Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Ich störe mich in letzter Zeit sehr daran, wie bisexuelle Personen von lesbischen Personen gebasht werden. Natürlich nicht von allen Lesben, aber ich bin in letzter Zeit auf ein paar schwarze Schafe gestoßen. Da kommen dann so Argumente wie "ich find es ekelhaft, wenn eine Frau Geschlechtsverkehr mit Männern hat (kotzemoji) und würde diese Frauen nie daten". Geschlechtsverkehr als was ekelhaftes zu bezeichnen finde ich schon dezent witzig. Ich verstehe schon, dass man als Lesbe gegengeschlechtlichen Geschlechtsverkehr nicht anregend findet, aber ekelhaft? Bro... c'mon. Ganz bekannt ist auch das Argument, dass bisexuelle Frauen sowieso sich am Ende für einen Mann entscheiden würden. Ließt man btw auch häufig in Kommentarspalten sobald bekannte bisexuelle Frauen eine neue Beziehung mit einem Mann verkünden.


    Dann kann ich mir von Verwandten anhören, wieso ich denn aus meine Bisexualität noch so'n Ding mache (was man auch immer damit meint...) oder das vor neuen Leuten erwähne, weil ich ja mit meinem Mann verheiratet bin und das ja jetzt total irrelevant ist. Bi-erasure at it's best.


    Corni

  • @Corni das fühle ich so sehr, das glaubst du gar nicht.


    Aussagen wie „du kannst gar nicht bisexuell sein, du bist doch mit nem Mann zusammen“ oder „bist du sicher dass du dich als bisexuell siehst? Ich meine…du bist doch eigentlich eher hetero oder?“ sind da keine Seltenheit. ^^‘


    Witzig war auch dass ich damals als ich mit einer Frau zusammen war, ebenfalls nie als bisexuell wahrgenommen worden bin sondern direkt als lesbisch, obwohl für mich ziemlich zügig klar war dass ich beides attraktiv/ansprechend finde und das, bei der richtigen Person, sowohl ein Mann als auch eine Frau als potenzielle Partner infrage kommen könnten. Ich habe da nie einen Unterschied gemacht. Aber in meinem Partner jetzt habe ich nunmal den Menschen gefunden der am besten zu mir passt, und er ist ein Mann. Was aber nicht bedeutet dass deshalb meine Sexualität umswitched auf hetero. I mean…xD

    Wäre es eine Frau gewesen wäre ich ohnehin wieder direkt lesbisch…


    Ist halt wie bei vielem in der Gesellschaft: es wird nur schwarz und weiß gesehen. Es gibt oft kein dazwischen.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ich glaube tatsächlich, dass vieles davon nicht mal bösartig ist sondern man einfach allgemein "Sexualität der Person" und "aktuelle Beziehung der Person" vermischt, weil man es allgemein einfach irgendwie drin hat, von der Beziehung auf die Sexualität der Person zu schließen obwohl das nichts miteinander zu tun hat. Das ist dann eben ein "ah du bist also hetero" anstatt "ah, du befindest dich in einer hetero Beziehung". Jetzt nicht mal nur auf hetero und homo bezogen, sondern darunter fallen natürlich auch alle Paare, die ihre Beziehung asexuell führen, obwohl vielleicht einer oder beide nicht asexuell sind.


    Nichtsdestotrotz ist mir das, was ihr beide berichtet, natürlich auch schon passiert und ich habe auch schon oft weirde Kommentare dazu bekommen. Insbesondere nachdem ich nach meiner homosexuellen Beziehung eine heterosexuelle Beziehung hatte kamen so tolle Kommentare wie "ja siehst du, du bist gar nicht richtig homosexuell!" und meine Antwort darauf war dann halt immer "Das ist richtig, ich bin ja auch Bi." Eine Reaktion darauf war dann aber ganz witzig. Nachdem ich ungefähr 10 Sekunden lang perplex angestarrt wurde kam in sehr nachenklicher Stimme ein "Hm ja das ist doch eigentlich auch nicht schlecht, dann hast du ja umso mehr Möglichkeiten." xD


    Then again, inzwischen ist es mir ziemlich egal, wie andere Leute meine Sexualität wahrnehmen. Von daher sind mir auch so Kommentare einfach extrem egal geworden. Aber wenn man die Konservativen Verwandten noch ein bisschen ärgern möchte kann ich nur empfehlen, immer mal wieder in deren Anwesenheit Leute vom eigenen Geschlecht abzuchecken und dazu Kommentare zu geben, das macht extrem viel Spaß ;)

  • @Loun ich würde auch nie etwas dagegen sagen wenn man mich nicht richtig kennt, sieht dass ich in einer hetero Beziehung bin und daraus schlussfolgert dass ich hetero sei.


    Wenn es allerdings um enge Verwandte und Bekannte geht die dies sehr wohl wissen dann empfinde ich das schon als frech. Hatte erst neulich wieder eine Unterhaltung mit meiner Mutter die diesen Fakt bei mir gerne mal „vergisst“. Da ging’s dann auch wieder drum dass sie keine Frauen sehen will die sich nackte Frauen tättowieren lassen weil sie mit „solchen unnormalen Leuten“ nichts zutun haben will die Interesse am selben Geschlecht haben und das auch nicht irgendwo sehen oder „aufgezwungen bekommen will“ . Dass ich ebenfalls eine dieser unnormalen Leute bin verdrängt sie gerne mal. Irgendwann als ich meinen Freund hatte hat sie mir gesagt sie sei froh dass sie Recht gehabt hat, dass die Beziehung mit meiner Freundin damals nur eine blöde Phase gewesen sei.


    Also ja in so einem Kontext höre ich dann solche Sprüche und das lasse ich mir nicht gefallen. ^^


    Aber jemand der mir gerade erst begegnet ist von dem erwarte ich diesen Durchblick überhaupt nicht weil ich meine Bisexualität nicht mit jedem sofort kommuniziere. Dass da eine falsch Einschätzung kommen kann ist okay für mich und stört mich nicht weiter.


    Mich störte nur bei Leuten die mich kennen, mich haben aufwachsen sehen und genau wissen wer ich bin. Und es verdrängen. Oder mich dennoch meinen besser beurteilen zu können als ich selbst und mich anschließend in eine gewählte Schublade stecken zu können.


    Da durften sich andere hier schon viel schlimmeres anhören, das ist mir bewusst. Aber in meinem Fall störts mich trotzdem.

  • Ich störe mich in letzter Zeit sehr daran, wie bisexuelle Personen von lesbischen Personen gebasht werden. Natürlich nicht von allen Lesben, aber ich bin in letzter Zeit auf ein paar schwarze Schafe gestoßen. Da kommen dann so Argumente wie "ich find es ekelhaft, wenn eine Frau Geschlechtsverkehr mit Männern hat (kotzemoji) und würde diese Frauen nie daten". Geschlechtsverkehr als was ekelhaftes zu bezeichnen finde ich schon dezent witzig. Ich verstehe schon, dass man als Lesbe gegengeschlechtlichen Geschlechtsverkehr nicht anregend findet, aber ekelhaft? Bro... c'mon. Ganz bekannt ist auch das Argument, dass bisexuelle Frauen sowieso sich am Ende für einen Mann entscheiden würden. Ließt man btw auch häufig in Kommentarspalten sobald bekannte bisexuelle Frauen eine neue Beziehung mit einem Mann verkünden.


    Dann kann ich mir von Verwandten anhören, wieso ich denn aus meine Bisexualität noch so'n Ding mache (was man auch immer damit meint...) oder das vor neuen Leuten erwähne, weil ich ja mit meinem Mann verheiratet bin und das ja jetzt total irrelevant ist. Bi-erasure at it's best.


    Corni

    Ah, Goldstar-Lesbians. Die Allerbesten. :hmmmm:

    Ja, manche Menschen sind ekelhaft... aber die hast du leider überall. Deswegen bin ich kein großer Fan davon, wenn Leute dann so kitschige Begriffe einführen wie "meine LGBT-Geschwister" oä... und ich allgemein kein großer Fan von Communities bin, die dir sofort diese Nähe- und Zusammengehörigkeitsgefühl aufdrängen wollen. Nur weil wir beide queer sind und vermutlich ähnliche Struggles haben, heißt es nicht, dass wir uns verstehen.

    Und ehrlich, solche Leute sind eh meist Emma-Feminist*innen, deren Männerhass und Paranoia so ausgereift ist, dass sie sagen müssen Sex mit einem Mann sei ekelhaft.


    Gut, ich fand Sex mit einer Person mit männlichen Geschlechtsorganen auch nicht toll oder halt in gewisser Weise "eklig" (den Penis, nicht den Kerl selbst und ich find in den allermeisten Fällen Sex an sich eklig bis muss nicht sein).

    Muss ich auch nicht wieder haben und das bezieht sich nicht nur auf cis Männer, sondern alle Personen mit einem Penis und ich weiß allgemein nicht wieso ich unbedingt Sex wollen sollte ...

    ... aber ich geh deswegen meine hetero/bi-Freundinnen und Bekannten nicht an, weil sie einen cis Mann als Partner haben. Oder den cis Mann selbst lol.

    Oder würde meine Partnerin nicht dafür angehen, dass sie es gewagt hat eine Beziehung mit einem Mann gehabt zu haben.


    Und die eigene "Community" ist da immer schlimmer als Außenstehende, die es vielleicht nicht besser wissen.

    Hab auch schonmal von anderen Aces gehört "auch asexuelle Menschen können Sex haben und wollen und nicht nur in Ausnahmefällen! Nur weil man keine sexuelle und romantische Attraction hat, kann man trotzdem den Akt an sich wollen. Du wirfst ein schlechtes Licht auf uns, wenn du das 'Klischee' erfüllst."

    Schatzi, welche Art von Licht ich angeblich auf irgendwen werfe, geht mir am Allerwertesten vorbei. Es ist mein Leben, in dem wir wichtig ist was ich (nicht) will, nicht was irgendeine Community (nicht) will oder welches Bild eine Community von sich zeichnen will. Ich nenne mich ja demisexuell, weil es für mich passt mich so zu nennen.



    EDIT


    Wenn es allerdings um enge Verwandte und Bekannte geht die dies sehr wohl wissen dann empfinde ich das schon als frech. Hatte erst neulich wieder eine Unterhaltung mit meiner Mutter die diesen Fakt bei mir gerne mal „vergisst“. Da ging’s dann auch wieder drum dass sie keine Frauen sehen will die sich nackte Frauen tättowieren lassen weil sie mit „solchen unnormalen Leuten“ nichts zutun haben will die Interesse am selben Geschlecht haben und das auch nicht irgendwo sehen oder „aufgezwungen bekommen will“ . Dass ich ebenfalls eine dieser unnormalen Leute bin verdrängt sie gerne mal. Irgendwann als ich meinen Freund hatte hat sie mir gesagt sie sei froh dass sie Recht gehabt hat, dass die Beziehung mit meiner Freundin damals nur eine blöde Phase gewesen sei.

    Meiner Mutter ist Bi- und Homosexualität egal, bzw freut sie sich sogar, wenn sie ein gleicheschlechtliches Paar oder Anspielungen auf ein solches in Medien sieht.


    Transgenderthemen sind ihr auch egal, aber das eher nur, wenn diese "weiter weg sind". Sprich wenn es andere betrifft, nicht mich.

    Als ich dann gesagt habe, dass ich nicht-binär bin und was das bedeutet, kommt ein "das ist ja jetzt so ein Trend! Du hattest als Kind einfach nur zu viele männliche Freunde." Srsly, alte Frau?

  • Da kommen dann so Argumente wie "ich find es ekelhaft, wenn eine Frau Geschlechtsverkehr mit Männern hat (kotzemoji) und würde diese Frauen nie daten".

    Ha, die sind doch nur neidisch!! ;)) [/toxicmasculinity]


    Ne ernsthaft: Ich persönlich finde es total unangenehm, wenn Leute irgendwas in mich deuten, weil ich mit einer Person zusammen bin oder sowas. Das ist mir viel zu privat. Nur weil andere sich mit ihren Partnern so displayen, muss ich das nicht auch machen. Teilweise auch etwas aus Angst davor, wie andere Menschen darauf reagieren und ich dann nicht weiß, wie ich auf eventuelle Kommentare widerum antworten sollte...


    Wenn ich in einer homosexuellen Beziehung bin und die Leute mich dann als schwul readen, dann habe ich damit kein Problem, solange sie mir das nicht noch unter die Nase binden. Ich verstehe sowieso nicht warum vor allem Familienmitglieder von mir sich für meine Sexualität interessieren sollten. Mit wem ich eventuell zusammen bin verstehe ich zwar noch, weil wir dann vielleicht mal gemeinsam auf einem Familienfest auftaucht, fine. Aber generell die Sexualität kann doch egal sein.

  • Nur weil andere sich mit ihren Partnern so displayen, muss ich das nicht auch machen. Teilweise auch etwas aus Angst davor, wie andere Menschen darauf reagieren und ich dann nicht weiß, wie ich auf eventuelle Kommentare widerum antworten sollte...

    Ich find das mit dem displayen klingt irgendwie immer was übertrieben. Ich kann das verstehen, wenn sich da ein Paar halb auffrisst und so richtig übertreibt, wenn man dann von displayen spricht und davon bin ich auch kein Fan. Find das richtig unnötig kitschig und auch nicht schön anzusehen.

    Aber so n bisschen kuscheln oder so ist ja eigentlich in Ordnung. Das macht man ja nicht um so anzugeben, sondern einfach um die Zeit miteinander zu genießen :)

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Ich finde es selbstverständlich nicht schlimm, wenn eine unwissende Person mich jetzt als hetero ließt. Dass ich bi bin steht ja nicht auf meiner Stirn. Ich selber erwische mich dabei wie ich gegengeschlechtliche Paare als Hetero lese und gleichgeschlechtliche als homosexuell. Wie bereits gesagt wurde, meine ich hier die Ignoranz, wenn eine Person weiß, dass ich bi bin, dass sie mir das versucht abzusprechen. Im Endeffekt weiß ich natürlich selber wer und was ich bin und brauche dafür keine Bestätigung von anderen Menschen, aber von nahestehenden Personen sind solche Sprüche einfach nicht nice.

    Ich kann mich noch erinnern als ich mit meinem Mann frisch zusammen war und ich ihn auf ein Familienfest mitgeschleppt habe. Meine Stiefoma (die ich eigentlich gerne mag) flüsterte dann zu mir: "Also war das Bi sein nur Blödsinn, wusste ich es doch, haha." (Ich habe bei meinem Outing übrigens erklärt, was bi sein bedeutet, also Unwissenheit kann's nicht sein lol)


    Und ich persönliche halte es schon für wichtig, dass meine Verwandten über meine Orientierung bescheid wissen. Jetzt als verheiratete Person vielleicht nicht mehr, aber als ich Single war, wollte ich schon, dass die Familie nicht stark überrascht ist, wenn ich mal eine gleichgeschlechtliche Person mitbringe, da in meine Familie queere Personen nicht häufig sind (bin die einzige queere Person in meiner Familie lol). Es geht zwar da eher um die romantische Orientierung, aber ich will nicht anfangen, meinen Verwandten noch den Unterschied zwischen romantischer und sexueller Orientierung zu erklären, hilfe. Da nenn' ich es einfach bisexuell, darunter können sich dann (fast) alle was vorstellen.

    Es kommt aber stark drauf an wie Verwandte eingestellt sind. Bei sehr liberalen und offenen Verwandten ist ein Outing wahrscheinlich nicht nötig, ich hatte es aber aus oben genannten Gründen für nötig gehalten.

    Jetzt in einer Beziehung renne ich auch nicht zu jedem und sage:" Hallo, ich bin Corni und bisexuell!" Passiert halt nur, wenn das Thema LGBTQ+ aufkommt oder es grad einfach passt. Ein paar Menschen haben sich btw auch daran gestört, dass ich meiner Insta-Bio steht, dass ich bi bin oder gelegentlich Zeug zu LGBTQ+ poste.


    Corni

  • Ich kann mich noch erinnern als ich mit meinem Mann frisch zusammen war und ich ihn auf ein Familienfest mitgeschleppt habe. Meine Stiefoma (die ich eigentlich gerne mag) flüsterte dann zu mir: "Also war das Bi sein nur Blödsinn, wusste ich es doch, haha." (Ich habe bei meinem Outing übrigens erklärt, was bi sein bedeutet, also Unwissenheit kann's nicht sein lol)


    Und ich persönliche halte es schon für wichtig, dass meine Verwandten über meine Orientierung bescheid wissen. Jetzt als verheiratete Person vielleicht nicht mehr, aber als ich Single war, wollte ich schon, dass die Familie nicht stark überrascht ist, wenn ich mal eine gleichgeschlechtliche Person mitbringe, da in meine Familie queere Personen nicht häufig sind (bin die einzige queere Person in meiner Familie lol). Es geht zwar da eher um die romantische Orientierung, aber ich will nicht anfangen, meinen Verwandten noch den Unterschied zwischen romantischer und sexueller Orientierung zu erklären, hilfe. Da nenn' ich es einfach bisexuell, darunter können sich dann (fast) alle was vorstellen.

    Es kommt aber stark drauf an wie Verwandte eingestellt sind. Bei sehr liberalen und offenen Verwandten ist ein Outing wahrscheinlich nicht nötig, ich hatte es aber aus oben genannten Gründen für nötig gehalten.

    Jetzt in einer Beziehung renne ich auch nicht zu jedem und sage:" Hallo, ich bin Corni und bisexuell!" Passiert halt nur, wenn das Thema LGBTQ+ aufkommt oder es grad einfach passt. Ein paar Menschen haben sich btw auch daran gestört, dass ich meiner Insta-Bio steht, dass ich bi bin oder gelegentlich Zeug zu LGBTQ+ poste.

    Man muss aber sagen, dass es da auch an einem selbst liegt jemanden für so eine Aussage die Leviten zu lesen und zu konfrontieren. Ich weiß nicht, ob du das getan hast, aber wenn man eine Erklärung für so eine Aussage fordert, geraten Leute eh bald in Erklärungsnot und du brauchst gar nicht mehr viel zutun, weil sie sich eh selbst verheddern. Macht man leider zu selten, weil man "ja keine schlechte Laune verbreiten will", aber solche Sprüche lass ich auch nicht mehr durchrutschen, sollten sie auftauchen.

    Wäre es denn schlimm, wenn die Familie stark überrascht wäre? Finde nicht, dass man da auf deren Befindlichkeiten Rücksicht nehmen sollte.

  • 25-jähriger trans Mann nach Attacke bei CSD in Münster gestorben
    Er wollte beim CSD Frauen zur Seite stehen, die homophob attackiert worden waren. Darauf wurde Malte C. brutal von einem bislang unbekannten Mann angegriffen.…
    www.queer.de


    Ein 25-jähriger trans Mann, der Zivilcourage zeigte als ein 18-20 Jahre junger Mann lesbische Frauen während dem CSD in Münster bedrohte und diese als "lesbische Huren" beschimpfte, wurde zusammengeschlagen und erlag heute den Verletzungen. Und Leute fragen immer noch ernsthaft, warum es im Jahr 2022 weiterhin Prides bzw. CSDs braucht während die Gewalttaten gegen Queere Menschen stetig ansteigen.

  • Kennen das die anderen AFAB non-binary Folks, dass euer Hirn in der Früh auswürfelt, ob man heute mit sich zufrieden ist oder nicht?

    An manchen Tagen denk ich mir: "Wow, Brüste toll, machen so eine schöne Silhouette!" Vor allem will ich dann auch eher was Figurbetonenderes tragen.

    An anderen Tagen denk ich mir: Hmmm. :( besser den etwas engeren Sport-BH tragen (Binder hab ich leider immer noch nicht ^^').

    Bin zwar spät zur Diskussion, aber definitiv!

    Bei mir sind es aber nicht unbedingt meine Brüste (deren Grösse tbh von meinem Körpergewicht abhängt), aber meine Hüft(knochen).

    Gibt Tage, an denen finde ich es toll, 'nen flotten Hintern zu haben, an anderen schmeisse ich mein lockerstes T-Shirt drüber, damit man sie etwas weniger sieht, bzw. habe ich meine Shirts schon als Teenager immer runtergezogen.


    Meine Brüste stören mich nur dann, wenn ich so viel auf den Knochen habe, dass ich sie nicht mehr kaschieren kann, aber es an dem Tag tun möchte.


    Also joa, so 'ne Mastek käme für mich nicht infrage, aber wenn es was gegen breite Hüfte geben würde, wäre ich voll dabei.


    Der andere Faktor ist für mich, wie mein Gesicht aussieht. Generell mag ich es sehr, aber wenn ich sehr viel Schlafmangel habe, würde ich lieber nicht gesehen werden oder packe meine Hipsterbrille drüber.


    Und ich persönliche halte es schon für wichtig, dass meine Verwandten über meine Orientierung bescheid wissen.

    Ich eher nicht. Daher weiss auch niemand, dass mir das Geschlecht der anderen Person recht einerlei ist.

    Sollte ich dann eben eine nicht heteronormative Person bringen, ist das das Problem der Verwandten, wenn sie deswegen geschockt sind.

  • https://www.queer.de/detail.php?article_id=43097


    Ein 25-jähriger trans Mann, der Zivilcourage zeigte als ein 18-20 Jahre junger Mann lesbische Frauen während dem CSD in Münster bedrohte und diese als "lesbische Huren" beschimpfte, wurde zusammengeschlagen und erlag heute den Verletzungen. Und Leute fragen immer noch ernsthaft, warum es im Jahr 2022 weiterhin Prides bzw. CSDs braucht während die Gewalttaten gegen Queere Menschen stetig ansteigen.

    Pff, wusstest du nicht, dass Leute, die davon reden, dass nicht-queere, weiße Männer im Lotto des Lebens gewonnen haben, einfach nur einen Wahn und eine krankhafte Einstellung haben.

    Frauen und Menschen von marginalisierten Gruppen würden doch niemals einfach so bedrängt, belästigt und umgebracht werden. -__- Und wenn man anspricht wie es queeren Menschen und anderen ergeht, wird es lächerlich gemacht.


    Bin sogar ganz froh, dass ich von Leuten nur als cis Frau gelesen werde. Da werde ich manchmal bloß dumm angemacht und bissi belästigt und ich muss mich nachts von, am besten, cis-männlichen Freunden (die ich natütlich eh nicht habe, weil cis Männer scheiße sind und so) idealerweise heimbringen lassen, aber ich werde nicht von transphoben Ärschen totgeschlagen. :heart:



    Mir mich macht dieser Vorfall so wütend. Das sind nicht nur einzelne Vorfälle, bei denen jemand durch eine dumme Prügelei stirbt, das sind gezielt queerfeindliche Angriffe.

    In einen großen Teil der Gesellschaft hat man entschieden trotzdem so zu tun als ob es Queerfeindlichkeit nicht mehr gäbe, weil's entweder wurst ist oder "Ignorance is bliss".

    Und ich meine, mir ist wurst ob mich ein random Idiot beschimpft, aber du weißt nie, ob es nur dabei bleibt oder ob der plötzlich gewalttätig wird.



    Feel you.


    Ich hab versucht an den Tagen, an denen ich meine weibliche Figur nicht mag meine Hüften zu ignorieren.

    Hab auch breite Hüften und so, aber selbst wenn es eine medizinische Möglichkeit gäbe das zu ändern, wäre Becken(!)knochen zu brechen, um sie schmaler zusammenzusetzen, sollte sowas irgendwie funktionieren (anders kann ich mir das nicht vorstellen oder an der Seite Knochen abtragen), nochmal ein ganz anderes Kaliber als eine Mastek. Das würde ich mir nie antun und ich glaube da würde sich auch kaum einer rantrauen.


    Ich frage mich bloß, ob ich heute auch von der Figur so aussehen würde und auch eher feminine Gesichtszüge hätte, wenn ich als Kind schon gewusst hätte, dass es nicht nur trans Männer gibt, sondern auch Nicht-Binärität, und ich mich dann rechtzeitig um Pubertätsblocker bemüht hätte. x.x


    Ich wusste halt, dass ich sicherlich nicht ftm trans bin und daher hab ich darüber nicht nachgedacht, aber so wiederrum hab ich immer gedacht: "wenn ich abnehme, ist meine Hüfte nicht so breit" und ofc, hab dann enttäuscht festgestellt, dass da nur der Knochen ist. Rational gesehen weiß man es natürlich.


    Aber ja, wie gesagt, an anderen Tagen denk ich mir wiedet: "oh, ich seh nice aus und gute, weibliche Figur!" :D

  • Hey ich wollte mal einen Post verfassen, zu einem Thema, dass mich schon länger wieder beschäftigt und besonders jetzt wo die Gewalt gegen LGBTQ+ wieder zunimmt.

    Ich hab wirklich Angst mich zu outen. Außerhalb meiner Internetpräsenz mache ich das in der Regel auch nur bei Leuten, bei denen ich schon vorher so abchecke, ob sie ein Problem damit haben könnten.

    Aber jetzt gerade wo ich wieder mehr oder weniger in einer Beziehung bin, ist da auch noch dieses zusätzliche, ich traue mich nicht mal die Person anzufassen, in der Öffentlichkeit und das ist einfach deprimierend.

    Ich bin eigentlich sehr selbstbewusst mit dem Thema allgemein, aber:

    Bin sogar ganz froh, dass ich von Leuten nur als cis Frau gelesen werde. Da werde ich manchmal bloß dumm angemacht und bissi belästigt und ich muss mich nachts von, am besten, cis-männlichen Freunden (die ich natütlich eh nicht habe, weil cis Männer scheiße sind und so) idealerweise heimbringen lassen, aber ich werde nicht von transphoben Ärschen totgeschlagen. :heart:

    Ich fühle hart. So froh, dass ich einfach cis männlich gelesen werde und keine Probleme damit habe. Aber dann wiederum hat man manchmal doch the urge sich einfach mal zu outen um über Dinge reden zu können. Ich überlege immer noch, ob ich mich am letzten Tag meiner Berufschulklasse oute um dem einen Neolib der die ganze Zeit nur transfeindliche Kommentare einwirft, wenns auch nur ansatzweise darum geht, die ganzen Jahre komplett gefooled zu haben, sein Gesicht haha.


    Aber was mich wirklich abfuckt ist, auf diversen Dating Seiten andauernd als Trap bezeichnet zu werden. Obwohl ich das literally in meine Bio schreibe. Oder Leute zu bekommen die mich nur matchen um mir zu sagen, dass ich mich aus deren Datingpool raushalten soll, ich soll zu den straighten Männern gehen. Ähnlich geiles Argument wie, die Flüchtlinge nehmen uns unsere Jobs weg. Wenn die Leute mich lieber wollen als dich, bist du ja vielleicht einfach scheiße :upsidedown:

    Hab mich mittlerweile halt da überall abgemeldet, weil die Handvoll Leute, die sich wirklich für mich interessiert haben das nicht wert waren.

    Dating ist extrem schwer als trans Person, weil der Hass selbst in der Community immer weiter zunimmt. Ich kann jede Person verstehen, die deswegen Angst davor hat.

    Und dann hat man einen Partner und hat dann entweder das Dilemma, dass man nicht straight passing ist, also meins, oder man ist straight passing und wird von allen so wahrgenommen, aber man ist enby und halt kein straight Couple.

    Und wenn man straight passing ist, muss man zusätzlich noch den Neid und Hate der nicht straight passing Couples abbekommen, die dir dann absprechen queer zu sein, weil du nach außen hin nicht so wirkst (auch bi/pan erasure, worüber wir hier die letzten Seiten geredet haben).


    Ich hasse es so sehr, dass es einfach egal ist, wirklich absolut egal was man macht, man macht es immer falsch und wird von irgendwem unterdrückt. Ich bin ja jetzt auch nicht so eine kitsch Person, die die ganze Zeit Händchen halten will, aber ein Kuss zum Abschied oder eine Umarmung, die mehr ist als "yo bro was geht", ist das zu viel verlangt?

    Wieso ist diese Angst da, dass andere Leute dumme Kommentare machen, oder mich anmachen. Wieso muss ich über solche flüchtigen, eigentlich total normalen Dinge in einer Beziehung nachdenken und abwägen, ob ich das jetzt machen kann. Es macht mich traurig und wütend.


    Ich würde gerne einfach offener damit umgehen können, mit beiden Sachen, ohne Reaktionen, ohne dumme Fragen. Like ich mache eigentlich echt keine Geheimnis daraus, dass ich schwul bin. Ich rede auch sehr straight Forward zum Beispiel auf der Arbeit über meine Ex' und so. Aber trotzdem hätte ich Angst mich da mit meinem Freund halt irgendwie Beziehungsmäßig zu zeigen (er war ja schon da). Das ich trans bin wird da niemals jemand erfahren, auch wenn der urge immer da ist, wenn über Themen wie die Tage geredet wird. Allgemein wie oft ich schon Kommentare bekommen habe, dass ich nicht so komisch darauf reagiere wie andere Jungs xD


    Dann habe ich auch noch dieses Problem, dass ich ja sehr close mit zwei enbys bin. Und wir ab und an auch mal Situationen haben, in welchen ich dey zum Beispiel aus dem Laden ziehe an der Hand, wenn mal wieder der Kapitalisten Kaufdrang zu hoch wird :P

    Und in solchen Momenten denke ich mir immer, denken Leute wir sind ein straight Couple? Vermutlich. Ein dude der eine weiblich gelesene Person an die Hand nimmt und zieht, straight Couple. Aber warum? Ich will nicht als straight gelesen werden, ich bin es halt nicht :(


    Warum ist das alles so unnötig kompliziert? Ich bin eigentlich so zufrieden mit meinem Körper, meinem Aussehen und wie selbstbewusst ich allgemein damit umgehen kann, most of the time. Und das Ding ist halt, ich hab prinzipiell noch das Privileg, dass ich nie in Person von jemandem harrased wurde oder so, mein Umfeld war eigentlich immer sehr supportive. (Wenn man von meinem einen Ex absieht, der mich auch gerne als Druckmittel gedeadnamend und misgenderd hat, aber der war von vorne bis hinten ein Arschloch soo~).

    Und Trotzdem habe ich diese Angst, dass etwas passieren könnte und sie ist ja offensichtlich auch nicht unbegründet. Auch einer der Gründe, warum ich bewusst keine Trans batches, oder sowas jemals öffentlich tragen würde. Dann könnten es Leute ja herausfinden und das will ich nicht, aber eigentlich will ich es schon. Versteht das irgendjemand? Es ist ein Teufelskreis.


    Sorry btw, glaube der Post ist etwa wirr warr, sind nur so meine Gedanken nieder geschrieben.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Ich hab versucht an den Tagen, an denen ich meine weibliche Figur nicht mag meine Hüften zu ignorieren.

    Hab auch breite Hüften und so, aber selbst wenn es eine medizinische Möglichkeit gäbe das zu ändern, wäre Becken(!)knochen zu brechen, um sie schmaler zusammenzusetzen, sollte sowas irgendwie funktionieren (anders kann ich mir das nicht vorstellen oder an der Seite Knochen abtragen), nochmal ein ganz anderes Kaliber als eine Mastek. Das würde ich mir nie antun und ich glaube da würde sich auch kaum einer rantrauen.

    Ist auch leider nur Wunschdenken. So mutig, dass ich mir Knochen brechen lassen würde, bin ich zum Glück nicht.

    Das gibt es übrigens auch schon zum Grösserwerden und ich hatte die Stories der Leute dort verfolgt, autsch.


    Ich frage mich bloß, ob ich heute auch von der Figur so aussehen würde und auch eher feminine Gesichtszüge hätte, wenn ich als Kind schon gewusst hätte, dass es nicht nur trans Männer gibt, sondern auch Nicht-Binärität, und ich mich dann rechtzeitig um Pubertätsblocker bemüht hätte. x.x

    Ich kannte beides nicht, hatte mich einfach immer toll aufs Schlafen gefreut, wo ich ich sein und träumen konnte.

    Aber ja, ich wäre da wirklich froh um Aufklärung gewesen. Dass ich wahrscheinlich noch mit 30 meinen Ausweis zeigen muss, nehme ich als einen der wenigen positiven Nebeneffekte keine Blocker gekriegt zu haben, gerne mit.


    Ich wusste halt, dass ich sicherlich nicht ftm trans bin und daher hab ich darüber nicht nachgedacht, aber so wiederrum hab ich immer gedacht: "wenn ich abnehme, ist meine Hüfte nicht so breit" und ofc, hab dann enttäuscht festgestellt, dass da nur der Knochen ist. Rational gesehen weiß man es natürlich.

    feel you, wirklich stark hier. Genau diese falsche "Hoffnung" hatte ich auch schon.



    Aber was mich wirklich abfuckt ist, auf diversen Dating Seiten andauernd als Trap bezeichnet zu werden.

    Auf Datingseiten tummeln sich blöde gesagt oft die Incels, die dann ihre misogynistischen, transfeindlichen Ansichten bestätigen sehen. Das kommt einfach davon, dass viele auf diesen Seiten verzweifelt sind und halt das Angebot von hetero Kerlen bei weitem jenes von hetero Frauen übertrifft. Die paar netten hetero Kerle, benötigen die App bald nicht mehr, die anderen bleiben und greifen alles an, was in ihren Augen Grund für ihr Singlesein könnte (z.B. Ace und Enbys werden blöd angemacht oder invalidiert).

    Daher ist es gut, dass du dich nun von diesen Seiten fernhältst!


    Ich würde gerne einfach offener damit umgehen können, mit beiden Sachen, ohne Reaktionen, ohne dumme Fragen.

    Ich denke, so geht es vielen Menschen, die eben einer unterdrückten Minderheit angehören. Da ist es auch nicht komplett dein Fehler, dass du vorsichtig und ängstlich dabei wirst, die Gesellschaft entwickelt sich da momentan in keine gute Richtung und es ist nicht schön, von anderen gejudged zu werden. Mir geht es ja ähnlich, ich oute mich grundsätzlich eher nicht, weil ich gerne Ruhe habe und wenn ich es tue, dann nur in Freundeskreisen, die entweder selber LGBTQ+ sind oder ich weiss, dass sie auch andere aufrichtig supporten.


    Trotzdem und das ist generell im Leben nützlich, versuch dir weniger Gedanken zu machen, was die anderen über dich denken könnten. Wenn ich in meinem X/Y Pokemon Shirt herumlaufe und von wem schief angeguckt werde, ist das in meinen Augen das Problem der anderen Person, wenn diese durch sowas aufgewühlt wird und nicht meines. Generell ist es auch so, dass man schnell wieder vergessen wird und die meisten oft genauso mit sich selbst beschäftigt sind wie du, d.h. man nimmt viel weniger Gedankenzeit bei anderen ein, als dass man meint.

    Ich verstehe, dass du Angst vor Belästigung hast und gerade momentan sind z.B Trans Badges eben mit einem Risiko verbunden, wo ich auch hoffe, dass sich das unbedingt bald in eine positivere Richtung entwickelt.

    Daher gilt mein oberer Absatz eher dafür, wenn du dich sorgst, ob du als straight couple, als straight passing etc. gelesen wirst.

  • Und Trotzdem habe ich diese Angst, dass etwas passieren könnte und sie ist ja offensichtlich auch nicht unbegründet. Auch einer der Gründe, warum ich bewusst keine Trans batches, oder sowas jemals öffentlich tragen würde. Dann könnten es Leute ja herausfinden und das will ich nicht, aber eigentlich will ich es schon. Versteht das irgendjemand?

    Ich habe über den Juni ein nonbinary badge getragen und ich kann das ein Stück weit verstehen. Es ist in der Zeit zwar nichts passiert, aber da es mir ausversehen in der Wäsche kaputt gegangen ist und ich noch keine Zeit hatte, es neu zu machen, habe ich auch wieder damit aufgehört und bin jetzt auch sehr am zweifeln, ob ich es, wenn ich bald wieder in neue soziale Umfelder komme, auch wieder tragen will. Eigentlich schon, auch einfach als Erinnerung an die Leute um mich, mich nicht zu misgendern oder sowas. Aber die Angst dahinter kann ich absolut verstehen. Ich habe mir auch Enby Sticker gemacht, die auf meinem Laptop kleben und hatte den auch schon bei einer Ausstellung mit, wo es dann auch einige Leute gesehen hatten. Wenn ein Kommentar kam, dann immer ein positiver. Aber trotz dessen, dass ich selbst noch keine negativen Erfahrungen dahingehend machen musste, kann ich die Angst absolut nachvollziehen und will selbst auch eigentlich keine Angst haben, aber dann zweifelt man halt trotzdem und lässt das an sich ran und belastet sich damit. Ist echt einfach böse...

  • Bei mir sind es aber nicht unbedingt meine Brüste (deren Grösse tbh von meinem Körpergewicht abhängt), aber meine Hüft(knochen).

    Feel you.


    Ich hab versucht an den Tagen, an denen ich meine weibliche Figur nicht mag meine Hüften zu ignorieren.


    Kann ich auch unterschreiben. Gibt Tage, da stört mich das leider auch arg. Fällt gerade nach meiner Mastek noch mehr ins Gewicht, weil ich obenrum wie der größte Spargeltarzan aussehe, aber untenrum bin ich halt doch relativ ausgiebig gebaut. Ist halt die Genetik und liegt bei uns in der Familie. Ändert nix daran, dass ich jeden darum beneide, der auch trans ist und in der Hinsicht mehr Glück hatte als ich xD.


    Ich glaub anderen Menschen fällt das nicht so arg auf, wie es meine eigenen Augen tun. Manchmal wenn ich mich von etwas weiter in einer Spiegelung sehe oder auf Fotos, siehts nicht ganz so arg aus, wie ich mir das oftmals einbilde.

    Gestern hab ich noch mit meiner Mutter drüber geredet, dass ich dafür aber hätte schon in der Pubertät was machen müssen. Damals wusste ich aber auch nicht, dass es außerhalb des binären Transspektrums Möglichkeiten gibt und jetzt isses halt zu spät. Muss man wohl das Beste draus machen und es tut auf jeden Fall gut zu hören, dass es da nicht nur mir so geht.


    Ist halt auch son Ding, worüber nicht so viele ftm/afab trans Personen reden. Brüste, Stimme etc ist oft im Gespräch aber dass jemand am Arsch nun mal nichts ändern kann, kommt irgendwie nicht oft vor bzw stört wohl nicht so viele?

  • Aber dann wiederum hat man manchmal doch the urge sich einfach mal zu outen um über Dinge reden zu können. Ich überlege immer noch, ob ich mich am letzten Tag meiner Berufschulklasse oute um dem einen Neolib der die ganze Zeit nur transfeindliche Kommentare einwirft, wenns auch nur ansatzweise darum geht, die ganzen Jahre komplett gefooled zu haben, sein Gesicht haha.

    Wäre echt ein Boss Move. xD



    Und wenn man straight passing ist, muss man zusätzlich noch den Neid und Hate der nicht straight passing Couples abbekommen, die dir dann absprechen queer zu sein, weil du nach außen hin nicht so wirkst (auch bi/pan erasure, worüber wir hier die letzten Seiten geredet haben).


    Ich hasse es so sehr, dass es einfach egal ist, wirklich absolut egal was man macht, man macht es immer falsch und wird von irgendwem unterdrückt...

    Wem sagst du das. Man könnte nie etwas richtig machen lol.

    Was mich aber noch mehr ärgert als irgendein queerfeindliches Arschloch, weil ehrlich mit denen kann ich leben solange sie nicht gewalttätig werden, sind eben queere Menschen, die anderen aus Neid, oder um sich anzubiedern, eine verbal reinhauen.


    Neid ja okay ... ist für sich auch schon scheiße, gibt aber kaum was Ekligeres als schwache Menschen, die den Kopf unten halten und dauernd tun, was man von ihnen verlangt, und es deswegen von jedem anderen auch verlangen.

    Ich meine jetzt natürlich nicht Leute, die schweigen, weil sie sich schützen müssen, sondern Täter-Opfer-Umkehr betreiben. Also in dem Fall sind das Leute, speziell wenn sie selbst trans sind, die meinen "die trans Community ist Schuld, dass es in letzter Zeit mehr Gewalttaten gibt, weil sie zu laut geworden sind und zu viel wollen." - und dann va Nicht-Binärität und dey-Pronomen als Beispiel bringen. Frag mich manchmal wie es sich ohne Rückgrat so als Molluskentier lebt lol.

    Hab das letztens genauso von einer trans Frau gelesen. "Die trans Community ist Schuld, dass ich bedroht werde." Go fuck yourself.


    Dass die meisten Leute nicht zehnmal am Tag anderen ins Gesicht schreien, dass sie queer sind, ist eigentlich bei den meisten gegeben, aber es wird so getan, als würden trans Menschen das tun.

    Im Gegenteil, hab einen Kumpel, der hatte letztes Jahr eine ziemlich ordentliche Nierenentzündung, weil er über lange Zeit nirgendwo anders als daheim oder zu Besuch bei Freund*innen aufs WC gehen wollte. Du weißt nie ob du irgendwo eine verrückte Karen TERF triffst, denn eigentlich wollte er eh aufs Damenklo, aber dafür sieht er zu androgyn aus und ist schon angegangen worden und am Männerklo wirst du vielleicht zusammengeschlagen, wenn du auf irgendeinen Gorilla da triffst.


    Dann hast du wieder all die weinerlichen Heterotypen und manche Frauen, die so tun, als würde man ihnen das Butter vom Brot nehmen, nur weil man genauso Rechte haben will. Inklusive Paranoia "omg, in zehn Jahren wird man sich als hetero outen müssen!!1" oder "wääh, heute wird man als (weißer) cis Heteromann diskriminiert!! Frauen haben es sooo einfach und queeren Menschen wird alles hintenrein geschoben!! :(" Was für Clowns.



    Und in solchen Momenten denke ich mir immer, denken Leute wir sind ein straight Couple? Vermutlich. Ein dude der eine weiblich gelesene Person an die Hand nimmt und zieht, straight Couple. Aber warum? Ich will nicht als straight gelesen werden, ich bin es halt nicht :(

    Das fängt bei einem ganz anderen Problem an. Viele Leute sind noch sehr kleingeistig in dieser Hinsicht und können sich nicht vorstellen, dass ein Mann mit einer Frau / einer Person, die sie als weiblich lesen, befreundet ist.

    Am Ende ist mir aber egal wie mich fremde Leute lesen, oder solche, mit denen ich wenig zu tun, solange sie mich in Ruhe lassen.



    Ich hab versucht an den Tagen, an denen ich meine weibliche Figur nicht mag meine Hüften zu ignorieren.

    Hab auch breite Hüften und so, aber selbst wenn es eine medizinische Möglichkeit gäbe das zu ändern, wäre Becken(!)knochen zu brechen, um sie schmaler zusammenzusetzen, sollte sowas irgendwie funktionieren (anders kann ich mir das nicht vorstellen oder an der Seite Knochen abtragen), nochmal ein ganz anderes Kaliber als eine Mastek. Das würde ich mir nie antun und ich glaube da würde sich auch kaum einer rantrauen.

    Ist auch leider nur Wunschdenken. So mutig, dass ich mir Knochen brechen lassen würde, bin ich zum Glück nicht.

    Das gibt es übrigens auch schon zum Grösserwerden und ich hatte die Stories der Leute dort verfolgt, autsch.

    Same. Weiß jetzt nicht wie das wirklich vonstatten gehen soll, aber ich glaube, ich verzichte haha



    Das Erste: Ja, ich wurde mal vor paar Jahren noch hin und wieder gefragt, ob ich 18 sei. xD


    Zum Zweiten: Leider ist es als queerer, besonders nicht-cis, Mensch recht schwer einen Partner zu finden. Klar, Freundschaften findet man zb durch Hobbies schnell, aber dann ist das Problem: vergeben oder stehen einfach nicht auf (AFAB) enby Menschen, oder halt auch allgemein andere Vorstellungen und Stuff.

    Bei Datingwebsiten für queere Frauen und Enbys gibt's zwar viel weniger typisch Incels, aber dafür einige TERFs. Choose your enemy lol.



    EDIT

    Ich habe mir auch Enby Sticker gemacht, die auf meinem Laptop kleben und hatte den auch schon bei einer Ausstellung mit, wo es dann auch einige Leute gesehen hatten. Wenn ein Kommentar kam, dann immer ein positiver.

    Verschiedene Nicht Binäre-Flaggen werden auch selten von Leuten erkannt, die nicht auch irgendwo unter den Umbrella-Term fallen.

  • FRN: Das


    "In der online Ausgabe der Bildzeitung ist am 5.9.2022 ein Kommentar zu dem Totschlag des trans Manns Malte C am Rande des des CSD Münster veröffentlicht worden. Der stellvertende Chefredakteur der Bildzeitung Timo Lokoschat zeichnet selbst für den Kommentar verantwortlich. Kern des Kommentars, das "woke Deutschland", also Grüne, Linke und die Trans* Aktivist*innen haben die Biologin Marie-Luise Vollbrecht, die Herausgeberin der Emma Alice Schwarzer und die Schriftsellerin Rowling für den Totschlag verantwortlich gemacht. Nachdem der mutmaßliche Täter verhaftet worden ist schweigt dieses "woke Deutschland." Die rechte Bildzeitung (selbst ein geistiger Brandstifter) wie sie leibt und lebt, natürlich sei es total verwerflich geistige Brandstifter*innen in einem großen Maße verantwortlich für die Welle queeren und vor allem trans Hasses verantwortlich zu machen, die in besagtem Falle zum Tod des Opfers führte und angeblich würde das "woke Deutschland" nach dem Tod von Malte C darüber schweigen. Täter-Opfer-Umkehr wie so oft die letzten Monate hierzulande und ein perfider Versuch, diesen Mord für rassistische Zwecke zu nutzen.

  • Kürzlich erst einen Artikel der Bild über Trans Themen gesehen. War von drei verschiedenen Artikeln der einzige mit blockierten Kommentaren

    ;-) wonder why...

    Und ja, die Expertin die da zurate gezogen wurde hat die größten Klischee Antworten gegeben die man aus dem Kreis kennt.

    Trans Boys wollen nur male Privilege weil man ihnen einredet es würde ihre Probleme lösen und Pupertätsblocker sind noch so unerforscht, dass man nicht alle Nebenwirkungen kennt, bla bla.


    Ich hatte auf alles sofort eine Gegenantwort.

    Ja, ja, I wonder why.

    Hab dann die Bild sofort aus meinen YT Recommendationen geblockt.

  • Ist halt auch son Ding, worüber nicht so viele ftm/afab trans Personen reden. Brüste, Stimme etc ist oft im Gespräch aber dass jemand am Arsch nun mal nichts ändern kann, kommt irgendwie nicht oft vor bzw stört wohl nicht so viele?

    Muss echt zugeben, der Arsch hat mich nie gestört, weil es auch echt viele Amabs mit viel Arsch gibt xD

    Das ist gar nicht mal so selten wenn man sich so einige Dudes ansieht, deswegen fand ich das wirklich nie komisch und ich hab wegen dem auch schon einige Komplimente bekommen soo I take it :glasses:


    Am Ende ist mir aber egal wie mich fremde Leute lesen, oder solche, mit denen ich wenig zu tun, solange sie mich in Ruhe lassen.

    Ding ist, ja klar ist es mir prinzipiell egal, aber manchmal kommt mir sowas in den Kopf und ich frage mich halt, wie oft random Menschen sowas vermuten. Und halt einfach der Status Qou immer das ist, wovon ausgegangen wird. Denke das ist eher ein gesellschaftliches Problem. Aber ich finde allgemein dieses Denken von "oh die sind männlich und weiblich, die sehen gut nebeneinander aus. Was solll das bedeuten? Find das so unverständlich xD


    Auf Datingseiten tummeln sich blöde gesagt oft die Incels, die dann ihre misogynistischen, transfeindlichen Ansichten bestätigen sehen. Das kommt einfach davon, dass viele auf diesen Seiten verzweifelt sind und halt das Angebot von hetero Kerlen bei weitem jenes von hetero Frauen übertrifft. Die paar netten hetero Kerle, benötigen die App bald nicht mehr, die anderen bleiben und greifen alles an, was in ihren Augen Grund für ihr Singlesein könnte (z.B. Ace und Enbys werden blöd angemacht oder invalidiert).

    Daher ist es gut, dass du dich nun von diesen Seiten fernhältst!

    Ich hab allgemein nie viel von solchen Seiten gehalten, weil ich eh nicht so viel davon halte, sich Partner zu suchen. Ich denke das ist einfach ne Sache die passiert. Aber ich wollte es mal ausprobieren, weil ich ein wenig desperate bin, wenn du verstehst und gerade in dem Aspekt Leute zu finden, die nicht diskriminieren ist halt echt fast unmöglich.

    Trotzdem und das ist generell im Leben nützlich, versuch dir weniger Gedanken zu machen, was die anderen über dich denken könnten. Wenn ich in meinem X/Y Pokemon Shirt herumlaufe und von wem schief angeguckt werde, ist das in meinen Augen das Problem der anderen

    Das ist son bisschen mein Zwiespalt. Ich bin allgemein sehr selbstbewusst und bin eine dieser Personen, die sich mit Merch zudeckt und mir ist das auch nicht wirklich peinlich. Aber ich werde halt nicht von jemandem halb tot geprügelt, weil ich Pokémon mag.

    Nur gegen dumme Kommentare in dem Fall hab ich noch nicht mal was, denke mir immer, diese Person weiß doch einfach nicht mehr was Spaß bedeutet lol.

    Aber bei diesen Situationen ist es dann halt wirklich die Angst diskriminiert zu werden und/oder schlimmeres. Wo mir dann irgendwo nicht egal sein kann, wie andere drüber denken. Gibt halt ne hohe Prozentzahl Menschen, die mich literally tot sehen wollen, finde das kann man schlecht vergleichen irgendwie.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «