Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Und so wird es auch mit einem Personalpronomen für nicht-binäre Geschlechter sein. Im Englischen konnte man dafür ein bereits existierendes Wort verwenden, im Deutschen muss man halt ein Wort "erfinden"/kombinieren, um den Anspruch gerecht zu werden. So wie es auch andere Sprachen bei anderen Dingen tun mussten.

    Ich habe zwar behauptet, dass ich meine Gedankengänge zur „Lösung“ des Problems nicht ausführen will, aber wenn das die erste Reaktion ist, dann sollte ich das vielleicht der Anschaulichkeit halber lieber trotzdem tun. Alaiya und ELIM_inator haben aber auch gut zusammengefasst, was ich meine.


    Was folgt ist als Gedankenspiel gedacht, um zu zeigen, wie viel sich am Deutschen ändern müsste, um es gendergerecht zu machen, und es gibt sicher reihenweise ganz eigene Probleme in diesem Ansatz, die ich nicht bedacht habe, also bitte nicht davon ausgehen, dass das anhand irgendeiner Metrik eine annehmbare Lösung wäre. Der Ansatz ist ähnlich zu denen, die ein neues Pronomen einführen, beispielsweise zu dem Pronomen „A“, das in der von Alaiya verlinkten Liste ganz oben steht, also gehe ich mal davon aus, dass es viele weitere solcher Ansätze gibt.


    Vielleicht verstehst du dann etwas besser, warum ich die heutige Version der Sprache problematisch finde und warum es eben nicht reicht, einfach nur ein genderneutrales Pronomen zu finden. Die Probleme sind sprachlich tief verwurzelt. Die Ausarbeitung ist relativ ausführlich, also nicht erschrecken.




  • Vielleicht verstehst du dann etwas besser, warum ich die heutige Version der Sprache problematisch finde und warum es eben nicht reicht, einfach nur ein genderneutrales Pronomen zu finden.

    Versteht mich nicht falsch, ich kann sehr gut verstehen, warum die derzeitige Version der Sprache für non-binäre Geschlechter nicht gut ist und ich bin auch "voll auf eurer Seite", dass sie sich dementsprechend anpassen muss.

    Nur finde ich persönlich es übertrieben, deswegen direkt die ganze Sprache als "Müll" zu bezeichnen.


  • Vielleicht verstehst du dann etwas besser, warum ich die heutige Version der Sprache problematisch finde und warum es eben nicht reicht, einfach nur ein genderneutrales Pronomen zu finden.

    Versteht mich nicht falsch, ich kann sehr gut verstehen, warum die derzeitige Version der Sprache für non-binäre Geschlechter nicht gut ist und ich bin auch "voll auf eurer Seite", dass sie sich dementsprechend anpassen muss.

    Nur finde ich persönlich es übertrieben, deswegen direkt die ganze Sprache als "Müll" zu bezeichnen.

    This. Ich hab dann auch ehrlich keine Lust dazu. Wie könnten sonst gleich gerne alle englisch sprechen, mir wurst, aber so will ich das nicht übernehmen. Zudem werde ich sehr gerne als Frau und mit "-in" am Ende angesprochen und nicht mit geschlechtslosen Beschreibungen. Menschen, die nicht geschlechtslos angesprochen werden wollen diese Suffixe aufzudrücken wäre nämlich genauso problematisch, denn nur weil Binärität anderen nichts bedeutet oder nicht wichtig ist, bedeutet das nicht, dass es für andere nicht von grundsätzlicher Bedeutung wäre mit Mann oder Frau und dementsprechenden Suffixen und Pronomen angesprochen zu werden.


    Btw jetzt versteh ich zumindest im Ansatz, was Alaiya mit Übelkeit etc meint. Wenn ich dran denke, dass eine Sprache verwendet würde, in der ich nicht mehr mit "sie" und "in" angesprochen werden würde, fühl ich diesen ekligen Kloß im Hals, echt ohne zu übertreiben.

    Auch wenn man dann noch immer sein eigenes Pronomen auswählen kann, so wird eben ausgesagt, dass das Geschlecht der beschriebenen Person nicht von Bedeutung sei, was eben praktisch nie so ist, da sich eben sehr viele Leute stark mit ihrem spezifischen Geschlecht identifizieren. Demnach ist es egal, ob die Ausbildung zur Tischlerin dieselbe Ausbildung wie zum Tischler ist, da der Kontext für alle zu verstehen ist. Ein geschlechtsloses Suffix ignoriert eben vollkommen, ob es Alice überhaupt recht ist ihr diese generische Endung anzudrehen.

  • Nur finde ich persönlich es übertrieben, deswegen direkt die ganze Sprache als "Müll" zu bezeichnen.

    Ich will jetzt nicht für andere sprechen, würde aber mal vorsichtig meinen Eindruck in den Raum werfen, dass es auch nicht darum ging zu sagen, dass Deutsch eine absolute und unnütze Scheißsprache ist, sondern vielmehr eben genau um diesen Aspekt, dass sie, was Gendergerechtigkeit angeht, sehr schlecht aufgestellt und auch nicht leicht anzupassen ist (also, insbesondere halt relativ zu Englisch).

  • Nur finde ich persönlich es übertrieben, deswegen direkt die ganze Sprache als "Müll" zu bezeichnen.

    Ich will jetzt nicht für andere sprechen, würde aber mal vorsichtig meinen Eindruck in den Raum werfen, dass es auch nicht darum ging zu sagen, dass Deutsch eine absolute und unnütze Scheißsprache ist, sondern vielmehr eben genau um diesen Aspekt, dass sie, was Gendergerechtigkeit angeht, sehr schlecht aufgestellt und auch nicht leicht anzupassen ist.

    Sicher, aber eine Sprache, die alle erstmal genderneutral sieht, bevor sie erklären womit sie sich identifizieren, fände ich auch extremst unangenehm, oder allgemein eine Sprache, die sehr geschlechtslos ist. Ich will wirklich nicht als "geschlechtslos" beschrieben werden, sobald jemand meint, entweder mein Geschlecht noch nicht zu kennen oder in dem Kontext nicht von Bedeutung ist.


    Welche Parameter müssen eigentlich zutreffen, damit das Geschlecht bei deiner Berufsbezeichnung oder in anderen Beschreibungen oder im Kontext nun tatsächlich von Bedeutung ist? Es sollte egal, ob ich mit einer Freundin oder einem Freund gesprochen haben, oder ob jemand sagt "sie ist Betreuerin / Pädagogin etc". Macht es ein Unterschied für den Kontext, einen Beruf und die Erzählung, dass ich eine Frau bin? Nein, aber für mich eben sehr, weil es sich eben falsch anfühlen würde, worum es eben allen anderen auch geht, die nicht richtig gengendert werden, über Menschen generell zu sprechen, als seien sie geschlechtslos, und demnach auch über mich.


    Das generische Maskulinum hab ich früher auch eher aus Gewohnheit verwendet, aber es hat sich trotzdem irgendwie, nun, richtig falsch angefühlt. Wenn ich so direkt "Student", "Studentin, "Betreuer", "Betreuerin" etc gegenüberstelle, dann wird dir selbst erst bewusst was sich falsch und richtig anfühlt.

    Eine Bezeichnung mit geschlechtsloser Endung empfände ich tbh als ebenso furchtbar.

    Deswegen meinte ich eben, dass es für das Verständnis keinen Unterschied macht, ob man zum Tischler oder zur Tischlerin dieselbe Ausbildung abschließen muss. Natürlich macht Alices Geschlecht für alle anderen keinen Unterschied, aber Alice selbst möchte vielleicht weder mit männlicher, generischer Endung noch mit einer geschlechtsneutralen, generischen Endung, wie auch immer die am Ende aussehen könnte, bezeichnet werden.

    Deswegen kann ich halt aus eigenen, zugegeben eben egoistischen Gründen sagen, ich will nicht wirklich, dass Leute geschlechtsblind werden.

  • Bastet Ich verstehe deinen Punkt, will aber trotzdem mal rein aus Interesse fragen: Fühlt es sich für dich auch falsch an, wenn ein englischsprachiger Freund über dich redet und dabei einfach z.B. "this is my friend Bastet" (oder wahlweise dein richtiger Name lol) sagt, weil daraus nicht klar erkennbar ist, welches Geschlecht du hast? Oder bezieht sich das hier einzig und allein auf das Deutsche, weil das eben automatisch gendert und wir es deswegen so gewöhnt sind? Und ja, selbst ich als non-binary Person fände es zunächst einmal merkwürdig, mich an eine geschlechtslose Endung zu gewöhnen, einfach weil unsere Sprache das bisher nicht vorgesehen hat. Aber das ist es halt: Wie viel von dieser anfänglichen Ablehnung ist im Grunde nur die Ablehnung aufgrund des Umstands, dass es neu und ungewohnt ist, und wie viel davon wird weggehen, wenn sich das mal im Alltag etabliert hat? Zumal du es oft ja gar nicht mitkriegen dürftest, wenn jemand mit neutralen Pronomen und Bezeichnungen über dich redet, weil das in erster Linie Leute wären, die dich halt nicht kennen.

  • Menschen, die nicht geschlechtslos angesprochen werden wollen diese Suffixe aufzudrücken wäre nämlich genauso problematisch, denn nur weil Binärität anderen nichts bedeutet oder nicht wichtig ist, bedeutet das nicht, dass es für andere nicht von grundsätzlicher Bedeutung wäre mit Mann oder Frau und dementsprechenden Suffixen und Pronomen angesprochen zu werden.

    Und wo genau habe ich irgendetwas davon behauptet? Die Regelungen, die ich benannt habe, sind optional. Das bedeutet, sie funktionieren ganz genauso wie das englische they/them. Sie sind als Zusatz du den anderen Regelungen der Sprache zu sehen. Alles andere wäre auch total unsinnig.


    Ich mein, ne, ich versteh schon. Deswegen gehen ja auch täglich Millionen von englischsprechenden Menschen auf die Straße – weil man nicht anhand der Berufsbezeichnung weiß, welches Geschlecht sie haben. Jesus, wir können uns glücklich schätzen, in einem deutschsprachigen Raum aufgewachsen zu sein, wo einem ein Geschlecht grammatikalisch aufgezwungen wird und es absolut keinen sinnvollen Weg daran vorbei gibt, lmao. DARE THEY ADD ONE!!!

  • Wenn ich jemand anspreche, der ein Junge ist dann benutze ich er und bei Mädchen sie. Ich werde doch nicht bei offentlichen oder schon bekannten Personen sier benutzen. Ich würde aber sier benutzen wenn mich jemand dazu bittet, weil man eben weder als Frau oder Mann angesprochen werden möchtet. Aber ich selber kann nicht sofort eine nicht binäre Person erkennen oder geht das doch?


    Ich denke nicht, dass jemand ein Problem damit hat, wenn du eine Person erst dann richtig genderst, sobald sie dir gesagt hat, wie sie angesprochen möchte (sei das jetzt mit sier oder anderen Pronomen).


    Was die Leute an deinem ersten Beitrag stört, sind diese Floskeln von wegen "ich bin froh, andere Probleme zu haben" oder "wenn ihr ein Problem habt, dann geht doch woanders hin", weil sich Betroffene einfach nicht für voll genommen fühlen, wenn man ihnen durch die Blume mitteilt, dass sie mal nicht so jammern sollen.

  • Nur finde ich persönlich es übertrieben, deswegen direkt die ganze Sprache als "Müll" zu bezeichnen.

    Ich will jetzt nicht für andere sprechen, würde aber mal vorsichtig meinen Eindruck in den Raum werfen, dass es auch nicht darum ging zu sagen, dass Deutsch eine absolute und unnütze Scheißsprache ist, sondern vielmehr eben genau um diesen Aspekt, dass sie, was Gendergerechtigkeit angeht, sehr schlecht aufgestellt und auch nicht leicht anzupassen ist (also, insbesondere halt relativ zu Englisch).

    Zumindest gäbe es auf deutsch gute Möglichkeiten, den Satz unmissverständlicher zu formulieren um genau das auszudrücken. Denn ich lese da auch heraus, dass die Sprache im Allgemeinen Müll ist:


    Es wurde sich nicht ein neues Wort mit neuer Bedeutung ausgedacht, wie es im Deutschen notwendig ist, weil Deutsch einfach trash ist.


    Uns ja, mir ist bewusst, dass das hier kein Grammatik-Thema ist und eigentlich hätte ich das auch nicht erwähnt, aber wenn es schon thematisiert wird...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich verstehe deinen Punkt, will aber trotzdem mal rein aus Interesse fragen: Fühlt es sich für dich auch falsch an, wenn ein englischsprachiger Freund über dich redet und dabei einfach z.B. "this is my friend Bastet" (oder wahlweise dein richtiger Name lol) sagt, weil daraus nicht klar erkennbar ist, welches Geschlecht du hast?

    Deswegen verstehe ich ohnehin nicht, warum man diesen Gender Mist in Deutschland nicht einfach sein lässt xD Denn die deutsche Übersetzung dazu wäre halt: Das ist mein Freund Bastet.

    Die maskuline Anrede ist eben sowohl im deutschen, als auch im englischen die Norm, nur in Deutschland hat sich dieses in am Ende halt aus irgendwelchen Gründen etabliert. Die Sprache sollte letztendlich so geschlechtsneutral wie möglich sein.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Ich verstehe diese ganze Gender-Debate absolut nicht. Für mich sind das nur Persönlichkeitsausprägungen. Meiner Meinung nach bist du das was deine Genitalien sind. Natürlich gibts es Menschen die sind Transgender, aber diese sind meiner Meinung nach kein anderes Geschlecht, sondern einfach nur im falschen Körper geboren und können wenn diese wollen immer noch das Geschlecht "wechseln". Außerdem gibt es Intersexuelle Menschen ,welche aber auch eine so kleine Minderheit sind das es kaum Sinn macht für diese die Sprache zu verändern, haben ja schon das X im Pass. Alle anderen Menschen sollten meiner Meinung nach in Psychotherapie gehen, die sich nicht einem der beiden Geschlecht zu ordnen können und beispielsweise denken, dass sie xenogender (also sich mit einer Farbe identifizieren) oder ähnliches sind. Und wenn es irgendjmd stört, dass bestimme Charaktere aufgrund von fehlender Wörter nicht richtig übersetzt werden können, kann die bestimmen Bücher ja gerne in der original Sprache lesen. Außerdem sind diese Genderbegriffe wirklich Nischen Terminologie, weshalb ich es auch sehr gut finde, dass Übersetzer diese in deutschen Büchern nicht verwenden, weil so einfach nur der Lesefluss verloren geht und die Mehrheit der Bevölkerung diese mit Sicherheit nicht unbedingt kennt.

  • Ich verstehe diese ganze Gender-Debate absolut nicht. Für mich sind das nur Persönlichkeitsausprägungen. Meiner Meinung nach bist du das was deine Genitalien sind.

    Und was ist mit Leuten, die mit fehlerhaften oder gar keinen Genitalien geboren werden? Wir hatten diese Debatte schon vor ein paar Seiten, dass es viel zu viele biologische Unterschiede zwischen den genetischen Cis gibt, dass es fast unmöglich ist wirklich zu sagen, was männlich oder weiblich ist. Die Genitalien alleine sagen darüber so ka... 5% aus, wenn überhaupt. Da gibt es noch Chromosomen, Gehirnstrukturen, Hormone und was weiß ich nicht alles für Faktoren. Fazit daraus ist jedenfalls, dass die biologischen Merkmale kaum bis gar nichts über dein tatsächliches Geschlecht aussagen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Bastet Ich verstehe deinen Punkt, will aber trotzdem mal rein aus Interesse fragen: Fühlt es sich für dich auch falsch an, wenn ein englischsprachiger Freund über dich redet und dabei einfach z.B. "this is my friend Bastet" (oder wahlweise dein richtiger Name lol) sagt, weil daraus nicht klar erkennbar ist, welches Geschlecht du hast? Oder bezieht sich das hier einzig und allein auf das Deutsche, weil das eben automatisch gendert und wir es deswegen so gewöhnt sind? Und ja, selbst ich als non-binary Person fände es zunächst einmal merkwürdig, mich an eine geschlechtslose Endung zu gewöhnen, einfach weil unsere Sprache das bisher nicht vorgesehen hat. Aber das ist es halt: Wie viel von dieser anfänglichen Ablehnung ist im Grunde nur die Ablehnung aufgrund des Umstands, dass es neu und ungewohnt ist, und wie viel davon wird weggehen, wenn sich das mal im Alltag etabliert hat? Zumal du es oft ja gar nicht mitkriegen dürftest, wenn jemand mit neutralen Pronomen und Bezeichnungen über dich redet, weil das in erster Linie Leute wären, die dich halt nicht kennen.

    Jein, da es die Sprache ist, die ich eigentlich am meisten passiv konsumiere und aktiv fast nur geschrieben brauche, kann ich mich mit gar keinen Pronomen so richtig identifizieren. Mit she am ehesten, klar, aber es ist halt weder meine Muttersprache, noch eine Sprache, die ich im Alltag aktiv und mündlich gebrauche. Dennoch stört es mich ehrlich gesagt schon, dass Englisch für so vieles keine weibliche Formen hat, auch für "friend" nicht. Wenn sie über mich mit "they" sprechen würden, wäre das wahrscheinlich ebenso unangenehm.

    Ich sehe es eigentlich sogar als Stärke der deutschen Sprache, dass wir bei so viel mehr Bezeichnungen ein "-in" anhängen können, während die englische Form oftmals gar keine Unterscheidung macht.

    Ich kann nun nicht für alle anderen Cis-Leute oder eben Cis-Frauen sprechen, ob die sich eben auch stark mit ihrem Geschlecht identifizieren und halt nicht unbedingt als neutrales Geschlecht angesprochen werden wollen, aber auf viele wird es eben zutreffen.


    Das hat nicht wirklich oder nicht ausschließlich was mit neu und ungewohnt zu tun, da je mehr ich es benutze, bemerke, dass die Endung mit "-in" richtiger zu benutzen erscheint. Deswegen haben wir es nunmal auch eingeführt, um zum einen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass viele Menschen aus Berufsgruppe X eben weiblich sind, und zum anderen, weil es für Frauen tatsächlich extrem unangenehm ist nicht weiblich angesprochen zu werden. Egal wie sehr ich dachte "ja, ich fühl mich ja auch vom generischen Maskulinum, aka der generischen Bezeichnung angesprochen", nein tu ich eigentlich nicht. Wir sind nur damit aufgewachsen, aber ich find es nun umso wichtiger, dass eine zB Tischlerin auch sehr selbstverständlich als weiblich angesprochen wird, egal wie "wichtig" ihr Geschlecht für den Kontext ist.


    Menschen, die nicht geschlechtslos angesprochen werden wollen diese Suffixe aufzudrücken wäre nämlich genauso problematisch, denn nur weil Binärität anderen nichts bedeutet oder nicht wichtig ist, bedeutet das nicht, dass es für andere nicht von grundsätzlicher Bedeutung wäre mit Mann oder Frau und dementsprechenden Suffixen und Pronomen angesprochen zu werden.

    Und wo genau habe ich irgendetwas davon behauptet? Die Regelungen, die ich benannt habe, ösind optional. Das bedeutet, sie funktionieren ganz genauso wie das englische they/them. Sie sind als Zusatz du den anderen Regelungen der Sprache zu sehen. Alles andere wäre auch total unsinnig.


    Ich mein, ne, ich versteh schon. Deswegen gehen ja auch täglich Millionen von englischsprechenden Menschen auf die Straße – weil man nicht anhand der Berufsbezeichnung weiß, welches Geschlecht sie haben. Jesus, wir können uns glücklich schätzen, in einem deutschsprachigen Raum aufgewachsen zu sein, wo einem ein Geschlecht grammatikalisch aufgezwungen wird und es absolut keinen sinnvollen Weg daran vorbei gibt, lmao. DARE THEY ADD ONE!!!

    Kannst mir gegenüber (un)gerne so aggressiv sein wie du willst, aber zeigst du mir, wo ich gesagt habe, dass kein Geschlecht hinzugefügt werden sollte für Menschen, die dieses Geschlecht eben für sich benutzen wollen? Ich hab mich nur dagegen ausgesprochen, dass es im Zweifelsfall bei allen angewandt wird, da es vielen Leuten eben nicht richtig erscheinen würde neutral angesprochen zu werden.

    Ansonsten siehe oben.


    Ich verstehe deinen Punkt, will aber trotzdem mal rein aus Interesse fragen: Fühlt es sich für dich auch falsch an, wenn ein englischsprachiger Freund über dich redet und dabei einfach z.B. "this is my friend Bastet" (oder wahlweise dein richtiger Name lol) sagt, weil daraus nicht klar erkennbar ist, welches Geschlecht du hast?

    Deswegen verstehe ich ohnehin nicht, warum man diesen Gender Mist in Deutschland nicht einfach sein lässt xD Denn die deutsche Übersetzung dazu wäre halt: Das ist mein Freund Bastet.

    Die maskuline Anrede ist eben sowohl im deutschen, als auch im englischen die Norm, nur in Deutschland hat sich dieses in am Ende halt aus irgendwelchen Gründen etabliert. Die Sprache sollte letztendlich so geschlechtsneutral wie möglich sein.

    Das erscheint dir vielleicht nur deshalb richtig, weil du männlich bist und du dich wohlfühlen würdest bei "mein Freund Happily." ^^"

  • Ich verstehe diese ganze Gender-Debate absolut nicht. Für mich sind das nur Persönlichkeitsausprägungen. Meiner Meinung nach bist du das was deine Genitalien sind.

    Und was ist mit Leuten, die mit fehlerhaften oder gar keinen Genitalien geboren werden? Wir hatten diese Debatte schon vor ein paar Seiten, dass es viel zu viele biologische Unterschiede zwischen den genetischen Cis gibt, dass es fast unmöglich ist wirklich zu sagen, was männlich oder weiblich ist. Die Genitalien alleine sagen darüber so ka... 5% aus, wenn überhaupt. Da gibt es noch Chromosomen, Gehirnstrukturen, Hormone und was weiß ich nicht alles für Faktoren. Fazit daraus ist jedenfalls, dass die biologischen Merkmale kaum bis gar nichts über dein tatsächliches Geschlecht aussagen.

    Hab ich doch glaube erwähnt, dass diese Intersexuell sind (Inter Latein für Zwischen/dazwischen)

  • Ich verstehe diese ganze Gender-Debate absolut nicht. Für mich sind das nur Persönlichkeitsausprägungen. Meiner Meinung nach bist du das was deine Genitalien sind.

    Und was ist mit Leuten, die mit fehlerhaften oder gar keinen Genitalien geboren werden? Wir hatten diese Debatte schon vor ein paar Seiten, dass es viel zu viele biologische Unterschiede zwischen den genetischen Cis gibt, dass es fast unmöglich ist wirklich zu sagen, was männlich oder weiblich ist. Die Genitalien alleine sagen darüber so ka... 5% aus, wenn überhaupt. Da gibt es noch Chromosomen, Gehirnstrukturen, Hormone und was weiß ich nicht alles für Faktoren. Fazit daraus ist jedenfalls, dass die biologischen Merkmale kaum bis gar nichts über dein tatsächliches Geschlecht aussagen.

    Woher nimmst du diese 5%? Finde es komisch du sagst Gehirnstrukturen und Hormone, aber werden diese nicht von den Hormondrüßen, also den Genitalien mitunter beeinflusst? Das mit den Chromosomen ist auf jeden Fall ein Punkt wo du definitiv recht hast. XX ist weiblich XY männlich. Bzw wenn jmd eine Vagina hat und XY ist ist er intersexuell

  • Woher nimmst du diese 5%? Finde es komisch du sagst Gehirnstrukturen und Hormone, aber werden diese nicht von den Hormondrüßen, also den Genitalien mitunter beeinflusst? Das mit den Chromosomen ist auf jeden Fall ein Punkt wo du definitiv recht hast. XX ist weiblich XY männlich. Bzw wenn jmd eine Vagina hat und XY ist ist er intersexuell

    Nein werden sie nicht. Die 5% waren allerdings nur ein Schätzungswert, weil ich mich selbst zu wenig damit befasst habe. Wenn ich die Zeit habe, werde ich die Posts hier noch einmal raussuchen.

    Transgender zum Beispiel haben die Gehirnstrukturen des anderen Geschlechts obwohl sie die gegensätzlichen Genitalien haben. Sowohl gab es auch schon Männer, bei denen ein voll funktionsfähiger Uterus gefunden wurde und man hat das dann irgendwann rausgefunden, weil diese legit Regelschmerzen hatten. Der biologische Körper ist viel zu unerforscht, als dass man an einem einzigen Merkmal, welches noch dazu mit eines der am wenigsten aussagekräftigsten ist, irgendetwas festlegen könnte.

    Um noch mal auf Transgender zu sprechen zu kommen, nicht alle wollen eine hundert Prozentige Umwandlung vollziehen, also gibt es viele mit gegenteiligen Genitalien, sie sind trotzdem nicht das andere Geschlecht. Egal wie einfach man sich die Welt drehen will.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • PLUSQUAMPERFEKTION kleiner Einwurf: Es gibt zwar Gehirnstrukturen, die eher bei Frauen oder Männern stärker ausgeprägt sind, es gibt aber so gut wie keine per se männlichen und weiblichen Gehirne. Demnach haben auch Cis-Menschen "Gehirnstrukturen des anderen Geschlechts".

    Selbst als man Neurologen / Neurobiologen MRTs von Gehirnen zeigte und bat diesen ein Geschlecht und ob cis oder trans zuzordnen, waren das bloß Glückstreffer, so oft wie man daneben lag. Trotz aller Regionen, die man eigentlich unterscheiden könnte.


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Zu faul es selbst aufzuschreiben. xD.

  • Das alle Menschen irgendwo auf dem binären Spektrum zwischen männlich und weiblich sind macht ja irgendwo Sinn, aber müssten non-binäre Menschen, die sich ja nirgendwo zwischen männlich und weiblich finden nicht dann weder männliche noch weibliche Gehirnstrukturen aufweißen? Müssten daher non-binäre Menschen nicht dann ganz einfach im Scan erkennbar sein, weil sie ja weder männliche noch weibliche Attribute aufweisen sondern ganz andere? Ich möchte nur nochmal hervorheben, dass ich absolut glaube, dass es Trans Menschen und Intersexulle Menschen definitiv gibt, genauso dass man sich auf einem Spektrum zwischen weiblich und männlich befinden kann. Meiner Meinung nach ist man nur, wenn man zum Beispiel 60 % männlich und 40% weiblich ist weiterhin männlich.

  • Es gibt keine "ganz anderen Strukturen" und du kannst solche Attribute nicht in Prozent messen. So funktionieren Gehirne nicht.

    Jedes ist einfach nur "menschlich" und oft nichtmal das. Unsere Gehirnstruktur ist nunmal evolutionär entstanden und sehr, sehr viele Funktionen, Areale, Verhaltensweisen und Gefühle etc. sind daher nichtmal nur beim Menschen zu finden, sondern auch in allen anderen Säugetieren. Bevor man sich um minimale Geschlechtsunterscheide im Gehirn streitet und diese seltsam in Prozent männlich oder weiblich einteilen will, muss man sich ansehen wie wenig, auf das gesamte Gehirn bezogen, überhaupt typisch menschlich ist. xD


    Es kann über viele Areale nur gesagt werden, dass sie sich im DURCHSCHNITT bei Männern und Frauen geringfügig unterscheiden. Das sagt aber in der Realität nicht wirklich etwas über das Individuum aus. Es sind dann zB die individuellen Unterschiede zwischen zwei (cis) Männern größer als zwischen einem Mann und einer Frau. Das kann durchaus so vorkommen.

    Am Ende ist das Geschlecht das, was die Person selbst über sich sagt. Man kann da oft noch nicht alle biologischen Faktoren ausfindig machen, weshalb manche Personen non-binary oder trans sind.


    Ich hatte mal eine Neuro-Vorlesung zu Transpersonen, aber ich hab die Details vergessen. Kann es morgen oder so wieder ausgraben.

  • Wenn ich jemand anspreche, der ein Junge ist dann benutze ich er und bei Mädchen sie. Ich werde doch nicht bei offentlichen oder schon bekannten Personen sier benutzen. Ich würde aber sier benutzen wenn mich jemand dazu bittet, weil man eben weder als Frau oder Mann angesprochen werden möchtet. Aber ich selber kann nicht sofort eine nicht binäre Person erkennen oder geht das doch?


    Ich denke nicht, dass jemand ein Problem damit hat, wenn du eine Person erst dann richtig genderst, sobald sie dir gesagt hat, wie sie angesprochen möchte (sei das jetzt mit sier oder anderen Pronomen).


    Was die Leute an deinem ersten Beitrag stört, sind diese Floskeln von wegen "ich bin froh, andere Probleme zu haben" oder "wenn ihr ein Problem habt, dann geht doch woanders hin", weil sich Betroffene einfach nicht für voll genommen fühlen, wenn man ihnen durch die Blume mitteilt, dass sie mal nicht so jammern sollen.

    Wenn hier davon gesprochen wird, dass die deutsche Sprache Mist ist, weil die deutsche Sprache keine Pronomen für nicht-binäre Menschen vorhält. Dann regt mich das schon auf. Keiner ist ja gezwungen in ein deutsches Forum aufzuhalten und außerdem ist die deutsche Grammatik mehr als nur die Pronomen. Die deutsche Sprache hat auch viele Vorteile und wir ja auch heute noch in vielen Bereichen neben Englisch häufig auch international genutzt. Ja, gut die Aussage, dass es nicht mein Problem sei ist ungünstig. Auch wenn es mich jetzt nicht so juckt, dass es keine nicht binäre Pronomen gibt. Es sollte ja trotzdem jeder angefühlt werden, aber ich selber finde, dass das "sie" immer noch allgemeiner anklingt als "er". Bastet hat das ja auch mal erwähnt, dass ich es auch immer besser finde wenn man direkt angesprochen fühlt als mit "they". They heißt ja übersetzt ja Sie oder Man. "Sie sind ja hier." "Können sie mal zu mir kommen?" Also ich bin eh eher ein Freund von Duzen. An meiner Arbeit wird auch geduzt. Mit "Du" und mit den eigenen Namen angesprochen fühlt sich doch jeder angesprochen, unabhängig ob binär oder nicht-binär? Oder nicht?