Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Es ist definitiv bevormundend gemeint, aber ich glaube auch das ich im Recht bin, man möge mir die Eitelkeit hierbei verzeihen.

    Niemand hat das Recht, anderen vorzuschreiben, worüber sie sich zu definieren haben. Noch nicht einmal ansatzweise.
    Auch ich definiere mich zu einem relativ großen Teil über meine Sexualität, und? Ich bin genauso das blaue Caesurio und die Lyrikerin und die Kekskaiserin Kiri, nur mal als Beispiele. Es sind die Dinge, die mich ausmachen und in der Vergangenheit geprägt haben, in welcher Form auch immer. Für Leute, die nicht ich sind, wirken sie vielleicht unwichtig, gar lächerlich, aber für mich sind sie bedeutsam. Und da gehört nunmal auch die Sexualität dazu, wenn man erstmal dafür kämpfen musste, sich selbst zu akzeptieren, und dann dafür kämpfen musste, von anderen akzeptiert zu werden. Ich bin stolz darauf, zu dem stehen zu können, was ich bin. Ich werde es immer zeigen, wenn ich will. Und niemand kann mir da reinreden; nicht meine Eltern, nicht meine Freunde, nicht einmal meine Freundin.

  • Niemand hat das Recht, anderen vorzuschreiben, worüber sie sich zu definieren haben. Noch nicht einmal ansatzweise.

    Wenn jemand meiner Ansicht nach einen Denkfehler macht, weiße ich ihn darauf hin und begründe das entsprechend.
    Worin dieser Denkfehler besteht, steht unten und ob diese Person den Rat annimmt bleibt bei ihr. Das ist doch fair, oder?

    Ich bin stolz darauf, zu dem stehen zu können, was ich bin.

    Ja, du bist stolz deshalb. Darauf kannst du auch stolz sein, kein Ding. Auf deinen Charakter und das du dich durchsetzen konntest, damit du so leben kannst wie du willst. Ersetzt man lesbisch mit schwarz und es ändert sich nichts, richtig?
    Man könnte zwar sage, dass man sich als Lesbe, oder Bi identifiziert, aber man könnte auch sagen, dass das was man durch die Erfahrungen die man als solche gemacht hat, den Charakter geformt haben. Und nicht jeder hat die selben Erfahrungen gemacht, trotz der selben Sexualität.

  • Ich denke der einzige der Probleme hat den anderen zu verstehen bist du.

    Okay, mag sein. Tut mir dann auch sehr leid, dass ich so schwer von Begriff bin. Aber deshalb würde ich es eben umso mehr zu schätzen wissen, wenn du es in deinem Herzen finden könntest, dich darauf hinabzulassen, mir noch einmal genau zu erklären, was deine Absicht war.


    Ich habe dann zusätzlich erzählt, warum ich nicht die L... ich kann mir die Buchstabenkombi einfach nicht merken.

    Sorry, aber du kannst mir nicht erzählen, dass dir LGBT+ Themen wichtig sind und im selben Atemzug anmerken, dass du dir dieses simple Akronym nicht einmal merken kannst, vor allem, wenn es sogar noch "kompliziertere" Akronymen gibt, die aber eben das Spektrum noch besser eingrenzen, wie: LGBTQIA+


    Ich sagte aber auch, dass das Thema Definition mir sehr wichtig ist, weil es mir nicht so einfach in den Schoß viel, gerade so wie bei dir, oder?

    Dementsprechend fällt es mir noch schwerer, nachzuvollziehen, wieso du mir dann quasi eine Definition, die ich ablehne, aufbrummen willst/wolltest. Wie du schon richtig entnommen hast, hab ich Jahre mit Labels gerungen und erst seit Kurzem wirklich dazu gestanden, bisexuell zu sein und angefangen, mich mit diesem Begriff zu identifizieren. Eventuell ist es eben auch gerade deshalb, weil es noch relativ neu ist und es ein langwieriger Prozess war, für mich etwas so Tolles dass ich es quasi "jedem erzähle" bzw. mich darüber (deiner Meinung nach) "zu krass" identifiziere. Aber das ist doch jetzt echt nichts schlimmes?


    Deshalb ist es mir egal, ob es bevormundend rüber kommt, oder ob es dich stört, oder sogar beleidigt.

    Okay, legitim, aber bei aller Liebe — dir sollte klar sein, dass dieses Verhalten, bei dem man keinen Fick auf die Gefühle anderer gibt, meist unter die Kategorie des... nun ja, Arschlochs fällt. Wie gesagt, heißt nicht sofort, dass du eines bist, aber das sollte dir bewusst sein.


    Du benutzt aber sehr häufig das "uns" und "wir".

    Ja, der Einfachheit halber. Sorry, aber irgendwo muss man eben auch Abstufungen finden. Wenn ich jetzt über Feminismus rede und sowas sage wie "Kein Mann kann kochen/waschen," dann meine ich damit natürlich nicht alle Männer auf dieser Erde. Aber genug. Sorry, das ist ein blödes Beispiel, das ist auch definitiv kein Statement, das ich unterstütze, deshalb anders ausgedrückt: Es gibt genug Mitglieder der LGBT+ community, die ähnliche oder gar evtl. sogar dieselbe Diskriminierung wie ich durchgemacht haben, daher hab ich definitiv Präzedenz, in dem Fall von einem "wir" auszugehen.


    Aber als jemand klügeres. Und indem du es so formulierst glaubst du jemand der nicht in der selben Lage ist, könnte nichts mehr zum Thema beitrage, was du nicht selbst schon wüsstest.

    Wenn das der Fall ist und du das so aufnimmst, dann tut mir das leid, aber ist definitiv nicht meine Absicht. Wenn ich das denken würde, dann hätte ich auch schon längst aufgehört, dieses Thema zu verfolgen und ständig hier reinzuposten. Und auch wenn es manchmal so rüberkommt, als würde ich bspw. @Bastet oder so auch "anfeinden" oder so, ist das definitiv nicht, worauf ich hinauswill! Im Gegenteil, ich bin froh, dass sie eine so verdammt gute Diskussionspartnerin ist, die sowohl gute Argumente und food for thought liefert als auch im Gegenzug dem zuhört, was ich zu sagen habe.


    [...] aber deine Art suggeriert, dass du anderen den Mund verbietest, indem du z.B. immer wieder erwähnst das ich hetero bin. Ob du das bewusst tust, oder nicht, das tust du. Aber anhand von Bastet erkennt man, dass nicht jeder das selbe Leben hatte wie du und demnach andere Erfahrungen gemacht hat, also auch andere Sichtweisen pflegt. Und jemand der Bastet persönlich kennt, kann wiederum mehr über ihre Erfahrungen wissen als du. Obwohl er nicht mehr weiß als sie.Verstehst du?

    Ich will niemandem den Mund verbieten, aber an manchen Stellen sollte man als "Außenstehender" allerdings auch genug Takt haben, zu wissen, wann man an einer Diskussion keine große Stimme hat. Wenn schwarze Leute über black lives matter und über deren Trauer um all die Opfer von police brutality reden, halt ich als weiße Person auch das Maul, weil es nicht mein Platz ist, da reinzureden. Auch wenn ich dann ankomm mit "Oh das ist eine Tragödie, das tut mir so leid" das ist denen in der Situation doch scheiß egal und das will niemand hören.
    Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass es eine ähnliche Situation schon in diesem Topic gab. Klar, ich werte die Erfahrungsberichte von Leuten, die tatsächlich ebenfalls bisexuell/LGBT+ sind, höher an, weil das eben "meine Brüder und Schwestern sind, yo" — nee, Spaß beiseite, weil diese Leute Sachen wie Diskriminierung eben besser verstehen als non-LGBT+. Das soll auch kein Dig gegen dich/"euch" persönlich sein, aber ist an der Stelle nun einfach Fakt, dass ihr sowas in der Form noch nie erlebt habt und wahrscheinlich auch nie werdet (solange man sich zumindest unter dem heterosexuellen Label selbst-identifiziert). Da kannst du mir eben mit noch so viel Empathie und Einfühlvermögen kommen wie du willst, du wirst einfach nie in der Situation drin stecken, daran ändert sich nichts. Ist ja auch eher was Positives, sei froh drum.


    Wenn jemand meiner Ansicht nach einen Denkfehler macht, weiße ich ihn darauf hin und begründe das entsprechend.

    Ja, aber was war denn jetzt bitte mein Denkfehler?!

  • Und nicht jeder hat die selben Erfahrungen gemacht, trotz der selben Sexualität.

    Das hat aber doch auch niemand gesagt? Lacrima und ich hatten es in Bezug auf unsere Sexualität nicht gerade leicht und identifizieren uns deswegen recht stark darüber, weil wir all die Kämpfe hinter uns haben, die uns erst dorthin gebracht haben, wo wir heute stehen. Andere hatten es leichter und mussten nie ein großes Thema aus ihrer Sexualität machen und werden sich entsprechend auch weniger darüber identifizieren. Das ist doch echt nicht so schwer zu verstehen.

  • Sorry, aber du kannst mir nicht erzählen, dass dir LGBT+ Themen wichtig sind und im selben Atemzug anmerken, dass du dir dieses simple Akronym nicht einmal merken kannst, vor allem, wenn es sogar noch "kompliziertere" Akronymen gibt, die aber eben das Spektrum noch besser eingrenzen, wie: LGBTQIA+

    Nimmst du das als echtes Argument, wirklich?

    "zu krass" identifiziere. Aber das ist doch jetzt echt nichts schlimmes?

    Nicht zu krass. Ich wiederhole es noch mal. Nicht zu krass, aber in die falsche Richtung. Zumindest aus meiner Sicht, wie gesagt am ende bleibt es an dir. Ich als Außenstehender sehe dich als Person, die ihre Interessen verteidigt. Diese sind nur zufällig mit deiner Sexualität verknüpft. Oh, die kann dir natürlich weiterhin sehr wichtig sein, wollte damit nie sagen, dass sie dir nicht wichtig sein darf, nur dass du dich nicht darauf reduzieren sollst.

    Tut mir dann auch sehr leid, dass ich so schwer von Begriff bin.

    Ja, sorry aber es scheint schon das du die Intention dahinter öfters etwas missverstanden hast als ich deine. Das sollte deine Intelligenz nicht in Frage stellen.

    Okay, legitim, aber bei aller Liebe — dir sollte klar sein, dass dieses Verhalten, bei dem man keinen Fick auf die Gefühle anderer gibt, meist unter die Kategorie des... nun ja, Arschlochs fällt.

    Ich wollte konsequent klingen und wollte meine Meinung vortragen, auch wenn ich mich nicht beliebt mache.


    Du sollst dich mehr auf das große Ganze konzentrieren. Denk in großen Maßstäben. Es ist nicht die Bombe die man stoppen muss, um Tote zu verhindern, sondern das Land, das sie zündet. So etwa.
    Ich möchte das die Menschen versuchen in großen Maßstäben zu denken. Das ist mein eigener egoistischer Wunsch, deshalb das ganze unnötig komplizierte Theater hier.

    Ja, der Einfachheit halber. Sorry, aber irgendwo muss man eben auch Abstufungen finden.

    Das ist aber hoch toxisch, da es völlig falsch rüber kommt.

    Wenn das der Fall ist und du das so aufnimmst, dann tut mir das leid, aber ist definitiv nicht meine Absicht.

    Siehe darüber, dann wäre das ja geklärt.

    das ist denen in der Situation doch scheiß egal und das will niemand hören.

    Weißt du was, ein Schwarzer der eine Firma leitet und die Toten nicht kannte, dem könnte das auch scheiß egal sein.
    Es kann schon sein, dass es bei einem weißen wie Heuchelei rüber kommt. Deshalb sollte er vielleicht auf die Stimmung achten.
    Aber er kann trotzdem seine Trauer und seinen Zorn gegenüber der Situation ausrichten, sofern er welchen hegt. Ist dann eben ein anderer Zorn als der der Schwarzen, die es noch persönlicher trifft. Aber auch der Weiße fühlt sich vielleicht betroffen, denn er ist ja auch ein Mensch.

    Ja, aber was war denn jetzt bitte mein Denkfehler?!

    Sagen wir vermeidlich. Du bist der Mensch der du bist indem du dich (zumindest wie das klingt), durchgesetzt hast. Darauf kannst du stolz sein und deine Bisexualität hat dir einen Grund dafür gegeben dich zu entwickeln.


    Für mich ist etwas, mit dem man sich selbst definiert aber eine Leidenschaft, eine Motivation. Die Motivation Bi gibt es aber nicht.
    Die Motivation dazu zu stehen und seine Interessen zu verteidigen gibt es aber schon. Und am Ende besteht da nur ein Unterschied in Bezug auf den Oberbegriff, oder?



    Das hat aber doch auch niemand gesagt? Lacrima und ich hatten es in Bezug auf unsere Sexualität nicht gerade leicht und identifizieren uns deswegen recht stark darüber, weil wir all die Kämpfe hinter uns haben, die uns erst dorthin gebracht haben, wo wir heute stehen. Andere hatten es leichter und mussten nie ein großes Thema aus ihrer Sexualität machen und werden sich entsprechend auch weniger darüber identifizieren. Das ist doch echt nicht so schwer zu verstehen.

    Mäh, kein Zitat. Ich verstehe es auch. Ich denke nur dass sie in einem zu kleinen Rahmen denkt. Sie na, ich identifiziere mich über Dinge die andere Dinge ausmachen. Das ist eben der Punkt. Nur ein winziger unterschied. Identifiziere dich nicht mit dem Lesbisch sein, sondern mit all den Dingen die das Lesbisch sein mit sich bringt. Klingt komisch, macht aber viel mehr Sinn.
    Denn um es humoristisch zu machen, als Bildhauer identifiziert man sich eher mit der Kunst, als mit dem Stein. Aber ohne Stein, kein Bildhauer, richtig? Und ohne Homosexualität wärst du jemand anderes. Das ist was ich meine. Das ist der Tellerrand.
    Aber vielleicht überdramatisiere ich jetzt.

  • Nimmst du das als echtes Argument, wirklich?

    Äh, ja? Wenn man sagt, dass einem ein Thema wichtig ist, wird man doch wohl Zeit haben, sich die korrekten Fachtermini, die mit diesem Feld einhergehen, einzuprägen?


    Identifiziere dich nicht mit dem Lesbisch sein, sondern mit all den Dingen die das Lesbisch sein mit sich bringt. Klingt komisch, macht aber viel mehr Sinn.

    Also ist der Teufelskern von dieser gesamten Diskussion nur die Formulierung?! Es ging wirklich nur um die angewandte Sprache? Ernsthaft? Es ist eben einfacher zu sagen, dass man stolz darauf ist, bi/whatever zu sein und sich damit zu identifizieren, als extra ausholen und spezifizieren zu müssen. Das kann man nicht so gut in einem Atemzug sagen, wie das Erste.
    Allerdings kommen wir trotzdem wieder zurück auf.... es ist nicht dein Job, anderen vorzukauen, welche Sprache sie benutzen dürfen. Gerade was eben LGBT+ angeht, ist Sprache bzw. sind Label etwas extrem Sensibles, und das zu kontrollieren ist ... fragwürdig. Natürlich ist das nochmal ein ganz anderes Kaliber, aber ich will es angesprochen haben.


    Nicht zu krass. Ich wiederhole es noch mal. Nicht zu krass, aber in die falsche Richtung. Zumindest aus meiner Sicht, wie gesagt am ende bleibt es an dir.

    Okay, das ist angekommen. Mittlerweile. Aber ich hatte dir auch schon von Anfang an versichert, dass ich mich iRL nicht nur auf meine Sexualität reduziere, vielen Dank. Warum du dann weiterhin da nachgehakt hast, ist mir schleierhaft. Vor allem äußere ich meine Sexualität in diesem Topic natürlich auch mehr als andere Aspekte meiner Persönlichkeit, durch die ich mich identifiziere, die aber hier eben nichts verloren haben, weil sie nichts mit dem Thema zutun haben. Dass du dann einfach davon ausgehst, ich wäre zu verbissen, was meine Sexualität angeht, ist vielleicht auch etwas, worüber du nachdenken solltest, vor allem, da die Diskussion definitiv niemals so weit ins Persönliche (v.a. ins persönliche Off-Topic) gehen sollte.


    Ich wollte konsequent klingen und wollte meine Meinung vortragen, auch wenn ich mich nicht beliebt mache.

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wieder hinter meinem "Ich bin Minderheit, niemand darf was gegen mich sagen!!!1" Schutzschild verstecke: Man sollte dennoch vorsichtig sein, was man wem wo vordiktiert. Weil es eben in diesem Thema geschrieben wurde und es um Sexualität ging, habe ich es ja auch überhaupt erst so aufgefasst, als ob du etwas gegen mein Ausleben meiner Sexualität hättest.


    Du sollst dich mehr auf das große Ganze konzentrieren. Denk in großen Maßstäben. Es ist nicht die Bombe die man stoppen muss, um Tote zu verhindern, sondern das Land, das sie zündet. So etwa.

    Bei was genau sollte ich in größeren Maßstäben denken? LGBT+-Rechten weltweit oder was? Außerdem blöde Analogie, kein Land zündet eine Bombe, es wird trotzdem immer eine einzige Person sein. Und auch wenn du auf so etwas wie "die Regierung wars" hinaus willst, stecken dahinter trotzdem im besten (oder schlimmsten, je nachdem wen du fragst) Falle nur ne Handvoll von Menschen. Ein Land ist eine neutrale Instanz, die über keinerlei Intelligenz verfügt.


    Ich möchte das die Menschen versuchen in großen Maßstäben zu denken. Das ist mein eigener egoistischer Wunsch, deshalb das ganze unnötig komplizierte Theater hier.

    Aber wir sind hier in diesem Thema in einem kleinen Maßstab, in dem es nur und ausschließlich um LGBT+ geht?


    Das ist aber hoch toxisch, da es völlig falsch rüber kommt.

    Lol, inwiefern? Weil ich irgendwelchen potentiellen Leuten etwas aufzwinge? Wenn jemand eine andere Erfahrung gemacht hat und diese preisgeben will, ist ihm definitiv gestattet, eine Antwort in diesem Thema zu verfassen und darüber zu berichten und dadurch wird diese Person ja auch automatisch nicht (mehr) in meiner bösen Verallgemeinerung aufgeführt. Aber wie schon gesagt, wenn ich von einer Mehrheit bzw. einem "wir" spreche, dann habe ich meistens guten Grund dafür, weil es eben genug Leute gibt, um eine besagte "Mehrheit" zu bilden.


    Weißt du was, ein Schwarzer der eine Firma leitet und die Toten nicht kannte, dem könnte das auch scheiß egal sein.

    Stimmt natürlich, aber es hat halt auch einfach mit dem Zusammenhängigkeitsgefühl innerhalb der community zutun. Viele Schwarze, die selbst noch nie von police brutality betroffen waren und auch (noch) keinen kennen, sind trotzdem in Aufruhr und Rage, weil es eben um die community geht. Das haben wir ja auch schon in diesem Thema festgestellt, dass diese Zusammenhängigkeit für die einen eben ausgeprägter ist als für die anderen, das gilt natürlich auch für LGBT+. Ich persönlich hänge schon an der community und bin deshalb auch wütend, wenn Diskriminierungen vorfallen, sogar dann, wenn sie mich nicht persönlich betreffen. Ich werde so verdammt sauer, wenn ich manch transmisogynistischen Scheiß lesen muss, auch wenn ich nicht selbst trans bin. Und ich hab damals, als in Miami das Massenshooting in der Gay Bar stattfand, auch ein wenig geweint und getrauert, obwohl ich niemanden dort kannte. Ich kannte auch niemanden, der jemanden kannte. Aber weil eben 50+ Mitglieder der community in einem Schlag ihr Leben gelassen haben, hat mich das dementsprechend berührt. So blöd es klingt, da kann man schon tatsächlich von "Brüdern und Schwestern" reden.
    Es gibt jetzt im Übrigen eine neue Show auf Netflix namens Dear White People. Da geht es um die schwarze community an einem Ivy League College, und da wird das Ganze ziemlich gut dargestellt. Auch da gibt es Unstimmigkeiten innerhalb der black community auf dem Campus, aber die halten trotzdem zusammen. Und dasselbe gilt halt auch für viele — nicht alle, aber viele, genug — LGBT+ Mitglieder. Kann dir die Serie auf jeden Fall nur empfehlen.


    Aber auch der Weiße fühlt sich vielleicht betroffen, denn er ist ja auch ein Mensch.

    Definitiv. Wann immer ich höre, dass ein weiterer Schwarzer ohne Wenn und Aber von der Polizei einfach kalt abgeknallt wird, kocht bei mir auch das Blut. Und da kann man dann auch definitiv als Weißer gegen protestieren, und man kann auch definitiv als Weißer zu einer Black Lives Matter Demo gehen. Aber wenn schwarze Leute gerade über das Thema reden, dann ist man in dem Moment halt einfach mal still. Deren Stimme ist bei dem Thema einfach wichtiger und sollte eher gehört werden; und wenn man dann auch noch diese Stimmen invalidiert o.Ä., ist man echt einfach nur noch arschig.


    Pardon, ich will dir jetzt auch nicht zu nahe treten, aber für mich kommt diese ganze Diskussion so rüber, als würdest du dich... ausgeschlossen fühlen? Als würde man dich nicht ernst genug nehmen?
    Als ob du dich in diesem Thema aufgrund deiner Heterosexualität ausgegrenzt und diskriminiert fühlst (vor allem von mir).
    Und, so leid es mir tut, aber das musst du an dieser Stelle dann auch herunterschlucken können. Nicht alles dreht sich um dich, und manche Stimmen sind was dieses Thema angeht eben wichtiger als deine. Das heißt nicht, dass du hier nicht deine Meinung posten darfst oder dass wir das nicht zu schätzen wissen oder sonstwas, aber es geht hier einfach nicht um dich, auch wenn du eventuell denkst, du kannst dich noch so gut in das Thema hineinversetzen und es nachvollziehen. Ich/Wir weiß/wissen das auch zu schätzen, dass du quasi ein so guter "ally" bist, aber das gibt dir nicht das Recht, mich anzukeifen, dass ich dir zu viel generalisiere wenn du quasi noch weniger """Recht""" darauf hast, von/über die LGBT+ community zu reden, als ich (mal ganz davon abgesehen, dass ich es wie gesagt ja auch versuche tunlichst zu vermeiden, mich als das Sprachrohr für die gesamte community abzugeben).


    Und am Ende des Tages kannst du auch nicht erwarten, dass Minderheiten wie wir dich dann bemitleiden, nur weil du dich in diesem einen Topic in einem Pokémon Forum aufgrund deiner Heterosexualität ausgeschlossen oder whatever fühlst, wenn manche von uns täglich im echten Leben wegen unserer nicht-heterosexuellen Sexualität diskriminiert wurden(/werden).

  • Pardon, ich will dir jetzt auch nicht zu nahe treten, aber für mich kommt diese ganze Diskussion so rüber, als würdest du dich... ausgeschlossen fühlen? Als würde man dich nicht ernst genug nehmen?
    Als ob du dich in diesem Thema aufgrund deiner Heterosexualität ausgegrenzt und diskriminiert fühlst (vor allem von mir).

    Das erinnert mich ein bisschen an Leute, die auf einen Straight Pride Day bestehen, ohne darüber nachzudenken, dass es bei Gay Pride nicht darum geht, die Nichtheterosexualität zu feiern, sondern die Rechte, die bereits erkämpft wurden, und solche, die wir uns noch erkämpfen werden. Rechte, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Wer sich darüber beschwert, dass es keinen Straight Pride Day gibt, sollte sich stattdessen darüber freuen, dass er keinen braucht.

  • Warum du dann weiterhin da nachgehakt hast, ist mir schleierhaft.

    Wollte es ja nicht, es kam aber immer wieder auf. Und ich wollte nicht den Eindruck stehen lassen, ich hätte etwas gegen den Einsatz fürr die Sache an sich.

    habe ich es ja auch überhaupt erst so aufgefasst, als ob du etwas gegen mein Ausleben meiner Sexualität hättest.

    Und ich hatte bereits zu Beginn gesagt, dass es mir darum geht ein Ideal nicht damit zu verwechseln was dieses Ideal hervorgerufen hat.
    Nicht, dass diese Sache einem nicht auf anderer Ebene nicht wichtig sein darf.

    Lol, inwiefern? Weil ich irgendwelchen potentiellen Leuten etwas aufzwinge? Wenn jemand eine andere Erfahrung gemacht hat und diese preisgeben will, ist ihm definitiv gestattet, eine Antwort in diesem Thema zu verfassen

    Nein, weil es wie du selbst gesagt hast den starken Eindruck vermittelt, als würdest du alle alternativen Sexualitäten in einen Hut stecken und deshalb auf andere herabsehen. die nicht das selbe durchlebt haben.
    Wenn du sagst dass, das nicht stimmt ist ja gut, oder?

    ausgeschlossen fühlen? Als würde man dich nicht ernst genug nehmen?

    Nein, aber ich hatte etwas Sorge dass man meine Beiträge etwas missinterpretieren könnte und denken könnte ich hätte etwas gegen die Szenen an sich, oder eher gegen gewisse Aspekte. Mir hingegen geht es nur darum dass etwas was einem Menschen ausmacht nicht angeboren sein DARF. Etwas was der Mensch für sich selbst entscheiden musste, das was ihn antreibt das zählt, das definiert ihn.

  • Wollte es ja nicht, es kam aber immer wieder auf. Und ich wollte nicht den Eindruck stehen lassen, ich hätte etwas gegen den Einsatz fürr die Sache an sich. [...] Und ich hatte bereits zu Beginn gesagt, dass es mir darum geht ein Ideal nicht damit zu verwechseln was dieses Ideal hervorgerufen hat.

    Okay, aber verzeih mir, dass ich da dann eben auch etwas nachgehakt und diese Erklärung nicht direkt als Nennwert genommen hab. Gibt schließlich auch genug Leute, die bspw. homophoben Scheiß faseln und dann trotzdem meinen "Hööööh aber ich hab das doch gar nicht so gemeint, ich bin nicht homophob!!11" und teilweise ist das ja sogar wirklich aufrichtig so gemeint und die bemerken nicht einmal, dass das, was sie gesagt haben, lowkey homophob/whatever war. Das war dann halt auch mein Ziel; ich wollte nicht, dass du eventuell etwas homophobes abgelassen hast ohne das sogar als solches zu bemerken. Aber war ja dann auch dementsprechend nicht der Fall, sorry fürs Missverständnis.


    Nein, weil es wie du selbst gesagt hast den starken Eindruck vermittelt, als würdest du alle alternativen Sexualitäten in einen Hut stecken und deshalb auf andere herabsehen. die nicht das selbe durchlebt haben.

    Aber ... wo? Nein, weißt du was, es ist egal. Der Käse ist gegessen. Wenn du das so aufgenommen hast, dann ist das absolut valide und es war mein Fehler, weil ich mich dann offensichtlich nicht gut genug ausgedrückt habe. Ich werde mich drum bemühen, das in Zukunft noch besser zu disclaimern, dass ich nicht alles auf einen Haufen werfen und verallgemeinern will.


    Nein, aber ich hatte etwas Sorge dass man meine Beiträge etwas missinterpretieren könnte und denken könnte ich hätte etwas gegen die Szenen an sich, oder eher gegen gewisse Aspekte. Mir hingegen geht es nur darum dass etwas was einem Menschen ausmacht nicht angeboren sein DARF. Etwas was der Mensch für sich selbst entscheiden musste, das was ihn antreibt das zählt, das definiert ihn.

    Ich muss trotzdem nochmal ein letztes Mal die Bitch raushängen lassen, sorry. Das ist dann deine Meinung, dass sich Menschen über so etwas nicht identifizieren sollen/"dürfen." Wenn sich aber jemand von mir aus durch deren Schönheit (die ja sehr wohl angeboren ist) identifiziert, ist das doch trotzdem okay. Letztendlich ist das halt jedermanns eigenes Bier, was einem bei der Selbst-Identifikation wichtig ist. Du persönlich willst dich hauptsächlich durch deine Leidenschaften und Errungenschaften identifizieren, was auch legitim ist, aber lass doch jeden selbst entscheiden, wie er das selbst für sich definieren will. Da brauchst du dann auch keine "Sorge" zu haben, dass diese Person eventuell "in die falsche Bahn gerät" oder was auch immer. Kümmer dich um dich selbst. Gib Leuten, die sich deiner Meinung nach falsch identifizieren ein side-eye und denk von mir aus negative Dinge über sie, aber sowas zu kommentieren und gar zu sagen, das sei "falsch" sich über angeborene Sachen o.Ä. zu identifizieren, ist extrem herablassend.


    So, und damit ist das Thema jetzt auch für mich gegessen, ich glaube, alles wurde gesagt, was gesagt werden muss. Gute Nacht, Freunde der Sonne.

  • Zitat von Lacrima

    Okay, aber solche Personen werden dann meistens eben auch von der "Mehrheit" (in diesem Fall eben die "Heteros") für ihre Taten anerkannt, was wiederum den Weg sozusagen für die anderen ebnet; solche Leute reduzieren das Stigma. Obama war der erste schwarze US-Präsident, das hört man auch überall als Addendum. Weil es halt auch einfach etwas Außergewöhnliches ist bzw. war. Und sicherlich (hoffentlich!) hat das es für viele schwarze Leute einfacher gemacht, bessere Jobs oder sonstwas zu bekommen, zumindest mal haben damit weiße Leute zum ersten Mal mitbekommen, dass ein schwarzer Mann auch etwas Außerordentliches leisten kann (jetzt mal wirklich überspitzt dargestellt, man weiß hoffentlich, worauf ich damit hinaus will). Leute, die Minderheiten angehört haben, aber "trotzdem" Großes erreicht haben, wurden plötzlich als "normal" angesehen, wurden respektiert und von der Gesellschaft anerkannt, obwohl damals das Protokoll war, dass LGBT+ Leute sofort in die Anstalt geschmissen werden, weil sie "anders" und "separat" waren. Und solche Leute haben ihnen gezeigt, dass wir eben nicht "anders" und "separat" sind; nicht in den Sachen, wo es zählt. Und das ist etwas, wofür man zumindest mal... dankbar sein kann.

    Ich bin eher der Meinung, dass mich das nichts angeht. Das Einzige, was da wirklich zählt, ist der Fortschritt, der in der Wissenschaft gemacht wurde. Der ist mir nunmal wichtiger, als der soziale Aspekt aka jemand, der nach seinem Tod zum Vorbild gemacht wird, daran.


    Zitat von Lacrima

    Vor ~10 Posts oder so wurde doch noch über die Konzentrationslager für Schwule in Tschetschenien geredet, also wie kannst du so etwas sagen?! Im Sudan, Iran, Saudi Arabien, Jemen, Mauretanien, Afghanistan, Pakistan, Katar und einigen anderen Ländern ist es legal, nur fürs LGBT+-Sein umgebracht zu werden. Erst im Jahr 2003 wurde ein Gesetz in den USA verabschiedet, nach dem LGBT+ Leute in allen Staaten nicht mehr illegal waren und in vielen Staaten der USA gibt es heute noch keine Gesetze, die die Diskriminierung gegen LGBT+ Leute aufgrund ihrer Sexualität/Gender Identity verbieten.

    Das passiert aber nunmal nicht hier und ich dachte, davon sprechen wir? ^^"
    Da es eben keine Art von "Weltregierung" gibt, kann man auch nicht viel tun und in diese Länder eingreifen. Da kann man nur die Flüchtlinge, die aus diesen Ländern stammen und aufgrund ihrer Orientierung fliehen, aufnehmen.


    Zitat von Lacrima

    Und zu glauben, dass du davor noch davon gepredigt hast, dass Autoren schreiben dürfen (sollten), was sie wollen... Mal ganz davon abgesehen, dass es statistisch gesehen sogar wahrscheinlicher ist, dass sich LGBT+ Leute zu Gruppen zusammentun und es dementsprechend gar nicht mal so unwahrscheinlich ist, dass ein Großteil des Freundeskreises einer LGBT+ Person ebenfalls LGBT+ ist... Finde ich es dennoch auch echt schade, wenn es immer nur einen einzigen LGBT+ Charakter gibt und das war's. Meistens dann halt natürlich auch einer der "großen Vier," die das gängigste Akronym ja auch ausmachen (ich rede von Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, wobei trans auch eher seltener als die anderen 3). Es gibt so viel Auswahl, und dann zu kommen mit "aber alles andere wäre unrealistisch!" ist auch irgendwo... verletzend. Jaja, ich weiß, jetzt werd ich wieder zu persönlich und sentimental, aber ich würde definitiv nie jemanden kritisieren, wenn er mehr Diversity inklusiert, als "realistisch" ist. Vor allem wenn es dann eben auch noch kein token/Lorbeer-Sammeln-only ist, und von Autoren kommt, die selbst LGBT+ sind.

    Und zu schreiben, was man möchte, schützt vor jeder Art von Kritik? Niemand zwingt einen die Kritik umzusetzen. Das steht einem ja genauso frei, wie dem Leser die Sache so zu sehen, wie er will.


    Wenn jemand fast nur LGBT-Freunde hat, find ich das ehrlich gesagt schon seltsam, aber nun gut, das soll vorkommen, wenn man sich extra darum bemüht aka aktiv in der Community ist.


    Wenn es aber auch kaum oder sogar gar keine heterosexuelle Charaktere unter irgendwelchen random ausgewählte Schulkollegen oder andere Leute, mit denen man zu tun hat, dann sorry, aber das ist statistisch gesehen sehr, sehr unrealistisch. Das ist nun wirklich keine Diversität und vor allem keine reale Präsentation imo, das ist vll. eher Wunschdenken.


    Es gibt va in Amerika Vierteln, leider sind das anscheinend oft Ghettos, in denen vorwiegend Schwarze leben. Das wäre dann wiederrum realistisch. Sexuelle Orientierung sind aber über alle möglichen Gruppen gleichmäßig verteilt, weshalb es keinen nachvollziehbaren Grund dafür gäbe, außer, denk ich mir: "So würde es mir aus irgendwelchen Gründen am besten gefallen." Also nicht mir, ich find das seltsam. Demjenigen Autor. Deswegen denk ich, dass es in dieser Hinsicht der beste Weg ist, sich persönlich aus seinem Geschreibsel so gut, wie es eben geht, rauszuhalten.


    Außerdem denk ich mir, dass man manchmal ein schwieriges Verhältnis zur Diversität hat. Einerseits gibt es natürlich gefährlichen Rassismus, andererseits gibt es dann Veranstaltungen um die "Vielfalt zu feiern", etc... Ich denke, das ist auch eher ein viel zu sentimentaler Zugang zum Thema. Menschen haben nicht deswegen verschiedene Phänotypen ausgebildet und besitzen verschiedene sexuelle Orientierungen, damit die Menschheit Toleranz erlernt und wir uns der Diversität erfreuen können, sondern weil es evolutionär gesehen irgendwann Sinn gemacht hatte oder hat, dass sich dieser Phänotyp anderen gegenüber durchgesetzt hat. Ich weiß nicht, wieso man es im 21. Jahrhundert noch immer nicht schafft, Hautfarben einfach nur ganz nüchtern als Pigmentierung der Haut zu sehen oder sexuelle Orientierungen ebenfalls als, auch unter anderem evolutionär sinnvolle, Varianz.


    Zitat von Lacrima

    Naja, aber das sind eben auch Stilmittel, die in den meisten Fällen eben auch gerade dafür da sind, um Antipathie zu schaffen. Wenn n Kerl in ner Story ein Mädchen vergewaltigt, werd ich diesen Charakter auch definitiv hassen und verabscheuen, egal, was er sonst noch so tut. Es gibt für jede Person Sachen, die quasi "unverzeihlich" sind, und wenn ein Charakter diese Box antickt, dann ist es eben Game Over. Ich bin auch ehrlich gesagt dementsprechend kein allzu großer Fan von Autoren, die solche Tropes benutzen, um ihren Bösewicht als 100% böse darzustellen... weil eben Geschichten, die moralisch total schwarz und weiß sind, langweilig sind. Diese "unverzeihlichen" Sachen sind natürlich auch von Konsument zu Konsument unterschiedlich, aber es gibt eben einige "Universale" und da würde ich Homophobie, vor allem eben aggressive, schon drunter zählen, und das wissen die meisten Autoren auch, die so 'nen Charakterzug in ihre Charaktere einbauen.


    Nun ja, Aggressive ja, aber ich würde sie nicht als so schlimm wie eine Vergewaltigung ansehen. Passive ist da eher zu verzeihen. Es kommt drauf an, ob es zur Gewalt kommt oder nicht.


    Wie du sagst, ich mag das auch nicht besonders.


    Zitat von Lacrima

    Ja stimmt, da hast du echt Recht. Ist letztendlich eben ein zweischneidiges Schwert. Ich finde es ja auch immer lächerlich, wenn man quasi dazu "verpflichtet" ist, bestimmte LGBT+ Medien zu konsumieren oder gar zu mögen, nur weil sie eben LGBT+ sind. Bei Supergirl gibt's ja momentan auch ein f/f Couple, und da wurde ich jetzt auch schon hin und wieder gefragt, wieso ich die Serie nicht schon angefangen habe, zu gucken. Oder wenn man ein m/f ship lieber mag, obwohl es für den Charakter auch eine same-sex ship Alternative gibt...das ist ja fast schon Blasphemie. Das finde ich z.B. auch nicht in Ordnung.

    Ich finde es generell nicht gut, wenn man Medien an eine bestimmte Gruppe richtet. Es muss doch möglich sein, dass an etwas alle Spaß haben können. Das stärkt sogar das Zusammenkommen, wenn man gemeinsam über etwas reden kann. Außerdem, das klingt vielleicht zu harsch, aber Medien, die für alle gemacht sind, sind von ihren Themen her vielfältiger und sie sind... tiefsinniger? Eben, weil sie von ihren Themen her nicht den einen Schwerpunkt haben.
    Spezielle wasundfürwenauchimmer-Medien haben außerdem halt wieder etwas von Abkapselung und das Aufbauen eines "wir gegen andere"-Denken.


    Genauso mag ich die Idee von "feministischer Fantasy" nicht, worüber ich letztens gestolpert bin. Das widerspricht meiner Vorstellung davon, dass der Autor seine Person bestmöglich aus dem Werk heraushalten sollte. Ich lese manchmal Fantasy, weil ich Fantasy mag und nicht für Sozialpolitik. Zumindest ist das nicht der Hauptgrund. Dass sich ein für mich gutes Werk etwas tiefergehender mit den Problemen der darin enthaltenden Charaktere und Welt beschäftigt, find ich selbstverständlich. Aber nicht, um selbst politische Statements zu setzen, sondern weil es die Geschichte verlangt.
    Ich kann mich erinnern, dass ich mal von einer Frau angezickt wurde, weil mein(e Haupt)Protagonisten so gut wie immer männlich sind, weil ich das einfach so haben will. Vielleicht ist das für mich auch die Sache von "damit kann ich mich als Person ein bisschen besser zurücknehmen" und um Boys Love als Hauptpaar zu schreiben.


    Das ist beim Schreiben der Fall, aber nicht beim Konsumieren. Da bevorzuge ich auch männliche Hauptcharaktere sehr, for the sake of it. Ehrlich gesagt seh ich mich nicht verpflichtet meine Vorlieben an den Ideen und politischen Ansichten von anderen anzupassen. XD
    Und es nervt mich, wenn mir dann von einer Frau gesagt wird, dass ich gefälligst weibliche Hauptcharaktere lieber zu haben habe. XD Das ist zwischen den Zeilen fast "VERRÄTERIN", je nachdem, wie aggressiv jemand sowas vorbringt, da denk ich mir dann nur mehr: Komm mal runter und entspann dich. ôo


    Zitat von Lacrima

    Ja, will ich auch. Aber irgendwo muss man eben anfangen, und es gibt halt auch diese stereotypischen schwulen Männer hinterm Tresen in Echt.

    Klar, nur schaut es dadurch so aus, als wäre das der Hauptanteil.


    Zitat von Lacrima

    Äh, ja? Wenn man sagt, dass einem ein Thema wichtig ist, wird man doch wohl Zeit haben, sich die korrekten Fachtermini, die mit diesem Feld einhergehen, einzuprägen?

    Das sind aber keine Fachtermini, die verpflichtet zu wissen sind. Die wurden von bestimmten Leuten in einer Community geprägt. Und ich weiß auch nicht alle "Fachtermini", weil mich sehr spezielle Dinge, ganz ehrlich und direkt gesagt, nicht interessieren und erst recht nicht all diese Flaggen dazu. Ich bin sowieso kein Freund davon, dass es all diese Flaggen gibt.

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    Ich wollte einfach das hier dalassen, weil es zuckersüß ist. :heart:

  • Hm, ich liebe es ja, bei solchen Videos in die Kommentare zu scrollen, um zu sehen, was einen da erwartet - und was sehe ich? Eine Seite voll "hört nicht auf die homophoben Kommentare, you are beautiful!" Das finde ich dann immer einerseits witzig und andererseits auch sehr schön, dass hauptsächlich supportende Kommentare es an die Spitze schaffen. :heart:

  • Hm, ich liebe es ja, bei solchen Videos in die Kommentare zu scrollen, um zu sehen, was einen da erwartet - und was sehe ich? Eine Seite voll "hört nicht auf die homophoben Kommentare, you are beautiful!" Das finde ich dann immer einerseits witzig und andererseits auch sehr schön, dass hauptsächlich supportende Kommentare es an die Spitze schaffen. :heart:

    Sicher, die muss auch gleich unterstützen. *gg*
    Ich hab schließlich auch keine Lust mir einen süßen Kurzfilm anzusehen und dann die bittere Pille danach unten in den Kommentaren zu schlucken. Man will sich lieber auf den Film konzentrieren. ^^
    Lustig nur, dass 4 Minuten Unschuld und Zucker ausreichen, um das Blut von so vielen in Wallung zu bringen. Die haben auch nicht das beste Nervenkostüm, oder? Sind sicher sehr glückliche Menschen. :D

  • Der Film ist richtig niedlich gemacht, wirklich sehr süß. Hast ja 'ne kleine Perle gefunden, Bastet, und ist damit ein sehr schöner Beitrag zum Thema. Es zeigt klar die Wahrnehmung des Betreffenden auf, der in seiner Umgebung trauriger Weise aufgrund seiner neu entdeckten Orientierung gemieden wird. Zumindest die Blicke der Außenstehenden war eindeutig. Über das Happy End freut man sich als Zuschauer aber dennoch sehr :love:

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich hab ihn jetzt auch gesehen, und der war so süß und berührend. Ich mag ihn vor allem auch deswegen weil nicht gesprochen wird, ich finde das ist noch etwas purer und hat eine ganz eigene Magie als mit Worten, weil man die Dinge bewusster durch die Mimik und Gestik erfährt, und mehr an die Urinstinkte apelliert.


    Hach :>

  • Das es letztlich aber zerbricht liegt hierbei dann aber auch weniger am potenziellen Liebeskummer, wie man es sonst kennt oder an tiefer Ablehnung des Gegenübers, sondern ist eher eine Überreaktion, da der Junge sich plötzlich von allen Seiten bedroht und missverstanden fühlt. Dies macht den Film dadurch wieder besonders, denn oftmals ist es ja mehr durch denjenigen, den man anhimmelt, und weniger durch die öffentliche Meinung, dass man mit gebrochenem Herzen dasteht. Daher auch zuckersüß, wie man dann zum Ende doch zärtlich Kontakt zueinander sucht und das Herz wieder vervollständigt.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Das es letztlich aber zerbricht liegt hierbei dann aber auch weniger am potenziellen Liebeskummer, wie man es sonst kennt oder an tiefer Ablehnung des Gegenübers, sondern ist eher eine Überreaktion, da der Junge sich plötzlich von allen Seiten bedroht und missverstanden fühlt. Dies macht den Film dadurch wieder besonders, denn oftmals ist es ja mehr durch denjenigen, den man anhimmelt, und weniger durch die öffentliche Meinung, dass man mit gebrochenem Herzen dasteht. Daher auch zuckersüß, wie man dann zum Ende doch zärtlich Kontakt zueinander sucht und das Herz wieder vervollständigt.

    Ich glaube eher, das war so ein Zwischending. ^^

  • Ich habe mir wahrscheinlich einen Gefallen getan und die Kommentare nicht gelesen. Wenn es wirklich so schlimm sein sollte, also nein, ich will mir diesen puren Zucker nicht kaputt machen lassen :heart:


    Das Schöne an dem Film ist, finde ich: selbst wenn man sich andere Geschlechter in die Rollen denken würde, also dass der Rothaarige ein Mädchen wäre, der Schwarzhaarige oder vielleicht beide (oder irgendein anderes Geschlecht, ich bin da nicht so im Bilde), würde es keinen Unterschied machen. Es wäre genauso süß, genauso legitim und dementsprechend auch genauso normal, anstatt dass man irgendeinen Tabubruch daraus macht oder so und dass der Film indirekt so was zeigen kann... Hach cx