Phoenix of Dystopia

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  • Zwei weitere aus der Vorhut und eine Hand voll der Rebellen schlossen sich ebenfalls dem Angriff des Anführers an. Für die Adelige gab es damit keinen Grund mehr selbst am Kampf teil zu haben, zumal sie wohl eh nichts hätte ausrichten können, außer vielleicht beide Parteien zu behindern.
    Eine der Personen aus der Vorhut sorgte für noch etwas mehr Ablenkung. vermutlich wäre das böse für sie ausgegangen, wenn der Bär nicht zuvor schon abgelenkt gewesen wäre, aber so hielten die angedeuteten Angriffe den feindlichen Anführer einigermaßen in Schach, zumindest lange genug, dass jemand anderes sich in einem toten Winkel an der Rüstung zu schaffen machen konnte. Irgendwie hatte er das zwar bemerkt, machte einen Schritt zurück und hieb großflächig mit dem Hammer durch die Luft. Einen Treffer konnte er jedoch nicht landen.
    Dafür landete aber Rac diesen. Dieser musste wohl schon geahnt haben, dass die beiden aus der Vorhut etwas vor hatten und hat entsprechend seine Rebellen an den Feind heran geführt. Dank der gerade geschaffenen Öffnung in der Rüstung konnte er den Rückenteil dieser mit einem gezielten Hieb gerade weit genug vom zuvor geschützten Rücken entfernen, dass die anderen Rebellen ein gutes halbes dutzend Klingen in jenen rammen konnten. Mit weit geöffneten Augen stürzte der Riese nach vorne zu Boden. Dieser Kampf war wohl entschieden. Damit blieb nur noch der Drache...


    Der Drache war weg.
    Es hatte kein Flackern, keine Druckwelle, nicht einmal einen Windhauch gegeben, aber der Drache war verschwunden.
    Und mit ihm ein großes Stück des Waldes sowie Teile der Stadtmauer. An Stelle der Vegetation war lediglich eine an manchen Stellen noch rot glühende und rauchende Obsidianwüste getreten. Das einzige Indiz dafür, dass der Drache erst vor wenigen Augenblicken verschwunden war, waren einige Bäume am Waldrand, die ihre Balance durch die plötzliche Veränderung in der Umwelt verloren hatte und nun mehr oder weniger schnell umfielen, je nach dem wie gut sie noch durch andere Bäume und ihre Wurzeln gestützt wurden.
    Erneut war Rac einer der Ersten, die sich von dem Anblick los rissen und weitere Befehle gab. "Los, das ist unsere Chance! Schnell in den Wald!" Damit deutete er auf einen Waldabschnitt, der nicht der Zerstörung des Drachen zum Opfer gefallen war und rannte los.


    Die Feuer im äußeren Bezirk von Moriseki waren inzwischen schon deutlich zurück gegangen, spendeten aber, nun da auch der riesige Feuerkreis am Himmel verschwunden war, etwas Licht um den Weg durch das unwegsame Gelände zu finden. Der Hagel hatte zwar aufgehört, der Himmel hatte sich jedoch noch nicht dazu entschieden seine alte Farbe anzunehmen. Und abgesehen von den Feuern war die Umgebung noch immer in eine nächtliche Dunkelheit gehüllt. Für die meisten durfte es recht einfach sein, den Weg durch die Trümmer und Überbleibsel der ehemaligen Behausungen zu finden, für Riv entwickelte es sich jedoch zu einer richtigen Kletterpartie.



    Schnell hatten sie dann auch den Wald erreicht, anhalten wollten dann allerdings die Rebellen noch nicht. Erst als der Himmel wieder seine normale Farbe angenommen hatte und später die richtige Nacht herein zu brechen begann, schlugen sie ein Lager auf. Für das Mädchen war die Reise mehr als nur anstrengend gewesen. Sie hatte sich so schon abmühen müssen, um überhaupt mithalten zu können und dann bot der Wald, da sie davon Abstand genommen hatten, auf normalen Straßen zu reisen, eine ähnlich unwegsame Umgebung wie die zerstörte Hauptstadt von Fe'ir. Irgendwie hatte es die Adelige aber geschafft bei der Gruppe zu bleiben. Nun saß sie mit den anderen aus der Vorhut um eines von mehreren kleines Feuer aus trockenem Holz, die für ein bisschen Licht und wärme sorgten, aber nicht so leicht zu entdecken waren. Wachen und Späher hatten die Rebellen aber trotzdem ausgesandt.
    Dass sich alle versammelt hatten, lag an den Anweisungen des Rebellenanführers, welche sie zusammen mit einigen Brötchen erhalten hatten. Er wollte später noch mit ihnen sprechen, musste aber zuerst noch das weitere Vorgehen planen.
    Im Gegensatz zu vielen anderen hatte Riv ihren Mantel und die Kapuze aufbehalten. Man konnte nie wissen, wer sie nicht vielleicht irgendwo schon mal gesehen hatte.


    OT: Damit wäre der Kampf beendet. Die bewustlosen/bewegungsunfähigen Charas werden, falls ihr nicht mit einem anderen Spieler für einen Transport gesorgt habt, von den Rebellen mit genommen und bei der Vorhut am Feuer abgeladen. Der Weg ist ereignislos wie indirekt beschrieben. Und ihr solltet euch alle am Lagerfeuer einfinden, auch wenn ihr jetzt (und nach dem nächsten Handlungsschritt) auch freie Charakterinteraktionen einbauen könnt.

  • So war das eigentlich nicht geplant gewesen. Absolut nicht. Noch bevor Lilith einen Treffer hätte landen können, war der Gegner schon besiegt. Nun, getötet passte eher, denn in den Körper des Bären eines Mannes wurden so viele Klingen gerammt das selbst er es nicht hätte überleben können. Das Schicksal schien sich doch dagegen zu wehren, dass die Rothaarige ein paar Bonuspunkte sammelte.


    Nun konnte die Gruppe aber endlich fliehen. Zeit zum Flirten war definitiv nicht und - der Drache war weg. Einfach so. Das war mehr als seltsam. Die Zerstörung in der Umgebung zeigten dennoch, dass hier vor wenigen Momenten erst etwas gewesen war. Etwas was sie hätte auslöschen können. Es war reines Glück das er weg war. So hatte es auch Rac erkannt, welcher den Befehl gab, diese Chance zu nutzen. Die nun folgende Flucht war anstrengend, brachte jedoch auch nicht um. Wiederholen wollte Lilith so etwas aber nicht. Glücklicherweise war während der Flucht nichts außergewöhnliches passiert.


    Irgendwann wurde es dann auch Nacht und endlich war die Flucht vorbei - vorläufig jedenfalls. Nun saß Lilith gemeinsam mit ein paar anderen der Nicht-Rebellen um ein kleines Feuer. Die meisten hier hatte sie zumindest flüchtig gesehen. Die Wärme und das Licht das vom Feuer ausging waren kaum hilfreich, jedoch besser als gar nichts. Vielleicht würde der eine oder andere Mann es erlauben, sich an denjenigen zu kuscheln? "Was erwartet uns jetzt? Diese Flucht hat uns zwar mehr oder weniger gerettet, aber wir wissen nicht was als nächstes kommt. Es wäre gut, wenn wir bei den Rebellen bleiben, zumindest für den Anfang. Zurück können wir sowieso nicht" , erklärte die Frau und schlug der ganzen Gruppe etwas vor. Natürlich war das nur ein Vorschlag, aber eine andere Wahl hatte ja zur Zeit niemand. Eine Zusammenarbeit mit den Rebellen war jetzt wichtig.


    OT: Jeder darf sich angesprochen fühlen von dem was Lilith sagt.

  • Die Idee den gegnerischen Anführer anzugreifen war definitiv die richtige gewesen. So schaffte er es nicht nur Freyr abzuwehren sondern auch noch ohne allzugrosse Schwierigkeiten. Das würde noch ein viel anstrengenderer Kampf werden als angenommen. In dem Moment fragte sich Kerr, warum er das genau nocheinmal machte, es war viel zu nervtötend. Doch viel weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, denn aus dem nichts erschien am Himmel ein Komet, welcher leuchtend rot glühte. Doch wenn man den weiteren Verlauf betrachtete, dann konnte man feststellen, dass es kein Himmelskörper war, oder zumindest keinen aus Gestein. Denn das fliegende Ding stoppte und entpuppte sich als Drachen. Etwas auf das er noch viel weniger Lust hatte. Wobei er dagegen nicht viel machen konnte sollte sich dieser entscheiden die Stadt angreifen zu wollen. Glücklicherweise widmete er sich einem Hügel ein wenig entfernt. Zumindest liess sich das aus der Zeit die zwischen dem Schrei und der Hitzewelle lag erschliessen. Aus dem Staunen kam Kerr für einen kurzen Augenblick gar nicht mehr heraus, und auch Freyr hielt inne. Vermutlich waren es bei ihm die Instinkte, welche ihn automatisch einen grossen Schritt rückwärts machen liess. Dass er dabei auf einen Soldaten tratt, welcher da blöderweise lag, fiel ihm dabei nicht mehr auf , als wenn einen Fliege einer Fackel zu nahe kam. Nämlich gar nicht.


    In der Zwischenzeit schafften es Rac mit ein paar Rebellen den Anführer anzugreifen eigentlich keine so schlechte Idee wie er eingestehen musste. Die hätte von ihm sein können, wobei er ja eigentlich der Vorreiter des Ganzen war, ergo eigentlich war es sein Verdienst als der Gegner zu Boden ging. Demensprechend bildete sich ein Lächeln auf seinen Gesicht. Er war halt schon der geborene Anführer. Doch auch das Problem mit Drachen hatte sich wie es aussah erledigt. Denn dieser war einfach verschwunden. Die Chance wollte genutzt werden, und dementsprechend schnell waren die Rebellen und damit auch Kerr auf dem Weg in den Wald. Er hatte nicht wirklich Lust noch mehr zur Zielscheibe zu werden. Doch alleine konnte er ja nicht gehen er hatte auf jemanden aufzupassen. Mit lauter Stimme rief er deshalb: „Seraphine komm, wir reiten.“ Das sollte eigentlich deutlich genug sein, dass sie wusste was sie zu tun hatte, und was er gerne von ihr wollte. Der Weg an sich und den anderen zu folgen stellte nicht so ein Problem dar, da Freyr einfach über alle Unebenheiten hinwegschritt oder diese sonst recht leicht überwand. Als dann die wirkliche Nacht hereinbrach, machten sie halt und schlugen das Lager auf. Während sie das machten, bekamen sie die Nachricht das sie sich an einem der Feuer welche gemacht wurden treffen sollten, da sie später noch von Rac Besuch bekommen sollten, vermutlich wollte dieser einfach nur Kerr loben für sein Handeln, dementsprechend gut gelaunt, sass er nun am Feuer, und da fiel ihm auf das auch Lilith da war. Mit einem lächeln blickte er in ihre Richtung und als sie dann auch noch zu sprechen begann hörte er ihr sogar halbwegs aufmerksam zu. Die Idee war nicht mal so schlecht, vielleicht würde er es sich ja auch überlegen. Eigentlich hätte sie auch zu ihm kommen können, immerhin hätte er definitiv nichts dagegen gehabt wenn sie sich an ihm angelehnt hätte. Vorerst beliess er es allerdings dabei zu warten bis Rac kommen würde.


    OT: Nicht viel aber Kerr gibt wieder ein Lebenszeichen von sich wenn er schon die Schlacht erfolgreich angeführt hat XD

  • Katarinas Rückzug schien gerade noch rechtzeitig gewesen zu sein, denn der Koloss direkt vor ihr machte einen Schritt zurück und versuchte sie mit dem Hammer zu treffen. Sehr zu seinem Leidwesen war sie in dieser Zeit aber schon gut fünf Meter weitergelaufen, sodass sie nicht einmal den Luftzug des Hammers spürte. Noch dazu hatte ihre Taktik gewirkt. Zwar nicht ganz so, wie sie es erwartet hatte, aber nachdem Rac den Job des Dosenöffners übernommen hatte, weilte der Panzerschrank von Anführer nicht mehr sehr lange unter den Lebenden. Schwerter in dieser Anzahl im Rücken wirkten irgendwie nicht sehr gesund. Ein Problem weniger. Blieb nur mehr das viel größere und tödlichere Problem über…
    Oder auch nicht. Denn als Kata ihren Blick wieder nach oben richtete, war da…nichts. Der Drache war einfach weg. „Ich frag erst garnicht“, murmelte sie leise und sah sich hektisch nach weiteren Soldaten um. Allerdings waren davon auch nicht mehr gerade welche existent. Oder kampfbereit. Eher unbewusst betrachtete sie ihre aktuelle Umgebung. Die ehemals so beeindruckende Stadtmauer war nicht einfach zerstört worden, sie hatte aufgehört zu existieren. Alles in der Stadt, das nicht zerstört oder von Flammen verschlungen wurde, war bedeckt vom Eis des Hagels, der zum Glück mittlerweile aufgehört hatte. Ohne, dass sie es gemerkt hätte, war ihr bei dem Anblick der Mund aufgegangen. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass diese Stadt so einfach zerstört worden war.
    Erst der Befehl von Rac riss sie sich von dem Anblick los, schüttelte den Kopf und machte auch den Mund wieder zu. „Abhauen. Jetzt.“ Genau das ging in dem Moment durch ihren Kopf. Ohne weitere Zeit zu verschwenden packte sie die Dolche in die Halfter und nahm die Beine in die Hand.
    Eigentlich wäre ihr Plan gewesen, einfach zu rennen und nicht mehr stehen zu bleiben, bis sie im Wald angekommen war. Allerdings hatte sie kaum zum Sprint angesetzt, da schoss ihr eine Erinnerung durch den Kopf. Krähe war noch bewusstlos. Und die lag irgendwo da rum! Hektisch sah sie sich um, entdeckte den regungslosen Körper auf dem Boden und sprintete zu ihr. Niemand anderes schien sich um sie zu kümmern, also musste sie das wohl alleine machen. Mit Mühe hievte sie die andere Assassinin auf ihren Rücken und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg in Richtung Wald.


    Bis zum Einbruch der Nacht hörten sie nicht auf, sich zu bewegen. Erst dann schlugen die Rebellen ihr Lager auf. Kata war mehr als nur froh darüber. Jeder einzelne Muskel ihres Körpers brannte und ihre Lungen fühlten sich an, als würden sie existieren. Da konnte sie wohl auch keiner anmaulen, dass sie nicht beim Aufbauen geholfen hatte. Jetzt saß sie mit einem Körper, der sich anfühlte, als würde sie direkt sterben, auf dem Boden vor einem kleinen Lagerfeuer. Da Krähe immer noch nicht zu Bewusstsein gekommen war, hatte sie diese auf ihrem Schoß gebettet, wobei sie ihren Mantel als Kissen benutzte. Da erhob eine junge Frau die Stimme. Vielleicht war das nicht so gewollt, aber für Kata hörte sich ihr Kommentar mehr nach Jammern als nach sonst was an. „Also hadern bringt uns auf jeden Fall nicht weiter. Wer zurück will, oder irgendwie weg, nur zu, viel Spaß mit den Kaisersoldaten“, erwiderte Kata mit einer ziemlich kratzigen Stimme. Es war viel zu heiß gewesen und sie hatte eine gefühlte Ewigkeit nichts mehr getrunken. Ihr Mund fühlte sich an wie eine Obsidianwüste. Noch dazu war mindestens die Hälfte ihres Körpers bedeckt mit Blut. Das war nicht wirklich das Angenehmste, was sie sich vorstellen konnte. Also etwas Wasser wäre jetzt wirklich nicht schlecht…


    [color=#FF0000]OT: Tjoa, Kata und Krähe sind auch mal angekommen.

  • Zero der sich nach seinem Kampf, fürs erste nicht an neue Kämpfe beteiligen wollte, ließ sich behandeln und ruhte sich aus. Er merkte zwar, das plötzlich ein Drache erschien, dies ihn aber nicht weiter störte, da er weit abseits war. Auch bekam er mit, das viele Rebellen gegen den Anführer kämpften. Nachdem es den Rebellen gelungen war den Anführer zu besiegen und der Drache plötzlich verschwand, hörte er wie jemand befahl sich sofort in den Wald zu begeben. Zero folgte darauf allen anderen. Nachdem eine Weile vergangen war und die Rebellen ein Lager aufschlugen, endete erstmal die Flucht. Zero begab sich daraufhin zu einem Lagerfeuer, wo schon andere Personen versammelt waren. Er schaute zuerst in die Runde und in die Umgebung. Danach setzte er sich ans Lagerfeuer ohne ein Wort zu sagen.


    OT: Zero ist jetzt auch eingetroffen

  • Die ausgeteilte Nahrung und auch Teile ihres eigenen Proviants hatte die Adelige schnell verschlungen. Die Flucht durch den Wald hatte sie viel Energie gekostet und durch die Geschwindigkeit war es ihr nicht möglich gewesen all zu viel auf dem Weg zu essen. Vielleicht hatte sie wenigstens jetzt die Gelegenheit sich etwas auszuruhen.
    Offensichtlich meinte es das Schicksal ausnahmsweise wirklich ein mal gut mit Riv, auch wenn man ihr das besser nicht sagen sollte, da in den nächsten Minuten, wenn nicht gar Stunden nichts wirklich relevantes passierte. Einzig ein Bote war zwischendurch kurz erschienen und hatte gemeint, dass unweit in nördlicher Richtung ein kleiner Fluss mit klarem, trinkbaren Wasser sei. Dabei hatte zwar Riv bemerkt, dass sie durstig war und es bisher nur verdrängt hatte, jedoch halb davon ausgehend, dass man ihr schon etwas zu Trinken bringen würde, und halb einfach nur zu Müde um selbst zum Bach zu gehen, war sie sitzen geblieben.
    Die Zeit verging und der Himmel hatte erneut eine dunkle Farbe angenommen, dieses mal jedoch weit weniger bedrohlich und die Sterne, Asteroiden sowie Meteoroiden halfen dabei die Welt etwas zu erhellen. Natürlich war es für das Mädchen eine Option nach der genauen Uhrzeit zu schauen, aber gerade war sie wesentlich mehr damit beschäftigt, sich auszuruhen. Irgendwann tauchte schließlich auch der Anführer der Rebellen wieder auf. Dass er vermutlich von sehr wichtigen Besprechungen kam, die womöglich bei Fehlern den Tod aller hier anwesenden bedeuten konnte, war ihr egal. Warum hatte er sie so lange warten lassen?


    "Da wir leider nicht all zu viel Zeit haben, möchte ich gleich auf den Punkt kommen." Super, und warum hast du uns dann so lange warten lassen? Allerdings behielt sie ausnahmsweise diesen Kommentar für sich. "Teile der Armee von Aomizu sind noch immer in der Nähe. Durch das Auftauchen des Drachen scheinen sie zwar gerade nicht nach uns zu suchen, aber wer weiß wie lange dies noch so bleibt. Daher werden wir uns nur noch ein paar Stunden hier ausruhen und dann in kleineren Gruppen weiter ziehen.
    Wie ihr von hier aus weiter macht, wäre euch überlassen. Phoenix of Dystopia sucht immer nach fähigen Mitstreitern und dass ihr den heutigen Tag überlebt habt, sollte mehr als ausreichen sein, um diese Bedingung zu erfüllen. Wenn ihr also wollt, könnt ihr gern zu uns stoßen und die Entlohnung ist, mal von dem abgesehen was wir machen und für all jene, die noch einen anderen Anreiz brauchen, besser als bei so manch anderer Arbeit. Solltet ihr hingegen lieber eigene Wege einschlagen, würden wir euch zumindest raten, die nächste Zeit nicht all zu sehr aufzufallen. Es kann gut sein, dass ihr von Spähern in der Stadt oder auf der Flucht zusammen mit uns gesehen worden seid und diese euch nun ebenfalls als Rebellen ansehen."

    Der Rac machte eine Pause, in der er eine Schriftrolle entfaltete und sie zur Gruppe, durch das schwache Licht mehr oder weniger gut als Karte von Aomizu erkennbar, hin hielt. "Für die, die sich uns anschließen wollen, hätte ich hier eine Karte, die euch zu unserem nächsten Treffpunkt führen sollte. Weiß schon jemand von euch, der eine Karte lesen kann, dass er sich dorthin aufmachen will?" Damit rollte er das Dokument wieder zusammen und hielt es in die Runde.

  • Das Schicksal meinte es offenbar noch einmal schlechter mit ihnen, denn nun erschien auch noch mit lautem Gebrüll ein Drache in einiger Entfernung, welcher dort alles dem Erdboden gleich machte.
    Das kleine Kristallmädchen aber konnte dies gar nicht so recht erfassen, es wirkte beinahe unwirklich auf sie. Zu viel war geschehen, zu viel schreckliches, als dass sie es hätte verarbeiten können und so senkte sie zitternd den Kopf und starrte mit ausdrucklosen Augen, aus denen noch immer Tränen kullerten, auf ihre Schuhspitzen. Nur verschwommen nahm sie wahr, dass Rac und die Rebellen ankamen und einige Kämpfer ihrer Seite sich auf den Anführer stürzten.
    Das erste, was sie wieder wahrnahm, war ein kurzer Schmerzenslaut ganz in der Nähe, welcher jedoch beinahe augenblicklich wieder verstummte. Sie zuckte zusammen, wagte es aber nicht, sich umzudrehen. Sicher der Soldat, der sie getreten hatte und der sich nun an ihr rächen würde. Doch niemand kam. Dafür spürte sie eine bekannte Wärme in der Nähe – Freyr und auf seinem Rücken saß Kerr, der, wie es aussah unverletzt geblieben war. Ihr war gar nicht bewusst, dass sie ihm das Gesicht zugewandt hatte und ihn anblickte, doch irgendwo in ihrem Inneren empfand sie Erleichterung. Ein bekanntes Gesicht inmitten dieses Schreckens, welches nicht von Verletzungen gekennzeichnet war. Und sie hielt sich daran fest, als könnte jeden Moment, den sie den Blick von dem Gesicht des rothaarigen Mannes abwandte, die gesamte Welt um sie herum untergehen oder er verschwinden.


    Dann glitt ein triumphierendes Lächeln über sein Gesicht und ihre verschwommenen Sinne nahmen einen Siegesruf wahr. Das löste ihre Starre und zeitgleich mit einem Seltsamen Gefühl, als wären um sie herum dutzende unsichtbare Spiegel in tausende Scherben zerborsten, sackte sie zu Boden, wobei sie sich an ihre verfluchte Haut erinnerte und den Kopf erneut artig senkte. So merkte das zarte Mädchen auch nicht, dass sie soeben für alle Augen wieder sichtbar geworden war.


    Rac, der Anführer der Rebellen rief zum Aufbruch, doch ihr Körper fühlte sich kraftlos und unendlich schwer an, dass sie es sich nicht vorstellen konnte, wie ihre Beine sie überhaupt noch tragen sollten. Sie war einfach nur fertig und es schien, als habe sie der übermächtigen Erschöpfung nichts entgegen zu setzten. Doch Kerrs Ruf hielt sie davon ab, der Entkräftung nachzugeben und brachte sie dazu, sich mühsam auf die Beine zu kämpfen, bis sie unsicher stand. Nach wenigen wackligen Schritten hatte sie den Lavatiger erreicht und senkte vor ihm unterwürfig den Kopf. Eine weitere Schwierigkeit allerdings war, auf seinen Rücken zu gelangen. So blickte sie sich um und dabei fiel ihr gar nicht auf, dass sie immer noch das Schwert des Soldaten mit der Breitseite und Spitze gen Boden an sich gedrückt hielt.


    Doch so, wie er dastand, war es ihr unmöglich auf seinen Rücken zu gelangen und für Kerr war die Sache mit dem Ruf an sie bereits erledigt, auf sie selbst würde das Lavawesen nicht hören. Das Mädchen selbst stand noch unter Schock und war wie gelähmt, doch ihr Körper reagierte zum Glück unabhängig ihres Geistes und blickte sich suchend um. Sie entdeckte einige Trümmerteile, über die sie wahrscheinlich den Rücken der großen Raubkatze erreichen konnte und bedeutete dem Wesen, was sie vorhatte. Sie konnte noch nicht einmal Erleichterung verspüren, als Freyr sich dazu herabließ, ihr diesen Wunsch zu erfüllen und neben die Trümmerteile trat. Mühsam zog an den Steinen hoch und kletterte so auf den Rücken des großen Raubtieres. Wie sie die Kraft dazu aufbrachte, wusste sie selbst nicht so recht. Ohne nachzudenken nahm sie hinter Kerr Platz, das Schwert hielt sie noch immer, als müsse sie sich an irgendetwas festhalten, sonst würde sie verloren gehen. Gewöhnlich ließ ihr Begleiter sie immer vor sich sitzen, wohl, um sie im Notfall packen zu können, sollte sie ungeschickt vom Rücken des Tigers rutschen, diesmal jedoch sagte er nichts dazu.


    Nun, nachdem sich Freyr in Bewegung gesetzt hatte und sie jeden seiner schaukelnden und zugleich federnden Schritte verspürte, kehrte die Erschöpfung mit aller Macht zurück und fegte sie hinweg. Ihr kleiner Körper sackte bewusstlos nach vorn, als würde sie sich haltsuchend an Kerr anlehnen und ihr Atem wurde ruhig, als dichte Wogen ihren jungen Geist fort trugen und in heilsame Dunkelheit hüllten.


    Als sie erwachte, saß sie, noch immer mit dem langen Umhang komplett verhüllt, an einem Lagerfeuer auf der Erde. Es war dunkel und um sie herum erkannte sie Stimmen. Als sei vorsichtig den Kopf hob, stellte sie fest, dass die Stadt, das Kampffeld und das Feuer um sie herum verschwunden waren. Sie befand sich offenbar in einem Wald und die anderen, mit denen sie und Kerr die Flucht angetreten hatten, waren ebenfalls dort. Kerr schien von einer rothaarigen Frau angetan zu sein, denn er blickte recht aufmerksam zu ihr, als diese etwas sagte. Dann aber fiel der Blick des kleinen Mädchens auf Kata und Krähe. Ein Glück, beide Frauen waren hier. Offenbar waren sie alle halbwegs heil aus der zerstörten Stadt herausgekommen. Aber Krähe rührte sich nicht und Kata sah aus, als habe sie schwere Verletzungen erlitten. Sofort stiegen dem kleinen Mädchen die Tränen in die Augen, doch nun tauchte Rac, der Rebellenanführer auf und erklärte, dass sie alle sich gerne den Rebellen anschließen dürften, aber auch nicht aufgehalten werden würden, sollten sie sich dagegen entscheiden. Anschließend holte er eine Karte hervor und hielt sie in die Runde.
    „Ich kann Karten lesen“, erklang Seraphines klare Stimme leise, ehe sie sich dessen bewusst geworden war. Als sie jedoch erkannte, dass sie dies ausgesprochen hatte, senkte sie schnell den Kopf und griff mit den Händen unter dem Umhang halt suchend nach ihrem Kleid. Dabei stießen ihre Finger jedoch auf blankes Metall, welches ebenfalls unter dem dunklen Stoff verborgen lag und ein erschrockener, wenn auch unterdrückter Laut entwich ihr, als sie begriff, was sie vermutlich die ganze Zeit unbemerkt in den Händen gehalten hatte.


    Sie wollte es nicht, warum hatte sie dieses schreckliche Tötungsinstrument mitgenommen? Was hatte sie sich dabei gedacht? Hilfesuchend schnellte ihr Blick zu Kerr und langsam schlug sie den Stoff an ihrer Front so zurück dass die Waffe zum Vorschein kam. Ein Flehen lag in ihrem entsetzten Blick. Ein stilles flehen an ihn, es wegzunehmen.


    OT: Entschuldigt die lange Wartezeit, bin nun auch wieder da. Sera hat ein Schwert der Soldaten mitgenommen und JA, sie kann lesen, auch Karten XD

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Nach einiger Zeit tauchte nun auch Rac auf, der scheinbar zuvor noch ein paar Sachen hatte erledigen müssen, aber das war Kerr nur recht. Immerhin bekam er so seine wohl verdiente Pause. Es war immerhin kein Kinderspiel gewesen diesen zusammengewürfelten Haufen zum Sieg zu führen. Was er wenn er es recht überlegte eigentlich echt gut hinbekommen hatte. Dennoch hörte er diesem sogar aufmerksam zu, wer wusste schon was man zu einem anderen Zeitpunkt einmal für seinen eigenen Verhandlungsstandpunkt ausnutzen konnte, oder mit was sich irgendwann Geld machen lassen würde. Wenn er aber so in die Runde sah, war die Gruppe recht angeschlagen, aber was konnte man schon von den Leuten erwarten die nicht seinen Befehlen gehorcht hatten, eine der weiblichen Personen sah sogar noch so aus als wäre sie frisch in Blut getaucht worden, wobei es scheinbar schon eher trocken war. Dennoch konnte man den aktuellen Zustand der Truppe wohl so beschreiben, das man nahm was man bekam. Was Rac aber vorschlug war nicht mal so eine schlechte Idee, denn sich den Rebellen anzuschliessen klang nach einem Job mit dem man mehr Geld machen konnte als sonst auf der Strasse. Vorallem hatte man da mehr Leute die er für sich selbst opfern konnte sollte es hart auf hart kommen. Zudem sagte der Rebellenanführer das es recht gut bezahlt wurde, weshalb also nicht da mitmachen. Eine Position die ihm sehr gefiel, vielleicht würde er ja sogar zum Anführer der Truppe auserwählt was konnte er also gross verlieren. Karten lesen konnte Kerr auch mehr oder weniger, schreiben zwar nicht, aber wenn man die Bilder darauf mit den Gegebenheiten des Geländes verglich bekam vermutlich auch er das hin.


    Was ihn im nächsten Augenblick aber eher erstaunte, war, dass sich Seraphine zu Wort meldete, und angab die Karte lesen zu können. Gut wenn er den Ort an dem sie aufgewachsen war in Betracht zog war das kein grosses Wunder. Dennoch betrachtete er sie mit einem eher interessierten Blick als das er sie tadeln wollte. Scheinbar hatte sie gar nicht realisiert, dass sie einfach so gesprochen hatte und ihre Reaktion wie sie sofort den Kopf senkte war einfach nur süss anders konnte er es gar nicht bezeichnen. Sie schien noch immer zu lernen und mehr oder weniger gut erzogen worden zu sein. Als er sie jedoch weiter betrachtete, bemerkte er das sie langsam etwas unter ihrem Umhang ans Tageslicht brachte. Ab dem Moment in dem er realisierte, was sie da genau bei sich hatte konnte er einen Augenblick nichts sagen, denn damit hatte er kein bisschen gerechnet. Dennoch war er in höchsten Masse mit ihr zufrieden. Das hatte sie nun wirklich gut gemacht, und er konnte in ihrem flehenden Blick sehen, das sie etwas von ihm wollte. Zunächst verstand er nicht genau was, danach aber machte es recht schnell klick und er nahm ihr das Schwert ab. Es war zwar kein Meisterwerk, aber dennoch weitaus besser als die schäbige Waffe die er von den Rebellen bekommen hatte. Er legte die Waffe neben sich und wandte sich an Sera. Mit einem sogar aufrecht lobenden Lächeln blickte er seine Begleiterin an und sprach sie mit einer fast schon sanften Stimme an: „Danke Seraphine.“ Mehr wollte er auch gar nicht sagen, seiner Meinung nach hatte sie sogar fast eine Belohnung verdient, was das genau sein würde wusste er nur noch nicht, doch das konnte warten. Jetzt war es wichtiger auf die Anfrage von Rac zu reagieren. Langsam erhob er sich und begann dann zu sprechen: „Also ich bin der Meinung das wir das Angebot annehmen sollten.“ Er machte kurz eine Pause damit die anderen Anwesenden seine Worte aufnehmen konnten. „Ich denke der letzte Kampf hat gezeigt, dass wir es alleine schwer haben könnten, und ich habe nicht unbedingt Lust weiter einfach so alles stillschweigend hinzunehmen.“ Das war schon mal geschafft, die Frage war halt nur wie er das Beste aus seiner Situation herausziehen konnte. Dementsprechend wandte er sich direkt an Rac: „Aber eine Frage, was wird dann am nächsten Treffpunkt mit uns passieren, werden wir aufgeteilt oder als kleine Einheit in die Reihen der Rebellen eingegliedert? Wie sieht es mit der Kommandostruktur aus und was ist genau der nächste Plan?“ Das alles waren eigentlich eher grundliegende Fragen, aber Kerr hätte schon gerne gewusst wie das ganze aufgezogen werden würde. Denn wenn es einfach so war das die hier anwesenden als Gruppe weiter agieren sollte, dann müssten sie einen Führer wählen der auch aus der Gruppe kommen würde, und wer würde sich da besser eignen als er selbst, der schon Erfahrung in der Führung von Truppen in einem Kampf hatte? Doch zuerst hiess es einmal abwarten was er als Antworten bekommen würde.

  • Ihren Teil der ausgeteilten Ration starrte Katarina einfach nur an, wobei ihr Magen begann zu grummeln. Sicher, sie hatte großen Hunger nach der Menge an Aktionen, aber ohne Wasser würde sie keinen Bissen davon runterbekommen. Noch dazu kam ein Bote in der Zwischenzeit, der von einem kleinen Bach weiter nördlich berichtete. Und sie konnte nicht dort hin! Immerhin blockierte nach wie vor die jüngere Assassinin ihren Schoß. Und einfach ablegen konnte sie Krähe nicht. Also würde sie warten müssen, bis diese von selbst aufwachte.
    Es war schon Nacht geworden, als Krähe wieder aus ihrem Schlaf erwachte. Kata war mehrmals fast weggenickt in der Zwischenzeit, hatte sich aber zum Wachbleiben zwingen können. Auf die Bedankung der Jüngeren hin nickte sie nur freundlich. Nahezu im selben Moment tauchte Rac nun auf und erklärte die Situation. Die Rothaarige nickte nur mehrmals während seiner Rede und erhob, nachdem alle anderen fertig waren, das Wort: „Ich werde auf jeden Fall mitkommen. Karten lesen kann ich ebenfalls. Wer auch immer sonst mitkommen will – hoffentlich alle – gebt mir einfach Bescheid, wenn ihr bereit zur Abreise seid.“ Den mittleren Teil dachte sie sich aber nur. Mittlerweile war das Kratzen in ihrem Hals aber schon fast unerträglich geworden. Sie musste etwas dagegen tun. So stand sie auf und wandte sich in Richtung Wald. „Ich bin gleich wieder da.“, teilte sie den Anderen kurz mit. Etwas Wasser zum Trinken konnte jetzt wirklich nicht schaden, außerdem war das Blut auf ihrem Körper mittlerweile eingetrocknet, was nicht gerade das angenehmste Gefühl dieser Welt darstellte.


    Flink verschwand sie zwischen den Bäumen und huschte in Richtung Norden. Und tatsächlich, nach kurzer Wegstrecke erreichte sie ein kleines Bächlein, dass sich durch den Wald schlängelte. Das Katzenmädchen fiel am Ufer auf die Knie und begann, sich die Hände zu waschen. Kaum waren diese sauber, formte sie auch schon eine Schale mit selbigen und begann, gierig und in großen Schlucken das kühle Nass zu trinken. Die erfrischende Kälte wirkte Wunder gegen ihren ausgedörrten Hals und schnell hatte sie nicht mehr das Gefühl, als hätte sie gerade Sand gegessen. Eimerweise.


    Nun kam es aber zum anderen wichtigen Grund, warum sie hergekommen war. Behutsam begann sie, die Riemen ihrer Rüstung zu lösen, wobei sie mit den beiden Armschienen begann und sich dann bis zum Rumpf vorarbeitete. Fein säuberlich legte sie jedes ausgezogene Rüstungsteil neben sich auf den Boden, bis sie schließlich komplett unbekleidet war. Eine Unterbekleidung unter der Rüstung würde sie nur stören, dementsprechend trug sie auch keine. Nun kniete sie sich abermals hin und begann, das eingetrocknete Lebenselixier von ihrem Körper zu waschen. Das Zeug hatte sich förmlich überall festgesetzt, von ihrem Gesicht bis zu den Unterschenkeln. Dementsprechend lange brauchte sie auch, bis dass sie jeden letzten kleinen Spritzer von ihrem Körper entfernt hatte. Währenddessen war sie vergleichsweise unaufmerksam, wahrscheinlich würde sie es nicht einmal merken, wenn sich jemand in der Nähe befände.


    Schlussendlich blieben nur mehr drei Sachen zu erledigen: Ihre Wunde von vorhin begutachten, ihren Schweif sowie die Rüstung reinigen. Zuerst widmete sie sich ersterem. Behutsam entfernte sie den Verband von ihrem Unterarm und begutachtete die zugenähte Wunde. Sie hatte schon länger aufgehört zu bluten und die Wunde hatte schon eine Kruste gebildet. Eine Narbe würde das sicher geben. Vorsichtig fischte sie mit der anderen Hand wieder Wasser aus dem Bach und reinigte den Unterarm vom restlichen Blut, welches nicht verkrustet war. Dann legte sie den Verband selbst wieder an, annähernd so fest wie vorhin.
    Die anderen zwei Punkte ließen sich gleichzeitig erledigen: Sie hockte sich so hin, dass ihr Schweif im Bach hing und von der Strömung gereinigt wurde. Sicher, es war nicht ihr liebstes Gefühl, aber da musste sie durch. Während sie also den Schweif säubern lies, wusch sie nach der Reihe jedes verdreckte Rüstungsstück gründlich ab. Nach wenigen Minuten schon war sämtliches Blut auch von der Rüstung entfernt und Kata machte sich daran, noch den Schweif gründlich zu säubern. Schnell war sie auch damit fertig, legte dann die Rüstung wieder an und machte sich auf den Weg zurück zu den Anderen.


    Nach insgesamt keinen 20 Minuten tauchte sie wieder am Lagerfeuer auf, jetzt komplett sauber und teilweise noch mit Wasser tropfend. Sie streckte sich etwas und seufzte dabei. „Vieeeeeel besser.“, murmelte sie leise und hockte sich direkt vor dem Feuer auf den Boden, nur um sich dann zusammenzurollen und die Augen zu schließen. Sie konnte ja noch genauso gut etwas schlafen, wenn sie ohnehin erst später aufbrachen. Ihre Katzenohren zuckten dennoch ruhelos hin und her.

  • Dunkelheit umfing ihren Verstand. Es einen Traum zu nennen, wäre vollkommen an der Wahrheit vorbei, ein Albtraum traf es aber auch nicht so richtig. Die Dunkelheit selbst war nicht erschreckend und präsentierte ihr auch keine derartigen Bilder. Sie war kühl, aber nicht kalt, dunkel, aber nicht düster, umfassend, aber nicht erdrückend. Ein bisschen konnte man es damit vergleichen, tief ins Wasser abgetaucht zu sein. Angenehm kühl, alles wirkte dumpf und kein Licht drang zu ihr durch.
    Mit einer Ohnmacht war Krähes Zustand nicht korrekt beschrieben, es war mehr wie der Verlust der Kontrolle über ihren Körper. Ihre Sinne funktionierten noch - bis auf die Augen, die zu öffnen sie nicht vermochte -, nur musste sie ihren vernebelten Verstand bis zum letzten bemühen, um die gedämpften, langsamen Sinneseindrücke, die zu ihr durchdrangen, auch zu verarbeiten. Da sich diese Sinneseindrücke zusätzlich mit den wenigen Gedankenfetzen, die nicht von der Dunkelheit verschlungen worden waren, vermischten, war es umso schwieriger, diese zu ordnen und irgendetwas über ihr Umfeld mitzubekommen.
    Einen kurzen Moment blitzte das Bild von etwas vor ihrem inneren Auge auf, das ein roter Drache gewesen sein könnte, doch es verschwand schneller wieder, als es überhaupt aufgetaucht war, sodass sie es nicht klar erkennen konnte. Die Tatsache, dass sie noch zu - wenn auch langsamen - Gedanken fähig war, verriet ihr zumindest, dass sie noch lebte, was ebenso die Annahme mit sich brachte, dass der Kampf nicht verloren war und vielleicht sogar zu ihren Gunsten verlief.
    Kaum war dieser Gedanke vorbei, schweifte sie zu etwas, von dem sie gehofft hatte, sich nicht mehr damit beschäftigen zu müssen. Ihrer finsteren Kraft, die ihr Verständnis überstieg und die sie nicht kontrollieren konnte. Freilich war ihr klar, dass es sich um eine Form der Magie handelte, doch welcher Art, wie sie diese kontrollieren konnte und warum zur Hölle sie ständig von Anfällen geplagt wurde, das konnte sie nicht begreifen. Wieder hatte sie einen Anfall gehabt, der zum Ausbruch ihrer unbändigen Kräfte führte, doch derart heftig, dass Krähe sich plötzlich vor sich selbst fürchtete. Noch nie war der Ausbruch ihrer Magie so stark gewesen, nicht einmal bei dem Vorfall, der sie beinahe umgebracht hatte. Obwohl sie sich mit aller Macht darauf konzentriert hatte, die Kraft zu unterdrücken und einzudämmen, was sie immerhin monatelang geübt hatte, war diese bereits nach wenigen Sekunden in einem absolut zerstörerischen Ausmaß aus ihr hervorgebrochen.
    Die Frau war sich absolut sicher, dass ihre Kraft mehrere der Soldaten in Fetzen gerissen hatte, obwohl sie es nicht bewusst wahrgenommen hatte. Wieder einmal hatte ihre ungezügelte Kraft Opfer gefordert, ein Umstand, der sie, obwohl die Toten ihre Feinde gewesen waren, zutiefst verstörte. Zum Teil auch, wegen der toten Soldaten, doch die viel größere Furcht, die ihre Kraft in ihr weckte, war die Möglichkeit, dass es auch Menschen verletzen könnte, die ihr etwas bedeuteten, wenn sie nicht endlich lernte, diese Fähigkeit zu beherrschen.
    Seraphine blitzte vor ihrem inneren Auge auf, dann Katarina und einige andere ihrer Gruppe. Krähe könnte es sich niemals verzeihen, wenn sie einem ihrer Freunde versehentlich etwas antat. Doch wie konnte sie lernen, ihre Kraft zu kontrollieren? Ihr fiel keine Antwort ein, egal, wie lange sie über diese Frage nachdachte. Egal, wie oft sie in der Vergangenheit bereits über diese Frage nachgedacht hatte.
    Mitten in ihren Gedankengängen hatte sie ganz am Rand gespürt, wie jemand sie aufgehoben hatte, irgendwann wurde sie dann wieder abgelassen und sanft auf den Boden gelegt. Jemand musste sie getragen haben, um aus der Stadt zu gelangen.
    Krähe hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war. Durch ihren seltsamen Zustand kam es ihr vor, als wären zugleich nur wenige Minuten und doch viele Stunden vergangen. Nur wenige Minuten des Denkens, doch viele Stunden, in denen die Dunkelheit sie umfangen hatte. Während des kaum wahrgenommenen Transportes ihres Körpers waren ihre Gedanken langsam aus der Dunkelheit hervorgetaucht, doch es dauerte trotzdem noch eine Weile, bis sie sich schließlich aus ihrem Zustand befreien konnte.


    Langsam schlug die junge Frau das Auge auf. Endlich hatte sie die Kontrolle über ihren Körper zurück. Es war bereits Nacht, was die Orientierung etwas erschwerte, trotzdem gewann sie schnell einen groben Überblick der Umgebung. Ihr Kopf lag auf dem Schoß Katarinas, vermutlich war die Assassinin es gewesen, die sich die Mühe gemacht hatte, die größere - und auch nicht ganz leichte - Frau den Weg hierher zu tragen. Schnell erhob sie sich - wobei sie mit einem leichten Schwindelanfall kämpfte - und bedankte sich bei ihrer Helferin, was diese mit einem Nicken quittierte.
    Unmittelbar darauf tauchte Rac im Lager ihrer Gruppe auf und erklärte das weitere Vorhaben. Krähe musste nicht lange überlegen, um ihren Entschluss zu fassen. Nicht nur, dass sie sich - zumindest einigen Mitgliedern - der Gruppe verbundener fühlte als jemals sonst seit der Trennung von ihren Eltern, der Beitritt zu den Rebellen versprach auch die Chance, jemanden zu finden, der ihr dabei helfen konnte, die Kontrolle über ihre Kraft zu erlernen. Solange sie ihre Kräfte nicht beherrschen konnte, war sie eine Gefahr für jeden um sich herum, was sie den armen Dorfbewohnern, die sie freundlich bei sich aufgenommen hatten, nicht noch länger zumuten durfte. Das galt zwar ebenso für die Mitglieder ihrer Gruppe, doch die Schwarzhaarige hoffte inständig, die Kontrolle von jemandem lernen zu können, bevor der nächste Anfall sie traf. Normalerweise traten diese zwar in unregelmäßigen, aber doch nicht gerade kurzen Abständen voneinander auf.
    Der Gedanke, dass Kerr sich offensichtlich für den Posten ihres Gruppenführers interessierte, behagte ihr zwar nicht, doch sie selbst war sicherlich nicht dafür geeignet und auch sonst fiel ihr spontan niemand aus der Gruppe ein, der ihr besser geeignet erschien. Lieber wäre ihr jeder einzelne, aber die objektiv betrachtete Eignung war zweifelsfrei wichtiger und solange Krähe bei der Gruppe war, konnte sie Seraphine immerhin vor dem Mann beschützen.
    Die junge Frau konnte selbst ebenfalls Karten lesen, doch nachdem sich bereits zwei andere geäußert hatten, die dem ebenso mächtig waren, sah sie keinen Grund dazu, diese Tatsache zu offenbaren. Zum einen, um sich selbst einen Trumpf zu bewahren, wie es ihre Mutter ihr stets eingebläut hatte, zum anderen machte das Sera auch wichtiger für die Gruppe, was der Kleinen sicherlich helfen würde.
    Als Katarina sich in den Wald aufmachte, folgte Krähe ihr nach kurzem Zögern. Ein Gedankenfetzen aus ihrem vernebelten Zustand war aufgetaucht, der frisches Wasser versprach und so, wie die Assassinin aussah, bestand für die Schwarzhaarige kein Zweifel daran, dass der eingeschlagene Weg zum kühlen Nass führte. Die junge Frau mühte sich nicht, die Rothaarige einzuholen, ihr war ohnehin nicht nach Reden zumute, also folgte sie dieser mit geringem Abstand zwischen den Bäumen hindurch.
    Während die Assassinin vom Wasser trank, trat auch Krähe - in einigen Metern Entfernung - an das Ufer und schöpfte von der klaren Flüssigkeit, um ihren Durst zu stillen. Sie zwang sich, langsam zu trinken, um es zu genießen und ihren Magen durch die Kälte nicht zu verstimmen. Als sie genug getrunken hatte, wandte sie sich zu der Rothaarigen um und erstarrte. Die Frau hatte sich komplett entkleidet, um den Körper und die Rüstung von den Verunreinigungen zu befreien, Krähe schien sie dabei nicht bemerkt zu haben.
    Obwohl sie beide weiblich waren, verschämte Krähe der Anblick der nackten Haut aus irgendeinem Grund und schnell wandte sie sich ab, um sich ein Stück in den Wald zurückzuziehen und darauf zu warten, dass die Assassine fertig war.
    Als Katarina - nun wieder angezogen - zurück zum Lager ging, trat die junge Frau zurück ans Ufer und begann, sich selbst zu entkleiden, doch im Gegensatz zu der Rothaarigen trug Krähe wenigstens um den Unterleib ein dünnes Leinen gewickelt, das an einen Lendenschurz erinnerte. Der Stoff trug nicht wirklich dazu bei, etwas zu verdecken, aber zumindest verhinderte er einen direkten Blick auf die Weiblichkeit der jungen Frau und sie hatte nicht vor, sich diesem hier, in der freien Natur, zu entledigen.
    Sorgsam wusch sie Dreck, Staub und Blut von ihrem Körper und aus ihren langen, schwarzen Haaren, ging es dabei aber bewusst ein wenig langsamer an, um ihre Umgebung im Auge behalten zu können. Als sie fertig war, wrang sie ihre Haare und die Unterwäsche aus, so gut es eben ging, damit diese zumindest nicht mehr tropften. Dann stieg sie aus dem Wasser, setze sich an das Ufer und säuberte auch ihre Kleidung sowie die Rüstungsteile. Anschließend schüttelte sie das Wasser von dem Leder, wrang Hose wie Tunika aus und zog sich wieder an.
    Ehe sie zurück zum Lager ging, trank sie einen letzten Schluck Wasser und füllte ihren kleinen Trinkschlauch, der in ihrem ebenso unversehrten Hüftbeutel wie durch ein Wunder überlebt hatte.


    Wieder bei der Gruppe angekommen, gesellte sie sich zu Seraphine und sprach das kleine Mädchen freundlich an: "Hallo Sera, tut mir leid für den Schrecken beim Kampf vorhin. Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit dir?"

  • Einige meldeten sich zwar, dass sie die Karte lesen könnten, wirklich dafür zuständig, sie von Rac zu nehmen, fühlte sich aber anscheinend niemand. Oder die Personen waren einfach zu schüchtern. Da er aber nicht ewig warten wollte, drückte der Rebell schließlich einfach die Rolle dem Mädchen, dass sich zuerst gemeldet hatte, in die Hand. Sie sah für ihn wie keine gute Kämpferin aus und so hätte sie zumindest etwas zu tun. Arbeit so effektiv wie möglich zu verteilen gehörte nun mal auch zu seinen Aufgaben.
    "Genaues kann ich dazu leider nicht sagen. Bei ersterem liegt die Entscheidung unter anderem bei euch. Wenn ihr gut zusammenarbeitet und euch gegenseitig ergänzt dürfte nichts dagegen sprechen, dass ihr als eine Gruppe aggiert. Wenn ihr dies nicht wollt, würded ihr wohl entweder in kleinere Gruppe unterteilt oder anderen zugewiesen werden. Wie genau verfahren wird, entscheidet sich aber dann, wenn ihr Aufgaben zugewiesen bekommt. Bei den anderen beiden Punkten muss ich leider die Details noch geheim halten, weshalb ich euch nur oberflächliche Informationen geben kann. Die Hirachie in unserer Organisation oder Armee, wie auch immer man uns bezeichnen möchte, ist flach und wir wollen die Regierung von Aomizu stürzen. Letzteres sollte sich dabei aber mit dem decken, was als Gerüchte schon bekannt ist. Vielleicht werdet ihr mehr erfahren, wenn ihr unsere Anführer trefft und sie euch für vertrauenswürdig einstufen, aber bis dahin müsst ihr euch wohl mit dem zufrieden geben, was ihr für eure jeweiligen Aufgaben braucht." Er machte eine kurze Pause. "Leider liegt noch Arbeit vor mir, weshalb ich mich jetzt von euch verabschieden muss. Vielleicht sieht man sich mal wieder." Fast wollte er schon gehen, da fiel dem Anführer noch etwas ein. "Wenn ihr am Treffpunkt seid, wartet einfach ab, wir werden auf euch zu kommen. Dann können wir vielleicht auch noch einige eurer Fragen beantworten, die bisher offen geblieben sind." Damit entfernte sich der Mann vom Lager der Gruppe und tauchte in der Menge der anderen Rebellen unter.


    OT: etwas kurz, Sheewa bzw Sera wird ab sofort genauere Informationen über die Karte und das nächste Ziel der Gruppe haben.

  • Naja man konnte sagen was man wollte, doch das Resultat war nicht wirklich das was Kerr als befriedigend bezeichnet hätte. Doch was wollte man machen, immerhin hatte er ein paar Informationen bekommen. Auch wenn die wichtigen verständlicherweise nicht dabei waren. Also hatte er im Grunde genau nichts gesagt, dass den Rothaarigen eigentlich interessiert hätte. Aber was wollte man schon machen. Immerhin hatte er nun ein neues Schwert, das war doch schon mal ein Anfang. Worauf er die Klinge mit der Spitze gegen das Lagerfeuer hielt und so die flache Seite inspizierte. Kerr hatte schon ein paar Schwerter in der Hand gehabt, und wusste, dass die Klinge an sich gut geschmiedet war, nichts Besonderes auch kein Meisterwerk. Alles in allem eine ganz passable Klinge, noch nicht zu oft benutzt, vermutlich musste sie ein Rekrut erst kürzlich bekommen haben, von dem her waren lediglich vergleichbar geringe Abnutzungsspuren zu sehen. Doch zurück zum aktuellen Stand der Dinge, so wie es aussah, übernahm Seraphine die Leitung mit der Karte, an sich ein Punkt gegen den er nichts hatte, vielleicht brachte es ja sogar etwas, oder Seraphine würde besser bewacht werden, somit hätte Kerr dann mehr Freizeit und Spielraum, auch etwas, dass er sicher nicht ablehnen würde. Vielleicht konnte er ja mit Lilith mal ein gemeinsames „Training“ vereinbaren. Das würde vielleicht dem Zusammenhalt der Gruppe auch nicht schaden. Aber darüber konnte er sich auch Gedanken machen, wenn er offiziell zum Anführer ernannt wurde.


    Denn jetzt war er es ja noch nicht, auch wenn es eigentlich keinen Zweifel hätte geben dürfen, dass er der geeignetste wäre. Doch nur weil es noch nicht festgelegt war, hiess es nicht, dass es nicht schon feststand. Doch darum konnte er sich später kümmern. Jetzt mussten sie sich langsam mal ein wenig ausruhen, und dann aufbrachen. Weil eine gute Portion schlaf konnten alle sehr gut gebrauchen. Dementsprechend wandte er sich an den Rest der Gruppe: „Ich würde Vorschlagen, wir legen uns jetzt alle hin, und gehen morgen zum nächsten Treffpunkt. Irgendwelche Gegenvorschläge?“ Wirklich etwas dagegen erwartete er nicht, aber naja man konnte ja mal fragen. Eine Wache würden sie vermutlich nicht brauchen, wenn so viele Rebellen da waren, die aufpassen würden. So hätte die Gruppe wenigstens die Chance ihre Kräfte zu regenerieren und sie ein wenig zu schonen.

    OT. So weiter gehts^^

  • Mit großen Augen blickte das kleine Mädchen Kerr an. Er hatte sich bei ihr bedankt. Das konnte man wohl sogar als Lob interpretieren. Offenbar war er ihr nicht böse, dass sie dieses boshafte Ding mitgenommen hatte. Dabei war es ihr auch wirklich nicht bewusst gewesen. Wahrscheinlich hatte sie sich einfach an irgendetwas fest klammern müssen, um nicht den Verstand zu verlieren und dies war dummerweise ein Schwert gewesen.


    Rac beantwortete die Fragen von Kerr, allerdings drückte er vorher einfach noch der kleinen Seraphine die Karte in die Hände. Erschrocken schnappte sie nach Luft und senkte den Blick noch mehr. Während der Anführer aber sprach, konnte sie nicht an sich halten und entrollte die Karte, dass sie im Feuerschein etwas erkennen konnte. Sie schien alt zu sein und an mehreren Stellen waren verblasste Stellen zweckmäßig nachgebessert worden. Doch ein Punkt, welcher auf der Karte markiert war, erregte sofort ihre Aufmerksamkeit und sie schluckte trocken. Doch instinktiv wusste sie, dass dies alles andere als ein Schlechter Ort war, um einigen Rebellen einen Hauptsitz zu bieten und wer würde schon in den eigenen Reihen den Feind vermuten?
    Inzwischen war Krähe scheinbar aufgewacht und Kata nutzte die Gelegenheit, als die andere sich von ihrem Schoß erhob, um sich kurz zu verabschieden und davonzuhuschen. Nur kurze Zeit später folgte die Schwarzhaarige ihr.


    Es dauerte einige Zeit, biss die beiden Frauen nacheinander wieder zurück kamen. Kerr hatte inzwischen vorgeschlagen, dass man sich hinlegen könnte, um am nächsten Morgen gemeinsam aufzubrechen. Und auch, wenn sie erst geschlafen hatte, fühlte sich das Kristallmädchen, welches noch immer nicht seinen Umhang abgelegt hatte, schwer wie Blei. So kam sie seinem Vorschlag schweigend nach, ließ jedoch zuvor noch die Karte unter den dunklen Stoff, der sie verhüllte, verschwinden und suchte sich ein Fleckchen Boden, wo sie mit Sicherheit keinen störte.
    Kata, die als erstes zurück kam, rollte sich direkt am Feuer zusammen und schien direkt einzuschlafen. Doch obwohl ihre Gedanken dämmrig waren, wollte der Schlaf selber noch nicht wirklich kommen und so lag Seraphine noch still wach, als auch Krähe wieder zu ihnen zurück kehrte. Die Schwarzhaarige gesellte sich zu dem Mädchen und entschuldigte sich für den Schrecken, den sie ihr beim Kampf eingejagt hatte.


    Sera hob kurz den Kopf, um der größeren ins Gesicht zu sehen, senkte ihn aber sofort wieder, da augenblicklich die Haut in ihrem Gesicht den Schein des Feuers reflektierte und rotgoldene Funken über den Boden tanzen ließ. „Mach dir um mich bitte keine Sorgen, Wichtig ist nur, dass es dir wieder gut geht“, murmelte das Mädchen leise, „Ich hatte Angst um dich.


    Das tut mir leid. Ich...“ Krähe druckste etwas herum, dieses Thema war ihr wirklich unangenehm. „Ich besitze eine seltsame Kraft, doch ich kann sie nicht kontrollieren, eigentlich verstehe ich sie nicht mal. Mir selbst passiert unmittelbar dadurch - bis auf die Ohnmacht - nichts, aber die zerstörerische Wirkung auf meine Umgebung wird dir sicherlich nicht entgangen sein. Danach bin ich freilich ein leichtes Ziel, was meine Kraft doppelt gefährlich macht. Für die Leute um mich herum und auch mich selbst.
    Die junge Frau machte eine kurze Pause und streckte ihre Hand aus, um sachte über Seras Kopf zu streichen. „Kommst du mit der Karte wirklich zurecht? Ich kann dir gerne helfen, wenn du unsicher bist. Das gilt natürlich nicht nur im Bezug auf die Karte.“ Sie warf Kerr einen verstohlenen Blick zu.
    Nach einer weiteren Pause, während der Krähe aber weiter über den Kopf des zarten Mädchens gestrichen und abwesend ihren Blick über das Lager schweifen lassen hatte, musste sie plötzlich gähnen. „Trotz meiner Ohnmacht bin ich furchtbar erschöpft. Ob das wohl ein gutes Zeichen ist?“ Sie fokussierte ihren Blick wieder auf Sera. „Möchtest du noch etwas wissen? Ansonsten würde ich vorschlagen, dass wir uns jetzt ausruhen. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich außerdem gerne neben dich legen.


    Bestürzt senkte das scheue Mädchen tiefer den Kopf, als Krähe ihr von ihrer Kraft erzählte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, die Schwarzhaarige tat ihr über alle Maßen leid. Es schien ihr schwer zu fallen, darüber zu reden.


    Krähe schien aber keine Antwort von ihr zu erwarten, sondern begann, dem Kristallmädchen den Kopf zu streicheln. „Ich denke, ich komme zurecht…“, murmelte die Kleine und schluckte schwer, als sie an den Weg dachte, den sie gerade erst gekommen war. „Ich glaube nur nicht, dass ich da wirklich hin möchte, wohin die Karte uns führen könnte“, gab sie leise zu.
    Krähe schien müde zu werden und teilte dies dem Kristallmädchen auch mit. Auch schlug sie ihr vor, sich ebenfalls auszuruhen und verkündete, dass sie sich gerne neben Sera legen würde. Diese wagte gar nicht erst, zu widersprechen, auch, wenn sie nicht glaubte, dass die Schwarzhaarige sie bestrafen würde. Sie hatte einfach Angst, die Frau, die so freundlich zu ihr war, zu verletzen. So nickte sie schüchtern und wartete, bis sich die andere neben sie gelegt hatte.
    Wenn ich doch nur irgendwie von Nutzen sein könnte…“, murmelte sie und senkte den Kopf auf die Arme, schlafen konnte sie nicht. Nicht, nachdem sie die komplette Flucht nach dem Drachen verschlafen hatte und trotz dem sie sich noch immer wie gerädert fühlte. „Die Stadt der Magie also…“, flüsterte sie leise zu sich selbst und seufzte ängstlich.


    OT:
    Zusammen mit @Steampunk Mew entstanden^^.


    Jemand kann gern gehört haben, was Sera am Ende noch sagt und @Mew, wenn du noch antworten willst, gerne^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Die Karte war endlich an jemanden verteilt worden, der nicht Riv war, sehr zur Freude dieser. Und auch einige der ehemaligen Vorhut schienen sich dafür begeistern zu können, sich den Rebellen anzuschließen. Damit würde sie wohl fürs erste in der Masse untertauchen können. Soweit verlief also noch alles nach Plan, auch wenn sie sich doch so langsam zu fragen begann, wie sie es nur all die Tage ohne irgendwelche Bedienstete aushalten sollte. Unter diesen normalen als ein von ihnen zu leben... Am Anfang hatte das zwar noch nach einer guten Idee angehört um zu den Rebellen zu gelangen, aber ob es wirklich die beste Option gewesen war?
    So langsam machte sich aber auch ihr Durst bemerkbar und die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand ihr etwas zu trinken brachte sank beträchtlich nach dem immer mehr Leute von der Gruppe zum Fluss gingen, allerdings ohne Wasser für die Adelige wieder kamen. Dann würde sie sich also doch selbst darum kümmern müssen... Den direkten Weg zur Trinkwasserstelle nahm sie allerdings nicht. Wenn sie sich schon dazu herablassen musste an einem Bach zu trinken, dann wollte sie dies zumindest an einer eigenen Stelle machen. Um die Zeit bis zum Gewässer aber zu verkürzen, und da sie schon wieder Hunger bekam, machte sie sich über etwas von ihrem Proviant her. Ob er wirklich für die Reise reichen würde? So wie sich das Mädchen einschätze wäre er wohl schon in den nächsten Tagen aufgebraucht. Vielleicht hätte sie doch nichts abgeben sollen... Andererseits hätte ihr aber ein kleiner Beutel mit Kandiszucker auch nicht all zu viel gebracht. Sie konnte sich darüber wohl noch ewig den Kopf zerbrechen, aber sie würde davon vermutlich nur hungrig werden, also verbannte sie das Thema aus ihren Gedanken.
    Am Fluss angekommen trank sie zuerst etwas, bevor sie die Gelegenheit nutze, um auch ihre Medizin einzunehmen. Nicht dass man es den bitteren Kügelchen, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit Steinkörnern haben, ansehen konnte, aber Riv konnte trotzdem darauf verzichten, den anderen ihren größten Schwachpunkt offen zu präsentieren. Warum man allerdings das Arzneimittel nicht süß machen konnte, war ihr auch nach all den Jahren noch ein Rätsel. Es hatte anfangs zwar Probleme mit der Wirkung gegeben, aber über all die Jahre hätten die Ärzte diese doch irgendwie beseitigen können. So wichtig war deren sonstige Arbeit schließlich auch nicht. Bei nächster Gelegenheit sollte die Adelige definitiv noch mal nachfragen, wie es diesbezüglich aussah.
    Schließlich machte sie sich auf den Rückweg zum Lager. Wie lange die Gruppe schlafen wollte wusste sie zwar nicht, aber ausschlafen würde sie wohl nicht können. Und Riv konnte nicht mal der Gruppe die Schuld geben, da immer noch die Soldaten ihres Heimatlandes in der Nähe waren. Irgendjemand musste definitiv für all diese Schwierigkeiten am Ende aufkommen!


    Es begann gerade zu Dämmern als sie aufwachte. Wie genau sie am Abend eingeschlafen war, wusste das jung wirkende Mädchen nicht mehr so genau, aber erleichtert stellte sie fest, dass sie etwas Abstand zur restlichen ehemaligen Vorhut gewahrt und ihren Umhang anbehalten hatte. Nach einigen Momenten, die sie noch brauchte um richtig wach zu werden, es war einfach noch nicht ihre Zeit, stand sie auf und versuchte mit mäßigem Erfolg den Dreck von ihrer Kleidung zu entfernen. Dann ließ sie es aber bleiben wie es war, so gern sie auch ihre Kleidung sauber gehalten hätte, es war zum Glück nur ein Umhang und nicht ihr Kleid. Wichtiger war erst mal, dass sie wieder ihre Medizin einnahm und etwas zu essen bekam. Von den Rebellen war allerdings keine Spur mehr zu sehen.
    Etwas später brach dann auch die Gruppe auf, wobei sie das Glück hatten, dass offenbar der Fluss in eine ähnliche Richtung fließen wollte, wie sie ihr Weg führte.


    OT: Die Rebellen sind weg, Sera hat die Karte und kann gern versuchen der Gruppe ihr nächstes Ziel zu erklären.


    Die Rebellen haben auch einen Beutel mit Geld da gelassen, da Riv allerdings nicht als erste aufgewacht ist und ggf sich schon jemand um diesen auf welche Art auch immer gekümmert hat, habe ich ihn nicht im Post erwähnt.


    Ab sofort müssen wir uns außerdem um unser Essen selbst kümmern. Damit es allerdings nicht zu eintönig wird, gehe ich davon aus, auch ohne das es jemand beschreibt, dass immer für mehr oder weniger ausreichend Essen für die Gruppe gesorgt ist. Sollte jemand kämpfen wollen, so steht ihm dies jedoch frei. Soldaten werden zwar keine auftauchen, aber die Umgebung ist gefährlich genug. Im Info-Topic stehen einige Gegner, denen man durchaus begegnen könnte, aber auch eigene Kreaturen können nach wie vor eingereicht werden. (bitte da aber auf eine Bestätigung warten / es mit mir absprechen.) Abgesehen davon könnt ihr solche Kämpfe frei selbst beschreiben und die Gegner selbst steuern.


    Damit wir uns nicht zulange mit organisatorischen Themen aufhalten, bei denen ggf nur wenige Charaktere direkt interagieren können, habe ich die Gruppe nicht auf die Erklärungen von Sera warten lassen. Wer damit interagieren will, gern, ansonsten besteht auch die Option einfach "der Gruppe zu folgen".


    Interaktionen mit anderen Charakteren können natürlich überall frei eingebaut werden. Was auch immer das nächste Ziel sein wird, wir werden es noch nicht erreichen.

  • Da es keine Gegenvorschläge gab, nahm Kerr das einfach mal so an und damit war es für ihn beschlossene Sache, er würde morgen mit Sera zum nächsten Treffpunkt aufbrechen. Nachdem auch der Rothaarige schnell einen Abstecher zum Fluss gemacht hatte und sich selbst von der Kruste des Schweisses, anderen körperlichen Flüssigkeiten und Staub abgewaschen hatte war er auch bereit sich für die Nacht schlafen zu legen. Gerade als er zurück kam hörte er gerade noch das Sera und Krähe in eine Gespräch verwickelt waren. Ein wenig entfernt, aber noch immer in hörreichweite setzte er sich an Freyr und lauschte der Unterhaltung. An sich nicht wirklich etwas kritisches und auch die Themen an sich waren nicht wirklich interessant, ausser als Sera sagte wohin es gehen würde. Die Stadt der Magie, das brachte alte Erinnerungen wieder ans Tageslicht. Kerr erwischte sich sogar, das er ein leichtes Lächeln im Gesicht hatte, das aus einer Mischung von Ironie, Sarkasmus und schönen Erinnerungen an die alte Zeit bestand. Auch nicht gerade etwas das er alltäglich bei sich selbst sah. Aber was konnte man schon dagegen machen? Er hatte einfach viel zu lange in der Gegend gelebt und hatte da auch viel zu viel erlebt. Gutes wie auch schlechtes. Wobei er das zusammentreffen mit Sera definitiv als eines der besseren Ereignissen bezeichnen würde. Ob das Sera auch so sah wusste er gerade nicht. Eigentlich konnte es ihm ja auch egal sein. Wenn sie etwas zu sehr stören würde, dann hätte sie es schon gesagt. Wobei er den Gedanken in der nächsten Sekunde wieder strich. Er wusste das Sera nichts gesagt hätte. Vielleicht würde er dem Mädchen das eines Tages noch beibringen. Aber das hatte noch Zeit, jetzt hiess es zuerst mal ein wenig neue Kräfte zu bekommen. Da auch Sera sich unterdessen niedergelegt hatte und Krähe daneben, entschied auch Kerr wieder ein wenig näher zu gehen. Auf so leisen Pfoten wie es mit einem wandelnden Lavahaufen halt möglich war legte sich Freyr neben Sera, wobei er in wenig Abstand zu ihr lag, nicht das sie noch gegrillt wurde, aber trotzdem schön warm hatte. Man konnte es als guten Willen bezeichnen, oder das sich Kerr wirklich um Sera sorgte. Sollte man das denn wollen, kannte man Kerr noch nicht gut genug. Zum einen war sicher auch der Hintergedanke, dass sie warm genug hatte, der wahre Grund war aber eher, dass er keine Lust hatte Sera zu verlieren und wenn irgendetwas aus dem Wald, was auch immer es war, die Gruppe angreiffen würde, dann wäre der Punkt mit Freyr vermutlich nicht der erste den sie Aussuchen würden, einfach weil ein Lavatieger nicht in die Region gehörte, dementsprechend auch die Raubtiere nicht daran gewöhnt waren und es war ein Fakt, dass sowohl Tiere als auch Menschen vor unbekantem zuerst einmal respekt hatten und vorsichtiger waren. Er selbst legte sich auf die andere Seite. Nicht gerade die bequemste Möglichkeit, aber was wollte man machen.


    Am nächsten Morgen wachte Kerr als so ziemlich der erste auf, es war viel zu kalt, wenn man an die Wärme von Freyr gwöhnt war und auch so geschlafen hatte. Zunächst noch ein wenig verschlafen, realisierten seine Sinne schnell, das etwas fehlte. Die Rebellen waren weg, lediglich die Mitglieder der Vorhut waren noch an dem Rastplatz. Dafür fand er an der Stelle wo gestern Abend das Lagerfeuer war einen Beutel, der da recht verloren aussah. Nach einem kurzen Moment der überlegung, nahm sich Kerr diesen und staunte nicht schlecht, als er feststellte das dieser mit Geld gefüllt war. Schnell steckte er sich diesen ein. Durch einen schnellen Kontrollblick sah er, das eigentlich alle noch anwesenden Personen am schlafen waren. Er konnte sich zwar getäuscht haben, aber wenn ihn irgendjemand darauf ansprechen würde, dann konnte er auch einfach sagen er habe das Geld vor Räubern beschützen wollen. Edle Motive zogen meistens recht gut. Vorsichtshalber beförderte er die Wertvollsten Münzen aus dem Beutel in sein eigene Geldbörse, damit konnte er auch den Rest des Geldes Notfalls zurückgeben. Die Summe die darin war, erstaunte ihn doch ein wenig. So war etwa ein Drittel bestehend aus Goldmünzen. Wovon er sich ungefähr 20-30 schnappte. Aber auch so dürfte der Inhalt zwar im prozentualen Wert stark gesunken sein. Absolut gesehen war es aber dennoch genug für Verpflegung und unter Umständen sogar ein wenig Ausrüstung. Und das Beste daran, Kerr hatte seine Ausgaben gedeckt und sogar noch einen anständigen Sold bekommen. Damit war der Tag sogar schon recht gut gestartet.


    Einen kurzen Pfiff später war auch Freyr auf den Beinen. Gemeinsam schritten die beiden ein wenig Abseits der Gruppe in den Wald. Kerr zog sein Oberteil aus, und versuchte mit dem neuen Schwert, das ihm Sera gebracht hatte ein wenig zu üben. Er würde kein Schwertmeister werden, dafür fehlte ihm die Aufopferungsgabe und das Ehrengefühl. Dennoch ganz passabel würde es mit ein paar Wochen training schon werden. Freyr hingegen schien eher ein wenig lust auf etwas zu essen zu haben, und preschte schon recht schnell los auf der Jagdt nach etwas das er essen konnte. Das dabei die gesamte Erde unter ihm zu beben begann ignorierte er scheinbar komplett. Entgegen Kerrs erwartung kam er aber recht schnell mit einer gefangenen Bärkziege zurück. Eigentlich konnte einem das arme Ding leid tun. Gegen Freyrs Beisser hatte sein Panzer nicht wirklich eine Chance, und das Gift war recht inefizient, da es einfach verdampfte als es durch Freyrs Gesteinskruste drang und mit dem "Blut" des Tigers in berührung kam. Dennoch nahm er das Opfer mit zum Rest der Gruppe, vielleicht konnte man aus der Wolle etwas machen. Denn wenn der nächste Halt wirklich die Stadt der Magie sein würde, dann brauchte Sera und ein paar andere bessere Kleidung. Sonst würden sie in der Umgebung recht schnell erfrieren. Und auch wenn er dagegen nicht wirklich etwas hatte, so war es vielleicht doch besser ein paar mehr Opfer zu haben. Man konnte ja nie wissen. Als er zum Rest zurückkehrte, waren schon ein paar andere wach geworden. Diese nicht gross beachtend, nahm er die Bärkziege von Frey und schnitt zunächst die Hörner ab, welche er mit den spitzen Ende gegen unten in den Boden steckte, nicht das sich noch jemand daran stach. Verbrantes Fleisch am morgen war kein schöner Geruch, und die Wunde würden sie definitiv aussaugen und danach ausbrennen müssen. Mit der freundlichen Hilfe Freyr's war der Panzer recht schnell abgelegt und vergeleichsmässig wenig beschädigt. Gerade für die Wolle darunter war das wichtig, diese war es ja die Kerr wollte. Das Fleisch grillte er nach dem ausnehmen schnell auf einem Feuer das mit Freyr's freundlicher Unterstützung schnell entfacht war. Wobei Bärkziege gar nicht mal so schlecht schmeckte. So vor dem Feuer sitzend wartete er nun bis die anderen alle wach waren, und beschäftigte sich damit die Wolle so gut wie möglich aus dem Panzer zu kratzen.


    OT: Frühstück ist angerichtet wenn jemand möchte^^

  • Die Reaktionen auf ihren Vorschlag fielen hauptsächlich positiv aus, auch wenn eine Katzendame genau das wiederholte, was Lilith zuvor gesagt hatte. Das war doch nicht ihr Ernst? Wenig später tauchte der Anführer der Rebellen auf und bestätigte Liliths Vermutungen. Zumindest für kurze Zeit würde man auch ohne die Rebellen Probleme haben. Immerhin hatte scheinbar jeder die Bedingungen erfüllt den Rebellen beizutreten. Worüber die Rothaarige jedoch gemischte Gefühle hatte. Zum einen konnte sie ihren Zielen nachgehen, aber zum anderen war damit JEDER gemeint. Darauf hatte sie eher weniger Lust… Denn manche weiblichen Individuen in dieser Gruppe waren definitiv nicht dafür gebaut, den Rebellen beizutreten.
    Zum Ende des Gesprächs wurde eine Karte ausgeteilt. Sollte nicht in kleinen Gruppen gereist werden? Am schlimmsten war dann auch noch, dass dieses kleine Mädchen, was sowieso schon die ganze Zeit nur ein Klotz am Bein gewesen war, wahrscheinlich die Karte annahm. Nun gab es einen Grund sie zu behalten, na toll.
    Ablenkung bat die Katze, welche immerhin auch Karten lesen konnte. Diese war immerhin nicht derart nutzlos wie… manch andere.


    Etwas Zeit verging und Lilith fuhr mit ihren Fingern die Kleidung an ihren Oberbeinen entlang. Sie konnte fast jede einzelne Faser spüren, was dann aber auch alles war. Viel mehr gab es gerade nicht zu tun. Diese Stille die hier größtenteils herrschte, war einfach unangenehm. Inzwischen war das Kätzchen auch wieder zurück, sauberer als zuvor. Sofort rollte sich diese vor dem Feuer zusammen. Irgendwie… sah das schon niedlich aus, vor allem wie die Katzenohren in unregelmäßigen Abständen zuckten. Ob… Nein, das war jetzt definitiv kein Gedanke der es wert wäre, ihm Beachtung zu schenken.


    Der Tag wurde mit Schlaf abgeschlossen, nachdem der Ballast die Karte erhalten hatte und der Rebellenanführer weitere Informationen vergeben hatte. Bevor sich Lilith jedoch hinlegte, begab sie sich ebenfalls zum Fluss, um etwas zu trinken. Chaos, Drachen und Blutvergießen verursachten wohl ziemlich schnell Durst. Wie auch andere, man merkte dem Boden ein wenig an, dass hier andere schon Wasser verschüttet hatten, befreite sie sich von jeglichem Dreck für den sie sich nicht ausziehen musste. Klar, sie könnte Männer beeindrucken, jedoch wusste sie nicht, wer hier alles durch die Gegend wandelte. Sicherheitshalber verwendete Lilith danach ein wenig Magie, nur für den Fall, dass das Wasser vergiftet wurde. Sollte dem so sein, wäre sie vermutlich die einzige Überlebende. Würde sie dann morgen aber sehen.


    Zurück bei der Gruppe legte sich die Frau eigentlich sofort hin ohne noch mit wem zu reden. Wer wusste schon wie viel Schlaf sie bekommen würden? Vermutlich schlief sie als eine der ersten aus der Gruppe ein.


    ___


    Die Nacht war für Lilith ausnahmsweise ruhig gewesen. Alpträume waren ja wirklich nicht toll, und diese hatten sie in der letzten Zeit wieder häufiger geplagt. Nur heute wieder nicht, worüber sie einfach unheimlich froh war. Sie wachte als eine der ersten auf, blieb aber erstmal liegen. Mit einem offenen Auge blickte sie durch die Runde, ohne sich zu bewegen. Alle schliefen, bis auf einen. Hmm, was er da wohl macht? Ohne sich zu rühren oder einen Mucks zu machen betrachtete die Frau, wie der Geldbeutel genommen und ein wenig beraubt wurde. So ist das also? Das ist ja interessant… Dachte sie sich, nachdem sie wieder ihr Auge geschlossen hatte. Diese Information behielt sie mal für sich, daraus ließ sich sicherlich ein Nutzen ziehen. Um keinen Verdacht zu wecken, tat sie weiter so als ob sie schlafen würde, zumindest so lange bis sie hören konnte, wie jemand sich entfernte. Das war dann wohl Kerr gewesen. Ein letztes Mal noch, um zu überprüfen ob die Luft rein war, öffnete Lilith ihr rechtes Auge. Da sie Kerr nicht sehen konnte, richtete sich die Rothaarige langsam auf. Da sie wieder Durst hatte, begab sie sich zum Fluss. Als sie von dort zurückkehrte, waren sogar schon mehr Leute wach als zuvor, jedoch war Kerr immer noch nirgendwo aufzufinden. Er war doch nicht etwa abgehauen? Lilith blickte nochmal genauer in die Runde.


    OT: So, habe ein wenig aufgeholt vom Stoff. Die Tage folgt ein Partnerpost mit prime, wer darauf wartet wird viel mehr zum Reagieren haben, was ich btw empfehle. Wird sich lohnen zu warten~

  • Das Erste was ihr ins Auge fiel, war die kleine Kapuzengestalt. Diese hatte schon seit Ewigkeiten versucht, sich zu verstecken. Wozu? Aus irgendeinem Grund reizte diese Person sie sehr, gerade weil sie nicht mal wusste, wer das war. Das konnte jeder sein, selbst ein Feind. Wie konnte man so dumm sein, und tatsächlich erwarten, dass man nach all diesen Ereignissen jetzt nicht gesucht war? Provozierend sprach sie zu der unbekannten Person während sie direkt auf sie zuging. "Wenn du denkst, dass du dich weiter verstecken kannst, hast du dich getäuscht. Also kannst du es auch jetzt sofort aufgeben. Oder bist du so entstellt, dass du dein Gesicht niemandem zumuten möchtest?" Das Ganze war zwar ziemlich riskant da wahrscheinlich jemand zuhörte, aber zumindest konnte sie einen Grund für ihr Verhalten nennen, sodass es im Nachhinein weniger harsch klang. Aber diesen jetzt zu nennen würde sowohl die potentielle Beleidigung zerstören als auch die Provokation.


    Riv hatte sich nach dem Aufstehen an einen Baum am Rande des Lagers gelehnt, während sie hoffte, dass irgendjemand so nett war, für sie etwas zu essen zu besorgen. So wir sie die Gesellschaft kannte, gab es immer irgendwelche Gutmenschen oder jemanden, der sich daraus einen Vorteil versprach. Schließlich kam sogar jemand auf sie zu, allerdings sehr zur Enttäuschung der Adeligen ohne etwas Essbares für sie. Jedoch kam es dann noch schlimmer, als die weibliche Person es offenbar zudem noch darauf anlegte, mit ihr zusprechen. Das Mädchen hatte nun wirklich gerade keine Lust sich mit dem niederen Fußvolk abzugeben, noch dazu wenn es sämtliche Höflichkeitsformen vergaß. Sie erwartete zwar nicht mit ihrem Titel angesprochen zu werden, zumal den niemand wissen sollte, oder wie eine Adelige behandelt zu werden, auch wenn letzteres schön wäre, aber sofort geduzt zu werden, war dann doch etwas viel. Aber sie jetzt deswegen anzufahren würde ihr leider auch nicht viel einbringen außer weiteren Problemen. Musste sie sich wirklich auf das Niveau dieser Kreaturen begeben? Andererseits ließ es sich wohl früher oder später nicht vermeiden. "Warum verstecken? Ich stehe hier ganz offen herum." Die andere Frau wollte provozieren? Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen.


    Die Spannung, die zwischen den beiden in der Luft lag, war schon deutlich spürbar. Wer auch immer diese Kapuzenperson war, sie schien sich von irgendwas zu viel zu erwarten, was auch immer der Grund dafür sein mochte. Eines sollte jedoch klar sein. Ab jetzt gab es keine Sonderbehandlung mehr. "Da spielt wohl jemand naiv? Zu schade, dass ich dir das nicht glaube. Ich habe nach deinem Gesicht gefragt. Oder möchtest du womöglich von der grausamen Wahrheit ablenken? Also, möchtest du vielleicht jetzt gleich deine Kapuze abnehmen, oder muss ich diesbezüglich nachhelfen?" drohte sie ihrem Gegenüber mit einem abfälligen Lächeln. Irgendwas an dieser Person störte Lilith gewaltig. Sie hatte es zuerst zwar auf die Verhüllung geschoben, aber mittlerweile konnte sie schon mehr ahnen, woran das lag. Es war eine Art Ausstrahlung, zusätzlich zum Verhalten, die diese Person unsympathisch machte. Zumindest konnte die Rothaarige an der Stimme ihres Gegenübers erkennen, dass dieses weiblich war. Gut, dann war der Konflikt, der provoziert wurde, ja durchaus berechtigt! Und sollte sie nicht kooperieren, würde Lilith selbstständig nachhelfen, so wie sie es gedroht hatte. Selbst wenn sie jemand deswegen kritisieren würde, konnte sie sich anständig herausreden. Schließlich konnte es ja damit begründet werden, dass das womöglich ein Spion war, der den Rebellen schaden wollte. Denn wer sich verhüllte, hatte nun mal Geheimnisse.


    Das Ding vor ihr schien die Adelige wohl nicht so schnell abschütteln zu können, zumindest nicht, ohne die Kapuze abzunehmen. Wirklich nervig, konnte es nicht einfach krepieren? "Ich nehme jetzt nicht an dass du mich in Ruhe lässt ohne dass ich die Kapuze abnehme?" Es schauderte ihr innerlich, jedoch ließ sie sich das nicht anmerken. Sie musste mit der anderen Frau sprechen und dann auch noch auf ihre Forderungen eingehen? Allerdings fiel ihr durch die Frage nach ihrem Gesicht wieder ein, dass sie noch immer ihre blonden Haare trug und sie sich praktisch immer mit diesen in der Öffentlichkeit gezeigt hatte, wenn sie als sie selbst aufgetreten war. Kurz ging sie einige Farbkombinationen im Kopf durch. Ihre neue Haarfarbe sollte zu ihrem Kleid passen, sie sollte eine Entschuldigung darstellen, weshalb sie noch immer die Kapuze trug, vielleicht auch gleich zwei, und allgemein nach ihrer Ansicht gut aussehen. Sie war immerhin eine Adelige, da musste man auch auf so was achten. Für einen Moment war das Rot von der Anderen durchaus eine Versuchung, der Riv geneigt war, nachzugeben, aber würde sie sie damit nicht zum Teil anerkennen, auch wenn sie sie nur verspotten wollte? Nein, das Risiko wollte sie nicht eingehen. Schließlich entschied sich das Mädchen für ein grelles Lila, das an den Spitzen, die auch ohne Kapuze noch vom Mantel verborgen sein würden, zu einem dunklen Schwarz über ging. Ihre Augen tauchte sie ebenfalls in Lila, wobei die nun Lilahaarige dem eine einen deutlich helleren und das andere einen deutlich dunkleren Farbton verpasste. Diese ganze Verwandlung dauerte nur einige Augenblicke, die man durchaus als Zögern verstehen konnte. Anschließend enthüllte sie mit einem Seufzer ihr Gesicht. "Zufrieden? Im Gegensatz zu dir laufe ich nur ungern als wandelnde Zielscheibe herum."


    Zumindest hatte sie es geschafft, der jungen Dame die Kapuze ohne Gewalt vom Kopf zu befördern, auch wenn es etwas Zeit und Mühe gekostet hatte. Jedoch gefiel ihr der Anblick darunter nicht so sehr. Lila Haare die an den Spitzen zu einem dunklen Schwarz übergingen und Augen die ebenfalls lila waren, was auch nicht mal so schlecht aussah, fand Lilith. Und das Gesicht war auch nicht ansatzweise so entstellt, wie sie sich erhofft hatte. Und jetzt?
    Wenn sie nicht aufpasste, konnte diese Frau eine große Konkurrenz werden. Das wurde durch ihren durchaus treffenden Kommentar über Liliths Haarfarbe bestätigt. Am liebsten hätte Lilith ihrem Gegenüber eine reingehauen. Ihren Kopf in das Maul des Lavatigers gesteckt. Aber diese Wut ließ sie sich nicht anmerken. Stattdessen setzte sie ebenfalls zu einem Konter an. Hoffentlich würde dieser besser sein, und sich nicht nur im Kopf gut anhören. "Hmm, ich mag zwar zufrieden sein, jedoch weniger mit deinem Verhalten. So steht dir das Recht nicht zu, jemanden als Zielscheibe zu bezeichnen. Gerade dann, wenn man eine Haarfarbe verwendet die seltener ist als meine Haarfarbe. Ich bin mir sicher, dass du heute öfter rote Haare gesehen hast als lilafarbene Haare in deinem gesamten Leben." Nach einer kurzen Pause, um das Ganze einsickern zu lassen, redete sie weiter. "Oben drauf hast du dich ohne ersichtlichen Grund geweigert, deine Kapuze abzunehmen. Was sagst du denn dazu, meine Liebe?"


    OT: in Zusammenarbeit mit KukkEISa entstanden; Teil 1

  • Das Intelligenzniveau ihres Gegenübers war mal wieder sehr hoch, es reichte vielleicht sogar bis zur Grasspitze. Aber konnte sie es ihr wirklich vorwerfen? Die andere Frau hatte sicherlich keine Bildung genossen... Nein, sie durfte nicht anfangen für die niederen Wesen Mitleid zu empfinden. Das würde nur zu Problemen führen. Alles hatte eine gesellschaftliche Ordnung und wer sich nicht über die gegebenen Wege nach oben arbeiten konnte, hatte eben Pech. Vielleicht sollte sie sich aber zumindest dazu herablassen, die Rothaarige etwas an ihrem überragenden Intellekt teilhaben zu lassen. Nicht alle konnten mit Weisheit gesegnet sein. Erneut seufzte das jung wirkende Mädchen. "Bist du wirklich so schwer von Begriff? Schau dir mal die Umgebung an. Wir sind in einem Wald, der von Grün- und Brauntönen dominiert wird. Wenn sich hier irgendwo etwas in grellen Farbtönen wie Lila oder Rot bewegt, wird wohl jeder Verfolger sofort darauf aufmerksam. Um entsprechend nicht zu einer Zielscheibe für Pfeile oder andere Schusswaffen zu werden oder gar den Feind zur Gruppe zu führen, bevorzuge ich es eben meine Haare zu verdecken. Aber offenbar hast du diese Sorgen nicht, obwohl du mich als Feind verdächtigt hast und vielleicht noch immer verdächtigst. Und davon abgesehen sind in einigen Regionen lila Haare recht häufig anzutreffen." Vielleicht hatte sie es etwas übertrieben, aber andererseits hatte sie auch einiges noch für sich behalten, dass sie gern dem lebenden Kleiderständer vor ihr mitgeteilt hätte. Man möchte schließlich nicht gleich jeden zum Feind haben. Aber irgendwie ahnte das Mädchen auch, dass es wie so oft nicht klappen würde...


    Lilith fühlte sich inzwischen als überaus siegessicher, aber scheinbar war dem nicht so. Schade. Dass die Adelige sie beleidigte, machte es der Rothaarigen immer schwerer, beherrscht zu bleiben. In einem zuckersüßen Ton warf sie den verbalen Ball an Riv zurück. “Nun, ich habe nie davon gesprochen, dass du deine Kapuze ganz los werden musst, oder? Du solltest diese nur vorübergehend absetzen.“ Der einfache Teil ihres sogenannten Argumentes war somit entkräftet. “Wenn wir dann auch noch den Fakt beachten, dass wir einen riesigen Lavatiger besitzen, der sowieso jegliche Tarnung hinfällig machen wird, wird dir das also genauso wenig helfen, dich zu verstecken,“ folgte nach einer kurzen Pause. “Sich zu weigern seine Identität preiszugeben ist nun mal verdächtig, woraus ich schließe, dass du wohl noch nie in Gruppen unterwegs warst. Oder, dass du allgemein mit Menschen auf einer gleichwertigen Ebene kommunizierst. Ich weiß zwar wirklich nicht wer – oder was - du bist, gewöhne dich aber schon einmal daran, dass du bald von deinem hohen Ross gestoßen wirst und im Dreck liegen wirst. Sei es nun durch meine Hand oder die eines anderen. Erwarte aber nicht, dass ich dir dann aufhelfen werde.“ Lilith wurde damals ja auch nicht sofort aufgeholfen. “Achja, nur weil in manchen Regionen,“ wobei sie den letzten Teil in Gänsefüßchen setzte, “eine gewisse Haarfarbe vertreten ist, bedeutet das nicht, dass ein Großteil einer Bevölkerung eben diese besitzt. Falls du nicht nur vorgibst, irgendwo gewesen zu sein. Den Eindruck, viel gereist zu sein, bringst du ja nun durchaus nicht.
    Die Rothaarige musste nun einfach rein provozieren, da ihr klar war, dass der Streit wahrscheinlich für sie schlecht enden würde, wenn zu viel Zeit verstrich.


    Es hieß ja immer normale Menschen und adelige, aber konnte man normale Menschen überhaupt noch als solche bezeichnen? Diesem Exemplar hier fehlte jedenfalls jeder menschliche Verstand, nach dem sie offenbar nicht mal Rivs einfach Erklärung begreifen konnte. Gern hätte sie das ihrem Gegenüber entgegengeworfen, aber gerade als sie dazu ansetzen wollte, konnte sie sich noch zurück halten. "Wenn du meinst," war dann das einzige was sie darauf erwiderte, allerdings mit einem ziemlich gleichgültigen Ton, so als würde sie die Meinung des anderen Dings nicht interessieren. Direkt beabsichtigt war dieser zwar nicht, aber passend war es ihrer Meinung nach trotzdem. Was für einen Sinn hatte den eine Unterhaltung mit einem Tier? Die meisten konnten einen nicht verstehen und die Rothaarige gehörte offenbar zu diesem Teil. Es musste sicherlich schon an ein Wunder grenzen, dass sie überhaupt der menschlichen Sprache mächtig war und daraus so etwas wie Sätze bilden konnte, die auch noch halbwegs Sinn ergaben. "Bist du dann fertig? Ich würde gern die restliche Zeit bevor wir aufbrechen in Ruhe verbringen." Wirklich ruhig musste es zwar nicht sein, aber wenn sie schon gestört wurde, dann doch bitte nur in einem angemessenen Tonfall von ihrer Dienerschaft, die ansonsten solch störende Gesellschaft wie das Ärgernis vor ihr entfernen konnten.


    Die Antworten, die die Göre von sich gab, zeigten eigentlich, wie falsch sie lag. Aber es machte mehr als offensichtlich den Anschein, wie sehr dieses bemitleidenswerte Wesen in ihrer eigenen Welt war. Dabei beließ sie es auch, da es sowieso keinen Sinn machte. Sie würde wohl das Ganze anders angehen müssen… Worte waren fehl am Platz, Taten mussten geschehen. Jedoch nicht hier… Drohend richtete sie noch ein paar letzte Worte an Riv. “Gut, denke aber nicht, dass das auf längere Sicht vorbei ist.“ Ohne ihr Gegenüber eines weiteren Blicks zu würdigen begab sich Lilith wieder zu dem Fleck Boden zurück, auf dem sie heute geschlafen hatte. Inzwischen war Kerr auch zurückgekehrt und hatte sich scheinbar als Einziger hier mit etwas Nützlichem beschäftigt, und zwar mit der Beschaffung von Essen. Es entschuldigte zwar noch immer nicht, dass er vorhin Geld hat mitgehen lassen, aber das konnte man ja später noch erledigen. Sitzend beobachtete sie dabei die Arbeit, die Kerr verrichtete. Vielleicht würde sie etwas später dann auch etwas holen und sich ein wenig mit ihm unterhalten.



    OT: Teil Zwei des Partner-Posts von *prime und mir.

  • Nachdem Zero ein Zeit lang am Lagerfeuer gesessen und sich ausgeruht hat, bemerkte er wie der Anführer der Rebellen erschien. Der Anführer machte den anwesenden klar, das es zu Problemen kommen kann, auch ohne dem zutun der Rebellen. Er verdeutlichte auch das jeder der Anwesenden die Bedingungen erfüllt habe den Rebellen beizutreten. Zero nahm das bis jetzt gesagte des Anführers gelassen auf, da er in der Lage ist, sich den jeweiligen Gegebenheiten anpassen und im Ernstfall ruhig verhalten kann. Gegen Ende des Gespräches zückte der Anführer noch eine Karte und erklärte das es besser sei in kleinen Gruppen zu weiter zureisen. Danach fragte er noch wer gerne die Karte lesen und haben möchte, da darauf das nächste Ziel der Rebellen sein. Es meldete sich jemand und nahm die Karte, danach drehte sich Zero wieder um und wärmt sich am Lagerfeuer. Später vernahm er, wie jemand erwähnte das in der Nähe ein Fluss entdeckt wurde. Zero machte sich sofort auf zum Fluss zugehen. Nachdem er dort ankam legte er erstmal den Umhang ab und hang ihn auf einem nahegelegen Ast. Danach ging Zero zum Fluss und tauchte seinen Kopf ganz kurz unter Wasser. Danach trank er Wasser aus dem Fluss, indem er es mit den Händen aus dem Fluss schöpfte und es dem Mund zuführte. Er säuberte auch sich nachdem trinken und reinigte seine Wunden. Als er fertig war nahm er seinen Umhang vom Ast und legte ihn sich über und kehrte zum Lagerfeuer zurück. Er setzte sich wieder ans Lagerfeuer wärmt sich und schaute dabei in Runde. Nach einer Weile wurde er müde und er legte sich hin. Bevor er langsam einschlief, hörte er noch einige Sachen, die er nicht weiter verfolge, da er danach einschlief. Er wachte zwar ab und zu auf, aber er schlief sofort wieder ein. Er träumte von den letzten Stunden des Tages und sonst verlief das Schlafen ruhig. Während der Morgenstunden wurde er von einem leckeren Geruch geweckt, der stark danach rieche das wohl jemand essen machte. Bevor er dahin ging wo der Geruch herkam, ging er erst zum Fluss, erleichterte sich in einem Gebüsch, wusch sein Gesicht und trank Wasser vom Fluss. Danach machte er sich sofort auf dem Weg zum Geruch. Als er dort ankam sah er jemanden. Er ging genauer hin und merkte das die Person aus etwas Wolle kratze, Fleisch grillte und Zero erblickte noch eine Feuerkatze, die wohl der Person zu gehören scheint. Zero ging auf die Person zu, grüßte sie freundlich und setzte sich direkt gegenüber. Er fragte ob er ein Stück abhaben kann und nahm sich danach ein kleines Stück. Das Stück aß er langsam um sich nicht zu verbrennen und zu verschlucken. Nachdem er fertig gegessen hat, verschrank er seine Arme hinter dem Kopf und blick nun in den Himmel.


    OT: Lebenszeichen von Zero, habe mir mal ein klein bisschen Fleisch genommen und verspeist. Mein Char macht gerade Hans guck in die Luft.

  • Als Ilca zu sich kam, sah sie erst kaum etwas. Ruckelnde Bewegungen unter ihrem Bauch liessen vermuten, dass sie auf Silberpfeils Rücken geschnallt war (hoffentlich hatte der, dessen Idee dies war, die Bänder fest genug gezurrt, es wäre nicht das erste Mal dass sie in die Tiefe fallen würde). Stählerne Federn scheuerten ihre Wange auf und das Mädchen stellte resigniert fest, dass sie sich wohl aufrichten sollte. Schade. Sie fühlte sich fast müde genug um den Schmerz zu ignorieren. Von der einen Seite zur anderen wankend zog sie sich in eine sitzende Position (zum Glück waren nur ihre Beine angebunden, jemand konnte also mit ungewöhnlichen Sätteln umgehen) und schaute sich um. Silberpfeil schien im Rüttelflug über einer Art Lager zu schweben und schaute angestrengt den Boden an.
    Vermutlich sucht er schon wieder nach Schmetterlingen... ich werde nie verstehen was an Insekten so toll sein soll, selbst für mich wäre dies kaum mehr als ein Imbiss und er ist dreimal so gross wie ich.
    Behutsam versuchte sie seinem Bewusstsein klar zu machen, dass sie gerne auf den Boden zurück würde, doch all seine Gedanken schienen sechsbeinigen Tieren zu gelten und er ignorierte ihre Aufforderung.
    Scheinbar stecke ich also hier oben fest bis er seine blöden Käfer gefunden hat., dachte Ilca resigniert und versuchte das Beste aus der Lage zu machen indem sie sich einen Überblick verschaffte. Anscheinend schen dies eine Art Wald zu sein und die Leute aus der Stadt von gestern waren in kleinen Grüppchen darin verteilt. So schien sich die nette Frau mit dem roten Haar mit einem Zwerg in Kapuze zu streiten (Was muss man tun um jemand so Gutartigem einen solch drohenden Blick ins Gesicht zu zaubern? Vor der Vermummten sollte sich die Heilerin wohl in Acht nehmen.), einige Leute waren am Essen und ein Mädchen, das so helle Haut hatte, dass sie schon fast durchsichtig war studierte anscheinend eine Karte. Weiter kam sie in ihren Erkundungen jedoch nicht, da der Adler unter ihr anscheinend seine Beute entdeckt hatte und ruckartig zum Sturzflug ansetzte.
    Nicht schon wieder. Ist ein Absturz pro Woche nicht genug?
    Jetzt war schnelles Handeln gefragt. Mit einer Hand klammernte Ilca sich an den Sattel und mit der anderen schützte sie ihr Gesicht damit dieses beim Aufprall nicht in die harten Stahlfedern schlagen würde. Zehn Meter - fünf - zwei -ein rasches Abbremsen das Ilcas Torso nach vorne katapultierte und ihren Ellbogen in Silberpfeils Hals rammte (hoffentlich war nichts gebrochen - es wäre ja nicht das erste Mal) und der Vogel sass auf dem Boden, einen Käfer im Schnabel und eine ramponierte Ilca auf dem Rücken, die glücklicherweise nur einige Schürfungen davongetragen hatte. Schnell schnallte sie sich ab und glitt von Silberpfeils Rücken bevor dieser auf die Idee kam erneut abzuheben. Unsicher ob dieser etwas auffällige Auftritt nicht etwas zu viel Aufmerksamkeit erregt hatte rief sie etwas zögerlich: "Danke an denjenigen der mich aus dieser Stadt gebracht hat - wer auch immer du bist, wenn ich mich irgendwie revanchieren kann, sag es mir bitte."


    OT: Jetzt kann theoretisch jeder sagen er/sie war es. Derjenige hat dann eif etwas gut bei Ilca.