Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Der neue Koalitionsvertrag ist da und ... wow, ich habe es nicht kommen sehen, dass dann doch so viel für queere Menschen mit dabei ist!

    • Das TSG soll abgeschafft und durch ein Selbstbestimmungsgesetz ersetzt werden.
    • Die GSK sollen für entsprechende Operationen voll aufkommen
    • Es wird ein Entschädigungsfond eingeführt für jene trans Menschen, die durch alte Gesetzgebung Körperliche Verletzungen (bspw. durch Zwangssterilisierung) erlitten haben
    • Das Blutspendeverbot für queere Männer und trans Menschen wird aufgehoben, notfalls durch gesetzliche Regelung
    • Es wird ein neues "kleines Sorgerecht" eingeführt, womit das Sorgerecht auf bis zu zwei weiteren Personen neben den Eltern erweitert werden kann (sprich für polyamore Familien, aber natürlich auch für Situationen, wo andere Familienmitglieder eigentliche Sorgearbeit übernehmen)
    • Allgemein wird das Familiengesetz ausgeweitet, dass verschiedene rechtliche Sachen für bis zu vier Mitglieder einer Partnerschaft gelten
    • Wird ein Kind in die Ehe zweier Frauen geboren, sind beide Frauen automatisch Mütter
    • Ehe soll nicht länger Ausschlaggebend für die Adoption von minderjährigen Kindern sein
    • Elternschaftsanerkennung soll nicht länger abhängig vom Geschlecht der anzuerkennenen Person sein
  • Ist das denn schon sicher, oder nur geplant?

    Das ist erst mal nur, was im Koalitionsvertrag steht - aber zumindest wird dann zumindest bei einem Teil versucht es umzusetzen. Also Fingers Crossed und so.

  • Der neue Koalitionsvertrag ist da und ... wow, ich habe es nicht kommen sehen, dass dann doch so viel für queere Menschen mit dabei ist!

    • Das TSG soll abgeschafft und durch ein Selbstbestimmungsgesetz ersetzt werden.
    • Die GSK sollen für entsprechende Operationen voll aufkommen
    • Es wird ein Entschädigungsfond eingeführt für jene trans Menschen, die durch alte Gesetzgebung Körperliche Verletzungen (bspw. durch Zwangssterilisierung) erlitten haben
    • Das Blutspendeverbot für queere Männer und trans Menschen wird aufgehoben, notfalls durch gesetzliche Regelung
    • Es wird ein neues "kleines Sorgerecht" eingeführt, womit das Sorgerecht auf bis zu zwei weiteren Personen neben den Eltern erweitert werden kann (sprich für polyamore Familien, aber natürlich auch für Situationen, wo andere Familienmitglieder eigentliche Sorgearbeit übernehmen)
    • Allgemein wird das Familiengesetz ausgeweitet, dass verschiedene rechtliche Sachen für bis zu vier Mitglieder einer Partnerschaft gelten
    • Wird ein Kind in die Ehe zweier Frauen geboren, sind beide Frauen automatisch Mütter
    • Ehe soll nicht länger Ausschlaggebend für die Adoption von minderjährigen Kindern sein
    • Elternschaftsanerkennung soll nicht länger abhängig vom Geschlecht der anzuerkennenen Person sein

    Da könnte man meinen Deutschland wird das neue Thailand. Das mit den körperlichen Verletzungen interessiert mich jetzt aber. Davon habe ich noch nichts gehört. In welchen Fällen haben den trans Menschen körperliche Verletzungen durch die alte Gesetzgebung, außerhalb der selbst zugefügten oder erwünschten, erlitten?

    Zum Rest: Sieht man halt mal wie die Familienpolitik sich verändert wenn der christlich demokratische Einfluss weg ist.

  • Zitat von Sauhaufen

    Da könnte man meinen Deutschland wird das neue Thailand. Das mit den körperlichen Verletzungen interessiert mich jetzt aber. Davon habe ich noch nichts gehört. In welchen Fällen haben den trans Menschen körperliche Verletzungen durch die alte Gesetzgebung, außerhalb der selbst zugefügten oder erwünschten, erlitten?


    Finde ich immer wieder interessant dieses Halbwissen im Bezug auf Thailand von Menschen die keine Ahnung haben von Queeren Menschen und Lebensrealitäten. Ja es stimmt, dass Geschlechtsangleichende Operationen in Thailand deutlich günstiger sind aber das Thailand als Gesellschaft insgesamt ein "Paradies" für Transgender und Non-Binary wäre ist eine romantisierte Vorstellung die sich leider auch bei einrm Teil der "Trans-Community" (bewusst in Gänsefüßchen gesetzt) festgesetzt hat. Es gibt in Thailand u. a. bis heute keine rechtliche Möglichkeit für Trans- und Inter ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen - im Vergleich dazu wirkt das völlig veraltete und in vielen Stellen menschenverachtende TSG-Gesetz von 1980 noch transfreundlich.


    Zu deiner Frage: Transgender wurden bis 2011 dazu gezwungen sich sterilisieren zu lassen um ihren Geschlechtseintrag ändern lassen zu können, bis das Bundesverfassungsgericht diesen Teil vom TSG-Gesetz als verfassungswidrig bzw. menschenverachtend gekippt hat. Hintergrund dieses Satzes im TSG-Gesetz ist nicht nur wie man denken mag die klassische Vorstellung, dass die Geschlechtsidentität allein von den Genitalien zwischen den Beinen abhinge sondern schlichtweg dass "diese Transsexuellen keine Kinder bekommen dürfen" und eine Gefahr für Kinder bzw. Pädophile wären. Ein Klassiker der Homophoben Verschwörungen das vor Transgender und Inter nicht halt gemacht hat und immer wieder aufgewärmt wird. Also hat man diesen Zwang eingeführt und Transgender die sich nicht absolut sicher waren, dass sie diese Geschlechtsangleichenden Genitaloperationen an sich durchführen lassen wollen vor einer Pest oder Cholera Entscheidung gestellt und einige haben es widerwillig an sich durchführen lassen weil das Misgendering und Nennen des Deadnames zu dem Zeitpunkt eine noch größere psychische Zumutung war und u. a. Dysphorie und andere Dinge auslöste. Seitdem dieser Satz vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft wurde entscheiden sich weniger trans Frauen und trans Männer für eine dieser Genitaloperationen (wobei dies auch mit dem extrem zeitfressenden und psychisch belastenden Prozess mit dem TSG und dem Kampf mit den Krankenkassen zur Kostenerstattung zusammenhängt) und unter denen die sich für eine solche entscheiden "bereuen" es weit weniger als noch bis 2011.

  • Das mit Thailand war auch eher auf die Kosten bezogen. Ob günstig dort oder ob hier von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Die Bilder von weiblich aussehenden Männern beim Wehrdienst in Thailand kennt wohl jeder.

    Sie mussten sich also für eine Geschlechtseintragsänderung früher tatsächlich einer Geschlechtsangleichenden oder geschlechtsverändernden Genitaloperation durchführen lassen. Die Zwangssterilisierung war also die logische Konsequenz daraus. Es überrascht mich wenig, dass es nun weniger bereuen. Schließlich müssen es ja nur die machen die es ohnehin sicher wollen.


    Alaiya suggeriert es gäbe noch weitere körperliche Verletzungen als diese Operationen Weitere erschließen sich mir spontan jetzt aber nicht.

  • Petition der Woche: Das Intimste ist wieder politisch
    Pille, Kondom und Co. sind gut – aber nicht gut genug, finden zwei Frauen. Ihre Forderungen haben es sogar in den Koalitionsvertrag geschafft.
    taz.de


    Vor einigen Monaten gab es in diesem Thema ja letztens eine Diskussion zum Thema Verhütungsmittel und Nebenwirkungen der Pille und in dem verlinkten Artikel geht es um eine Petition von zwei (cis) Frauen (Jana Pfenning und Rita Maglio) die eine Interessenvertretung zur besseren Verhütung gegründet haben - Better Birth Control.


    Die Forderung in der Petition ist jedenfalls dass es eine volle Kostenübernahme für Kondome, Pille & Co. geben soll, die Aufklärung verbessert und Nebenwirkungen reduziert bzw. deutlich mehr Geld in die Forschung neuer Verhütungsmittel investiert werden sollen. Bisher gibt es für (cis) Männer, trans Frauen ohne bottom surgery etc. nur das Kondom als Verhütungsmittel und für (cis) Frauen, trans Männer ohne bottom surgery etc. in erster Linie die Pille mit all ihren Nebenwirkungen. Die Pille der neuesten Generation soll sogar ein höheres Thromboserisiko haben und für eine reinere Haut sorgen womit die Pille mehr zu einem Lifestyle-Produkt verkommt.


    Die Forderungen in der Petition von den beiden Studentinnen die von bereits mehr als 130.000 Menschen unterschrieben wurden haben es sogar in den Koalitionsvertrag der neuen Ampel-Regierung geschafft.

  • Die Zwangssterilisierung war also die logische Konsequenz daraus. Es überrascht mich wenig, dass es nun weniger bereuen. Schließlich müssen es ja nur die machen die es ohnehin sicher wollen.


    Woher weisst du das? Kennst du die alle und hast die alle gefragt und alle haben gesagt: "Ja, na halb so wild. Ich hätt's eh gemacht."?


    Alaiya suggeriert es gäbe noch weitere körperliche Verletzungen als diese Operationen Weitere erschließen sich mir spontan jetzt aber nicht.


    Zuerst einmal kann man festhalten, dass es Kinder gibt, die zum Beispiel mit zwei Geschlechtern auf die Welt kommen.

    Das ist per se nichts Schlimmes. Aber weil viele (oder einige?) eher männliche, oder weibliche physische Tendenzen

    aufweisen, wird dann einfach entsprechend eines der beiden Geschlechter entfernt. Man hat also einen Körperteil entfernt,

    der an sich nicht mal groß gestört hat. Weil ein Kind darf ja nicht zwei Geschlechter haben. Das nennt man

    Genitalverstümmelung. Die Kinder sind in der Regel noch so klein, dass sie kaum sprechen können.

    Ich weiss nicht mal, ob das heute immer noch legal ist.


    Und dann kann man noch festhalten, dass es Menschen gibt, die nur ein Geschlecht haben, aber nach dem

    Weltbild einiger Menschen "zu sehr nach dem jeweils anderen" Geschlecht aussehen.

    Also eine biologisch junge Frau, die zu männlich aussieht, oder auch andersrum.

    Diese Menschen werden nicht selten mit Hormonen vollgepumpt, damit sich ihre sekundären Geschlechtsmerkmale

    auch ja schön nach dem alten Weltbild einer Frau, oder eines Mannes ausprägen. Und dass, obwohl sie rein physisch

    gesehen vorher kein Problem hatten, während die Verabreichung von Hormonen nicht selten Nebenwirkungen wie

    Depressionen aufweist, oder körperliche allgemeine Müdigkeit und Schwächegefühl.


    Meine Frage an dich, Sauhaufen, ist daher: MUSS das unbedingt sein?

    Kann ein Kind nicht auch zwei Geschlechter haben? Was ist da so schlimm dran?


    Ich persönlich sehe hier auch die Eltern in der Verantwortung, ihrem Kind zu erklären, dass es völlig in Ordnung ist,

    zwei Geschlechter zu haben (oder meinetwegen auch gar keins). Das Problem in dieser Gesellschaft ist mitunter ja auch, dass auch den anderen Kindern schon eingebläut wird, es dürfe nur Junge und Mädchen/Mann und Frau geben.

    Und das wiederum hat dann zur Folge, dass diese Kinder diese Haltung dann einfach übernehmen und dann andere Kinder

    mobben, bei denen ganz zufällig mal rauskommt, dass sie etwas anders sind.


    Eine Erkenntnis habe ich in den letzten Jahren noch erlangt:

    Auch Kinder im Alter von 7 Jahren merken bereits zum Teil, wenn sie auf Jungs, oder auf Mädchen stehen.

    Dass es noch Geschlechtervarianten gibt, das sagt ihnen keiner. Da fehlt dann das Bewusstsein.

    Ich finde aber, sie dürfen das ruhig erfahren.


    Was meint ihr dazu? :unsure:



    LG

  • Bei den meisten Eltern und anderen Bezugspersonen ist das Thema noch so vorurteilsbehaftet, wie sollen sie es dann ihren Kindern beibringen.


    Überhaupt finde ich unsere Gesellschaft krank wie viel Gedanken man sich über das Geschlecht anderer macht und es für wichtig hält, solange es nicht dein*e Partner*in ist und um deine eigene sexuelle Orientierung geht.


    Stattdessen steckt man alle Leute in genau zwei Schubladen und sozialisiert Kinder nach Klischees. Ich meine ja okay, in der Pubertät wird zb das Risikoverhalten von Jungs auch durch Testosteron beeinflusst, aber im Großen und Ganzen sagt das Geschlecht sehr wenig über eine Person und ihr Verhalten aus und selbst wenn Kinder in eine bestimmte Sozialisation hineingedrängt werden, kommt bei vielen dann doch irgendwo wieder der eigene Charakter und eigene Interessen hervor.


    Auf der anderen Seite wird man so sehr in geschlechtstypische Interessen gedrängt, dass sie einem verdorben werden, bevor man sie ausprobieren konnte.

    Ich war als Kind und Teenager auch der dummen Meinung, dass weibliche Interessen und als typisch weiblich codierte "Ziele" wie etwa Muttersein und eine Beziehung usw. als Lebensziel scheiße sind, weil ich den Eindruck hatte, dass sie mir von manchen Seiten aufgedrängt wurden. Und lol, siehe da, genau das bin ich. Eine richtig klischeehafte Frau. 🤣

    Also nur teilweise selbstverständlich, aber es ist allgemein scheiße, dass wir Charaktereigenschaften, Interessen, Lebensführungen, Ziele, Berufe und sogar so Nichtigkeiten wie Farben einem Geschlecht zuordnen.


    Da viele in der Gesellschaft noch sehr klischeebehaftete Vorstellungen haben und auch so dumme Klischees wie "Frauen und Männer können eigentlich nicht miteinander und in einer Heterobeziehung muss man es irgendwie zum Funktionieren bringen, aber eigentlich hat man keine Gemeinsamkeiten" und solche Dinge, ist man leider noch weit davon entfernt Intersexualität und alle Geschlechtsidentitäten, die nicht cis sind, zu normalisieren. Das ist bei trans Identitäten schon der Fall, dass sie gesellschaftlich oft noch als unnormal angesehen werden, und dann erst bei verschiedenen genderfluiden / non-binären / agender Identitäten.


    Eine enby Person in unserem (meiner Mitbewohnerin und meinem) Freundeskreis hat sich letztens geoutet und ist draufgekommen, dass einige Leute gar nicht wissen, wovon dey da spricht. Like "du bist WAS? Hab ich noch nie gehört." Muss man aber auch sagen, dass es denen dann ziemlich wurst war und sich die Leute an deren neuen Namen und Pronomen zu gewöhnen versuchen.

    Gerade die Kinder mit denen dey arbeitet, die so zwischen zwei und vier sind, empfinden es als das Normalste der Welt, weil sie es eben früh so kennenlernen.


    Was ich selbst auch immer wieder höre: Aber wenn du mal mit einer Frau Kinder hast, fehlt denen doch der Vater! EIN KIND BRAUCHT VATER UND MUTTER! ... als wären die meisten lesbische Frauen in einem seltsamen Amazonen-Kult, in dem sie jeden Kontakt zu Männern vermeiden lol.

    Nein, ich hab natürlich keine engen männlichen Freunde, die für das Kind eine männliche Bezugsperson sein könnten.


    Und was sollen dann die Kinder von meinem enby Pal und deren Freund sagen. Die kriegen Vater und ... einen zweiten Elternteil - Nicht-Mutter lol.

    Reicht es den Leuten nicht, wenn ein Kind in einem Umfeld mit guten, engen Bezugspersonen und einem stabilen Kontakt zu diesen aufwächst.

  • Ich will auch was dazu sagen, aber irgendwie hat Bastet schon alles gesagt, was meiner Meinung da entspricht. Dass es in den Kopf von Menschen immer noch nicht hineingeht, dass es das wichtigste für das Kind ist in einem angenehmen sozialen Umfeld mit engen Bezugspersonen aufzuwachsen und das nicht gleich heißt, dass die beiden Bezugspersonen Mann und Frau bzw. eben Vater und Mutter sein müssen, weil es eben definitiv auch mit anderen Personen und Geschlechtern geht. Das wichtigste ist finde ich ein Umfeld, das sich um dich und deine Probleme sorgt und am besten mehr als eine Bezugsperson für ein Kind, damit das kein hirnloes Copy+Paste der Gedankengänge wird.


    Ich bin echt unendlich froh, dass meine Eltern früh entdeckt haben, dass ich komplett nach meinem Vater komme und sie deswegen alles in die Wege geleitet haben, dass ich eine technische Schulausbildung genießen kann, obwohl ich eine Frau bin. Zwischenzeitlich hatte ich das selbe Problem wie Bastet, dass alle Mädchensachen prinzipiell mal DOOF sind, aber mittlerweile genieße ich es mal klischeehaft wie eine Frau auszusehen. Ich wünsche mir echt, dass es immer mehr Menschen auf der Welt so gehen würde, dass sie keine Angst haben müssen ihre Interessen zu verfolgen, auch wenn die nicht in irgendein Schubladendenken der momentanen Gesellschaft passen.


    Bezüglich Heterocisbeziehung ist das hier zwar nicht das richtige Topic, aber wenn ich das höre ...

    "Frauen und Männer können eigentlich nicht miteinander und in einer Heterobeziehung muss man es irgendwie zum Funktionieren bringen, aber eigentlich hat man keine Gemeinsamkeiten"

    ... wird mir einfach nur schlecht. Geht nicht in meinen Kopf hinein, wie Beziehungen "funktionieren", wenn man keine interessensbezogenen Gemeinsamkeiten hat.

  • wird mir einfach nur schlecht. Geht nicht in meinen Kopf hinein, wie Beziehungen "funktionieren", wenn man keine interessensbezogenen Gemeinsamkeiten hat

    Beats me, aber gerade beim zusammensuchen von Datingadvice kommt das auch öfters mal auf.

    Fokussier dich nicht auf Gemeinsame interessen, körperliche Anziehung, oder Distanz, versuchs einfach und seh was dabei rauskommt.


    Klingt nicht sehr hilfreich.

    Sicher sollte man Abstriche machen können, aber das alles scheinen doch natürliche Ansprüche zu sein.

  • Bezüglich Heterocisbeziehung ist das hier zwar nicht das richtige Topic, aber wenn ich das höre ...

    "Frauen und Männer können eigentlich nicht miteinander und in einer Heterobeziehung muss man es irgendwie zum Funktionieren bringen, aber eigentlich hat man keine Gemeinsamkeiten"

    ... wird mir einfach nur schlecht. Geht nicht in meinen Kopf hinein, wie Beziehungen "funktionieren", wenn man keine interessensbezogenen Gemeinsamkeiten hat.

    Zumindest muss der Wille da sein auf einander zuzugehen. Also geht schon. Also ein tolles (Hetero)Paar, das ich kenne, haben sich, nachdem sie sich kennengelernt haben, ein gemeinsames Interesse gesucht.


    Aber viele versuchen es ja nichtmal, weil sie der Meinung sind, dass "Frauen von der Venus und Männer vom Mars" sind und solcher Bullshit. Da hat man keinen Eindruck, dass da ein richtiges Verständnis für den anderen und sowas wie eine tiefere Freundschaft da ist.

    Das sind solche, die schwärmen wie ein Klischee-Teenager von ihrem neuen Typen, bauen die ganze Beziehung dann hauptsächlich auf Lust auf, prägen die Beziehung dann durch Besitzdenken und Misstrauen und dauerndem Streit über dumme Dinge und anschließend klischeehafte Sprüche wie "hach, wer versteht Frauen / Männer" schon. Habt ihr schon mal drüber nachgedacht well... ZUZUHÖREN? 💁🏻‍♀️


    Hab sowas halt vor allem bei ehemaligen Kolleginnen mitbekommen und wir haben halt drüber rumgescherzt, dass ich halt mit meinem Exfreund noch sehr gut befreundet bin und mit jener Freundin, die mir dann gesagt hat, ne sorry, ich bin doch demi-hetero, und alles und meine Kollegin so: "Wieso sollte man das tun, wenn man eh nicht miteinander schlafen will." Äh... okay, wenn man darauf eine Beziehung aufbaut. ^^'


    Und dann ist es bei mehr Cis-Heteropaaren als queeren Paaren, dass man öfter dieses "haha, I absolutely hate my husband / wife" als Witz getarnt sieht. Nicht als normales Teasing oder so, du merkst einfach, sie meinen es so. Lasst euch doch scheiden verflucht. :')


    Manches davon stimmt aber. Solange du halt jemanden auf ersten Blick nicht gerade abstoßend oder halt wirklich unattraktiv findest lol, entsteht wirkliche Anziehung erst mit der Zeit.

  • Aber viele versuchen es ja nichtmal, weil sie der Meinung sind, dass "Frauen von der Venus und Männer vom Mars" sind und solcher Bullshit. Da hat man keinen Eindruck, dass da ein richtiges Verständnis für den anderen und sowas wie eine tiefere Freundschaft da ist.


    Zumal es eben so viele verschiedene Aspekte sind, die da zusammen kommen. Es gibt auch Frauen wie mich, da ist der Testosteronspiegel etwas höher, als beim Durchschnitt. Ich verstehe mich daher grundsätzlich besser mit Männern. Früher auch eher mit denen, die ich für "männlicher" gehalten habe. Irgendwann habe ich dann auch langsam angefangen, Männer gut zu finden, die zwar hetero sind, aber dennoch ziemlich feminin. Und DANN habe ich irgendwann auch verstanden, dass diese ganzen Unterteilungen völlig wumpe sind. Sie ergeben keinen Sinn, weil sie kein Ziel verfolgen.


    Dazu muss ich auch sagen, dass ich aber Menschen, die ohnehin schon sehr anders sind, immer total abgefeiert habe. ^^

    Ich liebe es einfach auch, wenn nen Typ sich als "klassische Schwulette" (sorry, das ist nicht böse gemeint, ich finde sowas cool :) )

    gibt und dann auch noch so redet, wie Bully Herbig im Schuh des Manitu. ^^

    Ich finde solche Menschen toll und bewundernswert und ich finde, dass sie unsere Welt auf ihre Weise auch etwas lustiger und heller machen. =) Ich finde, es dürfen sich ruhig viel mehr von ihnen outen und das auch gerne so ausleben. Für mich ist speziell dieser

    Charakter eben KEIN schlechtes Klischee! Ich find das super. Und die ganze Abstufungen, falls man sie so nennen Mag....

    Das ist irgendwie spannend und es macht Spaß, sich mit diesen Leuten zu unterhalten. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, sie hätten mehr verstanden in dieser Welt, als ich. ^^'


    Das Einzige, was ich nicht so sehr mag, ist wenn mir jemand seine Sexualität aufs Auge zu drücken versucht. Aber ich glaube, das habe ich im RL so noch nie erlebt und im Internet vielleicht ein bis zweimal.


    Ich bleibe dabei, dass man Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht noch hervorheben sollte, sondern dass es einfach völlig egal sein kann, wie man "gepolt" ist und welches Geschlecht man hat. Außer in der Medizin und vielleicht noch bei konkreter Partnersuche, macht es für mich so überhaupt keinen Sinn. Es sei denn, ich frage einfach aus reiner Neugierde nach, weil ich das in der Regel schon ganz schnell mitkriege, wenn sich jemand anders identifiziert. Dann will ich es aber auch nach Möglichkeit wissen, werde neugierig und frage. Das ist ne super Möglichkeit, mehr von dieser Thematik zu verstehen.


    Und ich finde einfach nichts Schlechtes dran, wenn sich jemand als queer, oder sonstwie identifiziert. Selbst wenn ich wollte, könnte ich da einfach nix Schlechtes sehen. Ist so. :)

  • Aber viele versuchen es ja nichtmal, weil sie der Meinung sind, dass "Frauen von der Venus und Männer vom Mars" sind und solcher Bullshit. Da hat man keinen Eindruck, dass da ein richtiges Verständnis für den anderen und sowas wie eine tiefere Freundschaft da ist.

    Zumal es eben so viele verschiedene Aspekte sind, die da zusammen kommen. Es gibt auch Frauen wie mich, da ist der Testosteronspiegel etwas höher, als beim Durchschnitt. Ich verstehe mich daher grundsätzlich besser mit Männern. Früher auch eher mit denen, die ich für "männlicher" gehalten habe. Irgendwann habe ich dann auch langsam angefangen, Männer gut zu finden, die zwar hetero sind, aber dennoch ziemlich feminin. Und DANN habe ich irgendwann auch verstanden, dass diese ganzen Unterteilungen völlig wumpe sind. Sie ergeben keinen Sinn, weil sie kein Ziel verfolgen.

    Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?Ich hatte mich auch, vor allem früher, besser mit Jungs / Männern verstanden, aber das hat doch nichts mit dem Testosteronspiegel zu tun? Ich meine... auf welcher Grundlage hin? ^^'


    Wenn ich so überlege... das hatte bei mir vor allem den Grund, dass Mädchen so richtig zur Stutenbissigkeit sozialisiert werden, denke ich, und es so viele kranke Psychospielchen unter jungen Mädchen gibt. Das ist echt eine Welt für sich, die man auch nicht unbedingt betreten will.

    Vor allem bei den Mädchen aus reichen und eingebildeten Familien. Die sind oft besonders missgönnend und deren Eltern verbauen ihnen die Möglichkeit wirkliche Freundschaften zu anderen aufzubauen. Da hab ich echt solche Dinge mitbekommen wie eine Mutter zu ihrer Tochter sagt: "Freund dich am besten mit der X an. Deren Vater ist ein Rechtsanwalt bei der Stelle, wo du später mal mit Vitamin B reinkommen könntest." Und das, obwohl die sich über sie davor noch auf tiefstem Niveau ausgelassen haben. So richtig eklig.

    Bei den Jungs kam sowas sehr viel seltener vor.


    Und naja, da gab's einen Vorfall, da war ich so etwa 12, 13 und auf Schullandwoche. Das Mädchen auf das ich halt so einen dummen Teeniecrush hatte, hat sich das Zimmer mit mir und zwei anderen geteilt und als wir alleine waren, hat sie sich zu mir gelegt und mich geküsst. Später war ihr das jedoch peinlich, als ich eben gedacht habe, es würde sich eine Beziehung entwickeln, und sie hat mich vor den drei Klassen, die da mit dabei waren, geoutcalled, und da brach noch mehr Mobbing auf mich herein... vor allem von den Mädchen, die dann eine Liste mit den Namen derer erstellten, mit denen man sich nicht gemeinsam in der Mädchenkabine beim Sport umziehen sollte und all sowas.

    Die war halt auch das erste Mädchen, mit dem ich mich zuvor gut verstanden habe, und danach war ich für ein paar Jahre der Meinung: okay, never doing that again lol (also sich mit Mädchen anfreunden oder sogar versuchen einer romantisch näherzukommen)


    Also ja... ich hatte dann wegen verschiedener solcher Ereignisse meine kleine Freundesgruppe aus ein paar Jungs. Normalerweise sind Mädchen weniger homophob als gleichaltrige Jungs (zumindest gegen andere Jungs, die sie für bi oder schwul halten), aber sie können es trotzdem ganz gut.


    Später hat sich das zum Glück allmählich gegeben, aber ich lern immer noch mehr (Hetero/cis) Männer kennen als Frauen und Queers, was halt an meinem bisher bestehenden Freundeskreis und Hobbys liegt. Obwohl sich das bei queer zu nicht queer gut die Waage hält und allgemein halt ich meinen engeren Freundeskreis sowieso gerne etwas kleiner. Aber ich bezieh mich auch auf die Leute, die man so flüchtig kennt.


    Ich hab nur bei Männern, die nicht gut kenne und mit denen ich dann alleine bin, aufgrund meiner Erfahrungen anfangs Vertrauensprobleme. Geb ich halt offen so zu, also zumindest hier, in Real kommt es drauf an.

    Aber ich würde sagen, dass ich eine sehr gute Intention habe und diese Vertrauensprobleme sehr schnell verschwinden, wenn ich ein gutes, sprich "normales", Gefühl bei jemanden habe.


    Naja, also an sich ist das schon ein schlechtes Klischee... tbh hab ich erst zwei solcher Männer getroffen und man bekommt irgendwie sofort den Eindruck, als würden solche Leute echt überkompensieren.

    Es war mir halt auch unangenehm, dass mich der eine von Anfang an dauernd Schatzi genannt hat, hab mich bisschen verarscht gefühlt. Nicht nur mich, alle die er getroffen hat und all solche Dinge. Hab ihm dann so neutral wie möglich gesagt: "Ich kenn dich seit fünf Minuten, ich bin nicht dein Schatzi." ^^'


    Klar gibt es femininere Männer, wohl eher Menschen, die irgendwo "dazwischen" sind, aber es entspricht doch kein Mensch so sehr einem künstlich geschaffenen Klischee, und in erster Linie ist halt auch ein femininer Mann immer noch ein erwachsener Mann.


    Das Klischee stammt eben aus westlichen Unterhaltungsmedien, die schwule Männer entweder als Lachnummer oder als Accessoire / Gay Best Friend von Heterofrauen darstellen, aber eben ohne ernstzunehmenden Charakter und eigene Agenda.

    Das geht schon auf die Anfänge der Filmgeschichte zurück, da man Homosexualität nicht darstellen durfte und daher begonnen hat Charaktere zu queercoden und eben diese total überzogene "Feminität" auch bald mit Hinterhältigkeit und Wahnsinn assoziert hat.


    Da die Menschen vor allem zu früheren Zeiten sehr selten in ihrem eigenen Umfeld homosexuelle und transgender Freund*innen hatten (oder eben keine, die sich geoutet haben) hat man das geglaubt, was man auf dem Bildschirm gesehen hat. Man hatte ja keinen Vergleichswert.


    Und in japanischen Medien haben jene Mangaka, die sich selbst als Fujoshi bezeichnen und schwule Männer bis zum gehtnichtmehr in ihren Manga sexualisieren, vor allem eben femininere Männer, total infantilisiert und zu einem naiven und weinerlichen Häuflein Elend mit großen Rehaugen und wenig Intellekt oder Rückgrat ... oder was sonst so zum Leben notwendig wäre ... gemacht. Zum Glück stößt man darauf heute nur noch seltener im Vergleich zu älteren Manga.


    Hab aber in den 2000ern aber öfters gesehen, dass etliche Mädchen plötzlich einen "schwulen besten Freund" wollten, weil westliche Medien ihnen entweder vermittelten, dass diese gute Modeaccessoires seien, oder ihnen die typischen Yaoi-Manga vor allem den feminineren Part irgendwo als Welpen mit großen Augen verkauft haben. Jedenfalls hatten die nirgendwo eigene Agenda oder so.


    Wollte ich nur angemerkt haben, weshalb es viele als schlechtes Klischee ansehen. ^^'

  • Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?Ich hatte mich auch, vor allem früher, besser mit Jungs / Männern verstanden, aber das hat doch nichts mit dem Testosteronspiegel zu tun? Ich meine... auf welcher Grundlage hin? ^^'

    Ich wüsste auch nicht, was das mit irgendwelchen Hormonen zu tun hat. Außer vielleicht in der Pubertät oder so wenn man sich auch ein wenig mit seinem Geschlecht über Dinge austauschen möchte, die einem passieren. Mit cis Männern egal in welchem Alter über Periode zu reden ist immer wie, als hätte man denen gerade Kotze zum Essen vorgesetzt. Frag ich mich echt manchmal ob die alle drei sind lol Und like man muss ja noch nicht mal Details erwähnen, es reicht teilweise schon wenn man nur sagt, man hat gerade Probleme.


    Letztendlich ist das Geschlecht bei Freunden doch auch scheißegal, man umgibt sich einfach mit Menschen, die man mag. Wenn man da Abgrenzungen macht, oder Geschlechter ausschließt schränkt man sich doch nur selber ein, weil man vielleicht wundervolle Menschen aus seinem Leben ausschließt.

    Mein Freundeskreis besteht aus zwei Non-Binary Personen. Eine mehr richtig Genderfluid, eine mehr Richtung feminin male und einem cis Dude (Ja ich halte nicht viel von großen Freundeskreisen.) Die beiden ersten wären für viele ein No-Go, weil man muss sich ja an Dinge halten, wie Pronomen, oh nein. Gendern, oh nein. Aber haben die Menschen halt alle Pech, die diesen wundervollen Menschen nicht mal ne Chance geben wollen, nur weil diese Freundschaft n kleines bisschen mehr von einem abverlangt.


    Am Ende werden ja hauptsächlich auch einfach Menschen Freunde, die ähnlich denken. Wenn dann halt eine toxische cis Frau mehr toxische cis Frauen anzieht, macht es halt irgendwo Sinn, weil die mehr gemeinsam haben xD Und ich als trans zieh halt die weirden anderen trans an lol

    _______________________________________________________________________________________________________________


    Was ich aber mal hier reinschreiben wollte. Kennt ihr das, wenn queer People einfach so ein Radar für andere queer People haben und man sofort checkt, wenn die andere Person hetero ist? xD

    Zum Beispiel habe ich letztens (ungeoutet) einen Vortrag über das TSG Gesetzt gehalten und wie fucked up dieses ist, halt weil das ja jetzt bald endlich abgeschafft wird. Und legit keine einzige Person in meiner Klasse hat irgendwas gecheckt, obwohl ich da wirklich nicht mal versucht habe was zu verstecken, auch wenn ich mich wie gesagt nicht direkt geoutet habe.

    Absolut Heteroklasse I am sry. Oder eine Person hat sich nicht getraut was zu sagen.

    In meiner Klasse davor haben auch nur die Personen welche ebenfalls queer waren, schon bevor ich mich geoutet hatte gecheckt, dass ich nicht cis bin, alle anderen waren mega suprised xD

    Der queer Radar alder.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?Ich hatte mich auch, vor allem früher, besser mit Jungs / Männern verstanden, aber das hat doch nichts mit dem Testosteronspiegel zu tun? Ich meine... auf welcher Grundlage hin?


    Habe ich mal so ähnlich von einer veröffentlichten Vorlesung von Vera F. Birkenbiehl gehört. Wobei das wahrscheinlich auch nur ein Aspekt ist, der durchaus mit reinspielen kann. Man muss dazu aber sagen, dass auch ihre Erkenntnisse mittlerweile etwas überholt sind.

    (R.I.P. liebe Frau Birkenbiehl. Und vielen Dank für all Ihre Beiträge, die uns allen irgendwo sicher auf irgendeine Weise weitergeholfen haben. )

    Du hast mich da aber noch an was erinnert:


    Wenn ich so überlege... das hatte bei mir vor allem den Grund, dass Mädchen so richtig zur Stutenbissigkeit sozialisiert werden, denke ich, und es so viele kranke Psychospielchen unter jungen Mädchen gibt. Das ist echt eine Welt für sich, die man auch nicht unbedingt betreten will.


    Ich hatte es so sehr verdrängt, aber ich denke grade, wahrscheinlich war der Grund, warum ich mich mit Jungs besser verstanden habe, doch primär was anderes. Das ist aber eine Story, die ich nicht noch einmal durchkauen will, weil ich bereits damit abgeschlossen habe.



    Vor allem bei den Mädchen aus reichen und eingebildeten Familien. Die sind oft besonders missgönnend und deren Eltern verbauen ihnen die Möglichkeit wirkliche Freundschaften zu anderen aufzubauen. Da hab ich echt solche Dinge mitbekommen wie eine Mutter zu ihrer Tochter sagt: "Freund dich am besten mit der X an. Deren Vater ist ein Rechtsanwalt bei der Stelle, wo du später mal mit Vitamin B reinkommen könntest." Und das, obwohl die sich über sie davor noch auf tiefstem Niveau ausgelassen haben. So richtig eklig.

    Bei den Jungs kam sowas sehr viel seltener vor.


    Tendenziell gesehen ja. Würde ich so unterschreiben.

    Mir wurde damit als Kind die Möglichkeit genommen, mich richtig mit Mädchen anzufreunden, die eigentlich voll lieb waren, aber dann von ihren Eltern "vergiftet" wurden....


    Naja, also an sich ist das schon ein schlechtes Klischee... tbh hab ich erst zwei solcher Männer getroffen und man bekommt irgendwie sofort den Eindruck, als würden solche Leute echt überkompensieren.


    Ich würde eher sagen, dass es als schlechtes Klischee verkauft wird. Weniger, dass es tatsächlich ein schlechtes Klischee ist. Vielleicht bin ich damit auch alleine. Das Beispiel oben war natürlich ziemlich überspitzt. Dass die Menschen im RL eigentlich längst nicht so drauf sind, ist mir schon klar. Aber selbst wenn es so wäre, sehe ich da trotzdem nichts schlechtes dran.

    Grundsätzlich toleriere ich das auch ganz gut, wenn irgendjemand irgendwas überkompensiert. Die Frage ist immer das "wie".

    Stell dir vor, es gebe genau so jemanden wie Winnetouch (schreibt man den so?). Wäre das was Schlechtes? Ich finde nicht.

    Wem würde er denn schaden? Richtig. Niemandem.

    Mein Kumpel, von dem ich mal beiläufig geschrieben habe, war auch längst nicht SO. Aber es ging schon in diese Richtung.

    Und ich finde das absolut okay. Auch er hat Dinge irgendwie sehr stark kompensiert. Und das ist nur verständlich, wenn man bedenkt, mit welchen Problemen er tagtäglich so zu kämpfen hat, einfach weil er so ist, wie er eben ist.

    Manche können damit vielleicht auch weitaus besser umgehen. Er konnte es nicht gaaaanz so gut und musste es irgendwie kompensieren. Ist doch in Ordnung. :)


    Es war mir halt auch unangenehm, dass mich der eine von Anfang an dauernd Schatzi genannt hat, hab mich bisschen verarscht gefühlt.


    Wieso? Denkst du alle, die dich kaum kennen und "Schatzi" sagen, wollen dich verarschen? :unsure:

    Die Leute, die ich so kennen gelernt habe, haben eine gewisse Grundhaltung damit zum Ausdruck gebracht.

    "Schatzi" ist erstmal nur eine verniedlichte Form von "Schatz". Man meint damit in der Regel Menschen, die für jemanden etwas Besonderes sind. Und "Schatzi" meint einfach nur, dass du einfach, genauso wie jeder andere auch, etwas Besonderes bist.

    "Jeder Mensch ist besonders und gehört wertgeschätzt". Das ist in etwa die Haltung, die dahinter steckt.

    Das hat so gar nichts mit verarschen, oder veräppeln zu tun. Diese Leute meinen das absolut ernst. :)


    Nicht nur mich, alle die er getroffen hat und all solche Dinge. Hab ihm dann so neutral wie möglich gesagt: "Ich kenn dich seit fünf Minuten, ich bin nicht dein Schatzi." ^^'


    Wenn es dir einfach generell unangenehm ist, dann ist es natürlich auch richtig, das zu sagen.

    Das steht wohl außer Frage.

    Ich persönlich finde, es drückt eine gewisse Warmherzigkeit aus. Und ich denke, man will damit vielleicht auch nur etwas mehr Liebe verbreiten.



    Klar gibt es femininere Männer, wohl eher Menschen, die irgendwo "dazwischen" sind, aber es entspricht doch kein Mensch so sehr einem künstlich geschaffenen Klischee, und in erster Linie ist halt auch ein femininer Mann immer noch ein erwachsener Mann.


    Das ist schon richtig.

    Aber wie ich grade oben schrieb, ich hatte das nur als überspitztes Beispiel eingebracht, um zu zeigen, dass selbst solche Menschen in meinen Augen absolut in Ordnung wären.


    Nehmen wir mal ein anderes Klischee: "Frauen reden zu viel."

    Ja und? Ist das schlecht? Reden ist was GUTES. ^^

    Kp, warum man das als schlecht ansehen sollte. Ich rede auch viel, wenn ich eine spannende Diskussion führe, weil ich einfach

    möglichst korrekt ausdrücken will, was ich meine. Es geht um das Vermeiden von Missverständnissen. Und das ist gut.

    So sehe ich das.


    Ein Klischee, das als schlecht verkauft wird, muss nicht per se schlecht sein. Weisst du, wie ich mein?



    Das Klischee stammt eben aus westlichen Unterhaltungsmedien, die schwule Männer entweder als Lachnummer oder als Accessoire / Gay Best Friend von Heterofrauen darstellen, aber eben ohne ernstzunehmenden Charakter und eigene Agenda.


    Auch das ist richtig. Nur ist es mir einerlei, ob bestimmte Verhaltensweisen als schlecht hingestellt werden. Man muss schon differenzieren, ob es schlecht IST, oder nur als schlecht VERPACKT wird.

    Und selbst wenn eine Person genau diesem Klischee entsprechen würde, kann man dieser trotzdem mit Respekt begegnen und si ernst nehmen, oder? Auch jemand, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt und eher der "lustige Mensch" ist, hat es in jeder Hinsicht verdient, mit Respekt behandelt zu werden und ernst genommen zu werden. ;)

    Generell sollte man seine Mitmenschen immer im Auge behalten und hin und wieder auch mal gucken, ob es ihnen wirklich gut geht, auch wenn sie grade lächeln, oder sich gut gelaunt geben.


    Da die Menschen vor allem zu früheren Zeiten sehr selten in ihrem eigenen Umfeld homosexuelle und transgender Freund*innen hatten (oder eben keine, die sich geoutet haben) hat man das geglaubt, was man auf dem Bildschirm gesehen hat. Man hatte ja keinen Vergleichswert.


    Aber die Tatsache, dass viele einen solchen besten Kumpel wollten zeigt doch, dass es positiv aufgenommen wurde?

    Klar ist es immer blöd, wenn man unrealistische Rollen darstellt, die dann als real verkauft werden. Da stimme ich zu.

    Ich sehe nur nicht, was an all diesen Charaktereigenschaften schlecht sein soll. ^^'

    Ich finds okay, nur sollte die Filmindustrie natürlich immer Wert darauf legen, vermeintlich realistische Charaktere, auch realistisch

    darzustellen. :)


    Und in japanischen Medien haben jene Mangaka, die sich selbst als Fujoshi bezeichnen und schwule Männer bis zum gehtnichtmehr in ihren Manga sexualisieren, vor allem eben femininere Männer, total infantilisiert und zu einem naiven und weinerlichen Häuflein Elend mit großen Rehaugen und wenig Intellekt oder Rückgrat ... oder was sonst so zum Leben notwendig wäre ... gemacht. Zum Glück stößt man darauf heute nur noch seltener im Vergleich zu älteren Manga.


    Interessant. Ich habe davon nicht allzu viel mitbekommen. Glück gehabt.


    Wollte ich nur angemerkt haben, weshalb es viele als schlechtes Klischee ansehen.


    Du hattest ja mit allem, was du gesagt hast auch Recht. ^^

    Aber eben hier ist der Knackpunkt: Es wird als schlecht ANGESEHEN. In meinen Augen IST es aber nicht per se schlecht.

    Darauf will hinaus. Wenn jemand es als schlecht betrachtet, dass ein Mensch so ist, wie er ist, dann liegt das Problem ja offenbar woanders. WARUM es als schlecht angesehen wird, war genau meine Frage. Danke fürs Antworten. :)


    Ich wüsste auch nicht, was das mit irgendwelchen Hormonen zu tun hat.


    Siehe oben. ^^



    Mit cis Männern egal in welchem Alter über Periode zu reden ist immer wie, als hätte man denen gerade Kotze zum Essen vorgesetzt.


    Da habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Es hat sich da etwa die Waage gehalten, bei den cis Männern, wie die auf sowas reagieren. Manche wollen davon gar nichts wissen. Die können nicht einmal das Wort "Uterus" ertragen. ^^

    Und Manche wurden sogar neugierig und wollten dann mehr wissen. Die meisten von denen, wissen scheinbar immer noch nicht, mit welchen Sachen eine (biologische) Frau zu kämpfen hat. Auch was die Pille angeht und die Wechseljahre ect..

    Ich war da selbst überrascht, weil ich eigentlich dachte, unsere Männer wären da mittlerweile aufgeklärter.

    Ein paar wenige kannten die Probleme bereits von ihrer Partnerin. Die sind einem mit sehr viel Verständnis begegnet. :)


    Und like man muss ja noch nicht mal Details erwähnen, es reicht teilweise schon wenn man nur sagt, man hat gerade Probleme.


    Ich sage immer "Ist ein Frauenproblem". Die wissen dann ganz genau, was gemeint ist. Bei manchen löst es sicher auch sowas wie Ekel aus, oder eine gewisse Verstörtheit, weil sie nicht viel drüber wissen. Aber das kann ich bei den Einzelnen manchmal schlecht beurteilen.


    Letztendlich ist das Geschlecht bei Freunden doch auch scheißegal, man umgibt sich einfach mit Menschen, die man mag.


    Eben drum. Genau darauf wollte ich ja hinaus. Habe ja auch extra geschrieben, dass ich erst später verstanden habe, dass das Geschlecht, sowie die sexuelle Identität im Grunde völlig wumps sind.

    Die Frage, die ich mir halt immer wieder stelle ist ja: Welchen Sinn hat es denn überhaupt, das Geschlecht, oder die sexuelle Identität

    zu betonen/ hervor zu heben?

    Da fällt mir beim Geschlecht eigentlich nur der medizinische Bereich ein, die Frage nach dem Wunsch eigener Kinder und die gezielte

    Partnersuche.

    Aber unser Alltag ist ja meistens eher abseits davon. Und wenn man hier dann dennoch Wert darauf legt, sowas zu unterscheiden, dann ist das für mich nur eine Form von Segregation und nicht Integration.


    Wenn man da Abgrenzungen macht, oder Geschlechter ausschließt schränkt man sich doch nur selber ein, weil man vielleicht wundervolle Menschen aus seinem Leben ausschließt.


    Absolut, ja. :)


    Was ich aber mal hier reinschreiben wollte. Kennt ihr das, wenn queer People einfach so ein Radar für andere queer People haben und man sofort checkt, wenn die andere Person hetero ist?


    Nicht direkt zwar, aber bekomme das immer wieder mal mit. Daher weiss ich, was du meinst. Finde ich spannend., wenn es um die Frage nach dem "warum" geht. :grin:

  • Mit cis Männern egal in welchem Alter über Periode zu reden ist immer wie, als hätte man denen gerade Kotze zum Essen vorgesetzt. Frag ich mich echt manchmal ob die alle drei sind lol Und like man muss ja noch nicht mal Details erwähnen, es reicht teilweise schon wenn man nur sagt, man hat gerade Probleme.

    Will auf den Rest (noch) nicht wirklich eingehen, aber der Abschnitt stört mich schon wirklich. :( Alle meine cis-männlichen Freunde und auch meine Expartner hatten niemals Probleme über Perioden zu reden, geschweigedenn währenddessen zb Sex zu haben. Also klar, das ist sicherlich ein Thema, über das man nicht mit allen Personen gleich gut reden kann und es tut mir wirklich leid, dass du diese Eindrücke so sammeln musstest, aber ich kann dir versichern, dass viele Cis-Männer damit meiner persönlichen Erfahrung nach echt erwachsen damit umgehen können, wenn man es erstmal angesprochen hat. (Und im Chat war man sich dieser Erfahrung auch recht einig gerade)

  • Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?Ich hatte mich auch, vor allem früher, besser mit Jungs / Männern verstanden, aber das hat doch nichts mit dem Testosteronspiegel zu tun? Ich meine... auf welcher Grundlage hin?

    Habe ich mal so ähnlich von einer veröffentlichten Vorlesung von Vera F. Birkenbiehl gehört. Wobei das wahrscheinlich auch nur ein Aspekt ist, der durchaus mit reinspielen kann. Man muss dazu aber sagen, dass auch ihre Erkenntnisse mittlerweile etwas überholt sind.

    (R.I.P. liebe Frau Birkenbiehl. Und vielen Dank für all Ihre Beiträge, die uns allen irgendwo sicher auf irgendeine Weise weitergeholfen haben. )

    Naja, klingt falsch. Außerhalb von Sozialisation und vielleicht eigenen Charakter und Erfahrungen, gibt es eigentlich keinen anderen Grund, warum man sich mit einem Geschlecht eher verstehen sollte.

    Der Name sagt mir was, ist aber länger her, dass ich ihn gehört habe. :unsure:


    An sich schadet es schon. Ich meine, es schadet der Person selbst, weil du zu einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kannst, dass er vieles davon spielt und es ist sicher verdammt anstrengend 24/7 anderen Menschen ein überkompensiertes Ich darzustellen

    ... naja und mich persönlich nervt das. ^^'

    Aber wenn wir von der Sicht der Person selbst ausgehen, stellen die immer ein falsches Bild von sich dar.


    Ich weiß schon, dass es von ihnen ernstgemeint ist, ich fühl mich aber trotzdem irgendwo verarscht. Es hat halt für mich eher etwas Infantilisierendes an sich und drängt sich irgendwo in meinen Personal Space rein, sowas zu Erwachsenen zu sagen und ich würde das auch nur sagen, wenn ich patronizing sein will... weshalb ich das sehr selten tue. Also wenn man nicht gerade eine enge Beziehung hat, dann find ich das aber auch kitschig. ^^'


    Außerdem will ich nicht jeden Menschen wertschätzen, solange ich nicht weiß mit wem ich es zu tun habe haha und es kommt für mich recht oberflächlich daher, wenn mich ein Fremder so sehr wertschätzen will, weil es keinen Menschen auf der Welt gibt, der jeden anderen Menschen wertschätzt und leiden kann, und wenn er mich nicht kennt, weiß er nicht ob ich so jemand bin. Mehr als normaler Grundrespekt für wen anderen, kommt da ziemlich well, gespielt rüber.


    Naja, an sich geht es um den Fakt, dass diese Klischees an sich nicht in diesem Ausmaß existieren sollten, weil diese Menschengruppen nichts miteinander gemeinsam haben als das (biologische / chromosomale) Geschlecht oder ihre sexuelle Orientierung.


    Selbst wenn manche Klischees einen Funken Wahrheit enthalten, weil diese Menschen ähnlich sozialisiert wurden und sich dies auf manche von ihnen ausgewirkt hat, ist es ein Teufelskreislauf dieses Klischee immer wieder hervorzuholen, weil es den Eindruck erweckt, das sei fast etwas Naturgegebenes.


    Über schwule Männer gibt's halt auch die Klischees, spezielle über etwas femininere Männer, dass die immerfreundlich, witzig und sonstwas sind.

    Manche Leute sehen sowas als "positive Darstellung / Stereotypen", aber wie im oberen Post schon gesagt: Das stiehlt diesen queeren Menschen die eigene Agenda und stellt sie sehr einseitig dar. Niemand ist immerzu gut gelaunt, lustig und auf Partystimmung geeicht. Menschen sind nicht dazu auf der Welt, um andere zu unterhalten und manche Leute, die dafür gelobt werden, dass sie diesem "positiven" Stereotyp entsprechen, fühlen sich auch stark unter Druck gesetzt dieses Bild aufrechtzuerhalten.


    Ich war mit guten Freunden, einem schwulen Paar, nach einer Con in einer Bar in der Nähe und sie haben sich nur kurz geküsst, schon sind zwei hysterische Mädels total ausgeflippt und haben gequitscht und geschrien wie süß die beiden seien, sie sollen mehr rumknutschen und so ein hormongesteuerter Mist. Die waren aber keine 13 mehr oder so.

    Als die beiden die Mädels dann bisschen unhöflicher angegangen sind und zurechtgewiesen haben, ging plötzlich die Heulerei los "UwU ich dachte schwule Männer wären nett!" :rolleyes:


    Da die Menschen vor allem zu früheren Zeiten sehr selten in ihrem eigenen Umfeld homosexuelle und transgender Freund*innen hatten (oder eben keine, die sich geoutet haben) hat man das geglaubt, was man auf dem Bildschirm gesehen hat. Man hatte ja keinen Vergleichswert.

    Aber die Tatsache, dass viele einen solchen besten Kumpel wollten zeigt doch, dass es positiv aufgenommen wurde?

    Würde ich echt nicht so unterschreiben.

    Du musst das mal aus der Sicht queerer Menschen sehen, vor allem weil es den Eindruck erweckt, man würde sich von der Akzeptanz von Heteros abhängig machen oder wolle diese Akzeptanz unbedingt haben, auch wenn es hieße, dass diese Beziehung nicht auf Augenhöhe stattfindet.


    Da sagen dir die realitätsfremden Heterodamen damit quasi: "Joa, ich bin so gütig und akzeptiere dich, aber nur wenn du dich wie mein Sidekick verhältst."

    Es erhält automatisch dieses Machtgefälle von cishetero Menschen gegenüber queeren Menschen aufrecht. Das ist keine gleichberechtigte Freundschaft, wenn man mit jemanden befreundet sein will, weil man ihn ansieht wie den Mode-Chihuahua in der Tasche.


    Mir hat auch ein Kerl in einer Bar nachgeschrien "ihr beide seht aus wie Pornolesben hurghhurgh" gefolgt von einem "... daRF MAn deNn keiNE KoMPlimENte meHr maCHeN!!?" ... das ist ungefähr genauso schmeichelnd wie eine Heterodame, die gerne einen schwulen "besten Freund" als Modeaccessoire will. ^^'

    Der Typ denkt btw sicher auch, er würde Lesben eh ganz toll finden und so, aber darauf kann ich auch verzichten lel


    PS: Ich rede nicht von deinem Kumpel. Ich geh jetzt mal natürlich wie ich dich einschätze davon aus, dass du mehr in ihm siehst als ein Accessoire, aber ich wollte dir allgemein mal eine well... queere Sicht präsentieren.


    Mit cis Männern egal in welchem Alter über Periode zu reden ist immer wie, als hätte man denen gerade Kotze zum Essen vorgesetzt. Frag ich mich echt manchmal ob die alle drei sind lol Und like man muss ja noch nicht mal Details erwähnen, es reicht teilweise schon wenn man nur sagt, man hat gerade Probleme.

    Will auf den Rest (noch) nicht wirklich eingehen, aber der Abschnitt stört mich schon wirklich. :( Alle meine cis-männlichen Freunde und auch meine Expartner hatten niemals Probleme über Perioden zu reden, geschweigedenn währenddessen zb Sex zu haben. Also klar, das ist sicherlich ein Thema, über das man nicht mit allen Personen gleich gut reden kann und es tut mir wirklich leid, dass du diese Eindrücke so sammeln musstest, aber ich kann dir versichern, dass viele Cis-Männer damit meiner persönlichen Erfahrung nach echt erwachsen damit umgehen können, wenn man es erstmal angesprochen hat. (Und im Chat war man sich dieser Erfahrung auch recht einig gerade)

    Jein, manche Menschen können auch einfach kein Blut sehen, obwohl das halt etwas ist, was man sich am besten irgendwann abgewöhnen sollte.

    Spätestens wenn du dich / wer anders sich mal richtig verletzen sollte, oder deine Frau ein Kind bekommt, stehen diese Leute halt dumm daneben, nur weil sie kein Blut sehen können.

    Ich denke, das ist bei vielen eher eine Generationen- als eine Geschlechtssache bzw. wie konservativ sie erzogen wurden.


    Ich hab das eigentlich nie erlebt, dass sich Männer wie Kleinkinder benehmen, wenn man bloß anspricht, dass man die Tage hat. Zumindest nicht so extrem. Im Gegenteil, recht viele haben auch für den Notfall Tampons eingesteckt.


    EDIT

    Was ich aber mal hier reinschreiben wollte. Kennt ihr das, wenn queer People einfach so ein Radar für andere queer People haben und man sofort checkt, wenn die andere Person hetero ist? xD

    Zum Beispiel habe ich letztens (ungeoutet) einen Vortrag über das TSG Gesetzt gehalten und wie fucked up dieses ist, halt weil das ja jetzt bald endlich abgeschafft wird. Und legit keine einzige Person in meiner Klasse hat irgendwas gecheckt, obwohl ich da wirklich nicht mal versucht habe was zu verstecken, auch wenn ich mich wie gesagt nicht direkt geoutet habe.

    Absolut Heteroklasse I am sry. Oder eine Person hat sich nicht getraut was zu sagen.

    In meiner Klasse davor haben auch nur die Personen welche ebenfalls queer waren, schon bevor ich mich geoutet hatte gecheckt, dass ich nicht cis bin, alle anderen waren mega suprised xD

    Der queer Radar alder.

    Eigentlich nicht so... ich wüsste auch nicht, wie das rational gesehen funktionieren sollte, außer sich an Klischees und spezieller "queercodet" Kleidung oder so zu orientieren. Die meisten, die ich kennengelernt habe, lehnen das auch strikt ab sich damit zu identifizieren (also zumindest um sich damit zu identifizieren; wenn dir bestimmte Kleidung einfach gefällt, gefällt sie dir halt), daher: nicht so. Hab persönlich auch keine Lust meinen Stil oder meine Art zu ändern, nur um als queer wahrgenommen zu werden.


    Halt es aber auch für ziemlich unmöglich, dass deine ganze Klasse, außer dir, hetero und cis sein soll.