Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Plaudern wir mal ein bisschen aus dem Nähkästchen und bringen neuen Schwund ins Topic, nh? HAH, Outingtime!

    ... oder so etwas in der Art.


    Ein Beitrag nach dem absolut niemand gefragt hat, ihr aber dennoch bekommt.


    Das Thema Sexualität ganz im Allgemeinen ist etwas, womit ich mich recht intensiv beschäftigt habe. Beziehungsweise habe ich es versucht, da ich nie wusste: Ja, was bin ich eigentlich? Und ganz ehrlich ... ich weiß es ehrlich gesagt noch immer nicht wirklich. Ich bin schlicht und ergreifend überfragt/ überfordert. Mittlerweile gibt es so viele Begriffe und Beschreibungen, die auf mich passen oder passen könnten, dass ich nicht mehr hinterherkomme, eine allumfassende Antwort auf diese Frage zu geben. Aber muss ich das überhaupt?


    Nun, nö. Bin ich ehrlich: Eigentlich muss ich das nicht. Müssen tut man eh nichts. Und wenn mal ma janz ehrlich ist: Stellenweise traut man sich auch gar nicht eine ehrliche Antwort zu geben; aber darum soll es gerade nicht gehen. Das Problem ist nur leider: Ich kann mir nicht mal selbst eine Antwort darauf geben und das stört mich dann doch schon massiv. Ich will eine Antwort darauf geben wollen und mich nicht hinter einem Begriff verstecken, der zwar passt, aber auch nicht vollständigen passt. Wenn man unsicher ist (bitte kommt mir jetzt aber nicht mit der Äußerung, dass ich das schon irgendwann "wissen" werde, lol), gibt es sicherlich auch irgendwo Möglichkeiten und Wege, den Möglichkeitenraum einzugrenzen; beispielsweise Erfahrung. Und ja, soweit bin ich tatsächlich auch schon gekommen. Glaube ich.


    Der Einfachheithalber sage ich meistens, dass ich asexuell bin. Aber das ist nicht mal eine Halbwahrheit, lol. Ich habe sexuelles Interesse. Zwar gefühlt so oft wie eine Sonnenfinsternis (okay, minimal übertrieben. Aber ich mag Übertreibungen), aber sie ist durchaus vorhanden. Das Problem hier besteht darin, dass ich sehr sehr wechselhaft bin. Teilweise denke ich über mehrere Monate nicht darüber nach und dann ganz plötzlich schon, was an und für sich vielen Frauen so geht (ja, ich identifiziere mich als Frau). Zumindest was ich so gehört habe. Aber so glaubet mir, dass es bei mir noch ein etwas größeres Maß an ... mh, "Pausen" hat, in denen ich wirklich so überhaupt nichts mit romantischen und sexuellen Gefühlen und/ oder Trieben anfangen kann. Vermutlich rührt daher auch mein Problem im Aussprechen von Liebesbekundungen? Dunno, tbh. Aber ich bin ein Mensch, der nur selten über seine eigenen romantischen Gefühle spricht. Gefühle generell kommuniziere ich gern und viel, aber das ist dann anscheinend eine Ausnahme von eventuell fehlendem Wissen im Bezug zu meiner Sexualität.

    Des Weiteren denke ich mir bei Frauen, dass sie ästhetisch absolut attraktiv sind. Sexuelles Interesse kann ich in mir nur schwer/ gar nicht finden. Bei Männern ist sexuelles Interesse zwar dann und wann durchaus da, aber ... hm! Wenn es dann irgendwann/ irgendwie um romantische Gefühle gehen soll, suche ich verzweifelt nach den "Schmetterlingen" im Bauch, weswegen ich auch denke, dass ich nicht weiß, was diese "Liebe", die viele in der Hinsicht erwähnen, ist. "Liebe" ist für mich was anderes (s. unten), aber all diese Ungereimtheiten blockieren mich im Finden einer Antwort auf meine Sexualität. Durch das Fehlen eben jener Schmetterlinge bin ich überhaupt auch erst darauf gekommen, dass ich auch asexuelle Züge besitzen könnte (und tbh gehe ich auch ziemlich sicher davon aus, dass ich deutliche Einwirkungen davon habe). Aber iIch verliere ja sogar beim Schreiben hier grad den Faden und die Übersicht, haha. Respekt, wenn ihr aus meinem Gelaber hier schlau werdet. Aber es hilft enorm, sich das mal von der Seele zu schreiben, tho.

    Besides: Ich bin auch offen genug und würde nicht abstreiten, dass Pansexualität etwas ist, wovor ich nicht zurückschrecke - like es würde für mich keinen Unterschied machen, als was sich mein Gegenüber identifiziert - wenn man das so pauschal sagen darf/kann. Lange Zeit dachte ich auch ich sei bi, was ich früher im BB tatsächlich auch so kommuniziert habe. Also irgendwie hatte ich schon so einiges "durch" als Vermutung, sigh.

    Jeez. Ich klinge wie ein Freak. Ein ziemlich absolut-lost-Freak, tho. Aber vielleicht versteht ihr mein "Problem" im "Finden einer deutlichen Antwort" für mich? Statt einen solchen Fließtext als Antwort zu verfassen, wenn man mich das mal fragt, weiche ich halt auf "asexuell" aus. Einfach weil ich ehrlich gesagt auch gar nicht so die Energie habe, das Menschen immer wieder zu erklären. Dennoch spüre ich einfach, dass ich unzufrieden damit bin, es nicht wirklich benennen zu können. Vermutlich bin ich nicht mal die Einzige, die sich nicht wirklich sicher ist, was sie eigentlich ist, weil vieles passt, aber nichts 100%.


    Leichtes outoftopic, aber es gehört trotzdem in meiner Erklärung dazu:

    Hinzu kommt ja auch noch meine - mittlerweile - absolut anti-gesellschaftliche Einstellung zum Thema Liebe im Allgemeinen. Für mich sind Worte wie zB. "Beziehung" einfach nur Worte, mit denen ich selbst nicht wirklich etwas anfangen kann. Ich unterscheide in meinen Gefühlen zu Freunden und (nicht biologischer) Familie nicht. Und auch wenn ich "eine Beziehung" führe, so ist das für mich kein großer Unterschied zu meinen Freunden vom Grundgefühl her. Klar, gibt es da diese "Regeln" oder "Rahmenbedinungen", die man so kennt. Zum Beispiel: In einer Monogamen Beziehung schläft man nur mit dem Partner. Aber für mich hat Sex so gut wie nichts mit einer Beziehung zu tun; allein weil ich recht selten überhaupt Interesse daran habe. Ich habe in der Vergangenheit gemerkt, dass meine "Beziehungen" (pls dont take it personal, my dear Ex) sich meist nicht von engen Freunden unterscheiden. Null. Das einzige, was ich "unterschieden" habe war die Einstellung meines Partners in Puncto Beziehung.

    Ich denke generell auch, dass ich nicht wirklich für "Beziehungen" gemacht bin. Polygamy ist zwar schon eher als Monogamy etwas, womit ich arbeiten kann, aber auf der anderen Seite denke ich mir: Wenn da dieser Mensch ist, für den ich auf einmal das empfinde, was alle Welt als Schmetterling-Liebe bezeichnet, würde sich das dann nicht vielleicht sogar ändern? Also die reine Einstellung zu mono/poly jetzt nur.


    Nun. Ich habe es schon erwähnt, aber ich gehe davon aus, dass ich stark ausgeprägte asexuelle Züge besitze, aber genau so gut auch noch andere Einflüsse mit reinspielen, was dann wiederum die Frage aufwirft, ob ich das überhaupt als Asexualität bezeichnen "könnte". Klar, wäre es einfacher und klar, flüchte ich mich so ein bisschen dahinter. Mainly, weil ich eh nicht so das Interesse an "Beziehungen" habe.


    Aber gods, ist das frustierend.

  • Ich fühle vieles davon. Sehr. ^^'


    Man nimmt halt dann die Labels, die noch am besten passen, aber so richtig erklären kann man es nur mit eigenen Worten anstatt mit vorgefertigten Labels.

    Und irgendwie ist das...

    Bist du Mann oder Frau? - Nein.

    Bist du homo, bi, hetero? - Nein.

    Bist du a- oder allosexuell? - Nein.

    Einfach nur queer, okay? xD


    Aber es stört so sehr, dass es so viele Terms gibt und trotzdem nichts auf einen passt. Da kommt man sich manchmal selbst alienlike vor und befreundete Paare erklären dir wie romantische Liebe für sie ist und kA... als würde man ein Alien menschliche Basics erklären, you know.

    Ich werd auch einfach irgendwann beerdigt werden, ohne dass ich je den Unterschied zwischen einer engeren Freundschaft und romantischer Liebe rausgefunden hätte.


    In gewisse Weise attraktiv kann ich schon Menschen jedes Geschlechts finden, aber ich brauche ohnehin einiges an Zeit und Bindung mit der Person, um überhaupt von mir selbst aus intim sein zu wollen, weil Attraktivität und "Person will ich im Bett" natürlich nicht dasselbe ist.

    Ich mag aber auch Romanzen und teilweise Erotic Fiction sehr, wenn die Beziehung auch dementsprechend viel Zwischenmenschliches hergibt.


    Also ja, ich denke demi trifft es am besten, obwohl für mich ist es schon so ist, dass Personen mit einem Penis schon ... also nicht auf eine Weise eklig, wo's halt für eine erwachsene Person albern wird, sondern eher: "Damit soll ich jetzt etwas anfangen? Na gut ... schon bisschen eklig, huh." :/

    Mein Exfreund war nicht amused darüber, als er rausgefunden hat, wie ich darüber denke und naja... kann man nichtmal übelnehmen. xD

    In Fiction stört mich das nicht und da geht es mir mehr darum wie es geschrieben ist und die Charaktere zueinander stehen ... oder halt, oder naja, als Unbeteiligte lol


    Btw ich könnte mir mittlerweile auch eher eine Polybeziehung vorstellen oder eben eine monogame Beziehung, in der es nicht so um Besitzdenken und Kontrolle geht, und in der man eventuell offen dafür ist sie "auszuweiten", sollte es sich so ergeben.


    Hab es auch vor allem bei heterosexuellen Paaren gesehen, dass es einigen mehr um Kontrolle geht als wirklich um ihre Beziehung zueinander. Das Gefühl in einer Beziehung ist eben bei mir nicht viel anders als zu meinen besten Freund*innen und bei denen freue ich mich auch, wenn sie als Person aufblühen anstatt kontrollieren zu wollen, was sie tun und wann und mit wem.


    Aber wie gesagt, wenn man diesen Unterschied nicht wirklich selbst fühlt, fühlt man sich oft auch alienated. Dass mich einige als gefühl- und lieblos beschrieben habe, nachdem ich ihnen erzählt habe, dass ich da keinen großen Unterschied sehe, hat auch dazu beigetragen. Na danke aber auch. xD

  • Aber es stört so sehr, dass es so viele Terms gibt und trotzdem nichts auf einen passt.

    Und dann sagt man sich "ich bin ich", aber irgendwie muss man ja auch kommunizieren, und wenn man schon selbst ohne klare Definition für die eigene Geschlechts-/Sexualidentität auskommt, dann tun's andere halt nicht ffs. Es ist schrecklich. Hatte letztens ein Gespräch, in dem eine Partei dann eben wiederum sehr unzufrieden war, dass "queer" effektiv nix aussagt, außer "mindestens eins von cis, allo, dya oder hetero eben nicht". Und ja, das ist erstmal richtig, aber als Schirmbegriff ausreichend. Jetzt haben wir in LGBTQIA+ aber Q als eigenen Buchstaben, also sendet das schon wieder andere Signale. Die Nomenklatur ist echt so schwer zu überschauen, dass man gar nicht anders kann, als achselzuckend zu resignieren, wenn man die eigene Identität in Worte fassen will.


    Und dann haben unterschiedliche Leute auch wieder 'ne unterschiedliche Auffassung von den einzelnen Begriffen, was die Sache nochmal zusätzlich verkompliziert. Es ist alles so unfassbar kompliziert, deutsche Verwaltung ist ein Witz dagegen.

  • Das Problem ist halt auch dass ständig Leute von einem erwarten dass es immer diesen einen Begriff gibt, der einen beschreibt. Hell, no. Warum denn? Wenns nicht leicht in Worte zu fassen ist, dann ist es eben einfach so. Wenn es breit gefächert ist, dann ist es so. Wenn viele Dinge auf einen zutreffen und man dennoch keine klare Antwort geben kann, dann hat das das Gegenüber in meinen Augen auch erstmal nicht weiter zu interessieren.


    Klar, wenn man in einer Beziehung ist oder sich eine vorstellt, dann möchte man wenigstens wissen, wie der andere tickt, was der andere fühlt usw. Aber wenn man schon so weit gekommen ist, dann sollte es wiederum auch kein Problem sein, sich statt eines einfachen Überbegriffes eben die ganze Geschichte anzuhören. Bis dahin wäre mir nur wichtig, was der andere von sich preisgeben möchte oder muss (was zum Beispiel spezifische Pronomen angeht, whatever, einfach damit man denjenigen angemessen ansprechen kann).


    Das Gefühlsleben ist halt umfangreich und man kann es nicht immer auf so wenige Begrifflichkeit reduzieren und das ist auch okay so.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


    2 Mal editiert, zuletzt von Yuki ()

  • In gewisse Weise attraktiv kann ich schon Menschen jedes Geschlechts finden, aber ich brauche ohnehin einiges an Zeit und Bindung mit der Person, um überhaupt von mir selbst aus intim sein zu wollen, weil Attraktivität und "Person will ich im Bett" natürlich nicht dasselbe ist.

    Oh, ja. Das ist auch so eine Sache, mit der man teilweise zu kämpfen hat. Besonders weil Menschen ja auch so und so ticken - like einer redet nach 5 Jahren von Liebe, der andere nach 3 Monaten. Und das anfängliche "attraktiv finden" ist zuvor beinahe vergleichbar mit die Nadel im Heuhaufen zu finden, zumindest bei mir. Ich habe es relativ selten, dass ich mir direkt denke: Boah, ja. Der/Die iss'es.

    Hinzu kommt bei mir auch noch, dass ich leider dazu tendiere relativ am Anfang zu "entscheiden", ob ich mir mit der Person irgendwann vielleicht mal mehr vorstellen kann oder halt nicht. Und diese unterschwellige Entscheidung ist eine, die ziemlich eisern feststeht, auch wenn ich darauf wenig bis keinen Einfluss habe. Love it. Not.



    Und dann haben unterschiedliche Leute auch wieder 'ne unterschiedliche Auffassung von den einzelnen Begriffen, was die Sache nochmal zusätzlich verkompliziert

    Haaah. Definitionen und Auslegungen sind super! Besonders hierbei, indeed. Manchmal wünscht man sich, dass es allgemeingültige Erklärungen für bestimmte Begriffe gibt. Nur um dann festzustellen, dass das bei allen "Gefühlstechnischen" Dingen irgendwie nicht so ganz klappt, weil jeder anders fühlt und/oder eben Dinge anders betrachtet.



    Klar, wenn man in einer Beziehung ist oder sich eine vorstellt, dann möchte man wenigstens wissen, wie der andere tickt, was der andere fühlt usw. Aber wenn man schon so weit gekommen ist, dann sollte es wiederum auch kein Problem sein, sich statt eines einfachen Überbegriffes eben die ganze Geschichte anzuhören. Bis dahin wäre mir nur wichtig, was der andere von sich preisgeben möchte oder muss (was zum Beispiel spezifische Pronomen angeht, whatever, einfach damit man denjenigen angemessen ansprechen kann).

    Das ist richtig. Die Problematik die ich beispielsweise hätte: Wann würde ich dieses Gespräch ansetzen bzw. wann würde ich mich erklären.

    Wenn man auf beiden Seiten schon eindeutiges Interesse erkennen kann, dann ist das mitunter vermutlich einfacher und man kann da leichter mit umgehen und darauf eingehen. Wenn man - so wie ich - aber erst mal gefühlte Jahrzehnte braucht, um das notwenige Vertrauen zu einer Person aufzubauen, um über solch ... mh, fundamentale Dinge zu reden -völlig egal, wie "nahe" man sich dann schon steht. I'm kinda complicated. Wenn man zwischen "Was will ich" (alias will ich eine "Beziehung") und "Was kann ich meinem Partner anbieten" jonglieren muss, dann kann dieses einfache Abstecken von - ich nenns mal Parameter - schon eine nicht ganz so leichte Sache sein.

    Letzteres im Bezug zu den Pronomen oÄ. kann ich aber ganz so unterschreiben, yo.

  • Klar, wenn man in einer Beziehung ist oder sich eine vorstellt, dann möchte man wenigstens wissen, wie der andere tickt, was der andere fühlt usw. Aber wenn man schon so weit gekommen ist, dann sollte es wiederum auch kein Problem sein, sich statt eines einfachen Überbegriffes eben die ganze Geschichte anzuhören. Bis dahin wäre mir nur wichtig, was der andere von sich preisgeben möchte oder muss (was zum Beispiel spezifische Pronomen angeht, whatever, einfach damit man denjenigen angemessen ansprechen kann).

    Das ist richtig. Die Problematik die ich beispielsweise hätte: Wann würde ich dieses Gespräch ansetzen bzw. wann würde ich mich erklären.

    Wenn man auf beiden Seiten schon eindeutiges Interesse erkennen kann, dann ist das mitunter vermutlich einfacher und man kann da leichter mit umgehen und darauf eingehen. Wenn man - so wie ich - aber erst mal gefühlte Jahrzehnte braucht, um das notwenige Vertrauen zu einer Person aufzubauen, um über solch ... mh, fundamentale Dinge zu reden -völlig egal, wie "nahe" man sich dann schon steht. I'm kinda complicated. Wenn man zwischen "Was will ich" (alias will ich eine "Beziehung") und "Was kann ich meinem Partner anbieten" jonglieren muss, dann kann dieses einfache Abstecken von - ich nenns mal Parameter - schon eine nicht ganz so leichte Sache sein.

    Letzteres im Bezug zu den Pronomen oÄ. kann ich aber ganz so unterschreiben, yo.


    Das ist wiederum etwas, was man natürlich nur selbst rausfinden kann. Da spielen natürlich mehrere Faktoren eine Rolle: fühlst du dich schon so weit dass du darüber reden kannst/willst und wie geht dein Gegenüber mit dieser Information um. Auch da tickt ja jeder anders. Der eine wird schnell ungeduldig und erwartet recht zügig genauere Infos (wobei ich da infrage stellen würde inwiefern so jemand dann ein geeigneter Partner sein würde) und der nächste ist vielleicht einfach okay mit den Infos die er hat und kann auch damit schon etwas anfangen.


    Ich denke ein guter (wenn auch extrem schwieriger) Ausgangspunkt wäre, wenn man zwei Personen hat die ihre Zeit brauchen zum "auftauen". Aber da hat Bastet ja leider schon perfekte Beispiele genannt....selbst wenn man selbst sagt man hüpft nicht mit dem ersten ins Bett kann es anderen gar nicht schnell genug damit gehen. Was sowas angeht ist die Gesellschaft eine recht ekelhafte.


    Was aber Fakt ist: man selbst muss sich wohl damit fühlen, offener über sich selbst zu sprechen. Kann man das, dann ist man auch bereit dafür. Ob es dann der jeweils anderen Person zu lange gedauert hat...well, das kann natürlich passieren. Aber dann sollte es vielleicht einfach nicht sein. Ich klammere mich gerne an die Hoffnung, dass der Mensch der wirklich ein ernsthaftes Interesse an einem hegt, durchaus in der Lage sein wird einem die Zeit zu geben die man braucht. Ist mehr Träumerei als Realität aber ja. xD

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  • Das Problem ist nur leider: Ich kann mir nicht mal selbst eine Antwort darauf geben und das stört mich dann doch schon massiv. Ich will eine Antwort darauf geben wollen und mich nicht hinter einem Begriff verstecken, der zwar passt, aber auch nicht vollständigen passt. Wenn man unsicher ist (bitte kommt mir jetzt aber nicht mit der Äußerung, dass ich das schon irgendwann "wissen" werde, lol), gibt es sicherlich auch irgendwo Möglichkeiten und Wege, den Möglichkeitenraum einzugrenzen; beispielsweise Erfahrung. Und ja, soweit bin ich tatsächlich auch schon gekommen. Glaube ich.

    Na die Begriffe die Heutzutage verwendet werden wurden, wurden ja auch von Menschen festgelegt die sich bestimmt gefühlt haben oder anders gesagt, wo mehrere so gefühlt habe. Also würde es dir freistehen dir deine eigene Definition zu erdenken mit passend Wort. Ob sich das irgendwie durchsetzen wird oder irgendenwann ein anderes Wort erscheint mit genau dem wie du dich siehst, weiß man zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Wirst dann immer gefragt, was genau das bedeutet aber vielleicht findest du jemand anderes, der genau so sich fühlt und das Wort weiter in die Weite trägt.


    Hinzu kommt ja auch noch meine - mittlerweile - absolut anti-gesellschaftliche Einstellung zum Thema Liebe im Allgemeinen. Für mich sind Worte wie zB. "Beziehung" einfach nur Worte, mit denen ich selbst nicht wirklich etwas anfangen kann. Ich unterscheide in meinen Gefühlen zu Freunden und (nicht biologischer) Familie nicht. Und auch wenn ich "eine Beziehung" führe, so ist das für mich kein großer Unterschied zu meinen Freunden vom Grundgefühl her. Klar, gibt es da diese "Regeln" oder "Rahmenbedinungen", die man so kennt. Zum Beispiel: In einer Monogamen Beziehung schläft man nur mit dem Partner. Aber für mich hat Sex so gut wie nichts mit einer Beziehung zu tun; allein weil ich recht selten überhaupt Interesse daran habe. Ich habe in der Vergangenheit gemerkt, dass meine "Beziehungen" (pls dont take it personal, my dear Ex) sich meist nicht von engen Freunden unterscheiden. Null. Das einzige, was ich "unterschieden" habe war die Einstellung meines Partners in Puncto Beziehung.

    Ich denke generell auch, dass ich nicht wirklich für "Beziehungen" gemacht bin. Polygamy ist zwar schon eher als Monogamy etwas, womit ich arbeiten kann, aber auf der anderen Seite denke ich mir: Wenn da dieser Mensch ist, für den ich auf einmal das empfinde, was alle Welt als Schmetterling-Liebe bezeichnet, würde sich das dann nicht vielleicht sogar ändern? Also die reine Einstellung zu mono/poly jetzt nur.

    Ich denke, dass viele es auch gar nicht wahrnehmen wo sie unterscheiden und wo nicht. Wie du selber sagtest, gibt es in einer Monogamen Beziehung meistens Gewisse Regeln welche die Liebenden sich darauf einigen, aber so Dinge wie "Ich mag meine/n beste/n immer noch mit am meistens neben dir" ist doch auch etwas, was man öfter hört. Einfach weil man mit bestimmten Menschen schon durch so manche schlechte Zeiten gegangen ist und man sich gegenseitig unterstützt hat. Ich empfinde es da ähnlich in dem Punkt wie du.

    Also ja, ich denke demi trifft es am besten, obwohl für mich ist es schon so ist, dass Personen mit einem Penis schon ... also nicht auf eine Weise eklig, wo's halt für eine erwachsene Person albern wird, sondern eher: "Damit soll ich jetzt etwas anfangen? Na gut ... schon bisschen eklig, huh." :/

    Mein Exfreund war nicht amused darüber, als er rausgefunden hat, wie ich darüber denke und naja... kann man nichtmal übelnehmen. xD

    In Fiction stört mich das nicht und da geht es mir mehr darum wie es geschrieben ist und die Charaktere zueinander stehen ... oder halt, oder naja, als Unbeteiligte lol

    Dann hoffe ich mal, dass war dann nicht der Grund gewesen, warum dein Exfreund nun der Exfreund ist. Wusstest du den damals schon als was du dich siehst bzw nicht siehst und hattest mit ihm darüber gesprochen?

    Btw ich könnte mir mittlerweile auch eher eine Polybeziehung vorstellen oder eben eine monogame Beziehung, in der es nicht so um Besitzdenken und Kontrolle geht, und in der man eventuell offen dafür ist sie "auszuweiten", sollte es sich so ergeben.


    Hab es auch vor allem bei heterosexuellen Paaren gesehen, dass es einigen mehr um Kontrolle geht als wirklich um ihre Beziehung zueinander. Das Gefühl in einer Beziehung ist eben bei mir nicht viel anders als zu meinen besten Freund*innen und bei denen freue ich mich auch, wenn sie als Person aufblühen anstatt kontrollieren zu wollen, was sie tun und wann und mit wem.


    Aber wie gesagt, wenn man diesen Unterschied nicht wirklich selbst fühlt, fühlt man sich oft auch alienated. Dass mich einige als gefühl- und lieblos beschrieben habe, nachdem ich ihnen erzählt habe, dass ich da keinen großen Unterschied sehe, hat auch dazu beigetragen. Na danke aber auch. xD

    Mir fällt es eher auf, dass viele Menschen nicht alleine sein wollen und daher meistens nicht lange ohne Beziehung sein wollen. Argumente wie "du hast doch deine Freunde" zählen bei denen meistens nicht oder aber sie haben halt wenige Freunde...oder wollen halt wirklich jeden Tag jemanden haben der ihnen das Gefühl gibt, dass jemand da ist daheim. I mean manche Leute haben sich genau für sowas Haustiere angelegt aber jeden das seinige i guess.


    Ich finde es ziemlich hart zu behaupten, dass du gefühlslos bzw lieblos bist. Nur weil deine Art und Weise dinge zu zeigen mehr Zeit dauert oder du halt weniger Unterschiede machst zwischen Freunden und frester Beziehung, zeigt eigentlich für mich eher, dass du alle gleichermaßen gleich Wertschätzt, was doch auch genau das Gegenteil ist von was man dir an den Kopf schmeißt.

  • Generell finde ich dieses "vorher festlegen, ob man Interesse an einer Beziehung mit Person X hat" irgendwie weird. Ich kann verstehen, dass man sich das leider nicht immer aussucht, aber ich für meinen Teil kann das einfach nicht ganz nachvollziehen. Für mich war es einfach in vielen guten Beziehung am Anfang eine Freundschaft, die sich dann wegen genau dieser engen Freundschaft zu einer Beziehung entwickelt hat. Dadurch hatte ich nie das Problem, dass man sich dann irgendwie "aussprechen" muss, weil das sowieso früher oder später bei guten Freunden bei mir passiert. Man kommt sich immer näher und merkt das dann schon irgendwie, ob der*die andere auch ein körperliches Interesse an einem hat.

    selbst wenn man selbst sagt man hüpft nicht mit dem ersten ins Bett kann es anderen gar nicht schnell genug damit gehen. Was sowas angeht ist die Gesellschaft eine recht ekelhafte.

    Finde halt einfach, dass man dann halt nicht füreinander gemacht ist. Klar gibt es Kompromisse, aber wenn man für die andere Person nicht mal warten kann, vermittelt das für mich auch einen ganz ekelhaften Beigeschmack für eine potenzielle Beziehung.

  • ich muss euch was fragen. Es gibt doch Kinder, dìe mit 6 Jahren mit Sexbegriffe wie wichsen, flicken oder oder so rumhantieren . Ich glaube diese Kinder können die Bedeutung dieser Wörter mitnichten. Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel. Traurigerweise muss ich sagen bin ich schon mehrere Ausnahmen begegnet. Karl war einer dieser Ausnahmen. Karl ha5 Frauen begrapscht und belästigt.

    Ich habe nie verstanden warum er das getan hat. Ich bin mir durchaus bewusst das sehr ungewöhnlich ist. Er hat sein Verhalten nie geändert. Ich gehe davon aus dass er ein Trauma hatte. Soviel ich weiß würde er mit Samthandschuhen angefasst. Ich weiß allerdings nicht warum. Er war das schlimmste Fall den ich getroffen habe. Ich bin mir nicht sicher ob das unter Frühsexualisierung fällt. Im Rückblick würde ich sagen dass er ein Arschloch war er hatte einen ziemlich großen Ego gehabt und eine große Fresse er war ziemlich frech. Ich habe diesen Mann niemals gemocht. Ich war 12 und er war gerad 1. Klasse als wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Irgendwie hat der mich an Shinchan erinnert . Weil die zwei hatten nur Flausen im Kopf

  • Kaios ich höre mittlerweile auch immer öfter von Menschen, die sich z.B. als hetero-romantisch & homosexuell oder umgekehrt identifizieren, also gar nicht romantische und sexuelle Zuneigung zu nur einem Geschlecht spüren. Sowas kann vorkommen und macht die Frage nach der eigenen Sexualität natürlich nicht einfacher. xD Jedenfalls versteh ich dich total gut. Ich bin auch so irgendwo zwischen allen Sexualitäten und mittlerweile sag ich auch am liebsten einfach, dass ich queer bin, um mich nicht auf eines festlegen zu müssen. Oder verwende einfach gar kein Label, weil ich bin ich, und Romantik & Sexualität spielt sowieso keine große Rolle in meinem Leben. Ursprünglich dachte ich mal, ich wäre 100% asexuell. Hab dann aber im Erwachsenenalter festgestellt, dass das nicht so ganz stimmt und ich mich mit vielen Erfahrungen aus der asexuellen Community nicht so hundertprozentig identifizieren kann. Aber auch nicht wirklich mit den Erfahrungen von allosexuellen Menschen. Also bin ich gray-asexuell? Oder demi? Keine Ahnung. So etwas in der Art.
    Meine romantische Orientierung ist genauso ein Rätsel. Gefühlt hatte ich immer mehr Interesse an Männern als an Frauen, und dachte auch immer wieder, dass ich Crushes auf Jungs aus meiner Schule etc. hatte. Solange, bis ich mal einen echten Crush hatte - auf ein Mädchen. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und dabei habe ich festgestellt, dass nichts davon, was ich davor als romantic attraction betrachtet habe, tatsächlich romantic attraction war. Eher so Schwärmereien? Aber zählen Schwärmereien auch zur Sexualität? Oder zählt nur das erste und bisher einzige mal, dass ich richtig verliebt war? Also bin ich lesbisch? Aber eigentlich finde ich Männer attraktiver. Gleichzeitig hab ich aber noch nie einen Mann getroffen, zu dem ich mich auf emotionale Weise so hingezogen gefühlt habe wie zu dem Mädchen, in das ich verliebt war. Das Mädchen war aber auch ein Einzelfall; eine langjährige Freundin, für die ich langsam Gefühle entwickelt habe. Sie war bzw ist aber in einer Beziehung (und wohnt am anderen Ende der Welt xD), weshalb daraus nichts wurde. Und seitdem hatte ich auch nie wieder vergleichbare Gefühle für eine andere Person, und mittlerweile würde ich fast schon sagen, dass ich wohl irgendwo am aromantischen Spektrum liege. Nicht 100% aromantisch, obviously, aber womöglich demiromantisch, also dass ich mich nur verlieben kann, wenn schon eine starke emotionale Verbindung besteht. Wobei ich die auch schon zu vielen anderen Freunden aller Geschlechter hatte und trotzdem keine romantischen Gefühle aufgekommen sind.

    tldr: AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHH

    Ich hab's mittlerweile aufgegeben, meine romantische und sexuelle Orientierung zu definieren. Wenn ich mich unbedingt labeln müsste, wäre es wohl sowas wie gray-demi-panromantisch gray-asexuell, was absolut furchtbar klingt xD Also der Einfachkeit halber sag ich meistens entweder bi oder queer oder "idk bro" :crying:

  • Ich hab's mittlerweile aufgegeben, meine romantische und sexuelle Orientierung zu definieren.

    Das habe ich im Bezug auf romantische Gefühle auch irgendwann einfach sein lassen. Muss auch sagen, dass mich das irgendwie nie gereizt hat, mir hier ein Label auszusuchen. Bei meiner Sexualität war mir das hingegen wichtig, für mich selber einfach einen Begriff zu haben. Ich könnte auch gar nicht sagen, warum sich das dann bei mir unterscheidet. Aber wie du sagst, am Ende "bin ich ich" und solang ich damit zufrieden bin, sehe ich keinen Zwang.


    Müsste ich es erklären, wäre ich wohl auch eher Richtung demi-romantisch unterwegs. Aber "richtig" fühlt sich das für mich dennoch nicht an. Ähnlich wie damals, als ich dachte, ich wäre bi, aber nicht wirklich glücklich damit wurde. Einigen wir uns einfach darauf, dass man in bestimmten Dingen eine Kaleidoskop-Orientierung hat :D

  • Das Hörspiel "Die Arbeit an der Rolle", über eine Transgender Opernsängerin gewann den Hörspielpreis der "Kriegsblinden".

    Außerdem wurde es zum Hörspiel des Monats August gekührt.

    Habe nie von dem Verein gehört, aber war ganz nett mal ein paar positive Neuigkeiten mitzukriegen.

    Hörspiel des Monats August - Die Arbeit an der Rolle
    Sie arbeitet als Heldenbaritonistin, singt und spielt auf der Opernbühne ausschließlich maskuline Rollen. Dies kennt sie auch aus ihrer eigenen Biografie:…
    www.hoerspielundfeature.de

  • Also ja, ich denke demi trifft es am besten, obwohl für mich ist es schon so ist, dass Personen mit einem Penis schon ... also nicht auf eine Weise eklig, wo's halt für eine erwachsene Person albern wird, sondern eher: "Damit soll ich jetzt etwas anfangen? Na gut ... schon bisschen eklig, huh." :/

    Mein Exfreund war nicht amused darüber, als er rausgefunden hat, wie ich darüber denke und naja... kann man nichtmal übelnehmen. xD

    In Fiction stört mich das nicht und da geht es mir mehr darum wie es geschrieben ist und die Charaktere zueinander stehen ... oder halt, oder naja, als Unbeteiligte lol

    Dann hoffe ich mal, dass war dann nicht der Grund gewesen, warum dein Exfreund nun der Exfreund ist. Wusstest du den damals schon als was du dich siehst bzw nicht siehst und hattest mit ihm darüber gesprochen?

    Ich meine doch, das ist der Grund, weil man eine Beziehung so nicht weiterführen kann und ich hatte mich eher für bisexuell gehalten. Wenn ich gewusst hätte, dass dem nichtso ist, wäre ich natürlich keine Beziehung mit ihm eingegangen. ^^"



    Eben das. Wenn ich auf Datingseiten versuche eine*n Partner*in zu finden (also including AFAB nicht-binäre Leute), dann eben nicht für ein bisschen Spaß, sondern weil ich eben mit jemanden zusammenleben will. Im besten Fall, wenn es passt.


    Danke, also wenn mir jemand wichtig ist, dann ist es mir egal auf welche Art das ist, you know?

  • Huhu ich bin durch Zufall über das Topic gestoßen und dachte ich gebe auch mal meinen Senf dazu

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    Ehrlich gesagt finde ich es ein bisschen "schön" zu sehen das es Leute gibt die genau so Probleme haben sich irgendwie einzuordnen

    Immer wenn ich Freunde/Bekannte so darüber reden höre sind die immer so fest davon überzeugt wo sie stehen das ich oft schon dachte ich sei nicht ganz normal ... gut bin ich vielleicht auch nicht aber das aus verschiedensten Gründen xD


    Ich habe z.B. lange gedacht, weil ich mich bislang nur in Männer verliebt habe MUSS ich unbedingt Schwul sein und mich, nachdem ich meine Angst vor dem Outing überwunden hatte, auch vor Familie und Freunden so geoutet

    Nun hatte sich dann mit der Zeit heraus gestellt dass es so nicht ganz stimmt, und jedes mal wenn ich versucht habe mich damit zu beschäftigen war ich nur noch mehr verwirrt, wodurch ich mich komplett hinterfragt habe, also nicht weil ich mich allein durch das Schwul sein identifiziert hatte, sondern eher "Warum bekommt das gefühlt jeder so einfach hin nur ich nicht?"

    Irgendwann habe ich es einfach aufgegeben und mir den tollen Spruch "Ich bin ich" gesagt um einfach nicht mehr drüber nachgrübeln zu müssen

    Aber ab und an denkt man schon noch drüber nach und mit den neuen Erkenntnissen aus der Topic hier versuche ich mal das ganze ein bisschen aufzuschlüsseln


    Als Geschlechtsidentifikation würde ich mich mittlerweile zu den Genderfluiden zählen, ich bin biologisch gebürtig vom männlichen Geschlecht, aber fühle mich teilweise auch als Frau, mal mehr, mal weniger

    Operieren lassen würde ich mich nicht, weil ich dann irgendwie finde ich würde den männlichen Part von mir aufgeben und das ist immer noch ein Teil von mir, also lebe ich mich da eher in Richtung Crossdressing aus


    Sexuell gesehen habe ich eigentlich kein großes sexuelles Interesse, wenn dann eher um meine/n Partner/in glücklich zu machen, aber eigenes sexuelles Interesse ist wenn überhaupt eher wenig Vorhanden und da zwar keinem Geschlecht abgeneigt aber eher in Richtung Männer ausgelegt

    Klar finde ich gewisse Leute auch Attraktiv oder würde sie auch als "Heiß" bezeichnen wenn ich sie sehe, aber das körperlichste was ich mir dann vorstelle ist ein knuddelnd auf der Couch zu liegen während ein Marvel Film läuft

    Also ich vermute mal Asexuell würde hier schon zutreffen


    Beim romantischen Interesse wiederum ist es mir vollkommen egal wer oder was du bist, identifiziere dich meinet wegen als Kuh oder Alien, solange du mir Liebe und Geborgenheit gibst hast du mein Herz



    So ich glaube das trifft es eigentlich ganz gut soweit ^^'

  • Da sich die letzte Unterhaltung in diesem Topic mehr mit der frage des künftigen Konsumverhaltens von Unterhaltungsmedien (in diesem Falle Spiele von Nintendo) befasst hat als mit Sexualität an sich, könnt ihr diese Unterhaltung nun gerne hier durchlesen und fortführen.

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  • Ich kehre dann mal wieder zur eigentlichen Diskussion zurück:


    Bei mir ist wahrscheinlich auch was in der Wahrnehmung anders, aber ich habe diese Labellei nie gebraucht und finde sie in den Auswüschsen, die sie mittlerweile angenommen hat, anstrengend und außerdem trennt sie mehr, als dass sie vereint.

    Für verschiedene Label werden ja jetzt schon verschiedene Flaggen kreiert und dann in die Regenbogenflagge eingesetzt. Für mich einfach absolut sinnfrei, da die Regenbogenflagge selbst doch schon für Vielfalt steht. @_@


    Wenn ein Mensch vor mir steht, gibt es eine einzige Kategorie, die ich (bei mir selbst) abfrage: Ist er mir sympathisch, unsympathisch oder was dazwischen. Alles andere interessiert mich die Bohne. Da steht ein Individuum vor mir, nicht eine Zusammensetzung aus verschiedenen Labeln.


    Damit sich jeder repräsentiert fühlt, bräuchte doch letztendlich ohnehin jeder sein eigenes Label, das ihn als Individuum darstellt und das haben wir schon in Gestalt unseres Namens.


    Es gibt Label, bei denen ich es okay finde, wenn andere sie für mich verwenden, aber ich selbst bezeichne mich maximal als Mensch. Eine Situation, wo ich mich gedrängt gefühlt habe, ein Label zu nennen, hatte ich einmal und das kam so unerwartet, dass ich rückblickend sage, heute würde ich da anders reagieren. Man muss halt jede Erfahrung mal gemacht haben - obwohl die Situation damals durchaus zu einem unterhaltsamen Gespräch geführt hat, war also nicht nur negativ.


    Das einzige sprachliche Hindernis, ist für mich der Mangel an Personalpronomen. Mir ist da leider noch keine gute Lösung begegnet. Auch das they im englischsprachigen finde ich im Sprachgebrauch eher verwirrend. Da sind uns die Japaner einfach Jahrhunderte voraus.

  • Und die verschiedenen Flaggen sind gut so. :heart:


    "Ich bin einfach nur Mensch" kann man in einer perfekten Welt sagen, in der es all die Probleme nicht gibt, die wir momentan haben ... und nichtmal da, weil Leute schon alleine auf Partnersuche wissen wollen, was Sache ist.


    Die "Zusammensetzung von Labeln" ist auch nicht dafür da, damit andere abchecken können, ob man ihnen sympathisch ist oder nicht, sondern weil es Realität ist, dass man einer marginalisierten Gruppe angehört und das spürt.

    Das ist genauso wie "ich seh aber keine Hautfarben" ... die Leute, um die es geht, wissen jedoch, dass es sehrwohl getan wird. Alles andere sind so typische Feel Good-Sprüche. ^^'

  • Ich kann verstegen, dass all die zahllosen Klassifikationen verwirrend sein können, oder anstrengend auseinander zu halten. Andererseits hilft es zu sehen was geht. Red von OSP wusste nicht das A-Sexuell geht, wegen gewisser gesellschaftlicher Standards, für sie war das Label sehr hilfreich. Und ich kann mir vorstellen dass das Label auch sehr weiterhilft wenn jemand Genderfluid ist, Homoromantisch und Bisexuell, oder Demi Romantisch. Weil es weniger offensichtliche Alternativen aufzeigt, auf die man selbst vielleicht nie gekommen wäre und einen eventuell von Fehlern fernhält.


  • Und die verschiedenen Flaggen sind gut so. :heart:

    Würde mich interessieren, wieso. Wie gesagt, steht die Regenbogenflagge ja schon für Vielfalt. Eine Steigerung von Vielfalt gibt es nicht.


    Die "Zusammensetzung von Labeln" ist auch nicht dafür da, damit andere abchecken können, ob man ihnen sympathisch ist oder nicht,

    Habe ich auch nirgens behauptet. Wenn jemand vor mir steht, ist das einzige, was für mich wichtig ist, ob ich mit der Person gut auskomme; ob Mann, Frau, Non-Binary, schwul, lesbisch, hetero, bi, Hundebesitzer oder Katzenbesitzer interessiert mich einfach nicht.


    sondern weil es Realität ist, dass man einer marginalisierten Gruppe angehört und das spürt.

    Das Problem ist aber, dass je mehr Feinheiten man durch immer neue Label einarbeiten will, desto kleiner wird die Gruppe in der Box und irgendwann sitzt man halt doch alleine drin, weil einen dann doch irgendwas von den ähnlich Gearteten unterscheidet. Das meinte ich damit, dass es mehr trennt, als vereint. Statt dass wir einfach sagen, wir sind eine queere, bunte, vielfältige Community, wird sich durch verschiedene Label von einander abgekapselt. Nimmt man aber die ganze Gruppe, hat man auch viel mehr Stärke, um z.B. Diskriminierung sichtbar zu machen und dagegen vor zu gehen, als wenn jede einzelne Kleinstgruppe für sich kämpft.


    Ich gehöre zu einer Generation, die noch ohne die ganzen Label aufgewachsen ist, aber ich habe mich dadurch nie benachteiligt gefühlt, obwohl ich von Kindheit an wusste, dass ich weder m noch w bin. Ich sage nicht, dass ich nie Diskriminierung erlebt habe, aber d.h. nicht, dass ich mich marginalisiert fühle. Sich marginalisiert fühlen, heißt sich klein machen, aber über die Größe, mit der ich auftrete, entscheide ich und nicht die anderen. Und natürlich ist es völlig legitim, sich zuerst mal als Gruppe groß zu machen, wenn man das alleine für sich (noch) nicht kann.

  • Würde mich interessieren, wieso. Wie gesagt, steht die Regenbogenflagge ja schon für Vielfalt. Eine Steigerung von Vielfalt gibt es nicht.

    Weil es nicht nur um Vielfalt geht, sondern im "Pride". Es heißt nicht umsonst "Pride Flag". Diese Flaggen drücken Stolz und Freude über die eigene Identität aus. Deswegen haben eben auch die verschiedenen Identitäten eigene Flaggen, um eben ein Symbol zu haben, die eigene Identität feiern zu können.