Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Das Selbstbestimmungsgesetz verzögert sich
    Ein Jahr nach der Bundestagswahl hat sich die Linken-Abgeordnete Kathrin Vogler bei der Bundesregierung nach dem aktuellen Stand der geplanten queerpolitischen…
    www.queer.de


    Das Selbstbestimmungsgesetz verschiebt sich minimum bis Sommer 2023, nachdem Sven Lehmann früher dieses Jahr noch großspurig ankündigte, dass das Gesetz spätestens Ende dieses Jahr fertig beschlossen werden würde.


    Ich gehe stark davon aus, dass sich das ganze noch länger hinzieht, weil die Ampelkoalition und insbesondere die SPD überlegt wie viel vom ursprünglichen 2021er Entwurf der Grünen (das ein echtes Selbstbestimmungsgesetz gewesen wäre) noch herausgestrichen werden "kann", um TERFs und andere transfeindliche Kräfte im Lande zu appeasen ohne das selbst für den letzten Deppen die Bezeichnung "Selbstbestimmungsgesetz" zur Farce wird. Weitere Kommentare erspare ich mir und zitiere stattdessen einen Kommentar auf queer.de:

    "Ja, ist schon immer wieder krass, zu hören, wie unser Leben als trans Menschen in Deutschland aussieht, hm.

    Es gibt in West- und Mitteleuropa wohl kaum ein Land, welches uns so beschissen behandelt wie dieses. Und viele kriegen einfach nicht mit, wie schlecht es uns eigentlich geht. Und das ist das eigentliche Problem an der Sache, wenn ihr wüsstet, wie scheiße es man als trans Person in Deutschland hat, würdet ihr euch eure paternalisierenden Sprüche und euer "Habt doch etwas Geduld" wahrscheinlich sparen. Wir sterben hier. Wir sind seit Jahrzehnten am verhungern und immer wieder wird uns die Karotte vor die Nase gehalten, aber abbekommen tun wir davon nie etwas.


    Ich hab das TSG lange Zeit aus den hier im Thread schon mehrfach erwähnten Gründen lange aufgeschoben, aber da ich bei der Suche nach einem Arzt, der bereit dazu ist, sich in die Grauzone deshab das TSG lange Zeit aus den hier im Thread schon mehrfach erwähnten Gründen lange aufgeschoben, aber da ich bei der Suche nach einem Arzt, der bereit dazu ist, sich in die Grauzone des Paragraphs 45 PStG zu begeben, nicht fündig wurde, muss ich es wohl oder übel nun versuchen. Da die Versprechung von Sommer 2023 für mich wohl schon zu spät kommt und man sich darauf ja sowieso nicht verlassen kann (ursprünglich war ja von spätestens Anfang 2023 die Rede), gibt es leider keinen anderen Weg mehr für mich. Ich kann nur hoffen, dass das Amtsgericht meine Vorschläge berücksichtigt, ansonsten gilt für mich bei den Gutachtergesprächen: Videoaufnahme per Handy in der Tasche laufen lassen, Mittel zur Selbstverteidigung mitnehmen und hoffen, dass ich sie nicht brauche. Das ist die traurige Realität einer trans Person in Deutschland."

  • Ich dachte ich teile es mal hier.


    "The Problem with Jon Stewart" ist eine amerikanische Politik-Comedy Serie mit eben Jon Stewart, der ursprünglich Late Night Shows gemacht hat. Jon Stewart hat sich früher schon einen Namen damit gemacht, dass er sich für die Ersthelfer von 9/11 eingesetzt hat, nachdem diese in vielen Fällen die medizinischen Kosten für Erkrankungen, die in Folge von ihrer Hilfe entstanden sind (von Trauma, bis zu Lungenproblemen), selbst tragen sollten. Was natürlich absolut daneben ist.


    In seiner "The Problem with Jon Stewart" Serie geht er auf verschiedene soziale Probleme ein. Ich gebe zu, ich habe es jetzt nie wirklich geschaut - auch weil er in der Vergangenheit leider transfeindliche Witze gemacht hat... Aber Jon Stewart hat gestern gezeigt, dass er fähig ist zu reflektieren und sich zu bessern.


    Denn er hat seine neue Staffel mit einer Folge zum Thema transgeschlechtlichkeit und vor allem der medizinischen Versorgung von trans Kindern gemacht. Und das auf eine so wunderbar reflektierte und positive Art und Weise.


    Hier ist ein Ausschnitt, in dem er eine transfeindliche Politikerin einfach mit Fakten zerstört.


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  • In letzter Zeit kursieren ja immer mehr solche Fragen wie "What is a woman?" (bspw. der Fascho namens Matt Walsh) und ich würde gerne hier ein kurzes Addendum geben. Sollte euch diese Frage jemals aufkommen, was denn eine Frau sei, dann dürft ihr den Misogyn ganz einfach zerstören mit der Antwort: "Eine Frau ist kein was, sondern eine wer." Freilich dürft ihr hier auf die jahrtausendelange Geschichte verweisen, in der Männer bestimmten, wer, bzw. was Frauen sind. Ich nutze hier bewusst das "was", weil Frauen für den Großteil dieser Zeit als Eigentum gesehen wurden und die kontemporären Frauenfeinde würden sich nichts mehr, als diese Zustände, wieder herbeiwünschen. Die eigentliche oben genannte Frage hat den Zweck, nichtbinäre Personen in den Dreck zu ziehen, aber ich finde, mit meiner postulierten Antwort schenkt man dieser Intention auch nicht die Aufmerksamkeit die sie offensichtlich sucht aber nicht verdient.


    A woman is not a what, she‘s a who. You misogynist piece of ****.

  • Zitat

    Freilich dürft ihr hier auf die jahrtausendelange Geschichte verweisen, in der Männer bestimmten, wer, bzw. was Frauen sind. Ich nutze hier bewusst das "was", weil Frauen für den Großteil dieser Zeit als Eigentum gesehen wurden

    Aber umgekehrt ist die Frage doch auch "Was ist ein Mann?" - demnach wurden dann also auch Männer den Großteil der Zeit als Eigentum gesehen...wegen dem "was", ist ja ganz klar.

    Zitat

    "Eine Frau ist kein was, sondern eine wer."

    Aber Walsh fragt "Was ist eine Frau?" Er fragt nach der Definition eines Begriffs. Es funktioniert nicht mit "wer" nach der Definition eines Begriffs zu fragen. Mit wer kann man im Anschluss aber super nach Beispielen fragen -> Wer ist eine Frau? Angela Merkel z.b.

  • Aber umgekehrt ist die Frage doch auch "Was ist ein Mann?" - demnach wurden dann also auch Männer den Großteil der Zeit als Eigentum gesehen...wegen dem "was", ist ja ganz klar.

    Aber Walsh fragt "Was ist eine Frau?" Er fragt nach der Definition eines Begriffs. Es funktioniert nicht mit "wer" nach der Definition eines Begriffs zu fragen. Mit wer kann man im Anschluss aber super nach Beispielen fragen -> Wer ist eine Frau? Angela Merkel z.b.


    Ich denke man kann nicht jedes Szenario einfach umkehren und hat schon das heftigste Gegenargument.


    Ich hörte mal den Spruch: "Lieber 3 Söhne im Gefängnis, als eine entehrte Tochter." Der Spruch ist zwar Bullshit, doch es zeigt deutlich auf, dass Frauen und weiblich gelesene Personen objektifiziert werden, solche Sprüche findet man nicht gegen Männer.


    Und das "Wer" bezieht sich nicht auf, welche Person/en, sondern wie man sich fühlt, so ähnlich wie die Frage: "Wer bin ich?"


    Wenn man "Was" weiter etabliert, würde das nur in Regression auf Jahrelang erkämpften Menschenrechte führen.


    Dann sind Transfrauen für alle nur "Männer im Kleid", Transmänner nur "Tomboys", NB Menschen nur ein "Trend", die sich dauernd anhören müssen, dass was in ihrer Hose ist definiert was sie sind und Frauen/weiblich gelesene Personen, werden wieder irgendwelche wandelnden Gebärmaschinen die in der Gesellschaft weniger wert sind. (als ohne hin schon)


    Doch mit dem "Wer" können Menschen langsam ein besseres Verständnis aufbauen, zu allen Menschen in egal welchem Umstand.


    Darum denke ich, kann man nicht einfach so eine Definition zu solch einer Frage geben.

  • Da fragt man sich ja, wieso man auf sowas überhaupt einsteigt? Ich beantworte solche Fragen ohnehin nicht. Natürlich werden die nur gestellt, um trans und enby Menschen runterzumachen, und dann "erklären" sie dir, dass eine Frau aus biologischer Sicht einen Uterus haben muss und sich dadurch definiert.

    Bloß haben all diese Leute nach 5ter Klasse Biologie, selbst wenn es ihnen tatsächlich um auf Biologie basierte Definitionen ginge, nicht mehr aufgepasst und fühlen sich, als wären sie die nächsten Nobelpreisträger, wenn sie sich #teambiologie oder #teamrealität nennen und sie dir erklären, dass Gameten und Geschlechtshormone existieren.

    Ihr tut, was euch gefällt und glücklich macht, ich verschwende meine Freizeit nicht an diese Menschen. xD

  • Matt Walsh ist ein bekennender Faschist, der für seine """Dokumentation""" trans Menschen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen benutzen wollte, darunter ein 14-jähriges Mädchen. Was insofern aber vielleicht nicht einmal schockiert, als dass er auch der Ansicht ist, dass Teenagerinnen ja problemlos Familien gründen bzw. zur Familiengründung benutzt werden können sollten, denn im Alter von 17 bis 24 seien Frauen ja am gebärfähigsten und das müsse ja ausgenutzt werden. Derartige Reduktionen von Frauen auf Gebärmaschinen sind für ihn kein Problem, und er bezeichnet Feminismus als "rotten", ein Statement, das in Verbindung mit Walshs Tendenz, Frauen, die mit ihm nicht übereinstimmen, gezielt anzugreifen und abzuwerten, schließlich sogar Haupttransfeindin J. K. Rowling dazu brachte, sich trotz ihres anfänglichen Lobs für seinen Film von ihm zu distanzieren. Disclaimer hierbei: Ich sage nicht, dass Rowlings Distanzierung sie selbst freispreche, da diese unter die Kategorie "zu wenig, zu spät" fällt und es zudem eine Tatsache ist, dass trotz Rowlings expliziter Distanzierung nichtsdestoweniger implizite Parallelen zwischen ihren eigenen Ansichten und denen von Walsh bestehen, worüber sie ja gerade mit besagter Distanzierung hinwegzutäuschen versucht. Ich erwähne diesen Punkt aber, weil es nun einmal doch sehr bezeichnend ist, wenn selbst Leute wie Rowling, die sehr tief im transfeindlichen Rabbithole sind und die schon öfter auch handfest frauenfeindliche Tendenzen ihrer transfeindlichen Verbündeten ignoriert haben, am Ende nichts mit so einer Person wie Walsh zu tun haben wollen.

    Was uns zum springenden Punkt bringt: Walsh interessiert sich offensichtlich nicht für definitorische Fragen und es ist naiv bis moralisch fragwürdig, so zu tun, als sei es anders. Ihm geht es um politische Ziele. Um Debattenverschiebung. Langfristig darum, Leute mit bestimmten Identitäten und Gruppenzugehörigkeiten auszulöschen und zu unterdrücken. Wenn Walsh (oder jemand wie er) fragt "Was ist eine Frau?", dann ist das in etwa so, als würde ein Mann in SS-Uniform und mit Hakenkreuzfahne fragen "Was ist ein Deutscher?" Da muss sich nun wirklich niemand so naiv geben und anmerken, dass das ja nur eine Frage sei. "Just asking questions!" ist eine so unfassbar alte und offensichtliche Debattenstrategie reaktionärer Gruppen, dass es eigentlich unmöglich ist, dass da noch irgendjemand drauf reinfällt.

    Insofern sehe ich in Hinblick auf Erklärungen für Leute, die Walsh dahingehend verteidigen wollen, nur drei Möglichkeiten: Erstens, sie sind schlicht ahnungslos und wissen nicht, dass er ein frauenfeindlicher Faschist ist, dem es nicht um Definitionen, sondern um die Kontrolle der Frau und Auslöschung von trans Menschen allgemein geht (das sollte nun nach diesem Beitrag aber natürlich auf alle Lesenden nicht mehr zutreffen). Zweitens, sie ignorieren bewusst jeglichen Kontext bezüglich seiner Person und Ansichten. Oder drittens, sie stimmen ihm zu. Ersteres kann vielleicht einmal verziehen werden, das zweite schon nicht mehr, die dritte Option hingegen outet die eigene Person als Faschist*in. Aber ungeachtet der Frage, was die jeweiligen Möglichkeiten für den eigenen Charakter bedeuten, sie alle haben gemeinsam, dass es in der Konsequenz darauf hinausläuft, Faschist*innen als Steigbügelhalter zu dienen, ob nun gewollt oder nicht. Und darüber sollte vielleicht doch einmal nachgedacht werden, bevor eifrig auf die Bedankung geklickt wird.

  • NB Menschen nur ein "Trend", die sich dauernd anhören müssen, dass was in ihrer Hose ist definiert was sie sind

    Das ist eh witzig, wie sehr sich transfeindliche Menschen für das in der Hose interessieren, obwohl die meisten von den wenigsten Menschen es überhaupt sehen werden. Es ist fast so, als wäre das abseits von Sexualpartnern und falls man sich fortpflanzen möchte, unwichtig.

  • Matt Walsh ist ein bekennender Faschist, der für seine """Dokumentation""" trans Menschen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen benutzen wollte, darunter ein 14-jähriges Mädchen


    , obwohl die meisten von den wenigsten Menschen es überhaupt sehen werden. Es ist fast so, als wäre das abseits von Sexualpartnern und falls man sich fortpflanzen möchte, unwichtig

    Kürzlich kam ein geleaktes Gespräch zu Tage in dem sich Matt als Anhänger der great Replacement Theorie outet.

    Der Streamer welcher das Video kommentiert hat, kam zu einem recht interessanten Schluss und ehrlich gesagt stimme ich dem zu.

    Matt schert sich so sehr um Trans Folks weil diese oft selbst nicht mehr reproduzieren können und demnach zum Aussterben der "Angelsächsischen Rasse" beitragen. Diese Erklärung würde einiges Erklären, vor allem seine überfixierung auf Genitalien, besonders in Bezug auf angleichende Operationen.

    Also ja, Vix du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

    Just asking questions!" ist eine so unfassbar alte und offensichtliche Debattenstrategie reaktionärer Gruppen

    Das Ding ist ja, niemand spuckt random Trivia aus.

    Fakten und Fragen werden immer aus einem bestimmten Grund gestellt. Und Matts Doku versucht nicht die Antwort zu finden, sie stellt eine Frage und hat bereits über eine Antwort entschieden.

  • Also wenn sich wirklich andere hier die Frage stellen möchten, was eine Frau ist, dann kann ich dieses Video sehr empfehlen:

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    Und ja, es ist ein langes Video aber ein sehr informatives und gutes Video. Denn es beantwortet wirklich nur die Definition des Begriffs und rührt nicht daher, Frauen zu wandelnden Gebärmaschinen zu machen.

    Es passt sogar nach wie vor zum Thema mit Matt Walsh welp.

    Die Antwort auf die Frage ist btw, es gibt keine Definition einer Frau, denn niemand ist sich einig darüber und das ist auch gut so.

    "A woman is a person who identifies as a woman" case closed.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Das Problem ist ja auch, dass man sich, inklusive mir manchmal, dazu provoziert fühlt diese provokanten Fragen nicht einfach im Raum stehen zu lassen und man am Ende doch darauf eingeht und diese beantwortet, obwohl deine Antwort ohnehin nur gefundenes Fressen für diese Leute und mehr Zündstoff für weitere, provokante Fragen liefern wird.

    Man diskutiert dann einfach nur zu deren Konditionen und da ist es sowohl für die Sache an sich, wie auch für einen selbst, besser, wenn man diese Leute stehenlässt und gar nicht erst drauf eingeht.

  • Zitat

    Ich denke man kann nicht jedes Szenario einfach umkehren und hat schon das heftigste Gegenargument.


    Ich hörte mal den Spruch: "Lieber 3 Söhne im Gefängnis, als eine entehrte Tochter." Der Spruch ist zwar Bullshit, doch es zeigt deutlich auf, dass Frauen und weiblich gelesene Personen objektifiziert werden

    Ich habe das Szenario ja nicht einfach umgedreht, sondern ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass dieses "Was-Argument" sprachlich auf der anderen Seite genau so existiert. Wenn du dagegen argumentieren willst, dann solltest du eher aufzeigen, aus welchen Gründen das "Was-Argument" bei Männern nicht zählt, dafür aber bei Frauen.

    Zitat

    Und das "Wer" bezieht sich nicht auf, welche Person/en, sondern wie man sich fühlt

    Wenn es um die Gefühle geht, dann lautet das Fragewort dafür aber "Wie?" --> Wie fühlst du dich? ("Wer fühlst du dich?" ist keine richtige Frage) Wir haben jetzt schon über "was", "wer" und "wie" gesprochen...mal schauen welche Fragewörter wir als nächstes genauer untersuchen. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es ganz viele der existierenden Streitereien nur gibt, weil so viele Menschen der deutschen Sprache nicht mehr richtig mächtig sind und es dadurch dann massiv zu Missverständnissen kommt. Die Menschen haben irgendwelche Wörter und Vorstellungen dazu im Kopf und reflektieren das gar nicht mehr vernünftig. Kein Wunder, dass da dann so ein Murks bei rum kommt.


    Zitat

    und dann "erklären" sie dir, dass eine Frau aus biologischer Sicht einen Uterus haben muss und sich dadurch definiert.

    Wenn man einen Begriff definiert funktioniert das wie folgt: Man sucht notwendige Bedingungen für einen Begriff und zwar so lange bis man eine Anzahl von notwendigen Bedingungen zusammengetragen hat, die gemeinsam hinreichend sind um den Begriff zu definieren. Nehmen wir als Beispiel das Getränk Cola, um deutlich zu machen was notwendige und hinreichende Bedingungen für die Definition von Cola sind:

    Es ist eine notwendige Bedingung, dass Cola eine Flüssigkeit ist. Aber es ist nicht hinreichend Cola als Flüssigkeit zu definieren, weil man sie dann nicht von anderen Flüssigkeiten, wie z.B. Fanta unterscheiden kann. Daher muss man jetzt noch weitere notwendige Bedinungen sammeln, die gemeinsam dann ausreichen (hinreichend sind) um den Begriff "Cola" zu definieren. Weil Ziel ist es ja deutlich zu machen, was man meint, wenn man "Cola" sagt, ohne dabei auf eine konkrete Erscheinung in der Welt zu zeigen. Weitere notwendige Bedinungen könnte man dann noch angeben mit "Es ist eine notwendige Bedingung, dass (richtige) Cola Koffein enthält.". Dadurch hat man Cola jetzt auf jeden Fall schonmal von Fanta abgegrenzt, aber noch nicht von Kaffee. "Es ist eine notwenidge Bedinung, dass Cola ein Kaltgetränk ist." So, damit haben wir auch die Verwechselung von Cola mit Kaffee ausgeschlossen... und so macht man das halt weiter, bis der Begriff definiert ist; bis klar ist, was genau man meint und was man nicht meint.

    Bezogen auf das Zitat sage ich also, dass die potenzielle Gebärfähigkeit eine notwendige Bedingung für biologische Frauen ist. Ich rede von potenzieller Gebärfähigkeit, weil es ja auch Frauen gibt, denen aus medizinischen Gründen der Uterus entfernt wurde und das sind dann natürlich trotzdem noch biologische Frauen.



    Zitat

    Matt Walsh ist ein bekennender Faschist

    Auch ein Faschist kann mal die Wahrheit sprechen und das Gesagte wird ja nicht falsch, nur weil es eine Person irgendeiner bestimmten religiösen oder politischen Richtung ausgesprochen hat. Ich mag Walsh als Person auch nicht, aber bei dieser Debatte stimme ich ihm in vielen Punkten zu. Meiner Ansicht nach gibt es beim Menschen nur zwei biologische Geschlechter und bisher konnte mir auch niemand ein drittes nennen.

  • Meiner Ansicht nach gibt es beim Menschen nur zwei biologische Geschlechter und bisher konnte mir auch niemand ein drittes nennen.

    Und welches Geschlecht habe ich dann laut dir bitte? So als Person die mit Vulva und Vagina, aber mit XY Chromosomen, hohem Testo-Spiegel und ohne Gameten existiere?


    Übrigens: Es ist humanbiologisch unumstritten, dass es mehr als zwei menschliche Geschlechter gibt, da Geschlechter eben sich aus vielen Aspekten zusammensetzen - auch biologisch. Chromosomen, Hormone, Gehirnaufbau, primäre und sekudäre Geschlechtsmerkmale usw. Und jeder dieser Aspekte kann biologisch in eine, mehrere oder gar keine Richtung ausschlagen. Das ist der biologisch unumstrittene Standpunkt.


    Es anzuzweifeln sagt: "Ich habe mehr Ahnung als die Menschen, die seit Jahr(zehnten) in dem Gebiet forschen, weil ich hatte in der 5. Klasse mal Biounterricht."

  • Meiner Ansicht nach gibt es beim Menschen nur zwei biologische Geschlechter und bisher konnte mir auch niemand ein drittes nennen.

    Das ist halt literaly faktisch falsch. Selbst wenn man wirklich nur rein biologische Merkmale zur Definition nimmt und Gender komplett aus der Debatte auschließt, denn das hat ja ohnehin nichts mit der Biologie direkt zu tun.

    Der Name dafür ist btw Intersexuell oder Intergeschlechtlich. Da konnte ich es dir sogar direkt nennen.


    Bezogen auf das Zitat sage ich also, dass die potenzielle Gebärfähigkeit eine notwendige Bedingung für biologische Frauen ist. Ich rede von potenzieller Gebärfähigkeit, weil es ja auch Frauen gibt, denen aus medizinischen Gründen der Uterus entfernt wurde und das sind dann natürlich trotzdem noch biologische Frauen.

    Du erschaffst mit diesem Argument direkt eine Ausnahme, unter welcher man eine Frau definieren kann, auch wenn die Definition von der eigentlichen Definition abweicht. Und der Unterschied zu Cola ist auch, dass Frauen denkende und fühlende Wesen sind, die sich alle anders definieren.

    Wenn deine Definition einer Frau also ist, um jetzt mal ganz Klischeehaft zu sein: "Sie muss sich schminken und Schuhe mögen". Dann sind für dich faktisch extrem viele Frauen keine Frauen, selbst wenn diese alle biologischen Merkmale einer Frau für dich erfüllen würden. Deswegen ist es auch so schwer eine Definition sowohl für Frauen, als auch für Männer zu finden, da jeder das anders definiert und vieles voneinander abweichen kann.

    Es ist eben nicht so einfach wie Cola zu definieren, denn Cola ist ein Getränk, welches sich nicht SELBST definiert.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Meiner Ansicht nach gibt es beim Menschen nur zwei biologische Geschlechter und bisher konnte mir auch niemand ein drittes nennen.

    Über Fakten gibt's allerdings keine "meiner Ansicht nach." Solche Aussagen zeigen nur, dass man (bei diesem Thema) ungebildet oder einfach ignorant ist, wenn man's eh schon ein Dutzend Mal gehört hat, es aber schlicht und ergreifend nicht hören und nicht verstehen will.


    Das hört bei medizinisch festgestellter Intergeschlechtlichkeit auch nicht auf. Bisher wurde diese bloß festgestellt, wenn Menschen zb einen Kinderwunsch hatten, jedoch keine Kinder zeugen konnten, doch all jene Menschen, die keinerlei Probleme hatten, wurden bisher auch übersehen.

  • um deutlich zu machen was notwendige und hinreichende Bedingungen für die Definition von Cola sind:

    Es ist eine notwendige Bedingung, dass Cola eine Flüssigkeit ist. Aber es ist nicht hinreichend Cola als Flüssigkeit zu definieren, weil man sie dann nicht von anderen Flüssigkeiten, wie z.B. Fanta unterscheiden kann. Daher muss man jetzt noch weitere notwendige Bedinungen sammeln, die gemeinsam dann ausreichen (hinreichend sind) um den Begriff "Cola" zu definieren. Weil Ziel ist es ja deutlich zu machen, was man meint, wenn man "Cola" sagt, ohne dabei auf eine konkrete Erscheinung in der Welt zu zeigen. Weitere notwendige Bedinungen könnte man dann noch angeben mit "Es ist eine notwendige Bedingung, dass (richtige) Cola Koffein enthält.". Dadurch hat man Cola jetzt auf jeden Fall schonmal von Fanta abgegrenzt, aber noch nicht von Kaffee. "Es ist eine notwenidge Bedinung, dass Cola ein Kaltgetränk ist." So, damit haben wir auch die Verwechselung von Cola mit Kaffee ausgeschlossen... und so macht man das halt weiter, bis der Begriff definiert ist; bis klar ist, was genau man meint und was man nicht meint.

    Naja, es gibt auch Cola-Geschmack, nicht nur das Getränk. Wenn wir Geschlecht auch so definieren wollen, wirst du aber mit


    Meiner Ansicht nach gibt es beim Menschen nur zwei biologische Geschlechter und bisher konnte mir auch niemand ein drittes nennen.

    falsch liegen.


    Das biologische Geschlecht setzt sich aus Chromosomen (XX, XY, XXX, X, XXY und noch einige weitere Kombinationen, die nicht dem reinen "weiblich" = XX und "männlich" = XY entsprechen, Keimdrüsen (Eierstöcke, Hoden, diese können übrigens auch beide oder gar nicht vorliegen), Hormone (wo Frauen ebenfalls Testosteron haben und Männer ebenfalls Östrogen, hier geht man bei der Bestimmung nach dem Level der Konzentration), innere und äussere Geschlechtsmerkmale.


    All diese Sachen kann es in den verschiedensten Kombinationen geben, wo vielleicht die Hormone für "männlich" sprechen, die Chromosomen für "weiblich" etc. und meist wissen wir es gar nicht, weil man viele der Sachen nur bei Gesundheitschecks bemerkt.


    Jetzt ist die Frage: Wie definiert man das biologische Geschlecht einer Person, bei der nicht all diese Merkmale auf eines der beiden gängigen Geschlechter hinweisen?


    Man nimmt das Geschlecht des Gehirns, weil es das ist, als dass sich die Person identifiziert und das Gehirn eben auch ein Bestandteil unserer Biologie ist.

    Tatsächlich haben MRIs und Studien bewiesen, dass es strukturelle und funktionelle Unterschiede zwischen als männlich identifizierenden und als weiblich identifizierenden Gehirnen gibt.


    Warum es kein konkretes "drittes" Geschlecht ausser divers gibt, wo man all diese Abweichungen gruppiert, ist klar: Wir würden gar nicht damit fertig werden, jede mögliche Kombination zu benennen und die Menschen zu untersuchen.

  • Bezogen auf das Zitat sage ich also, dass die potenzielle Gebärfähigkeit eine notwendige Bedingung für biologische Frauen ist. Ich rede von potenzieller Gebärfähigkeit, weil es ja auch Frauen gibt, denen aus medizinischen Gründen der Uterus entfernt wurde und das sind dann natürlich trotzdem noch biologische Frauen.

    Ach ja, und weil ich vergessen habe darauf zu antworten: Was ist mit Frauen, die rein biologisch nicht gebärfähig sind? Unfruchtbarkeit ist eine Sache, die existiert. Sind diese keine Frauen mehr? Und was ist mit Frauen, die durch die Wechseljahre sind? Haben die aufgehört Frauen zu sein? Und wenn du Gebärfähigkeit an das "Frau sein" koppelst: Sind gebärfähige 10jährige dann auch schon Frauen?

  • Zitat

    Es ist humanbiologisch unumstritten, dass es mehr als zwei menschliche Geschlechter gibt, da Geschlechter eben sich aus vielen Aspekten zusammensetzen - auch biologisch. Chromosomen, Hormone, Gehirnaufbau, primäre und sekudäre Geschlechtsmerkmale usw. Und jeder dieser Aspekte kann biologisch in eine, mehrere oder gar keine Richtung ausschlagen. Das ist der biologisch unumstrittene Standpunkt.

    Die zwei existierenden biologischen menschlichen Geschlechter setzen das Spektrum, zwischem dem sich diese einzelnen von dir aufgezählten Parameter entfalten können, aber sie bewegen sich immer zwischen männlich und weiblich. Du hast entweder xx oder xy-chromosomen, du hast entweder mehr testosteron oder mehr oestrogen in deinem körper, du hast entweder eher eine männliche gehirnarchitektur oder eher eine weibliche gehirnarchitektur, etc....und ja, diese "Schalter" die in die eine oder andere Richtung stehen können, stehen bei jedem Menschen individuell, aber trotzdem existieren biologisch betrachtet nur diese zwei Geschlechter beim Menschen.


    Zitat

    Der Name dafür ist btw Intersexuell oder Intergeschlechtlich. Da konnte ich es dir sogar direkt nennen.

    Intersexuell ist kein drittes Geschlecht, weil intersexuelle Menschen sind Personen, die Geschlechtsmerkmale von beiden (also nur von zwei) Geschlechtern besitzen. Wenn es ein drittes Geschlecht gäbe, dann müssten diese Menschen ja andersartige Geschlechtsmerkmale aufweisen, die sich nicht als weiblich oder männlich einstufen lassen. Das ist aber nicht der Fall. Bei intersexuellen Menschen überwiegt ein Geschlecht ja auch. Intersexuelle sind nämlich keine echten Zwitter, wie es sie beispielsweise im Tierreich gibt. Intersexuelle Menschen können sich nicht selber befruchten, wie es aber manche Tiere können, die somit wirklich beide Geschlechter besitzen. Und den Eintrag im Pass "divers" gibt es halt, damit solche Leute nicht entmündigt werden, damit die im Laufe Ihres Lebens selber schauen können, wie sich ihr Körper entwickelt und wie sie ihr Leben leben möchten. Die Fälle, dass in solchen Situationen der Arzt aus oberflächlicher Begutachtung bei der Geburt eine falsche Feststellung getätigt hat, die sind ja mittlerweile gut bekannt.



    Zitat

    Und der Unterschied zu Cola ist auch, dass Frauen denkende und fühlende Wesen sind, die sich alle anders definieren.

    Wenn man etwas definiert, dann spielt es keine Rolle, ob diese Sache lebt oder nicht. Ich hätte statt Cola genau so gut notwendige und hinreichende Bedingungen für einen Hund aufzählen können.

    Es geht hier um eine allgemeine Definition und nicht darum, wie sich einzelne Individuen selber definieren. Ich kann mich auch als 2 meter großer schwarzer Basketballer definieren...ob ich das dann wirklich bin ist die andere Frage...Weil 2 meter große, schwarze Basketballspieler ja bestimmte notwendige und hinreichende Bedingungen erfüllen müssen...zum Beispiel schwarz zu sein und 2 meter groß zu sein.



    Zitat

    Über Fakten gibt's allerdings keine "meiner Ansicht nach."

    Wenn das so klare einleuchtende Fakten sind, wozu es keine "meiner Ansicht nach" gibt - wieso haben wir dann diese Diskussion in der Gesellschaft? ...ich kann mir deine Antwort schon denken: die leute sind entweder blind und wollen diese "Fakten" nicht erkennen oder die leute, welche behaupten dass es nur zwei Geschlechter gibt, sind böse und wollen andere Menschen nur grundlos diskriminieren.

  • wieso haben wir dann diese Diskussion in der Gesellschaft?

    Weil Rechte es als ein sogenanntes "Wedge Issue" benutzen. Sie nehmen eine Minderheit, die besonders verwundbar ist - in diesem Fall trans Menschen (inter Menschen sind eher eine Kausalität, da sie gar nicht erst mitgedacht werden) - und hetzen gegen diese, um Menschen gegen sie und jene Institutionen, die sie schützen, aufzubringen. Dies wird genutzt, um die Tür aufzustemmen, damit weitere rechte Narrativen eingespielt werden können.


    Nicht umsonst spricht man von einer TERF to alt-right Pipeline. Weil viele TERFs recht fix erst allgemein Queerfeindlich werden, da Transfeindlichkeit schnell auf LGBTQ gesamt ausgeweitet wird, und früher oder später auch anfangen, antisemitische Verschwörungsideologien zu verbreiten.

  • BattleBoi Bambi

    Es ist nicht grundsätzlich so, dass Frauen mit XY-Chromosmen nicht gebärfähig sind. Es ist auch nicht grundsätzlich so, dass alle Frauen mit XX-Chromosomen gebärfähig sind. Dann gibt es noch ganz andere Chromosomenpaare, wie etwa Downsyndrom, wo man dennoch gebärfähig sein kann, oder auch nicht.

    Aber dann noch allgemein Frauen einfach in gebärfähig und nicht gebärfähig so confident einzuteilen, als wäre das der einzige wichtige Trait xD

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

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