Und die verschiedenen Flaggen sind gut so.
Würde mich interessieren, wieso. Wie gesagt, steht die Regenbogenflagge ja schon für Vielfalt. Eine Steigerung von Vielfalt gibt es nicht.
Aber sie sagt so gut wie nichts über deine eigene Identität aus. Du könntest sie auch einfach alks Ally hinhängen, was viele tun, weil sie die Ally-Flagge nicht kennen.
Habe ich auch nirgens behauptet. Wenn jemand vor mir steht, ist das einzige, was für mich wichtig ist, ob ich mit der Person gut auskomme; ob Mann, Frau, Non-Binary, schwul, lesbisch, hetero, bi, Hundebesitzer oder Katzenbesitzer interessiert mich einfach nicht.
Wie gesagt, es geht ja hier auch nicht darum mit wem du gut auskommst und weshalb. Solche Flaggen sind ein politisches Symbol und sollen für Sichtbarkeit sorgen.
sondern weil es Realität ist, dass man einer marginalisierten Gruppe angehört und das spürt.
Das Problem ist aber, dass je mehr Feinheiten man durch immer neue Label einarbeiten will, desto kleiner wird die Gruppe in der Box und irgendwann sitzt man halt doch alleine drin, weil einen dann doch irgendwas von den ähnlich Gearteten unterscheidet. Das meinte ich damit, dass es mehr trennt, als vereint. Statt dass wir einfach sagen, wir sind eine queere, bunte, vielfältige Community, wird sich durch verschiedene Label von einander abgekapselt. Nimmt man aber die ganze Gruppe, hat man auch viel mehr Stärke, um z.B. Diskriminierung sichtbar zu machen und dagegen vor zu gehen, als wenn jede einzelne Kleinstgruppe für sich kämpft.
Ich gehöre zu einer Generation, die noch ohne die ganzen Label aufgewachsen ist, aber ich habe mich dadurch nie benachteiligt gefühlt, obwohl ich von Kindheit an wusste, dass ich weder m noch w bin. Ich sage nicht, dass ich nie Diskriminierung erlebt habe, aber d.h. nicht, dass ich mich marginalisiert fühle. Sich marginalisiert fühlen, heißt sich klein machen, aber über die Größe, mit der ich auftrete, entscheide ich und nicht die anderen. Und natürlich ist es völlig legitim, sich zuerst mal als Gruppe groß zu machen, wenn man das alleine für sich (noch) nicht kann.
Aber inwiefern hindern einen mehr Labeln daran, dass ich mich zb auch für mtf/ftm-trans Leute oder wenauchimmer einsetze?
Wer hat gesagt, dass sich Leute nicht für sich selbst einsetzen können? Es ist nunmal notwendig mehrere Leute hinter sich zu haben. Ich meine, stell dich mal auf die Straße und demonstriere alleine... die Leute lachen und gehen weiter.
Und nein, ob man marginalisiert ist, entscheidet man nicht selbst, sondern die Realität in der man lebt. Ich halt mich ja auch nicht für einen Millionär, wenn ich nicht annähernd eine Million am Konto habe.