Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • IWenn dir jemand, egal wer das ist und ob online oder real, sagt mit welchem Pronomen und Namen die Person angesprochen wird, dann tust du das, weil es das Mindeste an Anstand ist, den man jemanden entgegenbringt.

    Das "Mindeste an Anstand" finde ich jetzt ehrlich gesagt etwas übertrieben. Es ist zwar voll gut, wenn sich die Leute daran halten und es einfach machen. Aber ich denke nicht, dass wir aktuell schon dort angekommen sind, dass du von allen das als Mindeste erwarten kannst darauf direkt Rücksicht zu nehmen, da es eben noch nicht alle gut verstehen und es Leute wie mich gibt, die beim Reden oft einfach null nachdenken und bei denen etwas anderes als er/sie nicht wirklich in der Alltagssprache verankert ist.


    Vor allem wird Geschlecht ja eher daran definiert, was eine Person tut und wie sie sich gibt. Wir lesen also oft das Geschlecht, ohne überhaupt mit der Person darüber je gesprochen zu haben...

    Natürlich ist es das. Du sprichst eine Frau auch nicht willkürlich mit männlichen Pronomen oder mit männlichen Namen an, nur weil dir grad danach ist.


    Das ist selbst dann Mindestanstand, den man aufbringen kann, wenn man sich über eine Person ärgert. Es geschieht häufig, dass nicht-binäre Menschen plötzlich mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht angesprochen werden, nur weil man sich grad über die Person ärgert.

    Würde niemanden bei einer/m cis Frau / Mann einfallen. Selbst wenn ein cis Mensch der gnadenlosenste Verbrecher ist, wird er von den Leuten um ihn herum immer noch richtig angesprochen.


    Daran sieht man dann, dass jemand dein Geschlecht nicht als tief verwurzelten Teil deiner Identität sieht, sondern als Joke, wenn man in dessen Augen das Recht darauf verwirken kann mit dem richtigen Namen und Pronomen angesprochen zu werden.


    Es geht auch nicht darum, dass du sofort alles richtig machst, sondern nur, dass du gewillt bist Menschen mit richtigen Pronomen anzusprechen. Niemand dreht dir den Hals um, wenn du dich mal irrst, aber halt, wenn du es gefließentlich ignorierst. HatschiPKM ist nichtmal gewillt dazu und findet es ist ein "Pronomenirrsinn" oder so ein Schmarrn.


    Wenn du dich für's Bare Minimum "anstrengen" musst, ist das aber dein Problem. Andere können es trotzdem einfordern oder dich dann meiden, solltest du nicht den nötigen Willen dazu zeigen. Wie gesagt geht's niemanden darum, dass du dich nie irren darfst.

    Ich lass das höchstens bei älteren Leuten gelten, 40, 50+, oder sogar bei meiner Generation und jünger, nicht.

  • Klar, dann kann man vielleicht wirklich einfach die Klappe halten, weil es damit auch sehr anstrengend wird, wenn dir jemand direkt sagt, wie du die Person anzusprechen hast und anschließend vielleicht noch Kommentare folgen, dass du das falsch gemacht hast, weil du mal nicht darüber nachgedacht hast. Das kann einfach sehr überrumpeln und wäre nicht sehr entgegenkommend.

    Du erfindest hier eine Situation aus dem nichts heraus, um die es in Bastets übersprünglichen Beitrag nichtmal ANSATZWEISE ging?


    Bastet hat mit einer Person geredet, die freiheraus gesagt hat, dass sie die Anwendung korrekter Pronomen für Quatsch hält und sowas nicht respektieren möchte. Dann sagt Bastet als Reaktion darauf, dass das Respektieren des Gegenübers das Mindeste ist, was man tun kann. Diesen Kontext ignorierst du vollkommen und fängst stattdessen an, darüber zu diskutieren, wie schwer es Leute haben, die transfeindliche Biases in ihrer Sprache haben. Wat??


    Ja, die armen Leute mit ihren transfeindlichen und sexistischen Biases, die reden ohne nachzudenken und dabei andere verletzen indem sie falsche Pronomen verwenden, nachdem sie auf die korrekten hingewiesen wurden. Wie kann es Bastet wagen, nicht an diese Menschen zu denken und auf sie Rücksicht zu nehmen in einer Diskussion mit einem Anti-LGBT-Bigot. Ein Glück nimmst du dir die Zeit heraus, in einer solchen Situation auf diese erbarmungswürdigen Menschen und ihre schwere Situation hinzuweisen. Gott bewahre wenn trans und enby Leute mal 2 Sekunden lang über sich selbst reden können ohne dass cis Menschen und deren Leiden in den Vordergrund gedrängt werden lol

  • IWenn dir jemand, egal wer das ist und ob online oder real, sagt mit welchem Pronomen und Namen die Person angesprochen wird, dann tust du das, weil es das Mindeste an Anstand ist, den man jemanden entgegenbringt.

    Das "Mindeste an Anstand" finde ich jetzt ehrlich gesagt etwas übertrieben. Es ist zwar voll gut, wenn sich die Leute daran halten und es einfach machen. Aber ich denke nicht, dass wir aktuell schon dort angekommen sind, dass du von allen das als Mindeste erwarten kannst darauf direkt Rücksicht zu nehmen, da es eben noch nicht alle gut verstehen und es Leute wie mich gibt, die beim Reden oft einfach null nachdenken und bei denen etwas anderes als er/sie nicht wirklich in der Alltagssprache verankert ist.


    Vor allem wird Geschlecht ja eher daran definiert, was eine Person tut und wie sie sich gibt. Wir lesen also oft das Geschlecht, ohne überhaupt mit der Person darüber je gesprochen zu haben...

    Natürlich ist es das. Du sprichst eine Frau auch nicht willkürlich mit männlichen Pronomen oder mit männlichen Namen an, nur weil dir grad danach ist.

    Ich spreche eine Frau auch nicht mit einem weiblichen Namen an, wenn ich den Namen nicht kenne. Wenn der Name bekannt ist, wieso sollte man dann einen anderen benutzen? Verstehe an der Stelle echt nicht, was du damit meinst.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ja bitte, ich möchte, dass du Namen und Pronomen von Menschen an ihrer Nasenspitze ablesen kannst. Sonst ... Anzeige ist raus.



    Es ging um die allgemeine Ablehnung von Pronomen nicht-binärer Menschen und dass es das Mindestmaß an Anstand ist diese zu benutzen, wie man vielleicht selbst erkennen könnte, wenn man nicht jeden Beitrag, der sich um dieses Thema dreht, absichtlich falsch versteht.


    Stattdessen wird immer vorgeschoben: Aber was wenn man sich mal verspricht!!1 :(

    Niemand reißt irgendjemanden den Kopf ab, wenn man sichmal anfangs verspricht und dann selbst ausbessert. Speziell wenn man die Person zuvor jahrelang mit anderem Namen gekannt hat und sich umstellen muss. Darum geht und ging es auch nie. Das wird immer nur vorgeschoben.

  • Klar, dann kann man vielleicht wirklich einfach die Klappe halten, weil es damit auch sehr anstrengend wird, wenn dir jemand direkt sagt, wie du die Person anzusprechen hast und anschließend vielleicht noch Kommentare folgen, dass du das falsch gemacht hast, weil du mal nicht darüber nachgedacht hast. Das kann einfach sehr überrumpeln und wäre nicht sehr entgegenkommend.

    Ich weiß ganz genau wie du reagierst. Es ist allerdings nicht überrumpelt normal drauf hinzuweisen, dass gerade das falsche Pronomen benutzt wurde.

    Es ist aber komplett nervig und unnötig dann immer wieder genervt zu reagieren, wenn man jemanden drauf hinweist, oder mit Ausreden zu kommen wie "ja ich kann das halt nicht."

    Viele dieser Menschen wie HatschiPKM versuchen es nicht einmal. Sie werden direkt beleidigend, sie stempeln es als Irrsinn ab, sie benutzen Worte wie "Gestalten". Das ist kein Grundrespekt. Und auf sowas muss man auch keine Rücksicht nehmen, besonders nicht als Person, die sowas jeden Tag hören muss, aus jeder Ecke.

    Und was ich auch noch sagen will, wie willst du denn sonst drauf hinweisen, wenn nicht damit die Person zu korrigieren? Sollen alle enbys einfach schweigen damit sich der werte Herr Sirius nicht überrumpelt fühlt? Du tust mir ja so leid :pinch: Ich werde in jedem Fall nicht schweigen, damit tausende von Menschen leiden.

    Aber dann ne genervte Reaktion zeigen, erstmal rumstöhnen und dann sagen, ja ich kann das halt nicht. Obwohl so viele Enby Personen in deinem Umfeld sind. Du willst einfach nur nicht wahrhaben, dass sie da sind und nicht mal in geringer Menge.


    Es geht hier nicht um Menschen, die keine Berührungspunkte damit haben und es deshalb nicht verstehen. Denen kann man es ja erklären, man kann sie drauf Hinweisen. Wenn sie dann aber langfristig gesehen weiterhin entscheiden ein Arsch sein zu wollen und Rücksicht verlangen, die sie nicht verdienen (Like literally auf wen soll Rücksicht genommen werden? Die, die ihr Leben lang diskriminiert werden, oder der eine Dude der sich weigert ein neutrales Pronomen zu lernen?!), dann ist es das gute Recht jeder Enby Person, diesen Menschen zu meiden und ihn definitiv auch anzugehen. Denn diese Person verletzt die andere jeden Tag. Jede Sekunde in der das passiert. Aber nein die Enby Person soll das natürlich runter schlucken und Rücksicht auf die andere Person nehmen, die drei Wörter lernen soll :upsidedown:

    Oder sich zumindest dann zusammen reißen soll, einfach nur die Person mit Namen anzusprechen, wenn man über diese redet und mit ihr redet, wenn man wirklich aus irgendwelchen Gründen starke Probleme damit hat die zu lernen.

    Und um das klar zu stellen, weil das sonst wieder kommt, es geht nicht um Menschen, die du nicht kennst. Sondern um welche die du kennst, die dich schon drauf hingewiesen haben, mit denen du vielleicht sogar deutlich öfter Kontakt hast. Wie kannst du mit deinem Gewissen vereinbaren die Person zu mögen, aber nicht zu respektieren, dass sie enby ist, indem du sie immer wieder misgenderst und wenn sie dich darauf hinweist immer wieder genervt bist? Dadurch entsteht nur ein Konflikt und diese Personen wenden sich von dir ab, weil du Stur bist, weil du sie nicht respektieren willst, als Freund und als Mensch.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Ich finde es wirklich ganz realitätsfern, wie man sich als Opfer aufspielen kann, wenn man drauf hingewiesen wird, eine Person deadnamed oder misgendered zu haben, richtig Lachkick einfach.


    In all meinen Jahren als Ally und Mitglied der Alphabet-Mafia ist es mir niemals untergekommen, dass irgendwer fertig gemacht wurde, weil er ausversehen eine transgeschlechtliche Person - das schließt nicht binäre Personen ja ein - mit falschen Pronomen adressiert hat. Manchmal sagen Betroffene sogar gar nichts, um keinen Stress zu verursachen, und darüber hinaus ist es immer ein "du meinst (hier die korrekten Pronomen einfügen)" oder "(korrekte Pronomen)", wenn man die Person schnell verbessert. Wirklich Stress - absolut verdient übrigens - gibt es nur, wenn man sagt "ne find ich albern", "ich probiere es nicht, ich schaff es ja eh nicht", "ich mochte den alten Namen lieber, ich verwende lieber den" oder sonstige Aussagen, die verdeutlichen, dass man nicht mal den Anstand hat, es zu versuchen. Oh nein, woe is me, ich muss vielleicht durch eine Umgewöhnungsphase, in der ich die person das ein oder andere mal deadnamen oder misgendern werde, aber mein armes Herzchen erträgt es nicht, wenn ich beiläufig verbessert werde :(

  • Mein bester Freund ist bi, bevorzugt aber momentan Männer. Ich persönlich bin einfach hetero. Ich weiß ich mag Frauen, und ich weiß ich könnte mir nichts anderes vorstellen. Als mein bester Freund mir damals mitteilte das er bi sei, war ich erst etwas überrascht. Alle seine Beziehungen waren immer mit Frauen, ich hatte noch nie etwas mitbekommen das er mal einen Mann kennen gelernt hat. Darum konnte ich es mir am Anfang gar nicht vorstellen. Für mich fühlte es sich damals so an, da das alles nach seiner letzten Beziehung anfing, dass er sich dachte na wenn's mit Frauen nicht klappt, nehme ich halt einen Mann. Ich konnte es nicht verstehen, aber es war mir auch egal. Er ist schließlich immer noch mein bester Freund, ist mir egal ob er Männer oder Frauen bevorzugt. Ich persönlich kenne mich mit dem Thema sehr wenig aus. Wenn ich einen Begriff höre den ich nicht kenne, frage ich immer direkt ihn^^' ich finde es aber sehr interessant die Ansichten und Lebensweisen von anderen Menschen zu hören bzw. zu lesen. Es macht einen bewusst wie groß unsere Welt ist und wie viele verschiedene Ansichten und Lebensweisen es gibt.

    Das einzige was ich schade finde, sind die Firmen die versuchen mit diesen Initiativen Geld zu machen. Da fühlen sich queer Leute doch bestimmt als wären sie wie Tiere im Zoo ausgestellt zur Geldmacherei. Zumindest denke ich das, und dann tut es mir immer Leid, denn es ist meiner Meinung nach wichtig und gut sich damit auseinanderzusetzen und es zu akzeptieren und zu respektieren.

  • Das einzige was ich schade finde, sind die Firmen die versuchen mit diesen Initiativen Geld zu machen. Da fühlen sich queer Leute doch bestimmt als wären sie wie Tiere im Zoo ausgestellt zur Geldmacherei. Zumindest denke ich das, und dann tut es mir immer Leid, denn es ist meiner Meinung nach wichtig und gut sich damit auseinanderzusetzen und es zu akzeptieren und zu respektieren.

    Ich meine, die Leute nehmen's leider auch selbst viel zu bereitwillig an und sind bereit für ein bisschen (schlechte) Repräsentation oder Regenbögen irgendwo draufgeklatscht, Geld hinzublechen. In unserer kapitalistischen Gesellschaft bedeutet Geld in etwas zu investieren dann eben konsequenterweise, dass man damit einverstanden ist als für diese Firma ausgenommen zu werden.

    Hab mich leider mitschuldig gemacht und mir zu den letzten Regenbogenparaden auchmal ein Shirt gekauft, hab ich hergegeben und würde ich nicht wieder kaufen. Hab zwei Flaggen, zuzugeben, aber ich find's recht eyerolling, wenn man queere Menschen Videos oder Posts sieht, in denen sie irgendeine Pinkwashingfirmen loben. Bei einigen Menschen reicht es wirklich, wenn du ihnen Krümel von etwas, das ihnen halbwegs entgegenkommt, hinwirfst und sie feiern es.


    Tbh find ich diese Symbol- und Wohlfühlpolitik aber schlimmer als Regenbogenkapitalismus und vor allem die Regierung in Wien. Hier ein bisschen queere Ampelmännchen, dort ein bunter Zebrastreifen... wenn man nach außen hin alles schön und kitschig macht, braucht man dann weniger Substanz dahinter. In Wahrheit tut sich aber nicht viel und wir haben einen Grünen Vizekanzler, aber der schleimt sich bei der konservativen ÖVP ein und hat kein Rückgrat.

    Ich will all den Scheiß, all den Kitsch und die Wohlfühlsprüchlein über Toleranz nicht. Es ist allesamt nur dazu da ist um sich bei der queeren Wählerschaft anzubiedern. Ich will etwas Handfestes, ich will Gesetze zur Stärkung queerer Menschen, momentan va. Verbesserungen für trans Menschen, ich will dass gegen rechte Bewegungen in der Polizei angegangen wird etc.

  • WELT goes Fox News - Lob für Transfeindlichkeit & "Faschist" Walsh
    Bei "WELT" erscheint ein Artikel, der Matt Walsh, der Nazi-Verschwörungsmythen verbreitet, bewirbt. Sein transfeindlicher Film wird gelobt, seine rechtsextreme…
    www.volksverpetzer.de


    Wie braun will die Springer-Presse noch sein? Jetzt lobt die Welt schon den selbsternannten "theokratischen Faschisten" Matt Walsh und seine Doku "What is a Woman" und das dieser Mann ein "Held gegen die verschworene Medienlandschaft sei". Dieser Matt Walsh hat wohlgemerkt Dinge gesagt wie, dass Gender-bejahende Gesundheitsversorgung für trans Jugendliche und Kinder "Verstümmelung" und mit "sexuellem Missbrauch oder Vergewaltigung" vergleichbar sei, dass Ärzt*innen die das empfehlen "Nazi-Wissenschaftler" seien, dass die White Nationalist Verschwörung "Great Replacement Theory" "einfach fakt sei", er will Abtreibungen, gender affirming Gesundheitsversorgung und gender affirming Operationen an Erwachsenen kriminalisieren und empfiehlt die extrem schädliche "Konversionstherapie", behauptet trans Frauen würden cis Frauen aus dem Sport verdrängen, in ihre Spaces eindringen und sexuell übergriffig werden.


    Schlichtweg ein "White Supremacist" der unter anderem, aber nicht nur will, dass trans Menschen schlichtweg nicht mehr existieren.

    Der Autor des Welt Beitrags Kai Burkhardt wiederum verbreitet noch die konservativen & rechten Mythen von der "allmächtigen Cancel-Culture" und dass Universitäten komplett in der Hand von Linken wären und lobt den Schulterschluss zwischen Bürgertum und Faschismus der nicht nur Transfeindlichkeit erleichtert als etwas positives. Also durchweg braune scheiße die ich hier jetzt nicht weiter ausführen werde, der Rest lässt sich in dem verlinkten Beitrag lesen.

  • Synodaler Weg: Kardinal schockiert mit Nazi-Vergleich
    Der Synodale Weg hat unter anderem zum Ziel, dass Homosexuelle nicht mehr Gläubige zweiter Klasse sind. International wird die deutsche Debatte aber immer…
    www.queer.de


    Könnte auch in das Thema Religionen verschoben werden, aber es ist purer Zynismus wenn ein Kardinal von dem Verein, das nicht nur nachweislich sondern sehr offen Hitler Deutschland und Mussolini Italien unterstützt hatte, und seit 1500+ Jahren bis heute der größte menschenfeindliche Verein der Menschheitsgeschichte ist bei dem Kampf um Gleichstellung von LGBTQ+ in dieser ****** Kirche etwas von "Nazimethoden" redet.


    Und falls hier ein*e Katholik*in oder allgemein Christ*in sich davon gekränkt fühlen sollte, ist mir das inzwischen ziemlich schnuppe gerade als LGBTIQ+, die seit 1.500+ Jahren von katholische Kirche + protestantische & orthodoxe Kirchen + verschiedenen islamischen Strömungen und deren Anhänger*innen verfolgt werden und ich bin dieses Tonepolicing von so vielen Gläubigen abrahamitischer Religionen schon so lange satt.

  • Und falls hier ein*e Katholik*in oder allgemein Christ*in sich davon gekränkt fühlen sollte, ist mir das inzwischen ziemlich schnuppe gerade als LGBTIQ+, die seit 1.500+ Jahren von katholische Kirche + protestantische & orthodoxe Kirchen + verschiedenen islamischen Strömungen und deren Anhänger*innen verfolgt werden und ich bin dieses Tonepolicing von so vielen Gläubigen abrahamitischer Religionen schon so lange satt.

    Die Sache ist halt, dass es noch ein wenig komplizierter ist. Am Anfang vom Mittelalter war bspw. die katholische Kirche relativ chill, was diverse Themen anging. Das kam auch immer ein wenig drauf an, wo man sich genau aufgehalten hat, aber ja, ursprünglich waren sie recht chill. Und das hat sich dann ab Beginn der Kreuzzüge drastisch verändert - nicht zuletzt dadurch, dass sie sich eben von den Muslimen (die super chill waren, in einigen Bereichen sogar queere Ehen hatten) distanzieren wollten. Dann kam natürlich die Sache mit dem Ablasshandel dazu, der halt eben genau dadurch provitabel war, dass man sich noch ein paar neue Sünden aus den Fingern saugte. Und das wurde dann am Ende des Mittelalters noch einmal härter, als die Protestanten aufkamen und total unchill waren und trotzdem so viel Zulauf bekamen. Und dann war die katholische Kirche so: "Okay, wir dürfen nicht chill sein!" Und auf dem Status sind sie effektiv seit 1500 geblieben.

  • Meines Wissenstandes nach ist viel der Homophobie im Islam auch ein Produkt des Kolonialismus, wie Alaiya schon angedeutet hat.

    Müsste mich mal genauer damit auseinandersetzen, aber das sagen auch viele meiner Freunde, die Theologie studieren. Eigentlich total bitter, wenn man bedenkt, wie in ehemalig kolonialistischen Staaten der Islam immer irre schlecht geredet wird, wenn wir durch den Kolonialismus genau die Dinge geschaffen haben, über die wir uns heute aufregen, lol.

  • Und dann war die katholische Kirche so: "Okay, wir dürfen nicht chill sein

    Ja und wenn OSP korrekt war, waren Hexenverbrennungen auch nur eine Folge einer Person welche seine Macht missbraucht hat.

    Vorher waren die so, Hexerei? Neeee gibts nicht, nur Gott kann übernatürliche Sachen machen.

    . Eigentlich total bitter, wenn man bedenkt, wie in ehemalig kolonialistischen Staaten der Islam immer irre schlecht geredet wird, wenn wir durch den Kolonialismus genau die Dinge geschaffen haben, über die wir uns heute aufregen,

    Feature not a Bug.

    Genau wie die verpatzte Demokratie in Afghanistan.

    Man hat denen einen Diktator aufgezwungen nur um sie dann später als zu rückständig darzustellen.

    Was mich überrascht hat ist, dass man den leisen Teil laut ausgesprochen hat.

  • Meines Wissenstandes nach ist viel der Homophobie im Islam auch ein Produkt des Kolonialismus, wie Alaiya schon angedeutet hat.

    Jain. Es gab dahingehend mehrere Faktoren. Ein Teil hängt wohl auch damit zusammen, wie die Shariah eingeschätzt wurde. Im Mittelalter war es halt so, dass der Konsensus war: "Die Shariah ist menschengemacht und nicht von Allah, deswegen ist es falsch, danach zu Urteilen." Aber im 17. Jahrhundert bekam sie dann mehr und mehr zulauf. Aber ich bin mir leider historisch nicht sicher, was genau dazu geführt hat. :/ Wahrscheinlich durchaus auch irgendetwas mit Interaktion mit Europa, ja.


    Ich meine, diese Absolutät der Gottesstaaten im arabischen Raum, wie wir es jetzt haben, hängt zu 100% mit westlicher Einmischung zusammen. Zum einen natürlich das Sykes–Picot und die ganze Instabilität zu der dieses geführt hat - zum anderen aber natürlich auch anti-sozialistische Einsätze, die das Gebiet weiter destablisiert und häufig Diktatoren an die Macht gebracht haben.


    Tatsächlich nicht nur im Islam, sondern z.B auch in Japan. Generell hat der Kolonialismus viel eben auch zurückgeworfen, indem gewisse Werte propagiert/aufgezwungen wurden.

    Japan ist ja noch einmal ein Sonderfall. Weil Japans ganze Motivation war ja: "Kacke, die Europäer kolonialisieren ALLES. Die kolonialisieren demnächst auch uns. Es sei denn, wir schaffen es ihnen als ebenbürtig zu erscheinen. Wie machen wir das? Nun, wir passen uns ihnen an, unterstützen ihren Kolonialismus und werden selbst Kolonial." (Dazu habe ich ja auch mal geschrieben.) Die Ironie ist übrigens, dass sie versucht haben Homosexualität zu verbieten und das Gesetz so unbeliebt war, dass sie es nach 3 Jahren ungültig gemacht haben.


    Ja und wenn OSP korrekt war, waren Hexenverbrennungen auch nur eine Folge einer Person welche seine Macht missbraucht hat.

    Es ist ein wenig komplizierter. Hexenverbrennung kam ja erst im großen Stil am Ende des Mittelalters auf. Es ist nicht so, als wäre es nicht vorher schon mal passiert - ist es - aber eben nicht im großen Stil. Das hat sich aber im 15. Jahrhundert geändert, da die politische Lage in Europa so unglaublich instabil war. Das hat schon angefangen während des 100jährigen Krieges, wo beide Seiten meinten mit Gottes Unterstützung zu kämpfen und alle möglichen Leute, die dagegen waren, dann deutlich des Teufels waren, aber richtig heftig ist es eben durch die Lage in Spanien geworden, das ja lange unter den Mohren war. Dadurch (und durch den Aufstieg des protestantischen Glaubens) haben sich halt die Religiösen Spannungen vergrößter und ... nun ja. Spanische Inquisition, sage ich da nur!

  • Und falls hier ein*e Katholik*in oder allgemein Christ*in sich davon gekränkt fühlen sollte, ist mir das inzwischen ziemlich schnuppe gerade als LGBTIQ+, die seit 1.500+ Jahren von katholische Kirche + protestantische & orthodoxe Kirchen + verschiedenen islamischen Strömungen und deren Anhänger*innen verfolgt werden und ich bin dieses Tonepolicing von so vielen Gläubigen abrahamitischer Religionen schon so lange satt.

    Die Sache ist halt, dass es noch ein wenig komplizierter ist. Am Anfang vom Mittelalter war bspw. die katholische Kirche relativ chill, was diverse Themen anging. Das kam auch immer ein wenig drauf an, wo man sich genau aufgehalten hat, aber ja, ursprünglich waren sie recht chill. Und das hat sich dann ab Beginn der Kreuzzüge drastisch verändert - nicht zuletzt dadurch, dass sie sich eben von den Muslimen (die super chill waren, in einigen Bereichen sogar queere Ehen hatten) distanzieren wollten. Dann kam natürlich die Sache mit dem Ablasshandel dazu, der halt eben genau dadurch provitabel war, dass man sich noch ein paar neue Sünden aus den Fingern saugte. Und das wurde dann am Ende des Mittelalters noch einmal härter, als die Protestanten aufkamen und total unchill waren und trotzdem so viel Zulauf bekamen. Und dann war die katholische Kirche so: "Okay, wir dürfen nicht chill sein!" Und auf dem Status sind sie effektiv seit 1500 geblieben.


    Meines Wissenstandes nach ist viel der Homophobie im Islam auch ein Produkt des Kolonialismus, wie Alaiya schon angedeutet hat.

    Müsste mich mal genauer damit auseinandersetzen, aber das sagen auch viele meiner Freunde, die Theologie studieren. Eigentlich total bitter, wenn man bedenkt, wie in ehemalig kolonialistischen Staaten der Islam immer irre schlecht geredet wird, wenn wir durch den Kolonialismus genau die Dinge geschaffen haben, über die wir uns heute aufregen, lol.


    Laut Quran und Zeitquellen über Muhammad wird auch vor allem Analsex (als Sodomie bezeichnet) verurteilt, was damals allgemein als eine Demütigung galt und anders als in Europa nach den Kreuzzügen gab es jahrhundertelang keine Zeitberichte von Hinrichtungen von Schwulen und Lesben. Im heutigen Iran gibt es z. B. Zeitberichte im 13. und 14. Jahrhundert relativ offenen Umgangs mit schwuler und lesbischer Romantik trotz Scharia Recht, auf das sich heute fundamentalistische Regime im nahen Osten und im Rest Asiens gerne beziehen. Die heutigen extremen Formen von Homophobie in islamisch geprägten Ländern haben sich aber tatsächlich vor allem im Zuge von Kolonialismus durch Großbritannien und Frankreich und dem Erstarken arabischen und schiitisch/persischen Nationalismus ab dem 19. Jahrhundert entwickelt, als das osmanische Reich langsam zerfiel und umso mehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zuge der 2 Weltkriegen sowie ab den 1980ern mit dem Erstarken islamistischen Fundamentalismus & Terrorismus.

    Iran unter dem vorherigen Regime, bevor es zur schiitisch islamistischen Revolution Ende der 1970er Jahre kam war sogar mehrere Jahrzehnte lang für die Zeit erstaunlich liberal im Bezug auf Frauenrechte und Umgang mit LGBTQ+.

  • Laut Quran und Zeitquellen über Muhammad wird auch vor allem Analsex (als Sodomie bezeichnet) verurteilt, was damals allgemein als eine Demütigung galt und anders als in Europa nach den Kreuzzügen gab es jahrhundertelang keine Zeitberichte von Hinrichtungen von Schwulen und Lesben. Im heutigen Iran gibt es z. B. Zeitberichte im 13. und 14. Jahrhundert relativ offenen Umgangs mit schwuler und lesbischer Romantik trotz Scharia Recht, auf das sich heute fundamentalistische Regime im nahen Osten und im Rest Asiens gerne beziehen. Die heutigen extremen Formen von Homophobie in islamisch geprägten Ländern haben sich aber tatsächlich vor allem im Zuge von Kolonialismus durch Großbritannien und Frankreich und dem Erstarken arabischen und schiitisch/persischen Nationalismus ab dem 19. Jahrhundert entwickelt, als das osmanische Reich langsam zerfiel und umso mehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zuge der 2 Weltkriegen sowie ab den 1980ern mit dem Erstarken islamistischen Fundamentalismus & Terrorismus.

    Iran unter dem vorherigen Regime, bevor es zur schiitisch islamistischen Revolution Ende der 1970er Jahre kam war sogar mehrere Jahrzehnte lang für die Zeit erstaunlich liberal im Bezug auf Frauenrechte und Umgang mit LGBTQ+.

    Technisch gesehen wird an keiner Stelle im Koran ( Feliciá korrigier mich gerne, wenn ich falsch liege) Analsex erwähnt. Wie halt auch in der Bibel so gesehen nicht.

    Man muss historisch halt auch sehen, dass der Islam ursprünglich mehr unterschiedliche Strömungen hatte, da es eben nicht, wie bei der katholischen Kirche, eine zentrale Organisation gab, die die Lehre vorgeben.


    Es ist halt alles ein wenig kompliziert. Religion ist per se meistens nicht generell irgendetwas ist - außer patriarchalisch. Aber fast in allen Fällen hängen die massiven Unterdrückungen von Leuten durch Religion mit den zentralen Religiösen Organisationen zusammen, die eben diese Unterdrückung brauchen, um ihre Macht aufrecht zu erhalten.

  • Dass der Islam, oder besser gesagt die islamischen Strömungen wie wir sie kennen, homophobe Tendenzen haben, damit hat Europa und der westliche Kolonialismus wirklich nichts zutun. Schon die ersten islamischen Gelehrten haben Analsex zwischen Männern als widergesetzlich, gotteslästerisch und als zu bestrafen deklariert. Bis auf z.b. Abu Hanifa war das z.B. in der hanafitischen Rechtsschule mit der Todesstrafe (bei 4 Zeugen) geregelt. Europa hat damit absolut nichts am Hut.


    Ich würd an dieser Stelle auch unterscheiden zwischen Scharia und Fiqh. Die Scharia selbst ist eine eher abstrakte Vorstellung, die göttliche Heilsordnung quasi, während die Fiqh der praktische Ableitungsversuch dessen durch den Menschen (Gelehrte) ist und auch seine Legitimation daraus zieht, eben so menschenmöglich wie es geht die Scharia wiederzugeben. Und um diese Ableitungsversuche zu systematisieren, gibt es die usul al-fiqh (jede Rechtsschule hat so ihre eigene Methodik). Demnach wäre mir auch neu, dass es Konsens "im Mittelalter" war, die Scharia wäre aufgrund ihrer menschlichen Herkunft nicht zu befolgen, bzw. ihre Gültigkeit in Frage zu stellen, denn ohne menschliche Deutung wäre es gar nicht möglich, sowas wie ein islamisches Rechtssystem zu haben.


    Aus islamwissenschaftlicher Sicht ist es aber auch so, dass man sehr wenig faktenbasiertes Wissen aus der Zeit des Propheten hat, sich die späteren Strömungen abhängig von sozioökonomischen und politischen Faktoren entwickelt haben, dementsprechend auch die sekundären Quellen. Ob das nun für oder gegen den Islam spricht, das kann jeder für sich entscheiden. Ich z.B. finde, dass es dementsprechend wenig Sinn macht, über den "wahren" Islam zu philosophieren, bzw. wie man den Islam für sich versteht, weil's im Grunde eher ein "wie möchte ich den Islam für mich verstehen" ist.

  • Es ist halt alles ein wenig kompliziert. Religion ist per se meistens nicht generell irgendetwas ist - außer patriarchalisch. Aber fast in allen Fällen hängen die massiven Unterdrückungen von Leuten durch Religion mit den zentralen Religiösen Organisationen zusammen, die eben diese Unterdrückung brauchen, um ihre Macht aufrecht zu erhalten.

    Das Ding an (organisierten) Religionen und Kultur ist, dass die Unterdrückung nicht nur hierarchisch von Machthabenden nach unten verläuft, sondern dass sie so gestaltet sind, damit die Menschen sich gegenseitig kontrollieren, korrigieren und bestrafen. Viele Gläubige unterschiedlichster Religionen bekommen gelehrt, dass sie die "Seelen ihres Umfelds zu retten" haben und erhalten somit die Erlaubnis, um sich gegenseitig für Fehltritte gegen die Regeln ihrer Religion, oder eben dessen wie ihre Kultur diese Religion auslebt, zu korrigieren.


    Könnte man sagen ist eurozentrisch, ist es aber nicht imo nicht wirklich. Ich hatte einen chinesische Freundin an der Uni, die hatte auch Shit abbekommen, weil sie sich nicht für die Kultur und Vorstellungen ihrer Eltern interessierte und nicht danach leben wollte bzw deren erzkonservative Werte ablehnte.

    Das Beharren auf gewissen Werte und Traditionen in Kulturen, und damit auch wie man Religionen zu verstehen hat, sind immer und überall ein Instrument, um Kontrolle über speziell jüngere Generationen auszuüben.

    Es ist eben auch global der Fall, dass vermehrt jüngere Generationen ihre biologischen Familien und Gemeinden, in die sie integriert sein sollen, hinterfragen und die Kultur und Verbundenheit zu dieser nicht by default als gegeben hinnehmen, nur weil sie dort hineingeworfen wurden.

  • Sloweniens Parlament stimmt für Ehe-Öffnung
    Nach der an einem Referendum gescheiterten Ehe für alle im Jahr 2015 stimmte das Parlament erneut für die Gleichstellung homo- und heterosexueller Paare.…
    www.queer.de


    Nach überwiegend sehr schlechten Nachrichten aus Europa kann ich hier etwas schönes posten:

    Sloweniens Parlament hat als erstes Land in Osteuropa erneut für die Ehe für Alle gestimmt, nachdem diese 2015 letztlich noch an einem von Homo-Hasser*innen initiierten Referendum gescheitert war, bei dem 63% der 36% Wahlbeteiligten Stimmen dagegen stimmten. 48 Parlamentarier stimmten am Dienstag für ja, 29 dagegen. Das Votum folgte auf eine Entscheidung des Verfassungsgerichts, das im Juli das Recht auf Heirat und Adoption von Kindern zugebilligt hatte.

    Die Homohassenden Organisator*innen kündigten bereits trotzig ein neues Referendum an, ob dieses aber diesmal vom Verfassungsgericht zugelassen wird ist fraglich.

    Staatssekretär Simon Maljevac sagte: "Mit der nun verabschiedeten Änderung stelle das slowenische Parlament schlicht fest, "dass Unterschiede kein Grund für Diskriminierung sein sollten".