Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Wie sieht für euch eine adequate Inklusion von Geschlechtern in der Sprache aus? Dass man das weibliche Geschlecht mehr einbezieht versteh ich ja noch; z.B. StudentInnen. Bzw. Student*innen, wo das * auch für Leute steht, die sich keinem der beiden eindeutig zugehörig fühlen.


    Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist die Erfindung diverser anderer Pronomen/Artikel, wie es manche im deutschen und amerikanischen Raum fordern (sier, xier, etc.) da denk ich mir persönlich, dass ich keine Rücksicht auf jede Identitätskrise haben kann und will, und dass es der Sprach an sich nicht gut tun würde, so vergewaltigt zu werden. Ein Genderprof in den USA hat z.B. die Einführung 5 weiterer Pronomen gefordert. Ich persönlich denke, es beim *innen zu belassen reicht.


    Und wie händelt man Wörter, in denen das Wort "Mann" vorkommt? Ergo "man made, mankind, Mannschaft". Da fühlen sich einige Frauen auch getriggert, wo ich mir (aus meiner privilegierten männlichen Seite) denke, ist doch jetzt auch irgendwie egal. Da stelle ich Kosten und Nutzen gegenüber. Wo ich mir sage, der Nutzen ist für mich irgendwie nicht ersichtlich. Wie viele Frauen fühlen sich wirklich getriggert, weil's Mannschaft heißt und nicht Team?


    Dann habe ich gesehen, hat ne Frau ein Kartenspiel erfunden, wo König, Dame, Bube ausgetauscht wurden durch Gold, Silber, Bronze, weil's ja irgendwie geschlechterfeindlich wäre, die Dame über den Buben, bzw. den König über die Dame zu stellen. Wo ich mir denke, was geht in der Frau vor, die sich von nem Kartenspiel getriggert fühlt? Hat sich je ein Mann darüber beschwert, dass im männerdominierten Schach die Dame die stärkste Figur ist? Honestly.


    Irgendwann nimmt man's dann halt auch einfach nicht mehr ernst.

  • Dann habe ich gesehen, hat ne Frau ein Kartenspiel erfunden, wo König, Dame, Bube ausgetauscht wurden durch Gold, Silber, Bronze, weil's ja irgendwie geschlechterfeindlich wäre, die Dame über den Buben, bzw. den König über die Dame zu stellen. Wo ich mir denke, was geht in der Frau vor, die sich von nem Kartenspiel getriggert fühlt?

    Ich seh jetzt beim besten Willen nicht, wo das Anbieten einer geschlechtsneutralen Alternative direkt ein Getriggert-Sein suggeriert. :unsure: Das wirkt schon eher, als wärst du davon getriggert, dass sich jemand 20 Sekunden Zeit genommen hat, um eine ziemlich stimmige und verdammt einfache Lösung für ein potenzielles Problem zu finden. Dass dieses Problem dich und mich nicht tangiert, ist ja sehr schön. Gut für uns. Wir müssen uns das Spiel ja auch nicht kaufen, aber wenn jemand die geschlechtsneutrale Version bevorzugt, ist das für uns kein Abbruch unserer Lebensqualität. ¯\_(ツ)_/¯

  • Ich seh jetzt beim besten Willen nicht, wo das Anbieten einer geschlechtsneutralen Alternative direkt ein Getriggert-Sein suggeriert. :unsure: Das wirkt schon eher, als wärst du davon getriggert, dass sich jemand 20 Sekunden Zeit genommen hat, um eine ziemlich stimmige und verdammt einfache Lösung für ein potenzielles Problem zu finden. Dass dieses Problem dich und mich nicht tangiert, ist ja sehr schön. Gut für uns. Wir müssen uns das Spiel ja auch nicht kaufen, aber wenn jemand die geschlechtsneutrale Version bevorzugt, ist das für uns kein Abbruch unserer Lebensqualität. ¯\_(ツ)_/¯

    Aber ich habe doch geschrieben, dass das * meines Wissens nach die Geschlechtsneutralität abdeckt und ich eher ein Problem damit habe, wenn diverse andere Pronomen und Artikel eingeführt werden, um irgendwelche Zwischenstufen abzudecken. Und was soll heißen, es tangiert dich und mich nicht, wenn es in den allgemeinen Sprachgebrauch übergeht und wir uns dem anpassen müssen?

  • @comrade Es tangiert uns nicht, dass irgendjemand irgendein Spiel erfunden hat und du in keinster Weise davon gesprochen hast, dass diese Spiel der neue Standard werden soll. Meine Aussagen haben sich demnach auch wirklich nur auf den von mir zitierten Absatz bezogen.

    Zu den Pronomen: Mein Konsens war dazu soweit, dass - wie du beschrieben hast - das Sternchen (auch wenn ich den Doppelpunkt bevorzuge) alles "in between" abdeckt. Und damit eben auch diverse Pronomen, die man vielleicht noch nie im Leben gehört hat. Solltest du also nicht explizit über eine diverse Person schreiben (was statistisch betrachtet eher selten vorkommt), wirst du dich also nicht genötigt sehen, überhaupt irgendein Neopronomen zu verwenden.

  • Es tangiert uns nicht, dass irgendjemand irgendein Spiel erfunden hat und du in keinster Weise davon gesprochen hast, dass diese Spiel der neue Standard werden soll. Meine Aussagen haben sich demnach auch wirklich nur auf den von mir zitierten Absatz bezogen.

    Es triggert mich nicht. Wusste nicht, dass man die Motivation hinter etwas nur hinterfragen darf, wenn man sich getriggert fühlt.

  • Aber ich habe doch geschrieben, dass das * meines Wissens nach die Geschlechtsneutralität abdeckt und ich eher ein Problem damit habe, wenn diverse andere Pronomen und Artikel eingeführt werden, um irgendwelche Zwischenstufen abzudecken. Und was soll heißen, es tangiert dich und mich nicht, wenn es in den allgemeinen Sprachgebrauch übergeht und wir uns dem anpassen müssen?

    Im Deutschen reicht das Gender-Sternchen nicht aus, um die Sprache völlig geschlechtsneutral nutzbar zu machen. Diese sind ja nur in Substantiven einsetzbar, z.B. bei "Student*innen". Wenn du jetzt aber über ein bestimmtes Individuum sprechen willst, ohne jedes Mal ein Substantiv zu verwenden, dann wird es kompliziert. Wir haben nur "er", "sie" und "es". Keines dieser Worte funktioniert beispielsweise gut für eine Intersex-Person. Im Englischen gibt es zumindest das als Singular gebrauchte "they". Gerade so etwas würde ich mir im Deutschen zusätzlich zum Gender-Sternchen noch wünschen.

    Es triggert mich nicht. Wusste nicht, dass man die Motivation hinter etwas nur hinterfragen darf, wenn man sich getriggert fühlt.

    Dann ist es aber seltsam, warum du den Personen, die diese geschlechtsneutralen Spiele erfinden / an geschlechtsneutralen Pronomen arbeiten, unterstellst, "getriggert" zu sein. Aus deiner bisherigen Verwendung des Worts hatte ich geschlossen, dass es bei dir so viel bedeutet, wie "es beschäftigt sie genug, um sich damit zu beschäftigen", so wie du es tust, indem du einen Post dazu schreibst. :haha:

  • Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist die Erfindung diverser anderer Pronomen/Artikel, wie es manche im deutschen und amerikanischen Raum fordern (sier, xier, etc.) da denk ich mir persönlich, dass ich keine Rücksicht auf jede Identitätskrise haben kann und will, und dass es der Sprach an sich nicht gut tun würde, so vergewaltigt zu werden.

    Und was soll heißen, es tangiert dich und mich nicht, wenn es in den allgemeinen Sprachgebrauch übergeht und wir uns dem anpassen müssen?

    Die deutsche Sprache hat sich schon immer "entwickelt". Es sind neue Wörter hinzugekommen, Aussprachen haben sich verändert (Beispiel: vor ~40 Jahren hat man noch "instabil" gesagt, heute spricht das jeder "inschtabil" aus) und alleine in den letzten 20 Jahren hat sich die deutsche Sprache extrem verändert.

    Bereits jetzt sprechen viele (alte) Menschen davon, dass man mit englischen Begriffen (die du ja auch verwendest, wie bspw getriggert, Honestly, etc pp) die deutsche Sprache auch "ruiniert" oder, um es in deinen Worten zu sagen, "vergewaltigt" hat.

    Das, was jetzt gerade mit dem Wandel der Sprache geschieht, ist in den letzten 100 Jahren bereits etliche Male geschehen, sei es nun aufgrund von Globalisierung/Internationalisierung, dem Internet oder das verbannen von rassistischen Wörtern aus dem alltäglichen Wortschatz. Für "uns" ist all das nichts besonderes mehr, weil wir damit aufgewachsen sind, doch jedes Mal, wenn es solche Änderungen gab, gab es auch immer die (alten) Menschen, die sich derbe darüber aufgeregt haben und von der "Verschandelung der deutschen Sprache" sprachen.

    Würdest du jetzt aktuell (ganz unabhängig von der Einführung einer gendergerechten Sprache) sagen, dass die deutsche Sprache "verschandelt" oder "vergewaltigt" wurde?

    Wie gesagt, solche Wandel gab es schon etliche Male, nur du bist dieses Mal "live" dabei.

    Und nun hast du im Prinzip die Wahl: Dich wie die anderen (alten) Menschen bei den vergangenen, etlichen Malen querstellen und darüber zu zetern, wie die deutsche Sprache "vergewaltigt" wird oder es einfach akzeptieren, weil sich die deutsche Sprache schon immer gewandelt hat und in den letzten Jahrzehnten deutlich mehr als in den Jahrhunderten davor


    Wie viele Frauen fühlen sich wirklich getriggert, weil's Mannschaft heißt und nicht Team?

    Also ich kennen niemanden, der noch "Mannschaft" sagt, außer es wird direkt die deutsche (männliche) Fußballnationalmannschaft referenziert, von daher:
    Wer sagt heutzutage noch Mannschaft lol

  • Zitat

    Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist die Erfindung diverser anderer Pronomen/Artikel, wie es manche im deutschen und amerikanischen Raum fordern (sier, xier, etc.) da denk ich mir persönlich, dass ich keine Rücksicht auf jede Identitätskrise haben kann und will, und dass es der Sprach an sich nicht gut tun würde, so vergewaltigt zu werden. Ein Genderprof in den USA hat z.B. die Einführung 5 weiterer Pronomen gefordert. Ich persönlich denke, es beim *innen zu belassen reicht.

    Worauf du nun Bock hast, ist glaub ich für niemanden von Bedeutung und wenn jemand von "Rücksicht auf eine Identitätskrise" spricht, kann man sich eh schon den Atem für diese Diskussion sparen :rolleyes: ... wenn man sich darauf einlässt bei dem Niveau, das du gegenüber diesen Menschen zeigst, diskutiert man zu deinen Konditionen und Wünschen und darauf hab ich nun keinen Bock.

  • Arrior stimm ich zu, teilweise. Wörter wie triggern oder honestly verwende ich für mich persönlich, aus Gewohnheit. Niemand verlangt von mir, meinen Sprachgebrauch anzupassen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie man qualitativ festlegen kann, wie viele zusätzliche Pronomen und Artikel es zu m/w/d braucht. In den USA war z.B. die Rede von 5 zusätzlichen. Irgendwann sind's halt 10. Wenn sich jemand eine neue Identität zuschreiben möchte, gar eine nicht menschliche, be my guest, solange es sich nicht auf meinen Sprachgebrauch auswirkt. Wie gesagt, bin ich durchaus gewillt, das weibliche und geschlechtsneutrale durch die Verwendung des Gendersternchens zu inkludieren, aber für alle weiteren Zwischenformen bräuchte ich schon eine nachvollziehbare Begründung.

  • In den USA war z.B. die Rede von 5 zusätzlichen. Irgendwann sind's halt 10.

    Zwischen dem, was ein einzelner Professor fordert und dem, was am Ende umgesetzt wird, liegen Galaxien. Da direkt dann davon zu sprechen, dass es mit den zusätzlichen Geschlechtspronomen irgendwann "Überhand" nimmt (vor allem dann, wenn es nicht einmal unsere eigene Sprache betrifft) halte ich für extrem übertrieben, vor allem dann, wenn man noch mit der zusätzlichen Übertreibung kommt "Irgenwann sind es doppelt so viele". Erinnert mich stark an diverse populistische Aussagen...


    Wie gesagt, bin ich durchaus gewillt, das weibliche und geschlechtsneutrale durch die Verwendung des Gendersternchens zu inkludieren, aber für alle weiteren Zwischenformen bräuchte ich schon eine nachvollziehbare Begründung.

    Versuch dich doch einfach mal in die Lage dieser Personen hineinzuversetzen.
    Oder ein simples Beispiel: Du bist ein Mann, aber in deiner Sprache gibt es keine männlichen Geschlechtspronomen sondern nur weibliche und du wirst ständig mit Frau oder der weiblichen Bezeichnung deines Berufes angesprochen. Du weißt aber, dass es durchaus für deine Mitmenschen/die Gesellschaft möglich wäre, männliche Bezeichnungen einzuführen und dich damit anzusprechen, doch es gibt Leute in der Gesellschaft, die sich dagegen wehren oder sogar absichtlich dich mit den falschen Geschlechtspronomen ansprechen, weil diese Personen sich weigern, diesen Sprachwandel mitzumachen und/oder du sie darum gebeten hast, dich mit männlichen Geschlechtspronomen anzusprechen.

    Wäre ziemlich unfair und verletzend, nicht wahr?

  • bin ich durchaus gewillt, das weibliche und geschlechtsneutrale durch die Verwendung des Gendersternchens zu inkludieren, aber für alle weiteren Zwischenformen bräuchte ich schon eine nachvollziehbare Begründung.

    Verstehe die Aussage nicht. Du bist bei Nomen gewillt geschlechtsneutrale Verwendung zu beachten, aber bei einem Pronomen hört es bei dir auf? Wieso ist das Gendersternchen in Ordnung, nicht aber ein geschlechtsneutrales Pronomen?

  • Zwischen dem, was ein einzelner Professor fordert und dem, was am Ende umgesetzt wird, liegen Galaxien

    Dennoch kann man darüber diskutieren, wenn die Diskussion im Raum steht. Erst drüber zu diskutieren, wenn's umgesetzt wird, ist ja auch nicht Sinn der Sache.

    Oder ein simples Beispiel: Du bist ein Mann, aber in deiner Sprache gibt es keine männlichen Geschlechtspronomen sondern nur weibliche und du wirst ständig mit Frau oder der weiblichen Bezeichnung deines Berufes angesprochen. Du weißt aber, dass es durchaus für deine Mitmenschen/die Gesellschaft möglich wäre, männliche Bezeichnungen einzuführen und dich damit anzusprechen, doch es gibt Leute in der Gesellschaft, die sich dagegen wehren oder sogar absichtlich dich mit den falschen Geschlechtspronomen ansprechen, weil diese Personen sich weigern, diesen Sprachwandel mitzumachen und/oder du sie darum gebeten hast, dich mit männlichen Geschlechtspronomen anzusprechen.

    Wäre ziemlich unfair und verletzend, nicht wahr?

    Deshalb achte ich ja schon auf mehr Inklusion des weiblichen und sogar geschlechtsneutralen durch die Verwendung von *innen. :b

    Zitat von Cassandra

    Verstehe die Aussage nicht. Du bist bei Nomen gewillt geschlechtsneutrale Verwendung zu beachten, aber bei einem Pronomen hört es bei dir auf? Wieso ist das Gendersternchen in Ordnung, nicht aber ein geschlechtsneutrales Pronomen?

    Was ist in diesem Fall ein geschlechtsneutrales Pronomen? it/they? Existiert ja bereits, und wenn jemand bevorzugt dass man so über ihn/sie in der dritten Person spricht, ok.

  • Was ist in diesem Fall ein geschlechtsneutrales Pronomen? it/they? Existiert ja bereits, und wenn jemand bevorzugt dass man so über ihn in der dritten Person spricht, ok.

    Nur lassen sich die wenigsten Menschen gerne als Sache ansprechen, was it/es betrifft und they gefällt so einigen ebenfalls nicht, weil es entweder mehrere Menschen beschreibt oder ein Pronomen ist, das Adelige für sich verwendet haben, und es im Deutschen nichtmal ein entsprechendes Pendant gibt.

    Zudem hätten viele Leute gerne ein eigenes Pronomen, da Männer und Frauen auch eine fixe, eigene Identität in der Sprache haben.


    Wenn man dann von "auf Identitätskrise Rücksicht nehmen" spricht, weiß man aber halt, dass man eh nur einen straighten Edgeboy vor sich hat, der sich auch mal wieder cool fühlen will, indem er andere "triggert", shrug.


    Deshalb achte ich ja schon auf mehr Inklusion des weiblichen und sogar geschlechtsneutralen durch die Verwendung von *innen. :b

    Dafür allein gibt's jetzt keinen Orden.

  • Nur lassen sich die wenigsten Menschen gerne als Sache ansprechen, was it/es betrifft und they gefällt so einigen ebenfalls nicht, weil es entweder mehrere Menschen beschreibt oder ein Pronomen ist, das Adelige für sich verwendet haben, und es im Deutschen nichtmal ein entsprechendes Pendant gibt. Zudem hätten viele Leute gerne ein eigenes Pronomen, da Männer und Frauen eine fixe eigene Identität in der Sprache haben.

    Und das wäre? Und ist es dann nur ein drittes Pronomen, welches das geschlechtsneutrale abdeckt, oder auch Zwischenformen wie "mehr weiblich als männlich" und "mehr männlich als weiblich?"

    Wenn man dann von "auf Identitätskrise Rücksicht nehmen" spricht, weiß man aber halt, dass man eh nur einen straighten Edgeboy vor sich hat, der sich auch mal wieder cool fühlen will, indem er andere "triggert", shrug.

    Mit Identitätskrise meinte ich natürlich nicht die Sexualität oder das Geschlecht im weitesten Sinne, sondern eher das etablieren diverser sexueller und gar sozialer nicht wirklich quantifizierbarer Geschlechter. Du findest im Internet buchstäblich Listen, die buchstäblich 20, 30 unterschiedliche Geschlechter aufweisen. z.B.: Two-Spirit (Drittes Geschlecht), Viertes Geschlecht, XY-Frau, Butch, Cross-Gender, Pangender, ...


    Also, wie viel Inklusion ist geboten? Auf wie viele Zwischenformen müsste ich dementsprechend Rücksicht nehmen? Die Hälfte von der Liste hab ich noch nie im Leben gehört, und das obwohl man durch social media schon einiges mitkriegt. Wobei einige davon sicher synonym verwendbar sind, aber welcher Laie sollte das schon verstehen.

  • Nur lassen sich die wenigsten Menschen gerne als Sache ansprechen, was it/es betrifft

    Aus Neugier, wie kommt man bei it überhaupt auf einen Gegenstand. Also ich denke da im Deutschen z.B. an das Baby, das Individuum, das Mädchen, das Lebewesen. Alles keine Gegenstände. Hinter fast allen dierser neutral verwendeten Begriffe, kann sich eine Person sämtlicher Varianten verstecken und wäre ultimativ abgedeckt.

  • Wobei einige davon sicher synonym verwendbar sind, aber welcher Laie sollte das schon verstehen.


    Wie oft kommst du denn in Situationen, in denen du solche Bezeichnungen von dir aus verstehen/aufzählen/wasauchimmer können musst? Bzw. anders gefragt: Inwiefern ist es für dich im Alltag eine Bürde, Leute nach ihren Pronomen bzw. ihrer Genderdefinition fragen zu müssen (davon ausgehen, dass diese Situation wohl sowieso nur bei Menschen auftritt, zu denen man viel persönlichen Bezug hat).

  • Aus Neugier, wie kommt man bei it überhaupt auf einen Gegenstand. Also ich denke da im Deutschen z.B. an das Baby, das Individuum, das Mädchen, das Lebewesen. Alles keine Gegenstände

    Das hat damit wenig zu tun. "Es" bezeichnet häufig etwas nicht menschliches. deutlich häufiger als es etwas tatsächlich menschliches betitelt. Tut es im Englischen übrigens auch. Denk nur mal an den Film "Es", das quasi das personifizierte Böse darstellen soll, weniger einen tatsächlichen Menschen. Oder der beleidigende Kontext, in dem "es" häufig im Bezug auf Geschlechtsidentitäten benutzt wird. Gerade transgeschlechtliche Menschen wurden in der Vergangenheit oft mit dem Begriff beleidigt und diskriminiert, und ich verstehe es vollkommen, wenn man dieses Pronomen daher nicht verwenden möchte und sich damit nicht identifiziert.

  • Wie oft kommst du denn in Situationen, in denen du solche Bezeichnungen von dir aus verstehen/aufzählen/wasauchimmer können musst? Bzw. anders gefragt: Inwiefern ist es für dich im Alltag eine Bürde, Leute nach ihren Pronomen bzw. ihrer Genderdefinition fragen zu müssen (davon ausgehen, dass diese Situation wohl sowieso nur bei Menschen auftritt, zu denen man viel persönlichen Bezug hat).

    Diese Frage ist halt nicht Gegenstand der Diskussion. Ich habe gefragt, wie viel Inklusion der Sprache vernünftig und gerechtfertigt ist. Das kann ich fragen auch ohne selbst in meinem Alltag oft oder überhaupt in solche Situationen zu kommen.

  • Ich habe gefragt, wie viel Inklusion der Sprache vernünftig und gerechtfertigt ist.


    Nein, du stellst zwei unterschiedliche Fragen: Einerseits, wie viel Rücksicht du persönlich auf diese sprachlichen Varianten nehmen solltest (oder naja, nennen wir es "willst") und andererseits, wie sich dies generell auf Sprache und Sprachbild auswirken soll. Falls du meine Frage zu ersterem unbeantwortet lassen willst, dann frage ich mich bei zweiterem allerdings trotzdem ernsthaft, wo du irgendeine Gefahr für die "allgemeine" Sprache sehen willst. Bei den ganzen Beispielen von Pronomen und Gendern, die du aufgezählt hast, handelt es sich zu grossen Teilen um spezifische, auf den jeweiligen Gesprächspartner bezogene Unterscheidungen, sodass ich nicht sehe, wie du damit ausserhalb von persönlichen Gesprächen mit der jeweiligen Person (während der du ja schlussendlich selber entscheiden kannst, ob du beispielsweise die Pronomenangabe überhaupt respektierst) überhaupt konfrontiert wirst.

  • Nein, du stellst zwei unterschiedliche Fragen: Einerseits, wie viel Rücksicht du persönlich auf diese sprachlichen Varianten nehmen solltest (oder naja, nennen wir es "willst") und andererseits, wie sich dies generell auf Sprache und Sprachbild auswirken soll. Falls du meine Frage zu ersterem unbeantwortet lassen willst, dann frage ich mich bei zweiterem allerdings trotzdem ernsthaft, wo du irgendeine Gefahr für die "allgemeine" Sprache sehen willst. Bei den ganzen Beispielen von Pronomen und Gendern, die du aufgezählt hast, handelt es sich zu grossen Teilen um spezifische, auf den jeweiligen Gesprächspartner bezogene Unterscheidungen, sodass ich nicht sehe, wie du damit ausserhalb von persönlichen Gesprächen mit der jeweiligen Person (während der du ja schlussendlich selber entscheiden kannst, ob du beispielsweise die Pronomenangabe überhaupt respektierst) überhaupt konfrontiert wirst.

    Ich beziehe es auf mich in dem hypothetischen Kontext, dass sich die Sprache dahingehend wandelt, dass Individuen mit diversen geschlechtlichen Identitäten mehr berücksichtigt werden. Genauso wie jetzt Frauen und Geschlechtsneutrale durch das * mehr inkludiert werden. Eine "Gefahr" sehe ich dadurch nicht, nur weil ich die Diskussion die wo anders im Raum steht hier aufgreife.