lange sie nicht belästigend auf andere Menschen wirken oder ein sexueller Fetisch einvernehmlich ausgeübt wird.
    Als normal würde ich gewisse Fetische aber nicht bezeichnen, da ein Fetisch im Grunde eine paranormale Störung bzw. Vorliebe beschreibt (so meine Definition).

  • Dass es also eine Unterteilung der Geschlechter in diversesten Bereichen gibt, ob Süßigkeiten, Kosmetik oder Sport

    Was meinst du mit Sport? Frauen haben von Natur aus einen anderen Energie- und Hormonhaushalt, wodurch Männer bei sportlicher Betätigung einen Vorteil haben, da sie einfacher Energie produzieren und Muskeln aufbauen können. Deshalb macht einen Einteilung der Geschlechter in der Sportwelt eigentlich einen Sinn.

  • Was meinst du mit Sport?

    Ok, ich hätte mich diesbezüglich genauer ausdrücken sollen bzw. das Wort genauer erläutern.
    Ich gehe, da ich nicht viel Sport mache (außer ein bisschen Fußball) oder ihn schaue, vom Schulsport aus. Bei uns ist es in einer Freizeitsportstunde so, dass wir Jungs Fußball oder Hockey spielen müssen, während die Mädchen zusätzlich noch Volleyball spielen dürfen.
    Viele Jungs aus unsere Klasse wollen Volleyball spielen. Aber nein, das ist ja "ein Mädchensport, da das nicht so brutal und hart zugeht wie beim Fußball oder Hockey, weshalb das die Mädchen machen können als Alternative." (Sportlehrer)
    Wir dürfen diese Alternative aber nicht ausüben. Und laut unserem Sportlehrer sollten alle Mädchen lieber Volleyball spielen, statt Fußball/Hockey, aber es gibt einige, die sich dem binären System nicht unterordnen und auch Fußball/Hockey spielen, wie wir.
    Diese Trennung und diesen unterschwelligen Sexismus meinte ich damit.

  • Ich habe mich in den letzten Monaten ein wenig mehr mit Polyamorie auseinander gesetzt und bin dadurch wieder in dem üblichen Gedankenproblem mit der Polyamoren Beziehung und den Rechtlichen Problemenn gelandet.


    Auch in den diversen Ländern, die anders als Deutschland die Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften mittlerweile geöffnet haben, ist es für gewöhnlich nicht möglich polyamor zu heiraten. Sprich: Ehe ist immer zwischen zwei Personen.


    Anders als bei der "Ehe für alle" kann ich hier durchaus verstehen, woher das kommt. Zum einen soll es eben Harems unterbinden, zum anderen ist da natürlich die Sache mit den Ehen die geschlossen werden, nur um einer Person den Aufenthalt in einem Land zu gewähren. Auf der anderen Seite gibt es natürlich Beziehungen die von drei, manchmal auch mehr Leuten einvernehmlich geführt werden, die dann aber diesen Bund durch keinerlei offizielle Dokumentation untermauern können.


    Dazu kommt natürlich, dass Polyamore Beziehungen hier im "Westen" noch mehr Vorurteilen ausgesetzt sind, frei nach dem Motto "kann sich nicht entscheiden" oder auch "will sein eigenes Harem" oder "sind nur notgeil" oder dergleichen. Und während sich bei Homosexualität sich die Dinge langsam (aber auch nur sehr langsam) in die richtige Richtung bewegen (auch wenn wir noch weit entfernt sind von gleichberechtigung) - aber in anderen Bereichen der nicht "typischen Beziehungen" ist alles noch sehr weit... Zurück. Vor allem da die Leute eben meistens sehr wenig darüber wissen.


    Und ja... Worüber ich immer nachdenke ist, wie man damit verfahren sollte - da es natürlich durchaus auch Probleme im Sinne von Ausnutzung sehe, jedenfalls im Bereich der Polyamorie.


    Nur so ein paar Gedanken, da ich in den letzten Tagen ein wenig mehr darüber nachgedacht habe.