Das Buchentalinternat (Titel wird evtl noch geändert)

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    [tab= Vorwort]
    Hallo und herzlich Willkommen zu meiner Fanfiction (die sich jedoch ohne Pokémon zutragen wird).
    Ehrlich gesagt bin ich mir nicht ganz sicher, wie sich die Geschichte entwickeln wird (deshalb auch der provisorische Titel der Geschichte).
    [tab= Warnung]
    Eine direkte Altersbeschränkung gibt es bei dieser Fanfiction NOCH nicht, da ich mir selbst über den kompletten Verlauf noch nicht ganz im Klaren bin und ich das noch nicht entscheiden kann. Vorerst kommen nur kleinere Verletzungen vor.
    Sollte jemals eine Szene kommen, in der eine ausführlichere Beschreibung von Wunden o.Ä. vorliegt, besteht dieser Beitrag aus zwei Spoilern, wobei es eine harmlose und eine heftigere Schilderung der Ereignisse geben wird.
    Sexuelle Inhalte werden nicht vorkommen.
    [tab= Genre/ Sonstiges]
    Es handelt sich nicht um eine einzige Hintergrund- oder "Hauptgeschichte", sondern es werden mehrere Geschehnisse behandelt, die auch teilweise unabhängig voneinander sind.
    Die Story wird möglichst realitätsnahe sein, hier und da werde ich versuchen auch etwas Witz und mysteriöse Ereignisse mit einzubringen, die jedoch nicht in den Bereich "Fantasy" gehen werden.
    [tab= Klapptext/ Inhalt]
    Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, und das Leben im Internat Buchental geht normal weiter- doch halt: was war das?
    Ein neues Mädchen taucht im Internat auf. Gegen ihren Willen aus ihrer Heimat- dem Regenwald- gerissen worden, muss sie sich nun an ihr neues Leben gewöhnen. Amy, Anne, Liz, Markus und Paul freunden sich mit ihr an, doch die Vorurteile gegen "die Wilde" können sie nicht verhindern.
    Als sich auch noch merkwürdige Begebenheiten zutragen müssen die Freunde alles daran setzen, um Cat zu helfen.
    [tab= Danksagung und Widmung]
    Ich danke allen, die sich die Fanfiction durchlesen.
    Und ein besonders großes Danke an alle, die kleine oder große Verbesserungsvorschläge machen
    [tab= Inspiration und Idee]
    Nach dem Vorschlag einer Userin habe ich beschlossen, mich nun an einer längeren Geschichte zu versuchen, wobei ich mich zuvor meist mit Kurzgeschichten und Gedichten befasst habe.
    [tab= Charaktere]
    [subtab= Amanda]
    Name: Amanda Schultz
    Spitznamen: Amy
    Eltern: Britta (Hausfrau) und Matt (Arzt) Schultz
    Geschlecht: Weiblich
    Alter: 16
    Geburtsdatum: 31.06.
    Beruf: Schülerin
    Aussehen: lange braune, leicht gewellte und ziemlich dichte Haare, große blau-grüne Augen, klein, dünn, leicht abstehende Ohren, helle Haut (im Gesicht oft blass), meistens in weiten Klamotten zu sehen
    Hintergrund:
    Bevor sie mit 14 Jahren das Buchentalinternat besuchte, lebte sie mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder in einem großzügigen Haus nahe einer Kleinstadt. Ihr Bruder studiert mittlerweile in einer Großstadt Medizin und Amy hat nur wenig Kontakt zu ihm.
    Ihre Mutter ist eine psychisch labile Frau, unter deren Autorität Amy stark gelitten hat. Die enge, aber schwierige Beziehung zu ihrer Mutter veranlasste Amy, in das weit entfernte Buchentalinternat zu ziehen.
    Zu ihrem Vater hat sie Amy eine relativ harmonische Beziehung, obwohl sie sich oft von ihm missverstanden fühlt.
    [subtab= Anne]
    Name: Anne Grentak
    Spitznamen: /
    Eltern: Frida (Tierarzthelferin) und Wolfgang Grentak
    Geschlecht: Weiblich
    Alter: 16
    Geburtsdatum: 12.04.
    Beruf: Schülerin
    Aussehen: lange, rote Haare, leuchtend grüne Augen, groß, schlank, gebräunt, häufig in figurbetonter Kleidung
    Hintergrund:
    Annes Vater kam bei einem Autounfall ums Leben, als sie gerade erst vier Jahre alt war. Ihre Mutter leidet ebenso wie die Tochter unter dem Verlust, hat Anne jedoch auf das Internat geschickt in der Hoffnung, ihrer Tochter eine gute Schulbildung ermöglichen zu können in einem Umfeld, wo sie alles geben kann.
    Kurz vor dem Beginn der letzten Sommerferien lernte Frida einen jungen Mann kennen, den Anne zwar nicht sonderlich mochte, dies jedoch ihrer Mutter verschwieg, um sie nicht unglücklich zu machen.
    [subtab= Laura]
    Name: Laura Fulkner
    Spitznamen: Liz
    Eltern: Marie (Tierärztin) und Sascha (Bauer) Fulkner
    Geschlecht: Weiblich
    Alter: 17
    Geburtsdatum: 29.12.
    Beruf: Schülerin
    Aussehen: schulterlange, schwarze Haare, grau-blaue Augen, groß, sportlich, helle Hautfarbe, oft in bequemer Kleidung
    Hintergrund:
    Laura besucht bereits seit der 5. Klasse das Internat, jedoch als externe Schülerin. Mit ihren Eltern wohnt sie in dem 4 km entfernten Dorf, wo sie behütet aufgewachsen ist. Sie leben auf einem großen Hof mit Ziegen, Schweinen, Schafen, Kühen, Hühnern und einem Esel. Zudem besitzen sie zwei Hunde, vier Kaninchen und ein paar Katzen.
    [subtab= Markus]
    Name: Markus Trayu
    Spitznamen: Mark, Marko, Mako, Makko
    Eltern: Stephanie (Hausfrau) und Wolfgang (Diplomat) Trayu
    Geschlecht: Männlich
    Alter: 16
    Geburtsdatum: 13.05.
    Beruf: Schüler
    Aussehen: blonde, leicht gewellte kurze Haare, blaue Augen, eckige Brille, schlank, leicht gebräunt, meistens in weiten Klamotten zu sehen
    Hintergrund:
    Nachdem Markus die Grundschule abgeschlossen hatte besuchte er eine Privatschule. Jedoch schwänzte er ständig den Unterricht und verweigerte pausenlos die Hausaufgaben, was vermutlich auf den Vater-Sohn-Konflikt in seiner Familie zurück zu führen ist. Als sich seine Eltern dazu entschlossen, ihren Sohn auf ein Internat zu schicken, hatte Markus sich zunächst mit Händen und Füßen gesträubt und war so wütend, dass er extra ein anderes Internat wählte als das, welches seine Eltern für ihn ausgesucht haben.
    Da das Buchentalinternat sehr weit weg von seinem Elternhaus war schaffte Markus es langsam, sich dort einzuleben. Die Distanz zu seinem Vater wirkte sich positiv auf Markus' Noten aus, sodass auch sein Vater mit zusammengebissenen Zähnen diese Wahl akzeptierte, da er sich für seinen Sohn ja eigentlich das beste und teuerste Internat im ganzen Land vorgestellt hatte.
    [subtab= Paul]
    Name: Paul Kolschka
    Spitznamen: /
    Eltern: Julia (Physiotherapeutin) und Robert (Reitlehrer) Kolschka
    Geschlecht: Männlich
    Alter: 17
    Geburtsdatum: 19.01.
    Beruf: Schüler
    Aussehen: kurze, schwarze Haare, braune Augen, muskulös, groß, gebräunt, figurbetonte Kleidung
    Hintergrund:
    Pauls Eltern leben geschieden. Seitdem betreiben sein Vater und sein Onkel alleine den Reiterhof, auf dem Paul aufgewachsen ist. Paul geht bereits seit dem fünften Jahrgang als externer Schüler auf das Buchentalinternat, eine gute halbe Stunde Fußweg von seinem Zuhause entfernt. Julia Kolschka lebt mit Pauls jüngeren Bruder etwa 200 km entfernt und sie hat bereits einen neuen Freund.
    [subtab= Catherine]
    Name: Catherine Julaca
    Spitznamen: Cat, Trine
    Eltern: Ginger und Dave Julaca
    Geschlecht: Weiblich
    Alter: 18
    Geburtsdatum: 08.11.
    Beruf: Schülerin
    Aussehen: dichte, lange schwarze Locken, ungewöhnlich dunkle Augen mit grünen Sprenkeln, muskulös, schlank, groß, dunkle Hautfarbe, am liebsten in sportlicher Kleidung
    Hintergrund:
    Catherine verließ ihre Heimat, den tropischen Regenwald, auf den Wunsch ihrer Eltern. Sie wollten ihrer Tochter ein Studium ermöglichen, weshalb Catherine nach Deutschland geschickt wurde.
    [subtab= Sylvie]
    Name: Sylvie Pierré
    Spitznamen: /
    Eltern: Irina (Unternehmerin) und Konrad (Rechtsanwalt) Pierré
    Geschlecht: Weiblich
    Alter: 17
    Geburtsdatum: 10.09.
    Beruf: Schülerin
    Aussehen: lange, blonde Haare, braune Augen, groß, schlank, gebräunt, enge Kleidung
    Hintergrund:
    Sylvie wächst als reiche Tochter mit einflussreichen Eltern auf. Sie besucht die Schule als externe Schülerin und lebt in einer großen Villa.
    [tab= Kapitelübersicht]
    folgt
    [tab= Benachrichtigungsliste]
    Izanami
    @Sheogorath
    [tab= Verlauf]
    [subtab= Kleine und große Schwierigkeiten]
    Die erste Schwierigkeit bot sich mir gleich zu Beginn, bevor ich auch nur einen Satz geschrieben habe: der Titel.
    Ich wählte zunächst einen beiläufigen, werde ihn aber vermutlich später noch ändern, da noch nicht einmal mich selbst die Überschrift wirklich anspricht.
    Den Prolog wollte ich möglichst so schreiben, dass er vielleicht etwas Neugier bei dem Leser erzeugt, obwohl der Prolog noch keinen Zusammenhang mit dem 1. Kapitel hat. Na ja, ich denke das wird im 2. oder 3. Kapitel dann erläutert werden. ;) Während ich am 1. Kapitel saß merkte ich selbst, dass ich eher zu Kurzgeschichten neige, da ich bislang eher kurze Texte geschrieben habe und man bei längeren Geschichten viel mehr ins Detail gehen muss, wozu ich mich hier und da selbst daran erinnern musste.
    Offen gesagt frage ich mich, wie viel Ausdauer und Motivation ich in ein langes Projekt investieren kann.
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  • Es war stockfinster auf der Wiese, und eine fast unheimliche Stille lag über dem Land. Lediglich in dem nahegelegenen Wald, welcher sich auf der einen Seite der Wiese befand, zeugte von lebhaftem Rascheln und dem Knacken kleiner Äste, die den Boden bedeckten. Die knorrigen Äste der Bäume trugen bereits die ersten verfärbten Blätter. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sich der Sommer langsam dem Ende neigte.
    Erst jetzt, wo sich alle lauten Geräusche schlafen gelegt haben, erwachten die leisen zum Leben. Grillen zirpten auf der Wiese, und mitten im Wald hörte man den gedämpften Ruf einer Eule.
    Ein immer näher kommendes Knacken ertönte im Unterholz, jedoch langsam und behäbig, bis es einige Meter von der Wiese entfernt wieder aufhörte. Stattdessen raschelten trockene Blätter gefolgt von kratzenden Geräuschen und anschließendem Schmatzen. Es war ein Igel, der sich gerade einen Regenwurm schmecken ließ. Das kleine Tier hatte seine Stacheln fast glatt am Körper angelegt, und die kleinen schwarzen Knopfaugen funkelten im Mondlicht. Mit seiner Nase prüfte er die Umgebung, stets bereit sich zu einer stacheligen Kugel zusammen zu rollen, für den Fall dass ein Wiesel oder ein Fuchs ihm auflauern sollte.
    Doch nichts geschah.
    Langsam schob sich eine Wolkenwand vor den Mond, und der blasse graue Schimmer, welcher durch die Wolken hindurch sickerte, tauchte die Bäume, Gräser und Sträucher in ein kaltes, bläuliches Licht.
    Der Geruch nach Moos, Tannenzweigen und Harz lag in der Luft, und wenn man sich konzentrierte, konnte man einen feinen Duft nach Brombeeren erkennen, der sich vom Wind tragen ließ.
    Mit einem Mal wurde die Stille von einem fernen Brummen durchbrochen, das immer näher kam und zu einem ohrenbetäubenden Grollen anschwoll. Zunächst war nichts zu sehen, lediglich der Lärm verriet, dass das Ungeheuer am Himmel tobte. Wenige Augenblicke später näherten sich blinkende Lichter der Wiese, zunächst kaum erkennbar durch die Wolkenwand, doch immer heller und größer werdend, bis sie fast schmerzlich hell zu brennen schienen.
    Ein Flugzeug donnerte über die Wiese, und man konnte erkennen, dass es bereits zur Landung angesetzt und den nahen Flughafen angesteuert hatte.
    Aufgeschreckt von dem Krach floh eine Hirschkuh, die sich an den Waldrand getraut hatte, mit gewaltigen Sprüngen zurück in den Schutz der dicht stehenden Bäume und Brombeersträucher, hinter denen es sich beinahe in Luft aufzulösen schien.
    Langsam ebbte das Poltern ab, und endlich kehrte wieder genügend Ruhe ein, um dem beruhigenden Rauschen des Windes zu lauschen, der sanft durch die Wipfel der Bäume strich, als wäre das Flugzeug nie da gewesen.
    Lediglich ein unangenehmer, beißender Geruch lag noch in der Luft, und sämtliche Tiere im Wald schienen den Atem anzuhalten, als hätte das Flugzeug sie allesamt weggefegt. Ein paar Herzschläge später ertönte endlich wieder das angenehme vertraute Rascheln, die bewiesen, dass die Tiere wieder ihre Nahrungssuche fortsetzten konnten.

  • Blinzelnd öffnete Amy ihre Augen, musste sie aber sofort wieder schließen, weil die Morgensonne von draußen grell in ihr Zimmer fiel. Vorsichtig startete sie einen neuen Versuch, so lange, bis sie endlich ihre Augen offen halten konnte. Das goldene Licht warf helle Streifen auf ihre Bettdecke, und langsam setzte Amy sich in ihrem Bett auf. Noch etwas verschlafen versuchte sie, sich ihre wirren Träume aus den Gedanken zu schütteln, um endlich Klarheit in ihren Kopf zu kriegen. Als ihr wieder einfiel, dass heute der letzte Tag der Sommerferien war, wurde sie von zerrissenen Gefühlen geplagt.
    "Sechs Wochen war ich zu Hause.", murmelte sie leise vor sich hin, und ihre Stimme krächzte ein bisschen, wie ihr selbst auffiel. Amy räusperte sich. "Und heute Nachmittag geht es wieder ins Internat."
    Bereits seit zwei Jahren ging sie auf das Internat, welches gut sechs Stunden Autofahrt von ihrem Elternhaus entfernt war. Den ganzen Sommer hatte sie ihre besten Freunde vermisst, doch sie ahnte, dass die folgenden Tage im Internat Heimweh nach ihrem Elternhaus mit sich bringen würden. Mit steifen Gliedern kämpfte sich Amy umständlich aus dem Bett und streckte sich ausgiebig, wobei ihr ein lautes Gähnen entfuhr.
    Sie schob die Vorhänge ihres großen Eckfensters zur Seite, musste kurz erneut die Augen zusammenkneifen, als ein Sonnenstrahl direkt in ihr Auge zu blenden schien. Amy wartete, bis die tanzenden, bunten Punkte vor ihrem Auge verschwanden und öffnete- dieses Mal vorbereitet und mit nur halb geöffneten Augen- das großzügige Fenster. Im Garten glitzerten die Tautropfen auf den Grashalmen wie funkelnde Diamanten, und der Geruch nach Herbst und frisch gemähtem Gras stieg Amy in die Nase. Sie mochte das Leben in der Nähe einer Kleinstadt. Es war nicht einsam hier, aber ruhig und ohne den Geruch von Abgasen wie in einer Großstadt.
    "Diesen Anblick kriege ich erst in den Herbstferien wieder zu Gesicht.", hauchte sie in die kühle Morgenluft, riss sich los und zog die erstbeste Kleidung aus ihrem Schrank.
    Wie jeden Morgen schien ihr Kopf noch etwas mit Watte gefüllt zu sein. Automatisch schlüpfte sie in ihre Klamotten und schlich aus ihrem Zimmer in den Flur. Das Haus wurde durch die vielen Fenster beinahe komplett von der Sonne erleuchtet, die in Reihen den Flur entlang angebaut waren.
    Es herrschte Stille im Haus, als Amy die Steintreppe hinunterging, deren Kälte durch ihre dünnen Socken kroch und ihr einen Schauder über den Rücken jagte, und sie vermutete, dass ihre Eltern unterwegs waren.
    Als Amy die Küche betrat, entdeckte sie einen kleinen Notizzettel, der auf dem rechteckigen Glastisch unter ihre Teetasse geklemmt war.
    "Guten Morgen Amy,
    dein Vater und ich sind zum Einkaufen gefahren. Um elf Uhr sind wir wieder da, um dich pünktlich zurück ins Internat zu bringen.
    Liebe Grüße,
    Mama"

    Amys Hand zitterte leicht, als sie den Zettel zurück auf den Tisch legte.
    Sie fühlte sich etwas im Stich gelassen, vor allem von ihrer Mutter.
    Sie hatte gemerkt, wie ihre Mutter sie ansah, als man der Familie empfohlen hatte, Amy auf ein Internat zu schicken.
    Zu Hause litt Amy unter der Autorität ihrer Mutter, ihrem Kontrollzwang und ihren Mitteln, Amy nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Mittlerweile war Amy 16 Jahre alt, doch sie hatte das Gefühl, niemals ein richtiger Teenager gewesen zu sein. Erst seit dem Zeitpunkt, wo sie sich im Internat eingelebt hatte, überkam sie oft das Gefühl, ihre verlorene Jugendzeit aufholen zu können.
    Amy liebte ihre Mutter über alles, und zu keiner anderen Person hatte sie eine so enge und gleichzeitig so komplizierte Bindung wie zu ihr. Doch die kühle Distanz, mit der ihre Mutter ihr jedes Mal gegenüber trat, seit Amy im Internat lebte, schmerzte sie. Es war, als würde jedes Mal jemand das Messer in ihrem Herzen langsam und qualvoll umdrehen, wie man es metaphorisch so sagen würde.
    Amy schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter, setzte sich an den Tisch und nagte an dem Brötchen, doch ihre Gedanken schweiften langsam weiter, immer weiter weg.
    Sie war hin- und hergerissen, zwischen ihrer Liebe zu ihren Eltern und dem Band zu ihren besten Freunden im Internat, mit denen sie schon so viel Freude und Leid teilen durfte. Ihre Eltern wünschten sich nichts sehnlicher, als dass Amy das Abitur machen würde, aber ihr Vater hatte gemerkt, dass dies auf Amys alter Schule nicht möglich war.
    In ihrer alten Schule hatte sie keine Freunde, konnte sich kaum auf das Lernen konzentrieren und wies Anzeichen von Depressionen auf.
    Ihr Vater freute sich für Amy, die im Internat richtig aufzublühen schien, gute Freunde gefunden hatte und sich dadurch auch ihre Noten zu verbessern schienen.
    Amy war dankbar für die Unterstützung ihres Vaters, doch sie wünschte sich, dass ihre Mutter das auch so sehen würde.
    Die inzwischen wortlosen, aber dennoch deutlich spürbaren Vorwürfe ihrer Mutter waren für Amy schlimmer als die endlosen Diskussionen vor ihrer "Flucht" in das Internat.
    Sie merkte, wie die Schuldgefühle in ihr sich wieder verstärkt zu Wort meldeten. Energisch schlang Amy mit einem großen Happen den Rest des Brötchens hinunter, verschluckte sich und kippte eine Tasse Tee hinterher, als würde sie die Gewissensbisse dadurch zum Schweigen bringen können. Röchelnd und hustend bemühte sie sich, ihre Lungen wieder mit Luft zu füllen. Ihre Augen tränten und ihr Hals schmerzte, als sie endlich wieder atmen konnte.
    "Verdammter Mist!", fluchte sie, ihre Stimme kam jedoch nur als ein heiseres Flüstern heraus.
    Ruckartig sprang Amy auf, ballte die Hände zu Fäusten und tigerte auf und ab.
    Während sie einige Runden durch die Küche und das Wohnzimmer lief, welche sich in einem großen Raum befanden, bemerkte sie nicht, dass sie ihre Fingernägel vor lauter Hilflosigkeit tief in ihr Fleisch krallte, als müsste sie sich irgendwo festhalten.
    Ihre Gedanken purzelten wild durcheinander.
    "Mama hasst mich, seit ich in dem Internat lebe. Ob es mir dabei besser geht oder nicht, ist ihr völlig egal. Hauptsache, sie bekommt ihren Willen.", murmelte Amy immer wieder vor sich hin. Abrupt blieb sie stehen- ihre Lungen schmerzten und Amy atmete ein paar Mal tief in ihren Bauch. Unbewusst hatte sie die Luft angehalten.
    Das Mädchen lehnte sich an die weiße, raue Wand, bis sich ihr Herz beruhigt hatte, welches in ihrem Kopf zu pochen schien. Sie stieß einen verzweifelten Seufzer aus und hatte das Gefühl, an alles und gleichzeitig an nichts zu denken.
    Nach ein paar Minuten entspannten sich auch ihre Muskeln und sie öffnete langsam wieder ihre Hände.
    Zwei ihrer Kneifwunden bluteten leicht, die anderen waren lediglich rot, kleine Einkerbungen säumten die Stellen, aus denen sie zuvor ihre Finger gezogen hatte. Amy entdeckte winzige, kaum sichtbare Hautfetzen, welche sie genervt abrieb.
    "Hoffentlich sieht das keiner. Ich bin so eine hohle Nuss!", schimpfte sie mit sich selbst. Frustriert kehrte Amy der Küche und dem Wohnzimmer den Rücken zu, stolperte mehr oder weniger in den Flur und hielt vor dem Ganzkörperspiegel nahe der Eingangstür an.
    Amy betrachtete argwöhnisch ihr Spiegelbild, ihr missmutiger Blick glitt von ihren langen braunen Haaren über ihr Gesicht bis zu ihren Füßen. Sie mochte ihr Aussehen nicht, und streckte ihrem Spiegelbild wie zur eigenen Bestätigung die Zunge raus.
    Mit gemischten Gefühlen stieg sie die Treppe in ihr Zimmer hoch, um die letzten Sachen einzupacken.

  • Hi Galoppa :)


    Ich bin gerade über deine Fanfiction gestolpert und nachdem du bislang noch keinen Kommi bekommen hast (und ich gerade nichts zu tun habe), würde ich dir gerne Feedback geben.


    Startpost
    Dein Startpost ist leider noch recht kurz; für mich gehört zu einer gelungenen FF nämlich auch ein ausführlicher und schön gestalteter Startpost, der quasi als Aushängeschild der FF dient. Insofern könntest du in deinem Startpost noch einige Kleinigkeiten editieren, um ihn (optisch) ansprechender zu machen. Das wäre zum einen ein Header, also ein Bild, das zum Inhalt der Fanfiction passt und dem Leser sozusagen einen ersten Eindruck gibt. Falls du zufälligerweise ein Zitat kennst, dass ebenfalls dazupasst, kann dieses auch nicht schaden - wichtig bei beidem genannten ist aber eine Quellenangabe, also woher du das Bild/Zitat beziehst.
    An ein Vorwort hast du ja bereits gedacht, auch, wenn es noch etwas zu kurz ist. Zum einen liegt es daran, dass du das "Willkommenheißen" einige Zeilen weiter oben eigentlich auch in das Vorwort packen könntest; außerdem interessieren viele Leser auch Infos zum Autoren selbst, z. B. wie lange er/sie schon Geschichten schreibt - das kannst du ebenfalls noch editieren, wenn du magst.
    Was mir an deinem Startpost aber leider besonders fehlt, ist eine Inhaltsangabe bzw. ein Klappentext. Als Leser ist es immer schön zu wissen, was ungefähr auf einen zukommen wird - selbst wenn du dir, wie du schreibst, noch nicht ganz beim Verlauf der Story sicher bist, wirst du eine Grundidee gehabt haben, die du versuchen solltest, in Worte zu fassen. Ansonsten möchte ich auch noch die Charaktersteckbriefe erwähnen, die zwar kein Muss sind, aber vielleicht magst du sie doch irgendwann hinzufügen, z. B. wenn sich deine Geschichte schon in einem späteren Stadium befindet? Dann würde ich dir auf jeden Fall dieses Topic hier ans Herz legen. Neben den sonstigen allgemeinen Infos könntest du außerdem noch eine Danksagnug bzw. Widmung hinzufügen, falls es jemanden gibt, der dich beim Schreiben der FF z. B. besonders inspiriert hat, sowie eine Benachrichtigungsliste, damit du vermerken kannst, falls jemand zu neuen Kapiteln deiner FF benachrichtigt werden möchte.
    Ich habe all diese Punkte nur recht kurz ausgeführt, wenn du mehr darüber wissen willst, empfehle ich dir, einen Blick in dieses Topic zu werfen. Dort findest du auch gleich ein Beispiel für einen gelungenen und "vollständigen" Startpost, wobei du dir alternativ als Inspirationsquelle auch die Startposts anderer FFler ansehen kannst.
    Abschließend möchte ich übrigens noch sagen, dass gerade die Gestaltung eines Startposts immer etwas individuelles und stark vom eigenen Geschmack abhängig ist und alles oben gesagte daher natürlich nur meiner eigenen Meinung entspricht - du kannst also ruhig einige der genannten Punkte auslassen oder den Startpost auch so lassen, wenn er dir gut gefällt. Ich hoffe trotzdem, dass ich dir einige kleine Hilfestellungen geben konnte.


    Prolog
    Du beginnst hier also mit der klassischen Beschreibung des Schauplatzes, welche dir - wohlgemerkt - ziemlich gut gelungen ist. Ich war tatsächlich positiv überrascht , denn alleine in dem ersten Absatz konnte ich deinen großen Wortschatz "herauslesen", der letztendlich auch dazu beigetragen hat, eine schön "passende" Atmosphäre zu schaffen. Deshalb finde ich es fast schon schade, dass dieser Absatz nur so kurz ist, da durch weitere, vielleicht sogar noch ausführlichere Beschreibungen diese Atmosphäre noch mehr vertieft hätte werden können. Da es Nacht ist, würde ich mich hier aber hauptsächlich auf das beschränken, was man auf dieser Wiese theoretisch hören könnte, bzw. auch "Spekulationen", woher diese Laute kommen könnten - zum Beispiel von kleinen, nachtaktiven Tieren. Um dem Leser ein Bild vor dem inneren Auge zu machen, ist es oftmals auch nicht schlecht, gerade in Szenen, die sich im Freien abspielen, Gerüche zu beschreiben. Vor allem auf einer Wiese könnte man ja immerhin eine Menge Düfte wahrnehmen - zum Beispiel die der Blumen, oder des Waldes, wenn man sich in dessen Nähe befindet. Oder man beschreibt die Luft, die in der Nacht ja oftmals recht frisch ist. Im Prinzip sind deiner Kreativität hier keine Grenzen gesetzt und ich bin mir sicher, dir würde es gut gelingen, diese schöne Stimmung, die du in den ersten Zeilen geschaffen hast, zu vertiefen!
    Den abrupten Übergang von der sehr ruhigen Atmosphäre zu der "Flugzeugszene" finde ich auch sehr gelungen, wobei mir das "Plötzlich" schon etwas zu ... na ja, plötzlich ist. xD Stattdessen fände ich persönlich eine Formulierung wie etwa "Mit einem Mal" ansprechender. Was das Flugzeug selbst angeht, hätte ich übrigens vielleicht schon ein bisschen früher angemerkt, dass das Grollen vom Himmel auskommt, da ich zuerst dachte, es würde sich dabei um ein Auto an einer in der Nähe liegenden Straße handeln und war wegen der "Lichter, die durch die Wolkenwand kaum erkennbar waren" etwas verwirrt.
    Da mir zum Rest des Prologes nicht mehr besonders viel einfällt, möchte ich noch anmerken, dass ich es schade finde, wie kurz er geraten ist - außer, dass das Flugzeug landet, gibt es ja quasi keine Handlung. Vielleicht hättest du, nachdem du die letzte Szene abgeschlossen hast, in einem neuen Absatz noch Hinweise darauf geben können, was danach geschah? Im Grunde genommen ist das aber deine eigene Entscheidung.


    Kapitel 1
    Schade finde ich hier erst einmal, dass das Kapitel keinen Titel besitzt, wobei du ja schon Schwierigkeiten hattest, einen geeigneten Titel für deine FF zu finden, oder? Ich würde dir für beides diesen Schreibschulthread empfehlen, vielleicht hast du dann ein paar Ideen mehr.
    Hier beginnst du jedenfalls mit einer Szene, die den meisten unter uns ziemlich bekannt sein dürfte, haha. Die Atmosphäre hast du wieder schön an den Leser vermittelt, jedenfalls wirkt sie auf mich sehr ruhig und entspannendes - sehr passend für eine "Anfangsszene", wie ich finde. Verstärken hättest du diese Stimmung aber - ähnlich wie im Prolog - können, indem du dich mehr auf die Beschreibungen der Umgebung konzentriert hättest; beispielsweise der Satz, in dem du schreibst, dass die Sonne auf die die Bettdecke scheint, wäre eine gute Gelegenheit gewesen, um ebenjene Bettdecke näher zu beschreiben. Welche Farbe hat sie, welches Muster? Ist sie dick oder dünn, lang oder kurz? Auf den ersten Blick mag das alles ein wenig unnötig erscheinen, da nur wenige Leser die Länge einer Bettdecke interessieren wird, allerdings kannst du dadurch schöne Übergänge auf die restliche Umgebung schaffen, beispielsweise in Form von Vergleichen. Oder im Klartext: Wenn du die Farbe der Bettdecke beschreibst, kannst du sie gleich mit Amys noch unbekannter Haarfarbe, die den Leser vermutlich doch interessiert, vergleichen. Vielleicht sogar gleich mit Humor, wenn du "ausgefallenere" Farben nimmst? Zum Beispiel etwas wie "Die purpurrote Farbe der Bettdecke biss sich mit dem Orange Amys langer Haare." Und im selben Aufschwung kannst du Amys restliches Aussehen kurz aufgreifen.
    Das soll jetzt allerdings alles nur ein Beispiel sein und lässt sich auf tausende Gegenstände und Situationen beliebig übertragen. Wichtig ist nur, dass du kreativ bist und vieles ausprobierst, vor allem verrückte Vergleiche können die gesamte Geschichte etwas aufpeppen. ;) Aber bevor ich allzu sehr vom Thema abweiche, konzentriere ich mich lieber wieder auf den Text.
    Jedenfalls finde ich deine Wortwahl auch in den kommenden Zeilen sehr schön; und schön ist auch, dass du daran gedacht hast, Amys Gedanken recht ausführlich aufzuschreiben, was leider nicht selbstverständlich ist, obwohl es einer Figur automatisch viel mehr Tiefe verleiht. Dass sie sich von ihrer Mutter alleine gelassen fühlt, auch wenn diese nur Einkaufen gefahren ist, finde ich auch interessant, ebenso wie die Tatsache, dass sie Heimweh befürchtet - und das, obwohl es ihr Zuhause offenbar nicht so gut geht wie im Internat, oder? Zumindest meine ich, dies herausgelesen zu haben. Die Beziehung zwischen ihr und ihrer Mutter ist aber wirklich interessant und den Vergleich mit dem Messer in ihrem Herz finde ich nebenbei erwähnt ziemlich passend und gelungen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was aus diesem komplizierten Verhältnis noch wird bzw. ob es eine größere Rolle spielen wird, was durchaus mal etwas Außergewöhnliches, aber nicht Uninteressantes wäre. Außerdem frage ich mich, ob es zu einem Wortgefecht kommen wird, sobald die Mutter vom Einkaufen zurück ist - was übrigens ein schöner Cliffhänger wäre; ich persönlich hätte es jedenfalls schön gefunden, wenn du das Kapitel noch ein wenig länger geschrieben hättest, bis zu dem Zeitpunkt, als die Eltern heimkommen - verbunden mit Amys Gedanken während des Frühstücks würde das womöglich ein spannendes Ende ergeben und das Kapitel - das ja nicht allzu lang ist - obendrein auch noch ein wenig länger machen.


    Insgesamt gefällt mir deine Fanfiction sehr gut; sie besitzt eine schöne Wortwahl und du beschreibst vor allem die Charaktere so, dass sie sympathisch und in ihren Gedanken authentisch wirken. Nur an den Beschreibungen mangelt es an einigen Stellen noch, wobei ich mir sicher bin, dass du meine Tipps gut umsetzen kannst, da du die "Voraussetzungen" definitiv besitzt; wenn du in deinem Startpost noch eine Benachrichtigungsliste editierst, würde ich mir übrigens gleich auch eine Benachrichtigung bei kommenden Kapiteln wünschen. :)


    LG

  • @ Izanami
    Vielen Dank für dein Feedback :)
    Die Ideen für den Startpost sind gut, ich werde mal gucken was ich finde. :)
    Und auch danke für die Verlinkungen :)


    Den abrupten Übergang von der sehr ruhigen Atmosphäre zu der "Flugzeugszene" finde ich auch sehr gelungen, wobei mir das "Plötzlich" schon etwas zu ... na ja, plötzlich ist. xD Stattdessen fände ich persönlich eine Formulierung wie etwa "Mit einem Mal" ansprechender. Was das Flugzeug selbst angeht, hätte ich übrigens vielleicht schon ein bisschen früher angemerkt, dass das Grollen vom Himmel auskommt, da ich zuerst dachte, es würde sich dabei um ein Auto an einer in der Nähe liegenden Straße handeln und war wegen der "Lichter, die durch die Wolkenwand kaum erkennbar waren" etwas verwirrt.


    Ehrlich gesagt habe ich das zuvor gar nicht bemerkt, aber als ich mir die Stelle noch einmal durchgelesen habe fällt mir das ebenfalls auf xD
    Wenn ich die Bilder einer Umgebung genau im Kopf habe merke ich solche Dinge eigentlich nicht, aber es ist gut dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast :) Ich werde versuchen in Zukunft genauer darauf zu achten :)


    Schade finde ich hier erst einmal, dass das Kapitel keinen Titel besitzt, wobei du ja schon Schwierigkeiten hattest, einen geeigneten Titel für deine FF zu finden, oder? Ich würde dir für beides diesen Schreibschulthread empfehlen, vielleicht hast du dann ein paar Ideen mehr.


    Um ehrlich zu sein habe ich mich bereits in diesem Topic durchgelesen, und ich merke auch daran, dass der Titel ein ziemlicher 0-8-15 Titel ist. :assi:
    Momentan hoffe ich noch auf einen Geistesblitz :D

    Oder im Klartext: Wenn du die Farbe der Bettdecke beschreibst, kannst du sie gleich mit Amys noch unbekannter Haarfarbe, die den Leser vermutlich doch interessiert, vergleichen. Vielleicht sogar gleich mit Humor, wenn du "ausgefallenere" Farben nimmst? Zum Beispiel etwas wie "Die purpurrote Farbe der Bettdecke biss sich mit dem Orange Amys langer Haare."


    Die Idee ist gut, ich werde sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, jedoch das "Verrückte" eher einem anderen Hauptcharakter zuschreiben, da Amy eher der ruhigere Typ ist. Aber durch deinen Vorschlag hast du mir auf jeden Fall auf weitere Ideen gebracht, die Persönlichkeiten der Charaktere auf eine kreative Art und Weise zu beschreiben :)


    Ich habe mich sehr über dein Feedback gefreut und danke dir für die Hilfestellung :)
    Zur Zeit sitze ich gerade am 2. Kapitel, wo jedoch schon die Fahrt in das Internat ansteht, aber ich werde die Rückkehr der Eltern vom Einkaufen noch in das 1. Kapitel editieren und nächste Woche ein weiteres posten :)
    Ich gebe dir dann Bescheid :)
    GLG
    Galoppa

  • Erwartungsvoll standen Liz und Paul auf dem Schulhof des Internats und warteten ungeduldig auf die Ankunft ihrer drei Freunde. Obwohl die beiden als externe Schüler das Buchentalinternat besuchten, waren sie an diesem Nachmittag losgefahren, um ihre Freunde Willkommen zu heißen, ein Tag vor dem offiziellen Beginn des neuen Schuljahres.
    Nach und nach kamen verschiedene Autos eingetrudelt, Eltern oder große Geschwister, die die Schüler zurück ins Internat brachten. Ein paar wenige, ältere Schüler fuhren sogar schon selbstständig und parkten ihre Autos auf dem Parkplatz neben dem Internatsgelände.
    Paul beobachtete aufmerksam, was um ihn herum geschah.
    Ein paar Neuankömmlinge sammelten sich gerade in der Mitte des Schulhofes und standen alle in einem unregelmäßigen Kreis um die vier großen Buchen, einige ließen sich auf den Sitzflächen nieder, welche die vier Bäume einzeln umrandeten. Das war der Versammlungsplatz für diejenigen, die ihren ersten Tag hier verbringen würden- mit unzähligen weiteren Tagen vor sich.
    Paul erkannte, dass die meisten unter ihnen Fünftklässler sein mussten, aber er entdeckte auch ein paar Ältere. Er erinnerte sich an seinen ersten Tag zurück, als ihn sein Vater mit dem Auto auf den Hof fuhr und ihn bis zum Sekretariat begleitete. Damals hatte Paul sich bemüht, nach Leibeskräften seine aufsteigende Furcht vor dem Neuen, Unbekannten, zu unterdrücken und war mit einem geübten selbstbewussten Lächeln hinter einem der Lehrer gefolgt. Die verwinkelten Gänge, in denen er sich garantiert noch oft verlaufen würde, die Blicke seiner zukünftigen Klassenkameraden, als Paul das Klassenzimmer betrat...
    Paul schreckte auf, als sich etwas vor seinen Augen bewegte. Liz wedelte mit ihrer Hand so wild vor seinem Gesicht, dass er die wellenartigen Luftströme durch die Bewegungen spüren konnte.
    "Träumst du?" Liz' Augen blitzten auf vor Neugier.
    "Nein." Paul schüttelte so heftig mit dem Kopf, dass ihm fast schwindelig wurde. Doch etwas an dem Blick seiner Freundin verriet ihm, dass sie ihm das nicht glaubte. Egal, wie wohl er sich in ihrer Nähe fühlte- unter seinen Freunden galt Paul immer als der Verantwortungsvollste, und er behielt seine Gefühle lieber für sich.
    Dafür kann ich aber nichts- das kann mir keiner vorwerfen., dachte Paul und lenkte seine Aufmerksamkeit schnell wieder auf seine Umgebung, um Liz' Blicken möglichst unauffällig auszuweichen.
    Eine gute Viertelstunde später fuhr ein silberner FIAT vor und hielt einige Meter vor ihnen an. Die Beifahrertür öffnete sich und ein Mädchen mit feuerroten Haaren stieg leichtfüßig aus.
    "Anne!", rief er fröhlich und lief auf seine Freundin zu, dicht gefolgt von Liz. Lachend breitete Anne ihre Arme aus und sie begrüßte die beiden mit einer herzlichen Umarmung.
    "Paul! Liz! Es ist so schön, euch wieder zu sehen!", rief sie aus und trat einen Schritt zurück. "Ihr seht gut aus. Wie waren eure Sommerferien?"
    "Erholsam.", entgegnete Paul, als Liz Anne freundschaftlich in die Seite knuffte. "Immerhin mussten wir nicht auf dich aufpassen.", neckte sie Anne mit einem übermütigen Unterton in der Stimme.
    Inzwischen war Annes Mutter ebenfalls ausgestiegen und trat zu der kleinen Gruppe. Förmlich streckte ihr Paul seine Hand entgegen.
    "Guten Tag, Frau Grentak.", sagte er höflich. Annes Mutter erwiderte seinen Gruß und Paul trat einen Schritt zurück, um Liz ebenfalls die Möglichkeit einer Begrüßung zu geben.
    "Wie waren eure Ferien?", erkundigte sich Frau Grentak freundlich.
    "Gut, danke.", antwortete Liz. "Wir beide..." Sie deutete mit einem Kopfnicken zu Paul "...waren allerdings nicht im Urlaub. Schließlich wollen die Tiere ja auch in den Ferien versorgt werden." In ihrer Stimme lag keine Spur von Enttäuschung oder Ärger, sondern Begeisterung. Paul erkannte wieder einmal, wie sehr sie das Pflegen der Tiere ebenso liebte wie er selbst. Paul empfand für die Pferde auf seinem Hof eine enge Freundschaft und erledigte jede noch so anstrengende Arbeit mit Freude und Zufriedenheit.
    Paul und Liz halfen Anne dabei, ihre Koffer aus dem Auto zu hieven. Ihre Mutter wartete geduldig an der Autotür, bis Anne mit langsamen Schritten auf sie zu ging.
    "Tschüss, Mama.", murmelte sie und schlang ihre Arme um die schmale Taille ihrer Mutter. Diese tat es ihr gleich. "Mach's gut, Anne. Wir sehen uns in den Herbstferien."
    Liz' Augen bekamen einen besorgten Schimmer und auch Paul betrachtete schwermütig die Abschiedsszene. Er wusste nur zu gut, wie sehr Anne darunter litt, ihre Mutter nicht regelmäßig sehen zu können. Annes Augen glänzten verräterisch, als sie ihre Mutter losließ und ihr nachsah, wie diese in ihr Auto stieg, einen Abschiedsgruß hupte und vom Hof rollte. Mitfühlend nahm Liz die Hand ihrer Freundin.
    "Das wird bestimmt ein aufregendes Schuljahr.", raunte sie Anne sanft ins Ohr.
    Kurz überlegte Paul, ob er Annes Koffer schon in ihr Zimmer tragen sollte, als er in der Ferne eine schmale Gestalt entdeckte, die Richtung Schulhof trottete. Wenige Herzschläge später erkannte er Amy, die sich mit ihrem Gepäck auf den Hof schleppte. Eine düstere Vorahnung umschlich Paul- warum war sie allein? Auch Liz und Anne hatten ihre Freundin entdeckt, warfen sich einen kurzen besorgten Blick zu und sie stürmten ihr entgegen. Annes Gepäck ließen sie einfach liegen.
    Paul spürte, wie sein Herz so heftig pochte, als könnte es seine Brust sprengen. Eine Welle der Angst türmte sich bedrohlich vor seinem geistigen Auge auf, als ob sie ihn mit sich reißen wollte. Anne erreichte die Freundin zuerst, die langsam den Kopf erhob und die drei anlächelte.
    "Hey, das ist ja eine stürmische Begrüßung." Doch noch während sie sprach, nahm ihr Anne das Gepäck ab, ließ es einfach zu Boden fallen und umarmte die Freundin.
    "Was ist passiert?", fragte Anne mit zitternder Stimme. Amy setzte einen überraschten Blick auf.
    "Heute ist doch der Anreisetag für die internen Schüler, oder?", fragte sie trocken. Als Antwort griff Anne nach Amys Händen und sah sie eindringlich an.
    "Ich meine es ernst. Wo sind deine Eltern? Haben sie dich nicht hierher gebracht?" Paul hielt den Atem an, Liz, die neben ihm stand, neigte den Kopf zur Seite und musterte Amy mit einem durchdringenden Blick.
    "Die haben mich um die Ecke rausgelassen." Amys Antwort war ungerührt, aber Paul erkannte einen Anflug von Bitterkeit in dem Ton ihrer leisen Stimme.
    Er und Liz umarmten Amy schweigend, doch so leicht würden sie sich nicht abwimmeln lassen. "Habt ihr euch gestritten?", forschte Liz behutsam weiter.
    Amy winkte ab. "Nein. Aber sie haben noch einen Termin und weil wir befürchtet haben es könnte hier wieder so ein großer Ansturm wie letztes Jahr sein, haben sie mich dahinten um die Ecke aussteigen lassen."
    Paul hätte ihr gerne geglaubt, doch er konnte es nicht. Anne setzte an um etwas zu sagen, doch Paul unterbrach sie: "Lasst uns euer Gepäck auf euer Zimmer bringen. Markus kommt eh erst zum Abendbrot." Er bemühte sich um eine fröhliche Stimme.
    Obwohl auch er sich Sorgen um Amy machte wollte er das Thema wechseln. Die Freundin zu weiteren Lügen zu "zwingen" würde die Situation nur verschlimmern und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, half er Amy beim Gepäck, während Liz Anne bei ihren Sachen half.
    Sie schritten durch die große schwere Eisentür und betraten den Flur zu den Mädchenschlafsälen im Erdgeschoss.
    Mit dem ausgestreckten Zeigefinger öffnete Anne die Tür zu dem Zimmer- welches sie sich mit Amy teilte- wobei sie schmerzhaft das Gesicht verzog, da ihre schwere Reisetasche umso tiefer in ihre Hand schnitten.
    Ihre Finger wurden bereits weiß, und sie atmete erleichtert auf, als die Tür offen war. Sie schritt als Erste in das Zimmer, Paul ließ Amy und Liz zuerst durch, bevor er selbst eintrat.
    Jetzt, wo es noch so leer war, erschien das Zimmer größer als sonst. Rechts war die Tür zu dem kleinen Badezimmer, ein paar Meter weiter stand an je einer langen Wandseite jeweils ein Bett. Am Kopfende beider Betten stand für beide ein kleiner Nachttisch, auf der gegenüberliegenden Seite der Zimmertür war ein großes Fenster nach Osten. Die Gardinen hatten einen weinroten Farbton, in der linken hinteren Ecke war ein Schreibtisch mit zwei Stühlen, deren dunkelrot gepolsterte Sitzfläche gut zu der Gardine passte. Die Wände und die Zimmerdecke waren weiß, der glatte Fußboden hellblau.
    Als Paul hinter seinen Freunden in das Zimmer schlüpfte achtete er darauf, mit seiner Hand nicht die Wand zu streifen. Die Wand hatte nämlich eine raue Oberfläche, ähnlich wie bei Amy zu Hause, wie sie ihm mal verraten hatte, und wenn man nicht aufpasste, könnte man sich die ein oder andere Schürfwunde zuziehen. Amy blinzelte Paul dankbar an, als er ihre Koffer abstellte.
    "Übrigens...", setzte Anne an. "Guckt mal."
    Aus einer ihrer Plastiktüten, die sie vorläufig einfach auf ihrem Bett verstaut hatte, zog sie mit einem zufriedenen Lächeln einen braunen Schuhkarton.
    "Auf dem Weg hierher hat meine Ma mir dieses Paar Schuhe spendiert.", fuhr sie mit einem zufriedenen Lächeln fort und nahm den Deckel ab, bevor sie sich zu ihren Freunden umdrehte und sie voller Stolz empor hielt. Die Chucks hatten einen olivgrünen Farbton, und als sie die Schuhe anzog, nickte Liz anerkennend.
    "Die stehen dir wirklich gut."
    "Finde ich auch.", stimmte Amy ihr zu.
    "Und sie passen gut zu deinen Augen.", fügte Paul hinzu. Tatsächlich harmonisieren die Schuhe perfekt zu ihren grünen Augen, dachte er noch.
    Obwohl Anne früher gerne viel Rosa getragen hatte, hatte sie damit aufgehört, weil sie der Meinung war, das Rosa würde nicht zu ihren roten Haaren passen, obwohl es den Freunden untereinander völlig egal war, wie die anderen aussahen.
    Jetzt fehlt nur noch Markus, dann wären wir vollständig, dachte Paul.
    Denn, obwohl er sich mit Markus des Öfteren in die Wolle bekam, schätzte er den sportlichen Witzbold sehr. Allerdings könnte sich Paul auch nie eingestehen, wie sehr er seinen Kumpel beneidete. Markus war als Klassenclown und Sprücheklopfer ziemlich beliebt, und Paul kam sich neben ihm oft langweilig und einfältig vor.
    Schon oft wurde Paul auf seinen ernsten Blick aufmerksam gemacht, mit dem er oft durch das Leben ging. Selbst wenn es ihm gut ging, schien er auf andere noch nachdenklich zu wirken, ohne es bewusst hervor zu rufen.
    Liz hatte es sich inzwischen auf Annes Bett bequem gemacht. "Erzählt mal von euren Ferien." Mit ihren Augen blickte sie in die kleine Runde. "Und um halb sechs gehen wir wieder runter und gucken, ob wir Markus irgendwo finden."
    Anne machte den Anfang. "Wir waren für eine Woche auf Rügen in einer Ferienwohnung. Es war einfach traumhaft. Das Wetter war fabelhaft, und außerdem..." Sie brach ab und blickte verlegen auf ihre neuen Schuhe. Ihr Gesicht glich mit jedem Herzschlag mehr und mehr ihren Haaren.
    Liz warf Amy und Paul einen vielsagenden Blick zu, bevor sie sich wieder Anne zuwandte. "Wie heißt er?"
    "Samuel.", flüsterte Anne und ihre Augen sprühten Funken. "Er ist so süß. Wir haben uns am zweiten Tag kennen gelernt und..." "Woher kommt er? Besucht er dich mal?", drängte Liz ungeduldig. Paul spürte einen Stich im Herzen, dass Liz so neugierig nachfragte. Obwohl er Liz nur als eine gute Freundin betrachtete, war er der Meinung, dass sie nicht so neugierig nachfragen musste.
    Annes Blick bekam etwas Wehmütiges. "Ich glaube nicht, dass ich ihn so schnell wieder sehen werde.", murmelte sie. "Er kommt aus Portugal."
    "Wie sieht er denn aus?" Paul merkte, dass Amy sich bemühte, Anne von ihrem Kummer abzulenken.
    "Er hat schulterlange, glänzende schwarze Locken und braune Augen." Annes Stimme klang schlagartig wieder fröhlicher. Paul wollte gerade fragen, ob sie denn Nummern und Adressen ausgetauscht hätten, als es an der Tür klopfte. Bevor überhaupt jemand "Herein" gesagt hatte, riss Cécilia die Tür auf. Paul spürte, wie die Abneigung gegen dieses Mädchen wieder in ihm hochkam. Cécilia war die zweitschlimmste Zicke auf diesem Internat und ging zu allem Überfluss auch noch in dieselbe Klasse wie er.
    Im Gegensatz zu der Oberzicke Sylvie war Cécilia eine Schülerin, die auch hier im Internat wohnte. Für Paul hieß das, dass sie die schlimmste interne und Sylvie die zickigste externe Schülerin war.
    "Hallo, Cécilia." Amy nickte ihr zu. Paul verdrehte die Augen.
    Es ist eine gute Eigenschaft, wenn man höflich und nett ist, dachte er. Aber Amy übertreibt es. Die grüßt diese Zicke sogar.
    "Was willst du hier?" Annes Ton war barsch, was Paul nur allzu gut verstehen konnte.
    "Wir kriegen eine Neue!" Cécilia machte keine Anstalten, Amy zurück zu grüßen. "Aber die kommt erst morgen. Ihr Zug hat angeblich ja auch so viel Verspätung." Ihre Stimme quoll vor Sarkasmus förmlich über.
    "Wieso? Kann doch sein.", erwiderte Liz ungerührt.
    "Genau." Entschlossen stand Paul auf. "Außerdem, warum erzählst du uns das und warum machst du so einen Wind drum?" Er fixierte Cécilia mit einem kühlen Blick. Cécilia vertraute er in etwa so viel wie einem Stinktier, welches nur darauf wartete, los zu stänkern.
    Die ließ sich jedoch nicht davon beeindrucken, sondern warf mit einer abwertenden Handbewegung ihre langen, hellblond gefärbten Haare nach hinten.
    "Das Mädchen kommt aus dem Dschungel.", sagte sie so verächtlich, als würde sie: 'Spinat mit Schneckenrahmsoße und Froschgrütze' aussprechen.
    Anne funkelte sie wütend an. "Ja und?", fragte sie empört. "Was ist daran so schlimm?" Mit gespielter Verwunderung sah Cécilia in die Runde.
    "Ein Mädchen aus dem Dschungel.", wiederholte sie. "Dagegen muss die ganze Klasse zusammen halten. Ansonsten schwingt sie sich noch mit Lianen durch den Raum, vielleicht bringt sie sogar einen Löwen mit, giftige Spinnen oder sonst etwas. Und ich wette, dass sie mit dem Unterrichtsstoff nicht mithalten kann."
    "Das kannst du doch gar nicht wissen.", fauchte Paul. Er merkte, wie er langsam aber sicher zu kochen begann. Seine ganze Empörung schwang bei seinen Worten mit, während Amy vor Überraschung sprachlos zusah, wie sich die Gemüter der anderen immer höher schaukelten.
    "Du spinnst ja wohl.", zischte Liz wütend Cécilia an. Deren abfälliges Lächeln machte Paul nur noch rasender, doch er bemühte sich nach Leibeskräften, nicht die Beherrschung zu verlieren. Seine Finger kribbelten und lechzten förmlich danach, der Zicke eine Lektion zu erteilen.
    "Ich mache gerade eine Umfrage wer dabei mithelfen will, sie rauszuekeln. Macht ihr mit?", fuhr Cécilia mit einer Unschuldsmiene fort. Die gekünstelte Ruhe und Naivität schien Anne schließlich vollends in Rage zu bringen.
    Sie trat auf das Mädchen zu und holte drohend mit der flachen Hand aus. Paul war zu verärgert und fassungslos, um reagieren zu können, doch im letzten Moment war Amy neben ihm aufgesprungen. Mit zwei großen Sätzen hatte sie Anne erreicht und hielt ihre Hand fest.
    "Lass sie.", flüsterte sie Anne beruhigend ins Ohr. "Das gäbe nur Ärger." Ruckartig riss Anne sich los, brummelte etwas Unverständliches vor sich hin, doch Paul sah, wie sie sich langsam wieder etwas entspannte. Dann sah Amy Cécilia fest in die Augen und hielt ihrem Blick unbeirrt stand. Erstaunt schaute Paul seine Freundin an. Ihre Muskeln waren gespannt, aber sie strahlte so viel Ruhe aus, dass auch Paul tief durchatmen und sich wieder etwas abreagieren konnte. Als Amy wieder sprach, waren ihre Worte ruhig und wohl überlegt.
    "Cécilia, wir wissen doch noch gar nichts über sie. Auch du solltest wissen, dass Vorurteile nicht der Wahrheit entsprechen müssen."
    Arrogant hob Cécilia den Kopf und blickte Amy provozierend an. "Dass du so etwas sagst, war mir klar. Behalte dein dämliches Psycho-blabla für dich!"
    Paul hielt den Atem an und wartete gespannt auf das, was passieren würde. Schlagartig verkrampfte er sich wieder, jederzeit bereit Cécilia eine Ohrfeige zu verpassen, sollte sie es noch einmal wagen, so mit seiner Freundin reden. Liz' Augen waren weit aufgerissen, während Anne mit ihrem Blick das Geschehen genauestens zu verfolgen schien.
    Amy atmete tief ein. Dann deutete sie mit einem Kopfnicken zur Tür. "Geh jetzt bitte. Und danke, dass du uns die Neuigkeiten überbracht hast.", sagte sie höflich. Mit einem zufriedenen Lächeln bemerkte Paul, dass sich Cécilia über Amys Gelassenheit ebenso aufregte, wie er sich eben über sie aufgeregt hatte. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich auf dem Absatz um und stolzierte aus dem Zimmer, die Nase hoch erhoben.
    "Ist die Luft da oben schön dünn?", rief Liz ihr provozierend nach, einen Herzschlag später knallte die Tür zu. Scheinbar hatte Cécilia ihr einen ordentlichen Schubs gegeben.
    Mit einem anerkennenden Nicken grinste Anne Liz an, Paul drehte seinen Kopf in Amys Richtung. "Wie kannst du so gelassen bleiben bei dieser Zicke?", fragte er neugierig.
    Amy zuckte ungerührt mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Aber ich hoffe, dass sich keiner darauf einlassen wird." Mit einem Mal wurden ihre Augen dunkel vor Kummer. "Worauf?", fragte Liz begriffsstutzig. "Auf den Plan, die Neue rauszuekeln.", half Amy ihr auf die Sprünge. "Wir werden da jedenfalls nicht mitmachen.", verkündete Anne feierlich. Die anderen stimmten ihr sofort zu. Doch insgeheim fragte sich Paul, ob sie überhaupt gegen die anderen eine Chance hätten. Wenn sich die ganze Klasse dazu entschließen würde die Neue raus zu ekeln, hätten sie da überhaupt die Möglichkeit, der Neuen zu helfen?


    Einige Zeit später standen Paul, Liz, Anne und Amy auf dem Schulhof und warteten auf Markus.
    "Wo bleibt er denn?", fragte Anne ungeduldig. "Es ist schon viertel vor sechs." Liz zuckte mit den Schultern. "Er kommt bestimmt gleich."
    Die Sonne ging bereits langsam unter und Paul fiel auf, wie schnell die Tage doch wieder kürzer wurden. Trotzdem gab sich die Herbstsonne stets die größte Mühe, ihre warmen Strahlen auf die Erde zu senden.
    Amy reckte ihre Nase in den Wind und sog die Luft ein. "Ich fürchte, dass es heute noch regnen wird.", verkündete sie. Auch Paul schnüffelte, konnte aber noch nichts riechen außer den Duft nach Laub und die übliche Abendluft. Doch das behielt er lieber für sich. Amys Sinne waren ungewöhnlich stark ausgeprägt, das war ihm bereits früher oft aufgefallen. Er erinnerte sich an das, was Anne vor einem Jahr zu ihm sagte: dass Amy vermutlich hochsensibel war.
    Ob sie damit recht hat?, grübelte er. Alles schien dafür zu sprechen. Nicht nur die scharfen Sinneswahrnehmungen seiner Freundin waren ein Indiz dafür- sie hatte etwas, was andere wohl als den sechsten Sinn bezeichnen würden. Er erinnerte sich, wie Amy den Osterferien bei ihm angerufen und gefragt hatte, ob alles in Ordnung sei. Ihm ging es gut, aber als Amy Anne anrief erfuhr sie, dass Annes Großmutter wenige Stunden zuvor urplötzlich an einem Herzinfarkt gestorben war. Anne hatte stark darunter gelitten, und als Paul erfuhr, dass sich Amy bei Anne gemeldet hatte, bevor Anne das überhaupt jemanden hatte erzählen können, war er völlig überrascht gewesen. Er hatte Amy anschließend fragen wollen, doch sie hatte nur ausweichend geantwortet: "War nur so ein Gefühl."
    Eine energische Stimme riss Paul unsanft aus seinen Gedanken. "Da kommt Markus!" Liz deutete mit ihrem Kinn zu dem dicken schwarzen Mercedes, der angerollt kam. Das Auto hielt mitten auf dem Schulhof an und zuerst stieg Markus' Vater aus. Der hochgewachsene, schlaksige Mann mit den- inzwischen- schon grau-blonden Haaren, den eisblauen Augen und dem ebenso kühlen Blick im Anzug und Krawatte.
    Aus dem Augenwinkel sah Paul, wie Amys Augen beunruhigt aufflackerten. Selbst unter ihrer Strickjacke konnte er sehen, wie sich ihre Schultern leicht anspannten. Aufmunternd pikste er sie vorsichtig in ihren Arm, dann konzentrierte er sich wieder auf das Auto. Langsam öffnete sich die Beifahrertür und ein Paar Beine in einer weiten, schlackernden Jeans kamen zum Vorschein. Paul wollte seinem Freund entgegen laufen, doch er wusste, wie wütend sein Vater über eine derartige Herzlichkeit werden konnte. Also ging er ruhigen Schrittes zu seinem Kumpel, die anderen folgten ihm.
    Markus hatte sich inzwischen etwas umständlich aus dem Auto gehievt und sah seinen Freunden mit strahlenden Augen entgegen.
    "Hallo, Leute!", rief er so laut, dass sich alle, die sich gerade auf dem Hof befanden, verwirrt zu ihnen umdrehten. "Markus!" Die scharfe Stimme seines Vaters donnerte mindestens genauso laut und dröhnte unangenehm in Pauls Ohr. "Mäßige dich."
    Unwillkürlich zuckte Paul zusammen und fühlte einerseits Mitleid mit seinem Freund und andererseits Erleichterung, dass sein Vater nicht so war.
    Mutig trat Anne auf Markus' Vater zu. "Schönen guten Abend.", sagte sie mit aufrichtiger Höflichkeit und deutete eine leichte Verbeugung an.
    "Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Fahrt?"
    Er antwortete nicht, murmelte eine halbherzige Begrüßung und nickte den anderen zu, als wolle er sich jegliche weitere Begrüßungsszene ersparen. An Markus gewandt fauchte er: "Hol endlich dein Gepäck aus dem Auto."
    "Ja, Vater." Markus ging mit hängenden Schultern zu dem Kofferraum, Paul folgte ihm. Als Markus den Kofferraum öffnete, raunte Paul ihm ins Ohr: "Schön dass du wieder da bist."
    Im Stillen dachte er: Nein, um seinen Vater kann man ihn wirklich nicht beneiden.
    Markus grinste schief. "Vielen Dank, Sir." Mit einer gespielten Unterwürfigkeit verbeugte er sich tief. Paul schmunzelte. Wie schaffte es sein Freund, in derart ernsten Situationen seine Sprüche auf der Zunge, den Humor in der Seele und den Schalk im Nacken zu behalten?
    Als der dicke Mercedes um die Ecke verschwunden war, atmete Markus erleichtert auf. Auch Paul war froh, dass der missmutige Typ endlich aus seinem Blickfeld war. Spielerisch boxte er Markus auf den Oberarm. "Es ist schön, dich wieder zu sehen." Anne fiel Markus als Erste um den Hals. "Du hast uns gefehlt."
    Nachdem jeder seine Umarmung bei Markus abgeholt hatte, halfen sie ihm, sein Gepäck in sein Zimmer zu tragen.
    "Ach Markus, du weißt es ja noch gar nicht...", setzte Liz an. "Wir bekommen eine Neue in unsere Klasse." Paul meinte zu sehen, wie Markus die Ohren spitzte. Sein Interesse schien sofort geweckt.
    "Cool. Hoffentlich ist sie hübsch.", fügte er mit einem schelmischen Grinsen hinzu. "Ich mache mir aber um etwas anderes Sorgen.", unterbrach ihn Liz ungeduldig. Mit knappen Sätzen berichtete sie Markus von Cécilias Auftauchen und von dem, was sie gesagt hatte. Gespannt beobachtete Paul Markus und versuchte, seine Gedanken zu lesen.
    Entweder reagiert er mit einem lockeren Spruch, oder er ist ebenso wütend wie wir., dachte Paul.
    Doch Markus schüttelte nur den Kopf. "Lasst die doch."
    Sein Ton klang für Pauls Geschmack zu gleichgültig. "Wir werden sie auf jeden Fall Willkommen heißen.", fuhr Markus unbeeindruckt fort.
    "Aber wenn der Rest der Klasse sie mobbt?", gab Anne zu Bedenken.
    "Keine Sorge.", erwiderte Markus lässig. "Ich werde die anderen auch noch überzeugen können." Seine lockere Art nervte Paul gewaltig und er rollte mit den Augen. "Als ob das so einfach wäre.", knurrte er verärgert. Sofort hob Markus beschwichtigend die Hände. "Cool bleiben, Kumpel."
    Er hielt kurz inne, schien auf irgendetwas zu warten, und rieb sich dann den Bauch. "Habe ich einen Kohldampf.", verkündete er, bevor er die letzten Meter zu seiner Zimmertür ging, diese öffnete und seinen Koffer mit einem theatralischen Stöhnen auf den Boden fallen ließ. Die anderen stellten es wesentlich vorsichtiger daneben. Markus' Gerede von Hunger war für Paul das Stichwort, auf seine Armbanduhr zu gucken. Kurz vor sechs.
    Er blickte zu Liz, die ihn fragend ansah. Ohne, dass er etwas sagen musste, schien sie zu verstehen. "Wir fahren dann auch langsam nach Hause.", verkündete sie und schritt nach vorn zur Tür.
    "Wir begleiten euch noch eben zu euren Fahrrädern.", beschloss Anne und lief ihr nach. Auch Markus, Amy und Paul folgten. Draußen angekommen schnappten sich Paul und Liz ihre Fahrräder.
    "Wir sehen uns morgen.", rief Liz über die Schulter und trat bereits langsam in die Pedale. Paul warf noch einen letzten Blick zu seinen Freunden, murmelte einen Abschiedsgruß und strampelte kräftig, um Liz einzuholen. Seite an Seite radelten sie vom Internatsgelände.
    Links führte die asphaltierte Straße sowohl zur Autobahn als auch zur nächstgelegenen Stadt, geradeaus führte eine schmale, kaum befahrene Straße zu ein paar Wohnhäusern. Hinter den Häusern endete die schmale Straße plötzlich und mündete in einem Fußgänger- und einem Radweg an Wiesen und Feldern vorbei, die sich hinten am Horizont zu sanften Hügeln erhoben. Rechts vom Tor zum Internatsgelände war ein großer Parkplatz, dahinter führte eine ca. 1 km lange Allee aus Eichen in einen Wald.


    Liz und Paul fuhren geradeaus, an den Wiesen vorbei. Paul konnte das Zirpen der Grillen hören. Die angenehme Abendluft machten es leicht, hier zu fahren- im Hochsommer hatten er und Liz hier immer schieben müssen, wenn die Sonne mit voller Kraft vom Himmel brannte. Sie schwiegen, aber es war kein peinlich berührtes, sondern ein angenehmes Schweigen, wie Paul fand.
    Hinter den Hügeln konnten sie den Wald vor sich sehen, der hier weiterging. An einer Biegung mussten sie sich trennen.
    "Bis morgen.", verabschiedete er sich. "Bis morgen. Wir treffen uns um halb acht am Info-Brett.", erinnerte ihn Liz. Paul nickte und sah ihr nach, wie sie auf den Waldrand zu radelte. Dann bog er auf den linken Weg ab, vorbei an weiteren Wiesen und Ackerland. Am Himmel wurde die untergehende Sonne inzwischen von grauen Wolken verdeckt, und ein einzelner Tropfen fiel auf seine Hand. Jetzt aber schnell. Paul trat kräftiger in die Pedale. In der Ferne konnte er die ersten Koppeln erkennen, als es einen Wolkenbruch gab und strömender Regen auf die Erde niederprasselte.

  • Pünktlich um sieben Uhr schwang sich Liz auf ihr Fahrrad und machte sich auf dem Weg zum Internat. Jetzt, wo sie in der kühlen Morgenluft an den Wiesen und Feldern vorbei fuhr, wurde sie langsam munter. Liz empfand die Luft am frühen Morgen immer als am Angenehmsten und sie lauschte aufmerksam den sie umgebenden Geräuschen.
    Der Himmel war wolkenverhangen, aber die weiße Decke schien vorerst keinen neuen Schauer anzukündigen.
    Ich bin ja mal auf den neuen Stundenplan gespannt, dachte Liz. Aber noch gespannter bin ich wegen der neuen Schülerin.
    Sie spürte, wie ihr Magen unruhig zu rumoren begann und unwillkürlich stellte sie sich die Frage, ob ihre Klasse sich wirklich weigern würde, der Neuen eine Chance zu geben.
    Eine vertraute Stimme riss sie aus ihren Gedanken. "Hallo, Liz."
    Paul wartete bereits an ihrem Treffpunkt auf sie, wo sich ihre Wege jeden Tag nach der Schule trennten und wo sie sich stets vor dem Unterricht trafen. "Guten Morgen.", erwiderte Liz den Gruß. Sie freute sich, Paul zu sehen und war dankbar, mit ihm zusammen fahren zu dürfen. Liz war eher der gesellige Mensch, alleine langweilte sie sich schnell. "Gut geschlafen?", wollte sie wissen, während die beiden nebeneinander den Weg zum Internat entlang fuhren. "Kann nicht klagen", antwortete Paul. "Wie geht es Cindra und Ruby?", erkundigte sie sich bei dem Gedanken an die beiden Fohlen, die erst vier Monate alt waren. "Denen geht es gut, allerdings gewöhnt sich Ruby nicht an das Halfter.", antwortete Paul. Liz kniff besorgt die Augen zusammen. "Schnappt er etwa immer noch?" Paul nickte. "In den Ferien hat er meinen Vater einmal ziemlich böse erwischt. Ich trainiere zwar mit ihm, aber bis er so brav ist wie Cindra werden wohl Jahre vergehen... Wenn überhaupt." "Sag das nicht." Liz bemühte sich, Paul aufzuheitern. "Irgendwann wird deine Arbeit Früchte tragen." "Ruby würde sich garantiert auch freuen- besonders über Äpfel.", erwiderte Paul trocken. "Und wie ist es bei euch auf dem Hof?" "Alles bestens.", entgegnete Liz. "Durch den Nachwuchs gibt es allerdings ziemlich viel zu tun." Sie dachte an die vielen Neugeborenen der letzten Monate- drei Lämmer, fünf Zicklein, und ein Kälbchen... Und eine ihrer Katzen war ebenfalls trächtig. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, fragte Paul: "Wie geht es denn Minka?" Die wunderschöne Schildpattkätzin war diejenige, welche Junge erwartete. "Ich denke, es geht ihr soweit ganz gut.", antwortete Liz. "Sie scheint aber etwas nervös zu sein. Schließlich bekommt sie zum ersten Mal Nachwuchs."
    Einige Zeit später erreichten die beiden endlich das Buchentalinternat und verstauten ihre Fahrräder draußen bei den Fahrradständern. Liz suchte den Hof nach ihren Freunden ab, konnte sie aber nirgendwo entdecken. Paul schien es bemerkt zu haben und er deutete mit einem Kopfnicken zum Haupteingang. "Vielleicht warten sie am Info-Brett auf uns.", sagte er. "Oder sie frühstücken noch. Lass uns reingehen, es wird langsam etwas kühl hier."
    Es ist wirklich ziemlich frisch geworden.
    Erst jetzt bemerkte auch Liz, dass ihr die Kälte eine Gänsehaut über den Körper jagte. Energisch zog sie den Reißverschluss ihrer Jacke höher und trabte hinter Paul her, der zielstrebig auf den Eingang zusteuerte. Hinter der Eisentür führten vier Stufen zu einer riesigen Halle. Rechts ging es zu dem Flur mit den Schlafsälen, wobei hier eine breite Treppe, die sich direkt am Anfang des Flures befand, den Aufstieg zu den Schlafräumen der Jungen bildete. Geradeaus führte ein weiterer, längerer Gang zu dem Speisesaal und der Küche, auf der linken Seite der großen Halle befanden sich die Flure zu einigen Klassenräumen, dem Sekretariat, dem Seitengang zum Info-Brett und einer weiteren Treppe, die nach oben in die entgegengesetzte Richtung als die Schlafsäle der Jungen führten. Auch dort waren noch Klassenräume vorzufinden.
    Das Hauptgebäude könnte man von oben betrachtet als ein großes Rechteck beschreiben, welches von einzelnen, kleineren Gebäuden auf drei Seiten unregelmäßig eingeschlossen wurde. Die übrige, breite Seite lag nach vorne zum großen Schulhof gerichtet, wo die Freunde gestern gewartet hatten, als die ganzen Schüler auf dem Hof anrollten.
    "Wo sehen wir zuerst nach?", fragte Paul. "Im Speisesaal.", schlug Liz vor und ging voraus.
    Es herrschte reges Treiben und die beiden Freunde quetschten sich zwei Mal an drängelnden Schülern, herrenlosen Stühlen und voll beladenen Tischen vorbei, bis sie sich sicher waren: hier waren Amy, Anne und Markus nicht. "Dann auf zum Info-Brett.", verkündete Paul, als die beiden etwas ratlos wieder an der Tür zusammen trafen. Liz nickte.
    Sie verließen den Speisesaal und gingen wieder zurück zu der großen Eingangshalle. Von dort bogen sie in einen eher schmalen Seitendurchgang ab, schoben sich durch eine laut quietschende Tür und liefen über den schwarz-weiß gefliesten Boden zum Ende des Ganges. Ihre Schritte hallten hier ziemlich laut, vor allem, weil es im Speisesaal noch so laut gewesen war.
    Die Tür endete in einem großen, achteckigen Raum, dessen eine Wand einige Bildschirme und Schaufensterkästen trug. Dort konnte man sowohl die ausgehängten Stundenpläne sehen als auch digitale Vertretungspläne. Außerdem waren an der gegenüberliegenden Seite noch Pinnwände und weitere Schaufenster, hinter denen Pokale, Urkunden oder Wettbewerbsbänder sicher verstaut waren.
    Es waren nicht viele Schüler hier, und so dauerte es nicht lange, bis Liz endlich ihre Freunde entdeckt hatte. "Anne, Amy, Markus!", rief sie und störte sich nicht daran, dass sich auch alle anderen verwundert nach ihr umsahen. Liz rannte zielstrebig auf die drei zu, Paul lief neben ihr her. "Na, ihr drei?" "Guten Morgen.", sagte Anne freundlich. Auch Amy und Markus erwiderten die Begrüßung. "Und- wie sieht der Stundenplan aus?", wollte Paul wissen. "Großer Mist.", erboste sich Markus und sein Blick verfinsterte sich. Erstaunt hob Paul seine Augenbrauen, und Liz vernahm in ihrem Magen ein unheilvolles Grummeln. "Was ist denn los?" "Wir haben gleich Unterricht.", antwortete Markus ernst. "Lasst euch nicht von Markus auf den Arm nehmen.", beruhigte Anne sie. "Es sieht ganz solide aus."
    Liz setzte ihre Schultasche ab, kramte nach einem Block und Stift und stellte sich vor den Schaufensterkasten.
    Dann notierte sie die Stunden auf dem Zettel und murmelte dabei leise vor sich hin.
    Sie wusste bereits vor den Ferien, in welchen Kursen sie sein würde. Leider hatte sie nicht alle mit ihren Freunden zusammen.
    Deutsch, Mathe, Englisch und Sport würden sie zwar noch in der Klasse unterrichtet bekommen, aber die anderen Sachen... Sie belegte die meisten Kurse in Sprachen, Paul und Anne in Naturwissenschaften, Amy bevorzugte Fächer wie Kunst und Musik und Markus musste- laut seinem Vater- verstärkt im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich aktiv werden.
    "Montags haben wir wenigstens die ersten vier Stunden in der Klasse.", sagte Liz mehr zu sich selbst als zu ihren Freunden.
    "Habt ihr schon gefrühstückt?", fragte Paul. Anne nickte. "Jetzt schon?" Liz hatte sich den Stundenplan notiert und sah sich erstaunt um. "Wann seid ihr denn aufgestanden?" "Viertel vor sechs. Wir haben nämlich überlegt, ob wir mal bei der Neuen vorbei gucken... Hallo sagen und so." "Seid ihr sicher, dass das eine gute Idee ist?", fragte Paul. Anne hob fragend eine Augenbraue. "Warum denn nicht?" "Sie ist vermutlich erst in der Nacht angekommen. Vielleicht muss sie auch nicht zur 1. Stunde hin, und dann würden wir sie nur stören.", erklärte Paul. Liz legte den Kopf schief. "Da... könnte etwas dran sein." "Und was machen wir dann?", fragte Markus. "Jetzt bin ich extra so früh aufgestanden." Anne knuffte ihn freundschaftlich. "Du wirst sie noch früh genug kennen lernen." "Wollen wir eine Runde raus gehen?", schlug Amy vor. "Zu kalt.", entgegnete Markus und verzog das Gesicht. "Es wird dich wach halten.", stimme Liz Amys Vorschlag zu. "Aber ihr drei solltet trotzdem lieber eure Jacken holen. Wir treffen uns dann am Haupteingang."

  • [tabmenu]
    [tab='Vorwort']
    Hiho, Gallopa!


    Endlich bekommst du den lange versprochenen Kommentar von mir. Viel Vergnügen :)


    (Hinweis: Die bisherige Geschichte kommentiere ich allgemein und zusammenfassend, das letzte erschienene detaillierter)
    [tab='Startpost']
    ''Warnung''
    Schön, dass du diesen Punkt behandelst! Gerade in einem Forum mit teilweise doch sehr jungem Publikum ist es wichtig, sich der Verantwortung als Autor anzunehmen und über möglicherweise bedenkliche Inhalte aufzuklären. Selbst, wenn man – wie in deinem Fall – nicht mit schlimmeren Szenen rechnet, ist ein solcher Hinweis doch wichtig.


    ''Genre/Sonstiges''
    Die Kategorisierung deiner Geschichte ist ein netter Nebenaspekt, der deinen Lesern hilft, ihr Interesse einzuschätzen. Solche Details sind grundsätzlich nie verkehrt!
    Ich frage mich, wie du dieses Konzept, das du beschreibst, umsetzen wirst … je nach Ausführung könnte es aber sein, dass das eher etwas für den E&S-Bereich wäre, aber wir werden sehen^^


    ''Klappentext/Inhalt''
    Ein aus den Tropen geholtes Mädchen, dass sich an einem Internat behaupten muss … ja, doch, grundsätzlich ein sehr interessantes Setting. Im Grunde reicht das für einen Klappentext auch, aber du könntest ihn trotzdem überarbeiten, wenn du genauer weißt, in welche Richtung deine Geschichte geht. Denn je appetitlicher das hingeworfene Häppchen, desto hungriger die Lesermeute :)


    Danksagung, Inspiration und co.
    Auch nette Punkte, vor allem, weil du so Leute speziell ansprechen kannst, denen du etwas sagen möchtest. Ein nicht zwingender Punkt in einem Startpost, aber dennoch immer eine nette Geste.


    ''Charaktere''
    Die Meinungen zu Charakterbeschreibungen in Startposts gehen ja weit auseinander. Was aber immer zutrifft: Nichts, was im Startpost steht, darf Voraussetzung für das Verstehen der Geschichte sein!
    Ich muss deine Kapitel noch lesen, daher ist dieser Punkt provisorisch angebracht. Das Problem, das einige haben, ist, dass sie im SP so ausführlich werden, dass sie diese Informationen im Fließtext weglassen. Und das sollte nicht passieren – die Geschichte muss auch so nachvollziehbar bleiben.
    Ich sage das deshalb, weil deine Charaktersteckbriefe sehr ausführlich sind. Versteh mich nicht falsch, das ist schön und bietet eine Menge Hintergrundwissen, kann auch als schöne Zusmamenfassung zum Nachlesen dienen. Aber gerade bei solcher Genauigkeit besteht die erwähnte Gefahr. Denk daran :)


    Copyright und Kapitelübersicht
    Ist es ein Fehler meines PCs, oder sind die erwähnten Tabs tatsächlich leer? Wenn das kein Fehler ist, muss ich sagen, dass das nicht ganz so gut rüberkommt. Das verleiht deinem Startpost etwas Unfertiges und wirkt ein bisschen seltsam. Du kannst ja überlegen, ob du die Tabs generell brauchst oder lieber streichen möchtest. Das Inhaltsverzeichnis würde ich dir aber empfehlen, beizubehalten – gerade, wenn deine Geschichte länger werden sollte, ist so eine Orientierung für deine Leser ein prima Service.


    ''Benachrichtigungsliste''
    Auch ein guter Zusatz, der vor allem dir selbst als Gedächtnisstütze dienen wird. Du kannst evtl. noch hinzufügen, ob die Personen lieber per Konversation oder Pinnwand benachrichtigt werden möchten.


    ''Verlauf''
    Ein Tab mit Entstehungsinformationen, hm? Das ist sehr nettes und interessantes Hintergrundmaterial und kommt schon einmal sehr sympatisch rüber. Gerade, wenn man ein Werk schätzt, ist es schön, etwas über seine ''Fleischwerdung'' zu erfahren.


    Grundsätzlich zur Gestaltung
    Das Design eines Startposts und ob überhaupt einer vorhanden ist, ist selbstverständlich Sache des Autors. Einen zu besitzen, ist aber prinzipiell nie verkehrt und wenn man sich dafür entscheidet, einen zu erstellen, gibt es ein paar Dinge, an denen man sich orientieren kann, um das meiste aus ihm herauszuholen.
    Übersicht ist der erste und wichtigste Punkt. Du hast deine Informationen schön geordnet in einem Tabmenu gegliedert, sodass man sich bequem die Informationen raussuchen kann, die man gerade braucht. Achte bei soetwas auch immer auf eine sinnvolle Ordnung, idealerweise sollten die Informationen sich dabei ergänzen (muss aber nicht zwingend der Fall sein). Bei diesem Punkt ist mir aufgefallen, dass du sehr viele Tabs benutzt hast. Das ist ein bisschen ungünstig, weil es immer schöner ist, alles in einem Blick zu haben und ein Teil der Informationen so noch versteckter ist. Überhaupt würde ich dir empfehlen, bestimmte Punkte in einem Tab mit Subtabs zusammenzufassen. Das betrifft vor allem die kleineren Punkte wie Widmung, Danksagung oder Inspiration, die man gut auch in anderen Punkten einbinden könnte.
    Ein weiterer Aspekt in Bezug auf die Gestaltung eines Startposts sind optische Reize. Dazu zählen Bilder, Farben und weiteres, was den Leser dazu zwingt, einen Moment länger zu verweilen und sich das Topic genauer anzusehen. Dabei muss man genau abwägen, wann was eingesetzt werden kann und wo etwas vielleicht zu viel ist.
    Auch Zitate oder kleine Sprüche können das ganze Konzept ein bisschen aufhübschen und illustrativen Charakter haben. Außerdem können sie u.U.gliedernden Charakter haben, wenn sie an bestimmten Stellen in einem Post auftauchen.
    Für all das gilt natürlich, wie gesagt: Es ist immer Entscheidung des Autors, wie er das Aushängeschild seiner FF gestaltet. Aber im Mittelpunkt des Interesses steht bei allen unterschiedlichen Designs i.d.R. eines: Das Anlocken und Halten von Lesern!
    [tab='Kommentar 1']
    Tempora
    Ab und an wechselst du zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform hin und her. Das passiert vielen, aber du solltest dich für eine Erzählzeit entscheiden. Natürlich kann es vorkommen, dass du die jeweils andere Form benutzen musst (Vergangenheit bei weit Zurückliegendem oder Gegenwart bei allgemein gültigen zuständen), aber der Grundtempus muss einheitlich sein (abgesehen, du bezweckst mit dem Tempuswechsel etwas Bestimmtes).


    Sinneseindrücke
    Es fällt auf, dass du versuchst, verschiedene Sinneseindrücke zu behandeln. Das ist wirklich lobenswert, weil unsere Wahrnehmung ja nicht nur aus dem Gesichtssinn besteht (auch, wenn das für viele das bewussteste Empfinden ist). Gerade Gerüche sind oft unterschätzt, obwohl sie wichtige Verknüpfungen für Erinnerungen und Gefühle sind (du gehst zwar eher auf Geräusche ein, aber trotzdem).


    Adjektive
    Dass du gut schreiben kannst, wusste ich ja schon von deinen Kurzgeschichten. Auch hier weißt du wieder, Beschreibungsdetails wie Adjektive gekonnt einzusetzen und deine Geschichte so deutlicher vor den inneren Augen deiner Leser hervortreten zu lassen. Du hast einen guten Schreibstil, ob nun in KGs oder hier als FF :)


    Absätze
    Für meinen Geschmack benutzt du zu wenig Absätze – große Textblöcke verführen meist geradezu dazu, sie zu überfliegen oder schrecken manch einen auch ab. Natürlich sollten diese sinnvoll gesetzt sein, aber z.B. in Gesprächen kann man durchaus auch mal einen Satz vom Rest abtrennen.


    Die Charaktere und ihr Umfeld
    Deine Figuren kommen im Großen und Ganzen sehr glaubwürdig rüber. Nicht nur das, auch wirken sie sehr differenziert und nicht wie unerhebliche Unterschiedene Variationen ein und desselben Musters. Diese Individualität zu unterstreichen, ist sehr wichtig, damit die Personen auch lebendig werden und der Leser etwas mit ihnen anfangen kann. In der Szene, als Cecilia beispielsweise in den Raum kommt, sieht man an den Reaktionen teilweise schon, wie unterschiedlich sie sind, welche Facetten ihre Charaktere aufweisen usw. Auch bekommt man Hinweise auf das Umfeld (z.B. den Disziplin orientierten Vater, der seinen Sohn aus dem Auto heraus anbrüllt), was zusätzlich wichtig ist, um eine Figur zu charakterisieren.
    Einzig C verursacht momentan gemischte Gefühle bei mir. Ja, sie hatte noch nicht viel zu tun/sagen, aber noch wirkt sie ein bisschen wie die Klischeezicke auf mich. Je nach dem, wie man das aufbaut, kann das entweder sehr passend werden oder unglaubhaft wirken. Wenn du nach und nach weitere Facetten dieser Figur einfließen ließest, wäre das auf jeden Fall gut.


    Der berühmte Rote Faden
    Das ist ja dein erster Versuch einer FF, nicht? Bei längeren Geschichten ist es wichtig, zu wissen, wo sie in etwa hinführt. Man muss sie nicht ganz durchplanen – oft weiß man bei sowas erst beim Schreiben des nächsten Kapitels, wie es weitergehen wird. Aber man muss aufpassen, es nicht wie eine Kurzgeschichtensammlung wirken zu lassen, das passt einfach nicht zu einer FF. Diese Geschichte macht noch keinen solchen Eindruck, ich möchte dir nur als Anregung für die Zukunft dalassen, dass es für den Aufbau einer Story hilft, irgendwelche Punkte in der Zukunft zu finden (ob nun für das direkt nächste Kapitel, das Ende oder einen zeitlich unbestimmten Aspekt), auf die man hinarbeiten kann. FFs, die z.B. Pokémonreisen behandeln, oder Fantasygeschichten, bei der es um eine Suche geht, haben nicht so sehr das Problem, weil in der Grundthematik schon ein gewisser Weg vorgegeben ist. Ich hoffe, man versteht, was ich sagen will ^^“
    [tab='Kommentar 2 (K. 3)']
    [subtab='Kommi']
    Regentropfen
    Eine wunderschöne und sehr bunte Beschreibung des morgendlichen Wetters – man kann die Feuchtigkeit in der Luft quasi riechen und sich die Situation gut vorstellen!
    Allerdings bin ich nicht sicher, ob man auf einem Rad wirklich Geräusche wie fallende Tropfen von Blättern bemerkt, wenn es nicht gerade regnet. Der Fahrtwind sollte leise Geräusche eigentlich ausblenden,oder Liz könnte sich die Geräusche vorstellen vielleicht.


    Das liebe Vieh
    Die Erwähnung der Tiere, der Trächtigkeiten und des Umgangs mit ihnen fügen weitere Details zum Aufbau deiner Figuren hinzu. Man bekommt wirklich ein umfassenderes Bild von ihnen und meiner Meinung nach hast du für Charakteraufbau kein schlechtes Händchen. Es wirkt auch, als würdest du persönliches Wissen mit einfließen lassen ;)
    Aber bei spezielleren Aspekten solltest du überlegen, ob du den Lesern nicht ein wenig mehr Informationen zukommen lassen solltest. Mit „Schildkatze“ konnte ich persönlich z.B. gar nichts anfangen – ist das eine Rasse? Oder bezieht sich das auf eine spezielle Musterung oder „Verhaltensweise“ des Tieres?


    “in der Klasse“
    … sollen sie eine bestimmte Anzahl Stunden haben, aber was bedeutet das? Ist das ein bestimmter Raum? Oder haben sie nicht den ganzen Unterricht in Kursen?



    [subtab='Fehlerchen']

    Zitat

    Liz empfand die Luft am frühen Morgen immer als am Angenehmsten [...]


    Zitat

    "Kann nicht klagen.", antwortete Paul.


    [Wenn in der wörtlichen Rede ein Punkt am Ende steht, der eigentliche Satz damit aber noch nicht zuende ist – wie hier – entfällt der letzte Punkte in den Anführungszeichen. Nur ! und ? bleiben in solchen Situationen stehen, der Punkt bleibt nur, wenn nach der Rede nichts mehr angehängt wird. Das gilt auch für ein paar Stellen im Verlauf des Kapitels, die ich aber nicht mehr gesondert zitiere.][/quote]

    Zitat

    Rechts ging es zu dem Flur mit den Schlafsälen, wobei hier eine breite Treppe, die sich direkt am Anfang des Flures befand, hoch zu den Schlafräumen der Jungen.


    [Hier fehlt im Nebensatz ein Verb – da du im Folgesatz aber schon ein „führt“ steht, kannst du eine ähnliche Form also nicht nehmen. „[...] eine breite Treppe […] den Aufstieg zu den Schlafräumen […] bildete“ vielleicht?]


    Zitat

    [...] längerer Gang zu dem Speisesaal und der Küche, [...]


    Zitat

    [...] und die beiden Freunde quetschten sich zwei Mal zwischen drängelnden Schülern, herrenlosen Stühlen und voll beladenen Tischen vorbei […]


    [Eher „an“ statt „zwischen“.]

    [/quote]

    Zitat

    Der Die Tür endete in einem großen, achteckigen Raum, an deren Wand einige Bildschirme und Schaufensterkästen befestigt waren.


    [Hm, eigentlich enden Gänge in irgendwelchen Räumen, Türen führen eher zu/hin. Außerdem hat ein Raum mehr als eine Wand, „einer der Wände“ wäre also passender ;)]


    [tab='Nachwort']Dein Schreibstil ist wie gewohnt äußerst angenehm. Es lässt sich zwar noch nicht erkennen, wohin die Reise geht, aber dennoch lässt sich erkennen, dass du viel Liebe und Mühe in die Geschichte investierst. Mach weiter so (und setz mich gern auf die Benachrichtigungsliste!) ^-^


    ~ Sheo Mewtu
    [/tabmenu]

  • @Sheogorath


    Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar :danke:
    (Ich werde das gleich wegen der Übersicht in Tabmenüs verpacken, am iPad klappt das nämlich mit dem Markieren nicht. ^^ Also wenn ich etwas markiert habe und auf einen Quellcode oben in der grauen Leiste klicke, ist es wieder demarkiert. KA, warum ) ;D


    Zitat

    Ich frage mich, wie du dieses Konzept, das du beschreibst, umsetzen wirst … je nach Ausführung könnte es aber sein, dass das eher etwas für den E&S-Bereich wäre, aber wir werden sehen^^


    Das stimmt- ich muss zugeben, dass ich mich da nicht so ausgedrückt habe, wie ich es eigentlich wollte xD
    Also das sollte mehr auf den Punkt hinaus laufen, dass ich ja bislang immer mehr Kurzgeschichten geschrieben habe und deshalb nicht wusste, wie ich mit einer langen Handlung zurecht kommen würde. Deshalb habe ich mich schon mal im Voraus dafür "entschuldigt", dass das bei mir evtl vorkommen kann- aber du hast Recht, das wird in meinem Text nicht klar ;)


    Zitat

    Im Grunde reicht das für einen Klappentext auch, aber du könntest ihn trotzdem überarbeiten, wenn du genauer weißt, in welche Richtung deine Geschichte geht.


    Hierbei muss ich gestehen, dass ich selbst manchmal etwas planlos bin, wohin die Geschichte genau gehen soll.
    Manchmal schreibe ich etwas vor, dann streiche ich was weg, dann schreibe ich etwas anderes und merke erst dann, dass manche Punkte auf dem Weggestrichenen "aufbauen". :blush:


    Zitat

    Ich sage das deshalb, weil deine Charaktersteckbriefe sehr ausführlich sind. Versteh mich nicht falsch, das ist schön und bietet eine Menge Hintergrundwissen, kann auch als schöne Zusmamenfassung zum Nachlesen dienen. Aber gerade bei solcher Genauigkeit besteht die erwähnte Gefahr.


    Ok, ich werde mir die Charakterbeschreibungen nochmal angucken und überlegen, was man davon weglassen kann. :danke:


    Den Tab "Copyright" werde ich, sobald ich am PC bin, streichen. ;)


    Zitat

    Überhaupt würde ich dir empfehlen, bestimmte Punkte in einem Tab mit Subtabs zusammenzufassen.


    Leider haben die Subtabs bei mir nicht mehr funktioniert. (Ich weiß nicht, ob es dafür seit dem Umstieg einen neuen Quellcode gibt) aber als ich das versucht habe stand dort immer nur als Text [subtab=...]
    :/



    Zitat


    Ab und an wechselst du zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform hin und her.


    Ok, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis, ich werde gleich noch einmal den Text durchlesen und gucken wo ich welche finde :D
    (Auch die Absätze werde ich noch einmal überarbeiten ;) )


    Zitat

    Bei längeren Geschichten ist es wichtig, zu wissen, wo sie in etwa hinführt. Man muss sie nicht ganz durchplanen – oft weiß man bei sowas erst beim Schreiben des nächsten Kapitels, wie es weitergehen wird. Aber man muss aufpassen, es nicht wie eine Kurzgeschichtensammlung wirken zu lassen, das passt einfach nicht zu einer FF.


    Das war in etwa das, was ich am Anfang (auch im SP) gemeint habe: ich habe bislang mich immer mehr mit kurzen Geschichten befasst, halt auch aus dem Grund, dass ich manchmal den roten Fäden verliere. :|



    Zitat

    Regentropfen


    [...]
    Alles klar, danke, habe ich mir notiert und werde es gleich ausbessern ;)


    Zitat

    Mit „Schildkatze“ konnte ich persönlich z.B. gar nichts anfangen – ist das eine Rasse? Oder bezieht sich das auf eine spezielle Musterung oder „Verhaltensweise“ des Tieres?


    Ich glaube, mein iPod ist das Einzige, was mit der Bezeichnung "Schildkatze" etwas anfangen kann :|
    (Ich tippe nämlich manchmal einen Teil der Geschichte am iPod ein, wenn ich gerade keinen PC zur Hand habe, und den Begriff "Schildpattkatze" kennt er offenbar nicht xD )


    Zitat

    “in der Klasse“
    … sollen sie eine bestimmte Anzahl Stunden haben, aber was bedeutet das? Ist das ein bestimmter Raum? Oder haben sie nicht den ganzen Unterricht in Kursen?


    Ich meinte das so, dass sie nur teilweise Stunden in Kursen haben, manche Fächer aber auch noch als Klassenfächer unterrichtet werden.
    Ich werde mir gleich noch überlegen, wie man das deutlicher ausdrücken kann.


    Die Rechtschreib- und Grammatikfehler werde ich nachher am PC korrigieren, da ich die bislang nicht bemerkt habe xD



    An dieser Stelle noch einmal vielen Dank, dass du dir so viel Mühe gemacht hast :thumbup:
    Viele Grüße,
    Galoppa