Phoenix of Dystopia

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • 09.03.363
    Der Tag der Hinrichtung...
    ... und der Anfang vom Ende.
    Später könnte sich so manch einer Fragen, ob nicht vielleicht eine ganz andere Richtung der Ereignisse hätte eingeschlagen werden können... doch niemand hätte wohl das gesamte Ausmaß einiger Entscheidungen zum jetzigen Zeitpunkt abschätzen können.


    Es war heiß. Und trocken. Fast schon etwas zu trocken für das Waldgebiet in dem die Hauptstadt von Fe'ir, Moriseki, lag.
    An Hand- und Fußgelenken an die Wand gefesselt und zur Bewegungslosigkeit verdammt, hatte die von Folter gezeichnete ihre letzten Tage in ihrer Zelle im Gefängnisturm verbracht. Es hätte natürlich auch schlimmer kommen können, jedoch lag weder dem König noch seiner Frau so viel an einer langen Folter. Es ging lediglich um die offizielle Bestätigung einiger ihrer Theorien. Nach dem aber die Attentäterin nicht davon überzeugt werden konnte, dass es besser war, doch zu sprechen, wollten sie nur noch ihren Kopf rollen sehen.
    Wie spät es genau war, wusste die Attentäterin nicht als schließlich die in schwarz gehüllte Person in ihr Zimmer trat. Es dürfte wohl gegen Mittag gewesen sein. Schon seit einiger Zeit konnte sie die Stimmen der Menge wahrnehmen, die vom Platz aus durch das winzige Fenster und die Tür an ihr Ohr drangen. Anscheinend waren dieses Mal sogar noch mehr Leute erschienen als sonst zu Hinrichtungen. Nun, sie hatte ja auch den Prinzen und Thronfolger von Fe'ir, dem einzigen Land das sich wirklich gegen Aomizu auflehnen könnte, umgebracht. Insofern konnte man sie schon als eine gewisse Berühmtheit ansehen, wenn man denn so wollte.
    Der Scharfrichter löste schließlich mit einigem Gerassel die Ketten von der Wand. Zumindest etwas Bewegungsfreiheit hatte somit die Frau wiedererlangt, jedoch waren die Ketten so schwer, dass für sie, als Assassine, die auf Geschwindigkeit setzt, selbst ohne Bewachung, eine Flucht unmöglich gewesen wäre. Nötig war solch eine aber auch gar nicht...


    Vor dem Turm hatte sich ein großer Teil der Bewohner von Moriseki versammelt. Ein Weg wurde von der königlichen Garde für die Verurteilte frei gehalten und führe zum Zentrum des Platzes, an dem auf einem Holzpodest die Hinrichtung statt finden sollte. Einige Meter weiter war schließlich eine Tribüne für den König und seine Frau aufgebaut worden. Es gab zwar auch Plätze für seine drei Kinder, jedoch war sein Sohn vor weniger Wochen ermordet worden und seine Töchter wollten sich das blutige Spektakel trotz Trauer und Wut nicht antun.
    Die an den drei Beobachtungstürmen im Wohnbezirk angebrachten Uhren läuteten inzwischen die Mittagsstunde und damit den Beginn der Hinrichtung ein. Zuerst verstummten die Stimmen der Beobachter in Erwartung an das bevorstehende Ereignis, als jedoch der bisher immer pünktlich gewesene Scharfrichter selbst nach einigen Minuten noch nicht aus dem Turm trat, begann sich eine unterschwellige Unruhe in der Menge breit zu machen. Irgendetwas musste geschehen sein.


    Sie hasste es, wenn sie früh aufwachte. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und der Morgen gehörte dem gemeinen Volk. Riv sollte zwar auch mit dem König reden, aber bei der Anzahl an Bitten um ein Gespräch, die sie schon eingereicht hatte und die abgeschmettert oder gänzlich ignoriert worden sind, war sie sich ziemlich sicher, dass sie vor der Hinrichtung der Mörderin des Prinzen keine Chancen hätte.
    Nach dem Frühstück - was genau sie gegessen hat, sollte man an dieser Stelle besser nicht hinterfragen - schien dieser ereignislose Tag doch noch etwas interessanter zu werden. Ein Bote brachte eine Nachricht aus Aomizu. Offenbar verlor so langsam Aquex die Geduld auf eine friedliche Lösung zu warten und begann sich auf einen Militärschlag vorzubereiten... Ihr Tage hier waren also gezählt und vermutlich würde ihre nächste Anfrage für ein Gespräch auch das letzte sein. Alles kam also auf den Verlauf des morgigen Tages an. Sie überlegte sich also schon, während das Mädchen einige Snacks aß, wie sie am besten den König doch noch dazu bewegen konnte mit ihr ins Gespräch zu kommen. Über das Gespräch selbst musste die Adlige sich keine Gedanken machen, auf Grund ihrer Persönlichkeit wäre jede Planung später sinnlos gewesen.
    Nachdenklich sich ein Stück einer viel zu süßen Torte in den Mund schiebend, beobachtete sie durch ein Fenster im ersten Stock ihres Hauses in Moriseki das einfache Volk und wie es sich zum Markt- und Festplatz bewegte. Sie war kein Freund von Exekutionen. Die Art wie in der Hauptstadt von Aomizu damit umgegangen wurde, war ihr da schon wesentlich lieber. In jedem Fall hätte man sie hier aber wohl dazu gezwungen, sie sich wie das normale Volk anzuschauen. Eine Unverschämtheit in ihren Augen also blieb sie ihr lieber fern und widmete sich wichtigeren Dingen. Zum Beispiel dem Mittag essen, Bluthasenbraten mit Zuckersternen, Karamellsouce und süßes Brot mit viel-Frucht-Marmelade.


    OT: Schön, dass sich so schnell so viele angemeldet haben!
    Es wäre gut, wenn sich eure Charas am Marktplatz einfinden könnten, welcher im Zentrum von Moriseki liegt und dem Hof der Behausung der Königsfamilie entspricht. Aber ich will niemanden dazu zwingen seinem Charakter die Hinrichtung anzutun, daher würde es schon reichen, wenn sie in der Nähe wären.
    Ihr könnt auch Gespräche mit anderen Charakteren anfange, offensichtlich dauert ja alles noch etwas... Und da manche von euch in der Anmeldung geschrieben haben, dass sie den Rebellen beitreten wollen: kein Chara hatte bisher Kontakt zu den Rebellen, das wird dann mehr oder weniger gemeinsam in einem der nächsten Handlungsposts geschehen.


    Eine etwas genauere Beschreibungen der Stadt ist im Info-Topic unter "Fe'ir" zu finden.

  • Es war warm in Moriseki, und unangenehm trocken. Nicht gerade die Mischung, die Pathen mochte, aber ändern konnte er es ja auch nicht. Also richtete er sich langsam auf und sah sich müde um. Ungewöhnlich wenige Menschen hielten sich am Waldrand zwischen den äußeren beiden Mauern auf. Nach kurzem überlegen viel Pathen auch ein, wieso - die Hinrichtung zog viele Menschen in das Zentrum der Stadt. Also hatte er heute seine Ruhe. Dies nutzte Pathen für ein ausgedehntes Frühstück und einen Kleidungswechsel. Somit machte er sich zum ersten mal seit mehreren Tagen wieder als Junge komplett in schwarz gehüllt auf den Weg in die Innenstadt.


    Dort angekommen stellte Pathen überrascht fest, dass die Hinrichtung noch gar nicht begonnen hatte. Nach kurzem Zögern begann er also, an einem der kleineren Gebäude des Bezirks hoch zu klettern, um einen besseren Blick auf das Geschehen zu haben. Wenn der Exekutor schon wartete, bis er da war, sollte er sich schließlich das Spektakel nicht entgehen lassen.
    Oben angekommen sah Pathen sich erstmal um. Er hatte nun einen erstklassigen Blick auf das Geschehen... Nur mit dem Nachteil, das einfach nichts geschah. Verwirrt blickte er zu dem Gang, den die Garde gebildet hatte. Nichts. Wie konnte das sein? Hieß es nicht, der Scharfrichter sei immer pünktlich? Nachdenklich begann Pathen also wieder mit dem Abstieg von seiner Position. Als er sich dann den Leuten näherte, bemerkte er sofort, dass auch diese zumindest verwundert waren. Nicht gerade erfreut darüber lehnte sich Pathen an eine Wand und lauschte den Gesprächen der anderen Menschen in der Umgebung, während er überlegte, wie sich wohl am Besten Kontakt zu den Rebellen aufbauen lassen würde.

  • "Ich werde nie mehr einen solchen Gefallen für Leute wie ihn tun..." seufzte Lilith. Sie hatte noch einen riesigen Berg schmutziger Wäsche hinter sich, der unbedingt gereinigt werden musste. Das Versprechen, diese Kleidung für ihn zu reinigen, damit er seiner Mutter am Sterbebett beistehen konnte. Hätte sie doch nur gewusst, wie viel Kleidung das war... Das Problem war ja nicht, dass sie nicht genug Zeit hätte, viel mehr war das Problem ihr begrenzter Vorrat an Magie, der auch irgendwann mal aufgebraucht sein würde. Nachdem Lilith eine kurze Pause eingelegt hatte, nahm sie eine weiße Bluse, um diese zu säubern. Sie legte ihre Hand auf den Schmutzfleck welcher größer als ihre Hand war und konzentrierte sich. Nach ein paar Sekunden war der Fleck verschwunden. "So gut wie neu." murmelte sie und warf die Bluse auf den Haufen mit der sauberen Wäsche.


    Das hier war also die Hauptstadt dieses Landes, Moriseki. Interessant, intrtessant... Mit großen Augen sah sich Nikolai um. Schon als er am Tag zuvor hier angekommen war, hatten die Wälder um diese Stadt herum ihn geradezu in ihren Bann gezogen. Und der städtliche Teil war auch nicht zu verachten. Aber er sollte aufhören, sich wie ein auffälliger Tourist zu benehmen, das könnte gefährlich werden. Den Eindruck eines Fremden zu machen war nie besonders vorteilhaft. Kurz seufzte der Rothaarige. Warum musste alles im Leben immer so kompliziert sein? Am liebsten würde er diese Reise ja als eine Art Urlaub betrachten, aber es ging einfach nicht. Immerhin war er wegen seines Lebens hier - und wegen dem seiner geliebten Schwester. Zwar war er sich sicher, wenn die Rebellen erfuhren, dass sie aus einer Familie stammten, die Mitglied im Rat war, würden sie die beiden alles andere als mit offenen Armen empfangen. Doch was sollte er tun? Ihm blieb keine andere Wahl. Entweder hier vielleicht etwas erreichen oder so sterben oder irgendwann von seinem Onkel beseitigt werden. Welch miese Zwickmühle. Zwar würde er gerne etwas länger am Leben bleiben, es machte sogar überaus viel Spaß zu leben, aber dennoch... war der Tod nicht der Beginn von etwas gänzlich anderem? Damit durfte er sich allerdings nicht zu lange aufhalten, er musste nach irgendeinem Weg suchen, mit den Rebellen Kontakt aufzunehmen. Nikolai bezweifelte, dass Arista bereits angekommen war, also lag es momentan wohl an ihm... Der Zeitpunkt war aber wohl äußerst ungünstig, da er aufgeschnappt hatte, dass der Prinz dieses Landes erst vor kurzem durch die Hand eines Attentäters sein Ende gefunden hatte, welcher hingerichtet werden sollte. Und zwar heute. Bedauernd lief er also in Richtung des Stromes an Menschen zur Hinrichtung. Ließ sich wohl auch nicht ändern... Plötzlich schien es jemand aber besonders eilig zu haben und drängte sich von hinten an den Leuten vorbei - zu denen leider auch Nikolai zählte. Unsanft wurde er zur Seite gestoßen und landete in einer Tür, die sich durch den Stoß öffnete und er somit in das Gebäude fiel. "Auaaaa...", murmelte er etwas betreten und richtete sich langsam wieder auf. Wie unhöflich das doch war!


    Völlig vertieft in die langwierige (und langweilige) Arbeit, merkte die Frau zuerst nicht, dass sich der Geräuschpegel draußen auf der Straße um einiges erhöht hatte. Sie reagierte erst auf ihre Umwelt, als ein Mann, der etwas älter als Lilith war in das Gebäude hineinstolperte. Es schien wehgetan haben, da er ein leises "Aua" von sich gab. Die Rothaarige blickte kurz den Brillenträger an. Danach wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu und sprach nebenbei mit dem Mann, den sie für einen Kunden hielt. "Sollten Sie wegen ihrer Kleidung hier sein, kann ich ihnen nicht sagen ob diese schon fertig ist. Dies liegt an der mangelnden Organisation und Ordnung." Während sie dies sagte, legte die Rotäugige ihre recht Hand auf eine Hose um aus ihr die braunen Flecken zu entfernen. Da die Hose auch einen unangenehmen Geruch hatte, nutzte sie einen weiteren Zauber. Kurz nach dem die gewünschte Wirkung eintrat, breitete sich der Lieblingsgeruch der Frau im Raum aus.


    "Hm, was?" Irritiert sah Nikolai zu der rothaarigen jungen Dame, die ihn soeben angesprochen hatte. Sie redete irgendwas von Wäsche. Vorsichtig klopfte er sich seine Kleidung ab und betrachtete etwas näher, was sie da tat. Ah... Sie reinigte die Wäsche mithilfe ihrer Magie. Sehr faszinierend. "Nein, also... Wegen meiner Kleidung bin ich nicht hier.", meinte er anschließend zu ihr und setzte ein leicht verspieltes Lächeln auf, während er ein paar Schritte an sie herantrat und seine Arme hinter seinem Rücken verschränkte. Mangelnde Organisation und Ordnung, wie? Kaum zu übersehen. Dieser Berg an schmutziger Wäsche war einfach aufgetürmt... woher wollte man wissen, was wem gehörte? Und vor allem war die inzwischen saubere Wäsche auch unliebsam auf ihren eigenen Haufen geworfen. Etwas, das den ordnungsliebenden Forscher etwas störte. Kurzerhand trat er also wieder an die Tür nach draußen heran und schloss sie. "Verzeihen Sie, wenn ich etwas anmaßend bin, aber... bräuchten Sie vielleicht etwas Hilfe? So unordentlich, wie das hier ist... ich könnte zum Beispiel... ähm..." Kurz dachte er nach und senkte anschließend seine Faust auf seine offene Handfläche ab, als hätte er soeben einen Geistesblitz gehabt. "...die saubere Wäsche ordentlich zusammenfalten! Genau!" Er wollte einfach nur nicht zur Hinrichtung gehen. Seit jenem Ereignis in seiner Kindheit widerte es ihn einfach an, wenn irgendwas in der Öffentlichkeit zur Belustigung anderer umgebracht wurde, egal ob Mensch oder Tier. Außerdem, musste er zugeben, war die junge Frau nicht ganz uninteressant... zumindest nicht, wie sie ihre Magie einsetzte. Vielleicht wäre es nicht schlecht, etwas mehr über sie in Erfahrung zu bringen. Zwar war sein ganzes Leben lang seine Kleidung von Bediensteten gereinigt worden, aber da er schon immer sehr penibel war, wusste er auch, wie man Ordnung hält. Dazu zählte auch das Zusammenlegen von Kleidung.


    ‘‘Sie wollen wohl nicht zur Hinrichtung gehen, hm?‘‘ Lächelnd sah Lilith den hilfsbereiten Mann an. ‘‘Sonst würden Sie mir nicht helfen wollen. Die Männer hier halten nämlich nicht viel von Ordnung. Aber wenn Sie helfen wollen, können Sie das gerne.‘‘ Die Rotäugige warf dem ‘‘neuen Mitarbeiter‘‘ die Hose von vorher zu und widmete sich dem nächsten Kleidungsstück.


    Hoppla, da hatte wohl jemand seine Intentionen erraten. Mit einem erwidernden Lächeln fing Nikolai die ihm zugeworfene Hose und antwortete mit einem: "Hehe, ja, genau... vielen Dank übrigens." Also nahm er die Hose, ging zu dem Stapel gesäuberter Wäsche und machte sich an die Arbeit. Nach den ersten Kleidungsstücken begann er jedoch nachdenklich zu werden und hielt leicht inne. "Hm." Langsam strich er über das Hemd aus dem Berg von Wäsche. Was war das bloß für ein Gefühl, das ihn bei diesem undefinierbaren Geruch ergriff? Er hatte es schon bei den anderen Kleidungsstücken wahrgenommen, sich aber keine Gedanken darum gemacht. Doch allmählich wurde es doch irgendwie... wie sollte man es sagen? Seltsam? Dieses Gefühl hatte er auf jeden Fall schon lange nicht mehr gespürt und aus irgendeinem Grund trübte es sein sonst so sonniges Gemüt. Schließlich ließ er es mit einem Kopfschütteln sein und legte die Wäsche weiter zusammen. Vielleicht hatte es auch gar nichts zu bedeuten. "Mein Name lautet übrigens Nikolai.", stellte er sich der jungen Frau über die Schulter hinweg vor, weil er es zuvor vergessen hatte.


    ‘‘Mein Name ist Lilith.‘‘ erwähnte die Magierin während sie ein weiteres Kleidungsstück reinigte. Sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich alles reinigen konnte. Schließlich würde irgendwann ihr Magievorrat erschöpft sein und dann würde sie ihre Lebensenergie verschwenden. ‘‘Ich möchte auch nicht wirklich zu der Hinrichtung. Ich werde nie verstehen, was so schön daran ist, jemanden zuzusehen wie er getötet wird. Vor allem dann, wenn derjenige sich nicht wehren kann.‘‘


    "Lilith... das ist ein schöner Name.", kommentierte Nikolai mit einem fröhlichen Lächeln und machte sich dann wieder an die Arbeit. Allmählich wurde sein Rücken etwas schwer... ach ja, fast vergessen. Schnell nahm er die Tasche der Armbrust runter und legte sie zur Seite. Als Lilith schließlich meinte, dass sie auch nicht zur Hinrichtung wolle, musste der Brillenträger leise in sich hineinlachen. "Ja, solche Exekutionen sind einfach grausam. Wenn die Welt schon grausam sein muss, dann soll sie das wenigstens mit Grund tun. Ich verstehe ja, dass ein Prinz getötet wurde, aber..." Kurz seufzte er und blickte sich um. War auch niemand anderes hier? "Er war auch nur ein Mensch. Jeden Tag sterben so viele andere Menschen, die es vielleicht noch weniger verdient hätten, aber diese Art von Trubel kommt ihnen nicht zu."


    Nikolai hatte Recht… Tag für Tag starben so viele Leute, die es oft sogar nicht verdient hatten. Diese Leute wurden vergessen, während hochgestellte Adelige gefeiert wurden… ‘‘Diese Welt ist eben so… Was will man ändern? Die hochgestellten Leute wollen nichts verändern, sie sind alle egoistisch. Würden sie was ändern, würde es ihnen schaden…‘‘ Der Frau war es egal, ob jemand zuhörte. Schließlich konnte sie sich selbst verteidigen. ‘‘Was ist eigentlich in dieser Tasche drinnen?‘‘ fragte Lilith neugierigerweise.


    Liliths Aussage war durchaus interessant. "Wie ich sehe, verstehen wir uns, meine Liebe.", meinte er anschließend mit einem Lächeln, während er weiterhin die Wäsche faltete. "Natürlich will die obere Schicht nichts daran ändern. Solange sie Macht besitzen, sind sie zufrieden. Und wer zufrieden ist ändert nichts." Kurz ließ er seine Finger in die Hose, die er gerade hielt, krallen, ließ sie aber im nächsten Moment wieder los. "Es liegt an den machtlosen, was zu ändern... Wird sicherlich schwierig, aber es ist bestimmt nicht unmöglich." Da fiel ihm ein... wusste Lilith vielleicht etwas über die Rebellen? Die passende Einstellungen hatte sie ja... Aber nein, vielleicht sollte er nicht zu viel Aufsehen erregen, solange Arista nicht da war... Als seine Gesprächspartnerin ihn schließlich nach seiner Tasche fragte, horchte Nikolai auf. "Huch? Oh... das..." Kurz hielt er inne und legte die gefaltete Wäsche auf einen sauberen Stapel. "Das ist nichts besonderes. Ich nutze den Inhalt zur Selbstverteidigung... wir leben immerhin in einer gefährlichen Welt." Anschließend gab er der anderen Rothaarigen ein verspieltes Lächeln.



    OT: Sooo, Gleich einmal ein Gruppenpost mit Lau <3 Das hier ist Part 1^^

  • Nikolai schien wirklich in Ordnung zu sein, auch wenn in der Tasche wirklich alles sein konnte. ''Die Machtlosen, hm? Klingt fast so, als ob Leute wie ich das tun müssten…‘‘ Aber diese Welt war gefährlich, und alleine… ‘‘Aber alleine kann man nichts ausrichten, weil es einfach zu viele sind die nichts ändern wollen… Nur, wenn wir zusammenhalten, können wir etwas ausrichten. Die Rebellen sind also einstweilen unsere einzige Hoffnung. Nur weiß ich nichts über sie.‘‘ seufzte die Magierin. Nikolai war sehr aufmunternd mit seinem Lächeln, auch wenn es mit der Zeit nervig werden konnte. Nachdem sie eine weitere Bluse gereinigt hatte, merkte sie, dass es wirklich schon zu viel war. ‘‘Ich wusste es, dass die Wäsche zu viel ist, um sie mit meiner Magie zu reinigen…‘‘ stellte Lilith fest. Der Haufen mit der Schmutzkleidung war zwar schon klein, aber sie mit der Hand zu reinigen, würde immer noch lange dauern.


    Lilith machte schlapp? Kein Wunder, das war ha auch ein unheimlich riesiger Berg an schmutziger Wäsche gewesen. Zumindest stellte Nikolai dies an den fein nebeneinandergereihten Säulen von sauberer Wäsche fest, die nicht gerade wenig war. Zumindest hatte die junge Frau den größten Teil an Arbeit bewältigt. Sie war fleißig, das musste man ihr lassen. Enttäuschenderweise wusste auch sie nichts über die Rebellen, aber das machte nichts. Scheinbar verfolgten sie ein ähnliches Ziel. Zwar musste sie nicht unbedingt wissen welcher Art von Adel er angehörte, doch es war sicherlich keine schlechte Idee, noch etwas länger in ihrer Nähe zu bleiben. Sie war... interessant. Und apropos Magie, er sollte sie vielleicht mal danach fragen, wie sie das überhaupt machte. Insbesondere dieser undefinierbare Duft hatte es ihm angetan. "Jep, alleine ist es gefährlich. Aber wer weiß, vielleicht tut sich Leuten wie uns noch eine Möglichkeit auf...", entgegnete er anschließend und legte zufrieden seine Hände an seine Hüften. "Wenn du erschöpft bist, warum gehen wir nicht mal vor die Tür? Ich zumindest finde es recht interessant die Leute draußen zu beobachten und besonders bei dieser Ansammlung von Menschen könnte vielleicht es etwas Interessantes zu sehen geben. Dann könntest du dich sicherlich auch etwas ausruhen.", schlug er im nächsten Moment vor, hob seine Tasche wieder auf und schulterte sie. Jetzt bloß nicht zu aufdringlich werden, er musste sich zusammenreißen. Zwar hasste er es, wenn er das tun musste, aber er wollte sich seine neue Bekanntschaft nicht vergraulen... das konnte er machen, wenn er nicht mehr so schutzlos in diesem fremden Land dastand.


    ‘‘Ja, wir können gerne rausgehen. Derjenige, für den ich das mache, hätte es eh verdient, wenn noch etwas Arbeit übrig bleibt.‘‘ antwortete die Rothaarige mit einem Lächeln. Sie konnte ihre neue Bekanntschaft schließlich nicht wieder gehen lassen. Trotz Erschöpfung stand die Magierin mühelos auf und öffnete die Tür nach draußen. ‘‘Ich wäre dann soweit.‘‘ Höflich wartete sie darauf, dass ihr Gesprächspartner zuerst das Gebäude verließ.


    Allzu begeistert schien Lilith von ihrer Aufgabe ja nicht gewesen zu sein, was man jedenfalls ihrer Aussage entnehmen konnte. Die Rothaarige öffnete Nikolai jedenfalls die Tür, eine sehr höfliche Geste, wie dieser fand. "Vielen Dank.", meinte er höflich lächelnd, als er an ihr vorbei nach draußen schritt. "Ach du meine Güte ist hier viel los...", war anschließend sein nächster verblüffter Kommentare, nachdem er nur wenige Schritte nach draußen getreten war und einen Blick durch die Gasse auf den Marktplatz getreten war. Die Hauptstadt Aomizus war zwar nicht minder bevölkert, aber dass sich so viele Menschen an einem Ort nur wegen einer Hinrichtung sammelten...? Der Brillenträger konnte darüber nur verständnislos seinen Kopf schütteln.


    ‘‘So viele Leute…‘‘ murmelte die Frau überrascht auf Nikolais Kommentar. Normal würden doch nicht so viele kommen? Oder lag es an der Tatsache, dass ein Prinz ermordet wurde? Es war Morgen. Hatte sie einen ganzen Tag lang durchgearbeitet? Nein, das konnte nicht sein, sie war nicht müde. ‘‘Es ist ganz schön trocken und heiß. Ich habe es gar nicht bemerkt weil ich drinnen war.‘‘ stellte Lilith fest. "Jep, das ist es.", antwortete Nikolai mit einem Nicken.


    Kurz schielte er zu Lilith, dabei zuckte er kurz mit seinen Fingern. Nicht... fragen... Er musste sich beherrschen, hier war keine Arista, die seinen Kopf aus der Schlinge holte, wenn er sich mal wieder in Schwierigkeiten begab. Allmählich begann er, seine Schwester zu vermissen. Wie damals, als sie zwei Jahre wegen ihrer Ausbildung weg gewesen war. Sie war zwar öfters gemein zu ihm, aber trotzdem... "Bist du eigentlich von hier?", stellte er eine nun etwas banalere Frage an seine Gesprächspartnerin.


    ‘‘Nein, ich komme nicht von hier… Ich bin aus einem unbedeutenden Dorf, das eh niemand kennt. Ich war auch eine Zeit lang in der Stadt der Magier für meine Ausbildung, aber das war dann schnell wieder vorbei. Seitdem reise ich eher sinnlos umher.‘‘ Warum genau sie umherreiste, verschwieg die junge Dame lieber. ‘‘Was ist mit dir? Oder ist dir das zu privat?‘‘


    Sie war also auch auf der Reise? Na dann. Anscheinend hatte Lilith auch eine magische Ausbildung erhalten. So wie er... Doch das war ein Thema, über das Nikolai lieber nicht redete. Leider kam die Rothaarige dann mit einem noch viel unangenehmeren Thema, und zwar seiner Herkunft. Er konnte da doch unmöglich die Wahrheit erzählen, das war hier doch viel zu gefährlich... "Ich komme auch aus einer eher unbekannten Stadt im Norden.", log er ohne mit der Wimper zu zucken, "im Moment bin ich auf Forschungsreise und kam eben so in die Hauptstadt." Dabei verschränkte er seine Arme hinter seinem Rücken und sah lächelnd in den Himmel. Ja, wenn das doch nur wahr wäre...


    Eine eher unbekanntere Stadt im Norden… Sie war noch nicht im Norden, also kannte sie keine Stadt die dort lag. ‘‘Eine Forschungsreise, hm? Was erforschst du denn?‘‘ Mit einem interessierten Blick blickte sie den Forscher an.


    Da war aber jemand neugierig. Sie wollte also wissen, was er erforschte, wie...? Nein, es ging einfach nicht, er konnte sich nicht mehr zurückhalten! Abrupt nahm er dabei eine von Liliths Händen zwischen seine beiden, hob sie in Brusthöhe und blickte die Rothaarige dabei mit begeistert glänzenden Augen an. "Welch wundervolle Frage, meine Teuerste!", setzte er an und klang dabei wie ein kleines Kind an Weihnachten, "ich erforsche die Magie! Oder, um genauer zu sein... die Auswirkung der Magie im Hinblick auf das Ableben..." Im nächsten Moment ließ er ihre Hand dann wieder los und strich sich durch eine seine herunterhängenden Strähnen. "Ich finde es einfach... fas-ziii-niiierend, du nicht auch...?" Ein kurzes Lachen war von ihm zu hören. "Ein Leben nach dem Tod! Vielleicht nicht mehr in derselben Qualität wie zuvor, aber... Stell dir nur vor! Was meinst du, was die Menschheit erreichen könnte, wenn sie in diesem Bereich eingreift? Ich kann mir das gar nicht ausmalen...!" Vermutlich wäre es in solchen Augenblicken sinnvoll ihn jetzt zu stoppen, ansonsten stünden sie noch bis um Mitternacht an Ort und Stelle.


    Nikolais Reaktion überraschte Lilith. War er… verrückt? Nein, das konnte nicht sein. Leute wie er waren eben so. Forscher waren eben sehr enthusiastisch, vor allem bei ihrer Arbeit. Aber die Magierin fühlte sich nicht wohl dabei… Sie hatte genug schlechte Erfahrungen mit Leben und Tod. Aber sie musste ihre Meinung sagen. Mit ihrer Halskette spielend, begann sie zu sprechen. ‘‘Es wäre schön, wenn Menschen etwas in dieser Art tun könnten, aber ich glaube nicht, dass die Menschheit dafür bereit wäre. Nicht jetzt. Es gäbe zu viele, die diese Macht ausnutzen würden, und es würde sicher viel Leid geben. Außerdem… wer weiß ob es manche Menschen nicht verletzen würde… Oder manche damit nicht zufrieden wären? Was wäre mit dir Nikolai? Würdest du so etwas wollen? Nach deinem Tod wieder auferstehen?‘‘ Die Rothaarige schaute ihren Gesprächspartner an. Auch wenn es wirklich ein interessantes Thema war, es…


    Nikolai wirkte etwas überrascht, als Lilith ihre Meinung kundgab und fragte, ob er nach seinem Tod wiederauferstehen wolle. Doch schnell wandelte sich diese Verwunderung in ein sanftes Schmunzeln. "Nein.", sagte er mit einem Lächeln direkt und ehrlich heraus und verschränkte seine Arme wieder hinter seinem Rücken. "Zumindest nicht in dieser Welt.", fügte er dann noch hinzu und lachte kurz auf, "aber... ich möchte einfach die Leute beschützen und retten können, die es wert sind. Wenn ich bereit für den Tod von mir oder irgendjemanden wäre würde ich ihn akzeptieren, aber solange es noch etwas gibt, für das es sich zu leben lohnt..." Seufzend schüttelte er seinen Kopf. Wenn er den Tod erwarten würde, dann wäre er nicht einfach so von zu Hause weggegangen. Doch hier... wenn alles schief ging, dann starb er hier ebenso. Es gab einfach kein zurück mehr. Wäre er denn schon als Kind bereits so stark gewesen... "Aber ich muss sagen Lilith, deine Einstellung gefällt mir. Du bist mir sympathisch." Diese Worte kamen ihm stets viel zu locker über seine Lippen. Dies hieß aber nicht, dass er nicht auf der Hut wäre. Jeder Mensch hatte schließlich seine Geheimnisse, diese Frau unter Garantie nicht ausgenommen. Trotzdem gefiel ihm ihre Einstellung.


    ‘‘Ich mag dich auch… Weißt du, eine Zeit lang… gab es nichts mehr für mich, was lebenswert war… Aber… Als meine Hoffnung verschwunden war, wurde ich gerettet… Seitdem weiß ich, dass man nie aufgeben sollte. Seitdem weiß ich, dass es Hoffnung gibt, wenn man etwas ändert.‘‘ Mit einem Lächeln blickte die Magierin dem Rothaarigen in die Augen. Hatte sie ihr Ziel jetzt schon erreicht? Es war zu einfach… Vielleicht war Nikolai viel besser als sie anfangs vermutet hatte.


    "Hm." Fröhlich erwiderte Nikolai das Lächeln Liliths. Dass jemand anders Hoffnung besaß, gab ihm selbst umso mehr Kraft, weiterzumachen. Und zwar mit allem. Egal, worum es sich nun dabei handelte. Sie mochte ihn also auch... interessant. "Ja, man darf bloß nicht aufgeben."


    OT: Und hier der zweite Teil ;3

  • Für ein Land, dessen Größe mit einer Pfütze zu beschreiben war, wenn man es mit dem See namens Aomizu verglich, beherbergte die Hauptstadt Fe'irs erstaunlich viele Menschen. Während der äußerste Bezirk Ruval noch flüchtig an sein trautes Heim erinnert hatte, kam ihm der innerste Ring vor wie ein chaotischer Sturm. Ein chaotischer Sturm Menschen, die alle Richtung Marktplatz drängten, in dessen Mitte der Junge versuchte, gegen den Strom zu schwimmen. Er hatte die Nacht in einer kleineren Herberge , die praktisch direkt am Zentrum lag, verbracht und wäre so schnell wie möglich verduftet, nachdem er von der anstehenden Exekution erfahren hatte. Stattdessen war in der Kneipe neben der Herberge ein Streit ausgebrochen, denn irgendwer hatte irgendwen anders um ordentlich viel Geld übers Ohr gehauen. Was darin resultierte, dass irgendwer anders irgendwen anders mächtig übers Ohr haute – und zwar wörtlich und mit einem Stuhl. Es ereignete sich noch eine Reihe weiterer Verletzungen, nicht zuletzt wurde die Maid mit einem Bierkrug abgeworfen, sodass Ruval wohl oder übel den Heiler spielen musste und die Opfer notdürftig verarztete. Ernsthaften Schaden hatten letztendlich nur die Maid, der Typ mit dem Stuhl hinterm Ohr und ein besoffener, alter Mann davongetragen: Die Hand der Maid wurde verbunden, die Platzwunde am Kopf des Typen genäht und der alte Mann auf dem Hinterhof bestattet. Ruval kassierte etwas Taschengeld und ein Freigetränk, und ehe er sich versah herrschte auf der Straße so ein Tumult, dass es dem Jungen unmöglich wurde, sich fortzubewegen ohne mindestens drei Menschen anzurempeln und den vierten mit zu Boden zu reißen.


    „Himmel nochmal...“, fluchte er leise, während er sich wieder aufrappelte und bei der Frau entschuldigte, die mit zu Boden gegangen war. Sie nickte kurz und lief weiter, ehe er noch ein weiteres Wort sprechen konnte. Es konnten doch nicht alle so wild auf ein Ereignis sein, bei dem jemandem der Kopf abgeschlagen wird. Normalerweise wendeten sich die Schaulustigen doch ganz schnell ab, wenn jemand zu Schaden gekommen war. Also wollten sie sich alle nur das Vorspiel der Hinrichtung ansehen und beim eigentlich Köpfe-rollen wegsehen? Das klang nicht sehr sinnvoll, auch nicht in Ruvals Ohren. Oder waren alle so scharf auf die Exekution, weil man sie nicht zur Verantwortung ziehen konnte und weil ein böser krimineller endlich sein verdientes Urteil erhielt? Es konnte doch nicht allen ernstes alle Anwesen wurmen, dass der Prinz tot war. Natürlich war dies ein tragisches Ereignis, aber für den alten Mann in der Kneipe hatte sich doch auch keiner interessiert. Und wenn Ruval eines fürs Leben gelernt hatte, dann war es, dass politische Meinungen ein Privileg der Rebellen war. Nach dem zu urteilen, was sein Onkel ihm mal erzählt hatte, stand es nicht einmal, oder vorallem nicht dem Adel zu, eine Meinung zu haben. Aber wahrscheinlich war die politische Situation in Fe'ir noch einmal ganz anders einzuschätzen als in Aomizu.
    Aber all dies ließ Ruval immernoch mit dem allgegenwärtigen Problem der aufgebrachten Menschenmenge vor und
    hinter ihm, die ihn einfach. nicht. vorbeiließ.
    Mit einem frustrierten Seufzer machte Ruval einen Satz in die Luft und aktivierte seine Magie, sodass knapp über den Köpfen der Menschen kleinere Barrieren auftauchten, über die Ruval nun problemlos über die Massen hinweghüpfte. Nun wieder gut gelaunt quitterte der Junge die verwunderten oder aufgebrachten Blicke mit einem kecken Grinsen, während er sich selbst ansagte und wie ein Seiltänzer über die Köpfe der Menschen hinweg tänzelte. Leider übersah er dabei eine besonders großgewachsene Gestalt, die just im falschen Moment nach seinem Fuß griff und ihn galant gegen jemanden fallen ließ, besagte
    Person unter sich begrabend. Ruval hörte nur noch ein widerwärtiges Kichern des Saboteurs seiner wundervollen Einlage, ehe
    dieser in der Menge verschwand. Grummelnd wandte er sich der Person unter ihm zu.
    „Tut mir Leid, alles in Ordnung?“


    OT: Wer sich angesprochen fühlt, darf antworten :)

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Alles war soweit still an diesem verschlafenen Morgen, als die Sonne sich gerade erst über dem Horizont schob und deshalb der Luft noch eine gewisse Kühle ließ. Erst dann durchbrach ein Schrei die Stille um ein kleines Anwesen, das etwas abseits im inneren Ring von Moriseki lag. Es war nur ein kurzer Aufschrei, der schnell erstickte. Es alarmierte den Leibwächter und die Angestellten, sagte ihnen aber gleichzeitig auch, dass nichts mehr zu retten war. Und in dem Tumult verschwand ein kleiner Schatten aus dem Zimmer.


    Die Sonne hatte fast ihren Zenit erreicht, als Umbral genug Vertrauen in die Akzeptanz ud/oder Gleichgültigkeit der Leute legen konnte und sich am Waldrand im äußersten Ring auf einem Stein niederließ. Münzen klimperten, während er einen Beutel zufrieden immer wieder hochwarf. „Ein erfolgreich erfüllter Job ist die habe Miete für einen guten Tag. Da kann jeder erzählen, was er mag“, murmelte der Attentäter. Sein Opfer hatte es ihm aber auch zu leicht gemacht . Bei den vielen Mauselöchern war es mit seiner Magie ein Leichtes hineinzukommen. Das Gift war schnell injiziert und so gemischt, dass es schnell aber extrem schmerzhaft wirkte. Nicht mein Geschmack, aber der Kunde ist König dachte der Braunhaarige schulterzuckend, während er nach seinem Shakujo griff und sich damit aufrichtete. Sein Auftraggeber hatte einen fetten Bonus dafür bezahlt, dass sein langjähriger Rivale möglichst leidet bei seinem Ableben. Tjaja, die Menschen. So lange es nicht um ihren eigenen Kreis ging, war Leid etwas extrem Amüsantes. „Apropos, Freude an dem Leid eines Andern, gab es nicht noch etwas vor dem Wandern?“, fragte er sich nachdenklich. Der Schlangenmensch holte ein kleines Notizbuch aus den Tiefen seines Umhangs hervor. Er überflog Adressen von Kunden, Auftragdetails und Erinnerungen, bis er endlich auf der neusten Seite in fast schon pingelig feiner Handschrift den heutigen Termin laß. „Ach ja, die Hinrichtung. Viele Leute. Viel Beute. Schließlich hat es enorme Gewichtung“, kicherte Umbral. Das Ereignis an sich könnte ihn nicht weniger interessieren, allerdings passten die Schaulustigen nicht gerade gut auf ihre Geldbeutel auf. „Es tut mir Leid Kollegin, dass ich mich nicht mehr kümmer, aber du bist selber Schuld mit der Nummer“, seufzte der Braunhaarige und setzte die Narrenmaske auf. Es war ein blankes Ding, welches außer dem typischen Grinsen, das kleine Kinder zum lachen und Erwachsene zum Erschauern brachte, nur zwei kurze Linien durch die Augenschlitze hatte. „Es ist bereits ein guter Tag, aber das heißt nicht, dass er nicht besser werden mag.“ Mit einem Sprung im Schritt machte er sich auf zum Zentrum.


    Die Ringe an seinem Shakujo fröhlich klingelnd wurde Umbral's Stimmung immer besser, während um ihn ringsherum im Schatten seines Umhangs kleine Schlangen die Beutel von ihren Besitzern losbissen und in seine Hand beförderten. Sie machen es mir so einfach dachte er kopfschüttelnd, während er den neuesten Beutel besser wegpackte als der ursprüngliche Besitzer. Und da wundern sie sich, wie man sie bestehlen konnte. Eigentlich sollte man meinen, sein Aufzug wäre äußerst auffällig. Aber was wäre 'Death 13' für ein Attentäter, wenn er nicht wüsste, wie man seine Präsenz auch ohne Magie löscht. Verdeckte Körperhaltung, aber nicht heimlich. Der zum Rufnamen beförderte Spitzname stammte von einem Gericht, dass er innerhalb von 13 Tagen 13 adelige Familien zur Strecke gebracht haben soll. Wo dieser Quatsch herkam fragte er sich bis zu diesem Tag. Es war schließlich eine einzige Familie von relativ niedrigen Stand und mit nur vier Mitgliedern. So ein Schwachsinn.
    Umbral seufzte und rief die Schlangen zu sich zurück. Zeit in den Schatten zurück zu kehren, die Sonne wurde langsam lästig. Vielleicht fand er einen Platz, von wo aus er das Geschehen ungestört beoachten konnte. Nicht das es wichtig wäre.

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

    Einmal editiert, zuletzt von drsnake ()

  • Katarina mochte Fe‘ir. Das Land, die Leute, der Baustil, das Klima. Einfach alles an diesem Land. Schade nur, dass sie nicht privat hier war, sondern dienstlich. Wie immer. Sie seufzte. Den ganzen Tag observierte sie jetzt schon ihre Zielperson, einen Schmied. Normalerweise würde sie so einen Auftrag erst gar nicht annehmen, aber da er überraschend gut bezahlt wurde und sie keine Wahl hatte, musste sie den Auftrag annehmen. Normalerweise wäre so etwas nicht mehr als eine Fingerübung für sie, aber heute waren einfach zu viele Leute hier. Wieso hatte ihre Kollegin sich nur schnappen lassen? Ihr Problem war, dass Katarina einfach kein Allerweltsgesicht hatte, also würde man sie wiedererkennen. Und dann konnte sie sich in Fe’ir nicht mehr blicken lassen und sich auch nicht mehr den Rebellen anschließen. Wenigstens machte der Schmied jetzt kurz Pause und ging in den hinteren Bereich der Schmiede. Offensichtlich machte er Mittagspause. Zu seiner Henkersmahlzeit würde er aber nicht mehr kommen. Soweit sie wusste, dürfte eigentlich niemand anders da sein, also betrat die Attentäterin lautlos durch das offene Fenster die Schmiede. Sie näherte sich ihrem Opfer, konzentrierte sich und vernebelte erst einmal die Sicht ihres Opfers. Dieses reagierte wie erwartet und kniff die Augen ein paar Mal zusammen. In diesem Moment schnellte die Rothaarige hervor, legte eine Hand auf seinen Mund, die andere drückte sie gegen den Rücken und brach ihm mit einem Ruck das Genick. Zwar hatte sie nicht das Rückenmark komplett durchtrennt und so blinzelte er noch, aber er war jetzt vom Hals abwärts komplett gelähmt. Deshalb würde er in wenigen Minuten erstickt sein. Sie beugte sich vor und flüsterte ihrem Opfer noch etwas ins Ohr: „Du bist schon tot. Dein Gehirn weiß es nur noch nicht“ Dann stand sie wieder auf, klopfte sich die Hände ab und rannte Richtung Stadtzentrum. Dort in der Nähe mischte sie sich wieder unter die Menge. Kurze Zeit später allerdings hörte sie ein schadenfrohes Kichern und kurz darauf warf irgendwas sie um. Hatten die Wachen sie und ihre Tat bemerkt? Würde sie jetzt enden wie ihre Kollegin? Sie öffnete wieder ihre Augen und blickte in das Gesicht eines braunhaarigen Jungen mit gelb-grünen Augen. Sie rappelte sich wieder auf und zwang sich, mit gespielter Freundlichkeit zu Fragen: „Geht es dir gut?“ Denn negative Eindrücke merkt man sich besser als positive. Und das letzte was sie wollte war, dass sie jemand mehr als nötig in Erinnerung behielt.


    Die Frage hatte Ruvals Gegenüber - offensichtlich eine Frau, und eine ungewöhnliche obendrein - anscheinend nicht bemerkt, denn sie erkundigte sich ebenfalls nach seinem Wohlbefinden. Ruval nickte, erst etwas perplex, fing sich dann aber wieder und lächelte. "Jaja, alles bestens, ich hoffe ich habe Ihnen nichts gebrochen, Mylady." scherzte er und erhob sich endlich. Einen ansehnlichen Körper hatte die Frau ja, das musste man ihr lassen. Versucht, sich von seiner besten Seite zu zeigen - immerhin war er auf sie draufgefallen - hielt Ruval ihr freundlich lächelnd die Hand hin, um ihr ebenfalls aufzuhelfen, während er sie kurz musterte. Rotes Haar, Katzenohren, - wie eben festgestellt, einen sehr ansprechenden Körperbau, der den Braunhaarigen ziemlich ablenkte. Er hoffte nur, sie bemerkte nicht, wie seine ohnehin schon dunklen Wangen einen noch dunkleren Farbton annahmen.


    Katarina ergriff die Hand, die ihr der Junge hinstreckte, richtete sich auf, klopfte mit dem Schweif den Dreck am Rücken ab und bemerkte, wie seine Wangen leicht rot wurden. Da war er nicht der erste Mann, der bei ihrem Anblick rot wurde. Und manchmal hasste sie das. Denn so war man zu auffällig. Dann musterte sie ihr Gegenüber richtig. Ungefähr gleich groß wie sie, braune Wuschelfrisur, schlaksig, zusammengewürfeltes Outfit, etwas dunklere Haut und Rucksack. Typischer Mensch aus der Mittelschicht. Als sie bemerkte, dass ihm immer mehr Blut ins Gesicht schoss versuchte sie, ihn etwas abzulenken: "Du brauchst mich nicht zu siezen. Erst recht kein Mylady, das weckt unschöne Erinnerungen von früher" Scheiße. Jetzt hatte sie sich verplappert. Abhauen konnte sie nicht, dann würde sie auffallen. Also würde sie sich wohl oder übel auf ein Gespräch einlassen. Vielleicht wusste ihr Gegenüber ja auch wie man die Rebellen kontaktieren konnte. Jetzt versuchte sie ihren Ärger über sich selbst erst einmal zu kaschieren, setzte ein Lächeln auf und stellte sich vor: "Ich heiße übrigens Katarina. Katarina du Côteau"


    'Ohjemine', schoss es Ruval durch den Kopf, als Katarina ihn auf das Mylady hinwies. Er verbiss es sich, klarzustellen, dass er das gar nicht so ernst gemeint hatte und gratulierte sich selbst dafür, sofort einen wunden Punkt getroffen zu haben. Immerhin schien sich die Frau schnell zu erholen, sie teilte ihm ihren eindeutig adeligen Namen mit und lächelte. Ruval beruhigte sich wieder, erfreut, das Gespräch nicht sofort vermasselt zu haben und schlug ebenfalls einen fröhlichen Ton an. "Mein Name ist Ruval Ta-Pfutsch, freut mich dich kennenzulernen, Katarina." Dabei fasste er sie behutsam am Arm und zog sie etwas zur Seite, heraus aus der Menschenmenge, damit die beiden bloß nicht wieder am Boden endeten. "Nicht, dass wir umgerannt werden", meinte er beiläufig. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Katarina eine Rüstung trug. Keine Ganzkröper-Blech-Büchse, aber durchaus Kleidung, die zum Kämpfen geeignet war. Huh. Auf den ersten Blick hätte Ruval nicht gedacht, dass die Frau, gerade mal so groß wie er selbst, zu kämpfen in der Lage war. Und auch noch eine - eventuell ehmalige - Adelige? Ruval ahnte, dass Katarina eine längere Lebensgeschichte hinter sich hatte als er selbst. Etwas sprachlos wusste der Junge nicht, wie er das Gespräch jetzt angemessen fortführen könnte.


    Katarina war froh, als ihr Gegenüber nicht weiter nachbohrte. Es wäre nicht sehr schön gewesen, das alles zu erklären. Der Junge stellte sich mit Ruval Ta-Pfutsch vor. Im ersten Moment fand sie den Namen witzig, dann erst kam er ihr bekannt vor. Dann fiel es ihr ein. Ein fahrender Händler hatte auf dem Hof von No'inia einmal seine Geschichten zum Besten gegeben und eine war von einem Händler namens Taling, den alle nur Ta-Pfutsch nannten, da er immer wieder Dinge in seiner Umgebung verschwinden ließ. Sie wurde aus den Gedanken gerissen, als Ruval sie am Arm nahm. Wollte er jetzt...? Nein, er klärte das Ganze auf. Eine zweite solche Situation wäre noch peinlicher gewesen als die erste. Dann sprach sie ihn darauf an: "Bist du rein zufällig mit dem Händler Taling verwandt? Er hatte deinen Nachnamen ja als Spitznamen" Die Rothaarige hoffte, so ein Gespräch aufbauen zu können.


    Ruval musste unweigerlich Kichern, als Katarina ihn auf seinen Namen ansprach. "Haha, ja", er brachte sich einigermaßen unter Kontrolle, bevor er fortfuhr, "T'schuldige, aber es überrascht mich, dass die Geschichte meines Großvaters bis nach Fe'ir getragen wurde. Großvater war ein seltsamer Mann, hat seinen Spitznamen glatt zu seinem neuen Nachnamen erklärt. Wollte meinen Vater sogar "Flupp" nennen, aber Großmutter war dagegen." Bei den Gedanken daran musste Ruval schmunzeln. "Kommst du aus Aomizu oder wie hast du von der Geschichte erfahren?", fragte er die Frau im Gegenzug. Er war noch nicht oft in Fe'ir auf seinen Nachnamen angesprochen worden, und irgendwie weckte die Frau seine Neugier.


    Anscheinend hatte Katarina recht, denn zuerst begann Ruval zu kichern und dann erklärte er auch noch, dass sein Vater fast Flupp geheißen hätte. "Mit dem Namen hätte er auch genauso gut Hofnarr werden können", fügte sie hinzu und kicherte dabei. Auf seine nächste Frage antwortete sie: "Nein, ich bin beruflich hier", schon wieder verplappert, am liebsten würde sie sich dafür schlagen, aber sie tat so als wäre nichts geschehen und fuhr einfach fort: "Ich komme aus No'inia. Ein Stadtstaat auf der westlichsten Insel der vier-Insel-Inselgruppe nördlich der Blitzinsel. Und du?" Dabei schaute sie ihn fragend an und musterte die Leute in ihrer Umgebung, ob sich irgendjemand verdächtig verhielt. Sie konnte jedoch niemanden erkennen und entspannte sich so etwas, behielt die Umgebung aber trotzdem im Auge.


    "Das hab ich ihm auch gesagt!", verkündete Ruval lachend und etwas zu laut, "Er hat mir eine gescheuert, aber den Gesichtsausdruck war's wert." Er legte die Hand ans Kinn und schwelgte kurz in der Erinnerung, bevor er auf Katarinas nachfolgende Worte einging. "Beruflich? Darf ich fragen, welcher Beruf dich ausgerechnet hierher bringt?" Ruvals Ton war beiläufig, auch wenn ihn die Antwort mehr interessierte, als er zugeben würde. Er wüsste nicht, welcher Beruf jemanden zu einer Hinrichtung führen würde. Oh Schreck, war Katarina etwa der Henker? Oder Teil der Rebellen? In einer Affäire mit der unglücklichen Seele? Okay, das machte keinen Sinn. Aber eine Ex-Adelige in Rüstung von 'In-der-Nähe-der-Blitzinsel' - also nicht 'Ort-mit-Hohem-Adelsblut-vorkommen' die beruflich zu einer Hinrichtung reiste? Was eine Kombination. Ruval war wohl mit seinem Ideenreichtum an der ein oder anderen Stelle übers Ziel hinausgeschossen, so machte das doch keinen Sinn."Ich bin in einem Dorf im nördlichen Aomizu aufgewachsen. Langweiligerweise heißt es 'Küsterle'." Er lächelte aufmunternd.


    Irgendwie fand Katarina den Typen sympathisch. Zumindest mochte sie Leute mit so einer Art. Ruval erinnerte sie irgendwie an ihren kleinen Bruder. Bei dem Gedanken machte sie in ihrem Kopf eine Zeitreise und spielte die ganzen schönen Momente noch einmal ab. Sie stieß einen leisen melancholischen Seufzer aus ehe sie sich wieder an Ruval wandte. Bei der folgenden Frage wog sie erst ihre Möglichkeiten ab ehe sie ihm die Wahrheit sagte: "Wenn du's unbedingt wissen willst", jetzt bedeutete sie ihm näher zu kommen und fuhr leiser fort: "Man könnte es am besten als Söldnerin bezeichnen. Ich führe Attentate, Denunziationen, Diebstähle etc. aus, wenn die Bezahlung stimmt", jetzt stellte sie den vorherigen Abstand wieder her. Dann fügte sie in einem bedrohlichen Ton hinzu: "Hör zu, ich find dich sympathisch, aber wenn du das weitererzählst, dann", an dieser Stelle brach sie ab, zog einen ihrer Dolche und schnitt mit einer schnellen Bewegung die Spitzen einiger ihrer Haare ab: "Haben wir uns verstanden?" Jetzt wechselte ihre Stimmlage wieder ins normale: "Wirklich nicht sehr einfallsreich. Und wie kommst du her?"


    OT: Teil 1 des Gruppenposts mit Raisin.
    drsnake: Tut mir leid, aber ich war schneller. Sieht so aus als müsstest du editieren.

  • Ruvals Kinnlade klappte herunter und blieb dort für einige Augenblicke stecken, während seine Denkprozesse vor eine Wand fuhren.
    Katarina wirkte nicht wie eine Attentäterin, sie wirkte freundlich, ausgestattet mit blutrotem Haar, katzen-ähnlichen Attributen, einer Bärkziegenlederrüstung... Nungut, Ruval konnte ein Muster erkennen.
    Er schluckte, atmete tief durch und nickte bedacht.
    "Verstanden. Ich schweige wie ein Grab." Doch bevor er noch etwas anderes sagen konnte, wechselte sie wieder das Thema und sprach, als sei nichts vorgefallen. Dieser plötzliche Wechsel in der Atmosphäre ließ ihn hohl auflachen. "Oh man, du bist echt etwas besonderes, oder?", murmelte er, während er sich die Haare aus dem Gesicht strich, "Ich bin eigentlich nur auf der Durchreise. Ein zielloser Wanderer, wenn man so will." Er bemühte sich zu lächeln, es wirkte jedoch etwas nervös.


    Als Ruvals Mund offen blieb, konnte sie nicht anders und kommentierte mit: "Mund zu, sonst nisten sich noch Vögel ein!" Mit ihrer Aussage hatte sie ihn anscheinend ziemlich aus der Bahn geworfen. Wenigstens versprach er, nichts zu sagen. "Kann man so sagen", kommentierte sie seine nächste Aussage, lächelte dabei und beobachtete, wie er sich die Haare aus dem Gesicht strich. Sie machte zufälligerweise genau das Gleiche, nur benutzte sie dafür ihren Schweif anstatt der Hände.
    Bei seiner nächsten Aussage wurde sie misstrauisch. Es wäre schon ein großer Zufall, wenn man als Zielloser Wanderer genau am Tag der Hinrichtung des Mörders des Prinzen in Moriseki auftauchte. "Nur ein zielloser Wanderer, hm? Keinerlei Absichten hinter dem Besuch. Keine Familie, keine Freunde, keine Rebellen?", fügte sie scheinbar nebensächlich hinzu, man merkte aber, dass sie jetzt in höchster Alarmbereitschaft war. Ihre Katzenohren fingen jeden Laut aus ihrer Umgebung auf, der Schweif peitschte unruhig hin und her und die Hände hatte sie schon an den Griffen der Dolche.


    Anscheinend hatte Ruval etwas falsches gesagt, die plötzlichen Wechsel in der Atmosphäre machten dies mehr als kenntlich. Mehr noch, Katarina wirkte angespannt und über alle Maße misstrauisch, was sie ihm auch gleich durch ihre nächste Frage mitteilte. Und zwar lag noch der Rest eines Lächelns auf Ruvals Lippen, seine wachsende Nervösität konnte er aber nichtmehr so leicht überspielen. Der Braunhaarige hob abwehrend die Hände, um Katarina zu zeigen, dass er absolut nichts böses im Schilde führte, wodurch er leider auch ihren festen Griff um die Dolche bemerkte. 'Ohjemine, was hab ich mir da nur wieder eingebrockt...'
    "Neinnein, es ist nicht so, wie du denkst", er lachte wieder nervös und wollte sich für seine wundervolle Angewohnheit, in nervösen Situationen wie ein Belämmerter zu Grinsen, selbst eine Schelle verpassen, "Ich habe absolut nichts mit den Rebellen am Hut oder so, bin gestern hier angekommen und wollte eigentlich direkt heute morgen wieder verschwinden, als ich von der Hinrichtung gehört habe... Ich bin sowieso absolut nutzlos im Kampf, keine Sorge!" Er hoffte, Katarina zu verstehen gegeben zu haben, dass es absolut keinen Grund gab, ihn als Bedrohung anzusehen und aus den Weg zu räumen... Man, dabei hatte er gerade angefangen, sie zu mögen...


    Anscheinend hatte Ruval ihre Anspannung vollkommen missverstanden. Er dachte anscheinend, sie wollte ihn angreifen, weil sie dachte, er würde den Rebellen angehören. "Flipp nicht so aus. Ich wollte dich nicht angreifen. Man muss nur immer vorsichtig sein, wenn man über die Rebellen spricht. Selbst hier", klärte sie ihn auf. "Schade eigentlich, dass du nicht den Rebellen angehörst. Dann muss ich jemand anders finden, der weiß, wie man sich anschließen kann", sagte sie und als sie sich sicher war, dass niemand gelauscht hatte. Entspannte sie sich wieder und nahm ihre lockere Haltung ein. "Wenn du mitkommst, könnten wir das mit dem kämpfen noch ändern. Zumindest Muskelaufbautraining brauchst du keines mehr", schlug sie ihm vor und fuhr dabei mit dem Schweif seinen Oberarm herunter, wobei sie die meisten Muskeln spüren konnte.


    "Oh, achso? Ehehehe." Ruval atmete seine ganze Anspannung mit einem tiefen Seufzer aus und entspannte sich wieder halbwegs. "Du hast mich eben echt erschreckt", lachte er schon wieder freundlich, woraufhin Katarina ihm anbot, sich ebenfalls den Rebellen anzuschließen. 'Warte, was?' Er zuckte zusammen, als er den Schweif an seinem Arm bemerkte und starrte diesen einige Augenblicke fasziniert an, nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.
    "Ähm, ich... Danke aber... Ich denke, es wäre besser, wenn ich mich von den Rebellen fernhalte, es ist eben... Uhm..." Ruval schaute auf, blickte Katarina direkt in die Augen und fiel aus allen Wolken "Jetzt habe ich den Faden verloren...", murmelte er, bevor er hinzufügte, "Warum willst du dich denn den Rebellen anschließen?"


    Wenigstens ergriff Ruval nicht die Flucht, holte die Wachen oder brachte sie sonst irgendwie in Schwierigkeiten. Als er meinte, sie hätte ihn erschreckt, entschuldigte Katarina sich erstmal. So war das nicht geplant gewesen. Sie merkte, wie er ihren Schweif anstarrte und sichtlich fasziniert war. Dann fing er an zu stottern und meinte, dass er sich von den Rebellen fernhalten sollte. "Wieso solltest du dich fernhalten?", hakte sie nach. Die nächste Frage stimmte sie nachdenklich. Sie wollte den Rebellen beitreten. Aber warum genau? Darüber hatte sie sich noch nie wirklich Gedanken gemacht. Nach kurzem Überlegen fand sie zwei plausible Gründe: "Warum ich beitreten will? Erstens habe ich gehört, dass Jobs für die Rebellen ziemlich gut bezahlt werden. Und zweitens, wenn die Zustände vor Aomizu wiederhergestellt werden, gibt es höchstwahrscheinlich eine höhere Nachfrage an Attentätern und damit höhere Preise"


    Katarinas Entschuldigung stellte für Ruval eine Bestätigung dar, dass sie ihm nichts böses wollte. Dennoch wusste er nicht ganz, wie er auf die ganze Sache mit den Rebellen reagieren sollte. Einfach weglaufen konnte er auch nicht - und überhaupt, wollte er auch garnicht. Katarina war ihm durchaus sympathisch, er würde sich gerne länger mit ihr unterhalten. Nur nach Möglichkeit nicht über Leichen und Rebellen. Den Gedanken, dass er sowieso wahrscheinlich ein Messer im Rücken stecken haben würde, wenn er jetzt versuchte, die Biege zu machen, ignorierte Ruval entschieden. Auch wenn er weiterhin in seinem Hinterkopf nagte.
    "Ich-", er seufzte, "Ich bin kein Kämpfer. Das bedeutet auch, dass ich nicht kämpfen will. Mit meinem Leben bin ich soweit ganz zufrieden, ich möchte es nicht gerne aufs Spiel setzen, zumal das eh nur unnötig Blutvergießen gibt.", erklärte er schließlich und wunderte sich innerlich, wie seine Stimme so ruhig bleiben konnte.
    Katarinas Beweggründe hatte er beinahe erwartet, wenn auch nicht erhofft. "Toll. Noch mehr Leichen. Spaaaß", er lachte leise auf, fing sich jedoch wieder schnell ein, um Katarina nicht zu beleidigen, "Ich meine, es ist dein Beruf, da kann ich deine Gründe irgendwo schon verstehen... Aber, ich frage mich dann, ob es das wirklich wert wäre...", er schluckte. Frieden in Aomizu würde sicher den meisten Menschen zu gute kommen, selbst die Zahl der Attentate wäre wohl nicht sehr viel höher als sie es nun war. Ruval warf einen kurzen Blick richtung Marktplatz, eher er sich wieder Katarina zuwandte. Was für ein Dilemma.


    Bei Ruvals Erklärung verzog sich Katarinas Miene. Allerdings nur innerlich, denn sie behielt immer noch ihr Lächeln. Sie verstand solche Menschen, die nicht kämpfen wollten, einfach nicht. In dieser Welt war man ja förmlich dazu gezwungen zu kämpfen. "Nicht kämpfen wollen ist auch nicht gerade der beste Weg. Manchmal ist der Kampf besser als die Flucht. Und soweit ich weiß sterben die meisten Pazifisten früh", kommentierte sie zu der Aussage des Braunhaarigen und beim letzten Satz verwandelte sich ihr Lächeln in ein Grinsen, das aber genau so schnell wieder verschwand wie es gekommen war. Die Reaktion hatte von Ruval auf ihre Beweggründe hatte sie beinahe erwartet, jedoch eher ohne das Lachen. Auf seinen letzten Satz antwortete sie: "Es ist gut fürs Geschäft. Und recht viel anderes kann ich sowieso nicht machen, weil ich es entweder nicht kann oder es mich anekelt" Mit dem letzten Teil meinte sie Prostituierte. Sie verabscheute zwar nicht die Menschen an sich, aber ihren Beruf, den sie meist hatten, weil sie keine andere Wahl hatten. In dem Moment schlugen die drei Turmuhren in der Innenstadt die Mittgasstunde. Katharina blickte auf und erkannte wie spät es war. "Tut mir leid, aber zu der Hinrichtung will ich schon gehen", sagte sie zu ihrem Gesprächspartner, ging die fünf Schritte zum nächsten Haus, sprang hoch, bekam die Dachkante zu fassen und zog sich hoch. Einen Sprung später stand sie auf dem hölzernen Dachbalken des Hauses. "Oder willst du jetzt doch mitkommen?", fragte sie Ruval und grinste zu ihm hinunter.


    Dieses Grinsen.
    Es war schneller verschwunden als es gekommen war, aber beim Anblick von Katarinas Grinsen lief ein kalter Schauer über Ruvals Rücken.
    Der Kampf sollte besser sein als die Flucht? Ein gewisses Ereignis in seiner Kindheit hatte Ruval aber etwas anderes gelehrt. Wenn es nichts gab, wofür es sich zu kämpfen lohnte, dann -
    Noch ehe Ruval seine Gedanken zu Ende bringen konnte, holte ihn die Stimme der Attentäterin wieder zurück auf die Erde. Sie könne doch nichts anderes als töten, es gäbe gar keine andere Möglichkeit. "Es gibt viele Alternativen zum Töten. Und ich will nicht glauben, dass du sonst nichts kannst. Man kann immer etwas neues dazulernen, es gibt so viele andere Dinge auf der Welt, die man tun kann..." Deswegen war Ruval auch auf Reisen, ohne festen Arbeitsplatz oder Haus oder Familie oder Freunde und öfter kurz vorm Verhungern, wenn er es nicht schaffte, schnell einen Job zu finden. Ja, sehr überzeugend.
    Die Mittagsstunde wurde angeläutet und ehe Ruval sich versah, hatte Katarina sich gelenkig aufs Dach manövriert, wodurch der Junge kurz eine Aussicht erhaschte, die ihn abermals leicht rot werden und zu Boden schauen ließ.
    Katarina wollte gehen, und fragte ihn, ob er mitkommen wollte. Ruval biss sich auf die Unterlippe und überlegte.
    Er würde sich nur noch etwas länger mit Katarina unterhalten. Ein kurzes Gespräch während ein Kopf rollte, dann würden sich ihre Wege trennen und er würde sie nie wieder sehen. "In Ordnung", seufzte er und schaute wieder zu ihr auf, grinsend, "Aber nur zu der Hinrichtung."
    Und weil er sich jetzt nicht wieder durch die Menschenmenge zurückkämpfen wollte, bestieg er die unsichtbaren Stufen, die er mit seiner Magie erzeugte hatte, bis er neben Katarina auf dem Dachbalken stand.


    Katarina freute sich, als Ruval mitkam. Sie fand ihn richtig sympathisch. Schade, dass sie sich wahrscheinlich nie wieder sehen würden. Dementsprechend freute sich die Rothaarige auch, als er zustimmte, mitzukommen. Zu seinem Weg aufs Dach stieß sie nur einen anerkennenden Pfiff aus. "Interessante Magie", kommentierte sie das ganze: "Ich kann nur das. Halt dich am besten irgendwo fest." Als er das tat, vernebelte sie seine Sicht, so dass er nichts mehr sehen konnte. Den Nebel ließ sie aber kurz darauf wieder verschwinden. Als sie sich versichert hatte, dass ihr Gegenüber wieder sehen konnte, forderte sie ihn kurzerhand zu einem Wettrennen heraus und bevor er etwas sagen konnte, war Katarina schon ein Dach weiter vorne. Sie ließ sich bewusst keine Zeit, denn die meisten Bewohner sahen so etwas nicht gerne. Dementsprechend hüpfte sie in Rekordtempo von Dach zu Dach und hängte Ruval dabei so gut wie ab. Auf dem letzten Dach vor dem Marktplatz blieb sie stehen und lehnte sich an den Giebel. Als "Gegner" dann ebenfalls ankam, kommentierte sie das nur mit einem "Erster". Dann schaute sie über den Giebel auf den Marktplatz. "Hm? Eigentlich sollte der Scharfrichter doch schon da sein?", meinte sie und blickte den Braunhaarigen dabei etwas ratlos an.


    Nach Katarinas Warnung, sich irgendwo festzuhalten, hatte der Junge alles erwartet. Vielleicht würde sie sich teleportieren, das Haus abreißen, die Erde erbeben lassen oder ihm die Hose telekinetisch runterziehen. Also schaute Ruval sie gespannt wie ein kleines Kind mit der Aussicht auf Süßes an, als er - plötzlich garnichts mehr sehen konnte. Einen Laut der Verwunderung ausstoßend ließ er beinahe den Balken los, fing sich jedoch und versuchte stattdessen, den Nebel wegzuwedeln, um Katarina erkennen zu können. Oder war es das, was sie ihm zeigen wollte? Konnte sie Nebel heraufbeschwören? Urplötzlich, wie er aufgetaucht war, verschwand der Nebel jedoch, was Ruval dazu veranlasste sich die Augen beinahe theatralisch zu reiben. Er hörte nurnoch, wie Katarina ihn zu einen Wettrennen herausforderte - und prompt ein Dach weiter gehechtet war, bis er überhaupt wieder aufgeschaut hatte.
    "Hey, nicht fair!", rief Ruval ihr nach und wollte folgen, stolperte jedoch ersteinmal beinahe vom Dach. Es dauerte noch einige weitere Momente, bis er seine Orientierung wiederhergestellt hatte, wonach er Katarina längst nurnoch als Strich in der Landschaft erkennen konnte.
    Natürlich setzte der Braunhaarige ihr nach, hatte aber absolut keine Chance sie noch irgendwie einzuholen, bevor sie den Marktplatz erreichen würde. 'Man, die ist echt schnell.' dachte er sich dabei.
    Schließlich kam er, etwas schneller atmend, bei ihr an und lehnte sich auf der Suche nach Gleichgewicht gegen den Giebel. Er streckte Katarina die Zunge heraus und grinste herrausfordernd. "Runde eins mag an dich gehen, aber nächstes Mal krieg ich dich!"
    Doch ihre Aufmerksamkeit lag bereits bei den Geschehnissen, oder eher, bei dem Mangel an Geschehnissen auf den Marktplatz. Zur Abwesenheit des Scharfrichters konnte Ruval nur mit den Schultern zucken, mit Hinrichtungen kannte er sich schließlich nicht aus.

    OT: Und Teil 2 des Gemeinschaftsposts mit Isqzark

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Florin war sich nicht ganz sicher, ob er sich die Hinrichtung ansehen wollte. Er fand Hinrichtungen zwar abscheulich und brutal, aber seine Aufgabe war ebenso brutal. Er hatte sie nicht gezählt. Die Menschen, die er umgebracht hatte. Er zog das Schwert heraus, welches er immer bei sich trug und betrachtete die Klinge. "Wie viele Menschen habe ich mit dieser Klinge wohl ermordet?", flüsterte er und steckte das Schwert wieder weg. Er hatte wahrscheinlich so viel Blut vergossen, dass man das Meer blutrot färben könnte. Er hatte sich entschieden, er würde zur Hinrichtung gehen.


    Nach ein paar Flügelschlägen war er auf dem Dach des hohen Gebäudes. Er rannte über die Dächer, beinahe schwerelos überwand er die Abgründe zwischen den Dächern. Er spürte das Gefühl, welches ihm vermittelte, dass niemand ihm etwas anhaben konnte. Nach etwa einer viertel Stunde war er auf einem Dach nahe am Marktplatz angekommen und begann hinunter zu klettern. Als er unten war ging er zum Marktplatz, der inzwischen recht voll war. Kurz bevor er den Platz betrat wirkte er den einzigen Zauber, den er beherrschte um sein abnormales Aussehen zu verhüllen. Aber er war sich sicher, dass er beobachtet würde.Florin ließ seinen Blick schweifen, aber niemand viel ihm auf. Dann suchte er sich seinen Weg durch die Menge.


    Der Junge hatte es nach wenigen Minuten recht weit nach vorne geschafft und konnte von seinem Platz aus gut sehen. Kurz spielte er mit dem Gedanken die Menge wieder zu verlassen und auf eines der Dächer zu klettern, aber dann verwarf er die Idee wieder, auch wenn er von dort aus gut sehen konnte, auch er würde gesehen werden. Erneut sah Florin sich um, wieder dieses Gefühl, dass ihn jemand beobachtete. Du musst hier weg!, hörte er die Stimme in seinem Kopf sagen, vielleicht war es doch eine gute Idee auf die Dächer zu klettern.


    Der Siebzehnjährige hastete aus der Menge und kletterte auf einen der Bäume am Rand des Platzes. Von hier aus konnte er das Geschehen gut mitverfolgen, würde aber so gut wie nicht gesehen werden. Doch das Gefühl blieb. Immer wieder sah Florin sich um, sah aber niemanden. Er begann sich die Sätze vorzusagen, die sein Meister ihn gelehrt hatte, er flüsterte die Worte, die er immer sagte, wenn er an sich zweifelte: "Ich bin Florin Sutanme. Ich bin der beste aller Assassinen. Ich bin immer wieder weg, bevor das Ziel merkt, dass ich da bin. Meine Aufgabe ist das Töten im Schatten" Als er die Worte zu ende gesprochen hatte sah er sich um. Er wurde dieses Gefühl einfach nicht los. Jemand beobachtete ihn.


    OT: Sollte sich jemand angesprochen fühlen kann er/sie gern antworten^^
    Tut mir leid, dass es so kurz ist...

  • Da war sie nun. Ihre Glieder kaputt, ihr Hunger unstillbar riesenhaft, ihre Füsse wund von all den Stunden auf Wanderschaft, ihre Energie längst zu Ende, ihre Verletzungen noch immer unverheilt, und ihre Hygiene... Die war ohnehin am Arsch.
    Und nun?
    Ihre Augen wirkten leer und leblos, als sie ihren Blick über die Menschenmenge schweifen liess. In weiter Ferne erkannte sie einen riesigen Auflauf, als gäbe es etwas interessantes zu begaffen, doch Aislynn wusste nichts von irgendeinem speziellen Ereignis heute. Ihr Kopf fühlte sich ohne hin nicht dazu in der Lage, weitere Informationen einigermassen korrekt aufzunehmen, ihr Magen knurrte, um sein Bedürfnis nach Nahrhaftem irgendwie zum Ausdruck zu bringen, ihre Fussohlen brannten entsetzlich von der viel zu langen Reise. Die Diebin musste sich auf die Zunge beissen, um nicht lauthals zu schreien vor Schmerz, den sie am ganzen Leibe spürte. Zu gerne würde sie einfach lauthals losbrüllen, wenn sie dadurch die ganze Last von ihren Schultern schmettern könnte. Doch egal, was sie auch tun würde, es würde ihr nichts bringen als noch mehr Probleme. Sie schwieg, sah nachdenklich zur entfernten Menschenmenge und rieb sich ihre Augen.
    Ja, was nun?
    Es war eine törichte, kindliche, schlichtweg dumme und mörderische Idee gewesen, von Anfang an, von Anfang an war ihr dies klar gewesen. Die Entscheidung war ein Risiko, ein zu grosses Risiko für sie. Und trotzdem, aus irgendeinem hirnrissigen Grund entschied sie sich dann doch für ihren sicheren Tod. Tagelang war sie nach Moriseki gewandert, zur Stadt der reicheren Bürger, zu einer komfortableren Zukunft, zu einem letzten Hoffnungsschimmer. Jetzt aber stand sie hier, mit nichts ausser ihrer Kleidung und ihren Messern, mittel- und kraftlos. Hoffnungsschimmer? Wäre sie nicht so erschöpft, würde Aislynn bei diesen Gedanken lachen. Die Realität sah anders als ihre Zukunftsvisionen. Natürlich sah sie anders aus.
    Aislynn konnte nichts mehr ausrichten. Sie konnte nichts gegen die Schmerzen, den Hunger und die Müdigkeit tun, jeder weitere Schritt brannte wie Feuer, jede Bewegung kostete sie jedes bisschen Kontrolle, um nicht lauthals zu heulen, jede Minute machte ihren Magen noch leerer und ihr Wunsch nach Hilfe grösser. Nach Hilfe, die sie hier unmöglich erwarten könnte. Die Reise war schlichtweg zu viel, zu lange, zu schwer, zu kräftezehrend.
    Ja, jetzt stand sie hier, erst jetzt erkennend, in welcher Situation sie eigentlich steckte. In diesem Zustand konnte sie nichts mehr ausrichten, sie konnte weder erfolgreich einen Einbruch oder Diebstahl tätigen noch kannte sie irgendwelche anderen Möglichkeiten, um all diese Qualen irgendwie zu vertreiben. Zu müde, zu erschöpft, zu kraftlos. Tränen stiegen in ihre Augen, vor Schmerzen, vor Hilflosigkeit, vor purer Angst vor der Zukunft, auch wenn sie bezweifelte, dass sie noch besonders lange eine solche haben wird.
    Sie war zu schwach. Sie war zu schwach, um weiter in einer solchen Welt zu überleben, um noch weiter auf eigenen Beinen stehen zu können. Jeden Moment würde der Hunger die überwältigen oder sie würde zusamenbrechen vor Müdigkeit. Sie war überzeugt davon.
    Das ist alles deine Schuld.
    Ja. Und sie sah dies natürlich viel zu spät ein. Wie bei so vielen Dingen in ihrem Leben.
    Vorsichtig machte Aislynn ein paar Schritte, verzog ihr Gesicht dabei zu einer gequälten Grimasse, blickte müde auf den Boden. Der Hunger frass ihr ein Loch in den Bauch, und es machte verdammt nochmal weh, selbst, als sie ihre Hand auf die schmerzende Stelle drückte. Sie wollte sich nur noch irgendwo hinsetzen, hinlegen, Hauptsache, sie konnte ihre Füsse entlasten und wenigstens etwas Energie gewinnen. Doch sie fürchtete, dass, sollte sie einschlafen, sie niewieder aufwachen würde. Sie hatte keine Wahl mehr, sie konnte nur noch warten, bis ihr Körper von selbst aufgab. Bis dahin musste sie all die Qualen, all die Schmerzen irgendwie auf andere Weise beseitigen. Furcht, dass alles hier ein Ende finden wird, erfüllte ihre Seele.
    Sie wollte das nicht. Sie sollte das alles nicht.
    Die Säuselstimme der Menge verschwamm in ihren Ohren, die Landschaft wurde unscharf. Wofür hatte sie das alles verdient? War sie schlichtweg ein Pechvogel? Wenn sie zu schwach war, um weiterhin hier leben zu können, wofür hatte sie denn bisher gekämpft? Für das? Für nichts?
    Alles dein Fehler.
    Halb stolpernd, halb schleppend, trat Aislynn an die nächste Hauswand, stützte sich ab und atmete tief durch. Ihr war nur noch schwindelig, ihre Gedanken drehten sich im Kreis, ihre Glieder drohten, nachzugeben. Mit zitternden Knien rutschte sie der Wand entlang zu Boden, stützte ihren Kopf gegen die Wand und versteckte so ihr schmerzverzerrtes Gesicht, ehe sie sich umdrehte und mit dem Rücken anlehnte.
    Und nun?
    Gar nichts. Da war sie jetzt. Am Boden sitzend, mit nichts, für nichts. Die unscharfe Landschaft flackerte, Aislynn hatte Mühe, ihre Augen offen zu halten. Sie fühlte sich, als würde sie jeden Moment ohnmächtig werden. Sie würde einschlafen und niewieder aufwachen.


    Offtopic
    Auf ein spannendes RPG ^_^)/
    Jederzeit ansprechbar. Aislynn befindet sich an einer Gebäudewand in der Nähe des Marktplatzes.

  • Für Kuro war es ein ganz normaler Tag, so wie jeder andere den er seit ein paar Wochen in Moriseki verbrachte. Doch an diesem Tag erledigte Kuro keine Kopfgeldjäger Missionen oder arbeitete an verschiedenen Orten in dieser Stadt z.b. bei dem Schmied. Heute war der große Tag der Hinrichtung zu der jeder Bürger unbedingt hingehen wollte. Eigentlich verabscheute Kuro sowas, da er es hasst, wenn sich Leute darüber freuen, dass jemand in der Öffentlichkeit hingerichtet wird. Insbesondere da Kinder zuschauen könnten. Doch ihn packte seine Neugier. Er wollte unbedingt das Gesicht des Mörders sehen, der es geschafft hatte den Prinzen umzubringen und so ein ganzes Volk gegen sich aufzubringen. Kuro packte nur seinen Geldbeutel ein und an den Seiten waren seine beiden Schwerter. Bevor er rausging sagte er zu sich selbst „Und auf geht’s zum Marktplatz“. Als er jedoch die Tür seiner, sehr heruntergekommenen und aufs nötigste beschränkten, Mietwohnung aufmachte, trat ihm die sticke Luft Morisekis ins Gesicht. Er ging auf die Straße und das nächste was er sah war der Boden, da ihn die Menschenmenge die zum Marktplatz ging, quasi umriss. Er murmelte leise vor sich hin „Mistkerle“. Da Kuro aber kein Freund solcher Menschenmengen ist, die einen ohne Rücksicht einfach zu Boden rammten und ihn die Menschen sowieso meiden würden da er fast jeden mit einem finsteren Blick begrüßte, suchte er sich ein eher kleiner gelegenes Dach und konnte trotz seiner beiden Schwerter eher problemlos hinaufklettern. Er sprang von Dach zu Dach und fiel beinahe runter als er nach ein paar Minuten endlich ankam. Dort bemerkte er dass die Hinrichtung noch gar nicht begonnen hat. Er redete zu sich selbst „Komisch. Ich habe gehört der Scharfrichter soll immer pünktlich sein. Ich hab ein komisches Gefühl bei der Sache.


    OT: Bisschen kurz geraten :D

  • Erneut sah Florin sich um. Er wurde das Gefühl einfach nicht los. Das kann doch gar nicht sein, ich kann nicht beobachtet werden., dachte er. Immer wieder sah er sich um, bis er nach einiger Zeit ein schwarzhaariges Mädchen an einer Hauswand sitzen sah. Sie sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.


    Der Siebzehnjährige kletterte vom Baum und ging auf sie zu. Eine weile lang sah er sie nur an, dann hockte er sich vor ihr hin, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. "Hallo, was ist denn mit dir los?", fragte Florin. Dabei war das überhaupt nicht seine Art. Das Mädchen antwortete nicht. Der junge zog ein Stück Brot aus seiner Tasche, welches er sich eigentlich für später aufheben wollte, und reichte dem Mädchen ein kleines Stück. Dann konnte Florin in ihre blau-grauen Augen sehen, welche etwas verschlafen wirkten. "Wie heißt du?", fragte Florin. "Aislynn.", antwortete sie nach einigem Zögern leise. Der Siebzehnjährige war froh, dass sie noch reden konnte. "Ich bin Florin.", sagte er mit einem Lächeln, aber er war sich nicht ganz sicher, warum er so freundlich zu Aislynn war.


    Dann verlor Florin die Konzentration, die er so lange gehalten hatte. Die Illusion verschwand und er kehrte in seine wahre Gestalt zurück. "E-entschuldigung, ich hätte dich warnen sollen, dass ich kein normaler Mensch bin. E-es tut mir wirklich leid, d-dass ich dich erschreckt habe.", stammelte der Junge und sah beinahe demütig nach unten. Wieder fragte er sich, warum er dies tat. Normalerweise war er doch nicht so.


    Der Siebzehnjährige setzte sich neben Aislynn auf den Boden und sah sie an. Er überlegte, wie alt sie wohl war. Leider war die Einschätzung schwierig, da sie so dünn war. Er schätzte sie auf sechzehn Jahre und dachte nicht weiter darüber nach. In einer großen Menschenmasse wäre sie bestimmt nicht leicht zu entdecken. Sie sieht so...durchschnittlich aus., stellte der Junge in Gedanken fest. Aber dieses durchschnittliche machte sie in seinen Augen irgendwie besonders. Wenn er eine Verbündete wählen müsste hätte Florin in diesem Zeitpunkt wohl Aislynn gewählt.


    OT: etwas kurz geraten, schon wieder
    Part 1 eines Gruppenposts mit Liu

  • Es war heiß und trocken, als Zero ein Gasthaus in der Hauptstadt von Fe'ir, Moriseki verlies. Das erste was er mitbekommen hatte, war das heute die Hinrichtung von der Attentäterin, die den Prinzen umbrachte, auf dem Platz vor dem Gefängnisturm stattfinden wird. Als nächstes nahm er erstmal sein Tuch aus dem Gesicht, damit er nicht auffält und nicht verdächtigt wirkt. Danach ging er erstmal auf dem Markt und kaufte sich etwas Proviant, damit er auf seinem weiteren Weg nicht verhungert und verdurstet. Jetzt auf zum Gefängnisturm, zur Hinrichtung, sagte er zu sich selbst. Insgeheim hatte er aber mitleid mit der Attentäterin. Was ist das für einen Attentärerin die sich gefangen nehmen lässt, murmelte er vor sich hin. Als er den Platz erreichte, merkte er, dass sich viele Leute, sich schon davor versammelt haben. Zero fand einen schmalen Gang in der Menge, den er schnell benutzte um ganz nach vorne zu gelangen, dabei viel ihm so einiges ins Auge, als er sich nach vorne beeilte. Er sah wie jemand über die Meute hinweg lief und von den Beinen geholt wurde und auf eine andere Person fiel. Eine Person die schnell in die Menge untertauchte. Desweiteren sah er 2 Personen in der nähe einer Gebäudewand sitzen. Er sah auch wie eine Person mit 2 Schwertern direkt ein paar Meter entfernt, von Zero, auf ein Dach kletterte und von dort von Dach zu Dach ging. Der Scharfrichter soll angeblich pünktlich sein, aber er ist immer noch nicht da, irgentwas stimmt hier nicht. Dachte er sich. Deshalb sprang Zero schnell auf ein niedrieg gelegendes Dach und von dort aus auf ein höher gelegtes, um so höher zu gelangen und so den ganzen Platz zu sehen. Er schaute auch mal kurz in Richtung Gefängnisturm, wo der Scharfrichter kommen sollte, wendte sich aber dann wieder den Platz zu.


    OT: So einmal ein kurzer Post von mir, ihr dürft mich ansprechen. Bin der Typ der auf einem Dach steht und gerade auf dem Platz schaue.

  • Kuro schaute ein paar Minuten nachdenklich in Richtung Marktplatz ohne auch nur einen Muskel seines Gesichts zu verziehen, bis er bemerkte, dass jemand gerade ein paar Meter weiter ein Dach erklimmte. Diese Person schien Interesse in Kuro geweckt zu haben, was nicht häufig passierte, da ihn viele Menschen mieden. Die Person hatte schwarz-weiße Haare, zwei unterschiedliche Augenfarben denn sein linkes Auge war blau und sein rechtes Auge war rot. Anscheinend führte die Person auch 2 Schwerter mit sich, doch Kuro fiel auf, dass das keine normalen Schwerter waren. Sie waren etwas kürzer als seine. Kuro wusste nicht wie er die Person ansprechen sollte. Nach mehrmaligem überlegen sprang er einfach über die Dächer und überbrückte die Entfernung zwischen den beiden schnell. Er ging gleich auf den Jungen zu und sagte „Das sind keine normalen Schwerter, oder? Sie sind etwas kürzer als meine“. „Das sind Kodachis. Die Länge der Klinge eines Kodachis kann von 40-65 cm variieren. Wie heißt du überhaupt“, fragte der Unbekannte? „Mein Name ist Kuro. Aber jetzt verrätst du mir deinen“, antwortete er mit einem ausnahmsweise interessierten Blick. „Zero Magnum. Aber nenn mich einfach nur Zero“, sagte er. „ Ich will mehr über ihn erfahren“, dachte sich Kuro während sein Blick weiterhin der übliche war.


    OT: Hab das Gespräch erstmal ins rollen gebracht.Hoffe das was Zero sagt passt.Kannst den weiteren Verlauf dann gerne schreiben

  • Zero war überrascht, dass die Person die noch vor kurzem, ein paar Meter entfernt von ihm, auf ein Dach geklettert war, ansprach. Die Person mit den 2 Schwertern hat blauen Haaren und blaue Augen. Sie sagte zu Zero, das sind keine normalen Schwerter, oder? Sie sind etwas kürzer als meine. Er entgegnete darauf, Das sind Kodachis. Die Länge der Klinge eines Kodachis kann von 40-65 cm variieren und Zero fragte widerum, Wie heißt du überhaupt? Mein Name ist Kuro. Aber jetzt verrätst du mir deinen, der Blick von Kuro wirkte dabei sehr interessiert. Zero Magnum. Aber nenn mich einfach nur Zero, antwortete er ihm. Als Zero sich vorstellte, blickte er Kuro an und dachte sich, da er mich noch mit seinem Blick anschaut, möchte er bestimmt noch mehr wissen, als das Zero durch den Kopf ging, setzte er schon zum Satz an. Ich stamme aus einer Adelsfamilie, stockte kurz und fügte noch hinzu, meine Familie kommt aber aus einem verfeindeten Land Aomizus, aber sie verließ das Land, ich wohne seit 18 Jahren in Aomizus. Zero erzählte ihm noch, das er bei einem Meiser Magie lernte und nachdem seine Lehre beendet war, für 5 Jahre in die Stadt der Magie ging, um dort seine Magiekenntnisse zu verbessern. Das er den Schwertkampf von seinem Vater lernte bevor er in die Stadt der Magie ging und nachdem er wieder aus der Stadt der Magie zurück kam, seine jetztigen Kodachis bekam und seinen Schwertkampf mit ihnen verbesserte. Als er seine Geschichte erzählte fragte er, wo und wie bist du aufgewachsen? Meine Familie kommt aus der mittelschicht, mein Vater ist Schmied und brachte mir den Schwertkampf bei und meine Mutter kümmerte sich um den Haushalt, im Alter von 8 Jahren wurde ich von einem Adligen aufgenommen, um bei einem Meister meinen Schwerkampf zu verbessern, entgegnete Kuro. Er erwähnte auch, das er bei dem Adligen seine jetztigen Schwerter bekommen und ihnen Namen gegeben hat. Nachdem Zero die Antwort von Kuro gehört hat, war ihm gleich klar, dass sie gut miteinander auskommen werden. Er stellte auch fest, dass sie fast identische Lebengeschichte haben. Nachdem beide sich einander vorgestellt und ihre Geschichten erzählt haben, schauten beide wieder auf den Platz, wo die Hinrichtung stattfinden soll, in die Menschenmenge die langsam immer mehr unruhiger wird. Da der Scharfrichter immer noch auf sich warten ließ, merkte Zero an, das hier etwas nicht stimmen kann, es muss was passiert sein, da es heißt der Scharfrichter sei immer pünktlich. Was meinst du dazu Kuro? Da stimme ich dir zu, entgegnete Kuro. Zero zeigt auf dem Gefängnisturm, wo der Scharfrichter eigentlich kommen soll und sagte. Ich würde zu gerne wissen was passiert ist.


    OT: So den Verlauf der Unterhaltung geschrieben und eine kurze Angabe der Geschichte der jeweiligen Charaktere. Jetzt stehen 2 Leute auf einem Dach und fragen sich, was passiert sein könnte. Es dürfen noch gerne ein paar dazu stoßen. Die weiteren Geschehnisse können gerne weiter geschrieben werden.
    Zur Info: Von meinem Charakter ist das rechte Auge blau und das linke rot.

  • Unruhig und mit gesenktem Kopf versuchte ein zierliches Mädchen inmitten der Menschenmenge möglichst unbemerkt und im Schatten zu bleiben. Sie wollte nicht auffallen und schon gar kein Aufsehen erregen. Wenn man allerdings eine Haut besaß, welche gänzlich aus winzigen Kristallen bestand, war das für gewöhnlich schwierig, vor allem im direkten Sonnenlicht.


    Dazu kam, dass das schmale Mädchen mit den schneeweißen Haaren, die von eisblauen Schatten durchzogen waren, sehr unter der ungewohnten Hitze litt. In einem der wohl Kältesten Gebiete der Welt, der Stadt der Magie, aufgewachsen, war sie Temperaturen, die deutlich über dem Gefrierpunkt lagen, nur von zeitweisen und nie sehr langen Aufenthalten in geheizten Räumen gewohnt und kam daher mit dem Klima hierzulande noch nicht klar, auch, wenn sie die Wärme definitiv mehr mochte, als die tödliche Kälte ihrer Heimat, nur musste sie sich eben erst noch daran gewöhnen. Zu ihrem Glück war ihre Haut nicht einfach nur bleich und hell, wie man es auf den ersten Blick hätte vermuten können, sondern, wie schon erwähnt von einer doch recht ungewöhnlichen Substanz, was sie bisher vor Sonnenbrand bewahrt hatte. Sie war sich nicht mal sicher, ob ihre Kristallhaut überhaupt sonnenanfällig war, bisher schien sie nur Sonnenlicht aufzunehmen um es dann Glitzernd und als regenbogenfarbene Flecken auf die Umgebung zurückzuwerfen.


    Das letzte, was der Kleinen, die von ihrem Aussehen auch zierliche Eisfigur hätte durchgehen können, gerade noch alles andere als Gut bekam, war die Erwartung auf die baldige Hinrichtung. Schüchtern hob sie den Blick vom Boden und linste zu ihrem rothaarigen Begleiter hinauf. „Wollt ihr wirklich dieser Hinrichtung zusehen, Kerr?“, erkundigte sie sich zaghaft und vorsichtig. Die Antwort kannte sie aber schon. In der Zeit, die sie beide nun schon zusammen unterwegs waren, hatte sie die durchaus sadistische Seite des beinahe Raubtierhaften Mannes schon mehr als einmal kennen gelernt. Aber etwas anderes, als an seiner Seite zu bleiben, blieb ihr ja nicht, zumal sie, aufgrund der Tatsache, dass sie bisher die meiste Zeit ihres Lebens eingesperrt gewesen war, vollkommen unselbstständig, hilflos und schutzlos war. Ohne den Mann hätte sie vermutlich außerhalb der Orte keine Stunde überlebt und auch innerhalb von großen Städten gab es genug Gefahren.

    Wie um das zu bestätigen erhielt sie plötzlich von hinten einen Stoß, der sie nach vorn taumeln ließ. Nur mit Mühe konnte Seraphine auf den Beinen halten und einen Sturz vermeiden. Sofort drängten weitere Leute sie weiter, einige Schritte weg von Kerr und ehe sie es registrierte, oder sich dagegen wehren konnte, landete sie mitten im gleißenden Sonnenlicht, welches sofort ihre Haut im Gesicht und am Hals zum Funkeln und Leuchten brachte und ein frohes Farbenspiel in vorm von vielen kleinen Regenbogenspilttern über die Menge, den Boden, die Hauswände und was noch so in der Nähe war, warf. Sicher war allein ihr Funkeln fast über den gesamten Platz hinweg zu sehen, auch wenn die Lichtreflexe, bedingt durch die Masse an Menschen, nur wenige Meter weit reichten. Schon wandten sich die ersten Leute nach ihr um und starrende Blicke bohrten sich tief in sie. Schnell senkte sei den Kopf, versteckte die bloßen und ebenfalls funkelnden Hände unter ihrer Schürze und versuchte, wieder zurück in den Schatten zu kommen, aber die gaffenden Menschen ließen sie einfach nicht durch und zwei große Männer stellten sich offensichtlich absichtlich in den weg und hinderten sie daran, der Aufmerksamkeit zu entfliehen. Das Herz des Mädchens schlug bis zum Hals und klamme Furcht ergriff sie, denn das beinahe Grinsen auf den Gesichtern der Männer war alles andere als beruhigend. Zu allem Übel konnte sie auch durch den Wald aus Köpfen Kerr nicht mehr ausmachen und das, obwohl dieser für gewöhnlich andere Menschen überragte, was richtiggehende Panik in ihr auslöste.


    OT: So Sorry für die Verspätung ^^". Dafür gibts direkt eine Runde "Diskokugel" (bzw. hat einer von euch schon mal einen dieser geschliffenen Glasjuwelen ins Fenster gehängt? Hat in etwa den Effekt, den meine kleine Schneeflocke da fabriziert^^)
    Wer will, darf das Gefunkel gerne bemerken und meinem Chara auch sehr gerne helfen^^. (auch gegen ansprechen hab ich nix^^)

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Als Ruval ihr die Zunge rausstreckte, musste Katarina grinsen. Das Kerlchen war ihr richtig sympathisch. Deswegen bedauerte sie es auch, dass sie einander wahrscheinlich nie mehr sehen würden. "Na klar, und ich bin Aquex Aomizu höchstpersönlich", scherzte sie und stolzierte auf dem Dachbalken herum. Die Zunge stopfte sie ihrem Gegnüber mit ihrem Schweif wieder in den Mund. Bei seinem Gesichtsausdruck, als er bemerkte, dass er Haare im Mund hatte, brach die Rothaarige in Gelächter aus und wäre vom Dach gefallen, wenn sie sich nicht am Giebel angehalten hätte. "Du müsstest dein Gesicht sehen!", sagte sie halb lachend, halb sprechend zu dem jungen Mann neben ihr. Als sie sich wieder halbwegs beruhigt hatte, sah sie aus dem Augenwinkel irgendetwas funkeln. So wie lauter kleine Regenbogen.
    "Ich seh mir das mal an", meinte die Attentäterin und huschte davon. Innerhalb kürzester Zeit war sie bei der Quelle des Funkelns angekommen und diese war.....ein Mädchen. Und die wurde von zwei Männern drangsaliert. Und da hakte es bei ihr aus. Wie wenn ein Schalter umgelegt worden wäre. Katarina MUSSTE der kleinen einfach helfen. So sprintete sie kurzerhand die Dachschräge hinab und sprang einem der beiden Männer in den Rücken.
    Sie riss diesen nieder und er knallte mit dem Kopf voll auf die Straße, sodass er eine ordentliche Platzwunde abbekam und bewusstlos wurde. Der Zweite drehte sich, geschockt, da sein "Kollege" gerade neben ihm auf den Boden geknallt war, zu ihr um, fing sich aber schnell wieder und ging mit einem Schwinger auf Katarina los. Diese duckte sich unter dem Schlag hinweg und verpasste dem Typen einen Haken in die Magengrube. Dieser torkelte zwar etwas zurück, wurde aber nur noch wütender und stürmte abermals auf die Rothaarige zu. 'Der lernt es wohl nie', dachte sie sich, duckte sich abermals unter dem Schlag hindurch und zog dem Fiesling die Beine weg, sodass er über sie flog und am Boden aufprallte. Als er am Boden lag, trat die Attentäterin ihm noch von der Seite auf den Kopf und schlug diesen dann auf das Steinpflaster. So brach er sich nichts, aber es genügte, um ihn bewusstlos zu schlagen. Jetzt wandte sich die Frau miot dem Katzenschweif an das immer noch funkelnde Mädchen, ging etwas in die Knie um auf Augenhöhe zu sein, legte ihr die Hand fürsorglich auf die Schulter und fragte dann: "Bist du verletzt? Was ist hier überhaupt passiert? Und wie heißt du eigwentlich? Mein Name ist Katarina du Côteau"


    OT: Yay, hab hier nen Computer im Kurzurlaub^^
    Sheewa: Ich war mal so frei und hab die beiden Typen außer Gefecht gesetzt. Nur weiß ich nicht ob ich Seraphine über die Dächer mitnehmen soll.

  • Es war warm, nicht das er es sich nicht gewohnt war, aber es brauchte doch seine Zeit bis er sich vom kalten Klima, welches bei der Stadt der Magie herrschte, wieder auf das doch eher warme umstellen konnte. Doch das war noch nicht mal das schlimmste, denn er musste seinen Begleiter vor den inneren Mauern zurücklassen, zu gefährlich war die Begründung gewesen. Gut, wenn man es so sah, das gerade der Prinz gestorben war, dann war das eigentlich sogar noch verständlich. Denn wer wollte schon so einen Schmusekatze in die Stadt lassen, wenn gerade die halbe Zukunft gestorben war? Jedenfalls hatte ihn die Sturheit der Wache alles andere als wohlwollend gestimmt, und er hatte seiner anderen Begleitung gesagt, sie solle nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vermutlich würde hier auf alles losgegangen, das sich nicht als ungefährlich ausweisen konnte. Da kam die Hinrichtung gerade recht, um sich ein wenig abzureagieren. Denn wer sah schon nicht gerne wenn jemand für seine Unfähigkeit bestraft wurde?


    Jedenfalls waren sie in der Stadt, und er sah ab und von Zeit zur Zeit einmal, ob Seraphine noch an seiner Seite war, oder nicht. Unterdessen sollte sie ja hoffentlich gelernt haben, das er sie gerne um sich hatte, und es nicht schätzte, wenn sie zu weit entfernt war. So erstaunte ihn ihre Frage, die mehr oder weniger aus dem nichts kam doch sehr. Sie waren jetzt schon lange genug zusammen unterwegs, da sollte sie doch langsam wirklich wissen, dass das keine Ernstzunehmende Frage war, weshalb er einfach leicht den Kopf zur Seite drehte, und sie mit einem abschätzenden Blick mussterte, bevor er ihre Frage zu ihrem Besten ignorierte. Denn wenn er darauf eingegangen wäre, dann hätte er sie für so eine dämliche Frage bestraft. Aber zu ihrem Glück war er gerade nicht in der Laune einen Finger krum zu machen, oder auch nur irgendwas zu machen, das halbwegs anstrengend war.


    Gerade als er sich wieder dem Weg vor ihm zuwandte, und leicht gelangweilt nach vorne sah, denn er brauchte Abwechslung, ablenkung, etwas das ihn von der Tatsache ablenkte, dass er seinen Partener nicht bei sich hatte. Und ein Gasthaus war auch leider nicht gerade in bezahlbarer Reichweit. Dafür war die Reise zu teuer geworden. Mit leicht abwesendem Blick warf er seinen Geldbeutel vor sich in die Luft, und liess ihn sich wieder in die Hand fallen, wobei ein metallisches Klimpern erklang. Viel war es ja nicht mehr, aber wenn er es recht im Kopf hatte, dann waren es noch irgendwas über eineinhalb Goldmünzen. Doch in diesem Moment wurde er von seine Gedanken abgelenkt, denn von einer Sekunde auf die nächste war die gesamte Umgebung in ein Licht getaucht, das er nur zu gut kannte. Doch in ihm lösste es alles andere als freude auf, denn das hiess, Seraphine hatte wieder was angestellt, was ihn alles andere als erfreute. Ohne gross nachzudenken, schlug er den Weg zum Zentrum des Lichts ein.


    An diesem angekommen, sah er gerade wie ein Mädchen, oder eine Frau, jenachdem wie man sie einschätzen wollte, sich mit zwei Typen anlegte, welche scheinbar seiner Begleiterin zu nahe gekommen waren. Jedoch musste er, nach einer kurzen Musterung sagen, das ihm die Roten Haare von der Farbe her wirklich gefielen, allerdings war der Rest nicht wirklich sein Typ. Von dem her verwarf er den Gedanken schnell wieder, und sah zu wie sie die beiden Typen, welche irgendwie im falschen Film zu sein schienen, vermöbelte. Er selbst hielt sich da raus, er hatte echt kein bisschen Lust sich die Hände schmutzig zu machen, wenn es nicht sein musste. Dennoch stand er deutlich sichtbar am Rande des Kreises der sich gebildet hatte, als die beiden Typen sinnbildlich durch die Gegend flogen, so das auch Seraphine ihn sehen musste, und der Blick in seinen Augen, mit denen er sie Fixierte war alles andere als das, was man als Sonnenschein bezeichnen würde. Soviel zu wenig Aufmerksamkeit. Dennoch schritt er langsam auf das Mädchen mit dem Schweif zu, und liess dabei seine Begleiterin nicht aus den Augen. Er hatte wirklich keine Lust auf irgendwelche Erklärungen oder so. Aber das musste wohl sein. In der Zwischenzeit war er bei dem Mädchen und Seraphine angekommen, und legte dem Katzenmädchen ebenfalls eine Hand auf die Schulter, während er seine Stimme erhob:" Würde es ihnen etwas ausmachen, ein paar Schritte von meiner Begleiterin weg zu gehen?" Danach drehte er den Kopf Seraphine zu, hob kurz die Augebrauen um ihr so zu signalisieren, dass sie sich zusammenreissen sollte, und danach nickte er leicht, womit er ihr andeuten wollte, das sie die Fragen der lebenden Katze die Fragen beantworten sollte.

    OT: So nun auch eingestiegen^^

  • Während Kuro noch neben Zero stand und sich fragte was passiert sein könnte, erschien auf einmal ein helles Licht, das außerdem sehr schön war, etwas weiter weg auf einer Straße. Natürlich wollte Kuro wissen was der Auslöser dieses Lichtes ist. So ging er sofort los und ließ Zero auf dem Dach stehen, ohne ein einziges Wort zu sagen. Er sprang mal wieder über die Dächer und wusste diesmal genau, wohin er springen sollte, da dieses Licht einfach nicht zu übersehen war. Nach ein paar eleganten Sprüngen stand er auch schon auf dem Dach über der Lichtquelle. Kuro vermutete dass es irgendeine Maschine oder etwas Ähnliches war. Doch zu seiner großen Überraschung war es ein wunderschönes Mädchen mit bezauberndem, weißblondem Haar, einer eher zierlichen Figur und einem atemberaubend schönem Gesicht. Sie wurde offenbar von einer rothaarigen Frau beschützt, welche gerade zwei groß gebaute Männer innerhalb von Sekunden ausschaltete. Kuro war beeindruckt von den Kampfkünsten des rothaarigen Mädchens, dessen Gesicht er nicht erkennen konnte. So beobachtete er das Geschehen als noch ein weiterer Mann auf das zierliche Mädchen auf dem Boden zukam. Es schien als würden die beiden sich kennen. Doch gerade als er wieder gehen wollte, rutschte er auf dem Dach aus und knallte mit dem rechten Arm auf die Kante des Daches und ließ einen Schmerzensschrei los.


    OT: @ X-Draco hoffe es macht nix dass ich dich einfach so stehen lassen hab um mir das Geschehen anzuschauen
    Ihr könnt auf den Schmerzensschrei von Kuro gerne reagieren wenn ihr wollt.^^

  • Und plötzlich traf einen der beiden Männer etwas von oben, was sich auch sofort als eine Rothaarige Frau mit Katzenschweif und Ohren herausstellte. Ohne viel zu fackeln, entledigte sich die Fremde der beiden fies wirkenden Typen. Seraphine war von der Kraft der anderen und allein der Tatsache, dass ihr jemand zur Hilfe gekommen war, überrumpelt, da half es auch nicht gerade, dass am Rande des Kreises um sie, den die Menschenmasse gebildet hatte, Kerr auftauchte und sein Blick alles andere, als erfreut war. Es hatte ihn schon ziemlich übellaunig gestimmt, dass die Wache vor den inneren Mauern sich nicht dazu bereit erklärt hatte, seinen riesigen Lavatiger Freyr einzulassen. Dass sie jetzt für solches Aufsehen gesorgt hatte, würde demnach nicht ohne Folgen bleiben und der Rothaarige konnte wunderbar ausrasten, das musste sie bereits. Also zog sie ängstlich die Schultern hoch und versuchte ihr Gesicht so weit zu senken, dass es nicht mehr genau im Licht war und damit nicht mehr so stark funkelte.


    Wieder in die Realität holte sie die Katzenfrau, welche ihr eine Hand auf die Schulter legte. Für einen Schreckmoment hatte Seraphine das Gefühl, ihr Herz würde einen Schlag aussetzen, doch dann bemerkte sie, dass die Fremde nur den Stoff ihrer Bluse über ihrer Schulter und nicht ihre bloße Haut berührt hätte. Ein Glück, denn noch mehr Aufsehen hätte sich das kleine Mädchen, welches fast wie eine filigrane Eisskulptur wirkte, wirklich nicht leisten können. Und trotz der Hitze zitterte sie und versuchte von der Frau zurückzuweichen. Ihre Stimme klang zwar freundlich und sogar besorgt, aber Seraphine hatte gelernt, dass dies nichts zu sagen hatte und man deutlich besser beraten war, jedem Menschen am Anfang nur sehr vorsichtig zu begegnen. Und schon war Kerr bei ihnen und ermahnte die Fremde, von dem Kristallmädchen etwas Abstand zu halten. Direkt danach wandte er sich Seraphine zu, die immer noch sehr verschreckt wirkte und sein Blick brachte seinen Unmut gegen diese Situation bestens zur Geltung. Also schluckte das Mädchen beklemmend, straffte schnell die Schultern und trat an die Seite des Rothaarigen Mannes. Sie wollte ihn nicht noch mehr verärgern, als sie es unabsichtlich wohl schon getan hatte und blickte auf sein Nicken hin die Katzenfrau an.


    Ich möchte mich bei Ihnen für Ihre Hilfe bedanken, mein Name ist Seraphine“, stellte sich das Kristallmädchen mit ihrer klaren, hellen Stimme vor, wobei sie aber wie gewohnt etwas leiser sprach und sich artig vor der Frau, die ihr geholfen hatte, leicht verneigte, „Verletzt bin ich scheinbar nicht, ich habe mich nur etwas erschrocken, das ist alles. Und hier ist nur passiert, was Ihr ja gesehen habt. Ich war unachtsam und habe versehentlich für Aufregung gesorgt, es tut mir sehr Leid.“ Wieder senkte sie ehrfürchtig den Kopf, denn erstens gebot ihr das ihre Erziehung und zweitens schien die Frau mit den Merkmalen einer Katze besser gekleidet, als es sich für die einfache Mittelschicht geziemte, weshalb Seraphine sie lieber nicht auf sich wütend machen wollte, weil sie ihr nicht genug Respekt zollte. Erklären, warum dieser Aufruhr entstanden war, brauchte sie vermutlich nicht, da ihre Retterin ebenfalls alles andere als normal aussah und sicherlich auch schon mit der Sensationslust mancher Menschen Bekanntschaft gemacht hatte. Außerdem war für die Kleine auch alles ein wenig zu schnell gegangen, als dass sie es wirklich eins zu eins hätte schildern können.


    Plötzlich erklang ganz in der Nähe ein Schrei und das zarte Mädchen aus dem Wald aus Eis zuckte zusammen und blickte sich hektisch um, wobei die Haut auf ihrem Gesicht schon wieder zu funkeln begann, weshalb sie sofort, als sie es bemerkte, wieder auf den Boden sah. Noch einmal wollte sie nicht so einen Trouble verursachen, auch, denn es nur begrenzt etwas halb, das Gesicht dem Boden zuzuwenden, denn trotzdem glänzte ihre Haut im Gesicht noch unnatürlich und schien von innen zu leuchten, wohingegen ihr Hals und ihr Genick noch immer dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. „Was war das?“, flüsterte sie ängstlich.

    OT: Danke für die Hilfe Isqzark^^. Und ja, die kleine ist wirklich so schüchtern. ^^
    Niteso: Ich hab mal den Schrei deins Charas von meinem bemerken lassen, deinen Char selbst aber noch nicht.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams