Fantasy [Genrethread]

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • The Green Mile-Reihe
    von Stephen King (zumindest Goodreads teilt es in mehreren Bänden auf)

    Weil es ursprünglich als 6-teilige Reihe erschien. Die einzelnen Bücher kamen monatlich raus und das dann auch sehr zeitnah auf deutsch. Das war damals so mehr oder weniger ein Experiment, weil er an der Geschichte noch schrieb, als die ersten Teile schon erschienen (keine Ahnung, ob sowas eigentlich andere Autoren in der Form auch schon gemacht haben). Später haben sie es dann natürlich als komplettes Buch zusammengefasst, wobei King das Ganze wohl irgendwann nochmal überarbeiten wollte, um ein paar Fehler zu beheben, die wegen der knappen Zeit entstanden waren. Aber ich glaube kaum, dass er das jetzt nochmal machen wird.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • In letzter Zeit habe ich mich an viel neuen alten Kram gewagt: Der Feuerreiter seiner Majestät, Prinz der Schatten, Shannara (oh ja, auch wenn es nicht unbedingt mein Ding ist), die Pern-Reihe (auch nicht mein Fall), Skulduggery-whatever (scheint mehr für Jüngere zu sein, sehr merkwürdig geschrieben), Throne of Glass (holy shit, der Schreibstil ist total mies. D: Dabei gefiel mir die Story sogar ... ), ... Ansonsten habe ich nur altbekannte Reihen fortgesetzt, da weiß frau was sie hat.
    Nichtsdestotrotz fehlen mir zwei verschiedene Themen und ich finde nichts wirklich gutes: Einmal etwas über/von/mit Druiden und dann etwas aus der Sicht bzw. mit Protagonisten die nicht iwelche absurd schönen Elfen oder heroische Menschen sind.


    Erläuterung zu Thema 1: Was ich mir unter Druiden vorstelle sind in diesem Fall nicht die keltischen Futzis, die Runen werfen und Orakel lesen (Klischee incoming) sondern mehr die Vorstellung wie sie im World of Warcraft-Universum beschrieben sind. Gestaltwandler, die Naturkräfte zu Zaubern weben, mit Tieren kommunizieren, im Wald zuhause sind, etc. Aber ich habe keine Lust auf WoW-Lore zurzeit und alles andere das ich fand handelte mehr von dem romantisierten Keltenkult (die Bücher von Kevin Hearne inkusive, aber dem bin ich wegen des wirklich beschissenen Endes von Band 9 sehr böse!). Ich will's nicht total realistisch oder historisch korrekt haben, nein nein, bloß nicht, ich hätte gerne naturverliebte Baumschmuser. =D Idealerweise mit etwas Action und einer halbwegs guten Story, egal ob Urban oder High Fantasy.


    Erläuterung zu Thema 2: Mir gehen die ganzen Elfen und Menschlein ein wenig auf den Keks. Gerne würde ich andere Rassen/Völker/Kreaturen sehen (und damit meine ich nicht Zwerge, die sind mir in dem Punkt wieder viel zu menschlich) welche nicht die Klischeeprotas sind. Bspw. habe ich angefangen "Die Legende von Skriek" zu lesen, worin ein Echsenmischling die Hauptrolle hat. Die Idee fand ich sehr erfrischend, nur der Schreibstil des Autors sagt mir leider nicht zu weshalb ich nach Band 1 abgebrochen habe. :| Außerdem sind die Bücher übertrieben schlecht lektoriert. Es macht auch nichts wenn die Geschichte in einem bekannten Franchise spielt und dessen Lore aufgreift, nur auf WoW habe ich wie oben geschrieben zurzeit keine Lust. Also um es noch einmal konkret zu nennen, ein (Haupt-)Charakter der kein Elf oder Mensch ist, sondern vlt ein Echsenwesen, ein Dämon (nicht zu vermenschlicht!), evtl ein Drache, Katzenwesen (so Khajit-mäßig), etc., Kreaturen, die "uns" weniger stark ähneln sei es weil sie Fell oder Schuppen haben, einen Schwanz, Flügel usw. usf.


    Yes, ich habe wieder Ansprüche. Aber auch die Hoffnung jemand kann mir helfen. ^^' Die Sprache ist btw Banane, also Englisch oder Deutsch, nehme ich beides. Gerade bei ersterem bin ich zurzeit wieder deutlich flüssiger unterwegs solange es kein philosophisches Erstlingswerk ist.

  • Was ich mir unter Druiden vorstelle sind in diesem Fall nicht die keltischen Futzis, die Runen werfen und Orakel lesen (Klischee incoming)

    Hey, das was du da aufzählst hat auch nichts mit Kelten zu tun. ;) Gerade Runen sind nordisch gewesen. Sowohl Runen als Orakel, als auch Runen als magischer Katalysator. Historische Druiden sind grob gesprochen vor allem keltische Gelehrte gewesen, die auch religiöse und rituelle Aufgaben übernommen haben und halt evnetuell eben auch Zauber gewirkt und mit spirituellen Kräften Kommuniziert haben.


    Jetzt mal pure Eigenwerbung: In Der Schleier der Welt Reihe lernt unsere Protagonistin von Druiden (selbst wenn ihre eigene Magie ein wenig mehr "All over the place" ist, da sie zu ungeduldig ist und sich Sachen aus verschiedenen Quellen aneignet). Sie kann sich später sogar auch in Tiere verwandeln *hüstel* (Und in Mosaik hier auf dem BB spielt später auch eine Druidin eine große Rolle, auch wenn die sich spirituell mehr ans Meer und die Luft gebunden hat, als den Wald.)


    Ansonsten ... In der Hollows Reihe (von Kim Harrison), die wohl die Urban Fantasy Reihe ist, die ich am meisten empfehlen kann, kommen später Druiden in unterstützenden Rollen vor, allerdings nichts als Protagonisten. Außerdem weiß ich, dass die Laura Blackstone Reihe (von Mark Del Franco) eine Druidin als Protagonistin hat (und generell viel mit der Gälischen Mythologie arbeitet), habe die allerdings bisher noch nicht selbst gelesen, da ich immer ein wenig misstrauisch bin, wenn Männer weibliche Charaktere schreiben. Daher weiß ich nicht wie die Darstellung ausfällt.


    Großes Problem ist halt immer, dass Fantasy sehr amerikanisiert ist und sich das auf so etwas auswirkt, da halt gerade Amerikaner diese Darstellung, wo diverse europäischen Kulturen zu einer Verschmolzen sind, nutzen und auch für wahr halten ^^"


    Mir gehen die ganzen Elfen und Menschlein ein wenig auf den Keks.

    Meinst du das mehr in High Fantasy Richtung? (Ich meine, ich bin Urban Fantasy Spezialist.) Dahingehend kann ich aus eigener Erfahrung nicht wirklich viel empfehlen, aber auf Reddit gab es einmal diesen Thread, wo genau danach gefragt wurde.

  • Hey, das was du da aufzählst hat auch nichts mit Kelten zu tun. ;) Gerade Runen sind nordisch gewesen. Sowohl Runen als Orakel, als auch Runen als magischer Katalysator. Historische Druiden sind grob gesprochen vor allem keltische Gelehrte gewesen, die auch religiöse und rituelle Aufgaben übernommen haben und halt evnetuell eben auch Zauber gewirkt und mit spirituellen Kräften Kommuniziert haben.

    Ja, da war ich mit meinem "Klischee incoming" nicht eindeutig genug. x'D Genau weil viele denken dass das die Aufgabe der klassischen Druiden war hatte ich das Klischee eingeworfen, beim nächsten Mal mache ich das eindeutiger.

    Meinst du das mehr in High Fantasy Richtung?

    Sowohl als auch. Gerade weil ich in letzter Zeit viel High gelesen habe und es immer nur Menschen oder Elfen (in verschiedensten Unterrassen, aber immer mit dem klassischen "ich bin so edel und allmächtig"-Merkmal) in den Hauptrollen gab ist es mir doch eintönig geworden. Klar, die meisten können sich wohl eher mit einem Char identifizieren der ihnen in gewisser Weise ähnelt, dennoch muss es doch mehr Autoren geben die nicht das Standardmodell Held in ihren Geschichten zum Leben erwecken. Wäre ich stilistisch begabter und motivierter würde ich da deutlich mehr Rassen in meine Story einbauen. Hmm ja.

    Aber der Thread macht beim ersten Überfliegen einen guten Eindruck mit Ideen wie ich es mir vorgestellt habe, danke dafür. ^^

  • Oh Hallo bisher ist mir der Thread nicht aufgefallen. Aber vielleicht kann mir hier jemand Helfen. Folgendes ich liebe die Welten von Blizzard. Im Fantasybereich die von WoW (so sollten Orks aussehen nicht wie bei Herr der Ringe) und ganz besonders die Welt von Diablo. Besonders die Bänder angefangen bei 01 Vermächtnis des Blutes davon die ganze Reihe. Wie soll ich mich da ausdrücken ich mag gerne Bücher über Dämonen diese die Körperlichen Seelen sich einverleiben und die Menschliche Hülle nur noch als Tarnung tragen. Kombiniert mit Fantasy Mittelalter genau meine Welt. Leider sind die Bücher schnell verschlungen und ich bin einfach auf der Suche nach weiteren Büchern in solchen Welten mit diesem Stiel. Habt ihr Empfehlungen in diesem Bereich?

    „Nieder mit der Schwerkraft.

    Es lebe der Leichtsinn.“


    Ich bin Gesund 96 °F Körpertemperatur... :ugly:

  • Habt ihr Empfehlungen in diesem Bereich?

    Magst du es eher harmlos oder machen dir Splatterszenen nichts aus? Bei letzterem kann ich dir "Blutportale" von Markus Heitz empfehlen, ist leider nur ein Einzelband (bzw., es gibt Bücher die inhaltlich auf Blutportale verweisen, aber man muss sie nicht gelesen haben um die Story zu verstehen). Ist allerdings mehr Urban und kein Mittelalter, der Dämonenaspekt spielt aber eine tragende Rolle. Ansonsten durchwühle ich nach der Arbeit mal meine Büchersammlung, da findet sich bestimmt noch was. =D

  • Ja, da war ich mit meinem "Klischee incoming" nicht eindeutig genug. x'D Genau weil viele denken dass das die Aufgabe der klassischen Druiden war hatte ich das Klischee eingeworfen, beim nächsten Mal mache ich das eindeutiger.

    Ich war mir nur nicht sicher, weil das, was du danach nanntest (mit dem Baumschmuser) ja ebenso ein Klischee ist und für generell sehr viele Leuten Kelten und Norden und Germanen ja eh dasselbe wären. Wie man auch daran merkt, dass das eigentlich germanische Knotenmuster gerne als Keltenknoten bezeichnet und dennoch auf Wikingerkram gepackt wird (wobei im allgemeinen Glauben natürlich auch alle Norden Wikinger sind). Und da wollte ich sicher gehen, da ich es aktuell dank Roman-Recherche und weil ich in Schottland mit "echten" modernen Druiden geredet habe, doch nicht die Klappe halten. ;)


    Sowohl als auch. Gerade weil ich in letzter Zeit viel High gelesen habe und es immer nur Menschen oder Elfen (in verschiedensten Unterrassen, aber immer mit dem klassischen "ich bin so edel und allmächtig"-Merkmal) in den Hauptrollen gab ist es mir doch eintönig geworden.

    Okay. Bei Urban Fantasy kann ich auch noch ein paar Nennen, wobei da die Frage ist: Suchst du jetzt nur etwas anderes als Menschen und Elfen oder generell etwas nicht humanoides. Weil ich meine, letzten Endes sind Werwölfe 80% der Zeit auch meistens Menschen und Vampire sind meistens tote Menschen XD (Außer Alex ...)


    Wie soll ich mich da ausdrücken ich mag gerne Bücher über Dämonen diese die Körperlichen Seelen sich einverleiben und die Menschliche Hülle nur noch als Tarnung tragen.

    Das klingt sehr als würdest du da im Dark Fantasy Bereich fündig werden. Geheimtipp: Probier es doch mal mit Indie-Autoren. Ich weiß, dass Nora Bendzko ein paar Sachen in der Richtung in ihrer Galgenmärchenreihe drin hat. :) Katrin Ills schreibt glaube ich auch in die Richtung.

  • Ja Brutal ist nie verkehrt ich mag mein Steak blutig. Vielen Dank ich werde mir mal Blutportale einverleiben der Markus Heitz ist mir auch bekannt. Und Dark Fantasy bringt mich dann beim suchen auch weiter. Vielen Dank für die schnelle Hilfe ihr zwei.


    Vynn ich habe gerade bei Audible geguckt Blutportale gehört zu einer Serie von 5 Titeln das erste heißt Ritus sollte ich damit anfangen oder empfehlst du nur Blutportale? Ich habe lustiger weise Blutportale schon auf meiner Merkliste weil die Hörprobe schon recht witzig anfing *gg*

    „Nieder mit der Schwerkraft.

    Es lebe der Leichtsinn.“


    Ich bin Gesund 96 °F Körpertemperatur... :ugly:

  • Okay. Bei Urban Fantasy kann ich auch noch ein paar Nennen, wobei da die Frage ist: Suchst du jetzt nur etwas anderes als Menschen und Elfen oder generell etwas nicht humanoides. Weil ich meine, letzten Endes sind Werwölfe 80% der Zeit auch meistens Menschen und Vampire sind meistens tote Menschen XD (Außer Alex ...)

    Ah okay, ich sehe ein etwas unpräzise angefragt zu haben. ^^' Hauptsächlich geht es mir darum eine Person zu haben, die in der Umwelt anders wahrgenommen wird und selbst anders wahrnimmt als z.B. ein Mensch oder Elf, schlichtweg weil die körperlichen Voraussetzungen unterschiedlich sind. Nehmen wir das Echsenwesen: Schon aufgrund der Schuppen haben Umwelteinflüsse eine andere Auswirkung auf den Char, Regen perlt anders ab, weniger druckempfindlich, dafür aber möglicherweise sehr reaktionsfreudig auf Temperaturen. Die Form der Nase/Augen/Schnauze ist anders, reptilienhafter, was die Aufnahme von Nahrung und das Riechen verändert. Ebenso haben die meisten dieser Wesen einen Schwanz, der in ihrem Alltag nicht ganz unwichtig ist - Dinge die den Menschen/Elfen/Zwergen komplett fehlen. Dennoch sind sie aufgrund der Form ihrer Hände/Pranken/Klauen und ihrer Intelligenz in der Lage, menschenähnliches Verhalten aufzuweisen, von kulturellen Unterschieden mal abgesehen.

    Dein Beispiel mit den Werwölfen finde ich dabei allerdings nicht unwichtig, denn in vielen Büchern fehlt mir dieses "ich bin ein Werwolf, ich lebe so und so"-Gefühl: Meist erfährt man nur durch den Prota bzw. eine andere zweite oder dritte Person wie das Werwesen lebt, selten ist es das Werwesen selbst welches seinen Alltag beschreibt. Ich nehme jetzt das schlechteste Beispiel überhaupt: Twilight *würg*. Aber dort erzählt Jacob in Teil 4 wie das Rudelleben für ihn aussieht, die Interaktion mit seinen Gefährten und auch die Wahrnehmung als Mensch sowie als Wolf (von der Darstellung dieser mal abgesehen *würg würg*). Sowas fehlt mir z.B. auch sehr. Gerade Werwesen bringen doch einen primitiven, wilden Aspekt in den jeweiligen Charakter, doch selten erfahren die Leser wie es direkt in der Person aussieht.


    ich habe gerade bei Audible geguckt Blutportale gehört zu einer Serie von 5 Titeln das erste heißt Ritus sollte ich damit anfangen oder empfehlst du nur Blutportale? Ich habe lustiger weise Blutportale schon auf meiner Merkliste weil die Hörprobe schon recht witzig anfing *gg*

    Ich habe vor Jahren durch Zufall Blutportale gelesen weil ich nicht wusste, dass das Buch Teil einer Reihe ist. Du kannst es ohne Vorwissen der anderen Teile lesen da im Prinzip nur ein-zwei Charaktere aus den anderen Geschichten vorkommen, die man nicht kennt, und das auch nur gegen Ende des Buches als zum Showdown kommt.

    Ritus habe ich angefangen zu lesen, schlichtweg weil ich wissen wollte ob sich mir den Sinn von Blutportale mehr erschließt wenn ich den Inhalt kenne. Fazit: Nö. ^^ Man kratzt sich nur einmal weniger am Kopf, für den Sinn aber nicht relevant. Vielmehr ist es so dass die Bücher thematisch im gleichen Universum spielen, aber eigenständige Geschichten sind in denen manchmal die gleichen Chars wieder auftreten. Fairerweise muss ich sagen, Ritus ist mir etwas zu langweilig verglichen mit Blutportale da die Story sich arg zieht und mit wirklicher Action geizt. Die wenigen (blutigen) Kampfszenen sind meist recht schnell abgehakt, keine Ahnung wie es in den anderen Teilen aussieht. In Ritus geht es auch mehr um Werwölfe denn Dämonen.

  • Hauptsächlich geht es mir darum eine Person zu haben, die in der Umwelt anders wahrgenommen wird und selbst anders wahrnimmt als z.B. ein Mensch oder Elf, schlichtweg weil die körperlichen Voraussetzungen unterschiedlich sind.

    Jetzt kommt so eine Grundsatzfrage: Hast du Anne Rice gelesen? Ich kann nur für ihre Vampirchroniken sprechen, die ich gerade wieder höre (Hörbuch), aber da ist das Thema sehr, sehr ausführlich aufgegriffen. Vampire bei ihr sind humanoid, doch fällt es ihnen schwer als Menschen wahrgenommen zu werden und die Tatsache, dass sie effektiv mehr Dämon als Mensch sind spielt eine große, große Rolle in den Büchern. Jedenfalls den früheren, ich bin erst beim Re-listening bei Königin der Verdammten.


    Könnte mir auch vorstellen, dass es bei ihrer Werwolfsreihe ähnlich ist, aber die habe ich nie selbst gelesen und kenne sie nur vom Hörensagen.


    Davon abgesehen bei normalem Urban Fantasy: Ich habe gehört die Weather Warden Serie von Rachel Caine soll dahingehend interessant sein, kenne sie aber selbst nicht. Und bei Werwölfen habe ich sehr, sehr viel gutes über "Kitty and the Midnight Hour" gehört, die aus Perspektive einer Werwölfin erzählt ist und auf das Werwolf-Sein auch mehr eingeht.


    Gerade Werwesen bringen doch einen primitiven, wilden Aspekt in den jeweiligen Charakter, doch selten erfahren die Leser wie es direkt in der Person aussieht.

    Ich finde es in unseren Geschichten immer wieder Interessant aus der Sicht von wolfsgeborenen Werwölfen zu schreiben und auf sie einzugehen, weil das etwas ist, dass es normalerweise in Werwolfsliteratur selten gibt.


    Wobei mich das, was du ansprichst, auch ein wenig daran erinnert, wie wenig oft in Urban Fantasy (oder Fantasy allgemein) auf kulturelle Prägung eingegangen wird. (Oder auch: Uuuh. Fantasy ist soooo weiß.)

  • Jetzt kommt so eine Grundsatzfrage: Hast du Anne Rice gelesen? [ ... ]

    Ein Buch von ihr, ja. :unsure: Da ging es um einen Werwolf namens Reuben und jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich wieder an den Inhalt und die Beschreibungen aus seiner Sicht. Rice hatte das in der Tat gut beschrieben, wusste nicht dass sie noch mehr in der Richtung hat weil das damals mehr ein Zufallskauf war. Ich werde mich mal nach ihren anderen Romanen umsehen.

    Um deine restlichen Vorschläge werde ich mich danach ebenfalls kümmern, klingt im ersten Moment vielversprechend.

    Ich finde es in unseren Geschichten immer wieder Interessant aus der Sicht von wolfsgeborenen Werwölfen zu schreiben und auf sie einzugehen, weil das etwas ist, dass es normalerweise in Werwolfsliteratur selten gibt.


    Wobei mich das, was du ansprichst, auch ein wenig daran erinnert, wie wenig oft in Urban Fantasy (oder Fantasy allgemein) auf kulturelle Prägung eingegangen wird. (Oder auch: Uuuh. Fantasy ist soooo weiß.)

    Eben das. Ich bin niemand der sich mit whitewashing groß auseinandergesetzt hat weil ich Bücher als fiktionale Werke für einen schlechten Vergleich hielt, bin aber mitlerweile immer mehr der Meinung dass sich viele Autoren das ganze zu einfach machen. Es werden weichgewaschene Legenden von weißen Autoren in absurd romantisierte Storys verpackt, die mit der eigentlichen Kultur kaum noch etwas zu tun haben und einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Von einigen Autoren bin ich deswegen tatsächlich auch abgerückt und lese trotz eines sonst guten Stils nicht weiter, irgendwann reichts mit der "Fiktion" schließlich.

    Schade dass dieses Vorgehen sehr im Trend zu liegen scheint, es gibt genug Möglichkeiten seine Ideen korrekt zum Leben zu erwecken. :confused:

  • Da ging es um einen Werwolf namens Reuben und jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich wieder an den Inhalt und die Beschreibungen aus seiner Sicht. Rice hatte das in der Tat gut beschrieben, wusste nicht dass sie noch mehr in der Richtung hat weil das damals mehr ein Zufallskauf war. Ich werde mich mal nach ihren anderen Romanen umsehen.

    Ja, genau. Sie hat auch Werwolfsbücher. Sie hat soweit eine Werwolfreihe, eine Hexenreihe und eben die berühmte Vampirreihe, die aktuell auch Fortgesetzt wird (wobei die Fortsetzungen komisch klingt). Und während man sich über diverse Sachen bei ihr streiten kann: Weltenbau kann die Frau. Weltenbau und ihren Charakteren unglaublich eigene Stimmen geben. Du weißt bei ihr, wenn du liest, wer gerade der Erzähler ist. Das fand ich als Jugendliche und finde es auch jetzt schwer beeindruckend.


    Um deine restlichen Vorschläge werde ich mich danach ebenfalls kümmern, klingt im ersten Moment vielversprechend.

    Freut mich :)


    Anmerkung übrigens, solltest du rein zufälligerweise auch Interesse Der Schleier der Welt haben: Das lässt sich aktuell nur im Verlagsshop als Print bestellen ~.~


    Ich bin niemand der sich mit whitewashing groß auseinandergesetzt hat weil ich Bücher als fiktionale Werke für einen schlechten Vergleich hielt, bin aber mitlerweile immer mehr der Meinung dass sich viele Autoren das ganze zu einfach machen. Es werden weichgewaschene Legenden von weißen Autoren in absurd romantisierte Storys verpackt, die mit der eigentlichen Kultur kaum noch etwas zu tun haben und einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Von einigen Autoren bin ich deswegen tatsächlich auch abgerückt und lese trotz eines sonst guten Stils nicht weiter, irgendwann reichts mit der "Fiktion" schließlich.

    Schade dass dieses Vorgehen sehr im Trend zu liegen scheint, es gibt genug Möglichkeiten seine Ideen korrekt zum Leben zu erwecken. :confused:

    Genau damit triffst du eigentlich auch den Nagel auf den Kopf, was Cultural Appropriation angeht. Das Problem ist ja dabei, dass oftmals dann Dinge aus einer Mythologie genommen werden ohne den Kontext zu kennen oder zu verstehen. In Urban Fantasy rennen häufiger mal Skinwalker herum, aber an sich sind das halt einfach nur riesige, gestaltwandelnde Monster, ohne dass der Kontext um yee naaldlooshii, Magie in Navajo-Legenden und all diese Dinge bedacht werden. Es ist halt einfach nur "ein cooles Monster" und das find ich furchtbar. (Gilt übrigens genau so für Wendigo.)


    Das wäre halt auch wieder so ein Punkt, wo man zu den Druiden zurückkommen kann. Denn diese, Wikinger und so manche andere Sachen werden halt auch gerne verwendet, ohne den Kontext zu verstehen, einfach, weil cool. Und ich meine, natürlich, gerade bei Druiden haben wir das Problem, dass wir sehr, sehr wenig wissen (Christentum sei dank). Aber es gibt Bücher. Man findet Bücher. Man findet Sachen zum Recherchieren, wenn man nur will.


    Aber gerade Fantasy ist allgemein dahingehend eben immer sehr generisch. Das ist halt auch der Punkt, wo ich das Genre an sich liebe, aber kaum Bücher finde, die mir gefallen, weil das meiste eben zu generisch, zu weiß, zu männlich ist. Ich suche mir aktuell daher auch oft gezielt Autoren heraus, die eben PoC (speziell WoC) sind, wenigstens Frauen, NBs oder halt sonst irgendwie einer Minderheit angehören. Einfach um ein paar andere Perspektiven lesen zu können, als die übliche. X.x

  • Wie einige mitgekriegt haben, gab es einen Chatabend zu verschiedenen Fragen aus dem Fantasy-Genre. Für alle, die keine Zeit hatten, gerne in Ruhe darüber grübeln möchten, einiges verpasst haben oder nochmal näher darauf eingehen, sind hier die diskutierten Fragen:

    1. Wenn es keine weiblichen Orks gibt, wie pflanzen sie sich fort?
    2. Warum vertragen Vampire Mondlicht, wenn es eigentlich nur umgeleitetes Sonnenlicht ist?
    3. Wenn ein Animagus sich von einem Tier in einen Menschen verwandelt, ist der verwandelte Mensch bekleidet. Sind sie potenziell unendliche Klamottenquellen?
    4. Wie können Drachen Feuer/Eis spucken? (war von Zai wenn ich mich recht entsinne)
    5. Was passiert mit einem Werewolf auf dem Mond?
    6. Wenn ich unter dem Imperiusfluch stehe und Veritaserum (Wahrheitstrank) bekomme, mir befohlen wird zu lügen, sage ich dann die Wahrheit oder lüge ich?
    7. Kann eine sterbliche Spezies (z. B. Orks) von Natur aus böse sein, oder ist das nur eine Frage der Gesellschaft?
    8. Es gibt selbst im Bereich Urban Fantasy kaum Franchises, in denen magische Elemente in moderne Technik integriert sind. Sind Magie und Technologie grundsätzlich inkompatibel?
    9. Welche uns bekannte Technologie würdet ihr gerne mit Magie vermischen und zu welchem Zweck?
    10. Was passiert mit einem Ungeborenen, wenn die Mutter sich in einen Fisch, ein Reptil oder Ähnliches verwandelt?

    Shoutout geht raus an die Anwesenden und ein Dankeschön für den schönen Abend!


    Acacius  Alice  Aylis  Bastet  @Bronze [Gee]  Tiramisu  EyeOfS4uron  Jiang  Impergator  moxie  :: Nadeshiko ::  narime  Cassandra  @Pando  Ranku  Shiralya  Sunaki  Tragosso  Venelia  You

  • Da ich ja nicht so der große Fan von Chats bin, war ich nicht dabei, aber ein paar der Fragen möchte ich mir hier schon einmal raussuchen. Teilweise auch nur um zu Klugscheißen.


    Wenn es keine weiblichen Orks gibt, wie pflanzen sie sich fort?

    Natürlich wird es weibliche Orks geben. Das Problem ist halt einfach, dass Fantasy, speziell High Fantasy, ohnehin schon sehr auf Männer fixiert ist. Orks gehen als Fantasy-Spezies mehr oder minder komplett auf Herr der Ringe zurück und Tolkien mag für viel bekannt sein, aber sicher nicht für die vielen Frauenfiguren in seinen Werken. Daher, dass praktisch sämtliche Werke, die Orks verwenden, generell viel vom Weltenbau von Tolkien borgen, hat sich dieses Nicht-Einbeziehen halt übertragen. ¯\_(ツ)_/¯


    Aber ja, es gibt auch Ork-Frauen. Man sieht sie nur nicht, weil High Fantasy halt meist einen Bias gegen die Darstellung weiblicher Figuren hat. Die einzige übliche High Fantasy Rasse, die wir en masse in weiblicher Ausführung sehen, sind ohnehin die filigranen Elfen. (Und natürlich Menschen.)


    Warum vertragen Vampire Mondlicht, wenn es eigentlich nur umgeleitetes Sonnenlicht ist?

    Was passiert mit einem Werewolf auf dem Mond?

    Nun, zwei Dinge: Für gewöhnlich hat der Vampir kein Problem mit UV-Strahlung, sondern meistens viel eher mit der Sonne als Symbolik für einen Gott. Zum zweiten ist es mythologisch nicht einmal so, dass Vampire eine Sonnenallergie haben. Dies ist eine ziemlich neue Darstellung, die erst mit modernen Horrorfilmen kam und aus diesen dann in etwaige Fantasy-Werke übernommen wurde. Selbst zur Zeiten von Gaslight Horror waren Vampire vielleicht von Sonnenlicht geschwächt, verloren ihre Kräfte oder mussten unter Umständen ihre wahre Gestalt zeigen, waren aber nicht tödlich allergisch dagegen.


    Ähnlich sieht es mit den Werwölfen und der Mondlichtverwandlung aus. Ich zitiere mich mal selbst:

    Zitat von NelaNequin

    Als dann die frühen Horrorfilme kamen, fanden dort auch die Werwölfe ihre Heimat. Während der Vollmond auch in ein paar Werwolfsmythen seine Rolle spielt, verbreiteten diese Filme die konkrete Verbindung zwischen Werwolf und der Verwandlung bei Vollmond, sowie der Verbreitung des Werwolf-Fluchs über einen Biss. Zwei Tropes, die viele moderne Werwolfgeschichten aufgegeben haben. (Quelle)


    Die ursprünglichen Werwölfe waren Krieger, die Wolfsgeister in sich aufgenommen haben. Jedenfalls gehen wir davon aus. Das wurde dann mit der Verbreitung des Christentums immer mehr negativ kanontiert, als Hexerei. Dazu kommt, dass der böse Wolf und damit der Werwolf auch, gerne als Symbolbild für Vergewaltiger genommen wurden, was dem Werwolf dann eine negative Kanontierung verpasst hat. Das wiederum führte dazu, dass der Werwolf als verflucht galt. Und daraus haben dann spätere Horrorfilme die Bindung an den Mond gemacht - gerade da man Wölfe halt oft mit dem Mond verbunden hat.


    Aber generell: Was sollte mit einem Werwolf auf dem Mond passieren? Er ist ja nicht von ihm abhängig.


    Es gibt selbst im Bereich Urban Fantasy kaum Franchises, in denen magische Elemente in moderne Technik integriert sind. Sind Magie und Technologie grundsätzlich inkompatibel?

    Nein, sind sie nicht. Viele Autoren sind IMHO nur zu faul, sich Gedanken zu machen, wie ihre Mysterys (und Urban Fantasy wird meist von Mysterys beherrscht) spannend bleiben, wenn die Charaktere doch google-fu nutzen können. Liegt wohl auch daran, dass Medien generell erst in den letzten drei, vier Jahren angefangen haben, Smartphones und Internet wirklich zu inkorporieren, sprich, dass es bis dahin kaum Referenzen dafür gab.


    Was passiert mit einem Ungeborenen, wenn die Mutter sich in einen Fisch, ein Reptil oder Ähnliches verwandelt?

    Ich kann nur sagen, dass sich die bei uns (also in der Welt von Mosaik und Der Schleier der Welt) mitverwandeln, selbst wenn eine solche Verwandlung das Risiko für eine Fehlgeburt erhöht. Aber ja, theoretisch ist es möglich das Kind so als Tier zur Welt zu bringen.

  • The Dragon Prince


    Heute beginn ich mit der zweiten Staffel. ^^

    Zuerst war ich nicht so wirklich davon begeistert, weil zu viele Elemente vom Avataruniversum geklaut wurden (aus ersichtlichen Gründen), aber ohne dem Spiritualismus, der wirklich, wirklich sehr zum Worldbuilding und dem Feeling und Tiefe beigetragen hat, und dann dieser... dauernd aufgezwungene Marvelhumor, der aber nie lustig ist, in allen Situationen. ^^"

    Dafür ist das Rassismus- und Kriegsthema gut durchgezogen. Also es ist etwas kindlich, aber es ist nunmal auch eine Kinderserie.


    Die Charaktere waren gut, aber ähm im direkten Vergleich... Dennoch mag ich die drei Mains sehr gerne, vor allem als Rayla dann gesagt hat "aber du hast mich ein blutdürstiges Monster genannt. Weißt du, wie sich das anfühlt." :sad:

    Callum ist auch wirklich toll und naja, Ezram ist halt ein süßes Kind.


    Ich will jetzt Virens und Claudias Motivation sehen und wie es natürlich mit den Protas weitergeht.

  • Ich dachte, ich hole mal diesen Thread aus der Versenkung um ein wenig über das Thema zu sprechen, was mir dieses Jahr so sehr am Herzen liegt: Koloniale Tropes in der Phantastik. Wer mir irgendwo anders folgt, weiß, dass ich darüber dieses Jahr eine Blogreihe gemacht habe, bzw. auch noch immer mache, und es ist echt die Feststellung: es ist viel.


    Es sind halt einfach solche Sachen angefangen bei phantastischen "Rassen", wo das Wort per se im Deutschen halt schon problematisch besetzt ist, aber eben auch, dass diese Spezies halt nun einmal rassistisch kodiert sind. (Selbst sowas wie Elfen sind halt problematisch, weil sie n vielen Fällen halt arisch kodiert sind, was halt auch ... ein Problem ist.) Dann haben wir auch darin, wie verbreitet in der Phantastik (und das schließt auch SciFi mit ein) White Savior Geschichten sind. Etwaig halt nicht mit weißen und nicht-weißen Menschen (aber auch), sondern stattdessen dann mit meist weißem Menschen und häufig kodierten anderen Spezies. Auch einfach tatsächlicher Kolonialismus ist überraschend verbreitet und wenigstens in älteren Werken einfach komplett unkritisch betrachtet. Was halt eben auch sehr uff ist.


    Wobei ich halt dabei auch herausgefunden habe, wie eng diese romantische Mittelaltervorstellung, die viele High Fantasy Geschichten haben, auch durch Nationalismus hochstilisiert wurde.


    Was die Rassen in High Fantasy betrifft, so ist die Existenz von diesen hässlichen, barbarischen, humanoiden Rassen alleine schon rassistisch. Es wäre nur schön, wenn den Leuten das mehr bewusst wäre, dass die Kultur von Orks, Goblins und co. Natives darstellen sollen, was ...ich muss nicht erklären, was daran falsch ist.

    Und Elfen jop mag ich, aber ich finde High Fantasy um einiges besser, wenn man all die Rassen wie Orks rauslässt. Unser letzter DnD-Leiter hat in unseren Dreiteiler-Abenteuer vor allem Genasi, Elfen und co. eingebracht.

    Die Sache ist: An sich werden Orks erst dadurch problematisch, dass man die rassistischen Stereotypen repliziert (und halt so Sachen wie geringere Intelligenz einbringt). Davon abgesehen sollte man idealerweise damit ausgleichen, dass man halt eventuell auch nicht-weiße Charaktere und NPCs in der Kampagne hat, die positiv dargestellt sind.

    Gerade DnD geht das Problem Orks ja mittlerweile aktiv an. Die Regeln werden angepasst und Leute aus margnalisierten Gruppen schreiben mittlerweile den Fluff :)

  • Ich nehm das Topic ganz frech her, um hier meinen Beitrag über Dark Fantasy hineinzuverschieben und dann noch bisschen was dazu zu sagen. ^^



    Hat jemand eine gute Dark Fantasy-Buchreihe für mich, die ich dieses Jahr im Herbst und Winter lesen kann, vor allem so über Halloween beginnen kann, und die nicht Game of Thrones ist? ^^

    Hab momentan allerdings keine Lust auf Urban Fantasy.

    Wollte eigentlich den Manga Berserk lesen und ich tu das auch seit einer Weile. Bin etwa bei Kapitel 100, aber ich bin nicht mehr so drinnen wie zu Beginn.

    Es ist einfach so viel Rape drinnen, einfach nur für den Shock Value, und es ist echt disheartening wie die weiblichen Charaktere vom Plot behandelt werden.

    Will nun überhaupt nicht sagen, dass der Manga schlecht ist, aber das stößt mir alles ziemlich auf.

    Guts fing ich eigentlich als Protagonisten an recht zu mögen ...

    Ja jedenfalls, hab eher Lust auf was anderes und halt wirklich eine Romanreihe.


    Was ich mir wünschen würde:

    - Wirklich eine Reihe, die ich länger verfolgen kann. Also so um die 3-5 Bücher ungefähr. Also idealerweise, aber mal sehen.

    - Recht likeable Charaktere und keinen Edgelord-Protagonisten.

    Mir ist schon klar, es ist Dark Fantasy und ich will nun wirklich nicht von Jesus-kun oder einem Boy / Girl / Pal Scout lesen. Moralisch eher graue Charaktere sind vollkommen okay.

    Aber ich will keinen gefühllosen Massenmörder, der gedankenlos vor sich hinmetzelt, einfach nur total unfeeling ist oder sogar selbst zum Rapist wird (hatte das in einer Buchreihe mal) und solche Dinge ...

    - Ein paar wichtige, gut ausgearbeitete weibliche Charaktere sollten für mich auf jeden Fall dabei sein.

    Queere Charaktere sind auch ein großes Plus, auch dann, wenn es nicht explizit ausgesprochen und gezeigt wird. Und ja, selbstverständlich nicht nur als Villains. xD

    - Mal angedeutete sexuelle Gewalt und vielleicht eine Szene sind okay, aber oft ist es echt viel zu viel wie in Berserk und Game of Thrones.

    Es wirkt dann ziemlich respektlos und verkommt nur zum billigen Shock Value imo

    - Allgemein kein gar so großer Fokus auf Sexuelles, am besten kaum tbh.

    - Ein nettes Plus ist auch eine gute Romanze als Nebenplot mit guter Dynamik und die nicht supertoxisch ist oä.


    Stuff I adore (querbeet durch alle Medien):

    - Mo Dao Zu Shi & Tian Guan Gi Fu (will Zweiteres nicht weiterlesen, um mich nicht für die Serie zu spoilern und lieb Ersteres definitiv!)

    - Attack on Titan (minus Erens Charakterentwicklung, besser gesagt hab ich ihn langsam zu hassen gelernt, und paar andere, aber eher etwas kleinere Sachen)

    - The Witcher (minus einige für mich unnötige Sexszenen imo, aber das war okay, I guess)

    - Claymore (minus dass es sich etwas zieht, imo)

    - Dororo (kann man, denk ich, auch in diese Sparte stellen)

    ... Kann man Prinzessin Mononoke auch als Dark Fantasy bezeichnen? I think so. Definitely liked that. :D


    Okay:

    - Berserk (ja, wie oben gesagt)

    - Game of Thrones (minus dem Torture Porn und recht vielen Rapeszenen; nur bis Staffel 5 gesehen, weil ich nicht sehen will wie Danys Charakter am Ende verschandelt wird ._. Will die Bücher da nicht unbedingt dazu lesen)


    Oof:

    - Prince of Thornes (Boy's a psychopath und ja, er wurde selbst zum Rapist. Nope.... Obwohl das Buch echt unfreiwillig komisch ist lol der Protagonist ist 14 Jahre alt und eine ganze Horde an erwachsenen Männern, an Söldnern, lässt sich von dem Teenie befehlen, nur weil er noch grausamer ist als anderen. Das ist Peak Comedy. 👌🏻)

    - Das Lied der Dunkelheit-Reihe (war viel zu sexistisch und auch zu sexualisiert imo und ich hätte gern einfach mehr Plot und Worldbuilding gehabt xD Charas waren mir egal)


    Ich denke, vor allem der letzte Punkt (oder die letzten beiden Punkte) fasst ganz gut zusammen welche Probleme ich allgemein mit Dark Fantasy habe. Nur weil eine Welt bisschen etwas düsterer bis quasi schon Grimdark ist, will ich immer noch nicht von einem Psychopathen als Prota lesen. Oder deshalb sind nicht alle Menschen darin grausam und haben keine anderen Hobbies als sich gegenseitig zu foltern.

    Wie gesagt will ich auch keinen Boy Scout darin haben, aber ... ihr versteht worauf ich hinauswill.


    Dann ist da noch das Ding, dass vieles von diesen Stories in einem fiktiven Mittelalter spielen soll und ich erwarte weder besondere "Historical Accuracy" in allen Angelegenheiten, noch bin ich Expertin darin, aber ich kann definitiv so viel sagen, dass ich dennoch mehr Ahnung von der Epoche habe, als viele Fantasy-Autoren, die sich einfach mal hinsetzen und das schreiben, was sie schon in vielfacher Ausführung gesehen haben bzw. viele Mythen darüber im Kopf haben.


    Davon und von der menschlichen Psyche. In keiner Menschheitsepoche haben sich Menschen einander niedergemetzelt und alle Frauen als Freiwild betrachtet etc, einfach nur weil. Zumindest ein guter Teil davon nicht.

    PS: Renaissance-Zeiten und Jahrzehnte/Jahrhunderte danach waren ironischerweise, obwohl es die Zeit der Aufklärung sein sollte, sogar schmutziger als so manche Jahrhunderte im Mittelalter.


    Was mir aber in den letzten Zeiten wirklich zugesagt hat, war Chinesische (High) Fantasy. Das war zumindest anfangs ein frischer Wind, obwohl sich diese "Cultivation-Stories" oft auch ähnlich sind, aber so hab ich zumindest (den Roman von) Mo Dao Zu Shi und dessen Autorin gefunden, und zwei, drei andere Stories desselben Genres haben mir auch gefallen.


    Was mir aber auch an Europäischer High / Dark Fantasy sehr gefallen hat, waren verschiedene Medien der Witcher-Reihe. Zuerst hab ich mit dem Game begonnen und da ist leider einiges aus der Story verändert, aber es ist trotzdem auffallend wie die einfachen Leute dargestellt werden. Sprich nicht allesamt als barbarisch und zu dumm zum Leben. xD

    Es ist auch auffallend wie Frauencharaktere dargestellt werden, was ich sehr erfrischend fand.


    Ich find sowieso immer wieder auch deshalb erfrischend, weil solch ein ausgeprägter Sexismus und ein Rausschreiben von weiblichen Charakteren wie in manchen Werken, in denen Frauen genauso fähig sind Magie zu wirken oder was auch immer, jetzt nicht wirklich viel Sinn ergibt und man merkt an solchen Werken eben, dass da oft einer vom anderen abschreibt und nicht wirklich selbst darüber nachgedacht hat. ^^"


    Was mich allgemein an dem Genre ärgert ist, wie formularisch das Ganze ist, und das ironischerweise obwohl einem so ziemlich alle Möglichkeiten offenstehen.
    Klar kann man Tropes nun nicht vermeiden, weil es hunderte davon gibt, und manche Tropes mag man vielleicht auch selbst sehr gerne, aber viele Storys, vor allem in der High Fantasy, sind quasi ein und dieselbe Geschichte mit leichten Abwandlungen, was einfach nur schade und ärgerlich ist, wenn diese dieselben, unausgegorenen bzw. langweiligen Stock-Charaktere und World Building haben.


    Man fühlt sich immer like:

    "Also du könntest solch eine kreative Welt wie Made in Abyss oder..."

    - "Elfen, Orks, Zwerge, Menschen. Evil Overlord!!"

    "Okay das ja ganz gut werden. Was willst du noch damit machen?"

    "Der Protagonist ist ein Bauernjunge ohne richtigen Charakter, der innerhalb von zwei Monaten alles lernt, hat einen verrückten Mentor hat und der weibliche Hauptchara ist nutzlos!"

    ... well then. Du hast die gesamte menschliche Vorstellungskraft zur Verfügung und machst copy-paste.


    Btw, diese Fragen hier:

    Zitat
    Es gibt selbst im Bereich Urban Fantasy kaum Franchises, in denen magische Elemente in moderne Technik integriert sind. Sind Magie und Technologie grundsätzlich inkompatibel?Welche uns bekannte Technologie würdet ihr gerne mit Magie vermischen und zu welchem Zweck?

    Ich bin der festen Überzeugung, dass moderne Technologie und Magie einfach nicht zusammengehören.
    Also nein, bin ich nicht; da geht es einfach nur um meinen Geschmack und meine Präferenzen. Steampunk mit Fantasy ist großartig, aber das meiste an Urban Fantasy entspricht eher nicht ganz so meinem Geschmack, vor allem wenn moderne Technologie miteingebracht wird. ^^" Liegt auch daran, dass Technik und ich nie so richtig dicke Freunde wurden und ich finde, dass sie der Fantasy irgendwie dieses Fantastische raubt.

  • Ich muss es hier auch einmal loswerden: Ich bin gerade dabei mal wieder die Witcher Bücher zu lesen und die ganze Zeit sitze ich da und frage mich "Wie zur Hölle kann es sein, dass dieser Mann in den fucking 90ern in Polen ein Buch mit all diesen Sachen ordentlich zu schreiben, während diverse andere Autoren bis heute da sind 'Uga uga, Frauen sind so schwer zu schreiben! Und homosexuelle Menschen sind gruselig! Uga!'?"


    Ne, ernsthaft. Ich bin echt so beeindruckt davon, wie gut Sapkowski damit ist. Also wie er die Welt darstellt als eine Kolonialisierte Welt und dabei den Kolonialismus und dessen Folgen explizit benennt. Dabei hat er es echt so gut raus die Folgen von Rassismus gut zu beschreiben. Zum Beispiel auch so Sachen wie Mikroaggressionen. Und die Komplexität von Misogynie und Sexismus allgemein in einem mittelalterlichen Setting. Like, lasst mich ganz ehrlich sein: The Witcher ist die EINZIGE Buchreihe die ich kenne, die letzteren Punkt vernünftig in seiner Komplexität darstellt. WIESO IST DAS SO SCHWER?


    Was ich vorher tatsächlich beim Lesen nie ganz so arg wahrgenommen habe, ist, wie gut die Bücher Mikroaggressionen darstellen. Weil das etwas ist, dass ich auch bei Fantasy selten sehe - gerade bei Fantasy, was von weißen Leuten geschrieben wird. Üblicherweise ist Fantasy-Rassismus immer so massiv unsubtil und in-your-face. Und hier, in der Arielle Geschichte, haben wir diese wunderschöne Szene, wo Geralt und die Meerjungfrau über ihre Trauma sprechen. Gott. Es ist einfach so gut.


    Und ja, queerness existiert in dieser Welt einfach.


    Und klar, die Welt ist sehr weiß. Aber hier ist es natürlich so, dass die Fantasy-Gruppen für verschiedene marginalisierte Gruppen einstehen. Die Halblinge sind für die Iren, die Dryaden sind für indigene Menschen, Zwerge stehen für jüdische/semitische Menschen. Und das ist halt... interessant.

  • Okay. Bei Urban Fantasy kann ich auch noch ein paar Nennen, wobei da die Frage ist: Suchst du jetzt nur etwas anderes als Menschen und Elfen oder generell etwas nicht humanoides. Weil ich meine, letzten Endes sind Werwölfe 80% der Zeit auch meistens Menschen und Vampire sind meistens tote Menschen XD (Außer Alex ...)

    Ah okay, ich sehe ein etwas unpräzise angefragt zu haben. ^^' Hauptsächlich geht es mir darum eine Person zu haben, die in der Umwelt anders wahrgenommen wird und selbst anders wahrnimmt als z.B. ein Mensch oder Elf, schlichtweg weil die körperlichen Voraussetzungen unterschiedlich sind. Nehmen wir das Echsenwesen: Schon aufgrund der Schuppen haben Umwelteinflüsse eine andere Auswirkung auf den Char, Regen perlt anders ab, weniger druckempfindlich, dafür aber möglicherweise sehr reaktionsfreudig auf Temperaturen. Die Form der Nase/Augen/Schnauze ist anders, reptilienhafter, was die Aufnahme von Nahrung und das Riechen verändert. Ebenso haben die meisten dieser Wesen einen Schwanz, der in ihrem Alltag nicht ganz unwichtig ist - Dinge die den Menschen/Elfen/Zwergen komplett fehlen. Dennoch sind sie aufgrund der Form ihrer Hände/Pranken/Klauen und ihrer Intelligenz in der Lage, menschenähnliches Verhalten aufzuweisen, von kulturellen Unterschieden mal abgesehen.

    Dein Beispiel mit den Werwölfen finde ich dabei allerdings nicht unwichtig, denn in vielen Büchern fehlt mir dieses "ich bin ein Werwolf, ich lebe so und so"-Gefühl: Meist erfährt man nur durch den Prota bzw. eine andere zweite oder dritte Person wie das Werwesen lebt, selten ist es das Werwesen selbst welches seinen Alltag beschreibt. Ich nehme jetzt das schlechteste Beispiel überhaupt: Twilight *würg*. Aber dort erzählt Jacob in Teil 4 wie das Rudelleben für ihn aussieht, die Interaktion mit seinen Gefährten und auch die Wahrnehmung als Mensch sowie als Wolf (von der Darstellung dieser mal abgesehen *würg würg*). Sowas fehlt mir z.B. auch sehr. Gerade Werwesen bringen doch einen primitiven, wilden Aspekt in den jeweiligen Charakter, doch selten erfahren die Leser wie es direkt in der Person aussieht.


    Sorry dass ich einen uralten Beitrag an die Oberfläche hole. xD

    Aber genau das wollte ich auch schon seit einiger Zeit ansprechen. Wieso schreibt man Vampire, Werwölfe, Fae/Elfen oder sonst etwas, wenn man nur fancy Menschen mit "Gimmicks", sprich Fangzähnen, Fell oder spitzen Ohren, schreibt, die oftmals rein äußerlich sind und bei Vampiren noch auf "muss Blut trinken" beschränken, aber bei Vampiren wird es halt noch am ehesten gemacht.

    Manchmal gibt es diesen "Unsterblichkeit / Langlebigkeit macht alle kalt und gefühllos"-Trope, was bei manchen Charakteren passend ist, aber ich hätte da auch gerne verschiedene Sichtweisen darauf und wie verschieden Personen damit umgehen.


    Einerseits bin ich froh darüber, dass all diese Wesen "menschlicher" dargestellt werden, also insofern dass sie nicht zu zu erhaben für Gefühle und sonstige Regungen, Freude und (psychischen) Schmerz sind, aber oft sind diese Wesen so "underwritten", dass man vollkommen vergessen kann, dass man keinen Menschen vor sich hat. Sowohl von deren Sinneswahrnehmungen her wie auch von anderen Aspekten, von deren Kulturen bishin zu deren Biologie, also eigentlich sind wir hier bei Sinneswahrnehmungen, oder auch Magie.


    Meist liegt es auch an Kleinigkeiten, die einen entweder vergessen lassen oder erinnern, dass man keinen Menschen vor sich hat. In einem der Forgotten Realm-Novels, ich glaube es war im Doric-Novel zum DnD-Film, unterhalten sich zwei Elfen, dass sie wieder nicht gut geschlafen hätten oder so. Oh come on, srsly. Und ich weiß, sie könn(t)en per se schlafen, aber es hat so nach alltäglicher Unterhaltung gewirkt, als würden sie täglich schlafen, und nicht als "ich mach es anders", sondern als wüsste es der Autor halt nicht. No fense tho, ich liebe den Doric-Novel eigentlich. xD


    Außerdem kann man gerade bei Werwölfen/tieren, Vampiren oder auch Elfen / Fae so viel tollen Uncanny Valley einbringen, dieses "quite human but not really..."

    Es ist egal ob das diese Person bester Kumpel oder dein Partner ist, aber stell dir vor du wachst nachts auf, und dann siehst du deinen Kumpel oder Partner am Lagerfeuer oder im Bett aufrecht sitzen und der starrt vier Stunden lang vor sich ins Leere mit einem vollkommen leeren, starren Blick. Vielleicht gewöhnst du dich irgendwann daran, aber das dauert. Die ersten paar Male denkst du "oh hell, nah!" lol.


    Bei Werwölfen und Vampiren und co wird oft entweder vergessen, dass sie eigentlich "Beutegreifer" sind, die dich töten könnten (und vielleicht wollen), oder es wird als Aufhänger für Romantasy genommen "ich bin gefährliches Raubtier, bleib weg" haha. Wenn du jemanden noch nicht kennst, weißt du halt nicht welche Art von Vampir dein gegenüber ist. Sobald du ihn gut kennst, bietest du ihm vielleicht selbst Blut an, aber dieses Misstrauen zu Beginn ist oft seltsam schnell überwunden. Hm ja, natürlich lasse ich einen Fastfremden an meinem Hals nibbeln, obwohl ich nicht weiß ob er mich leertrinken möchte. xD


    Was ich hingegen genius fand war zb. Kleinigkeiten im Animefilm Wolf Children. Die Protagonistin ist mit einem Werwolf zusammen, der bald daraufhin stirbt, doch sie ist schwanger geworden und bringt zwei kleine Halb-Werwolfpuppies zur Welt. Sie steht also dann alleine da und hat keine Ahnung wie so Halb-Werwolfpuppies funktionieren sollten. Einmal wird eines der Kinder krank und sie weiß

    nicht, ob sie zum Kinder- oder Tierarzt gehen soll und das fand ich halt emotional berührend und ziemlich genius... und irgendwie seltsam und traurig-witzig.