Zeitlos

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    » Boulevard of Broken Dreams, Green Day




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    Von diesem Standort aus glichen die Kinder Stecknadelköpfen. Bedeutungslose, winzige Punkte. Der raue Bodenbelag zu seinen Füßen knirschte, als er sein Gewicht verlagerte. Außer dem pfeifenden Wind war es das einzige Geräusch, das nicht von dem steten Treiben des Berufsverkehrs verschluckt wurde. Irgendwo zwischen den umzingelnden Häuserblocks versteckte sich seine fünfte Widersacherin. Hinter jedem Fenster konnte sie stehen, ihn beobachten, es gab viel zu viele von ihnen. Ein kalter Schauer durchfuhr ihn bei diesem Gedanken, mischte sich mit einem Schwall an Erinnerungen. Zarte Morgenröte, leiser Gesang, vertraute braune Augen ... Wie betäubt schluckte er, den Kloß in seinem Hals ignorierend. Zentnerschwer drückte der Rucksack von hinten gegen seine Rippen, während er sich vorbeugte, Zentimeter um Zentimeter in Richtung des schwindelerregenden Abgrunds. Die Illusion zerbarst. Und trotz allem galt sein letzter Gedanke der verhassten Lügnerin, ehe er den finalen Schritt tat und Zeit wie Raum für ihn an Bedeutung verloren.


    Wenn sich alte Feinde zusammenschließen und neue Kraft tanken, kreist Unheil über ihren Gegnern. Sechs Siegel bedarf es, um die drohende Katastrophe abzuwenden. Werden diese aber gebrochen - sei es durch den Funken der Angst, den Keim des Hasses oder gar den Tod - steht die Welt vor einem verheerenden Wandel. Von dem Schmetterlingseffekt ihrer Entscheidungen ahnen die jungen Trainer jedoch nichts, als sie an einem verregneten Sommertag die Bildfläche Kantos betreten.





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    [tabmenu][tab=Warnung]

    Wegen niedrigem bis extensivem Gebrauch von Schimpfwörtern und Beleidigungen bzw. moderaten Gewaltbeschreibungen stufe ich die FF auf P12 ein. Sollte ein Kapitel darüber hinaus gehen, werde ich das natürlich vorher erwähnen.

    [tab=Vorwort und Allgemeines] Herzlich Willkommen zu meiner zweiten Fanfiction hier im BisaBoard! Ähnlich wie bei meiner ersten Geschichte, Johto Adventures - Alles kommt, wie es kommen soll, wird sich diese um Shinji, Hikari, Shuu und Haruka (aka Paul, Lucia, Drew, Maike) drehen. Hinzu kommen noch Silver und Kotone (Lyra) sowie Shigeru (Gary) und einige andere Charaktere des Animes/Mangas. An dieser Stelle sei gesagt: Ich verwende für die Namen der menschlichen Charaktere überwiegend japanische Namen, da sie mir einfach besser gefallen. Außer Shipping würde ich meiner Story die Genres Reise bzw. Abenteuer und ein bisschen Fantasy zuordnen.[tab=Hintergründe]Wo spielt die Fanfiction? Anstelle von Johto habe ich mich doch diesmal für Kanto als Schwerpunktregion entschieden. Zum Teil werden jedoch auch Orte aus Johto erwähnt, welches sich direkt daneben befindet und einen Hauptsitz von Team Rocket beinhaltet. Zudem wird es einen weiteren Handlungsstrang geben, der in Sinnoh stattfindet.
    Wann spielt die Fanfiction? Zum Einen finden die Geschehnisse zwei Jahre nach Ende der Sinnoh-Staffeln statt, also 2012. Haruka und Shuu haben seit ihrem letzten Auftritt im Anime die gesamte Johto Region bereist und am dortigen Großen Festival teilgenommen. Hikari war währenddessen mit ihrem Haspiror in mehreren Regionen unterwegs. Nun kommt sie ihrem damaligen Wunsch nach, Kanto zu bereisen. Shinji ist ebenfalls erneut dort, da seine erste Reise durch diese Region im Nachhinein nicht zufriedenstellend für ihn war. Mittlerweile sind die Hauptcharaktere allesamt zwischen 14 und 17 Jahre alt. Der zweite Handlungsstrang wird zehn Jahre später spielen, also 2022.[tab=Inspirationseckchen]Playlist
    It's About Time von Barcelona
    Undone von FFH
    Savin' me von Nickelback
    Boulevard of Broken Dreams von Green Day
    [tab=Danksagungen]An dieser Stelle schon mal vielen Dank an @Canberra, @Cyndaquil und @Bastet, die im Rahmen der Schreibschule schon mal über meinen Klappentext und den Anfang der Story geguckt haben. Des Weiteren möchte noch @xSingerSoul danken, die mich immer wieder dazu drängt, die ganzen Ideen in Worte zu fassen - hdl. <3[tab=Copyright]Die Regionen, Charaktere und Pokémon sind nicht mein geistiges Eigentum, sondern gehören Nintendo/Game Freak. Lediglich die Storyline entstammt meiner Feder. Quellen verwendeter Bilder werde ich selbstverständlich verlinken.[/tabmenu]





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    Fortunas Streich, Teil 1 | Teil 2
    Keine Rose ohne Dornen, Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 (noch nicht erschienen)
    Ein schmaler Grad (noch nicht erschienen)




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  • Fortunas Streich


    Beeilung! Jeder Schritt ließ das hohe Gras stetig rascheln. Zunehmend durchweichten die vom Tau bedeckten Halme ihr Schuhwerk, aber das war für sie nebensächlich. Das dumpfe Gefühl in ihren kalten Beinen hatte zu warten. Nie würde sie ihn finden, wenn sie jetzt Schwäche zeigte! Obwohl sie es nicht für möglich gehalten hätte, beschleunigte sich ihr Herzschlag, der klopfende Puls ihrer Halsschlagader. Schier endlos schien sich das Feld zu erziehen, dabei war es bereits der kürzeste Weg in die Stadt. Zu beiden Seiten zogen Bäume vorüber, einer nach dem anderen. Verschmolzen förmlich. Nur noch ein Stück! Endlich erschienen die Wolkenkratzer Jubelstadts über den Baumwipfeln. Erste Lichter blinkten am Horizont auf, die letzten Sterne der ausklingenden Nacht. Wie ein verirrter Seefahrer steuerte sie geradewegs auf sie zu, diese rettenden, leuchtenden Punkte. Ganz leise drang das Schlagen einer Kirchturmuhr an ihre Ohren. Einmal, dann ein zweites Mal ...
    Mit einem entsetzten Keuchen sog sie die kühle Morgenluft ein, verspürte sogleich einen stechenden Schmerz in der Lunge. Stopp!, schrie sie innerlich. Vorbei an gaffenden Passanten bahnte sie sich ihren Weg in Richtung Jubelstadt TV. Dem Bewegungsmelder der Schiebetür gelang es kaum rechtzeitig zu reagieren, als sie auch schon hindurch stürmte. Schwer atmend suchte sie Halt an einer Tischkante, alles begann zu verschwimmen. Nur vage nahm sie die Bewegung einer Sekretärin wahr, die auf sie zugeeilt kam.
    „Du lieber Himmel, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Die besorgte Stimme war nun direkt neben ihr. Sie wollte etwas entgegnen, aber zuerst musste sie zu Atem kommen. Schließlich brachte sie ein kleines Nicken zustande.
    „Ich muss mit ...“, begann sie, fischte den zerknitterten Zettel aus ihrer Hosentasche. Wenn sie sich nicht bald hinsetzte, würden die zitternden Beine ihr den Dienst versagen. „Ich muss mit jemandem reden."
    Folgsam nahm die Bürokraft die Notiz entgegen und warf einen kurzen Blick darauf. Zu dem Mitgefühl in ihren Augen mischte sich Bedauern. Die junge Frau ahnte, dass sie die folgende Entgegnung nicht hören wollte.
    „Es tut mir leid, der Professor ist vor einigen Minuten gegangen.“
    Der Schock saß tief in ihren Knochen, breitete sich von der Magengegend bis in die Fingerspitzen aus. Ihr gesamter Körper fühlte sich wie gelähmt an. Verflucht, das durfte nicht wahr sein! Wie vom Teufel gejagt war sie gerannt und hatte ihn dennoch um Haaresbreite verfehlt. Niedergeschlagen ließ sie sich auf einen der harten, unbequemen Klappstühle fallen, die ordentlich aneinander gereiht an einer Wand standen. Vielleicht war es noch nicht zu spät, ihn zurück zu beordern? Ja, das war ihre einzige Chance, die letzte Möglichkeit. Während sie sich mit ihrer Bitte an die Sekretärin wandte, erschien auf zahlreichen Bildschirmen im Raum der grinsende Nachrichtensprecher. Die aufgesetzt fröhliche Stimme drang aus jeder Ecke an sie heran und beendete die aktuelle Berichterstattung mit den Worten: „Wir halten Sie …


    Teil 1


    … auf dem Laufenden!“
    Abrupt wurde der Bildschirm des Röhrenfernsehers schwarz, nur ein leises Knistern war noch zu hören, dann Stille. Ein Reiben an glattem Holz. Die Fernbedienung schlitterte über den polierten Konferenztisch und blieb kurz vor dem Rand liegen. Der Boss hatte sich schwerfällig von seinem Stuhl erhoben, trat nun an die Fensterfront. Wie so häufig stand er mit dem massiven Rücken zu Silver, während er sprach. Dahinter prasselte der Regen beständig gegen das schalldichte Glas. Sturzbachartig lief das Wasser die Scheiben hinab und verschleierte die Sicht hinaus. Dennoch neigte er den Kopf nach vorn, um die ahnungslosen Fußgänger zu beobachten, die neun Stockwerke tiefer vor dem Unwetter flohen.
    „Ihr seid Idioten.“ Der strenge Tonfall war wie ein Messerstich. Alle Wärme war aus Silvers Gliedmaßen gewichen, in seiner Gegenwart durchlief es ihn regelmäßig kalt. Schweigend vergrub er die Hände in den Vordertaschen seiner Hose. „Allein die Dummheit der Polizei hat euch bisher vor einer Festnahme gerettet. Wenn ihr weiterhin so viel Aufsehen erregt, könnt ihr das aber vergessen.“
    „Wir werden uns bessern“, sagte Silver mit fester Stimme. Zeigte er auch nur den Hauch von Unsicherheit oder gar Furcht, würde er den letzten Rest Ansehen verlieren, den er noch besaß. In dieser Hinsicht war der Boss wie die wilden Hundemon. Rochen sie den Angstschweiß, war man ihnen hilflos ausgeliefert.
    „Das hoffe ich.“ Schwang in dieser Aussage eine Drohung mit? Wie ein Blitz traf ihn das Bild leidender Pokémon, die, eingepfercht in enge Käfige, im Dunkeln dahin siechten. Um Hilfe schrien … Aber sie waren schwächlich, das machte sie wehrlos. Er hingegen würde es nicht so weit kommen lassen. „Enttäusch' mich nicht.“
    „Natürlich nicht.“ Erneut herrschte Grabesstille. Obwohl seit seiner Ankunft kaum fünfzehn Minuten verstrichen waren, fühlte es sich an wie eine Ewigkeit, bis ein leises Geräusch seine Ohren erreichte. In der hintersten Ecke des Zimmers rührte sich etwas. Fast war die junge Frau, die dort auf der Lauer lag, in Vergessenheit geraten. Doch nun, da sie sich auf einen stummen Befehl hin erhob, war sich Silver ihrer Gegenwart wieder überdeutlich bewusst. Mit ein paar großen Schritten legte die dunkel gekleidete Gestalt den Abstand zwischen ihnen in Windeseile zurück, so dass sich beide direkt gegenüber standen.
    Der Anblick dieser hochgewachsenen, schlanken Frau verunsicherte Silver. Ihrem bohrenden Blick fiel jede noch so kleine Regung auf. Obwohl er sich keiner Schuld bewusst war, fühlte er sich ertappt. Ursprünglich gehörte sie zum Team Galaktik, welches seinen Hauptsitz in der Sinnoh Region hatte. Nachdem sich beide Organisationen in den vergangenen Monaten zusammen geschlossen hatten, war sie nun allerdings dem Boss direkt unterstellt.
    „Hier.“ Sie reichte ihm eine gefaltete Karte, an deren Rändern in winziger Schrift Anweisungen notiert waren. „In Vertania City findet morgen ein Zweiermatch statt. Du beginnst deine Suche am besten dort. Misch' dich unter die Teilnehmer.“
    Morgen schon? Silver fragte sich, wie er in so kurzer Zeit halb Kanto durchqueren sollte, noch dazu bei diesem Schauer. Doch der eisige Blick ihrer Augen erstickte jegliche Widerrede im Keim. So antwortete er gehorsam mit einem Nicken. Als der Boss ihm dann wortlos bedeutete zu gehen, fiel alle Anspannung von Silver ab. Nur zu gern kam er der Aufforderung nach.


    Diverse Leute eilten hektisch über die überdachten Trainingssplätze des Pokémon Centers, aber Silver hatte das Gefühl, sich in Zeitlupe zu bewegen. Mittlerweile war die Müdigkeit blanker Erschöpfung gewichen, die vergangenen Stunden hatten ihn ausgelaugt. Fast die ganze Nacht lang war er von einer S-Bahn in die nächste gestolpert. Immerhin habe ich es rechtzeitig geschafft.
    Abschätzig beobachtete er eine Gruppe Mädchen, die mit lächerlicher Sorgfalt ihre Pokémon bürstete. Wie sie auf diese Weise die Kämpfe gewinnen sollten, stand in den Sternen. Seine gedankliche Beurteilung der Versammelten ging so weit, dass er gar nicht bemerkte, wie sich jemand von hinten an ihn heran schlich – bis er durch eine Begrüßung aus seinen Überlegungen gerissen wurde.
    „Silver.“
    Abrupt wandte er sich um. In sein Blickfeld schob sich eine überdimensional riesige Mütze. Obwohl er sich erinnern konnte, diese schon einmal gesehen zu haben, war das darunter liegende Gesicht ihm gänzlich unbekannt.
    „Und du bist?“
    „Kotone. Wir treten nachher zusammen an.“ Daher kannte sie also seinen Namen. Nein, das ist es nicht, dachte er im selben Moment. Gewiss war es kein Zufall, dass sie ein Team bildeten. Die Leitung Team Rockets überließ derartige Angelegenheiten selten dem Zufall. Und war sie nicht auf dem letzten Treffen der Organisation in Dukatia City gewesen? Umso mehr überraschte ihn ihr warmes Lächeln.
    „Dann sprechen wir uns besser ab.“ Seine Neugier beiseite schiebend versuchte er, sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Sie machte keinen besonders erfahrenen Eindruck. Zwar war es nicht Teil seines Vorhabens, das Match zu gewinnen, doch sein Ehrgeiz verbot es ihm, mit Pauken und Trompeten unterzugehen. So machte er sich mit ihr auf die Suche nach einem freien Platz zum Trainieren, um wenigstens das Schlimmste abzuwenden.

  • Huhu ^^ Da ich momentan ziemlich hobbylos bin, schreib ich dir um dreiviertel einen Kommentar, weil du so nett warst und mich erwähnt hast. ^^ Schlaf wird überbewertet!


    Ich mag generell deine Art zu schreiben. Allerdings bleiben mir am Anfang zu viele Fragen offen und die einzelnen Fragmente wirken zuerst einmal zusammenhanglos. Das muss nicht schlecht sein, ich hätte mir nur einen "gewöhnlichen" Klappentext gewünscht, der nicht nur Fragen aufwirft, sondern auch schon paar "Fakten in den Raum stellt", natürlich kein Infodumping ^^
    Noch bevor der eigentliche Teil 1 beginnt, gibt es noch eine "what's going on there?"-Szene und danach gibt es schon wieder einen Szenenwechsel. Eben am Anfang sollte etwas mehr auf eine Figur fokussiert sein, finde ich, was du dann auch machst. ^^


    Und wenn du denkst: "Die meckert hier ja nur rum", ne stimmt gar nicht. :P Dein Schreibstil ist angenehm und mir gefällt Silvers - ich hab echt 'ne Schwäche für den *.* - Charakterisierung, da du ein gutes Mittelmaß findest und ihn nicht, wie es öfter passiert, als komplett unsozial zeichnest.
    Wenn du die "Kamera" im zweiten Teil auf ihn und Kotone behältst, können sich die Leser ein Bild davon machen "what's going on there" ;)


    Ich finde, du hast dir ein wenig viele Hauptcharaktere vorgenommen. (Ich hab in dem Buch, das ich plan auch sieben Hauptcharas + deren tierischer Partner, also nochmal sieben Stück + etliche wichtige Nebencharas und keeeine Idee wie ich die alle gleichberechtigt, so bald wie möglich, vorstelle /).(\ )
    Der Pokespemanga tut das auch, aber ich denke er hat in SW "neu begonnen", weil es einfach zu viele wurden und lässt sich auch immer genügend Zeit, um jemanden kennenzulernen.
    Jedenfalls würde ich es am Anfang begrüßen, wenn du mal vll. zwei Kapiteln bei Silver und Kotone bleibst. ^^


    Ansonsten kann ich noch sagen, dass du oft zu hochgestochen, manchmal sogar viel zu hochgestochen (sorry, nicht böse nehmen. ^^) und kompliziert formulierst. Beispiel?

    Zitat

    Ein tiefes Schockgefühl durchflutete ihren Körper, breitete sich von der Magengegend bis in die Fingerspitzen aus.


    Ein tiefes Schockgefühl… durchflutet meinen Körper? Oo Zuerst wusst ich nicht, WAS mich genau daran stört, außer dass es ungewöhnlich und kompliziert formuliert klingt.
    Schock ist sowieso ein Gefühl und kann nichts anderes sein - was soll Schock denn sonst sein? Ein SchockGEFÜHL ist sowas wie ein weißer Schimmel oder eine tote Leiche. ;) Das Wort Schock beinhaltete in unserem Sprachverständnis ein tiefes Gefühl des Entsetzens. Es gibt daher auch keinen oberflächlichen Schock. Das ist sozusagen dreifach gemoppelt wie etwa eine tote bewegungslose Leiche (hoffen wir, dass sie bewgungslos ist xD). Durchfluten hmm… ^^" das geht.
    "Der Schock saß tief in ihren Knochen und breitete sich von der Magengegend bis in die Fingerspitzen aus. Ihr gesamter Körper fühlte sich wie gelähmt an." Sorry, falls das Nonsens ist, es ist viertelvier xD
    Was ich eig. sagen wollte: "KISS"-Formel, ja KISS ;) - Keep it short and simple.

  • Hallo Kanra,


    mich hat der Titel hierher gelockt und da muss ich dir jetzt einmal ein Lob aussprechen, dass du gutes Futter ausgestreut hast! Zeitlos klingt wirklich toll und man kann sich schnell vorstellen, welche Richtung die ganze Sache einschlagen wird. Allerdings müsste ich dich in der Hinsicht um etwas bitten, zweierlei Dinge stünden zur Verfügung: Entweder streichst du das Japanisch im Titel - deswegen, weil der Ottonormaldeutsche damit nichts anfangen kann und das Deutsch dahinter ohnehin eine Übersetzung bereitstellt - oder aber du schreibst zumindest irgendwo eine Lautschrift der Kanji hin, da wohl ohne Übersetzer kaum jemand drauf käme, dass das hier "Eien no" heißen soll. Ist dir freigestellt, meine persönliche Empfehlung wäre ersteres, aber falls es dir so gefallen sollte, ist das natürlich auch okay.
    Am Startpost gibt es so weit nichts auszusetzen. Du hast dich auf das Wesentliche konzentriert und alles ansprechend erläutert, kurzum, man findet sich leicht zurecht und hat eine anständige Übersicht. Mich persönlich stört eigentlich nur der vertikale Header - ist etwas ungewöhnlich, aber nicht die Welt - und den leicht unaussagekräftigen Klappentext hat Bastet ja bereits erwähnt. Den kann ich mir in der Hinsicht nur dadurch erklären, dass du allen Charakteren möglichst die gleiche Screentime geben möchtest und nicht auf einen speziell fokussieren möchtest, was sich auch im ersten Kapitel schon etwas durch diverse Szenenwechsel zeigt, aber dazu später mehr.
    Oh, und ich liebe die Überschriften, die haben etwas Edles an sich. Großes Lob an dich dafür.


    Zum Kapitel, der Titel ist am Ende selbsterklärend, klingt auch ganz okay. Zu Anfang spürt man aber richtiggehend die Hektik. Nicht nur durch die Situation, in die man abrupt hineingeworfen wird, sondern du hast dich auch bewusst auf kurze Sätze spezialisiert, um diesen Effekt noch zu untermauern und das ist dir nahezu perfekt gelungen. Auch wenn man sich nach wie vor fragt, aus wessen Sicht du hier geschrieben hast, aber da wir in Sinnoh sind, kann man schon einmal auf ein oder zwei Charaktere eingrenzen. Als merkwürdig empfinde ich dabei lediglich die Tatsache, dass diese Person den Professor ausgerechnet beim Jubelstadt-TV-Sender sucht, noch dazu am Morgen, wo selten einmal für eine Sendung gedreht wird. Ich nehme das einmal als gegeben hin, bis die Sache wieder aufgenommen wird.
    Silvers Part hingegen bietet das genaue Gegenteil von Hektik. Mich hat zuerst verwundert, dass er offenbar bei Team Rocket angestellt ist und für sie Aufträge erledigt, wo er sie doch eigentlich hasst. Auch die Identität des Bosses bleibt ja noch geheim; ich tippe einmal darauf, dass es sich hierbei nicht um Giovanni handelt - oder falls dir das lieber ist, nenne ich ihn gern Sakaki. Auch die Identität um die Frau ist noch geheim, ja, allgemein erfährt man nicht besonders viel, sondern befindet sich erst einmal wie aus einem Traum aufgewacht in dieses Szenario reingestoßen. Für den Anfang durchaus gut gelungen, es erzeugt Spannung und du hältst dich mit Details auch noch zurück. Pass aber auf, dass das nicht die Regel wird, denn schließlich möchte man irgendwann auch ein Bild bekommen, was hier vor sich geht, aber das weißt du selbst sicher bestens.


    Ich kann so weiters eigentlich nicht viel sagen, außer dass mir das Kapitel bis auf ein paar inhaltliche Ungereimtheiten sehr gut gefallen hat. Beim nächsten Mal mag vielleicht sogar mehr gehen, aber das steht in den Sternen. Von daher verabschiede ich mich hier einmal und hoffe, dass dir die Kritik hilft. Man liest sich sicher wieder einmal.


    ~Rusalka




  • Teil 2


    Allmählich leerte sich der Platz. Die meisten waren schon auf dem Weg zur Arena, in der wegen des Dauerregens das Match ausgetragen wurde – angeblich war der dortige Leiter ohnehin nicht anwesend. Dieser Umstand erschien Silver doch sehr merkwürdig, andererseits war das nicht sein Problem. Sollten sich die Trainer, die den Orden wollten, damit herum ärgern.
    „Wir sollten auch langsam los.“ Kotone richtete den rötlichen Strahl des Pokéballs auf ihr Turnopto, so dass es sich dematerialisierte und in der Kapsel verschwand.
    Auch er beorderte sein Pokémon zurück. „Sicher. Geh' schon vor, ich muss noch was erledigen.“
    „Verstehe“, sagte sie. Das bezweifle ich. Noch immer war er sich nicht im Klaren darüber, ob sie auf derselben Seite standen. Daher beschloss er fürs erste, das Risiko möglichst gering zu halten und sie nicht einzuweihen. Einen unangenehmen Moment lang blickten ihre großen, unergründlichen Augen ihn an. Dann wandte sie sich ab und ging.
    Als Kotone außer Sichtweite war, schlug er die entgegengesetzte Richtung ein, steuerte auf ein abseits gelegenes Tor zu. Nur über eine Einbahnstraße erreichbar wurde dem verschmutzten, beigefarbenen Rechteck kaum Aufmerksamkeit zuteil. Lediglich im Notfall öffnete man es für Fahrzeuge, die kranke Pokémon in die Ambulanz brachten. Ideal für seine Zwecke, zumal es durch ein elektrisches Schloss geschützt war. Kurzerhand rettete er sich unter das vorstehende Dach, um den herabstürzenden Wassermassen zu entkommen. Mit einem Griff in seine Jackentasche beförderte er den praktischen Türöffner zutage. Er gehörte zu den wenigen Errungenschaften, die die unfähigen Wissenschaftler Team Rockets jemals zustande gebracht hatten. Ihm leistete das unbeschriftete Kärtchen seit jeher gute Dienste. Langsam zog er es durch eine Vorrichtung neben dem Tor. Eine kleine, grüne LED blinkte mehrmals auf, dann ertönte ein Klicken. Quietschend wurde das Tor hinauf gezogen, immer und immer weiter, bis es schlussendlich zum Stehen kam. Dann wurde es ruhig. Der Moment zog sich in die Länge. Fast befürchtete er, die aufgebrachte Schwester käme heraus gestürzt, doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen drangen aus den vorderen Hallen unverständliche Gespräche gefolgt von einem leisen Lachen. Erleichtert stieß Silver die angehaltene Luft aus.
    Das trübe Licht fiel durch die neu entstandene Öffnung. Innen befand sich eine leerstehende Garage, welche nicht mehr als zwei halbhohe Regale enthielt. Allerlei unnützes Zeug war dort untergebracht. Neben mehreren Poképuppen entdeckte er antik wirkende Decken, bunte Glassteine und dekorative Staubfänger. Schnell verlor er das Interesse und näherte sich dem dahinter liegenden Raum. Das Behandlungszimmer diente gleichzeitig als Lager für die Pokébälle, war demnach sein Zielort. Als er hineintrat, stach ihm sofort der sterile Krankenhausgeruch entgegen. Mehrere Deckenleuchter ließen die weiße Tapete erstrahlen, auch der Boden schien klinisch rein. Zweifelnd warf er einen Blick zurück. Seine feuchten, Matsch besprenkelten Schuhe hinterließen Spuren auf dem Boden und Silver rief sich die Warnung des gestrigen Tages ins Gedächtnis. Darum würde er sich kümmern müssen, bevor er verschwand. Zuerst aber die Pokébälle. Zielstrebig steuerte er auf die gläsernen Schränke zu, in denen hunderte von ihnen aufbewahrt wurden. Ohne technische Hilfsmittel zur Katalogisierung wäre bei diesem System vermutlich längst das Chaos ausgebrochen, überlegte er. Nicht alle Kapseln hatten eine rote und eine weiße Hälfte. Viele neuartige waren dabei, versehen mit unterschiedlichsten Farben und Mustern. Doch jener, den er finden wollte, war in jeder Hinsicht einzigartig. Niemand wusste genau, wie viele Meisterbälle im Umlauf waren. Unbenutzte mochte es kaum noch geben, doch ein bereits Verwendeter war für seine Zwecke vollkommen ausreichend. Schließlich gab es Mittel und Wege, diese brauchbar zu machen. Suchend schritt er die kurzen Gänge zwischen den Reihen hinab, mahnte sich zur Aufmerksamkeit. Ohnehin waren die Chancen gering, da musste er sie nicht noch zusätzlich verringern. So gab er sich Schritt um Schritt der wichtigen Aufgabe hin, konzentrierte sich vollends auf die Vitrinen.
    „Brauchst du Hilfe?“
    Ruckartig kam er zum Stehen. Der plötzliche Laut beschleunigte seinen Herzschlag, ein nervöses Kribbeln breitete sich in ihm aus. Er erkannte die Stimme sofort, schließlich hatte er sie den ganzen Vormittag zu hören bekommen. Kotone durfte nicht hier sein! Was, wenn sie um Hilfe rief, lauthals auf ihn aufmerksam machte? Er konnte sich keine weiteren Fehltritte leisten. Andererseits klang sie nicht sonderlich schockiert, ihn hier anzutreffen. In aller Ruhe fuhr er zu ihr herum und setzte sein Pokerface auf. „Wie bist du rein gekommen?“
    „Du hast die Tür aufgelassen, ich bin nur der Einladung gefolgt.“
    „Und jetzt?“
    Er war zu dem Schluss gekommen, dass sie ihn nicht sofort verraten würde. Doch welche Alternativen gab es? Eigentlich konnte er sich noch immer nicht mit dem Gedanken anfreunden, sie als Mitglied der Verbrecher Organisation anzusehen. Allem Anschein nach blieb ihm in dieser Hinsicht keine Wahl, denn sie trat ohne Umschweife an seine Seite. „Suchen wir etwas Bestimmtes?“
    Nachdenklich betrachtete er das Glas. Silver hasste es, wie wenig Team Rocket ihm erzählte. Zumindest dieses Detail – wen man zu seiner Unterstützung schickte – erachtete er als so wichtig, dass er gern davon erfahren hätte. „Sag nicht, du bist meine Verstärkung.“
    „Ist das ein Problem?“ Bestätigend öffnete sie ihre durchnässte Regenjacke. An der gepolsterten Innenseite befand sich der kleine, unscheinbare Stecker in Form eines Rs, den junge Frauen bei ihrer Aufnahme in die Organisation erhielten. Dort, wo Kotone ihn trug, war er bestens verborgen. Und doch war er da. „Also. Was suchen wir?“
    „Einen Meisterball. Wie der aussieht, weißt du aber?“, fragte er nach kurzem Zögern. Offenbar teilte man ihr ebenso wenig mit, wenn sie nicht einmal wusste, worin der Auftrag bestand.
    Kotone bejahte knapp und trat an das gegenüberliegende Regal. Unverzüglich scannte sie mit wachsamem Blick die Reihen. Wie zuvor er widmete sie sich der Suche. Silver brauchte einen Moment, um diese Situation zu akzeptieren, aber dann setzte auch er die Arbeit fort; immerhin hatten sie nicht den ganzen Tag Zeit.


    „Wieso macht jemand wie du bei Team Rocket mit?“ Nach ihrer erfolglosen Mission im Pokémon Center waren beide zur Arena aufgebrochen. Die ersten Kämpfe waren bereits in vollem Gange und wurden auf einen großen Bildschirm in den Vorbereitungsraum der Teilnehmer übertragen. Während sich die dichte Menschentraube um den Monitor scharrte, blieben sie im Hintergrund. Zwar verlief das Match nicht uninteressant, aber die unbeantwortete Frage in Silvers Kopf hatte Vorrang.
    „Tust du doch auch“, entgegnete Kotone.
    „Das ist was anderes.“ Es war schwer vorzustellen, dass sie Gefallen an kriminellen Machenschaften fand. Und im Gegensatz zu ihm hatte sie eine Wahl.
    „Was anderes, hm? Inwiefern?“
    „Egal.“ Silver wollte wirklich nicht über seine Beweggründe diskutieren. Warum hätte er sich auch vor ihr rechtfertigen sollen? Das Mädchen war nichts weiter als eine unwissende Anfängerin, die auf Dauer dem Druck nicht standhalten würde, überlegte er. Überraschenderweise hakte sie nicht weiter nach. Vielleicht war es ihr ganz Recht, das Thema fallen zu lassen, so wie ihm. Stattdessen fragte sie: „Warum waren wir vor den Kämpfen im Center? Wären danach nicht mehr Pokémon dort?“
    Dumm ist sie jedenfalls nicht. Während seiner nächtlichen Fahrten hatte er massig Zeit gehabt, über die richtige Vorgehensweise nachzudenken. Tatsächlich war auch sein erster Gedanke gewesen, unmittelbar nach dem Match zu handeln. Doch es hatten sich einige Gegenargumente angesammelt, die letzten Endes den Ausschlag gaben. „Die teilnehmenden Pokémon sehen wir hier sowieso und außerdem sind nach den Kämpfen alle Trainer dort. Das macht es nicht unbedingt einfacher.“
    Bevor Kotone darauf eingehen konnte, erschien der Schiedsrichterassistent im Türrahmen. Mit auffordernder Geste machte er sie darauf aufmerksam, sich bereit zu halten. Auf dem Bildschirm zeichnete sich nun ein Gewinnerteam ab, die Niederlage der jungen Gegner stand kurz bevor. Dies lenkte die Aufmerksamkeit zurück auf das Bevorstehende. Im stillen Einverständnis machten sie sich auf den Weg, tauchten ein in den vom Lärm abgeschnittenen Flur. Wie durch Watte drangen gedämpfte Rufe hierher, im Vergleich zu vorher war die Stille beklemmend. Ein weiteres unangenehmes Gefühl begann an Silver zu nagen, jedoch konnte er es nicht zuordnen. Als Kotone die Tür aufdrückte und der Lautstärkepegel erneut auf sie eindrosch, wurde es von den zahlreichen Eindrücken überspielt.


    Mit einem kraftstrotzenden Ruf tauchte der mächtige Feuerigel in der Arena auf. Bei seinem Erscheinen schlugen die Flammen auf seinem Rücken in die Höhe. Der nähere Umkreis erfuhr einen schlagartigen Anstieg der Temperatur, worauf sein Teampartner mit einem erbosten Zischen reagierte. Sniebel verabscheute Doppelkämpfe, das wusste Silver aus langjähriger Erfahrung. Doch dieses sture Verhalten war in seinen Augen keine Lösung.
    „Stell dich nicht so an“, mahnte er und erntete dafür einen ebenso düsteren Blick. Konnte sich dieses Pokémon nicht einmal am Riemen reißen?
    „Wir tun dir nichts“, wiederholte Kotone ihr Mantra, das zumindest im Training Wirkung gezeigt hatte. Eigentlich war es lächerlich, dass man diese Tatsache überhaupt erwähnen musste. Aber Silver gab zu, dass der Erfolg für sich sprach. „Wir kämpfen gemeinsam.“
    Ob das Versprechen Wirkung zeigte oder nicht, ließ sich das Pokémon zunächst nicht anmerken. Sniebel vollzog eine 180 Grad Drehung, wandte ihnen den Rücken zu, so dass es Auge in Auge einem ebenso mies gelaunten Bisoknosp gegenüber stand. Über ihnen, einige Meter in der Höhe, durchschnitten die weiten Flügel ihres zweiten Gegners die Luft. Jedes Auf- und Abschlagen der gewaltigen Schwingen hörte sich an, als schüttele jemand mit aller Kraft ein Bettlaken aus. Begleitet wurde das Geräusch von einer sanften Windböe, die sie aufgrund der Entfernung abgeschwächt erreichte. Doch die Bedrohung war greifbar.
    „Den Regeln entsprechend wird zwei gegen zwei gekämpft. Ein Auswechseln ist nicht erlaubt. Das Team, dessen Pokémon zuerst kampfunfähig sind, scheidet aus“, erklärte der Schiedsrichter. „Der Kampf beginnt!“
    Im selben Moment, ganz plötzlich, schossen neben der Blüte des Pflanzenpokémon Ranken hervor, die Sniebel zu Boden stießen und seine Beine umschlangen. Selbst das flinke Wiesel hatte keine Chance, dem Angriff zu entkommen, wurde weit durch die Arena geschleudert. Silver befahl, sich mit Schlitzer zu befreien.
    „Flammenrad, so lange es noch beschäftigt ist!“, rief Kotone, während Sniebel mit einem gut platzierten Schnitt die Fessel durchtrennte und elegant wie eine Katze auf dem Boden aufkam. Turnopto schien tief Luft zu holen. Dann stieß es diese mit einem Mal aus, loderndes Feuer stob aus einem Maul. Gleichzeitig verlagerte es sein Gewicht vor, ließ sich fallen und vollzog eine Art Vorwärtsrolle. Nur dass es bereits nicht mehr sichtbar war, zu sehr verschwommen die Umrisse in den Flammen. Erstaunlich schnell nahm die entstandene Kugel Geschwindigkeit auf. Ibitak, welches bisher abwartend ausgeharrt hatte, setzte sich nun in Bewegung. Sein Windstoß würde Turnopto nicht aufhalten, dachte Silver. Doch was hatte es dann vor? Unaufhaltsam hielt der Vogel auf den Grund zu, schlug jedoch mit einem Mal eine andere Richtung ein. Spätestens jetzt erkannten alle Zuschauer, was seine Trainerin ihm wortlos befohlen hatte. Blaue Flammen züngelten an Ibitaks Schwingen empor. Von beiden Seiten umschlossen sie das Pokémon, bildeten eine brennende Hülle. Der Spiegeltrick kopierte die Attacke nicht perfekt, sondern zweckmäßig – und das, ohne seinem Anwender Schaden zuzufügen.
    „Weich' mit Ruckzuckhieb aus und halt auch auf Bisaknosp zu!“
    Gehorsam setzte sich das Ziel in Bewegung. Zu langsam! Bevor es im Wechselschritt davon eilte, streifte der Vogel Sniebel an der Seite. Die Brandwunde, die es hinterließ, war kaum zu übersehen. Silver hielt die Luft an. Für einen Eistyp konnte selbst ein so kleiner Treffer fatal enden. Dennoch startete Sniebel den Angriff auf das verärgerte Pflanzenpokémon, dessen beschnittene Ranke unkontrolliert umher peitschte. Tornupto traf den Gegner zuerst, mit voller Wucht stieß der Ball gegen das leicht entzündliche Hindernis, setzte seine Blätter in Brand. Als nächstes schlug das Wiesel ein und versetzte ihm einen Stoß, so dass es zu taumeln begann.
    „Glut, schnell!“ Erneut setzte das Feuerwesen zum Angriff an. Schwer verwundet war es Bisaknosp unmöglich, rechtzeitig auszuweichen. Der letzte, drängende Befehl seiner Trainerin blieb unbefolgt. Noch bevor es zu Boden sank, erwischte die wild zuckende Ranke Sniebel und riss es mit sich, mit einem dumpfen Geräusch schlug es auf dem harten Untergrund auf. Dort blieb es ebenso liegen. Rührte sich nicht. Komm schon, das kann nicht alles gewesen sein!
    „Bisaknosp kann nicht mehr weiter kämpfen“, verkündete der Schiedsrichter, dann glitt sein Blick weiter. „Sniebel kann ebenfalls -“
    „Es kann weiter machen“, hörte Silver sich selbst sagen. Starr beobachtete er sein Pokémon, welches alle Kraft in den Versuch legte, aufzustehen. Die Wunde an seinem Arm sah fürchterlich aus, kleine Blasen zeichneten sich auf der dunklen Haut ab, die an einigen Stellen tiefschwarz war. Und obwohl es ganz offensichtlich am Ende war, konnte er sich nicht dazu durchringen, aufzugeben. Wenn er nicht einmal hier bestehen konnte, wozu war er dann gut? Um nicht doch noch schwach zu werden, senkte er den Blick. „Steh auf.“
    „Wir können auch ohne Sniebels Hilfe noch gewinnen. Es leidet.“ Obwohl er sie nicht sah, spürte Silver regelrecht, wie Kotone ihn musterte. Trotz des Vorwurfs klang ihre Stimme ruhig, verständnisvoll. Aber was wusste sie schon?
    „Du meinst, du kannst gewinnen.“
    „Silver -“
    Sie hielt inne. Auch er bemerkte, dass etwas seltsam war. Sämtliche Rufe aus den Zuschauerreihen waren in ein monotones Gemurmel übergegangen. Hatte ihre Auseinandersetzung auch dort Diskussionen hervorgerufen? Silver folgte den Blicken bis hin zum offenstehenden Haupteingang. Ein etwa zehnjähriger Junge mit zerschlissenen Klamotten und einem Strohhut, dessen Bestandteile in alle Richtungen abstanden, gestikulierte wild mit den Händen. Kein Wort kam über seine Lippen, doch er schnappte schwer nach Luft, hektisch. Erst als der Schiedsrichter die Stimme erhob, wurde Silver klar, warum er stumm blieb.
    „Versteht jemand hier, was er sagt?“
    „Er sagt …“, begann eine unsicher klingende Frau aus dem Publikum. Wo genau sie saß, konnte er nicht erkennen. Irgendwo zwischen den namenlosen Gesichtern, die abwechselnd entweder Neugier oder Zweifel zeigten. „Der Vertania Wald, er ist … verschwunden.“

  • Hallo Kanra,


    zuerst ein paar Quotes:


    Nun aber zum neuen Kapitel. Dieses setzt fast nahtlos an das letzte an, allerdings musste ich mir dieses zumindest noch einmal kurz in Erinnerung rufen, um zu wissen, dass Silvers Plan einen Doppelkampf vorsah. Da er immerhin auch Sakakis Sohn ist, wundert es mich, dass er nicht über die Umstände der Vertania-Arena Bescheid weiß; es sei denn, dort habe bereits Green übernommen, sofern der dann nicht gleichzeitig auch Shigeru ist. Wer weiß, aber für den Plot an sich tut das nichts zur Sache. Der anfängliche Dialog mit Kotone weist schon in gewisser Hinsicht darauf hin, dass Silver, obwohl er den Auftrag auszuführen versucht, wohl auch seine eigenen Pläne im Hinterkopf hat, sofern das nicht mit Team Rocket zusammenhängt, und dabei womöglich ein Doppelspiel treiben könnte. Das lässt du aber noch geschickt im Hintergrund und verwirfst diese Anspielungen auch recht schnell wieder, sodass man sich auf später gedulden muss, ob da etwas dran sein könnte. Viel interessanter ist das Gespräch mit ihr im Lagerraum des Pokémon Centers, erfasst sie ihn doch auf frischer Tat und stellt sich ebenfalls als Mitglied Team Rockets vor. Ich hatte bisher angenommen, dass die beiden schon im letzten Kapitelpart davon wussten und war dementsprechend anfangs verwirrt, warum Silver solch ein Theater um sie macht. Dabei ging es da nur um den Kampf; allerdings erwähntest du damals auch, sie sei auf dem Treffen der Organisation in Dukatia gewesen und hier schien es anfangs so, als wusste er nicht einmal, dass sie auch zum Team dazugehört, später allerdings doch wieder. Diese Situation wirkt zumindest etwas unglücklich formuliert. Man merkt jedoch beiden ein sehr überlegtes Handeln an, wie sich später bei der knappen Planbesprechung auch wiederum zeigt, was ich vor allem Kotone nicht zugetraut hätte.
    Das Hauptaugenmerk soll jedoch auf dem Kampf liegen, den du wunderbar mit dem Freilassen der Pokémon und anfänglichen Problemen mit Sniebel begonnen hast. Das einzige Manko zeigt sich hier darin, dass du das Vogel-Pokémon, welches sich später als Ibitak herausstellt, nicht schon eingangs erwähnt hast und dadurch den Leser erst einmal im Dunkeln lässt, womit er es dabei überhaupt zu tun hat. Danach geht es allerdings gleich los, schnell startet die erste Attacke und man fühlt sich wie mitten im Kampfgeschehen aufgestellt. So weit, so gut. Ibitaks Spiegeltrick hast du auf interessante Art dargestellt, indem es eben nicht dieses Rad erzeugt, sondern sich dabei lediglich auf die Flammen konzentriert und diese aufrecht erhält. Danach wird es allerdings von der Wahrnehmung des Kampfes chaotisch. Man erfährt zum Beispiel nicht, wer den Ruckzuckhieb ausführen soll; die logische Konsequenz danach ist, dass Sniebel gemeint war. Im Folgesatz erwähnst du jedoch auch nur, dass sich "das Ziel in Bewegung setzte", woraufhin man automatisch Bisaknosp annehmen würde, was aber nicht der Fall war. Bei Kämpfen ist es schwierig, Abwechslung zu bieten, das mag stimmen, allerdings solltest du nicht davor zurückschrecken, die Pokémon öfter bei ihren Namen zu nennen, um solchen Verwirrungen vorzubeugen. Besonders in Doppelkämpfen und noch extremer in Dreifachkämpfen ist das besonders wichtig. Der Schlagabtausch war insgesamt nicht besonders lang und Bisaknosp ging relativ schnell zu Boden, was an sich nichts Schlechtes ist. Zumindest hier hatte ich das Gefühl, dass man die Dynamik der Attacken noch etwas ausweiten könnte, allerdings war der Kampf lediglich eine Show und dafür, was du geboten hast, war er schon ganz ordentlich geschrieben. Der Junge am Ende - ich nehme an, dass er für die Geschichte nicht relevant ist und er auch sonst nie irgendwo vorkam - unterbricht diesen leider recht schnell und mit dem Verschwinden des Vertania-Walds hast du einen sehr interessanten Cliffhanger eingefügt. Man darf sich nun fragen, was das zu bedeuten hat.


    Auch dieses Mal hast du mich wieder sehr gut unterhalten, wenngleich sich nach wie vor einige Ungereimtheiten in diesem Part wiederfinden. Du hast insgesamt einen feinen, abwechslungsreichen Stil und man kennt dir an, dass du schon einige Erfahrung beim Schreiben gesammelt hast. Mach weiter so, man liest sich sicher wieder einmal!


    ~Rusalka

  • Huhu :)

    Zitat

    Danke für deine hilfreiche Kritik! Als mein 'Idol' (kind of) nehme ich gern Tipps von dir an - habe es auch nicht als Gemecker empfunden, sondern vielmehr als Unterstützung. Cool, dass du dir die Zeit für einen Kommentar hier genommen hast! (: Über das Lob habe ich mich auch sehr gefreut.


    :blush::heart:


    So, ich hab dieses Mal gar kein Gemeckere oder anderwertige Kritik für dich übrig. ^^
    Ich mag wie du schreibst, wen du schreibst und was du schreibst und glaube bemerkt zu haben, dass es sich den ganzen Text über flüssig lesen ließ, mit keinen oder wenigen Stolperfallen. :)
    Außerdem mag ich deine Charadarstellung, da ich sowieso eine Schwäche für Silver und Kotone habe. :D Du zeigst uns ihre Charaktere richtig gut und anschaulich. Besonders, wenn du längere Dialoge schreibst, kommt das richtig lebendig und natürlich rüber. Sie reden so, wie man eben reden würde, das macht es wirklich gut. ^^
    Nur eine Frage: Wie kann ein Wald, ein Wald(!!!), VERSCHWINDEN? Da bin ich gespannt. =D




  • Keine Rose ohne Dornen


    Quälend langsam kroch der Sekundenzeiger der schmucklosen Wanduhr über das Ziffernblatt. Währenddessen begann wie gewohnt der Arbeitsalltag für die Journalisten. Immer wieder surrte die Schiebetür auf, ließ einen Schub Neuankömmlinge herein, die in aller Seelenruhe den Kaffeeautomaten aufsuchten. Manche blieben kurz stehen, um ein paar freundliche Worte mit der Sekretärin zu wechseln. Niemand nahm Notiz von der angespannten Frau, die sich wieder in eine Ecke des Raumes verzogen hatte und den Eingang nicht aus den Augen ließ. Bei jedem der unbekannten Gesichter wuchsen Enttäuschung und Verzweiflung. Man hatte ihre Bitte an den Professor weiter geleitet. Doch was, wenn es vergeblich war? Möglicherweise konnte oder gar wollte er nicht her kommen. Vielleicht erinnerte er sich nicht einmal an sie … Wieder das Zischen der Tür.
    Sie senkte den Blick. Shinjis Nachricht hielt sie noch immer in den Händen, unbewusstes Drücken und Knicken hatten das Papier in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl der Name des Verfassers nicht genannt wurde, musste er es gewesen sein. Die eckigen Buchstaben, so dicht beieinanderstehend, dass die Wörter manchmal ganze Ketten bildeten, ließen keinen anderen Schluss zu.
    „Mit dir hab' ich heute wirklich nicht gerechnet.“
    Erschrocken fuhr sie zusammen, hob den Kopf in die Richtung des Sprechers. Dabei musste sie ihn nicht einmal sehen – seit ihrem letzten Treffen hatte sich Shigerus Stimme kaum verändert. Du bist hier!, hörte sie sich innerlich jubeln, doch die Worte kamen ihr nicht über die Lippen. Stattdessen sprang sie auf und schloss ihn in eine Umarmung. Zögerlich erwiderte er diese, seine Zurückhaltung holte sie prompt auf den Boden der Tatsachen zurück. Nicht zum Spaß trafen sie sich hier. Shinji hatte sie dazu aufgefordert, es ging um weit Wichtigeres.
    „Was ist passiert?“, fragte er, während sie von ihm abließ. Wo sollte sie bei ihrer Erklärung beginnen? Nach kurzem Überlegen sagte sie: „Lange Geschichte, aber hoffentlich kannst du mir helfen. Seit wann arbeitest du denn für Jubelstadt TV?“
    Bei dieser Frage lachte er kurz auf. Für einen Moment fühlte sie sich in die Vergangenheit zurück versetzt, als wäre kaum Zeit vergangen. Äußerlich war er fast nicht gealtert, glich seinem alten Ich bis auf wenige Feinheiten. Andererseits war er ihr schon immer erwachsen vorgekommen. „Für die arbeite ich ganz sicher nicht.“
    „Ich find's nicht gerade normal, dass man hier so früh auf der Matte steht.“
    „Stimmt“, gab er zu und vergrub die Hände in den Taschen seines dunklen Anoraks. Er war noch nicht dazu gekommen ihn auszuziehen. „Ich war gestern Abend mit einem Reporter beim See der Wahrheit. Jemand hat dem Sender gesagt, dass dort die letzten Nächte über alles dunkel war. Normalerweise erhellt ja Vesprit die Insel. Also sind wir hin gefahren. Es ist wirklich nicht dort gewesen.“
    „Wo soll es sonst sein?“
    „Keine Ahnung“, sagte er, wandte den Blick in Richtung eines Bildschirms. Scheinbar hatte sich auch das nicht geändert: Noch immer hasste Shigeru es, auf etwas keine Antwort zu wissen. Wahrscheinlich hatte ihn diese Eigenschaft über die Jahre zu einem anerkannten Forscher gemacht. „Die Leute hier behalten das im Auge und ich war eigentlich bis eben auf dem Weg zum See der Kühnheit. Aber dann wurde ich zurück gerufen.“ Nun sah er sie wieder an und früher wäre ihr die Hitze in die Wangen geschossen. Sie erinnerte sich gut daran, wie sie ihm wochenlang hinterher gelaufen war, all die Versuche, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber das Blatt hatte sich gewendet, überlegte sie, alles …


    Teil 1


    … ging zu Ende. Es war ein trauriger Gedanke, doch breitete er sich seit einigen Wochen in Haruka aus wie die gierigen Ranken einer Schlingpflanze. Neben ihr hing Shuu eigenen Überlegungen nach, sah stur geradeaus. Obwohl sie im Morgengrauen aufgebrochen waren, hallten aus weiter Ferne noch immer die Rufe ehrgeiziger Trainer. Normalerweise hätte sich Haruka ihnen zu gern angeschlossen, doch der morgige Wettbewerb hatte Vorrang. Ihnen fehlte nun einmal die Zeit – und seine Pokémon durch ständige Kämpfe zu schwächen, war sicher nicht der richtige Weg für einen Koordinator. Als die Route zunehmend in einen Trampelpfad überging, das hohe Gras über ihre Knie ragte, wurde ihr bewusst, dass sie den Vertania Wald betreten hatten. Von allen Seiten ragten verschiedenste Bäume in die Höhe, bedeckten mit ihren weiten Kronen den Himmel. Nur an wenigen Stellen waren blaue Flecken zwischen dem dichten Blätterwerk zu erkennen, so dass die Lichtverhältnisse darunter an die Abenddämmerung erinnerten. Unheimlich, beschloss sie im Stillen. Ein Knacken, näher kommendes Rascheln, immer näher. Mehre Raupi jagten an ihnen vorbei und Haruka entfuhr, mehr aus Überraschung als aus Angst, ein hoher Schrei. Reflexartig machte sie einen Schritt in Shuus Richtung, stoppte jedoch prompt.
    „Ich denke, es gibt hier gefährlichere Pokémon als Raupi“, lästerte er. Mal wieder brachte Shuu es fertig, seinem Ton ein unterschwelliges Augenrollen beizumischen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem überheblichen Lächeln. Gerade wollte sie zu einer bissigen Antwort ansetzen, als plötzlich etwas von einem Baum fiel. Nicht etwas, dachte sie im selben Moment, jemand. Der Junge landete so leichtfüßig, so lautlos, dass der Schrecken diesmal ausblieb. Er kam wenige Meter vor ihnen auf und begegnete Shuu mit trotzigem Blick. Haruka war er sofort sympathisch. Doch anstatt Shuu seine Meinung an den Kopf zu werfen, begannen seine Hände für ihn zu sprechen, zumindest vermutete sie in den Gesten Worte. Jedes Mal wenn er ausholte, wippte der große Strohhut auf seinem Kopf ein Stück zur Seite.
    Oh. „Tut mir leid ...“ Haruka stammelte verlegen einige Wortfetzen hervor. Sie wollte ihn in seinem Eifer nicht unterbrechen. Bestimmt würde er enttäuscht sein, dass sie ihn nicht verstanden. Doch auch ohne ihr Zutun drang diese Tatsache allmählich zu ihm durch, seine Bewegungen wurden langsamer, stoppten dann gänzlich. Er sah hinter sich, den düsteren Pfad entlang, der sich in einer Unendlichkeit aus Bäumen zu verlieren schien. Dann wandte er sich ihnen wieder zu, sein Gesichtsausdruck hatte etwas gehetztes. Eilig schritt er zu beiden hinüber, zerrte unsanft an ihren Ärmeln, deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    „Du … willst, dass wir zurück gehen?“, fragte Shuu. Er klang freundlicher als zuvor und Haruka musste sich unweigerlich über ihn ärgern. Erleichtert nickte der Junge und sie schob den Gedanken vorerst beiseite.
    „Aber wir müssen durch den Wald. Morgen findet ein Wettbewerb statt, an dem wir teilnehmen wollen“, erklärte sie, nur interessierte ihn das ganz offenbar nicht. Er zog sie lediglich entschlossener zum Waldanfang zurück. Unbeeindruckt blickte Shuu zum Ende des Weges oder vielmehr dorthin, wo sie es erwarteten.
    „Die Raupi sind vor etwas geflohen“, überlegte er laut. „Wahrscheinlich nur ein Pokémon, vielleicht Bibor. Ich werd' nachsehen und dich dann holen.“ Bestimmt befreite er sich aus dem Klammergriff des Jungen und entfernte sich von ihm, bevor er wieder zupacken konnte.
    „Hey, ich glaub' wirklich nicht, dass das so eine gute Idee ist. Warte!“ Auch sie versuchte, den Jungen abzuwimmeln. Da er seine Kräfte nun vollends auf sie konzentrierte, war dies leider schwerer als gedacht. Dabei ist er einen ganzen Kopf kleiner als ich, verdammt! Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Shuu nicht daran dachte, anzuhalten. Als sie aufblickte, war er tatsächlich schon einige Meter entfernt und die Distanz zwischen ihnen wuchs immer weiter. Nicht nur räumlich, höhnte ihr Unterbewusstsein und sie rief sich die vergangenen Monate in Erinnerung. Er ist Nullkommanichts wieder da, hielt die Vernunft dagegen. Haruka gab dem Ziehen nach. Der Widerstand verflog.

  • Huhu Kanra ^^
    Mann, was hab ich mich gefreut Shuu und Haruka zu sehen. Haruka ja auch, aber SHUU :D Dieses Pairing werde ich nie in meinem Leben aufhören zu vergöttern.
    Die Frage ist, warum sie zusammen unterwegs sind *Augenbrauen heb* :D


    Manche Passagen lesen sich für mich noch etwas zu kompliziert formuliert.

    Zitat

    Shinjis Nachricht hielt sie noch immer in den Händen, unbewusstes Drücken und Knicken hatten das Papier in Mitleidenschaft gezogen.


    Hm, ich weiß, was du meinst, klingt allerdings etwas trocken - oder keine Ahnung, warum ich mir den Satz rausgepickt habe, frag mich nicht, ich bin komisch. :D Vielleicht ist das viele Passiv. "Shinjis Nachricht hiel sie noch immer in den Händen, ein in Mitleidenschaft gezogenes Stück Papier, das sie unbewusst zerknitterte."


    Ich mag es, wie du die Umgebung miteinbringst, ohne dich ins zehntausendstel Detail zu verzetteln, aber genug beschreibst, damit der Leser ein eigenes Bild 'von machen kann. ^^


    Was ist das für ein Typ, der da ausm Baum fällt oder eher springt? :D Ich würd glaub ich, weil ich ein Schisshase bin, auch recht klein bei geben. Bin aber gespannt, was da wirklich los ist
    Bzw. finde ich Haruka und Shuu gut getroffen, was mich natürlich noch mehr freut und zum Lesen anstachelt. ^^


    Zitat

    Ich denke, es gibt hier gefährlichere Pokémon als Raupi“, lästerte er.


    Lästerein gehen eigentlich gegen Dritte, die nicht anwesend sind. Vll spottete? ^^


    Aber der eine Satz macht mir zu schaffen:

    Zitat

    Als sie aufblickte, war er tatsächlich schon einige Meter entfernt und die Distanz zwischen ihnen wuchs immer weiter. Nicht nur räumlich, höhnte ihr Unterbewusstsein und sie rief sich die vergangenen Monate in Erinnerung.


    ;O? Also standen sie sich mal näher, aber das änderte sich?


    Bzw. heißen die nicht Raupy? ^^


    <3