Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Doppelpost aber whatever:


    "Schwängerte" trans Frau zwei Insassinnen von US-Gefängnis?
    Deutsche und US-Medien spielen mit der Phantasie von Vergewaltigungsfällen in Frauengefängnissen. Doch ein zweiter Blick zeigt: Für Frauen interessiert sich…
    www.queer.de


    Die "Bild" und sonstige rechte Medien in Deutschland und USA starten wegen "des Vorfalls" mal wieder eine gezielte Desinformationskampagne um den Hass auf trans* weiter lodern zu lassen.

    Sie framen es natürlich wieder so, "dass ein Mann sich als Frau ausgegeben hätte, um im Gefängnis 2 Frauen zu vergewaltigen und zu schwängern".

    Jedoch hat eine der cisgeschlechtlichen Partner*innen ihre konsensuale Liebesbeziehung zu der betroffenen POC trans Frau beschrieben, die nun in ein Männergefängnis gesteckt wurde, wo der trans Frau tatsächliche sexuelle Gewalt und Ermordung droht.


    Die Edna Mahan Correctional Facility for Women soll auch bald geschlossen werden aufgrund einer jahrzehntelangen kaum fassbaren Liste an tatsächlichen physischen und sexuellen Übergriffen an Frauen durch cis männliches Wachpersonal. Erfahren von dieser alltäglichen Tortur tut man in den Mainstream Medien natürlich nichts, es würde ja das patriarchale (Gefängnis-) System in Frage stellen und das geht natürlich nicht.


    Zudem stellt sich auch die Frage, wie die trans Frau die beiden Sexualpartner*innen im Frauengefängnis überhaupt schwängern konnte. Von Hormongebenden Ärzt*innen wird auch in Deutschland immer gesagt, dass bei längerer Anwendung von Hormonpräparaten und Hormonblockern es unmöglich sei zeugungsfähig bzw. empfängnisfähig zu bleiben. Jedoch gibt es aufgrund fehlenden Interesses immer noch viel zu wenig Daten hierzu, jedenfalls kann man davon ausgehen, dass die Betroffene trans Frau davon ausging, dass sie die Sexualpartner*innen unmöglich schwängern könne. Es ist sinnbildlich für ein Gesundheitssystem, das sich weigert angemessene Finanzmittel zur Erforschung medizinischer Aspekte von Transitionen zur Verfügung zu stellen und das Wohl ihrer transgeschlechtlichen Patient*innen sicherzustellen.


    "Der Fall Demi M. zeigt vieles: Dass die Arten und Weisen, wie transgeschlechtliche Frauen unterdrückt werden, intersektional eng verschränkt mit weiteren Ausgrenzungmechanismen verknüpft sind, etwa rassistischen oder solchen gegenüber Armen. Zwei Schwangerschaften im US-Gefängnissystem sind zunächst ein mal ein weiterer Beleg für die menschengemachte Hölle auf Erden, die dieses System für Millionen von Marginalisierten jeden Tag bedeutet. Kein Beleg sind sie dafür, dass sich Männer als Frauen ausgeben, um sexuelle Gewalt an ihnen ausüben oder in als "Schutzräume" imaginierte Räume eindringen zu können. Auch kein Beleg sind sie dafür, dass transgeschlechtlichen Frauen eine zum Übergriffigen tendierende oder irgendwie männliche Sexualität innewohnt".

  • Die "Bild" und sonstige rechte Medien in Deutschland und USA starten wegen "des Vorfalls" mal wieder eine gezielte Desinformationskampagne um den Hass auf trans* weiter lodern zu lassen.

    Auch der Blick, die Schweizer Bild. Fand dann vor allem diesen Kommentar toll:

    Wenn du transphob sein willst, aber nicht einmal das hinkriegst xD

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    Hätte die Komments echt skippen können. Amerikanische Medien Kommentsections sind absolut destruktiv für meine mentale Gesundheit...

    Von "geschieht ihr recht", Regeln sind Regeln, wenn es sehr wahrscheinlich inszeniert war.

    Zu Hass weil sie Queerphobia in den US kritisiert dann aber um Hilfe bittet.

    Sexismus weil maskuline Frauen und Trans den Sportlerinnen, den richtigen Frauen die Chancen wegnehmen,

    bishin zu Glückwünschen dass er in ein Männergefängniss gesteckt wird wie es sich gehört, wegen irgendeiner Verschwörungstheorie sie sei Trans.

    Was man nicht hört ist Kritik darüber dass Russland einen Warlord der die Ermordung von amerikanern begünstigt hätte freikaufen will. Welcher zufällig sehr nützlich wäre um deren Kriegsbemühungen zu unterstützen.


    Ist relativ unbedeutend, das Übliche halt, es hat mich nur random getriggert.

  • Affenpocken: WHO-Chef ruft promiske Schwule zu Sex-Verzicht auf
    98 Prozent der aktuellen Affenpocken-Fälle sind laut Weltgesundheitsorganisation bei Männern aufgetreten, die Sex mit Männern hatten. WHO-Chef Tedros…
    www.queer.de


    WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, der früher Gesundheitsminister des verbrecherischen Regimes in Äthiopien war, die auch gerade Schwule und Lesben verfolgen zeigt seinen unverblümten Hass auf Schwule, in dem er Schwule und Bisexuelle Männer pauschal als Nymphomanen stigmatisiert, wirklich "großartig". Das erinnert alles wirklich immer mehr an die "Moralpanik" in den 80ern als AIDS ausbrach.


    Edit: Währenddessen wird über die Infektion zweier Babies mit Affenpocken in den USA auf solche diskriminierende Weise berichtet: https://mobile.twitter.com/Bla…?cxt=HHwWgMCl-f-H-ocrAAAA


    Das wird den Hass auf Schwule und Bisexuelle Männer natürlich nicht noch weiter entfachen, never.

  • In der komischen Realität dieser Leute gibt es keine Heten, die jede Woche volltrunken wen abschleppen, ungeschützten Sex haben, weil sie zu betrunken für Verhütung sind und dann verwundert sind woher sie die STDs schon wieder haben. Das ist ein Gerücht. Es sind immer nur schwule und bi Männer. 🧐

  • Vor allem sind Affenpocken keine STI. Ja, sie können auch über Sex übertragen werden, aber grundlegend auch durch jeden anderen engen Kontakt. Weil es eben nicht nur über Schleimhäute/Körperflüssigkeiten übertragen wird. Hautkontakt reicht aus. Und offenbar kann es auch durch Droplets übertragen werden. Also ja, keine STI.

  • Vor allem sind Affenpocken keine STI. Ja, sie können auch über Sex übertragen werden, aber grundlegend auch durch jeden anderen engen Kontakt. Weil es eben nicht nur über Schleimhäute/Körperflüssigkeiten übertragen wird. Hautkontakt reicht aus. Und offenbar kann es auch durch Droplets übertragen werden. Also ja, keine STI.

    Fakten sind solchen Leuten doch eh wurst, selbst wenn gerade die was anderes behaupten. Die liegen auf der Lauer und warten auf die nächste Gelegenheit, um queeren Menschen eins reinwürgen zu können und verdrehen sich halt dann die Fakten wie sie ihnen passen.


  • Nachtrag: Tedros wird Beihilfe zum Völkermord verschiedener Stämme in Äthiopien

    während seiner Amtszeit als Gesundheits- & Außenminister 2005-2012 vorgeworfen, wobei die Anklage noch bewilligt werden müsste damit es zu einem Verfahren käme. Zudem war er Exekutivkommitee-Mitglied der ML- (Marxistisch-Leninistisch) Organisation "Tigray Peoples Liberation Front", die Äthiopien 25 Jahre lang die Regierung Äthiopiens kontrollierte bis zur Revolution 2018. Zudem soll er als Gesundheitsminister mehrere Epidemien vertuscht haben. Die Unterstützung der Bill Gates Foundation, Clinton Foundation sowie der kommunistischen Partei Chinas brachte Tedros zum Posten des WHO-Chefs.


    https://www.focus.de/panorama/who-chef-tedros-adhanom-ghebreyesus-unter-beschuss-beteiligung-an-voelkermord-in-aethiopien_id_12880567.html

  • Beliebte und teils kontroverse Transgender Streamerin Keffals wurde Opfer von Swatting.

    Also Swatting wird eine Methode bezeichnet in der eine Person durch falsche Reporte an die Polizei zum Ziel eines Swat Teams gemacht wird. Dies wurde möglich, da ihr Name und Deathname vorher gedoxxed wurde.

    Doxxing ist eine andere Praxis inder persönliche Informationen einer Person preisgegeben werden, wie Adresse. oder den rL Namen.

    Während der Prozedur wurde nicht nur eine Schusswaffe auf sie gerichtet, sie wurde als Mann mit ihrem Deadname angesprochen und erhielt auch massiven materiellen Schaden durch das einbehalten ihres und ihr*er Partner*ins PC und Streamingequipment.


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  • Transfeindlichkeit mit System (nd-aktuell.de)
    Die Auseinandersetzung um »Radikalfeminismus« und Transaktivismus wird härter. Der identitätspolitische Kulturkampf verdeckt aber, dass Hass auf trans*…
    www.nd-aktuell.de


    Solche Angriffe in Großbritannien und Deutschland sind erst der Anfang auf das was noch folgen wird und LGBTIQA+ und progressive Linke werden diesen Kampf nicht gewinnen, wenn Transfeindlichkeit nicht als sowohl (vermeintlich) religiös motiviert als auch Teil gesamtkapitalistischer Logik verstanden wird, statt "nur" rechtes Narrativ oder identitätspolitischer Kampf "Transaktivismus" (hier in Deutschland ein zahnloser Tiger der nie wirklich organisiert stattfand) vs. "Radikalfeminismus" wie es in liberalen Kreisen heißt. Solange Transfeindlichkeit nicht als Teil einer grundlegenden Spaltung "niederer" Klassen in unserem gesellschaftlichen System über das Geschlecht und als Vehikel zum Erhalt der patriarchalen Zweigeschlechtlichkeit verstanden wird und Trans* Aktivismus und Transrechte nicht als elementarer Teil für den Kampf sozialer Rechte und gegen Kapitalismus verstanden wird, solange werden Trans* Personen in ihrem Kampf um ihre Rechte alleine gelassen bzw. weiterhin abhängig sein vom Gutdünken des Liberalismus. Und dies hat bereits Auswirkungen auf die Rechte anderer Gruppen wie (cis) Frauen (Abtreibungsrechte) und LGB.

  • und Transrechte nicht als elementarer Teil für den Kampf sozialer Rechte und gegen Kapitalismus verstanden wird

    Bitte erleuchte mich. Was hat denn Kapitalismus jetzt damit zu tun?


    Kapitalismus als ein Bleibsel des Feudalismus und Kolonialismus sowie Rassismus und Patriarchat gehen einher bzw. sind miteinander im Einklang.

    Kapitalismus als System funktioniert auf Dauer nur, wenn bestimmte Gruppen bzw. Klassen kleingehalten und diskriminiert werden als höchstens billige Arbeitskräfte und auf Dauer genügend (bevorzugt "rassisch reine") Kinder auf die Welt gebracht werden. Um dies sicherzustellen, wird die Ehe (bestenfalls zwischen einem (cis) Mann und einer (cis) Frau) hochgehalten (nicht umsonst gibt es gerade weltweit einen Rollback mit einflussreichen reichen Gruppen, die auch die Ehe für Alle wieder kippen wollen) und ganz besonders die Zweigeschlechtlichkeit ohne Variation als unumstösslich hochgehalten (und somit nicht nur trans sondern auch inter erased).


    Ein Kapitalismus, dass LGBTIQA+ wirklich als Menschen mit gleichen Rechten und Chancen betrachtet existiert genauso wenig wie ein nachhaltig grüner Kapitalismus, mit dem wir nicht unsere Lebensgrundlagen zerstören und der Klimawandel unaufhaltsam weiter vorangetrieben wird. Solange dies nicht verstanden wird, werden queere Menschen niemals wirklich liberated sein, noch wird der komplette Kollaps der Ökosysteme aufgehalten.


    Edit: Und nein solche Erlebnisse wie die von Twitch-Streamerin Keffals, welche eine sehr offene Trans* Aktivist*in ist, sind eben keine isolierten Ereignisse sondern finden systemisch statt.

  • Kapitalismus als ein Bleibsel des Feudalismus und Kolonialismus sowie Rassismus und Patriarchat gehen einher bzw. sind miteinander im Einklang.

    Kapitalismus als System funktioniert auf Dauer nur, wenn bestimmte Gruppen bzw. Klassen kleingehalten und diskriminiert werden als höchstens billige Arbeitskräfte und auf Dauer genügend (bevorzugt "rassisch reine") Kinder auf die Welt gebracht werden. Um dies sicherzustellen, wird die Ehe (bestenfalls zwischen einem (cis) Mann und einer (cis) Frau) hochgehalten (nicht umsonst gibt es gerade weltweit einen Rollback mit einflussreichen reichen Gruppen, die auch die Ehe für Alle wieder kippen wollen) und ganz besonders die Zweigeschlechtlichkeit ohne Variation als unumstösslich hochgehalten (und somit nicht nur trans sondern auch inter erased).

    Mein dringender Rat: Bitte halte dich nicht zu sehr bzw. lange in Blasen auf, die solchen Unfug immer und immer wieder predigen und selbst bestätigen. :tired:

    Es wurde schon oft genug gesagt, dass man vieles am Kapitalismus kritisieren kann und ein Fan von ihm bin ich selbst auch nicht (hab hier aber auch noch keine Alternative präsentiert bekommen, der ich mich jubelnd anschließen würde), aber mit dieser einseitigenEinstellung steht man halt auch eher in einer Ecke, in der sonst Schwurbler und ähnliche zwielichtige Personen zu finden sind.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ein Kapitalismus, dass LGBTIQA+ wirklich als Menschen mit gleichen Rechten und Chancen betrachtet existiert genauso wenig wie ein nachhaltig grüner Kapitalismus, mit dem wir nicht unsere Lebensgrundlagen zerstören und der Klimawandel unaufhaltsam weiter vorangetrieben wird.

    Ich denke, ein wesentlicher Punkt ist eben, dass in einer kapitalistisch organisierten Welt die unangenehme Tendenz vorherrscht, dass eben Dinge nach dem Maßstab der Gewinnmaximierung betrachtet werden. Die Folge davon ist, dass die Anerkennung von Rechten, Chancen oder eben menschlichen Identitäten allgemein nie wirklich unbedingt ist. Es sei etwa die Unterhaltungsindustrie als klassisches Beispiel genommen: Wir sehen durchaus in letzter Zeit in einigen Medien mehr Repräsentation von LGBTIQA+-Personen und während hinter einigen dieser Medien auch Leute stehen, denen diese Repräsentation per se und um der Menschen willen wirklich wichtig ist, so ist die Frage, ob Derartiges produziert bzw. finanziell unterstützt wird, eben immer auch noch davon abhängig, wie es sich vermarkten lässt. In einer Gesellschaft, in der Transfeindlichkeit Alltag ist und zum guten Ton gehört, kann erwartet werden, dass solche Medien dann eben nicht unterstützt werden, und entsprechend würde eben Repräsentation als "nicht gewinnbringend" keine Priorität haben. Ebenso würden Unternehmen sich nicht schützend von trans Arbeiter*innen stellen, diese beschäftigen oder sich für ihre Rechte einsetzen, wenn es sie finanziell schädigen könnte - deswegen sieht mensch auf den offizielen Twitter-Accounts in Saudi-Arabien nie Regenbogenflaggen. Das heißt, nebenbei bemerkt, nicht, dass ich mich nicht über Repräsentation freuen würde, die innerhalb eines kapitalistisch geprägten Systems erfolgt, und ich halte ehrlich gesagt auch wenig von oberschlauen Linken, die weismachen wollen, dass diese absolut nichts wert sei, solange der Kapitalismus nicht besiegt ist, denn ein bisschen besser dürfte das die Welt schon machen. Die Sache ist eben immer nur, kritisch im Hinterkopf zu behalten, dass das innerhalb unserer derzeitigen sozioökonomischen Umwelt alles auch schnell wieder ins Gegenteil kippen kann, sollten die in den letzten Jahren lauter bzw. hörbar gewordenen Stimmen von LGBTIQA+-Leuten (wieder) zum Schweigen gebracht werden - was ja gerade das Ziel bei Aktionen wie der oben beschriebenen ist. (Und das gleiche Spiel haben wir natürlich auch bei Frauenrechten etc.)

    Wobei es natürlich auch so ist, dass die (kapitalistischen) Machtstrukturen, die in einer Vergangenheit entstanden sind, die vielleicht noch mehr patriarchal geprägt war als die heutige Zeit, noch lange nicht aufgebrochen worden sind, weil das nun einmal nicht so leicht geht. Das wiederum bedeutet, dass reaktionäre Charaktere (gerade in Relation zu ihrem Anteil an der Gesellschaft) einen sehr hohen Einfluss in der Gesellschaft haben. Entsprechend können dann eben auch Higher-Ups, um wieder ein Beispiel aus Unterhaltungsmedien zu nehmen, mal eben eine sehr beliebte, von der Kritik gelobte und auf der ganzen Welt gesehene Serie wie "The Owl House" canceln, weil sie "nicht zur Disney-Marke passe". Am Ende regelt eben doch nicht der Markt, sondern die Leute, die im Markt das Sagen haben, und diese sind (tendenziell) nun einmal nicht unbedingt progressiv. Ein Aufbruch der kapitalistischen Machtstrukturen würde eben bedeuten, dass so etwas nicht mehr so einfach geht. Die Problematiken sind also durchaus verschränkt, und das sollte auch nicht einfach als absurd oder als Konsequenz eines unreflektierten Feindbildes abgetan werden.


    Ein anderer Aspekt hiervon

    Solange Transfeindlichkeit nicht als Teil einer grundlegenden Spaltung "niederer" Klassen in unserem gesellschaftlichen System über das Geschlecht und als Vehikel zum Erhalt der patriarchalen Zweigeschlechtlichkeit verstanden wird und Trans* Aktivismus und Transrechte nicht als elementarer Teil für den Kampf sozialer Rechte und gegen Kapitalismus verstanden wird, solange werden Trans* Personen in ihrem Kampf um ihre Rechte alleine gelassen bzw. weiterhin abhängig sein vom Gutdünken des Liberalismus.

    betrifft nebenbei bemerkt vielleicht auch die Linken selbst, insofern, als dass es ja beim Abbau von Transfeindlichkeit wichtig ist, dass möglichst viele Leute an einem Strang ziehen. Die Abschaffung von Transfeindlichkeit als notwendige Bedingung für die Abschaffung des Kapitalismus bzw. als relevanten Aspekt im Kampf gegen diesen zu sehen, würde letztlich bedeuten, dass diejenigen Linken a la Wagenknecht, die die Entscheidung zwischen dem Schutz von, in ihren Worten, "skurrilen" Minderheiten und dem Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit als ein "Entweder-Oder" framen, einen Grund bekämen, sich gegen Transfeindlichkeit einzusetzen - es ist hier ja gerade ein Problem, dass sie nicht realisieren, dass beide Kämpfe miteinander verschränkt sind. Insofern wäre es ebenfalls wichtig, diese Verschränkung zu betonen, einfach damit wir Leuten, die gegen Kapitalismus sind, einen (weiteren) Grund geben können, auch gegen Transfeindlichkeit zu sein.

    Dagegen mag natürlich einerseits eingewendet werden, dass diese Leute einfach per se gegen Transfeindlichkeit sein sollten und ihnen diesen Grund zu geben nicht notwendig sein sollte - und ja, so sollte das natürlich sein, aber ähnlich wie ich oben gesagt habe, dass Repräsentation auch innerhalb einer kapitalistisch organisierten Unterhaltungsindustrie noch etwas wert sein kann, wäre es hier auch immer noch etwas wert, wenn Transfeindlichkeit aus kapitalismuskritischen Gründen bekämpft würde (es wäre wahrscheinlich auch nicht einmal der schlechteste Grund). Und manch einer aus der liberalen Mitte würde vielleicht sogar argumentieren, es sei im Gegenzug totalitär und anti-individualistisch, von allen zu verlangen, aus dem exakt gleichen Grund an dem gleichen Problem zu arbeiten.

    Apropos: Ein zweiter Einwand würde vielleicht darin bestehen, dass die Verschränkung der beiden Kämpfe diejenigen entfremden würde, die zwar durchaus gegen Transfeindlichkeit sind, aber den Kapitalismus nicht abschaffen wollen, die also, vereinfacht ausgedrückt, den Kapitalismus so sehr lieben, dass sie Transfeindlichkeit zur Not tolerieren, wenn die Alternative die Abschaffung des Kapitalismus bedeutet. Eine derartige Einstellung fände ich natürlich moralisch fragwürdig, aber da jedes moralische Argument heutzutage ja direkt verdächtig ist, sei hier einfach zur Antwort auf zwei ganz pragmatische Dinge verwiesen: Erstens müsste natürlich die liberale Mitte die Berhauptung der Verschränkung der beiden Kämpfe nicht kaufen (das richtet sich ja an Linke), und wie sich hier im Thema ja direkt gezeigt hat, scheint das auch gar nicht so schwierig zu sein. Denn wie gesagt können ja gerne alle, die das nicht glauben, dann aus anderen Gründen gegen Transfeindlichkeit sein. Zweitens wäre einfach darauf hinzuweisen, dass die These der Verschränkung der beiden Kämpfe nicht behauptet, dass Kapitalismus mit der Abschaffung von Transfeindlichkeit ineins abgeschafft wird. Es ist vielleicht ein Aspekt von Kapitalismuskritik, aber nicht alles davon. Insofern kann an der Stelle auch einfach beruhigend gesagt werden, dass sich die Leute gar keine so großen Sorgen zu machen bräuchten, wenn Transfeindlichkeit besiegt ist, denn der Kapitalismus ließe sich wohl auch ohne noch aufrecht erhalten, selbst wenn er dadurch ein wenig angefressen worden sein sollte.

  • Jede Ideologie wird ihre Feindbilder haben. Gewissermaßen sind diese Feindbilder sogar nötig. Beim Kapitalismus fällt's halt besonders auf, weil der Kapitalismus das vorherrschende System ist.


    Ja das ist schon klar, das sieht man ja auch in den unterschiedlichen marxistischen Denken (bin wohlgemerkt keine Marxistin) von Marx und Engels, Lenin, Stalin, Mao, Castro, Tito, Bordiga etc. in denen es abgesehen vom Kapitalismus als Ganzes auch verschiedene Feindbilder gab (gerade Juden unter Stalin). Ich will auch gar nicht propagieren vom Kapitalismus hin zu antiquierter marxistischer Versuche vom Sozialismus, die nur bedingt Antworten liefern kann für die systemischen Probleme des gesellschaftlichen Lebens im 21. Jahrhundert und die letztlich in noch mächtigeren Staaten endeten, und wenn ich aus dem Ärmel das perfekte gesellschaftliche System schütteln könnte würde ich das auch ganz sicher nicht hier postulieren. Das ist zugegebenermaßen auch ein Problem linker Kämpfe: die zufriedenstellende Alternative für den 21. Jahrhundert fehlt (Solarpunk ist z. B. zu unbekannt und für viele die es kennen leider zu utopisch), wobei angesichts der Klimakatastrophe sich ohnehin eher die Frage stellt, wie sich die restlichen Überlebenden in Zukunft ihr Zusammenleben in kleinen Kommunen gestalten, wie es in Anarchistischen Denken propagiert wird (zumal ich ohnehin der Auffassung bin, dass Anarchismus nur in kleinen Gemeinschaften funktioniert bzw. funktionieren kann und nicht in supervernetzten Menschenansammlungen von vielen Millionen in einem quasi staatlichen Gebiet, weil unser Gehirn schlicht nicht mit mehr als 150 Menschen befreundet bzw. eng verbunden sein kann).


    Jedenfalls sehe ich gerade angesichts der bereits im Gang befindlichen Klimakatastrophe dieses jetzige gesellschaftliche System Kapitalismus eng verbunden mit liberalen Verständnis der Demokratie (nicht Demokratie an sich, theoretisch ist es einer der besten Erfindungen der Menschheitsgeschichte) als gescheitert an, nur ist angesichts des Fortschritts des Klimawandels natürlich Zeit das große Problem in der Frage, wie wir unser gesellschaftliches Leben grundlegend komplett verändern können (nicht bloß reformieren, wie es "grüne" Liberale bzw. allgemein Liberale propagieren ohne das sich wirklich etwas am grundlegend systemischen Problem verändert) mitsamt Energieverbrauch, damit auch in Zukunft noch Menschen sich auf diesem Planeten bewegen.


    Oh man sehe schon, dass das hier viel zu Off-Topic wird und mein Beitrag + Thrawn & Raitos auch in das Thema Ideologien und Kritik verschoben werden können.


    Um wiederum eine andere steile These zu bringen: queerer Aktivismus in Deutschland ist inzwischen ein zahnloser Tiger, viel zu assimiliert und de facto nur repräsentant für cis schwule Community (präferiert "weiß") in den liberalen Mainstream CSDs. Alleine schon die gewollte Polizeipräsenz schließt queere POCs und/oder Migrant*innen de facto aus bzw. bringt diese in gefährliche Situationen und wenn gegen diese entschieden protestiert wird, kommt direkt der Buzzkill "man sei gegen Menschenrechte/Grundrechte und Demokratie", eine Taktik die man sonst eher aus konservativen Kreisen kennt und für mich sinnbildlich ist für diese sogenannte "Community". Dann kommen auch noch Wagen von queerfeindlichen Konzernen wie die Axel Springer Presse hinzu in Berlin und man kommt sich schnell in einem falschen Film vor.


    Queerer Aktivismus in Deutschland war halt seit den 1970ern anders als sonstwo auf der Welt mehr geprägt vom Ziel der Assimilation denn wirklicher Akzeptanz aller queeren Realitäten und Lebensweisen und so obsolet wirken Mainstream CSDs dementsprechend seit spätestens der Einführung der "Ehe für Alle". Deswegen gibt es auch inzwischen Dyke March, Trans Prides und queere Prides, und ja diese Spaltungen haben die mehrheitlich schwule Vereinen, die die Mainstream CSDs veranstalten selbst zu verantworten.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaios () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Medeia mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Das heißt, nebenbei bemerkt, nicht, dass ich mich nicht über Repräsentation freuen würde, die innerhalb eines kapitalistisch geprägten Systems erfolgt, und ich halte ehrlich gesagt auch wenig von oberschlauen Linken, die weismachen wollen, dass diese absolut nichts wert sei, solange der Kapitalismus nicht besiegt ist, denn ein bisschen besser dürfte das die Welt schon machen.

    Zu der Sache ...

    Das hat nichts mit "oberschlau" zu tun. Das hat für mich nichtmal einen politischen Hintergrund.

    Für mich ist das eine Sache von Stolz und Rückgrat, weil ich auch im Alltag nicht mehr Zeit als unbedingt nötig mit einer Person verbringe und ich bin auch nicht netter zu ihr als nötige Basic Decency, wenn ich weiß, dass sie mir blöd ins Gesicht grinst, obwohl sie mir hinter meinem Rücken das Messer in den Rücken sticht und mich hasst.

    Deswegen praise ich auch genau solche Unternehmen nicht für dasselbe Benehmen.