Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Es geht zu IQ-Tests sogar noch weiter: Man hat diese im frühen 20. Jahhundert bevorzugt als Einstellungstest eingeführt, damit man weiße Männer bevorzugen kann, am besten noch solche aus der Oberschicht.

    Es haben speziell Frauen und weiblich erzogene Personen schlechter abgeschnitten, weil die Schulbildung sie weniger auf mathematisches Verständnis hintrainiert hat, was über Grundrechenarten hinausging, und auch POC erhielten oft eine geringere Schulbildung, weil diese häufig arm und systematisch diskriminiert waren / oft immer moch sind. Dasselbe gilt für arme, weiße Personen.

    Das macht diese Menschen natürlich nicht inhärent minderintelligent, es macht sie einfach nur nicht "book smart".

    Von Armut betroffene Länder schneiden btw auch heute noch mit einem IQ von 60-80 ab, einfach nur weil die Übung für solche Aufgaben fehlt.

    Heute ist übrigens Murmeltiertag... Warum ich das erwähne? Weil das ja bekanntlich täglich grüßt. o/

    Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit des IQ-Tests hast du schon vor über zehn Jahren geführt. Etwa ab hier Dumme Jugend. Und schon damals wurden ganz gute Argumente aufgezeigt, dass er nicht völlig sinnlos ist. Nicht als alleiniger Massstab, aber dennoch ein Anhaltspunkt. Ihn jetzt komplett infrage zu stellen, nur um die Sinnhaftigkeit von Pubertätsblockern zu untermauern, ist kein wirklich brauchbares Argument. Aber gut, der Vergleich mit anderen Medikamenten, die man nicht grundlos bzw. leichtfertig einnehmen sollte, ist das auch schon nicht gewesen, von daher...

    Fakt bleibt, dass man sie nicht wie verharmlosen sollte, als würde es sich um Gummibärchen handeln. Hier lesen halt auch Kinder mit, die das tatsächlich glauben könnten.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Unterentwicklung von Genitalgewebe, was für jemanden der trans ist vermutlich nicht der Rede wert, für jemand falsch diagnostiziertes aber fatal ist.

    Ich will mich eigentlich gar nicht in die Diskussion einmischen, aber wieso sollte das für eine Person, die trans ist nicht so wichtig sein? Ich bin so verwirrt.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Und schon damals bin ich gegen eine Wand angerannt, ansonsten Gucky, ich weiß dass du queerfeindlich bist, aber dann halt dich einfach raus, anstatt mit dem üblichen "aber hier lesen Kinder mit" zu kommen. Ja weißt du was, gut so, vielleicht beginnen dann manche sich dafür einzusetzen richtig behandelt zu werden. Der Prozentsatz derjenigen, die richtig behandelt werden, ist ohnehin verschwindet gering.

    Du hast wohl all die Studien mitgelesen und wenn man sich dann trotzdem dazu entscheidet gegen besseren Wissens immer noch "aber denk doch an die Nebenwirkungen bei den armen Kindern zu beharren", dann ist es keine Unwissenheit mehr.


    Was mich hingegen wirklich bugged sind die Art von lesbischen/bi Frauen und schwulen/bi Männern wie Darling , von denen man null Rückhalt erwarten darf, sondern bloß, dass sie anderen das Messer in den Rücken stechen. Dasselbe gilt auch etwa für neurodiverse Menschen, die auch gleich an der Frontline sind, wenn es darum geht Neurodiversitäten "zu heilen" und sofort Recht geben "ihr / die Gesellschaft hat ja Recht, ich hab eine inhärente Störung und man sollte Leute wie mich normal machen / es ist schlimm so ein Kind zur Welt zu bringen" oä.

    Da frag ich mich auch immer, wie viel Selbthass oder fehlenden Stolz kann man eigentlich haben, sodass man sich anbiedert.


    Man muss sich jetzt nicht als Aktivist irgendeiner Sache geben, aber zu sagen "ich will ja nicht, dass trans Jugendliche Suizid begehen" und dann extra noch nach solchen Maßnahmen fordern / zu erhalten, die genau die Gefahr auf Suizid verstärken, ist einfach nur doppelmoralisch.

  • Fakt bleibt, dass man sie nicht wie verharmlosen sollte, als würde es sich um Gummibärchen handeln.

    Das möchte hier doch auch niemand. Es geht hier nirgendwo darum dass man wenn einem gerade danach ist heute mal die Pille schlucken kann und morgen nen Pubertätsblocker.


    Es geht darum dass es bei trans Menschen gerade bei einer Pubertät ohne Pubertätsblocker massiven Schaden anrichten kann. Psychisch wie körperlich, denn wie bereits mehrfach geschrieben wurde: Die durch die Pubertät entstandene körperliche Veränderung rückgängig zu machen ist mit weitaus mehr Eingriffen und demnach Risiken verbunden. Und dazu kommt dann noch der psychische Aspekt der zu schweren Depressionen führen kann. Das alles sind keine leichtfertigen Gründe.


    Keiner hat Bock darauf das aus purer Langeweile solche Medikamente einzunehmen. Man macht es weil die Alternative schlicht grausam ist für trans Menschen.


    Es streitet auch niemand ab dass die unnötige Einnahme von Pubertätsblockern absolut ohne Folgen bleiben kann und wird. Aber eine Gegenüberstellung ist nun einmal wichtig: Welche potenziellen und tatsächlichen Folgen hat eine im Nachhinein nicht notwendige Einnahme von Blockern und welche Folgen hat es wenn Menschen die sie dringend benötigen nicht erhalten?


    Die Folgen wenn eine unnötige Einnahme erfolgte sind nicht nonexistent, sie sind aber geringer als wenn die Blocker nicht eingenommen werden konnten.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Von sowohl Genderidentität wie auch der sexuellen Orientierung wissen wir, dass ein großes Stück veranlagt ist und sie sich auch im Mutterleib bereits durch den Hormonspiegel der Mutter/Schwangeren ausbildet.

    Ich habe dazu eine Frage. Wenn das wirklich so ist (ich habe keine Quelle gelesen) müsste sic das dann nicht auch ca. ab 13-maximal 20 bemerkbar machen? Wieso ist einigen von euch das erst mit 27+ aufgefallen das ihr...nicht das Geschlecht seit, mit dem ihr geboren wurdet? (Ich hoffe ich habe das jetzt richtig geschrieben.)

    Und bitte nur auf die Frage eingehen, danke.

  • Ich habe dazu eine Frage. Wenn das wirklich so ist (ich habe keine Quelle gelesen) müsste sic das dann nicht auch ca. ab 13-maximal 20 bemerkbar machen? Wieso ist einigen von euch das erst mit 27+ aufgefallen das ihr...nicht das Geschlecht seit, mit dem ihr geboren wurdet? (Ich hoffe ich habe das jetzt richtig geschrieben.)

    Würde wohl mal davon ausgehen es liegt zu großen Teilen einfach daran, dass es noch nicht so akzeptiert in der Gesellschaft ist und man sich deswegen immer gerne einredet "man kann doch gar nicht trans sein, weil...".

    So ziemlich alle trans Menschen die ich kenne, hatten schon immer das Gefühl das da irgendwas nicht richtig ist, aber man redet es sich halt ein. Man geht der Sache auch aus dem Weg, weil es einfacher ist wenn man cis ist. Besonders als Non-Binary Person.


    Ansonsten ist es auch allgemein eine komplizierte Sache. Dabei muss man sich erstmal die Frage stellen, was Geschlecht überhaupt sein soll. Wie geht die Gesellschaft mit Geschlecht um und wie bewertet man sich selber mit Geschlecht. Wir Menschen teilen ja bestimmte Dinge, in bestimmte Systeme ein, auch wenn viele davon eigentlich absolut gar nichts mit Geschlecht zu tun haben. Als Beispiele: Farben, Kleidung, Schönheit, Stärke, Gefühle, Berufe... usw. Unser ganzes Leben ist darauf ausgerichtet in bestimmten binären Systemen zu denken.

    Aber macht es einen trans Mann halt nur zum Mann, dass er als Kind nicht mit Barbies, sondern mit Autos gespielt hat? Ne. Aber es ist eine Sache, die man sich dann besonders, wenn man nicht in ein binäres System passt, einredet. "Ja also ich schminke mich ja doch und trage gerne Röcke, vielleicht bin ich doch eine Frau?". Allerdings sind diese ganzen binären Unterschiede oberflächlich und eben menschengemacht. Es braucht aber trotzdem einige Zeit, bis man aus diesem Denken ausgebrochen ist und sich nicht nach stereotypen beschreibt, sondern nach dem was man wirklich ist.

    Das kann für einige Menschen sehr lange dauern.


    Auch ein Punkt ist, dass früher die Aufklärung fürn Arsch war. Wenn du nicht weißt, dass es trans gibt, wie kannst du deinen Gefühle dann in Worte fassen? Klar du weißt vermutlich schon immer, das irgendwas nicht stimmt, aber du weißt nicht was und denkst dir halt, dass es an dir selber liegt. Sehr viele, die jetzt, wo das ganze endlich populärer wird, zum ersten mal mit diesen Begriffen in Berührung kommen merken sofort, dass es genau das ist. War bei mir nicht anders.

    Gerade deswegen ist einen frühe Aufklärung auch so wichtig, damit man nicht jahrelang genau diese Konflikte mit sich rumtragen muss.


    Ich hoffe, das beantwortet deinen Frage.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Zitat von Bastet

    So können auch Diskussionsrunden und Interviewer extra jene detrans Personen rauspicken, die anderen nun das Messer in den Rücken stechen. Einige von denen werden schon echt sein, aber Medien haben einen Selektionsbias mit denen sie den sehr geringen Prozentsatz an (de)trans Personen rauspicken, die gegen andere schlagen wollen und diese wollen nunmal auch von sich aus extra laut sein.


    Hat SternTV gerade erst getan mit ihrer Einladung zweier Narzistinnen: der Rechtsradikalen LGB Alliance Transhasserin Sabeth Blank (ihre menschenverachtenden Zitate aus Social Media zitiere ich hier bewusst nicht) sowie Nele, die ebenfalls alles andere als ein unbeschriebenes Blatt ist und immer wieder auf YouTube oder auch schon bei der "Emma" (dem Hetzblatt von Alice Schwarzer) von ihrer "Horrorstory" berichtet und für eine Verschärfung der Entscheidungsgewalt durch Ärzt*innen, Psychotherapeut*innen etc. in den Leitlinien sowie dem TSG über Operationen oder Vorenthalte von Hormonen (was entgegengesetzt der Moralpanik der absolute Regelfall gerade bei Jugendlichen ist) plädiert.


    So funktioniert die geballte Medienkampagne gelernt vom UK damit in Deutschland bloß das Selbstbestimmungsgesetz bzw. allgemein mehr Trans- und Interrechte (ein AFD-Abgeordneter hat diese letztens als "Personen mit beschädigten Chromosomensatz" bezeichnet) verhindert werden, das ist der allgemeine Tenor bis auf wenigen liberalen bzw. linken Zeitungen (bei letzteren ticken auch genügend wie die menschenverachtende antideutsche Zeitung "Jungle World") die nicht entweder geballt transfeindlich berichten oder wie die taz z. B. wegen Transhasser in der Redaktion (Jan Feddersen) "bothsideism" betreiben.

  • Wenn das wirklich so ist (ich habe keine Quelle gelesen) müsste sic das dann nicht auch ca. ab 13-maximal 20 bemerkbar machen? Wieso ist einigen von euch das erst mit 27+ aufgefallen das ihr...nicht das Geschlecht seit, mit dem ihr geboren wurdet?

    Da Perfektion das schon sehr gut erklärt hat, wollte ich nur noch bezüglich mieser Aufklärung nachdoppeln:

    Ich kam aus so einem Kaff, dass ich als Kind homophobe Denkweisen hatte, von Trans fangen wir gar nicht erst an.

    Das wird einem dann nicht erklärt, sondern als etwas sehr Schlechtes dargestellt und dann gibt es auch keinen nicht toxischen Wortschatz, mit dem man das Empfinden in Worte fassen kann. Plus, es hagelt links und rechts Anreize, dass man es sich selbst gar nicht eingestehen will.


    Dazu kommt, dass es viele nicht erst so spät merken, sondern sich schlichtweg lange nicht trauen, es auszusprechen oder selber nicht verstehen.

  • Ich möchte hinzufügen, dass einem halt auch sowieso von überall eingeredet wird - gerade wenn man AFAB ist - dass man einfach nur ein Tomboy sei. Also dazu, dass halt eben die Informationen nicht da sind. Ich wusste, bevor ich 22 war, nicht, dass trans etwas ist, das existiert. Ich meine, ich hätte ohne Anime und Manga auch nicht gewissen, dass Homo- und Bisexualität etwas ist, das existiert und normal ist. Weil halt in einer sehr katholischen Kleinstadt über so etwas nicht geredet wurde. Und ich bin ja zum Beispiel auch nicht darüber aufgeklärt worden, dass ich intergeschlechtlich bin, obwohl meine Mutter (also technisch gesehen beide meine Eltern) das ja wussten.


    Dazu kommt natürlich auch einfach, dass Leute wie ich, die wenig Dysphorie haben, dann auch nicht diese extremen Momente hatten, wie manche Kinder mit stärkerer Dysphorie sie haben.


    Und dann kommen eben Dinge zusammen. Verfügbarkeit der Informationen. Zugänglichkeit der Medikamente. Community. Und natürlich auch das sichere Umfeld. Natürlich outen sich auch diverse Leute erst in den 20ern, weil sie dann erst ein selbstständiges, unabhängiges Leben haben und ihre Eltern ihnen nichts mehr können, selbst wenn sie sie nicht akzeptieren.


    Ich möchte übrigens noch einmal ein wenig verbessern zu dem was Bastet gesagt hat: Die Sache ist, dass wir soweit nicht wirklich wissen, was genau Transgeschlechtlichkeit ausmacht. Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie es zustande kommt, aber es ist schlicht und ergreifend nicht klar, was genau es denn nun ist. Aber wir wissen, dass sich die Geschlechtsidentität bereits im Alter von 3-4 Jahren entwickelt und sehr wahrscheinlich danach nicht mehr ändert.

  • Darüber sei noch einmal angemerkt, dass eben der IQ Test kein wissenschaftlicher Test ist. Der IQ ist Pseudowissenschaft und war es auch schon immer.

    Ich bin mal mit Kopfschmerzen und unvorbereitet zu einem IQ-Test gegangen und das nächste Mal vorbereitet und ich hatte mich gut gefühlt. Beim zweiten Mal hatte ich 120, beim ersten Mal 105. Würde IQ-Tests sofort vertrauen, und wie man ja weiß sind Menschen Roboter, die immer dasselbe Ergebnis bei einem IQ-Test produzieren werden. 🤔

    IQ-Tests in die Kritik zu stellen, vor allem um daraus Menschen als qualifiziert oder unqualifiziert einzustufen, ist natürlich komplett berechtigt. Trotzdem kann es sinnvoll sein, gerade nach der Einnahme von Medikamente, die Botenstoffe im Gehirn beeinflussen, ein und den selben Mensch dem selben Test zu unterziehen. Wenn die Ergebnisse dann gravierend voneinander abweichen, kann das natürlich auf Nebenwirkungen hinweisen. Man kann das ganze natürlich auch, wie ihr, einfach auf Stress oder Mobbing schieben, wenn einem das Ergebnis nicht gefällt. Das könntet ihr euch aber bei sämtlichen Testergebnissen einreden, nicht nur beim IQ-Test.

    Würde man jetzt Medikamente nehmen müssen, welche den Muskelaufbau beeinflussen können, würde man das auch testen und dokumentieren und natürlich könnt ihr da trotzdem Mal, aufgrund anderer Faktoren, einen Tag besser abschneiden als den anderen.


    Darüber hinaus sei angemerkt, dass die Studie, die vermeintliche Beeinflussungen im Orientierungsvermögen feststellt, an Schafen durchgeführt wurde - also auf Menschen absolut nicht übertragbar ist.

    Willst du mir damit jetzt ernsthaft sagen, damit eine Studie aussagekräftig ist, muss man dafür actual Kinder missbrauchen?? Ich mein wahllos Kinder auf Medikamente setzen, ist ja worauf du die ganze Zeit plädierst, deshalb bin ich nicht sonderlich überrascht aber dafür, dass du angeblich so viel Wert darauf legst alles mit Studien zu belegen, solltest du wissen, dass Versuche an Schafen diesbezüglich gängig sind.


    Hier ein paar weitere Erfolge der Medizin, die vorher an Schafen getestet wurden:

    • künstliche Herzklappen
    • Transplantation von Gebärmüttern
    • Blutspende
    • Implantate und Prothesen
    • Impfungen
    • uvm.

    Heute alles wichtige Bestandteile der Medizin und damit absolut auf den Menschen übertragbar.


    Deiner Aussage nach hätte man diese Studie nur an Schafen durchgeführt um herauszufinden was ausschließlich Schafen passiert, wenn diese keine Pubertät durchleben.

    Super interessant und das muss man für Schafe mit Geschlechtsdysphorie natürlich in Erfahrung bringen.

    Diese Versuche stattdessen an menschlichen Kindern auszuführen, wäre super verantwortungslos und absolut nicht zeitgemäß.


    Hätte ich gerne eine Quelle dafür. Also für diese deutlich höhere Gefahr auf Osteoporose.

    Osteoporose entsteht literally genaue durch den Verlust von Knochendichte, was hier nun mal schon mehrmals als mögliche Nebenwirkung von Pubertätsblockern anerkannt und sogar in bereits geposteten Studien erwähnt wurde. Wenn man diese also schon im Kindesalter bewusst herbeiführt, ist das simple 1+1-Rechnung und da werde ich nicht das Recherchieren eines einzigen, simplen Begriffs für dich übernehmen, wenn du sowieso nicht an Realitäten interessiert bist.


    Hormontherapie gibt es erst ab 18 Jahren, in seltenen Fällen ab 16 Jahren. Es ist also für Kinder und Jugendliche nicht relevant.

    Mit 16 Jahren ist man in der Tat jugendlich. Muss ich hier als Nachweis eine Quelle verlinken oder reicht es wenn ich da behaupte einfach besser informiert zu sein? Ist hier ja auch eine gängige Methode. Naja, weil du es bist: Jugendliche - Gesetzliche Definition


    Wollen wir uns mal die typischen Nebenwirkungen von Antidepressiva anschauen?

    ...

    Huh. Das sind ja... Dieselben Nebenwirkungen (und noch mehr) vor denen du bei den Pubertätsblockern Angst hast...

    Ich frag mich wie Ihr ständig auf die Idee kommt, dass ich bei anderen Medikamenten keine Bedenken hätte, diese Kindern zu verabreichen. Natürlich würde ich auch nicht sofort zum Arzt rennen und sagen "Mein Kind bekommt jetzt Antidepressiva und da gibt es keine Widerrede, weil mein Kind das heute ein Mal behauptet hat nehmen zu wollen!!".

    Auch da würde ich mit Vorsicht rangehen und mit Fachmenschen in Kontakt treten um die möglichst große Sicherheit zu haben, was jetzt das Richtige ist.


    Ich weiß nicht was euer Weg bzgl. Medikamenten ist aber das hinterlässt absolut keinen gesunden Eindruck mehr, wie ihr nicht einsehen könnt, dass es im Idealfall, vor allem im jungen Alter, auch ein Leben ohne konstante Medikation geben sollte. Und da kann ich Gucky nur zustimmen: Wir sind in einem Pokemon-Forum und hier lesen Kinder mit, die den Eindruck bekommen könnten man müsse sich bei jeglicher Unsicherheit sofort irgendeiner konstanten Medikation unterziehen. Diese Meinung fälschlicherweise als "queerfeindlich" zu bezeichnen um jemanden zu silencen, dem man nicht zustimmt, ist immernoch keine faire Vorgehensweise. Bastet


    Zu sagen man solle ein Medikament wahllos zugänglich für Minderjährige machen, weil es schon ein anderes gibt, welches starke hormonelle Nebenwirkungen mitbringt, ist halt einfach keine Grundlage.


    Ja, doch, ist es. Weil ich sehe die Leute, die nun gegen die Verschreibung von Pubertätsblockern... ...nicht dieselbe Energie aufwenden, sich dagegen auszusprechen, dass die Pille bei Minderjährigen einfach so und ohne Rücksprache verschrieben wird.

    Hier machst du bodenlose Vorwürfe. Es ging hier soweit ich es mitbekommen habe nie um die Antibabypille bis Ihr diese halt mehrfach als Argument genutzt habt, Kinder auf Pubertätsblocker zu setzen. Nur weil in der Vergangenheit Fehler (mit Folgen) begangen wurden, ist das kein Grund (sondern eher im Gegenteil) oder Erlaubnis, diesen mit sämtlichen anderen hormonellen Medikamenten, welche man konstant einnimmt, zu wiederholen.

    Man sollte, wie schon gesagt, eine Lehre daraus ziehen. Und nur weil andere Menschen in der Vergangenheit nicht diese Energie aufgewendet haben, kannst du das nicht so einfach auf mich übertragen. Letztendlich sollte mein Standpunkt zur Antibabypille in meinem vorherigem Post wohl eindeutig gewesen sein.


    Abgesehen davon wurden Frauen in der Vergangenheit ständig auf irgendwelche Medikamente gesetzt ohne sie vorher über Nebenwirkungen zu informieren, das hat also sogar patriarchale Strukturen, welche du hier (sicherlich unbewusst) aufrechterhalten würdest.


    Was Aktivist*innen fordern, ist eine erleichterte Zugänglichkeit und natürlich auch bessere Betreuung der trans Jugendlichen. Eben auch regelmäßige (= halbjährliche) Untersuchungen, um entsprechend Nebenwirkungen rechtzeitig entgegen zu wirken, sowie eine gute, parallele psychologische Betreuung

    Da kommen wir doch schon Mal, mehr oder weniger, auf einen Nenner. In wie fern das letztendlich umgesetzt werden kann bedarf natürlich Diskussion vor allem so lange folgendes nicht mal ansatzweise geklärt ist:

    Die Sache ist, dass wir soweit nicht wirklich wissen, was genau Transgeschlechtlichkeit ausmacht. Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie es zustande kommt, aber es ist schlicht und ergreifend nicht klar, was genau es denn nun ist.

    :unsure: :unsure:

    Unterentwicklung von Genitalgewebe, was für jemanden der trans ist vermutlich nicht der Rede wert, für jemand falsch diagnostiziertes aber fatal ist.


    Ich will mich eigentlich gar nicht in die Diskussion einmischen, aber wieso sollte das für eine Person, die trans ist nicht so wichtig sein? Ich bin so verwirrt.

    Der Verwirrung schliese ich mich an. Das kann uns ja dann gerne mal Medeia oder Yuki welche sich hier ja schon für das Verabreichen von Pubertätsblockern an Kinder eingesetzt und sich für deine Frage herzlich bedankt haben, im Detail erklären.


    Würde mich auch brennend interessieren, wie man einerseits die Entwicklung von Geschlechtsmerkmalen und Sexualhormonen, mit oft schon 10-14 Jahren, blockieren aber gleichzeitig auf das eigene voll entwickelte, funktionsfähige biologische Genital hoffen kann, wenn die Entwicklung von Genitalgewebe eben genau dadurch eingeschränkt wird.


    ----


    Yuki zum Post unter mir: Zur Verständnis, das ist ja genauso also würde ich einerseits Pubertätsblocker nehmen wollen, weil ich mich zu keinem Mann entwickeln möchte aber gleichzeitig ist es mir wichtig das mir mein Bart wächst und der Stimmbruch eintritt.

  • Darling ich verstehe die Markierung und den Bezug zu meiner Bedankung nicht ganz, magst du das genauer erklären? Ich habe mich deshalb bedankt bei der Anfrage von PLUSQUAMPERFEKTION weil ich ebenfalls nicht verstehe wieso du extra hervorgehoben hast dass es für trans Personen vermutlich eh nicht so wichtig ist. Das sollte für jeden wichtig sein ^^ Daher verstehe ich nicht wieso ich diese Frage beantworten soll da ich diese These nicht aufgestellt habe.


    Und bevor jetzt kommt: komisch weil du setzt dich ja für ein Medikament ein was eventuell (!) dazu führen kann dass nicht alles voll entwickelt ist (was ich an der Stelle noch nicht final annehme weil ich dazu keine Studien gelesen habe), bleibt es bei einer Gegenüberstellung wie ich sie in meinem letzten Beitrag formuliert habe. Wie bei einem Großteil anderer Medikamente wird abgewogen welche Risiken welchem Nutzen gegenüberstehen und dabei ist klar dass die Vorteile den Nachteilen überlegen sind, weshalb ich mich dafür ausspreche, dass trans Menschen rechtzeitig Zugang zu diesem Mittel haben sollten um schlimmeren Schäden und Konsequenzen aus dem Weg zu gehen und den Support zu erhalten den sie benötigen.



    Edit Darling : was hat die Entwicklung von Genitalgewebe mit dem Bartwuchs zutun? Wirklich klarer wird es dadurch auch nicht wieso ausgerechnet trans Personen nicht so wichtig finden sollen ob sie nach der Einnahme von Pubertätsblockern eventuell nicht vollständig entwickeltes Gebitalgewebe haben.


    Und nochmal: bei jedem Medikament sollte es selbstverständlich sein dass abgewogen wird ob die Risiken und möglichen (!) Folgen dem positiven Nutzen überwiegen. Wenn sich eine trans Person für die Einnahme entscheidet um einem traumatischen Erlebnis aus dem Weg zu gehen, später unnötige Eingriffe zu verhindern und nicht in Gefahr zu laufen eine Depression zu erleiden, dann heißt das nicht, dass dieser Person komplett egal ist ob eventuell dadurch Gewebe nicht vollständig entwickelt wird! Das ist keinem egal, weder mir noch sonst irgendwem der dafür argumentiert hat und vor allem denen nicht, die sich unfassbar stark mit ihrem Körper und ihrem Geschlecht auseinandersetzen. Keinem.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Yuki ()

  • Eben das. Ich kann mich nichtmal mehr dran selbst erinnern, aber ich hab wohl schon als Kind im Alter zwischen 3-9 einige Male gesagt "ich bin kein Mädchen". Meine Mom fand das seltsam, aber sie hätte mich wohl sogar unterstützt, wenn ich gesagt hätte "ich bin ein Junge."

    Meine ältere Schwester war mit queeren Freund*innen auch immer auf Prides und hat mich mitgenommen, sie hatte auch einen trans Mann als Musiklehrer und damit hatte meine Mutter auch nie ein Problem.*

    Dadurch, dass ich nicht gesagt habe, dass ich männlich bin, war es damals für Erwachsene halt logisch darauf zu schließen "das Kind hat nicht genügend mit gleichaltrigen Mädchen zu tun." Es ist speziell für diese Generation tatsächlich so, als würde man eine für sie komplett unverständliche Sprache sprechen.


    Das war nun nicht meine Realität und von Nicht-Binärität war nirgendwo die Rede. Selbst als das Gespräch aufkam, konnte ich zuerst nichts damit anfangen, weil ich es schon so gewöhnt war mich als cis Frau sehen zu müssen und da ich nunmal kein trans Mann bin kam für mich nie der Gedanke, dass das Unwohlsein mit Brüsten und so, Nicht-Binärität bedeuten kann.

    Daraufhin versuchen auch viele nicht-binäre AFAB Menschen und trans Männer sich zuerst zu hyperfeminisieren. Ich meine, ich mag Schminke, Röcke und Kleider auch jetzt noch gerne, aber ich hatte Phasen, da hatte ich auch im Winter kaum was anderes angezogen und ich schminke mich nun nicht mehr so stark.


    Nun weiß ich nicht, ob ich je eine Mastektomie machen würde, weil ich an anderen Tagen die weibliche Körperform durchaus ganz gut finde, aber man hätte in der Pubertät dafür sorgen können, dass sie im Erwachsenenalter nunmal kleiner sind. Mein Problem damit ist, dass ich C habe und die sich ohne Binder immer unter der Kleidung abzeichnen, nicht dass ich allgemein Brüste habe.


    Das andere Ding ist, dass wohl auffallend viele trans und nicht-binäre Menschen neurodivers sind. Dazu gibt es aber leider bisher eher wenige Studien und sie sind vergleichsweise neu, aber es gibt sie. Natürlich nicht alle, aber ein beträchtlicher Teil dessen, und da wird man sowieso schon infantilisiert, zumindest wenn die*r behandelnde Ärzt*in davon erfährt, und man hat größere Probleme Psychiater*innen überhaupt zu vertrauen bzw. sich an diese zu wenden.




    * btw hab ich letztens im Gespräch erfahren, dass recht wenige mit einem trans Mann in einer Beziehung mit einem (ich glaube wohl cis) Mann in einer Beziehung, als Lehrer an einem Gymnasium ein Problem hatten und das war in den 90ern, da meine Schwester zehn Jahre älter ist als ich und zu der Zeit nunmal aufs Gym ging.

    Dieser Hass gegen trans Menschen kam erst durch die Terf- und rechtsradikalen Hetzaktionen wieder so richtig auf.


    Das wirklich Depremierende ist, dass sich auch bi/schwule Männer und bi/lesbische Frauen aufhetzen lassen und selbst andere trans Personen und dasselbe "denkt doch nur einer an die Kinder!"-Geschwätz von sich geben, nur damit sie selbst nicht wieder zur Zielscheibe werden. Ich meine, was geht da in einem vor sich "cool, cool, es gibt heutzutage weniger Diskriminierung mir gegenüber und damit es so bleibt, muss ich mich nun brav anpassen, indem ich auf andere hinhaue" oder was?

    Und ja, ich meine so jemanden wie dich Darling , der sich mit Händen und Füßen wehrt trans Menschen das Leben schwerzumachen und jede Studie wegredet, die er vorgelegt bekommt, weil denkt doch nur jemand an die Kinder, das ist reine Besorgnis, die da aus den Posts spricht.

  • Für mich geht hier nicht klar hervor, warum mehrfach behauptet wird, dass Pubertätsblocker leichtsinnig verteilt werden sollen, nur weil man möchte, dass es einfacher wird, dass man sie überhaupt erhält. Zwischen "etwas vereinfachen" und "keine Kriterien anwenden" sind Welten und für mich geht in keinem einzigen pro-Pubertätsblocker-Beitrag irgendwie hervor, dass man die "einfach so" verteilen möchte. Kritisiert wird doch ganz klar, dass aktuell das genaue Gegenteil herrscht: Pubertätsblocker werden leichtsinnig nicht verteilt.


    Natürlich ist eine gute, psychologische Begleitung notwendig und vorangegangene Schritte. Nicht nur wegen "falschen" Entscheidungen, sondern auch, weil man niemals davon ausgehen sollte, dass eine Person unbedingt die 100%-Transition braucht/will. Wie bei jedem anderen Medikament widerspricht eine einfachere Anwendung von Pubertätsblockern auch nicht der Abwägung von Vor- und Nachteilen. Auch das muss geschehen, aber bitte im Prozess MIT dem Kind und nicht zwischen ärztlichem Personal und Eltern alleine, die eben nicht wissen, wie dringend der Wunsch ist. Auch hier kann man im Prozess dann eben feststellen, welche Konsequenzen stärker wiegen - individuell. Die, die bei Nichteinnahme eintreten können oder umgekehrt.


    Aber all das setzt voraus, dass es erstmal einfacher wird. Das fängt ja schon in den Köpfen an. Wenn das medizinische Personal schon nicht mehr auf dem aktuellen Stand ist bzw. psychische Konsequenzen (und daraus resultierende körperliche) leugnet, dann kann man keine informierte Beratung oder gar Behandlung erhalten. Mich erinnert die Debatte ein wenig an die Abtreibungsdebatte in den USA. Wo ebenfalls gesagt wurde "Man muss es einfacher machen, eine Abtreibung zu erhalten" und völlig irrsinnigerweise das so verdreht wurde, als ob die Abtreibung plötzlich wie ein Friseurtermin ablaufen soll - rein, Termin vereinbaren, sich hinsetzen, machen, raus. Ich lese auch hier nirgends raus, dass Pubertätsblocker in Zukunft per Drive-In abgeholt werden. Hürden müssen sich aber nun mal der Realität von betroffenen Personen anpassen und nicht aus dem Blickwinkel Nicht-Betroffener geschehen, die natürlich die Nebenwirkungen als stärker gewichten (da für sie greifbarer). Sie können ja auch weder sehen, noch fühlen, wie die anderen Nebenwirkungen sind. Individuell würde ich beide Situationen wie verschiedene Medikamente vergleichen. Medikament A "Vor- und Nachteile, wenn nichts verabreicht wird" und Medikament B "Vor- und Nachteile, wenn das verabreicht wird". Nach aktuellem Stand tritt bei Betroffenen häufiger die Situation für Medikament B auf, aber es wird Medikament A verabreicht, nur weil es akzeptierter ist. Das kann es halt echt nicht sein.

  • Das wirklich Depremierende ist, dass sich auch bi/schwule Männer und bi/lesbische Frauen aufhetzen lassen und selbst andere trans Personen und dasselbe "denkt doch nur einer an die Kinder!"-Geschwätz von sich geben, nur damit sie selbst nicht wieder zur Zielscheibe werden. Ich meine, was geht da in einem vor sich "cool, cool, es gibt heutzutage weniger Diskriminierung mir gegenüber und damit es so bleibt, muss ich mich nun brav anpassen, indem ich auf andere hinhaue" oder was?

    Das wäre ganz schön viel Aufwand den ich hier betrieben habe dafür, dass hier nicht eine einzige Person meine Meinung vertritt oder dies zumindestens preigibt. Ginge es mir hier wirklich nur darum beliebt zu sein, hätte ich wohl einfach die Meinung, der ca 7 Personen, gegen die ich hier die ganze Zeit anrede, angenommen.

    Meine Sexualität hat halt nichts damit zu tun Kindern Pubertätsblocker schönreden zu müssen sondern ist lediglich der Grund warum ich regelmäßig damit konfrontiert werde und mir eine Meinung bilde.


    Was Cassandra gerade geschrieben hat bin ich zum Beispiel komplett einverstanden mit. Empfinde es aber, wie man wohl merkt, schon so das hier in den vorherigen Posts auf einen sehr fahrlässigen Umgang plädiert wird, währen gleichzeitig gesagt wird das Definition und Ursachen kaum bekannt sind. Aber da würde ich mich jetzt wiederholen.

  • Dazu kommt natürlich auch einfach, dass Leute wie ich, die wenig Dysphorie haben, dann auch nicht diese extremen Momente hatten, wie manche Kinder mit stärkerer Dysphorie sie haben.


    Ja das war für mich auch immer ein Problem, weswegen ich mich besonders früher weniger trans gefühlt habe, oder ich eher so gedacht habe, anderen geht's viel schlimmer als mir, vielleicht bin ich gar nicht trans. Ich hatte nie Dysphorie in der Pubertät oder ähnliches. Brüste geben mir Dysphorie, aber mein Passing ist eh so gut, dass es als Männerboobs abgestempelt wird. Ich zieh mich halt auch zum Beispiel auf der Arbeit einfach so um, während alle im Raum sind, oder auch damals in der Sportumkleide. Hab noch nie ein Kommentar abbekommen.

    Aber eben gerade dieses Fehlen von Dysphorie und die Tatsache, dass ich keine OP's will sorgt unter anderem ja auch innerhalb der Community dafür, dass ich als weniger vollwertig trans angesehen werde. Es ist echt ein Teufelskreis, hast du Dysphorie geht's dir scheiße, hast du keine geht's dir scheiße wegen dem schlechten Gewissen.

    Mein Therapeut damals kam ja auch nicht drauf klar, dass ich normal Sex haben kann ohne Probleme, weil der kannte das nicht. Anscheinend sind alle anderen trans Menschen einfach traumatisiert von Sex nur ich nicht xD Aber er kannte auch keine nicht Hetero trans Menschen von daher lol


    Würde mich auch brennend interessieren, wie man einerseits die Entwicklung von Geschlechtsmerkmalen und Sexualhormonen, mit oft schon 10-14 Jahren, blockieren aber gleichzeitig auf das eigene voll entwickelte, funktionsfähige biologische Genital hoffen kann, wenn die Entwicklung von Genitalgewebe eben genau dadurch eingeschränkt wird.

    Es ging mir wie Yuki schon gesagt hat bei der Frage viel eher darum, warum wäre es eher zu verschmerzen, wenn man trans ist? Und die Frage hast du auch nicht beantwortet. Oder meinst du das in dem Bezug, dass diese Nebenwirkung noch besser zu verschmerzen wäre, als die irreparable Pubertät?

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Empfinde es aber, wie man wohl merkt, schon so das hier in den vorherigen Posts auf einen sehr fahrlässigen Umgang plädiert wird,

    Ich denke, dass dieses Empfinden eventuell auch durch den vergangenen Diskussions-Stil so erscheint.


    Der Status-Quo bei Pubertätsblockern momentan ist "lieber zu wenig, als mal zu viel" und das eigentlich von den meisten hier angestrebte ist "irrationale Hürden entfernen, aber trotzdem mit Sorgfalt und Information angehen". Niemand strebt hier an, dass man einfach direkt jedem Pubertätsblocker gibt, ohne dass da Abklärungen oder zumindest ein paar Gespräche stattfinden.


    Zu wenig Information gibt es schon bei anderen Medikamenten, ich habe davon auch schon mindestens 3 (von unterschiedlichen Ärzten) gekriegt, die ich entweder nicht hätte kriegen sollen oder wenn man mir die Nebenwirkungen wirklich ehrlich genannt hätte, hätte ich darauf verzichtet. Wenn ich die behandelnden Ärzte dann auf diese Nebenwirkungen angesprochen habe, hiess es immer "ne, das kann nicht von dem Medikament sein", obwohl es literally so in der Packungsbeilage stand. Im Grunde reagiere ich sehr empfindlich auf Hormone und alles, was an meinen Hirnbotenstoffen rumfummelt und da die meisten Medikamente generalisiert (da billiger), statt auf die einzelne Person zugeschnitten sind, kann es eben bei sensiblen Leuten wie mir schneller schief gehen.


    Der Punkt, den die anderen hier machen wollten ist, es zeugt von einem Bias, wenn man jetzt nur bei den Pubertätsblockern so dagegen wettert, obwohl ich zwei der erhaltenen Medikamente ebenfalls gerne verteufeln würde.

    Zu schnelle Medikamentengabe ist ein generelles Problem in der Medizin, aber gerade bei Pubertätsblockern ist es eben viel weniger der Fall (zum grossen Teil auch dank Antitrans-Propaganda), bzw. definitiv nicht das Hauptproblem.

  • Das wirklich Depremierende ist, dass sich auch bi/schwule Männer und bi/lesbische Frauen aufhetzen lassen und selbst andere trans Personen und dasselbe "denkt doch nur einer an die Kinder!"-Geschwätz von sich geben, nur damit sie selbst nicht wieder zur Zielscheibe werden. Ich meine, was geht da in einem vor sich "cool, cool, es gibt heutzutage weniger Diskriminierung mir gegenüber und damit es so bleibt, muss ich mich nun brav anpassen, indem ich auf andere hinhaue" oder was?

    Das wäre ganz schön viel Aufwand den ich hier betrieben habe dafür, dass hier nicht eine einzige Person meine Meinung vertritt oder dies zumindestens preigibt. Ginge es mir hier wirklich nur darum beliebt zu sein, hätte ich wohl einfach die Meinung, der ca 7 Personen, gegen die ich hier die ganze Zeit anrede, angenommen.

    Meine Sexualität hat halt nichts damit zu tun Kindern Pubertätsblocker schönreden zu müssen sondern ist lediglich der Grund warum ich regelmäßig damit konfrontiert werde und mir eine Meinung bilde.


    Was Cassandra gerade geschrieben hat bin ich zum Beispiel komplett einverstanden mit. Empfinde es aber, wie man wohl merkt, schon so das hier in den vorherigen Posts auf einen sehr fahrlässigen Umgang plädiert wird, währen gleichzeitig gesagt wird das Definition und Ursachen kaum bekannt sind. Aber da würde ich mich jetzt wiederholen.

    Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass du dich absichtlich in irgendeinem Pokemonforum anmeldest, um das zu tun, aber du trägst halt dich nie handelsübliche Rhetorik fort, die umherschwirrt, obwohl du schon etliche Fakten dazu erhalten hast und es ist halt so, dass "angenehme" queere Menschen, also die auf diese Rhetorikzüge aufspringen und sagen "ja, ihr habt Recht, diese queeren / trans Personen sollen Kinder und Jugendliche da raushalten", nunmal in der Gesellschaft mehr Ansehen haben.


    Das Ding ist, du bräuchtest dich halt nicht so sehr darin einmischen, sodass du dich gegen Pubertätsblocker aussprichst, du bist nicht Teil jener Personen, die's betrifft und dich hätte es wohl auch nie betroffen wie schon diskutiert wurde.


    Ansonsten stimm ich auch nicht zu, dass zu schnell Medikamente verschrieben werden. Antibiotika zuteils ja, aber wenn es um sowas wie Antidepressiva geht, lieber zu häufig verschreiben, als jemanden nicht ernstzunehmen und unabsichtlich einen Suizid zu unterstützen, den man hätte verhindern können.



    Dazu kommt natürlich auch einfach, dass Leute wie ich, die wenig Dysphorie haben, dann auch nicht diese extremen Momente hatten, wie manche Kinder mit stärkerer Dysphorie sie haben.


    Ja das war für mich auch immer ein Problem, weswegen ich mich besonders früher weniger trans gefühlt habe, oder ich eher so gedacht habe, anderen geht's viel schlimmer als mir, vielleicht bin ich gar nicht trans. Ich hatte nie Dysphorie in der Pubertät oder ähnliches. Brüste geben mir Dysphorie, aber mein Passing ist eh so gut, dass es als Männerboobs abgestempelt wird. Ich zieh mich halt auch zum Beispiel auf der Arbeit einfach so um, während alle im Raum sind, oder auch damals in der Sportumkleide. Hab noch nie ein Kommentar abbekommen.

    Aber eben gerade dieses Fehlen von Dysphorie und die Tatsache, dass ich keine OP's will sorgt unter anderem ja auch innerhalb der Community dafür, dass ich als weniger vollwertig trans angesehen werde. Es ist echt ein Teufelskreis, hast du Dysphorie geht's dir scheiße, hast du keine geht's dir scheiße wegen dem schlechten Gewissen.

    Mein Therapeut damals kam ja auch nicht drauf klar, dass ich normal Sex haben kann ohne Probleme, weil der kannte das nicht. Anscheinend sind alle anderen trans Menschen einfach traumatisiert von Sex nur ich nicht xD Aber er kannte auch keine nicht Hetero trans Menschen von daher lol

    Das ist halt auch bescheuert, wenn man als "weniger trans" wahrgenommen wird. Ich meine, man kann's Leuten eh nie Recht machen und in jeder Ecke gibt's solche, aber "weniger trans" ist einfach lächerlich. Außerdem hast du ja keine Pflicht anderen gegenüber dich bestimmten Operationen zu unterziehen, nur damit du in deren Bild passt.


    Aber was ist das für ein Therapeut, der keine nicht-hetero trans Menschen kennt, ich meine viele sind nicht hetero. Ist nicht so, als wär man das letzte Einhorn. 😅

  • Empfinde es aber, wie man wohl merkt, schon so das hier in den vorherigen Posts auf einen sehr fahrlässigen Umgang plädiert wird

    Aber genau das finde ich gar nicht. Ich hab mir jetzt nochmal den Ursprung der Diskussion darüber angesehen und ich kann es wirklich nur bedingt nachvollziehen.


    Du hast davon berichtet dass gar nicht wüsstest, was du damals eventuell für Fehlentscheidungen getroffen hättest. Daraufhin kam der schlichte Hinweis, dass wenn überhaupt, nur Pubertätsblocker gegeben worden wären. Nur, weil neben Pubertätsblocker häufig auch größere Eingriffe bei Kindern oder allgemein zu jungen trans Personen befürchtet werden. Und nicht weil Pubertätsblocker doch sowieso nur TicTacs sind die jeder erstmal unüberlegt einnehmen kann/sollte. Es wurde auch darauf hingewiesen dass selbst Pubertätsblocker nur schwer zugänglich gemacht werden und tendenziell lieber auf andere Mittel zurückgegriffen wird wie z.B. Antidepressiva. Oder man unternimmt einfach gar nix.


    Man hat sich dafür ausgesprochen dass Pubertätsblocker leichter zugänglich gemacht werden sollten für trans Menschen. Dabei war nicht die Rede davon dass man aufwacht und denkt "Mensch, jetzt hätte ich gerne einen Pubertätsblocker, da seh ich mich jetzt" und sie dann ohne weiteres einnehmen darf.

    Es ging darum, Menschen die nachweislich einen großen positiven Nutzen aus Pubertätsblockern ziehen würden weil sie eindeutig trans sind und die Pubertät für sie ein enormes Risiko und Trauma auf vielen Ebenen darstellen würde, diese Möglichkeit zur Verfügung zu stellen und eine angemessene Gegenüberstellung von Risiko und Nutzen zu machen.


    Dann entwickelte sich das Ganze plötzlich rapide in die Richtung wo nur noch auf die potenziellen Nebenwirkungen von Pubertätsblockern geschaut wurde, der Nutzen und die Notwendigkeit für trans Personen allerdings in den Hintergrund rückte, weshalb die Stimmen in der Hinsicht natürlich lauter wurden. Und ja, die Frage ist berechtigt warum Dinge, die sonst im Alltag und in der Gesellschaft keine weitere Beachtung bekommen (wie Nebenwirkungen höchsten Ausmaßes bei alltäglichen Medikamenten), bei trans Personen plötzlich höchst sensibel betrachtet werden.


    Das ist übrigens nicht der einzige Punkt, es ist nur ein Beispiel von ganz vielen, wo ganz normale Dinge kein Hindernis darstellen, bei trans Menschen achtet man aber plötzlich ganz genau darauf. Ich kann mich da beispielsweise an eine Unterhaltung erinnern wo es um das Umbenennen ging, welches mit angemessener Begründung für cis Menschen ein vielfaches günstiger war als wenn eine trans Person ihren Namen ändern möchte auf einen, die dem eigenen Geschlecht angemessen ist. Von dem ganzen unverhältnismäßigen Papierkram mal abgesehen. Das hat jetzt nichts mit den Blockern zutun aber das zeigt einfach, dass an vielen Stellen trans Menschen bewusst benachteiligt werden und erst bei trans Menschen ganz genau geschaut wird, was wieso gemacht wird und ob etwas eventuell unter Umständen etwaige Risiken birgt.


    Klar kann man sagen man kann genau jetzt anfangen, auf Risiken eines Medikamentes zu achten. Das erklärt zwar immer noch nicht wieso Medikamente wie die Antibabypille immer noch ohne weiteres gesellschaftlich anerkannt sind obwohl man doch jetzt schon lange genug weiß welche Schäden sie anrichten kann, aber sein drum. Aber wieso fängt man bei der sensiblen Betrachtung von Medikamenten genau jetzt bei trans Menschen an? Und das obwohl es Studien gibt die eindeutig zeigen, dass dem Großteil ein Haufen Leid erspart worden wäre, hätten sie Zugang dazu gehabt?


    Niemand hat hier abgestritten dass auch Pubertätsblocker Nebenwirkungen und Folgen haben können. Wie bereits geschrieben wurde eine Gegenüberstellung gemacht die zeigte, dass trotz der Folgen und Risiken der Nutzen überwiegt. Das heißt nicht dass man die Nebenwirkungen damit lächerlich machen will, sie abstreiten will oder, wie ebenfalls behauptet, die Kindern schmackhaft machen will. Das war nie die Grundaussage hier.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • IQ-Tests in die Kritik zu stellen, vor allem um daraus Menschen als qualifiziert oder unqualifiziert einzustufen, ist natürlich komplett berechtigt. Trotzdem kann es sinnvoll sein, gerade nach der Einnahme von Medikamente, die Botenstoffe im Gehirn beeinflussen, ein und den selben Mensch dem selben Test zu unterziehen. Wenn die Ergebnisse dann gravierend voneinander abweichen, kann das natürlich auf Nebenwirkungen hinweisen. Man kann das ganze natürlich auch, wie ihr, einfach auf Stress oder Mobbing schieben, wenn einem das Ergebnis nicht gefällt. Das könntet ihr euch aber bei sämtlichen Testergebnissen einreden, nicht nur beim IQ-Test.

    Nein, eben nicht. Weil hier ist die Sache: Die Ergebnisse von solchen Tests können ohne irgendwelche Medikation massiv variieren. Ich war im "Verein für Hochbegabte Kinder", in den nur Kinder mit einem getesteten IQ von über 120 durften. Aber ich verrate dir jetzt ein Geheimnis: Fast jeder von uns hatte einen IQ getestet, der unter 120 lag - nur halt auch einmal einen IQ über 120. Weil meistens bleibt es nicht bei einem IQ Tests. Meine eigenen Tests, die ich in einem offiziellen Setting gemacht habe, variierten in ihren Ergebnissen, von 118 bis zu 152 IQ Punkte. Das ist ein Unterschied von 34 Punkten. Ein damals guter Freund von mir variierte in den Tests noch stärker. Sein schlechtester war 89, sein bester 170. Das sind mehr als 80 IQ Punkte unterschied. Ohne irgendeine Medikation dahinter.


    Eine der Grundlegenden Anforderungen an ein Wissenschaftliches Mittel ist, dass die Ergebnisse wiederholbar sind. Würde der IQ-Test irgendetwas konkret messen, dann würde dieselbe Person bei ähnlichen Umfeld immer wieder etwa dieselben Ergebnisse bringen, mit vielleicht 5 Punkten Variation. Aber genau das passiert nicht.


    Davon abgesehen das eben IQ Tests von sich aus Rassistisch und Klassistisch sind.


    Mehr aber noch: Die Studienlage ist nicht eindeutig. Denn es gab erst letztes Jahr eine Studie, die genau das Gegenteil zeigte. 78 Trans Jugendliche, beobachtet über 8 Jahre, haben bei sämtlichen Tests, je länger ihre Behandlung anhielt, zunehmend besser abgeschnitten - was sich auch in ihrer schulischen Leistung niederschlug.


    Willst du mir damit jetzt ernsthaft sagen, damit eine Studie aussagekräftig ist, muss man dafür actual Kinder missbrauchen?? Ich mein wahllos Kinder auf Medikamente setzen, ist ja worauf du die ganze Zeit plädierst, deshalb bin ich nicht sonderlich überrascht aber dafür, dass du angeblich so viel Wert darauf legst alles mit Studien zu belegen, solltest du wissen, dass Versuche an Schafen diesbezüglich gängig sind.

    Es hat nichts mit "Kindern missbrauchen" zu tun. Und ja, letzten Endes sind Tiere nur dafür da abzufangen, wenn etwas so gar nicht funktioniert - aber letzten Endes sagt uns ein Ergebnis aus tierischen Studien nicht viel mehr. Zumal wir hier nun einmal nicht von einem komplett neuen Medikament, das auf Zulassung wartet, sprechen, sondern von einem Medikament, dass seit über 40 Jahren bei Menschen in Einsatz ist und dessen Effekte wir deswegen lange Zeit schon bei Menschen untersuchen konnten und bei Menschen wurde dieser Effekt nicht festgestellt. Jedenfalls nicht in einer Studie, die mir bekannt ist. Deswegen: Bitte nenn mir die Studie, die das verrät.


    Heute alles wichtige Bestandteile der Medizin und damit absolut auf den Menschen übertragbar.

    Du verstehst eindeutig nicht den Sinn von Tierstudien. Und da sei noch einmal angemerkt, dass Tierstudien immer wieder umstritten sind, weil eben der Mangel an Übertragbarkeit zu Menschen ein Problem ist.


    Generell haben Tierstudien den Sinn, in Erfahrung zu bringen, ob a) etwas theoretisch funktionieren könnte und b) keine extremen Nebenwirkungen hervorruft. Effektiv: Ein Test an Menschen macht keinen Sinn, wenn selbst in Tieren das Medikament/die Therapie keinen Erfolg erzielt. Weil ja, es wahrscheinlich dann keine erfolgreiche Therapie sein wird. Und wenn es in Tieren extreme Nebenwirkungen hat (so etwas wie direkter Tod), dann will man es auch nicht an Menschen testen.


    Üblicherweise fängt es mit Ratten und Mäusen an, dann geht es zu anderen Tieren über - häufig Schafe oder Schweine, da diese größere, langsamer arbeitende Systeme haben und damit näher am Menschen sind, als Ratten und Mäuse - und am Ende geht es zu Menschen über. Aber jedes Medikament das zugelassen wird, wurde vorher an Menschen getestet. Ich weiß nicht, was ich dir sonst sagen soll.


    Die Tatsache ist nun einmal, dass Sachen, die in Tieren beobachtet werden, sich häufig nicht auf den Menschen übertragen lassen. Weil Tiere nun einmal andere Systeme haben, als Menschen. Außerdem ist es nun einmal so, dass ein Tier in Therapie in einem sehr kontrollierten Umfeld ist, was für Menschen nicht der Fall ist, was dafür sorgt, dass diese Umwelteinflüsse in Tiertests auch einfach nicht berücksichtig werden.


    Osteoporose entsteht literally genaue durch den Verlust von Knochendichte, was hier nun mal schon mehrmals als mögliche Nebenwirkung von Pubertätsblockern anerkannt und sogar in bereits geposteten Studien erwähnt wurde. Wenn man diese also schon im Kindesalter bewusst herbeiführt, ist das simple 1+1-Rechnung und da werde ich nicht das Recherchieren eines einzigen, simplen Begriffs für dich übernehmen, wenn du sowieso nicht an Realitäten interessiert bist.

    Wow, es ist unglaublich wie falsch man sein kann, wenn man nicht recherchiert und einfach nur nachlabert, was man in irgendwelchen nicht-wissenschaftlichen Artikeln - sehr wahrscheinlich mit starkem Bias - gelesen hat. Ich hätte immer noch gerne einen Beleg in Form einer Studie.

    Von einer Osteoporose spricht man erst, wenn der Knochendichte-Wert T unter -2 liegt. Bei einem Wert von -1 bis -2 spricht man von einer Osteopathie. Werte von 0 bis -1 gelten als normal.


    Und hierbei ist es nun einmal so, dass die größte Studie, die es dazu gibt festgestellt wurde, dass, ja, während der Einnahme der Pubertätsblocker, hatten ein Teil der Kinder Werte unter -2, doch die Studie ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sie nicht ausschließen konnten, dass dieser Wert durch schlechte Ernährung oder zu wenig Bewegung kam.


    Wir wissen jedoch auch, dass dieser Effekt in Teilen zumindest reversibel ist, sobald die Pubertätsblocker abgesetzt werden, und die Knochendichte sich entweder beim Einsetzen der natürlichen Pubertät oder der durch Hormone herbeigeführten Pubertät wieder zunimmt. (Kann ich übrigens bestätigen als intergeschlechtlicher Mensch, der in der Pubertät auf Blockern + Hormonen war!)


    Ich frag mich wie Ihr ständig auf die Idee kommt, dass ich bei anderen Medikamenten keine Bedenken hätte, diese Kindern zu verabreichen. Natürlich würde ich auch nicht sofort zum Arzt rennen und sagen "Mein Kind bekommt jetzt Antidepressiva und da gibt es keine Widerrede, weil mein Kind das heute ein Mal behauptet hat nehmen zu wollen!!".

    Auch da würde ich mit Vorsicht rangehen und mit Fachmenschen in Kontakt treten um die möglichst große Sicherheit zu haben, was jetzt das Richtige ist.

    Guess what, Fachleute sind diejenigen, die am Ende auch Pubertätsblocker verschreiben. Surprise!


    Was hier kritisiert wird, ist, dass diese Fachleute häufig nach sehr veralteten Leitfäden handeln, die eben nicht mehr dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen und trans Menschen stark entmenschlichen.


    Ich weiß nicht was euer Weg bzgl. Medikamenten ist aber das hinterlässt absolut keinen gesunden Eindruck mehr, wie ihr nicht einsehen könnt, dass es im Idealfall, vor allem im jungen Alter, auch ein Leben ohne konstante Medikation geben sollte.

    Das ist nun einmal nicht realistisch. *shrugs* Trans Kinder, vor allem geschlechtsdysphorische Kinder, brauchen Medikamente. Weil die Alternative eben eine hohe Suizidalität sind. Es gibt halt nun einmal keine Welt in der Kinder mit Geschlechtsdysphorie weder Pubertätsblocker, noch Antidepressiva bekommen und nicht versuchen, sich selbst etwas anzutun. Das ist halt nun einmal, wie das ganze funktioniert.


    Nur weil in der Vergangenheit Fehler (mit Folgen) begangen wurden, ist das kein Grund (sondern eher im Gegenteil) oder Erlaubnis, diesen mit sämtlichen anderen hormonellen Medikamenten, welche man konstant einnimmt, zu wiederholen.

    Du übersiehst nur den Crux des Arguments. Die Pille wird bis heute mir-nix-dir-nix verschrieben, häufig ohne wirklichen medizinischen Grund. Und versteh mich nicht falsch, es gibt gute Gründe die Pille zu verschreiben. Zum einen natürlich wenn man sicher Verhüten will, zum anderen aber auch bei diversen gesundheitlichen Problemen, wie extrem starken oder extrem schmerzhaften Blutungen oder halt auch sehr ausgeprägter Akne. Aber die Pille wird halt häufig auch einfach so verschrieben, weil "warum nicht".


    (Mögliche) Geschlechtsdysphorie ist aber ein sehr guter Grund ein entsprechendes Medikament zu verschreiben.


    Was mich übrigens auf eine andere Sache bringt. Du regst dich über den Sprechakt auf. Und stell dir einmal vor: Sehr, sehr viele Medikamente werden über Sprechakte verschrieben. Weil wir bis heute wenig Mittel haben das Schmerzlevel von jemandem festzustellen, weshalb wir der Person eben glauben müssen wenn sie sagt: "Ich habe starke Schmerzen, bitte geben sie mir etwas dagegen." Sehr viele Sachen werden letzten Endes und können letzten Endes nicht von den Ärzt*nnen überprüft werden, weil diese nun einmal nicht in unseren Kopf schauen können.


    währen gleichzeitig gesagt wird das Definition und Ursachen kaum bekannt sind. Aber da würde ich mich jetzt wiederholen.

    Stell dir einmal vor: Wir Menschen kennen bei ganz vielen medizinischen Phänomen die Ursache nicht und behandeln sie dennoch.


    Und du stellst hier etwas falsch da: Die Definition ist bekannt. Nur die Ursache nicht. Wir wissen, was Transgeschlechtlickeit ist: Wenn das Geschlecht einer Person nicht mit dem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht übereinstimmt. (Noch einmal sehr deutlich: Bei Geburt zugeschrieben ist nicht immer gleich irgendeiner Form eines "biologischen" Geschlechts. Mir wurde das weibliche Geschlecht zugeschrieben, obwohl ich XY Chromosomen habe.)


    Und das mit der Ursache ist eben eine Sache. Die kennen wir bei ganz vielen Krankheiten nicht. Wir wissen bei diversen Versionen von Krebs nicht, warum sie auftreten. Ja, wir kennen Risikofaktoren - aber manchmal bekommen auch Leute ohne Risikofaktoren den Krebs, während Leute mit ihn nicht bekommen. Ähnlich sieht es bei Alzheimer aus. Auch diverse neuronale Krankheiten sind nicht komplett verstanden. Genau so wie Depressionen. Auch hier: Klar, wir kennen Risikofaktoren, aber manchmal haben es Leute nicht, die nach jeder Definition es haben sollten, während andere ohne große Sachen es bekommen. Auch bei vielen Autoimmunerkrankungen sind uns die Zugrundeliegenden Mechanismen, die sie auslösen, unbekannt. Und wir behandeln sie dennoch!


    Die Sache ist nun einmal das aus moderner medizinischer Sicht kein Zweifel besteht, wie mit Transgeschlechtlichkeit umzugehen ist: Pubertätsblocker, sofern es bereits in der Kindheit/Jugend festgestellt wird, und nach gefestigter Personalität dann entsprechend die Hormontherapie und etwaige Operationen wie von der betroffenen Person gewünscht. Das ist von Fachmedizinern, also Menschen, die genau in dem Bereich forschen, etwa so wenig umstritten, wie der Klimawandel in den Naturwissenschaften. Dennoch meinst du hier, es besser zu wissen aus vorgeschobener "Besorgnis".


    Du diskutierst hier komplett gegen den wissenschaftlichen Konsens und schaffst es auch nach mehrerer Aufforderung nicht, irgendetwas mit Quellen zu belegen.

  • Ich frag mich wie Ihr ständig auf die Idee kommt, dass ich bei anderen Medikamenten keine Bedenken hätte, diese Kindern zu verabreichen. Natürlich würde ich auch nicht sofort zum Arzt rennen und sagen "Mein Kind bekommt jetzt Antidepressiva und da gibt es keine Widerrede, weil mein Kind das heute ein Mal behauptet hat nehmen zu wollen!!".

    Auch da würde ich mit Vorsicht rangehen und mit Fachmenschen in Kontakt treten um die möglichst große Sicherheit zu haben, was jetzt das Richtige ist.

    Ich weiß, das wird dir vielleicht auch sauer aufstoßen, aber Antidepressiva werden auch zu selten an Kinder verschrieben. Zumindest wurden sie das, die hätten mir nämlich auch als Kind und Teenager gutgetan, I guess. Aber wenn Minderjährige psychische Probleme haben, wird das mit dem dummdreisten "höhö, ist wohl die Pubertät!!" herabgetan.

    Wenn ein Kind also schon von selbst nach Antidepressiva fragen würde, würde ich sehr hellhörig werden und es sehrwohl in psychiatrische Behandlung schicken, wo es - wenn notwendig - auch medikamentös unterstützt wird.

    Und auf die gleiche Weise stellst du eben trans Kinder da, als würden die aus kindlicher Dummheit einfach mal was behaupten.