Phoenix of Dystopia

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  • Okay, JETZT hatte sie echt Lust, das Mädchen abzustechen, noch während diese ohnmächtig war. Wäre sie nicht gewesen, hätte sie bei Nikolai bleiben können! Eigentlich wollte sie ja Nikolai beeindrucken, aber hätte sie gewusst, dass er dann gleich in das nächste Mädchen reinläuft…


    Lilith musste sich anstrengen, nicht loszuheulen. Es war einfach nicht fair! ES. WAR. EINFACH. NICHT. FAIR! Sie hatte Nikolai für sich alleine beansprucht, nicht dieses abgemagerte Ding, die Nikolai viel zu ähnlich sah. Unbewusst griff die Dame nach einem ihrer Dolche, und wollte schon das Nächstbeste abstechen, als sie realisierte, was los war. Ein eiskalter Speer durchbohrte ihr Herz und die Kälte breitete sich von der Mitte ihres Herzens über den ganzen Körper aus. Nach ein paar Sekunden fühlte sich alles eiskalt und taub an. So fühlte es sich jedenfalls an. Das war nicht Nikolais Freundin, nein, schlimmer… Das war seine über alles geliebte Schwester, wie man es aus seinen Reaktionen erkennen konnte!


    Wie sollte sie dagegen was tun!? Sie konnte nicht dafür sorgen, dass die Schwester ihrer Beute sich das Genick brach, oder von Klingen durchbohrt wurde. Das war…grausam, und Nikolai würde ihr nie mehr vertrauen können. Egal, was geschah, diese Frau musste auf Liliths Seite sein! Denn sie konnte der Schlüssel zu ihrem Ziel sein. Lilith seufzte. War es nun wirklich so weit gekommen Musste sie zu einem Menschen weiblichen Geschlechts höflich und zuvorkommend sein? Der Gedanke gefiel der eifersüchtigen Dame nicht. Wie lange es wohl schon her war, als sie freundlich zu einem Mädchen oder einer Frau war? Lange, das stand fest… Im Nachhinein war es dann doch gut, von Nikolai getrennt worden zu sein. Jetzt hatte sie nämlich genug Zeit, sich etwas für dieses Problem auszudenken. Nicht vorstellbar, was passiert wäre, wenn sie die Schwester von dem Brillenträger schlecht behandelt hätte.



    OT: Danke Polly-chan für die Anwesenheit deines Charakters. Lilith ist dir dankbar. Kurz weil es nicht wirklich was zum Reagieren gab...

  • Es waren anscheinend schon einige andere Personen vor ihr auf den Gedanken gekommen, durch das Loch in der Wand zu gehen. Kyou blickte sich angespannt um; sie wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte und was sie eigentlich erwartete. Die Antwort war eigentlich simpel wie auch einfach: Kyou Kurama hatte keine Erfahrung mit Städten oder Menschen, zumindest nicht ausreichend, um sich in solchen Situationen zurecht zu finden. In der Wildnis war sie immernur darauf bedacht gewesen, fliehen zu können. Aber dort war ihr der Feind bekannt, hier war er es nicht und sie musste mit jeder weiteren Sekunde damit rechnen, angegriffen zu werden oder anderweitig in Gefahr zu geraten. Und ja. Es war anstrengend, die ganze Zeit die Sinne bis aufs Äußerste gespannt zu haben, um auf jede noch so winzige Kleinigkeit achten zu können.
    Innerlich seufzte Kyou auf. Was würde sie nicht dafür geben, endlich aus dieser Stadt raus zu kommen. Sie wollte eigentlich nur kurz vorbei schauen und... ja, was eigentlich? Warum war sie nochmal hier her gekommen? Ihre Stirn legte sich in Falten, als sie so darüber nachdachte. Als sich allerdings das Bild von Varis in ihren Verstand schob, hatte sie ihre Antwort gefunden: andernfalls hätte sie nie in Erfahrung bringen können, dass sie nicht die Einzige war, die so war wie sie nun mal war. Also war es gut gewesen, diese Stadt zu besuchen. Auch... wenn der Aufenthalt etwas anders war, wie sich Kyou ihn vorgestellt hatte.
    Darauf bedacht stets im Hintergrund zu bleiben, lief die Füchsin etwas außen herum, um irgendwie in Erfahrung zu bringen, was hier eigentlich los war. Dabei lief sie sehr nah an der Wand und so gut wie keiner wurde eigentlich auf sie aufmerksam. Zumindest ließen sie es sich nicht anmerken, sollte es doch der Fall sein.


    OT: Aloha. Joa, ich dachte mir mal, dass ich einen kleinen Post schreibe. Mit Kyou kann nun gerne interagiert werden (die Rede hat sie btw. knapp verpasst und sie dementsprechend nicht mitgehört). *unaufällig zeev anstups*

  • Als Ilca aufwachte, war es dunkel. Sehr dunkel. Über sich konnte sie knapp eine Decke erkennen und um sie herum schien so einiges beredet zu werden. Sie schien auf einer Art Sessel zu liegen und ihr Kopf brummte. Als sie zitternd aufstand, bemerkte sie, dass ihr Bein ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden war.
    Bei dem Raum, in dem sie gelandet war, schien es sich um eine Art Keller zu handeln, jedenfalls fühlte es sich so an. Keine Fenster, kalte Luft sowie eine komische Türe, von der alle ein wenig Abstand hielten. Und Menschen. Viele Menschen. Und alle waren fremd.
    Wo bin ich hier? Wie kam ich hierher? Wer sind diese Leute?
    „Das ist ein Keller. Sie hat dich hierhergebracht.“, bemerkte ein eher...speziell aussehender Mann im Vorbeigehen und deutete dabei auf eine rothaarige Frau, die Ilca allerdings nur von hinten sehen konnte. Offenbar hatte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen. Wieder mal… und immer in den unpassendsten Situationen!
    „Äh… danke.“, meinte Ilca peinlich berührt und fragte sich im Stillen, wie zur Hölle sie das weiterbringen sollte. Also, nochmals der Reihe nach: Sie war abgestürzt über der brennenden Stadt. Dann… und dieses dann wusste sie nicht. Womit sie wieder beim Nullpunkt war… na toll.
    Zusammengefasst wusste Ilca jetzt drei Dinge. Erstens: Sie war in einem Keller. Zweitens: Sie wusste trotzdem nicht, wo sie war. Drittens: Die rothaarige Frau hatte sie hierhergebracht. Was sich aber leider etwa zu N+i+c+h+t+s addierte.
    Na super. Was mache ich jetzt? Zumindest scheinen diese Menschen mir nichts tun zu wollen, aber das ist nicht gerade ein Trost. Ausserdem scheint Silberpfeil nicht hier zu sein. Mist, ich hasse Situationen in denen ich weiss, dass ich irgendwas tun sollte, aber mir partout nicht einfällt, was!
    Wobei
    , schoss es ihr plötzlich durch den Kopf, wenn die Dame da vorne mich hierher gebracht haben soll, müsste sie mich doch irgendwo gefunden habe. Und da ich bezweifle, dass Silberpfeil mich einfach so allein lassen würde, müsste sie zumindest eine Ahnung haben, wo er ist! Wieso fallen mir solche Dinge immer erst nach ewigem Nachdenken ein, das nervt ziemlich… aber indem ich mich darüber aufrege, verschwende ich ja noch mehr Zeit. Ich sollte jetzt endlich fragen.
    Rasch versuchte Ilca sich durch die dicht zusammengepressten Menschen zur rothaarigen Frau zu drängen, was sich um einiges schwieriger herausstellte, als sie es sich vorgestellt hatte. Ilca rempelte mehrere Leute an und sie war sich ziemlich sicher, dass der Junge, dem sie versehentlich auf den Fuss getreten war, darüber nicht gerade erfreut war. Vermutlich hatte sie sich bereits einige Feinde gemacht, als sie schliesslich an ihrem Ziel ankam.
    Den Ärger anderer auf sich ziehen im Austausch gegen Auskunft. Hoffentlich war das, was sie jetzt erfahren würde, die Mühe wert. Jetzt musste sie es nur noch schaffen, die Person auch wirklich anzusprechen... zum Glück war sie nicht von irgendeinem Muskelprotz gerettet worden. Dann hätte sie sich nie getraut.
    „Äh… sie. Entschuldigen sie, man sagte mir, sie haben mich hierher getragen. Könnten sie mir sagen, was das für ein Ort ist und wüssten sie vielleicht etwas von einem grossen Metallvogel? Er sollte an demselben Ort sein, an dem ich war, bevor sie mich hierher gebracht haben.“


    Das Mädchen wachte nun doch endlich auf, und bombardierte natürlich die nächstbeste Person, und zwar Lilith, mit mehreren Fragen. "Nunja..." begann sie in einem freundlichen Ton, denn anschnauzen konnte sie sie ja nicht, auch wenn es äußerst schwer war, nicht auszuzucken. "Wir scheinen hier in einem Rebellenversteck zu sein... Dein Vogel ist noch oben, er war zu groß und zu aufgeregt, als das er hätte mitkommen können..." Während sie das erklärte, versteckte sie den Verband, es war nicht unbedingt gut, wenn man hörte, wie das eigene Tier jemanden attackierte während man ohnmächtig gewesen war. "Du solltest jedenfalls aufpassen, denn du bist scheinbar vom Himmel gestürzt und warst danach sofort ohnmächtig... Oben konnte ich dich aber nicht lassen, wer weiß, was passiert wäre?"


    Bei diesen Worten entspannte sich Ilca merklich. Die Erklärung klang plausibel und die Frau schien freundlich zu sein. Trotzdem machte sie sich Sorgen um Silberpfeil, er war ja jetzt allein da draussen. Wobei… wenn sie zu ihm käme, müsste er auch noch Ilca vor Angriffen schützen, was ihm eher Schaden, als nützen würde. Ausserdem hatte sie Angst. Was auch immer in dieser Stadt vorgefallen war, es war sicherlich nichts Gutes. Feuer war nie gut. Feuer brannte, frass alles auf. Feuer liess nichts zurück.
    Moment, ich darf jetzt keine Panik bekommen. Das Feuer ist nicht hier, es kann mir nichts antun. Ich würde mich nur blamieren, wenn ich jetzt ausraste.
    „Danke für die Auskunft.“, murmelte Ilca hastig, während sie versuchte, das Feuer aus ihren Gedanken zu verbannen, verabschiedete sich kurz und tauchte schnell in der Menge unter. Ein peinliches Ereignis pro Tag reichte wirklich! Noch mehr Gedränge. Naja, mindestens jemand hier schien hilfsbereit und freundlich zu sein und das gegenseitige sich anrempeln der Menschen war eine willkommene Ablenkung.
    Sie ist total nett und echt hübsch. Hoffentlich werde ich auch einmal wie sie.


    OT: Tja, noch jemand, der von Liliths Fassade getäuscht wird... Ich plane, dass Ilca diese anfangs als eine Art grosses Vorbild sieht, bis ihr die Wahrheit auf die Nase gehauen wird... Der abgetrennte Textteil in der Mitte wurde von Philip98 geschrieben und ist aus Liliths Perspektive. Ilca ist jetzt irgendwo in der Menge und kann angerempelt angesprochen werden.

  • Fragen gab es anscheinend... "Nach dem alles klar zu sein scheint, sollten wir dann aufbrechen. Falls jemand für den Kampf ein paar zusätzliche Waffen benötigen, kann er sich gern bei denen aus dieser Kiste bedienen." Rac stampfte mit seinem Fuß auf sein Podest. "Jedoch solltet ihr nicht all zu viel von ihnen erwarten... Wenn ihr alles habt, geht nach draußen. Wir werden dann in den nächsten Minuten aus der Stadt verschwinden." Damit stieg der Rebellenführer von dem Behältnis und verschwand in der Menge, wärend ein anderer Mann den Deckel der Kiste entfernte.


    Sicherlich hätte Riv eine leichtere Waffe gebrauchen können, aber nein! Auf schlechte Qualität konnte sie auch genau so gut verzichten. Außerdem wollte sie eh versuchen nicht selbst an Kämpfen teil zu nehmen. Noch einen Moment wartete das Mädchen ab, bis die ersten das Versteck verließen, dann schloss sie sich ihnen an.
    Draußen angekommen erlebte sie jedoch ihr blaues Wunder, wobei schwarz wohl treffender war. Es sollte eigentlich später Mittag sein und ein Blick auf ihre Taschenuhr bestätigte das auch, aber von den Lichtverhältnissen ausgehend, hätte man annehmen können, dass es tiefste Nacht war. Die Temperatur hatte abgenommen und immer wieder fauchte ein noch kälterer Wind durch die Gassen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen, die in trockeneren Regionen lebten, kannte die Adelige solche Unwetter von Aomizus Hauptstadt; und auch Moriseki dürfte ab und an durch den hohen Wassergehalt der Umgebung von ihnen heimgesucht werden, so schlimm dürften sie aber eigentlich nicht werden... Eine gewisse Spannung lag in der Luft und irgendetwas schien zu fehlen... Nach und nach sammelten sich die Rebellen und deren Unterstützer sowie Verbündete vor dem Haus. Und erst durch die nun stärker vorhandenen Hintergrundgeräusche der anderen Leute, dem Klappern von Rüstungen und Waffen, den Gesprächen verschiedenster Mitstreiter, wurde dem Mädchen bewusst, das alle Kampfhandlungen merkwürdig gedämpft und entfernt klangen. Während bei ihrem Weg zu den Rebellen immer irgendwo Schreie, Schüsse oder Schwerter zu hören waren - mehr oder weniger nahe - war es nun in dieser Richtung recht still geworden. Etwas merkwürdig kam es ihr zwar vor, vielleicht gab es aber auch nur an anderen Orten in der Stadt mehr zu tun und die Soldaten hatten dieses Gebiet zum großen Teil verlassen.
    Ihre Gedanken darüber wurden jedoch unterbrochen. "In knapp zwei Minuten gibt es unsere Ablenkung. Ich möchte dann nicht mehr hier sein. Also los!" Wurde über die Menge gerufen. Laut, aber nicht so laut, dass es Soldaten in der Nähe mitbekommen hätten. Das war offensichtlich das Startsignal gewesen und die Rebellengruppe setzte sich in Formation in Bewegung. Ab und an hatte die Adelige auf Grund ihrer Größe Probleme ohne zu Rennen mit der Vorhut mit zu halten, aber für andere war es wohl nur ein recht zügiger Marsch.
    Einige hundert Meter hatte die Gruppe schon zurück gelegt, als es hinter ihnen mehrere Explosionen gab. Aber abgesehen vom Geräusch und einem etwas wärmeren Windhauch war von ihr nicht wirklich etwas zu bemerken. Derjenige, der für die Sprengung verantwortlich war, verstand offenbar sein Handwerk. Maximale Wirkung mit minimalem Einfluss auf die eigenen Leute.
    Kurz darauf bogen sie wie besprochen in Richtung äußerer Mauer ab. Bisher war es noch zu keiner einzigen Begegnung mit Soldaten gekommen. Auch wenn es abzusehen war, dass sie auf nicht all zu viele Gegner stoßen würden, nach dem es keine Kämpfe in der Nähe gegeben hatte, ein paar Soldaten, hätten es doch geben müssen. Insbesondere nach der von den Rebellen verursachten Explosion. Irgendwas was stimmte hier nicht... Riv schob sich durch die Menge an den äußeren Rand der Formation, vielleicht konnte sie ja irgendwas erkennen. Nichts. Die Rebellen schlängelten sich weiter durch die Gassen in Richtung Mauer.
    Und dann schlug etwas in das Haus neben dem Mädchen ein. Scheiben klirrten und Staub wurde durch die nun entstandenen Löcher auf die Straße gewirbelt. Manch einer hätte vielleicht an eine Kanonenkugel oder Magie gedacht, auch wenn man bei ersterem den Abschuss hätte hören müssen und letzteres wesentlich genauer gewesen wäre, aber für die Adelige war es die letzte für ihre Schlussfolgerung noch fehlende Information. Leider war das Ergebnis aber kein wirklich vielversprechendes für die Truppe. Riv wurde unruhig. Bisher wär eine Flucht aus dieser Stadt für sie kein Problem gewesen. Sie hätte ihre Diener als Ablenkung opfern können und das gleiche wäre wohl auch mit den Rebellen gegangen. Aber nun sah es anders aus. Nicht einmal ihre Magie konnte sie vor dem Schützen, was auf sie alle zu kam.


    Falls sich jemand schon mal gefragt hatte, wie Siegfried es schaffen konnte sein Reich zu gründen, obwohl die Länder, die er besiegen mussten mit nichten einfache Gegner gewesen waren: Dies war die Antwort. In Geschichtsbüchern hieß es zwar, es seien seine mächtigen Krieger gewesen, die die Länder überrannt hätten, aber dies stimmte nur zum Teil. Vor allem war Siegfried ein Stratege und er hatte sich die geologischen Gegebenheiten zu nutze gemacht. Windmagier hatten ihm geholfen gigantische Unwetter über den Hauptstädten der Länder zu erschaffen, die er einnehmen wollte und nach dem Regierungen wortwörtlich zerschlagen worden sind - von gigantischen Hagelkörnern -, mussten seine Truppen sich nur noch um die letzten überlebenden kümmern. Natürlich funktionierte eine solche Strategie nur in wasserreichen Gegenden und brauchte eine gewisse Vorbereitungszeit, weshalb sie auch unter Verschluss gehalten wurde und nur der Rat in entsprechende Dokumente Einsicht hatte.


    Jedenfalls hatten sie ein gewaltiges Problem. In wenigen Minuten würden sie bombardiert und die Stadt dem Erdboden gleich gemacht werden. Verständlicherweise war es dann nicht weiter verwunderlich, dass die Soldaten aus der Hauptstadt verschwunden waren. Sie wollen eben auch nicht sterben. Gern hätte das Mädchen die Informationen für sich behalten, wenn sich die Gruppe aber weiterhin so vorsichtig bewegen würde, hätten sie keine Chance rechtzeitig aus der Stadt zu kommen. Sie mussten den direkten Weg nehmen.
    "Wir müssen sofort aus der Stadt raus! Deckung ist jetzt irrelevant! Vermutlich gibt es eh keine Soldaten in dieser Region. Wir werden gleich bombardiert!" Schrie sie so laut sie konnte und versuchte sich bemerkbar zu machen, zum Glück unterstütze aber auch ein wenige Meter vor der Gruppe in die Straße einschlagendes Hagelkorn, mit einem Durchmesser von einem knappen Meter, die Aussage.
    Die Warnung hatte letztendlich anscheinend die Richtigen erreicht, als sich das Tempo der Gruppe deutlich anzog und nun auch die Anzahl der Umwege deutlich zurück ging. Vielleicht war es aber auch nur die Angst, von solchen "Körnern" getroffen zu werden, die dafür sorgte, dass der direktere Weg gewählt wurde. Zu Rivs Leidwesen wurde es nun für sie zunehmend schwerer, selbst rennend mit den anderen mitzuhalten, aber zurückfallen wollte sie auch nicht. Warum hätte sie bitte den Rebellen die Information über den bevorstehenden Angriff geben sollen, wenn es ihr letztendlich eh nichts half. Sie würde mit ihnen die Stadt verlassen!


    Wenige Minuten später, nach dem die Vorhut ein weiteres mal ihre Geschwindigkeit erhöht hatte, bog sie in die letzte Gasse vor der Mauer ein. Oder zumindest hätte sich hier eine Mauer befinden sollen. Zu sehen waren nur noch Trümmer, zurückgehende Feuer und Soldaten. Rac hatte mit seiner Vorhersage, dass sich an der Mauer einige Gegner befinden könnten, offenbar recht behalten. Natürlich würden sie die Rebellen oder sonst irgendjemanden nicht ohne weiteres gehen lassen. Einige Leichen von anderen, die ebenfalls versucht hatten die Stadt zu verlassen, waren am Rand der Straße vor der ehemaligen Mauer zu finden. Immer öfter schlugen die milchig-weißen Geschosse ein und zumindest einmal hatte Riv anhand eines etwas weiter entfernten Aufschreis nach einem Einschlag feststellen können, das wohl ein Hagelkorn jemanden aus der Gruppe, vermutlich aus dem hinteren Teil, getroffen hatte.
    Die Adelige warf noch einen Blick auf die Soldaten, gegen die die Vorhut nun wohl gleich kämpfen sollte, und zog sich dann in das Innere der Formation zurück. Alle Soldaten trugen eine Rüstung. Gegen die Geschosse vom Himmel dürfte diese zwar nicht wirklich etwas nützen, aber im Kampf würde sie wohl nervig werden. 15 Gegner hatte das Mädchen außerdem gezählt. Eine stattliche Anzahl. Sie wusste nicht genau, wie viele sie in der Vorhut waren, aber es würde wohl darauf hinaus laufen, dass jeder gegen zumindest einen Gegner kämpfen musste. Leider war das aber noch nicht mal das schlimmste. Einer von denen hielt sich hinter der ersten Reihe auf, überragte sie aber mit mehr als einem Kopf. Sein Helm hatte zusätzlich Hörner und allgemein wirkte er mehr wie ein Bär als wie ein Mensch. Vermutlich der Kommandant und selbst wenn nicht wohl doch ein schwerer Gegner... Der lebende Schrank war zusätzlich noch um einiges stärker gepanzert als der Rest der Mannschaft und der Hammer, den sie erkennen konnte, verhieß auch nicht wirklich einen einfacheren Kampf. Nun, der einzige Trost war, dass sie nicht unbedingt gewinnen mussten. Es würde schon reichen, wenn sie die menschliche Wand teilen oder verstreuen und sie dann noch etwas beschäftigen konnten, so dass die anderen Rebellen durchbrechen konnten.


    OT: So, Zeit für den ersten Boss. Der Bär/Schrank (ja, ist immer noch ein Mensch) ist, wie man wohl unschwer erkennen kann, der stärkste Gegner und sämtliche seiner Reaktionen werden von mir geschildert. Die restlichen 14 Soldaten sind "normal" und können von jeweils zwei oder drei eurer Charas ohne Probleme besiegt werden. Solltet ihr sie ein bisschen hinhalten, könnt ihr einen NPC-Rebellen aus der Hauptgruppe, die dann aufgeholt haben wird, auftauchen lassen, der euch unterstützt. Im Kampf gegen den Boss sind diese jedoch nicht dabei, dafür können sie aber in den anderen Kämpfen beim ersten Angriff das Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben.
    Ansonsten braucht ihr euch keine Gedanken über die Eisgeschosse machen, in ca. 50 Metern Umkreis um den Kampfplatz werden keine von denen einschlagen.

  • Schließlich zogen die Rebellen los. Lilith ging mit ihnen mit, egal ob sie das wirklich wollte oder eher dazu gezwungen war, weil sie sonst sterben würde. Sie wollte zwar bei den Rebellen sein, aber darüber konnte sie nachdenken, sobald alle in Sicherheit waren. Das war in dieser Welt aber sowieso relativ.


    Oben an der frischen Luft angekommen, rief jemand, dass es eine Ablenkung geben würde, und die Gruppe dann lieber nicht mehr hier sein sollte. Die Rothaarige sah sich um, konnte aber nicht den Adler sehen, den sie zuvor von dem Mädchen getrennt hatte. War eh besser so, sonst würde sie nur an dieses nutzlose Ding denken und dann würde ihr nur schlecht werden… Die Rebellen zogen sofort los und nach genau zwei Minuten gab es einen lauten Knall und auf diesen folgten einige weitere Knalle. Schreie konnte man aber keine hören, es war also keiner dort gewesen. Die Gruppe ging recht zügig durch die Stadt um der Mauer näher zu kommen, als plötzlich etwas im Himmel Liliths Aufmerksamkeit erhaschte. “Was ist- Das fallende Objekt schlug mit immenser Wucht in ein Haus ein. Sollte da noch jemand drinnen gewesen sein, war er oder sie tot.Das Haus wurde nämlich effektiv zu einer Ruine gemacht. Das da jemand drinnen war, war aber unwahrscheinlich, denn es gab keine Anzeichen von Leben in dieser Straße. Weder Soldaten, noch Zivilisten. Als schließlich ein weiteres Objekt ein paar Meter von der Gruppe entfernt einschlug, war sich Lilith sicher. Hagelkörner!? Das war doch lächerlich. So dachten die anderen aber nicht, denn alle anderen rasten sofort los. Da sie nicht erwartet hätte, dass die Gruppe sofort rennen würde, war Lilith nun ein paar Meter weiter hinten, die sie unbedingt aufholen musste. Es schlugen noch einige mehrere Hagelkörner ein, aber glücklicherweise wurde niemand aus der Gruppe getroffen. Naja, fast niemand…


    Am Ziel angekommen war Lilith einfach fassungslos. Zerstörung soweit das Auge reichte und 15 Soldaten, die die Gruppe am Fliehen hindern wollte. Einer von denen war sogar riesig, und hatte die bei weitem beste Rüstung unter den Soldaten.“Na klasse…“ murmelte sie und hob einen Stein vom Boden auf. “Hey Blechbüchse, fang mal das!“ Diesen warf sie dann auf einen der Soldaten in der Menge. Würde es klappen, würde der Soldat sie ausschalten wollen und sich von der Gruppe trennen. Leider klappte das nur bedingt, denn der Soldat nahm sich gleich einen Kumpel mit, um auf Lilith zuzustürmen. “Verdammt…“ Wäre es nur derjenige gewesen, den sie rauslocken wollte, dann hätte sie gewonnen. Denn der Soldat hatte nur zwei Dolche, genau wie Lilith. Aber der andere Soldat besaß eine Lanze und hatte somit eine viel größere Reichweite als Lilith. Das hier würde definitiv schlecht enden, wenn sie niemand retten würde!



    OT: Es kann gern jemand Lilith helfen und den Lanzenträger beschäftigen... Ansonsten sieht es finster für sie aus D:

  • Seraphine wurde scheinbar von einem Typen angesprochen, eigentlich mochte er es nicht wirklich, aber in der jetzigen Lage konnte er nicht vieles dagegen machen, immerhin hatte er sie als seine Herrin vorgestellt, und es würde komisch wirken, wenn er als Diener seiner Herrin Befehle erteilen würde. Von dem her musste er sich halt damit abfinden. Dennoch hiess das im Gegenzug auch er konnte wieder ein wenig das machen was er Lust hatte, weil Sera würde sicher nicht weglaufen, und hier drinnen würde vermutlich auch recht wenig Gefahr drohen, weshalb er seinen Blick durch die Menge gleiten liess, bis sie an einer extrem interessanten Person hängen blieb. Ohne gross um Anweisungen zu erfragen, weil das wäre dann doch zu weit gegangen, und hätte gegen seine Prinzipien verstossen. Dazu musste er allerdings ein wenig aus der Mitte hinaus zum Rand, denn scheinbar mochte die Dame keine so grosse Menschenmenge, wobei es auch andere Gründe haben konnte, er nahm jetzt einfach diesen, dass er nicht weiter überlegen musste. Nach ein paar Schritten war er bei der Person, wobei er sich wunderte wie sie mit dem Aussehen nicht auffallen konnte. Zuerst einmal die Tatsache, dass sie einen Mantel anhatte wie eigentlich alle waren ihm recht schnell ihre Augen aufgefallen, die ein ähnliches Feuer in ihnen hatte wie seine Augen schon alleine aus diesem Grund musste er sich mit der Person unterhalten. Das der Typ vorhin scheinbar eine wichtige Rede gehalten hatte, war ihm zwar bewusst und er hatte auch mit einem Ohr zugehört, doch das war jetzt weitaus spannender, und wenn er etwas nicht mehr wusste dann konnte er ja einfach auch Sera fragen die wird garantiert aufgepasst haben. Unterdessen hatte er sich der Person genähert die in seinem Fokus stand und aktuell sein Ziel darstellte, worauf er sich kurz räusperte und dann seine Stimme erhob: "Guten Tag, darf ich Fragen wie jemand wie sie in diese Situation gekommen sind? Bitte verzeihen sie wenn ich unhöflich sein sollte, aber ich konnte mich von ihrem Blick nicht mehr losreissen." Das stimmte sogar mal ausnahmsweise, denn er hatte ihren Blick nur flüchtig gesehen aber der Ausdruck daran war es allemal wert näher untersucht zu werden.


    OT: Sorry das ich so ne Ewigkeit gebraucht habe, aber Liz du wurdest angesprochen^^

  • Waffen? Und was sollte allen klar sein? Herr Gott, was war hier eigentlich los und warum war Kyou Kurama mit von der Partie? Einen bescheideneren Moment für spektakuläre Abenteuer hätte sie sich ja wirklich nicht aussuchen können. Etwas überfordert mit der Situation sah sich die Füchsin noch immer aufmerksam in der Gegend um; scheinbar gab es viele der hier Anwesenden, die von dem großzügigen Angebot einer Waffenausgabe Gebrauch machten. Sie würde defintiv nicht dazu gehören. Erstens hatte sie sowieso keine Ahnung, was sie mit diesen Dingen anfangen sollte und zweitens wofür überhaupt? Kyou hatte Besseres zu tun, als ihr Leben aufs Spiel zu setzen, indem sie irgendwelche halsbrecherischen Aktionen wagte. Tjah, wenn sie nur wüsste, was ihr noch alles blühen würde in der nächsten Zeit.
    Die junge Frau war gerade dabei, sich am äußeren Rand des Raums entlang zu schlängeln, als sie angesprochen wurde. Urplötzlich und ohne Vorwarnung. »Guten Tag, darf ich Fragen wie jemand wie sie in diese Situation gekommen sind? Bitte verzeihen sie wenn ich unhöflich sein sollte, aber ich konnte mich von ihrem Blick nicht mehr losreissen.«
    Einen Schreck bekam sie dieses Mal nicht, was wohl hauptsächlich daran lag, dass hier sowieso alle dicht an dicht standen. Sie hätte nur nicht damit gerechnet, direkt angesprochen zu werden. Normalerweise mieden sie Menschen. Kyou wandte sich um und sah der ominösen Person in die Augen - Mann, größer als sie, rothaarig und scheinbar neugierig. So viel konnte sie im ersten Moment erkennen. Die Narbe, die über sein Gesicht verlief, fiel ihr erst einige Wimpernschläge später auf.
    »Guten Tag«, Kyou nickte ihrem Gegenüber zu, »diese Situation erscheint mir... sehr verwirrend und wenn ich ehrlich sein soll, so vermag ich nicht zu sagen, wie genau ich hier her gekommen bin, verzeiht. Ich besuchte lediglich eine Stadt und fand mich wenig später hier wieder.« Insgeheim fragte sie sich, ob es klug war, so offen und ehrlich zu antworten. Aber was hatte sie schon großartig zu verlieren? Dein Leben, Dummkopf, murmelte eine Stimme in ihrem Kopf.
    Kyou legte ihren Kopf leicht schief und musterte den Mann vor sich genauer. Er wirkte auf sie wie jemand, der die Welt schon gesehen hatte. Oft begegnete sie Menschen, die einen ganz eigenen Ausdruck in den Augen besaßen - Gefahr, Gewalt, die Wildnis; all das konnte sie in irgeneiner Art und Weise in seinem Blick erkennen. Es kam ihr nicht nur vertraut, sondern auch bekannt vor. Schließlich lebte Kyou selbst sehr lange in der Wildnis und erkannte demnach, wenn jemand das gesehen hatte, was es dort zu sehen gab. Sofern man lange genug überlebte.


    OT: Und ich erwidere das Gespräch, Zeev. :3

  • Es war interessant zu sehen, wie sie reagierte, unterdessen war er sich recht sicher, dass es sich um eine Frau handelte. Und jetzt konnte er sie auch ein wenig näher betrachten, als er ihre Aufmerksamkeit hatte. Wenn er sie ein wenig sorgfältiger betrachtete, fiel ihm auf, dass sie eigentlich recht süss war. Die recht helle Haut, nicht so hell wie die von Seraphine aber auch schon an sich eher im helleren Bereich angesiedelt. Dazu kam noch ein schöner Kontrast welcher sich durch die Sommersprossen schön abzeichnete. Vermutlich würde man die Schönheit die sie besass vollkommen übersehen, wenn man sich nicht die Zeit nahm sie genauer anzusehen. Eigentlich schade, aber es löste auch ein Gefühl in ihm aus, welches ihm zeigte, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, wie hätte es auch anders sein können, immerhin war er Kerr. Doch das spannendste an ihr war zweifellos ihre Augen, schon zu Beginn waren sie das erste gewesen, das seinen Blick formlich zu ihr hin gezogen hatte. Doch aus der Nähe betrachtet waren sie noch viel interessanter, so stachen sie regelrecht hervor, und die eher ungewöhnliche Form verlieh ihr etwas gefährliches, aber zugleich Anziehendes. Er musste dringend seine Vorliebe für Gefahr ablegen, bemerkte er in der Sekunde, wobei er die letzten Jahre auch gut überstanden hatte, doch eines Tages könnte ihm das zum Verhängnis werden. Doch ihre Antwort war nicht gerade das mit dem er gerechnet hatte, denn scheinbar wusste sie nicht wie sie hierhergekommen war, wobei das bei eigentlich allen so war. Doch vielleicht konnte er das Thema ja als Einleitung für ein Gespräch nehmen, man musste die Chancen die sich anboten halt ergreifen: "Dann kann ich Ihnen vielleicht helfen den Nebel zu lichten?" Das Angebot war ernst gemeint, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er das wirklich konnte, aber ein Versuch würde sicher nicht schaden. Doch bevor er weiter darauf einging, wartete er zuerst einmal ab, wie sie darauf reagieren würde, und betrachtete weiter ihr Gesicht, dies allerdings ein wenig von oben herab, aber das war durch die unterschiedliche Körpergrösse leider nicht anders machbar. Auch wenn ein wenig abwesend klingend, wandte er seine Stimme nochmal an sie: "Ich muss sagen, es freut mich so ein schönes Wesen zu treffen, und das hier in diesem unwirklichen Keller. Wobei ich mich wundere, warum das noch niemand anderem aufgefallen ist, vor allem diese Augen, ich muss gestehen sie haben etwas sehr faszinierendes an sich, und die Sommersprossen wirken passend sehr süss." Er musste kurz ein wenig lächeln, was eigentlich erstaunlich elegant an ihm aussah, auch wenn er es nicht geplant hatte. Dann hängte er noch an seinen vorherigen Satz einen Anhang: "Bitte verzeihen sie wenn ich ein wenig direkt war, aber ich konnte mich nur schlecht zurückhalten." Wobei auch hier das Lächeln nicht verblassen liess.

    OT: Kerr wieder einmal in Höchstform^^

  • »Dann kann ich Ihnen vielleicht helfen den Nebel zu lichten?«
    Welchen Nebel? Kyou war verwirrt. Es war wohl kein Geheimnis, dass sie mit Menschen noch nicht wirklich viele Erfahrungen gemacht hat; geschweige denn mit ihren Formulierungen. Dies führte oftmals - ach, Quatsch. Eigentlich immer - dazu, dass sie metaphorische Äußerungen nicht verstand. Die ein oder andere Redewendung verstand Kyou zwar schon, weil sie diese bereits öfter gehört hatte - aber noch lange nicht genug. Dementsprechend stand sie einfach nur vor Kerr und blickte diesen abwartend an.
    »Ich muss sagen, es freut mich so ein schönes Wesen zu treffen, und das hier in diesem unwirklichen Keller. Wobei ich mich wundere, warum das noch niemand anderem aufgefallen ist, vor allem diese Augen, ich muss gestehen sie haben etwas sehr faszinierendes an sich, und die Sommersprossen wirken passend sehr süss.« Ein Lächeln umspielte seine Lippen und die junge Frau kam nicht umhin, ebenfalls lächeln zu müssen. Warum wusste sie nicht so genau, aber man sagte ja nicht umsonst, das Lächeln und Lachen ansteckte, oder?
    »Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich noch niemand anderem aufgefallen bin. Wundern tut mich dieser Umstand allerdings ebenso wenig. Menschen meiden mich normalerweise, wissen Sie. Deswegen...«, Kyou schlug die Augen nieder, verlor aber nicht ihr leichtes Grinsen, »... verwirrt mich Ihre Ansichtsweise sehr. Als "süß" oder gar "interessant" wurde ich bisher noch nicht bezeichnet.«
    Nein, wahrlich nicht, dachte Kyou. Bezeichnungen wie Monster oder Bastard waren da schon häufiger. Was auch immer das letzte Wort eigentlich bedeutet.
    »Aber sagt, wie kann ich süß sein? Gebissen habt ihr mich meines Wissens nach nicht und anderweitig würde man das ja nicht herausfinden, nicht wahr?« Ehrliches Interesse spiegelte sich in den Augen Kyous, als sie diese Frage stellte.
    Als ihr Gegenüber um ihre Verzeihung bat, legte Kyou erneut den Kopf in die Schräglage. Interesse ist nichts Schlimmes, oder? Zumindest außerhalb der Wildnis. »Wissen Sie, ich bin das letzte Wesen, bei dem sie sich entschuldigen müssen. Es... freut mich viel eher, mal eine andere Meinung zu hören.« Und das meinte die Füchsin genau so, wie sie es sagte.


    OT: Es ist etwas schwierig, einzuteilen, was Kyou an "versteckten" Botschaften versteht und was nicht. Ich hoffe einfach mal, dass ich irgendwie den richtigen Weg diesbezüglich finde und Kerr nun nicht allzu sehr überfordert mit ihr ist. xD

  • Irgendetwas war komisch daran, denn scheinbar hatte sie keine Lust auf sein Angebot einzugehen oder sonst eine Regung in die Richtung zu machen. Hatte er etwas falsches gesagt? Wobei das war ja eigentlich nicht möglich, immerhin war er Kerr und als solcher konnte man gar nichts falsches sagen, das war so wie die Tatsache, das wenn man einen Stein gegen den Boden fallen liess, er nach unten fiel. Dementsprechend musste das Problem sonst irgendwas sein. Doch weiter nachzudenken kam er gar nicht wirklich, denn sie begann schon wieder zu sprechen, und er hatte ja nicht vor etwas zu verpassen was sie sagte. Doch bei ihrer Aufführung musste er leicht lachen, gut es stimmte schon, das sie eher speziell aussah, aber warum das ein Grund sein sollte sie zu meiden war ihm nicht wirklich begreifbar, wobei es vielleicht auch daran liegen könnte, das er von Grund auf neugierig war, und wenn sich ihm so einen Chance bot, dann wäre er der letzte der Nein sagen würde, und vorallem wenn sie noch ein wenig Gefahr ausstrahlte reizte ihn das nur noch mehr. Doch auch wenn ihre Aussage ein wenig speziell waren, und sie ihn entweder hochnehmen wollte, oder echt keine Ahnung davon hatte änderte es nichts an der Tatsache das man einer Dame gegenüber auch anständig sein konnte. Und wenn er an seine Vergangenheit zurückdachte, dann war er teilweise ebenso planlos durch die Welt der Redewendungen und Wörter gewandert.


    Dementsprechend geduldig antwortete er ihr in einer Tonlage, welche möglichst wenig so wirken sollten, als ob er sie ihm gleichgestellt betrachten würde. Denn das war noch schwerer als er dachte, nicht das er sie nicht auf der selben Ebene ansehen würde, sondern eher eine brauchbare Antwort zusammen zu basteln die nicht abwertend oder so klang. Denn auch wenn es recht speziell wirkte, so machte es die Tatsache das sie noch ein stück süsser wirkte wieder wett: "Soll ich Sie denn beissen", meinte er leicht neckend, den Spruch konnte er sich einfach nicht verkneiffen. "Aber ich sehe beim bessten Willen nicht ein, weshalb man Sie meiden sollte. Ich sehe nichts was in meinen Augen ein solches Verhalten rechtfertigen würde." Wobei das stimmte, denn er hatte echt keinen wirklichen Grund festgestellt, warum man sie meiden sollte. Gut sie sah ein wenig wild aus, aber das hatte ihn noch nie gestört, und Angst war nur etwas das man fürchten musste, wenn man es nicht kontrollieren konnte. Denn wenn man seine Schwächen und Stärken kannte, dann konnte man mit diesen umgehen, und mehr brauchte man gar nicht. "Aber was ich meinte mit meiner Aussage, das sie vom Aussehen her sehr schön sind. Nicht in die Richtung extremst aufreizend sondern eher eine Mischung aus kuschelig, knuffig und etwas das in einem den Beschützerinstinkt auslösst. Also wenn Sie sich im Spiegel sehen, dann sehen sie was ich meine mit süss." Es war echt schwer das halbwegs gut zu beschreiben, dennoch versuchte er es noch ein wenig anschaulicher zu machen, immerhin konnte ihm niemand vorwerfen es nicht versucht zu haben: "Ich bin mal so frei und erlaube mir du zu sagen, das macht es einfacher, ich bin Kerr", wobei es wiederum stimmte das Ganze allerdings von einer eher distanzierteren Ebene auf eine persönlichere herunterbrach. "Also deine recht helle Haut, dann stechen die Augen strahlend schön hervor, und die leichten Sommersprossen, welche dezent im Hintergrund bleiben verleihen dem Ganzen ein Gesamtbild, das eine natürliche Schönheit ausstrahlt, und diese ist eben süss." Die Erklärung war auch nicht das gelbe vom Ei, weshalb er noch einen Versuch startet mehr als schief gehen konnt es ja eh nicht: "Also stell dir vor das süss ist", zum unterstreichen nahm er einen der Kandiskristalle hervor, "Wenn etwas süss ist, dann mögen wir es obwohl es eigentlich ganz natürlich ist. Einfach weil etwas in uns sagt, dass es gut sei, und man es gern haben muss. Und ähnlich ist es wenn eine Person süss ist, man mag sie einfach vom Aussehen her sofort, wodurch manchmal auch recht schnell das Gefühl aufkommt die Person zu beschützen zu müssen. Das selbe mache ich mit Seraphine ja auch, sie würde alleine nicht überleben in der Welt, und ich kümmere mich um sie." Ein wenig von sich selbst erzählen und dabei das gute herausheben schadete nie, wobei es stimmte was er sagte, der kümmerte sich um Sera und sie war alleine nicht lebensfähig.


    OT: Lehrer Kerr meldet sich zum Dienst, wobei das echt noch schwer ist...

  • Für den Moment dachte Kyou, ihr Gegenüber meinte die Äußerung ernst, ob er sie denn beißen solle. Nach einigen Augenblicken dämmerte ihr allerdings, dass dies wohl ein Scherz gewesen war, da er sofort mit weiteren Erläuterungen fortfuhr. Sie kam dennoch nicht drum herum, frech zu grinsen, was ihre spitzen Eckzähne für wenige Sekunden entblößte. Sie mochte die Gesellschaft von Kerr, zwar wusste Kyou noch nicht so recht woran das lag und ob das gut war, aber das würde sie schon noch herausfinden.
    Als sie dann seinen Namen erfuhr, lächelte sie milde und gab mit einem »Kyou, sehr erfreut dich kennenzulernen, Kerr« ebenfalls ihren Namen preis. Und sie musste ab und zu leise lachen, als sie den Ausführungen von Kerr lauschte. So viele positive Worte aneinander gereiht, hatte die junge Frau noch nie gehört. Es schmeichelte ihr etwas.
    »Ich denke, ich mag das Wort "süß". Es scheint eine sehr positive Wirkung auf andere Menschen zu haben«, meinte die Füchsin, als ihr Gespächspartner mit seinen Erläuterungen geendet hatte. Auf die vielen Komplimente ging sie nicht ein. Nicht, weil sie diese nicht mochte, sehr viel eher, weil sie nicht alle sofort als solche erkannte. Außerdem war die eigentliche Frage viel zu spannend! »Also ist ... Schönheit süß, weil sie natürlich ist? Damit kann also auch ein Sonnenuntergang süß sein? Oder die verschiedenen Rottöne der Lava? Und was ist mit einem schönen Baum; ist der auch süß?«
    Kyou war ganz in ihrem Element, wenn sie etwas Neues lernte. Wenn, dann wollte sie so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Sie war ja nicht umsonst so neugierig und interessiert an Dingen, die sie (noch) nicht kannte. Und Kerr schien es ihr nicht übel zu nehmen, wenn sie etwas nicht wusste. Er war scheinbar sehr geduldig und seine ausführlichen Erläuterungen gaben Kyou nicht das Gefühl, als wenn er sie loswerden wollte.
    »Wer oder was ist Seraphine? Das klingt auch schön«, Kyou überlegte kurz und grinste dann, »Seraphine ist auch süß, oder?« Oh ja, Kyou Kurama hatte wohl ein neues Lieblingswort gefunden...

    OT: Ich liebe dieses Gespräch. xD (keine Sorge Prime, wie gehen bald los... haha)


  • Eigentlich war er noch recht froh, das sie ihn nicht als süss bezeichnet hatte, sonst hätte er bei den Zähnen sicher eine schöne Menge an Fleisch verloren. Wobei es ein weiteres Indiz war, dass man mit ihr eigentlich hätte vorsichtig umgehen sollen. Aber wo blieb da denn schon bitte das Risiko und der Spass? Und beides war Kerr gut bekannt, und er liebte es, das war sicher. Dennoch schien sie auch anstand zu haben, und antwortete indem sie ihm auch ihren Namen verriet. Und so schlecht schien sich Kerr als Lehrer gar nicht zu machen, auch wenn er von der Bezeichnung der Tätigkeit welche er gerade ausgeführt hatte, definitiv noch nie etwas gehört hatte. Ich meine wer brauchte in der Wildnis schon so etwas wie einen Lehrer? Dort brachte man sich die Sachen selbst bei, oder man starb bei dem Versuch.



    So schien sie wenigstens halbwegs das zu verstehen was er ihr damit sagen wollte, auch wenn die folgende Aufzählung nicht ganz korrekt war. Doch es war halt nicht so einfach das zu verstehen, wenn man es nicht selbst erlebt hatte sondern nur erzählt bekommen hatte. Dennoch musste er das Ganze, mit einer aufmunternden Stimmlage, noch präzisieren: "Das stimmt nicht ganz, also es kann jemand natürlich schön sein, und das ist wie du gesagt hast süss. Doch ein Sonnenuntergang ist schön, ebenfalls wie die Lava, denn es kommt meistens darauf an, ob es sich um ein Lebewesen handelt, weil etwas das nicht lebt kann nicht süss sein." Wobei wenn er so recht überlegte, die Erklärung war kein bisschen einfacher, als die vorherige, und ob er es Kyou so besser erklären konnte wusste er noch nicht, aber das würde er dann sehen. Nachdem er kurzen Pause kam aber schon die nächste Frage, was Seraphine sei, und ob sie süss sei, wobei Kerr die Frage instinktiv in Gedanken mit einem: "Süss definitiv und noch vieles mehr.." beantwortete doch das wollte er Kyou nicht so einfach erzählen, immerhin würde es die Erklärung verkomplizieren. Weshalb er sich kurz einen Augenblick Zeit nahm, bevor er seiner "Schülerin" eine Antwort auf die Frage gab: "Seraphine ist ein Mädchen das mit mir zusammen reisst, ich habe sie im Wald des Eises aufgesammelt, nachdem sie von ihrem Vater in die eisige Kälte verstossen, und den wilden Tieren zum Frass überlassen wurde." Er holte kurz Luft, bevor er weitersprach: "Ich war damals zufällig in der Gegend, und konnte Sie gerade noch rechtzeitig retten, seit damals hatte sie kein Zuhause mehr, und ich hatte ihr Angeboten, mit mir zu reisen, denn alleine war sie nicht fähig in dieser Welt zu überleben." Das klang sogar recht heroisch wenn er so mal darüber nachdachte. Wobei es ja der Wahrheit entsprach, da musste er nicht einmal etwas daran herumdrehen, damit es gut klang. Aber das war ja auch kein Wunder, er war halt einfach Genial, da konnte man nichts dagegen machen.



    Doch noch immer war der zweite Teil der Frage offen, und das Grinsen in Kyou's Gesciht war wie eine Einladung ebenfalls zu lächeln, besonders da die Frage eigentlich recht passend war, da konnte er sie doch nicht noch länger warten lassen: "Ja, Seraphine ist süss, ich kann sie dir ja mal vorstellen, wenn wir aus der Stadt raus sind, und ausser Gefahr. Denn ich bin recht besorgt um ihre Sicherheit, da sie selbst nicht so stark ist, und Freyr nicht alle verteidigen kann. Aber ich hoffe soweit wird es nicht kommen." Nach einer weiteren Pause beschloss auch er ein paar Fragen zu stellen, immerhin hatte er ihr alle die ihren so gut wie möglich erklärt, weshalb er seine Stimme an Kyou richtete: "Aber wo kommst du eigentlich her, und woher kommt deine Neugierde?" Gerade als er die Worte ausgesprochen hatte, bemerkte er, das man sie auch falsch verstehen konnte, weshalb er noch anfügte: "Ich meine ich finde es schön, wenn jemand Interesse hat, nur wurde ich noch nie zu einer Beschreibung zum Wort süss gefragt worden." Dem Tonfall war dabei zu entnehmen, dass er es nicht irgendwie herabsetzten meinte oder anderweitig böse, sondern es ihn einfach nur interessierte.

  • Kyou legte den Kopf wieder etwas schief, als ihr Kerr erklärte, dass leblose Dinge nicht süß seien. Aber ein Baum lebte doch, nicht? Obwohl, dachte die junge Frau, den Baum hat er ja nicht ausgeschlossen! Nur die Lava und den Sonnenuntergang. Also schlich sich wieder ein sanftes Lächeln auf das Gesicht von Kyou. Sie konnte gar nicht sagen, wie lange es her war, seit sie so ein nettes Gespräch geführt hatte. Zumeist besaß sie nicht die nötige Zeit, wenn sie mal in einem Dorf oder einer Stadt unterwegs war. Oder die richtigen Gesprächspartner... Aber die Unterhaltung mit Kerr war schon eine regelrechte Ausnahme! Und Kyou Kurama genoss es, einfach mal munter drauf los zu quatschen, ohne sich darum sorgen zu müssen, gleich an einen Händler verkauft zu werden oder anderweitig in Gefahr zu geraten.
    Kyou wurde außerordentlich aufmerksam, als der Rothaarige vor ihr, auf Seraphine zu sprechen kam. Das Lächeln verschwand und ein sehr nachdenklicher Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Von ihrem Vater in die eisige Kälte verstossen und den wilden Tieren zum Frass überlassen...? Kyou schüttelte sacht ihren Kopf, versuchte die aufkommenden Bilder ihrer eigenen Vergangenheit abzuschütteln. Es nahm sie mit, dass sie scheinbar nicht das einzige Wesen auf diesem Planeten war, dem man solch eine Tat angetan hatte. War Seraphine etwa auch anders? Anders als die anderen Menschen? Oder warum wurde sie verstossen? Fragen über Fragen, die sich im Kopf von Kyou zusammenstellten, weswegen sie die weiteren Erläuterungen von Kerr nicht mitbekam.
    Erst als dieser das Wort wieder direkt an sie wandte, schreckte Kyou aus ihren Gedanken auf. »Ich ..? Woher ich komme?« Kyou versuchte ihre Gedanken zu ordnen und sich nicht anmerken zu lassen, dass sie soeben sehr abwesend gewesen war. »Ich... weiß es nicht.«

  • Als sich die Rebellen in Bewegung setzte, folgte Zero ihnen, da er lebend, in einem Stück und möglichst heil aus der Stadt möchte. Kaum raus aus dem Versteck und an der frischen Luft, rief einer das es eine Ablenkung geben wird und die gesamte Gruppe dann nicht mehr hier sein sollte. "Das kann ja noch heiter werden", dachte sich Zero. Augenblicklich machten sich die Rebellen auf dem Weg und nach kurzer Zeit hörte man einen lauten Knall, gefolgt von weiteren Knallen. Schreie hörte man keine, was bedeutete das keiner mehr dort war. Die Gruppe ging zügig durch die Stadt und um näher zu der Mauer zu gelangen. Zero blickte schnell gen Himmel und sah kurz ein fallendes Objekt, konnte aber nicht erkennen was es war, da es augenblicklich in ein Haus einschlug. Zero hoffte nur das niemanden mehr in diesem Haus war, weil es jetzt eine Ruine war und somit folglich die Personen in diesem Haus tot wären. Er bemerkte überrascht das es allgemein ruhig auf der Straße ist, da er weder Zivilisten, Soldaten noch anderes Gesindel ausfindig machen kann. Als plötzlich weitere Objekte entfernt von der Gruppe einschlugen, rannte sie sofort los. Zero rannte sofort mit um nicht den Anschluss zu verlieren, blickte aber schnell auf den Straßenrand und sah das die fallenden Objekte Hagelkörner sind. Und nun wusste er auch warum die Gruppe jetzt so schnell rennt, keiner von ihnen möchte eben von diesen getroffen werden. Am Zielort angekommen, musste sich Zero erstmal an dem Kopf fassen, den soweit man schauen konnte, sah man nichts anderes als Zerstörung und 15 Soldaten die die gesamte Gruppe am fliehen hindern wollten. Einer der Soldaten ragte besonders heraus da er der größte und besser ausgerüstet ist.
    Als nächstes sah Zero wie etwas auf einen Soldaten geworfen wurde und 2 Soldaten sich jemanden näherten. Er eilte sofort zur Person, um ihr zur helfen. Er erkannte das die Person die von 2 Soldaten, einer mit zwei Dolchen und einer mit Lanze, attakiert wird, eine von denen ist, denen er schon am Marktplatz begegnet ist. "Das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht mit meinen Doppelklingen hingekriegen würde", murmelte Zero vor sich hin.



    OT: Philip ich komme zur Rettung, ich würde auch den Lanzenträger übernehmen

  • Das Mädchen, welches sich als Seraphine vorstellte, schaute nur kurz zu Kuro hinauf, schenkte ihm ein kleines Lächeln und senkte gleich wieder ihren Kopf. Sie war wohl sehr schüchtern. „Seraphine also. Ein schöner Name. Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich Sera nennen dürfte?“ , fragte der blauhaarige mit einem Lächeln im Gesicht. „Weißt du, ich…“, wollte Kuro gerade anfangen, wurde aber von Rac, dem Anführer dieser Basis unterbrochen. Dieser wies darauf hin, dass man sich, wenn man wollte, noch ein paar zusätzliche Waffen holen kann. Der Schwertkämpfer brauchte wohl keine, immerhin hatte er seine beiden „Freunde“ schon dabei, jedoch, als er zu Seraphine schaute, dachte er, sie könne wohl noch keine ordentliche Waffe bedienen, so wie sie aussah.
    Draußen angekommen, bildete sich Verwunderung in Kuros Augen. Der Himmel war schwarz, als wäre es von einen auf den anderen Moment Nacht geworden, obwohl es eigentlich so um die Mittagszeit sein sollte. Nachdem die Gruppe ein paar hundert Meter an Fußmarsch zurückgelegt hatten, gab es hinter ihnen eine wohl geplante Explosion. Es war komisch dass ihnen bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Soldaten begegnet waren. Dieser Gedanke wurde jedoch recht schnell unterbrochen als etwas in ein Haus nahe der Gruppe einschlug. Zuerst dachte der blauhaarige es wäre eine Kanonenkugel gewesen doch das Projektil stellte sich als riesiges Hagelkorn heraus. Sowas hatte er bisher noch nicht gesehen. Jetzt hieß es wohl sich beeilen. Es wurden weniger Umwege genommen und Soldaten würden bei diesem Beschuss wohl eh nicht mehr in den Straßen herumwuseln. Jedenfalls bis auf die 15 Mann Truppe vor einem Loch, was wohl der Ausgang für die Truppe darstellte. Doch um dahinzukommen mussten erstmal diese Typen beseitigt werden. In der Mitte der 15 Leute stand noch ein größerer, besser ausgerüsteter Soldat, welcher wohl der Anführer war und um einiges stärker Aussah als der Rest.



    Ein paar Leute legten sich schon mit ein paar Truppen an. Jetzt hieß es für Kuro: Kämpfen. Passend dazu, kam ein Soldat auch schon gleich auf ihn zugestürmt. Er trug eine Rüstung und besaß ein Schwert. Der blauhaarige zog sein mit Cryodium überzogenes Schwert und machte ich bereit für den Angriff. Die Schwerter prallten aufeinander. Der Soldat schien Kuro in Sachen Stärke in nichts nachzustehen, denn er ließ sich nicht nach hinten drücken. Doch so langsam packte der Schwertkämpfer etwas mehr Gewicht in seine Stellung und gewann langsam die Oberhand. Der Soldat weichte zurück in dem Wissen, dass er ein bloßes Kräftemessen wohl knapp verlieren würde und stürmte nun erneut auf den jungen Mann zu. Diesmal schlug er jedoch mehrmals heftig zu. Diese Schläge konnte Kuro relativ passabel blocken und schaffte es den Soldaten für einen kurzen Moment angreifbar zu machen welchen er nutze, ihm eine nicht allzu tiefe Schnittwunde am linken Arm zu verpassen. Es wäre dem Soldaten schlimmer ergangen, hätte er nicht im letzten Moment eine kleine Seitwärtsbewegung nach rechts gemacht. Diese Wunde schien dem Gegner aber nicht allzu viel auszumachen da er anscheinend Rechtshänder war. Nur seine Schlagkraft mit beiden Händen sollte jetzt erstmal geschwächt sein. Was der blauhaarige jedoch erst bemerkte, als er sein Schwert wieder heben wollte: Der andere hatte es geschafft ihm während seiner Seitwärtsbewegung einen relativ tiefen Schnitt in den Handrücken seiner linken Hand zu verpassen. Während dieses einen Schlags hatte Kuro wohl, ohne es zu merken, seine Verteidigung komplett vernachlässigt. Geplagt vom Schmerz hebte der Schwertkämpfer sein Schwert, hielt es mit beiden Händen fest und stürmte auf den Gegner zu. Sie waren zwar in Stärke fast ebenbürtig, doch in Sachen Schnelligkeit war Kuro ihm haushoch überlegen. So schaffte es der Soldat Kuros schlag von der Seite nur abzublocken, weil er dank der Verletzung etwas Verlangsamt war. Mit der Verletzung war es Schwer ihn schnell genug zu schlagen. „Doch was ist wenn…“, kam es in Kuros Gedanken auf. Jetzt hatte er eine sehr riskante Idee, die ihm aber den Sieg bringen könnte. So nahm er sein mit Cryodium überzogenes Schwert in die rechte Hand und stürmte erneut auf den Soldaten zu. Wie zuvor blockte der Soldat den Schlag ab, Kuro blieb jedoch diesmal an ihm dran, zog mit der Verletzten Hand sein Schwert mit der schwarzen Klinge und verpasste dem Soldaten einen Stich in den Brustbereich. Der Stich ging nicht ganz durch, dafür fehlte dem Schwertkämpfer einfach die Kraft, doch um zum Herz zu gelangen hatte es wohl gereicht, denn der Soldat fiel, ohne einen weiteren Ton von sich zu geben, um. Dass ein einziger Soldat ihm solche Probleme bereiten würde hätte er nicht gedacht. Doch bis seine Wunde verarztet wird, konnte er erstmal nicht daran denken gegen noch einen zu Kämpfen.



    OT: Ich hoffe der Kampf passt so. Wäre nett wenn jemand mit Heilfähigkeiten *hust* @Saraide *hust* helfen könnte.

  • "Verdammt, Verdammt, Verdammt… So darf es nicht enden!“ Lilith knirschte mit den Zähnen. Hier und jetzt zu sterben war definitiv nicht das, was sie vorhatte. Sie hatte noch… Pläne, Wünsche, Ziele! Aber alleine gegen zwei Soldaten würde sie es nicht überleben…


    Sie hatte schon ihre Hoffnungen aufgegeben, als plötzlich jemand zu Hilfe eilte. Jetzt hatte sie eine Chance! “Ich übernehme den mit den Dolchen, weil ich an den mit der Lanze nie nah genug rankommen werde. Ich helfe Ihnen, wenn ich fertig bin!“ flüsterte sie der Person neben ihr zu. Leise, damit es die Soldaten nicht verstanden, aber laut genug, damit es der Kampfpartner verstehen konnte. Wer oder was genau da neben ihr stand, darauf achtete sie zwar nicht, aber sie wusste, dass diese Person auf der Seite der Rothaarigen war. Egal ob Frau oder Mann, hier und jetzt war ihr Leben wichtiger als Misstrauen.


    Zwar wollte sie jetzt schon losstürmen, aber sie musste warten. Diese Lanzen waren einfach nur nervig. Blocken konnte sie mit diesen Dingern (noch) nicht, und ausweichen würde bei langen Stangenwaffen einfach nur anstrengend werden. In solchen Momenten hätte sie gerne Magie, die für Angriffe besser geeignet war. Sie könnte höchstens Feinde besiegen, die unbedingt Schmutz brauchten, oder allergisch gegen Sauberkeit waren... Naja, sie könnte vielleicht diese Lavakatze herlocken, aber Lilith bezweifelte, dass die Magie bei ihm den gewünschten Effekt erzielen würde. Oder ob er dann noch unter Kontrolle wäre, wenn der Plan aufgeht. Außerdem wollte sie es einfach nicht riskieren, jetzt noch Magie einzusetzen, nachdem sie heute ja hart arbeiten musste und der Magievorrat so ziemlich aufgebraucht war.



    OT: Uff, ist das anstrengend... erstmal einen alten Beitrag von mir per Editieren aufrufen, damit ich das OT-Rot bekommen kann... -.- Sorry das es so kurz ist, viel mehr konnte ich nicht rausquetschen.

  • Nachdem sie in der Seitengasse angekommen waren, schaffte es Seraphine ihrem „Aufpasser“ zu signalisieren, dass sie da waren. Die Funkelhaut der Kleinen war wenigstens hier nützlich. Katarina lehnte sich an die Hauswand zu ihrer Rechten und wartete ab. Sie hatte beschlossen, als eine der Letzten zu gehen. Nach einem kurzen Blick zur Seite, bei dem sie bemerkte, dass der Schlangenmensch einen anderen von Sera wegstieß, richtete sie ihren Blick wieder geradeaus und seufzte. An manchen Tagen wünschte man sich einfach, man wäre im Bett geblieben. Obwohl diese Redewendung hier eher unpassend war, denn wenn dem so wäre, wäre die Rothaarige erst recht tot. Aber trotzdem hätte der Tag besser laufen können. Wenn sich Aomizu nur den Tag danach zum Angreifen ausgesucht hätte, wäre sie schon wieder auf dem Weg zum nächsten Auftrag. Mit einer funktionstüchtigen Armschiene und ohne Loch im Arm. Grummelnd blickte sie auf ihre Wunde und entfernte vorsichtig das Rüstungsteil. „Das wird ich nicht mehr benutzen können….“, stellte sie leicht wehleidig fest und warf einen genaueren Blick auf die Verletzung. Der Soldat hatte sie nur oberflächlich erwischt, aber das konnte trotzdem noch hässlich werden, falls das Katzenmädchen keine Behandlung bekäme. Sie stieß sich wieder von der Wand ab und ließ ihren Blick kurz suchend durch die übrig gebliebenen Individuen schweifen, bis sie nach kurzer Suche ihr „Ziel“ fand. Vollkommen ruhig ging sie die wenigen Schritte zu Ruval und sprach ihn an: „Wahrscheinlich hast du eh keinen da, aber fragen schadet nicht. Hast du zufällig hochprozentigen Alkohol da?“ Zwar sah der Junge nicht gerade so aus, als würde er Alkohol mit sich rumschleppen, aber was war in dieser Welt schon wie es aussah?


    Mit allem, was sich innerhalb der letzten Stunden so ereignet hatte, war Ruval mit einem Mal ganz froh, wenigstens für einige Minuten aufatmen zu können, als erfolgreich und ohne große Umschweife die Mauer niedergebrannt und der Rest der "Funkel"-truppe vom Marktplatz versammelt wurde. Während Rac, etwas abseits von Ruval, von einem sicheren Plan aus der Stadt erzählte und dafür "Krieger" benötigte. Ruval schaute sich um und begutachtete vereinzelt Leute aus der Gruppe vom Marktplatz, von denen die auffälligste mal wieder Seraphine war. Sie als Krieger anzuheuern erschien ihm als mehr als eine dumme Idee, zumal es dem Mädchen sicher auch nicht entsprechen würde.
    Ruval fand, dass er sie mehr als gut verstehen konnte. Er selbst war im direkten Kampf gegen Magier auch nicht gerade die beste Wahl. Wenn er also heile aus der Stadt kommen wollte, musste er wohl bei den anderen bleiben. Der Junge seufzte und fuhr sich durch seine, durch Schweiß, Staub und Gebäudeteile verklebten Locken. Es würde dauern, die wieder sauber und entfilzt zu bekommen.
    'Hoffentlich sieht Katarina mich so nicht...' schoss es ihm durch den Kopf, bevor er sich stoppen konnte. Das hatte er nicht wirklich gedacht, oder?
    Als hätte er sie herbeigewünscht, tauchte das Katzenmädchen plötzlich neben ihm auf. Statt ihm ein keckes Grinsen oder eine Portion Fell zu schenken, schaute sie jedoch ähnlich müde drein wie der Junge aus Aomizu. Und anstatt ihrer Armschiene zierte nun ein Loch ihren Unterarm.
    Katarina weinte oder jammerte nicht, sie fragte Ruval nur mit leicht angekratzter Stimme nach etwas Alkohol. Der Junge hatte das kleine Fläschchen schon aus seinem Rucksack gezogen, bevor die Assassine den Satz beenden konnte. Mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr, sich zu setzen und streckte seine Hand nach ihrem Arm aus, um die Verletzung genauer zu begutachten, wobei er ihren Gesichtsausdruck ignorierte.


    Ruvals Verfassung war nicht gerade die Beste. Seine Locken waren verfilzt und verklebt mit Staub und Gebäudeteilen. Aber Katarinas Mähne machte auch nicht gerade einen besseren Eindruck, auch ihre Haare hatten sich verfilzt und waren dreckig. Vom Schweif erst gar nicht zu reden, denn der sah noch schlimmer aus. Später würde sie sich eindeutig einige Stunden lang der Fellpflege widmen müssen. Zu ihrer Überraschung hatte der Junge Alkohol mit und hielt das Fläschchen schon in der Hand, ehe die Assassinin ihren Satz beenden konnte. Sie folgte seiner stummen Aufforderung, sich zu setzen und streckte ihm ihren Unterarm zum Verarzten hin. Begleitet von einem Seufzen meinte sie dann: „Das wird ein ‚schöner‘ Denkzettel“, woraufhin sie kurz gezwungen lachte. Das würde sie sicher nicht vergessen. Und sie beschloss, sich bei Gelegenheit Metallplatten in die Arm- und Beinschienen einarbeiten zu lassen. Als der Braunhaarige dann den Alkohol auf die Wunde träufelte, um sie zu desinfizieren, brannte das wie die Hölle. Die Hölle, in der sie lebten. Das Katzenmädchen sog kurz scharf Luft ein, verzog sonst aber keine Miene als er sie verarztete. Nachdem er fertig war betrachtete sie kurz den Verband, fuchtelte kurz herum um zu sehen, ob der Verband hielt und stand dann wieder auf. „Danke…“, wandte sie sich mit leicht gesenkter Stimme wieder an den Jungen. „Ich denke, wir sollten den anderen nachgehen. Nicht dass wir hier drinnen noch verrecken“, schlug sie vor und deutete mit dem Schweif auf das Loch in der Wand, durch das gerade die letzten Individuen verschwanden.


    Ruval zog bei Katarinas Auflachen kurz die Augenbraue hoch, kommentierte es jedoch nicht weiter. Stattdessen konzentrierte er sich übermäßig darauf, den Verband ja auch ordentlich anzubringen und korrigierte ihn auch zweimal, obwohl dies nicht wirklich von Nöten gewesen wäre. Katarina schien dies glücklicherweise nicht aufzufallen, sodass Ruval sich Zwang, das Prozedere zu beenden und sich wieder der Realität zu widmen.
    Die Worte des Katzenmädchens überraschten ihn etwas. Er war sich nicht ganz sicher, was sie mit "hier drinnen" meinte, ignorierte die Anmerkung jedoch und schenkte seine Aufmerksamkeit dem Rest der Gesellschaft - war die Truppe um Sera herum tatsächlich so groß gewesen? - und dem Loch in der Wand. Es handelte sich dabei um keinesfalls ein unauffälliges Loch, sondern um einen enormen Durchgang, durch den immer mehr Menschen verschwanden. "Was ist denn heute nur los mit mir, dass ich DAS übersehen habe?" Unsicher, was genau er denn jetzt tun solle, wandte er sich wieder seiner Begleiterin zu. "Ich lasse der Dame den Vortritt.", sagte er galant und hoffte, dass sie die Aufmerksamkeit der Rebellen und Reisenden und - wirklich jedem - auf sich ziehen würde, und er sich ungeschoren im Hintergrund aufhalten könnte, während die Flucht, von der Rac gesprochen hatte, von statten ging. Ruval hatte seiner Meinung nach heute bereits mehr als genug erlebt.
    Und noch nicht mal zu Mittag gegessen.



    OT: Der laaang ueberfaellige GP von Isqzark und mir, um auf den aktuellen Stand der Dinge zu kommen^^ Teil 1.

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Während Ruval an dem Verband rumfummelte, der Junge verstand sein Handwerk, also ließ sie ihn machen, überblickte Katarina die nächste Umgebung. Der Angriff zeigte deutliche Spuren, mehrere Häuser waren eingestürzt, auf der Straße lagen ab und an Leichen von Zivilisten und in der Ferne stiegen mehrere Rauchschwaden auf. Mindestens eine davon hatten sie verursacht, als Freyr ihnen zu Hilfe gekommen war. Auch wenn sie wegen der Hilfe fast draufgegangen wäre. Nach einiger Zeit war der Junge fertig und das Katzenmädchen beobachtete sein Werk. Der Verband war nicht locker, aber auch nicht zu fest und er war ordentlich um die noch leicht brennende Wunde gewickelt. Mit einem knappen „Danke…“ bedankte sie sich bei ihrem „Arzt“ und rappelte sich auf. Schnell klopfte sie sich den Dreck von der Lederrüstung und schlug mit dem Schweif durch die Luft, um die Verunreinigungen von selbigem zu entfernen. „Sehr charmant…“, erwiderte sie auf den Satz des Jungen und huschte durch die Öffnung. Natürlich wusste sie, dass sie damit die bessere Zielscheibe abgab und normalerweise hätte sie sich im Hintergrund gehalten, aber die Söldnerin wollte nicht, dass dem Kleinen etwas zustieß. Auf der anderen Seite der Mauer schloss sie schnell zum Rest der Gruppe auf, immer darauf achtend, dass Ruval hinter ihr blieb. In der Gruppe war die Gefahr als Zielscheibe zu enden doch kleiner als alleine. Und verlaufen konnte sie sich so auch nicht.


    Die beiden blieben dicht zusammen, während sie größtenteils schweigend dem Rest der Formation folgten. Ruval fühlte sich mit dem Eintreten in das mutmaßliche Rebellen-Quartier mit jedem Schritt unsicherer. Der Gang war eng und voller Menschen, alle in gleichfarbige Umhängen gehüllt - es erinnerte ihn stark an eine Art Kult, von dem er mal gehört hatte, und ließ ihn erschaudern. Auch ihm und Katarina waren die abgenutzten Kleidungsstücke über die Köpfe gestülpt worden, und mit ihnen wurde auch jegliche Individualität unterdrückt. Und obwohl sich Ruval in Aufmerksamkeit sonnte, lag ihm nichts ferner, als sich in dieser Gruppe in irgendeiner Form bemerkbar zu machen. Das eigenartige Gefühl der Vorahnung blieb an seinen Fersen kleben und zog an seinen Ohren, warnte ihn davor, in etwas reinzulaufen, wo er nicht mehr rauskommen würde. Doch erst, als er den Raum bereits betreten und sich etwas abseits von der Karte von Moriseki und dem Podest aus Kisten, auf dem Rac stand, an die Wand geklemmt hatte, wurde Ruval bewusst, dass es kein Entkommen geben würde. Und es dieses schon nicht mehr gegeben hatte, seit er gegen Katarina gefallen war.


    Größtenteils schweigend folgten Katarina und Ruval dem Rest der Formation, die nach kurzer Zeit dann in einem unscheinbaren Gebäude verschwand. Durch einen Hintereingang konnten sie dann das Versteck betreten, wobei sie den Jungen vortreten ließ. Hier war es ihr lieber, wenn sie hinten war. Sie hatte noch die besseren Sinne und konnte besser auf Angriffe von hinten reagieren. Durch ihre nervöse Anspannung peitschte Katas Schweif hin und her, wobei er jeweils die Wand des engen Ganges traf. Solche Räume waren ihr echt nicht geheuer, sie wollte wenigstens genug Freiraum für ihren Schweif haben! Die Tatsache, dass sie dann auch noch in gleichfarbige, stoffene Umhänge gehüllt wurden machte die Sache auch nicht besser, denn diese waren auf normale Menschen zugeschnitten, für das Anhängsel auf ihrer Rückseite war dementsprechend wenig Platz und sie musste mit ihm eine ziemlich unbehagliche Position einnehmen, bei der die Rothaarige ihn um ihren Körper schlang. Hoffentlich würde das nicht zu lange dauern… Direkt nach dem Braunhaarigen betrat sie dann eine Art Raum, in dem auf einem Podest schon Rac stand und den Fluchtplan auf einer Karte von Moriseki erklärte. Dann waren sie hier also an die Rebellen geraten. ‚Naja, ich wollte sowieso hierhin‘, tat Kata das in Gedanken ab und lehnte sich direkt neben Ruval an die Wand. Diese Art von Plan war zwar nicht ganz ihr Fall, aber leider gab es keine wirklichen Alternativen. Unbewusst befreite sie sich von ihrem eigenen Schweif, der jetzt unter dem Umhang hervorkroch und sich auf die Schulter des Jüngeren legte. Sie vermutete, dass ihm die Situation nicht gerade angenehm war. So wie er auf die Frage nach den Rebellen, als sie sich getroffen hatten, reagiert hatte…


    Ruval zuckte unweigerlich zusammen, als Katarinas Schweif seine Schulter berührte, zwang seine Aufmerksamkeit jedoch weiterhin nach vorne, um Racs Fluchtplan zu lauschen, der ihm von Sekunde zu Sekunde weniger gefiel. Die Probleme lagen dabei nur nicht in der Strategie, sondern in Ruvals Rolle, als der Junge realisierte, dass Rac die Vierergruppe aufgesammelt hatte, damit sie als Kämpfer dienten.
    Das unbehagliche Gefühl, welches sich bereits den ganzen Tag in Ruvals Magengegend breit gemacht hatte, schien eine neue Dimension zu erreichen. Katarinas Schweif brannte nun auf seiner Schulter und er versuchte einen lockeren Eindruck zu machen, während seine Arme sich vor seinem verkrampften Magen verschränkten. Er hätte hungrig sein sollen, stattdessen musste er ein Würgen unterdrücken und presste sich umso weiter an die Wand, die vermutlich das einzige war, was ihn noch auf den Beinen hielt.
    Er hätte es nie laut zugegeben, wagte kaum, es sich selbst einzugestehen - war er auch je ehrlich zu sich selbst gewesen? - aber irgendwo, zwischen den sich überschlagenden Gedanken in seinem Kopf, machte sich die Gewissheit breit, und sie infizierte den Rest des Ideen-Tumults wie ein Parasit.
    Ruval hatte Angst.Keine kleine Sorge, keine konfuse Panik wie während der Hinrichtung und nicht einmal ein alles übermahnender Schock, sondern reine, knochentiefe Furcht. Denn er stand in einem fremden Land in einem Rebellenhauptquartier wurde bewacht von einer Assassinin und sollte nun an die Front, Soldaten seines Heimatlandes niedermetzeln und Rebellen verteidigen, und war das nicht die absurdeste Idee überhaupt für einen kleinen Jungen aus Aomizu, der nicht einmal dazu in der Lage war, seine Familie zu beschützen - nicht einmal anwesend gewesen war als sein Vater und seine Mutter - und er erinnerte sich nicht einmal an ihre Gesichter - gestorben waren? Und hatte man es ihm nicht immer wieder gesagt "Kopf runter, Klappe zu, misch dich nicht ein" und warum hatte er sich nie daran gehalten, anderen helfen wollen und wie konnte er so blind gewesen sein, die Situation nicht zu erkennen und -
    Ruval war sich sicher, der heutige Tag würde sein letzter sein. Er hatte diesen Gedanken schon öfter gefasst, doch erst jetzt mit so einer Klarheit, dass die Idee ihn schier übermahnte.
    Den Ruval wollte nicht sterben. Noch nicht. Nur konnte er sich um Himmels Willen nicht erklären, warum.


    Katarina spürte, wie Ruval zusammenzuckte, als sich ihr Schweif auf seine Schulter legte. Sie hatte echt Bedenken, wie sie ihn da durchbringen sollte. Anscheinend war er nicht gerade das, was man unter einem großen Kämpfer verstand. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie künstlich das Ganze wirkte. Ihr entging es nicht, dass er versuchte locker zu wirken. In Wirklichkeit musste das Gefühl ein ganz anderes sein…Angst wahrscheinlich. Auch die Rothaarige hatte ein flaues Gefühl im Magen. Allerdings nicht wegen der Gefahr ihres Todes. In dieser Welt konnte sie immer und überall sterben. Vor allem Leute wie sie. Sorgen machte sie sich eher um andere Personen der Gruppe. Namentlich Ruval und Seraphine. Vor allem das Mädchen schien förmlich wehrlos zu sein. Etwas resigniert seufzte das Katzenmädchen auf. Wieso hatte sie diesen Auftrag nur angenommen? Jetzt sollte sie im Auftrag der Rebellen die Handlanger Aomizus niedermetzeln – okay, der Teil war ja noch gut, das wollte sie so oder so machen – aber das größere Problem war, dass ihr Gewissen, ja, so etwas besaß sie noch, sie zwang, dabei noch auf zwei Andere aufzupassen. Eines schwor sie sich innerlich: Sie würde verhindern, dass den beiden etwas zustieß. Das könnte sie sich nicht verantworten. Irgendwie schon lustig, wenn man bedachte, dass sie eine skrupellose Auftragskillerin war. Und dann machte sie sich über so etwas Sorgen…
    Nachdem einige noch Fragen gestellt hatten "befahl" Rac noch den Aufbruch, jedoch nicht, ohne noch die Möglichkeit zu geben, sich Waffen zu holen. Sollte sie vielleicht nach einer passenden Armschiene suchen? Naja, sie würde sowieso keine finden. Aber jemand hier würde noch etwas brauchen. Die Assassinin hob ihren Schweif von Ruvals Schulter und übte dann leicht Druck in Richtung der Waffenausgabe aus. "Hol dir lieber was... nur um sicherzugehen"


    Es hatte einige Momente gedauert, aber Ruval hatte sich tatsächlich durchgerungen, Katarinas Rat zu folgen, und sich zur "Waffenkiste" begeben. Nun stand er unschlüssig vor dem Arsenal an kleineren Messern und Schwertern und versuchte, den fragenden oder grimmigen Blicken der anderen Menschen auszuweichen. Die meisten griffen zielstrebig zwischen die Klingen, befühlten sie kurz bevor sie eine weitere überprüften und wussten genau worauf sie wie zu achten hatten. Fakt war, die meisten hatten Erfahrung mit Waffen, ihren Umgang, und allem was dazugehörte. Ruval konnte sagen, dass die Klingen nicht viel Geld einbringen würde, wenn er sie einem Sammler vorlegen würde, aber sonst?
    In Gedanken versunken betastete der Junge sein eigenes Taschenmesser und zwirbelte es ein wenig herum. Wenn er sich an der Aufmachung seines eigenen Messers orientierte, könnte er vielleicht eine Möglichkeit finden, auf die Schnelle mit einem Messer kämpfen zu lernen. Immerhin benutzte er sein eigenes Messer für alles Mögliche - nur eben nicht zum kämpfen - aber das sollte doch auch nicht den größten Unterschied machen, oder?
    Ruval schüttelte den Kopf und riss sich aus seinen - zwar ablenkenden, aber nicht hilfreichen - Messerphilosophien. Die meisten Kuttenträger hatten sich schon versorgt und waren auf dem Weg zum Ausgang, also fischte sich Ruval schnell drei weitere Taschenmesser raus und nahm sich vor, sie nach dem Gegner zu werfen. Oder so. Mit einem kleinen Messer an sich würde er schließlich im Nahkampf nicht weit kommen, und werfen konnte er halbwegs, alsooo...
    Ein kalter Schauer kletterte unter Ruvals dickes Fell und rutschte ihm den Rücken herunter. Das würde peinlich werden. Und schrecklich. Und schmerzhaft.
    Und er musste sich jetzt verdammt nochmal zusammen reißen und konzentrieren!
    Mit einem tiefen Seufzer wandte er sich wieder an Katarina und gestikulierte ihr mit einem hilflosen, halben Lächeln, dass er fertig war, während er die drei Messer unter seiner Kutte verschwunden ließ.


    Schon recht ungeduldig wartete Katarina auf ihrem Platz, bis Ruval seine Waffen ausgesucht hatte. Für ihren Geschmack dauerte das viel zu lange. Jeder andere ging einfach hin, schnappte sich eine Waffe, mit der er halbwegs vertraut war, testete gegebenenfalls noch wie sie in der Hand lag und ging dann raus. Der Junge jedoch schien nicht wirklich eine Ahnung zu haben, was er nehmen sollte. Wahrscheinlich hatte er auch nie gekämpft, zumindest wäre das logisch. Aber dennoch, es war die Einzige Möglichkeit hier rauszukommen. Andernfalls hätte sie alleine für ihn den anderen Weg genommen und sich danach den Rebellen angeschlossen. Die Rothaarige war ja im Gegensatz zu ihrem Begleiter vertraut mit Kämpfen. So wie es aussah hatte er sich jetzt doch entschieden und kam mit einem halben Lächeln auf dem Gesicht zurück zu Kata. „Wurde ja auch Zeit…“, dachte sie sich und erwiderte das Lächeln so halbwegs. Das Katzenmädchen wartete, bis er rausgegangen war und wollte gerade nachgehen, als Krähe auftauchte und ihr den Dolch zurückgab. "Vielen Dank, ich hoffe er hat geholfen", bedankte sie sich bei Krähe mit einem kurzen Nicken und hetzte dann als eine der Letzten aus dem Keller. Schon beinahe instinktiv zog sie den zweiten schwarzen Dolch hervor, den anderen hielt sie ja noch in der Hand, beides ihre treuen Begleiter waren. Die Einzigen, die sie gefunden hatte. Ansonsten würde sie sich beim Kämpfen etwas schwer tun. Das leichte Brennen in ihrem Unterarm blendete sie einfach aus. Es gab jetzt wichtigeres, die Gruppe würde sicher nicht ohne Kampf da rauskommen. Und als ob sie es gewusst hätte fing es jetzt an, Geschosse zu hageln. Wortwörtlich. Denn es regnete Eisklumpen. Reflexhaft zuckte sie zusammen, als der Erste mit einem ungeheuren Lärmpegel einschlug. Wieder erklang das monotone Pfeifen in ihren Ohren. Die Assassinin biss aber die Zähne zusammen, ignorierte das Pfeifen und folgte der Gruppe weiter, um nicht zurückzufallen. Die Ohren jedoch legte sie an, so etwas war sicher nicht gesund.


    [color=#FF0000]OT: Wurde wirklich Zeit...

  • Ilcas erster Gedanke, als sie die Truppen sah, war:
    Hat dieser Anführer ernsthaft einen Hammer als Waffe? Hätte er nicht etwas Eleganteres, wie zum Beispiel einen Degen benutzen können? Wobei, so wie der aussieht, hätte ihm selbst die feinste Seide nicht einen Funken Eleganz einhauchen können, da hälfe ein Degen vermutlich auch nicht.
    Der zweite Gedanke war irgendwas von wegen nichts wie weg hier.
    Dann… Tumult.
    Die Rebellen stoben auseinander und während verschiedene Einzelgefechte ausbrachen, sprintete die Brünette los und versuchte den grösstmöglichen Abstand zwischen sich und den Kampfschauplatz zu bringen... was sich als ziemlich schwierig erwies, da es praktisch überall Soldaten zu haben schien. Wenn sie ehrlich war, glich das ganze einem riesigen Ameisenhaufen.
    …hatte sie gerade wirklich mitten auf einem Schlachtfeld einen unnötigen Vergleich gemacht?
    Ich muss wahnsinnig sein. Hier geht es um mein Leben und das erste, was ich tue, ist die Attraktivität meiner Feinde beurteilen und an Ameisenhaufen denken. Muss wohl von der Seite meines Vaters her kommen, Mama hatte mehr Hirn. Vielleicht sollte ich-
    Und dann stellte sich der Boden Ilcas Nase vor.
    Mist. Kommt von dieser ewigen Ablenkung. Wenn jemand Tränke zum Abstellen meines inneren Kommentators verkaufen würde, wäre ich Stammkundin. Äh… dummes Mädchen, du bist auf einem Schlachtfeld. Aufstehen und weiterrennen, JETZT SOFORT!
    …wobei das auch keine sehr gute Idee zu sein schien. Sie war direkt an der Ecke eines Hauses gelandet und als sie sich hastig auf ihre Füsse stellte und weiterrennen wollte, hörte sie das scharfe Klirren zusammenprallenden Metalls. Oder anders gesagt, so viel wie: Sie hatte wohl einen Weg genommen, der einen grossen Bogen um das Getümmel machte und sie wieder hineinführte.
    Mist.
    Also, vorwärts kann ich nicht, hinter mir ist die Schlacht und in der Seitengasse rechts scheint ein Teil des Hauses eingestürzt zu sein, was sie unpassierbar macht. Bleibt wohl nur verstecken und hoffen, dass die Kämpfer da vorne mich nicht bemerken, sonst bin ich so gut wie tot…
    hören, das Sirren und Klirren der Schwerter, der dumpfe Ton von Schuhen auf dem Boden, das Keuchen der beiden Männer, all das verschmolz zu einer eigenen, wenngleich ziemlich unharmonischen Musik.
    Die plötzlich abrupt anhielt.
    Keuchend zog Blau – Ilca hatte beschlossen, ihn vorerst so zu nennen, da er praktisch aus dieser Farbe zu bestehen schien – ein zweites Schwert aus der Brust seines Gegners und hob anschliessend seine Hand auf Gesichtshöhe. Neugierig beugte sich Ilca ein wenig vor, konnte aber auf die Distanz nur eine rote Linie ausmachen. Was auch immer es war, es schien zu bluten.
    Naja, da kann ich helfen. Hoffentlich streikt meine Magie heute nicht.
    Und bevor sie es sich anders überlegen konnte, rannte sie zu blau hinüber und tippte ihn auf die Schulter. Verwirrt drehte dieser sich um.
    „Was-“
    Wortlos ergriff Ilca mit beiden Händen seinen Arm und zog ihn so weit herunter, dass sie die Wunde inspizieren konnte.
    Fast alle Fingersehnen sind angeschnitten, jedoch der Knochen scheint den grössten Teil des Aufpralls abgefangen zu haben. Keine Muskelschäden, klar, die sind ja unter den Knochen. Also Sehnen, leichte Ritzen an den Knochen und natürlich Haut. Blutgefässe, wie jedes Mal. Die Wunde ist so frisch, dass vermutlich kein auswaschen mit Alkohol nötig sein wird. Na gut, das sollte zu schaffen sein.
    „Versuchen Sie bitte für einen Augenblick stillzuhalten, sonst machen Sie mir das Heilen schwerer.“, erklärte Ilca im besten Heiler-Befehlston ihrer Grossmutter und schaute den Schwertkämpfer möglichst ernst an, was inmitten eines Schlachtfelds aber ziemlich schwierig war und so verkam der Blick zu einer Mischung aus Angst und konzentriert zusammengezogenen Brauen.
    Mist. Ein weiterer Punkt auf meiner Blamage-Liste.
    „Heilen, was – aha!“, spuckte Blau erst verwirrt, dann in plötzlichem Verständnis aus… und sog scharf die Luft ein, als Ilca die Wundränder zusammenpresste.
    Gut und jetzt klappt das. Du willst ihm doch helfen, oder? Diese Wunde muss wehtun und wenn er so weiterkämpft, reissen die Sehnen noch. Komm schon, du weisst wie es geht. Es muss bloss funktionieren. Es tut ihm weh, habe Mitleid und heile ihn. JETZT SOFORT!, schalt Ilca sich selbst und starrte konzentriert auf die Wunde. Für eine nach ihrem Geschmack viel zu lange Zeitspanne passierte nichts. Doch dann endlich wurden ihre Hände endlich warm.
    Heilen war wie eine kleine Reise ausserhalb des eigenen Körpers. Man spürte die Wunde, war die Wunde und man musste anhand des Bildes im Kopf wissen, was wo hin gehörte. Klar, magische Kenntnisse waren auch wichtig aber die Grundlage war ein tiefes Verständnis für Anatomie.
    Das gehört da hin. Diese Sehne muss zum Ringfinger. Das ist eine Vene und sie verläuft quer zur anderen Seite der Hand. Dieser Knochen hat eine Ritze wo keine hingehört. Und da muss die Haut geschlossen werden. Gut, das sollte reichen.
    „Ich bin fertig.“, sagte Ilca dem etwas überrumpelten Soldaten und liess seine Hand los. Blutverschmiert war sie immer noch, aber die Schnittwunde war weg.
    „Mein Name übrigens ist Ilca. Haben Sie eine Ahnung, wo ich mich am besten verstecken kann, bis das Gemetzel vorüber ist?“



    OT: So, @Niteso , dein Kuro ist geheilt. Könntest du dafür auf mein Fragilchen aufpassen? Ich bin immer noch vogellos....

  • Scheinbar war seine Erklärung doch nicht so offensichtlich wie sie hätte sein sollen. Jedenfalls schloss er das aus der Tatsache, dass Kyou den Kopf wieder so schief legte, doch auch das schien sich wieder zu klären, und bald darauf war wieder ihr süsses lächeln in ihrem Gesicht zu sehen. Doch eigentlich machte es noch Spass so mit ihr zu reden, denn auch wenn es für ihn noch immer ein wenig komisch war, so tat es doch auch gut, wieder einmal etwas Sinnvolles von sich zu geben. Wobei eigentlich alles was er sagte ja Sinnvoll war, sonst würde er es ja nicht sagen. Naja vermutlich lag der Unterschied darin, wie sie ihn anlächelte, denn so wie es aussah schien es auch ihr Spass zu machen, und wer konnte bei dem süssen lächeln schon nein sagen. Kerr jedenfalls garantiert nicht. Allerdings hatte sie auf seine Frage woher sie komme keine Antwort oder wollte es ihm nicht sagen, was er sogar noch verstand, denn sie war ja nicht gerade alltäglich, und als Sklave sicher sehr begehrt. Dennoch erstaunte es ihn, das er bis jetzt gar nicht auf den Gedanken gekommen war, und auch jetzt würde er vermutlich noch nein dazu sagen, auch wenn er vermutlich eine rechte Summe für sie bekommen hätte. Aber er konnte doch diese Augen nicht einfach so verkaufen, jetzt wo er seinen Gefallen an ihnen gefunden hatte.


    Doch viel weiter konnte er nicht überlegen, denn Rac oder wie der Typ auch immer hiess, präsentierte seinen Plan zu ende, und alle schienen sich auf den Weg zu machen, das sie sich vorher noch bewaffnen konnten hatte er mitbekommen, und warum nicht, ich meine niemand lehnte eine billige Waffe ab, und wenn sie gratis war hatte man damit nur mehr Profit, wenn man sie nachher noch verkaufte. Aber das hiess auch er musste mit den anderen hier raus, und dementsprechend konnte er nicht mehr weiter mit Kyou weitersprechen, ausser wenn sie mitkam. So wandte er sich nochmal an sie, und sprach sie an: "Willst du mit uns mitkommen? Weil so wie ich das mitbekommen habe wolltest du doch eh Seraphine kennenlernen, und so wie es scheint, wird es jetzt dann hektisch." Vielleicht hatte er ja die Chance eine weitere Person zu finden, die in seiner Nähe bleiben würde, man konnte in diesen Zeiten nie vorsichtig genug sein. Er liess ihr eine kurze Bedenkpause, bevor er sich umdrehte, und hinter Seraphine schritt, welche noch immer brav an derselben Stelle war wie zuvor, alleine sah allerdings anders aus. Denn unterdessen hatte sich noch jemand zu ihr Gesellt, wer das es war, und über was sie gesprochen hatten, würde er halt später nachfragen müssen. Erfreut war er darüber aber sicher nicht, weshalb er ihr im Vorbeigehen kurz eine Hand auf die Schulter legte, und sprach ein simples: "Komm mit", aus. Das sollte hoffentlich genügen, dass sie verstand dass er vor hatte aufzubrechen. Doch zuerst musste er sich doch noch mit einer Waffe eindecken, immerhin wo bekam man sonst etwas gratis, das elegant aussah, zu seinem Mantel passte, und gratis war?


    Mit seinem einhändigen neuen Langschwert am Schwertgut hängend, tritt er mit den andern Menschen aus dem Keller heraus, und recht schnell lies auch Freyr von seinem Spielzeug ab, und gesellte sich zu seinem Meister und auch wenn er ein wenig auffällig war hatte in Kerr halt gerne bei sich, wer wusste schon wann irgendetwas unvorhergesehenes passieren würde, und da wollte er lieber gerüstet sein. Auch wenn seine neuste Verteidigungsmöglichkeit besser aussah, als sie ihm wirklich nutze. Im schlimmsten Fall konnte er ihm das Schwert auch anwerfen, bei seinem Talent würde das sicher reichen, und den Überraschungsmoment hätte er dann auch noch, vielleicht war der Plan doch gar nicht so schlecht wie er dachte. Wer rechnete denn schon bitte damit, dass sich ein Soldat selbst entwaffnete, wobei er schon mal von einem gehört hatte, der das bis zur Perfektion geübt hatte, und die im Trio sehr erfolgreich gewesen sein sollten. Doch als er das Wort erfolgreich gerade im Kopf hatte, da fiel ihm ein, wo war den sein Gast den er beschützen sollte? Doch das war noch nicht einmal seine grösste Sorge, denn ganze lief viel zu ruhig, und seine Instinkte schrien danach möglichst schnell zu verschwinden. Und gerade als die erste Explosion des Versteckes ein wenig in Vergessenheit geraten war, schlug neben ihnen etwas ein, was nicht gut war. Doch dafür hörte er irgendwo von der anderen Seite der Formation die Stimme seines Geschäftspartners, aber zu ihr durchzukommen war ein Ding der Unmöglichkeit, weshalb er sich halt darauf verlassen musste, dass sie zu ihm kam, immerhin war Freyr jetzt recht schwer zu übersehen. Aber auch Freyr würde mit den Hagelkörnern ein Problem haben, wie er gerade feststellte, als er eines der Dinger auf der Strasse landen sah, das konnte ja ein Spass werden.


    Doch seine erste Priorität galt Seraphine, weshalb er zu ihr schritt, ihr erneut eine Hand auf die Schulter legte, und sie leise Ansprach: "Seraphine blieb bei Freyr er wird besser für deinen Schutz garantieren können als ich, und versuche dich aus dem gröbsten heraus zu halten, und sonst Ruf nach Hilfe, ich meine die beiden Damen von vorhin sind sicher schnell bei dir." So konnte er wenigstens darauf achten, dass sie möglichst sicher aus der Sache hinaus kamen, denn er war Kerr, er würde sicher keine Probleme damit haben. Der Lavatiger der daneben stand hatte dabei zugehört und verstand was Kerr von ihm wollte, als dieser ihm mit einer Hand auf die Flanke tätschelte. Auch wenn er nicht gerade so erfreut war, denn das hiess, das er seinen Spass einschränken musste. Doch bevor sich Gunnar weiter eine Strategie zusammenbasteln konnte, begannen schon die ersten der Gruppe mit einem Kampf, warum mussten die Menschen eigentlich immer so ungestüm sein? Doch sich so blindlings auf die Soldaten zu werfen, hatte er garantiert nicht vor. Das einzige Argument war, das Lilith scheinbar echt ihre Freude daran hatte sich in Gefahr zu begeben, denn sie warf einem Soldaten einen Stein an. Gut scheinbar hatte sie ein Flair für härtere Dinge, aber naja eigentlich verwunderte ihn das nicht wirklich. Jedenfalls bekam sie schon Hilfe, wer auch immer der Typ war, denn wirklich aufgefallen war er ihm jetzt noch nicht. Wobei das eigentlich auch kein Wunder war, denn scheinbar war sein Wiedererkennungssinn bei Männern ein wenig unterentwickelt, wodurch er sich hauptsächlich auf Frauen konzentrierte, und diesen seine Aufmerksamkeit schenkte. Jedenfalls schien sie keine weitere Hilfe zu benötigen. Das heisst er würde sich zuerst mal versuchen aus dem unmittelbaren Getümmel raushalten, zumindest Persönlich, immerhin brauchte die Truppe doch einen Anführer der die Moral stärkte. Und wer konnte das schon besser als er selbst.


    Einen kurzen Augenblick später war er schon auf Freyr oben, wobei es ihn eigentlich verwunderte, das noch keiner der Soldaten auf den Lavatiger reagiert hatte, gut, vielleicht lag das auch daran, dass sie nicht mit so einem Wesen in der Stadt gerechnet hatten. Dennoch stand er nun vollkommen aufrecht, einen Fuss auf Freyr's Kopf gestellt, den anderen ein wenig weiter hinten. So das als die lebende Bühne namens Freyr den Kopf ein wenig hob, er noch ein wenig Majestätischer wirkte. So in der Pose, zog er sein Schwert, mit dem er zwar eigentlich keinen Plan hatte wie man damit effektiv umging, aber es sah immerhin elegant aus, so elegant es eben konnte, und mit einem Schwung aus der Schwertscheide und richtete es gegen die feindlichen Soldaten, bevor er laut seine Stimme erhob und anfing zu so laut zu schreien, das man es in den erst beginnenden Kämpfen noch gut hörte: "Hört mir zu tapfere Kämpfer für die Freiheit, sie wollen uns unsere Heimat nehmen, sie wollen uns unseren Besitz nehmen, sie wollen uns unsere Freiheit nehmen. Ich sage sollen sie doch, sollen sie doch versuchen unsere Heimat nieder zu brennen, sollen sie doch versuchen uns alles zu nehmen was uns wichtig ist, sollen sie doch versuchen uns unter die Erde zu verbannen, sollen sie doch versuchen uns unserer Freiheit zu berauben. Doch so einfach geben wir die nicht her, denn wir werden erst ruhen, wenn jeder Mensch und jedes andere Wesen in dieser Welt selbst entscheiden kann wie es leben möchte. Denn selbst wenn sie uns heute jetzt hier töten werden andere aufstehen, und den Kampf an unserer Stelle weiterführen, und dies so lange bis sie endlich einsehen, das sie nicht gewinnen können, denn wir sind Frei, frei das zu tun was wir wollen, und genau das machen wir jetzt." Er holte kurz Luft und machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach, das sollte scheinbar zeigen, das man etwas wichtiges sagte, oder die wichtigkeit der Situation unterstreichen. Egal wen kümmerte das schon, er sagte es also machte es Sinn, und klang einfach nur göttlich: "Also lasst uns heute die Fesseln ablegen, und den ersten Schlag von vielen gegen diese Unterdrückung setzen, und lasst uns gemeinsam, diese Soldaten, welche für diese Unterdrückung stehen niederwalzen. Verschont keinen eingzigen wie sie es einst mit vielen von uns gemacht hatten. Lasst uns Auge um Auge und Zahn um Zahn vergelten, und ihnen das zurückzahlen, was sie in all den Jahren verteilt hatten." Also wenn sie diese Rede nicht motivierte, dann wusste er auch nicht mehr. Denn erstens hatte er diese vorgetragen mehr Ehre konnten sie gar nicht erwarten. Wobei er an mehr als an die Freiheit gar nicht wirklich appellieren konnte, er hatte ja nicht genug Geld um alle zu bezahlen.


    OT: Kerr der General ist hier, lasst uns die grosse Schlacht beginnen^^