Sexismus in Videospielen

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  • Was genau hat das jetzt mit Sexismus zu tun?

    Die Erwartung ein Charakter muss sexy sein, wenn weiblich.

    Niemand erwartet von jedem männlichen Charakter sexy zu sein, oder überhaupt.

    Aber weibliche Charaktere werden ziemlich durch den Reißwolf gedreht wenn sie einen nicht spitz machen.

    Muss leider sagen, dass es in Monster Hunter World damals mit der Rezeptionisting "Handler" auch so nen Mist gab.

  • Muss das jetzt echt sein?


    Bevor ich gepostet habe, hab ich noch einmal den Startpost gelesen:

    Findet ihr die Rolle der meisten weiblichen Charaktere in Spielen (bspw. extrem freizügige und sexy Charaktere, die dem männlichen Spieler gefallen sollen) okay, oder sollten Spiele auch mehr auf weibliche Spieler zugeschnitten werden?

    Und dachte ok, dann könnte mein Post ja auch hier rein passen.

    Klar, muss man nicht unbedingt als Sexismus verstehen und hätte vielleicht auch besser in das Topic "Frauendarstellungen in Medien" gepasst, welches aber in einem anderen Bereich existiert, aber da ich mich auf ein Videospiel beziehe, hab ich in dieses Thema hier rein gepostet.

  • Klar, muss man nicht unbedingt als Sexismus verstehen und hätte vielleicht auch besser in das Topic "Frauendarstellungen in Medien" gepasst, welches aber in einem anderen Bereich existiert, aber da ich mich auf ein Videospiel beziehe, hab ich in dieses Thema hier rein gepostet.

    Ich finde das passt schon hier rein und hat halt auch einiges mit Sexismus zu tun. Gerade eben die Tatsache, dass natürlich wieder irgendwelche Leute meinen das zu kritisieren und es halt unter dem Deckmantel verstecken, dass es ja nur stört, weil sie davor anders aussah. Aber ich wette niemand würde sich beschweren, wenn man sie noch "attraktiver" gestalten würde :unsure:

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Das untere ist ein Hologramm aus einem Videospiel, keine Ahnung, was da überhaupt attraktiv oder nicht attraktiv sein soll.


    Stattdessen wir hier einfach mal "einigen gefällt das neue Design nicht" in den Raum geworfen. Wir sind 8 Milliarden Menschen auf der Welt, nur weil in irgendeiner Ecke des Internets mal jemand behauptet haben soll, dass Person X im Original attraktiver sei, muss man nicht direkt mit der Sexismuskeule um sich schlagen, sondern kann auch mal die Kirche im Dorf lassen.

  • Stattdessen wir hier einfach mal "einigen gefällt das neue Design nicht" in den Raum geworfen. Wir sind 8 Milliarden Menschen auf der Welt, nur weil in irgendeiner Ecke des Internets mal jemand behauptet haben soll, dass Person X im Original attraktiver sei, muss man nicht direkt mit der Sexismuskeule um sich schlagen, sondern kann auch mal die Kirche im Dorf lassen.

    Es ist eben nicht unüblich, dass Frauen in Videospielen kritisiert und als hässlich bezeichnet werden, wenn sie nicht übersexualisiert, sondern recht "normal" dargestellt werden. Siehe Aloy mit ihrem "Bart", obwohl das nur ganz feine Haare sind, die Menschen nun mal haben.

  • Also bevor ich hier eine größere Pause einlege muss ich sagen, dass beides wahr ist. Kinda.


    Das Ding ist, dass Charaktere zu dem Stil des Spiels passen müssen.

    In der Art von bunten JRPGs, die grafisch auch vollkommen überzogen sind wie Genshin (eine Freundin von mir LIEBT Genshindesigns, weil sie halt sehr auf Cuteness steht; ich find diese Designs wiederrum sehr überladen & too much tbh - sie liebt aber auch sonst sexy Stuff & Cosplays ... da schließ ich mich dann teilweise an) und anderen solchen Spielen, nimmt man es eher an, wenn es dann auch überzogene oder idealisierte Designs gibt.


    In einem Spiel, das sonst auch sehr realistisch aussieht und gerade wenn es etwa in einer Apokalypse spielt oder die Protagonistin sehr häufig kämpft (eben in einem realeren Stil und Welt), erwarte ich halt, dass sie nicht wie aus einem JRPG daherkommt und eben auch realaussehende Gesichtszüge hat.

    Hier ist nun die Sache, dass männliche Charaktere sehr selten als hässlich bezeichnet werden, obwohl sie einfach normal aussehen, aber Frauen, die für die Grafik und Welt des Spiels ebenso realistisch und normal aussehen, werden dann als hässlich bezeichnet. Wobei sie eben nur wie normale Menschen aussehen.


    Weibliche und weiblich gelesene Charaktere bekommen allgemein immer viel mehr Kritik ab, in welche Richtung auch immer, eben wie reale, weiblich gelesene Personen auch.

    Da fragt man sich schon, wieso die Leute viel seltener bei Männern mit individuellen Gesichtszügen und co. rumlamentieren, aber bei Frauen dies viel öfters passiert. Die Frau scheint auch in etwa in ihren 40ern zu sein, die darf dementsprechend Gesichtszüge ihres Alters haben. Männer mittleren Alters dürfen in solchen realistisch dargestellten Games nunmal auch ihrem Alter entsprechend aussehen. Das nimmt jeder als gegeben hin.

  • Hm, also als Frau muss ich zugeben, dass mir das total egal ist ob die Hauptfigur männlich oder weiblich ist. Auch die Optik der Charaktere ist mir egal, es geht mir um die Story des Spiels. Attraktivität bewerte ich da nicht - sind keine echten Menschen, was soll da attraktiv sein? Für mich sind das auch keine Identifikationsfiguren oder Vorbilder. Die sind halt nicht real, wie sollen sie das auch sein können?


    Ich mochte z.B. die alten Tomb Raider Teile. Die Story und das Gameplay haben mir viel besser gefallen als in den neuen Teilen, egal wie "übersexualisiert" Lara dort gewesen sein mag. Auch mit GTA habe ich viele Stunden verbracht.


    Wer ein Spiel aufgrund der Darstellung der Figuren nicht mag, soll halt was anderes spielen. Da wird in meinen Augen echt viel Drama drum gemacht.


    LG

    Seriva

  • Hm, also als Frau muss ich zugeben, dass mir das total egal ist ob die Hauptfigur männlich oder weiblich ist. Auch die Optik der Charaktere ist mir egal, es geht mir um die Story des Spiels. Attraktivität bewerte ich da nicht - sind keine echten Menschen, was soll da attraktiv sein? Für mich sind das auch keine Identifikationsfiguren oder Vorbilder. Die sind halt nicht real, wie sollen sie das auch sein können?

    Oh boi, glaub mir, fiktive Charaktere können sehr attraktiv sein, für mich auch oft attraktiver als reale Menschen. xD

    Wieso sollen sie das auch nicht? Sie sollen Menschen, oder zumindest häufig humanoide Wesen wie Elfen oder humanoide Aliens, darstellen. Daher kann man sie auch sowohl von der Persönlichkeit wie auch vom Aussehen nunmal attraktiv finden... und ich meine, es dürfte jetzt kein Geheimnis sein, dass es sehr viele, vor allem viele auf Medien fixierte / begeisterte, Menschen gibt, die das tun.

    Und wenn man kein persönliches Attachment zu der Story und den Charakteren hat, wieso beschäftigt man sich dann damit. Macht für mich halt keinen Sinn.


    Ich find's auch nicht schlimm, wenn weiblich und weiblich gelesene Charaktere mal knappere Klamotten haben. Eine meiner Fav weiblichen Charaktere ist Bishamon, nun kein Spiel, aber sie ist aus einem Anime / Manga, und sie trägt über eine lange Zeit sehr knappe... Dominaklamotten lol und ist hin und wieder nackt zu sehen. Aber der Fokus ist selten auf ihren Brüsten oä. und sie ist als Charakter wahnsinnig gut und menschlich geschrieben. Außerdem ist sie auch vom Aussehen her eine erwachsene Frau, so who cares, und ich persönlich mag ihre Outfits eigentlich alle gerne.


    Es geht halt bei der oberen Diskussion bei Games, die eine reale Grafik haben, dann halt drum, dass die weiblichen Charaktere genauso real aussehen sollen wie die Männlichen.

  • Ich spiele wie gesagt wegen der Story, nicht wegen der Optik der Figuren.


    Und wenn wir über Realismus reden, sind auch die männlichen Figuren wohl alles andere als realistisch. Die sind ebenso überstilisiert, übermuskelt und dergleichen.


    Kommt halt drauf an was man sucht. Ich suche in Spielen Zerstreuung und Spaß. Da brauch ich keinen Realismus - dafür gucke ich Nachrichten.


    LG

    Seriva

  • Ich red auch nicht alleine von der Optik?

    Du hast gefragt was an fiktiven Charakteren attraktiv sein soll, ich hab dir halt geantwortet. xD


    In welchen Spielen genau? Weil ich halt nicht versiert genug in Videospielen bin, aber gerade bei Soldaten und co. kann man annehmen, dass sie dementsprechend trainiert sind ofc., das find ich nichtmal unrealistisch, solange sie nicht aussehen, als würden sie gleich an einem Bodybuilding-Wettbewerb teilnehmen.

    Dann sollten in solchen Spielen halt nicht nur männliche Charaktere so aussehen.


    Und der Unterschied ist, du spielst so nebenher für Zerstreuung und Spaß, das ist auch in Ordnung so, wenn es das für dich ist, aber andere wollen sich sehr viel tiefergehender damit beschäftigen und für die nehmen Medien auch einen wichtigeren Platz im Leben ein.

  • Und der Unterschied ist, du spielst so nebenher für Zerstreuung und Spaß, das ist auch in Ordnung so, wenn es das für dich ist, aber andere wollen sich sehr viel tiefergehender damit beschäftigen und für die nehmen Medien auch einen wichtigeren Platz im Leben ein.

    Ja und dieser Personenkreis spielt halt dann andere Spiele, in denen die Bedürfnisse erfüllt werden. Alles hat seinen Platz und für jede Nische gibt es ein Produkt. Das ist auch gut so, genau so muss es doch sein. So sind alle happy, weil für jede Interessengruppe passendes Material da ist. :smile:


    LG

    Seriva

    Man ist nie(!) zu alt für Pokémon. :thumbsup:

    Seit 1999 dabei und kein Ende in Sicht.


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  • Seriva Senkalora


    Die Sache ist halt, dass auch Fiktion und auch die reine Darstellungsebene eine prägende Wirkung auf uns hat.


    Ich bringe jetzt mal die Darstellung von Homosexualität in Medien, ist zwar ein anderes Thema, damit kann ich aber anschaulicher erklären, was ich damit meine. Wenn in Filmen und Serien Homosexuelle dargestellt werden, dann kommt oft die negative Reaktion, dass einem das Thema von der Woke-Bubble aufgezwungen wird und dass einem ja auch nicht jeder Heterosexuelle seine Sexualität aufdrückt. Dann kommen immer die Forderungen "keep poltics out of our games/movies..."

    Wenn in Serien und Filmen aber heterosexuelle Paare dargestellt werden, dann ist das für viele halt normal und wird als nicht politisch aufgefasst. Nun sind aber laut Bundeszentrale für politische Bildung 5 - 10% aller Menschen homosexuell. Wenn in einem Medium nun 100% heterosexuelle dargestellt werden, wird das von vielen als unpolitische Darstellung der Realität aufgefasst. Das ist aber nicht so. Das ist eine verzerrte Darstellung. Und wenn halt in allen Medien immer und überall 99-100% aller Darstellungen von Sexualität heterosexuell ist (wie es ja Jahrzehntelang dargestellt wurde), prägt es unsere Auffassung davon, was normal ist und was nicht. Und der Mensch funktioniert halt so, dass er das unterbewusst auffasst. Und der Mensch hat auch ne Dissonanz, wenn irgendetwas nicht normal bzw. so ist wie es denn sein sollte. Deswegen auch die negative Reaktion, wenn Homosexuelle dargestellt werden. Weil es ihr empfinden stört, dass was nicht "normales" dargestellt wurde. Obwohl Homosexualität schon seit Jahrtausenden zur Menschheit dazugehört und es normal ist, dass nicht 100% heterosexuell sind. Was dargestellt wird, das prägt unsere Erwartungen.


    Und bei der Darstellung von weiblich gelesenen Personen ist das ja ein riesengroßes Problem. Nämlich, dass diese weitaus stärker einem Schönheitszwang unterlegen. Und das wird auch durch sowas geprägt. Und klar zeigen Medien (egal ob animiert oder mit Realschauspielern) ne überspitzte Darstellung. Und klar sind in Hollywood auch die meisten Männer eher welche, die viele Menschen als attraktiv bezeichnen würde als der Gesamtschnitt der Gesellschaft. Aber es gibt halt weitaus mehr Männer, auf die das nicht zutrifft und die trotz oder gerade weil sie nicht solchen Schönheitsidealen entsprechen, Karrieren machen können.

    Man muss sagen, dass wir da nicht mehr in den 50ern sind, wo es nur Püppchen unter den weiblichen Darstellern gibt. Da hat sich schon extrem viel getan. Sehr viel. Aber dennoch ist es immer noch so, dass es als nicht attraktiv geltende weibliche Schauspieler weitaus schwerer haben. Und das liegt an solchen Darstellungen. Und es hört nicht da auf. Die Darstellung in den Medien übt ja gerade auch auf Teenager einen Druck aus und propagieren ein Ideal, welches man nicht erfüllen kann.


    Und daher ist es eben doch ungemein wichtig, dass man ne Darstellung hat, die divers ist. Wie schon hier erwähnt, heißt es nicht, dass ne Darstellung von attraktiven Frauen oder auch ne sexualisierte Darstellung nicht per se verboten gehört und wir jetzt alle Medien, die das Beinhalten auf den Scheiterhaufen werfen. Auch heißt es in meinen Augen nicht, dass jeder, der diese genießt, prinzipiell zu verurteilen ist.


    In meinen Augen heißt es eben, dass wir die bekannten und wissenschaftlichen belegten Erkenntnisse, dass die Darstellung in Medien auch unsere Rezeption und Erwartung beeinflussen, halt etwas im Hinterkopf haben. Und dass wir mit diesem Wissen generell mal hinterfragen, ob es ne gute Sache ist, wenn in unseren Medien überspitzt gesagt nur heterosexuelle, junge, gut gebaute weiße CIS-Menschen auftreten (+ die Quotenminderheit, die dann auch oft noch sehr stereotypisch dargestellt wird) oder ob es nicht besser ist ne gewisse Vielfalt in der Gesamtheit der Medien (es heißt nicht, dass alles in jedem Medium abgebildet sein muss und dass jedes Medium zu verurteilen ist, was das nicht macht) auch abzubilden.

  • Und der Unterschied ist, du spielst so nebenher für Zerstreuung und Spaß, das ist auch in Ordnung so, wenn es das für dich ist, aber andere wollen sich sehr viel tiefergehender damit beschäftigen und für die nehmen Medien auch einen wichtigeren Platz im Leben ein.

    Ja und dieser Personenkreis spielt halt dann andere Spiele, in denen die Bedürfnisse erfüllt werden. Alles hat seinen Platz und für jede Nische gibt es ein Produkt. Das ist auch gut so, genau so muss es doch sein. So sind alle happy, weil für jede Interessengruppe passendes Material da ist. :smile:


    LG

    Seriva

    Finde ich dezent patronizing und spöttisch. Du wirst genau wissen, dass man von "normalen Spielen" und dem Design und der Persönlichkeot der Charaktere darin spricht.



    Man muss sagen, dass wir da nicht mehr in den 50ern sind, wo es nur Püppchen unter den weiblichen Darstellern gibt. Da hat sich schon extrem viel getan. Sehr viel. Aber dennoch ist es immer noch so, dass es als nicht attraktiv geltende weibliche Schauspieler weitaus schwerer haben. Und das liegt an solchen Darstellungen. Und es hört nicht da auf. Die Darstellung in den Medien übt ja gerade auch auf Teenager einen Druck aus und propagieren ein Ideal, welches man nicht erfüllen kann.

    Ich meine, ich geb dir beim Rest des Beitrags Recht, aber bitte können wir mal aufhören Frauen und weiblich gelesene Personen, die dem "Standard" entsprechen, als Püppchen zu bezeichnen (oder als Barbie, Tussi und wasauchimmer ich letztens gelesen habe). Das ist misogyn, auch wenn es nicht so auf ersten Blick erscheint.

  • Bastet


    Ich gebe dir zu 100% recht, dass solche Bezeichnungen total misogyn sind. Denn, wenn eine Person sich entscheidet, so aufzutreten und diesen Standards und Klischees zu entsprechen, ist natürlich auch das ihre freie Entscheidung und kein Grund sie abzuwerten, was solche Bezeichnungen (auch der Begriff Püppchen) tun. Deswegen ist das kein Begriff, welchen ich verwende, um Personen und ihr Auftreten zu kategorisieren.


    An dieser Stelle habe ich es bewusst getan. Und das nicht, weil ich finde, dass es dann für Personen wie Marilyn Monroe doch angebracht ist. Das ist es nicht und Personen wie sie als Püppchen zu bezeichnen ist natürlich entwertend und misogyn. Dennoch habe ich den Begriff aus einem Grund verwendet, und zwar weil es die Rolle/Funktion/Stellung ist, in welche Frauen in Hollywood in dieser Zeit reduziert wurden. Sprich es ist ein bewusster Kommentar darüber, wie Hollywood (und auch unsere Gesellschaft, deren Ideale und Vorstellungen ja in Hollywood gespiegelt wurden) funktioniert hat. Es soll verdeutlichen wie mysogyn die Stellung der Frau in der Ära war.

  • Ist schon ein bisschen weird, wenn man nach Guild Wars 2 suchen will - ob hier auch jemand drüber redet. Dann diesen Thread hier findet. (Habe auch die andern Threads gesehen zu GW2.) Spiele kaum klassische MMORPG, mag aber GW2 (sehr viel gespielt und gemacht und spiele aktuell noch) ganz gerne.


    Gerade GW2 hier zu nennen ... ist etwas weird. :D Da würden doch vermutlich alle andern MMORPG hier viel besser rein passen, wo GW2 ja eigentlich extrem viel richtig macht - beim Einbauen von Minderheiten ... aber auch bei den weiblichen Charakteren. (Es gibt homosexuelle Paare bei den Charakteren mit denen der Spielercharakter in der Story zu tun hat. Richtig deepe Freundschaften zwischen Charaktere unterschiedlicher Rassen. Und Frauen sind ganz selbstverständlich militärisch aktiv - unter den NPC-Charakteren der verschiedenen Rassen und Fraktionen. Gibt trotzdem immer wieder Trolle unter den Spielern die sich an irgendwas stören und ein Fass auf machen wegen irgendeiner Kleinigkeit, die ihrer Meinung nach " politische Agenda" ist.)


    Würd allgemein zum Thema sagen: Man muss hier unterteilen wo/wem gegenüber der Sexismus ist. Gegenüber realen Menschen können Spiele eigentlich nicht sexistisch sein. Jeder kann die gleich spielen und kriegt den gleichen Inhalt präsentiert bzw. die gleichen Möglichkeiten. Es findet sich oft die Kritik, dass bestimmte Rollenbilder gefestigt werden könnten - durch Games die diese weiter verwenden - das ist ein mögliches Problem. Ich sehe es aber nicht so kritisch. Probleme hier ... sollte man im Real Life angehen. So dass ein "normaler" Spieler sich da nicht problematisch durch Games verändern dürfte. Eine der da "Probleme" hat diese auch ohne Games vermutlich hätte.


    Innerhalb der Games wäre der Sexismus fiktiv - wenn ein Mann eine Frau schlecht behandelt in der Spielwelt. Das braucht keinen Schutz zu genießen, der weibliche fiktive Charakter.


    Weiterer Punkt wäre der Unterhaltungswert für reale Menschen die von der Norm abweichen - die sich nicht bzw. wenig wiederfinden in Games. Da kann der Markt versagen. (Es könnten zwar Menschen die Minderheiten angehören ... auch Games machen in denen Minderheiten überrepräsentiert sind. Aber die würden das dann auch weniger verkaufen - wenn die Mehrheit sich da weniger angesprochen fühlt dann. Wobei man sicher von staatlicher Seite mit Preisen/Fördreungen die Sache angehen kann - das wäre der richtige Weg. Kein Zwang oder Verbote oder Firmen bashen die klassische Sachen machen.)


    Ideafall ist/wäre aber, wenn man eben dem Spielercharakter genug Optionen an die Hand gibt, um damit möglichst viele anzusprechen. (Bzw. dessen Geschlecht/Hautfarbe, etc. ist nicht oder wenig relevant. In nem Ego Shooter sieht man den eigenen Char auch weniger. Da gehen zwei Optionen - männl./weibl. recht gut. und man muss nicht so viel Optionen fürs Aussehen mit einbauen. Diverse würde ja auch dann sich unter "du" erfasst fühlen und - so viel ich weiß - bei Anreden wählen sle bezüglich einer der beiden üblichen Optionen.)


    Bei NPC-Charakteren kann man Vielfalt reinbringen.


    Wo die große Problematik besteht: Wenn es sich mit dem Setting beißt. Es bringt nix, wenn in ner Wikinger-Welt die Wikinger Dörfer überfallen und da Dinge tun die im Real Life in unserer Welt Sexualstraftaten begehen ... und dann jemand das kritisiert, weil Männer im Real Life dann ein schlechteres Frauenbild kriegen.


    Das ist genau die Sache wo dann Leute "raus" sind aus ner Diskussion. Wenn dann Forderungen kommen da was zu ändern bzw. Sachen reinzuzwingen, die da gar nicht pasen. Das geht dann in Richtung "schlecht geschrieben" und wenn einer das nicht mag und der andere ihm unterstellt ein Sexist deswegen zu sein - weil er gewisse Sachen lieber mag ... dann führt die Diskussion zu nix. (Eher provoziert man die andere Seite dazu, dass sie noch weniger geneigt ist zuzuhören.) Eine Trennung der beiden Gruppen (die die bestimmte Sachen mögen ... und die andere Gruppe ist die die es nich mögen) wird verschäft.


    Es gibt das ein oder andere Game - da klappt es recht gut. Nämlich - meiner Meinung - meist wenn nicht so es einem ins Auge sp ringend präsentiert wird a la "guck, da ist ne Frau - die darf auch ins Militär, die hat Muskeln" dann zurück zur Hauptstory und dann wieder alle paar Minuten "übrigens: wir haben auch unsere Frau mit Muskeln - hast du hoffentlich nicht vergessen, oder?"


    Ist überzogen formuliert. Aber so ist teils die Präsentation. Wenn ich bei Fantasyfilmen (ältere) teils nen Schwarzen seh der stumm ist und als brutal dargestellt wird (dann später trotzdem Gefühle zeigt) ... das ist auch total schlecht, klischeehaft ... dann lieber gar keinen.


    Ein Niederländer machte 2 coole RPG-Maker-Games. Eins davon (älter, optisch schlechter aussehend) hatte ne Frau beim Militär. Die war da einfach. Es war ein Fantasy-Setting. Sie wirkte auch maskuliner. Aber die war echt gut geschrieben. Und der Mann war Hausmann und ging später in Politik oder so. Mittelalterlich angehauchte Welt. Man hat das nich thematisiert, dass sie Frau war. Die war da Captain (engl. im dt. würde man es militärisch bei Frauen wohl trotzdem als Hauptmann übersetzen, den Rang) und da gings halt ganz normal um den Plot. In Fantaywelten geht das. Weil da greift kein Argument bezüglich Historie - wie man es bei real historischem Setting hätte. Die Frau hat eigentlich so gehandelt wie es klassisch ein Mann tun würde - in der Position. Vom Typ "besorgt um die Untergebenen". Ausraster gegenüber Verrätern - weil da die eigene Truppe in Gefahr war. Das ist es doch was man quasi will, wenn Gleichberechtigung gefordert. Wenn die irgendwie total anders geschrieben gewesen wäre ... dann wärs ja quasi vermutlich darauf hinaus gelaufen, dass sie Elemente gehabt hätte die "klassisch Frau" gewesen wärn. Was vielleicht eher störend rübergekommen wäre mit militärischen Position die sie bekleidet. Aber halt auch gewirkt hätte als könne eine Frau nich gut ne militärische Führungsposition bekleiden. Da passte das "maskuline" halt. (Wobei das ja auch eher zuschreibungen hat die man halt klassisch hat, weil erlernt - durch "typische" Rollenbilder. Die Frau trüg dicke Rüstung mein ich - hatte markante kantige maskuline Gesichtszüge.)


    (Das Game ist englischsprachig. Heißt Last Scenario. Der Macher machte noch ein Game das hieß "Exit Fate" - ist bekannter gewesen. Beide sehr alt. Weiß nicht ob man verlinken darf - er verwendet glaub kommerzielle Musik ohne Genehmigung ... aber hat geile eigene gezeichnete Grafiken für die Gesichter der Chars. Google sollte es finden. Die weibl. Person die ich meinte heißt "Matilda". Google-Suche und Bildersuche findet da auch was.)


    Das müssen normal gut geschriebene Chars sein. Nich Fokus darauf dem Zuschauer/Spieler ständig irgendwas vor Auge zu halten, dass es aufdringlich wirkt. (Und er deshalb keinen Bock mehr drauf hat.) Nicht Lustlos irgendwas reinklatschen - das zwar sich vielleicht nich aufdrängt ... aber auf der andern Seite halt total schlecht geschrieben wär.


    Ich mag übrigens oft die reingeschriebenen Romanzen (eher ne Sache von Filmen/Serien bzw. Medien allgemein) nicht. Nich weli da Frau oft schlecht wegkommt und klassisch dann gerettet wird, im "Katastrophenfilm" oder sowas. Sondern weil das einfach derart deplatziert wirkt (wenn der Film eben über was komplett anderes ist), dass es nervt ohne Mehrwert (weil eben da total schlecht geschriebene Romanze) zu bieten. Aber mag in Games genauso wenig die Achievement-Abgeklappere-Romanzen. Manche fanden echt Dragon's Age oder wie das hieß (ersten Teil nur gespielt) so fortschrittlich - weil auch homosexuelles Pairing möglich wär.


    Ich dacht nur: Nervig - ist doch alles für Achievement-Unlocks und man klappert die alle ab ohne dass man sich mit einer verbunden fühlt - als Spieler der jetzt sich in den Spielerchar reinfühlen soll. So geht halt Minderheitenberücksichtigung meiner Meinung nach nich.


    Da hab ich lieber Kas und Jory aus GW2 als ein lesbisches Paar was nicht stört - worauf auch keiner zu stark drauf rumreitet. (Da find ichs nich verständlich, dass sich manche doch genervt fühlten davon.) Is jetzt auch nicht super deep geschrieben, aber GW2 hat generell beim Writing etwas Probleme. Mags wegen Gameplay, Setting (der Welt) und weils viel zu tun gibt und keine "Gear Treadmill".

  • Ist schon ein bisschen weird, wenn man nach Guild Wars 2 suchen will - ob hier auch jemand drüber redet. Dann diesen Thread hier findet. (Habe auch die andern Threads gesehen zu GW2.) Spiele kaum klassische MMORPG, mag aber GW2 (sehr viel gespielt und gemacht und spiele aktuell noch) ganz gerne.

    Es betrifft ja nicht das Spiel selbst, sondern weibliche Spielerinnen, die sich damit irgendwann auseinandersetzen müssen, denn ich als langjährige GW2-Spielerin muss schon sagen, dass ich Erfahrungen mit Sexismus in der GW2-Community gemacht habe. Dementsprechend habe ich auch schon erwachsene Männer online getroffen, die der Meinung waren, dass Frauen nichts können, nichts im Gaming-Bereich zu suchen haben und eben auch solche Kerle, die das Spiel als Sexbörse nutzen. Ersteres macht es mir mittlerweile nichts mehr aus, wenn solche Männer so tun, als wären sie die größten Macker und den besseren Schaden fahren als ich, aber mein ArcDPS spricht da oftmals eine andere Sprache. ;D Deshalb denke ich mir da einfach nichts mehr dabei.

    Anfang des Jahres habe ich hier meine erste krasse Negativ-Erfahrung in GW2 berichtet. Sorry, für sowas ist ein Spiel(!) definitiv die falsche Adresse.

  • Ja. Das mag sein. Aber das ist dann wohl ein Problem davon wie Männer sowas generell nutzen - Games. Da müsste man aber bei GW2 wegen der tendenziell älteren Zielgruppe aber eigentlich auch weniger vermuten als bei andern Games. (Dürfte anderswo noch schlimmer sein.)


    Ich hab tatsächlich mal einen in Lion's Arch gesehen - wo es so offen wirkte, als wärs ein Troll. Der auch nach weibl. Spielern fragte. Ein scherzhaftes kokettieren mit der Tatsache, dass manche männl. Gamer weibliche Personen mit Geschenken überschütten - findet man auch gelegentlich. Sprüche a la "I'm a girl, send me 2 gold".


    In Gilden ist das vermutlich schlimmer - wenn Leute dann in den Voicechat gehen und da weibliche Stimmen auftauchen. Im Game ... stelle ich mir riskant vor, für jemanden der nicht offensichtlich trollen will. Also mit nem Mainaccount zigtausenden Achievementpunkten - würd ich das keinem raten auch nur annähernd irgendwas zu machen, was gegen die Regeln verstoßen könnte. ArenaNet mögen bei PvP und Cheatern, etc. zwar nicht bannen - aber da dürften sie krass sein. (Noch keine Erfahrungen. Schätze es aber so ein.)


    Ich vermeide tunlichst auch alles was Real-Life-Bezug haben könnte dort im Game. Außer es geht über Belanglosigkeiten hinaus. (Bloß nicht sich "baiten" lassen wenn jemand politisch was redet. Nich dass man selber noch "ausrastet" und nen Bann kriegt.)


    Leute die mir mit ArcDPS kommen wärn mir - egal ob Mann oder Frau - eh zu sehr "Elitist". :D Würd ich komplett meiden und den Kontakt nicht ins reale ziehen wollen. (Präferiere eh, wenn man Game und Real Life trennt. Außer man kannte jemanden VORHER im Real Life und zockt dann das gleiche Game.) - aber das ist bei mir sowieso anders, da ich auf Grund eigener psych. Eigenheiten lieber zurückgezogener agiere. Gilden auch meide. (Da ich mich da zu sehr unter Zwang/DrucK fühle.)


    Ich hatte zumindes immer den Eindruck, dass es bei WoW und dergleichen - oder Games wie LoL usw. - krasser zugehen muss und bei GW2 eher tendenziell erwachsener, weil es eben mit seiner Machart ne bestimmte Spielergruppe anlockt, andere verdrängt.


    Finds aber auch irgendwo kritisch, sich da "nen Spass" zu erlauben (habe den "Erfahrungsbericht" gelesen) - und auf sowas einzugehen. Frage mich inwiefern solche Leute es tatsächlich weit treiben bzw. drängen - von sich aus. Und/oder ob ein "anleiten da zu" ne so gute Idee ist - wenn man das eigentlich überhaupt nicht will. (Es war ja da nicht dann versehentlich was misinterpretiert von ihm - das hat man ja leider auch ... dass oft Nein gesagt wird und dann Leute trotzdem weiter nerven und falsch sich was einreden - sondern dass er absichtlich wohl geködert wurde, für den "Spass".) Ob derjenige dadurch jetzt weniger Kontaktversuche startet, weil er so viel Zeit verwendete und es am Ende fehlschlug? (Das war vermutlich die Absicht?) Fraglich ... vielleicht denkt der "hat ja anfangs geklappt fast - ich mach jetzt erst recht mehr". Blockiern und wenn zu aufdringlich/pervers und Richtung Regelverstoß - dann direkt reporten. Ist denk ich die beste Option.

  • Ja. Das mag sein. Aber das ist dann wohl ein Problem davon wie Männer sowas generell nutzen - Games. Da müsste man aber bei GW2 wegen der tendenziell älteren Zielgruppe aber eigentlich auch weniger vermuten als bei andern Games. (Dürfte anderswo noch schlimmer sein.)

    Egal in welchem Game Sexismus zwischen Männern und Frauen vorkommt und in welchem Ausmaß: Sexismus ist und bleibt scheiße. Da hat auch nichts die Zielgruppe mit zutun: Sexismus kommt in ALLEN Zielgruppen vor.

    In Gilden ist das vermutlich schlimmer - wenn Leute dann in den Voicechat gehen und da weibliche Stimmen auftauchen.

    Wenn du noch nie in einer Gilde in GW2 warst, wie kannst du das behaupten?

    In den meisten (kleinen) Gilden ist das ganz und gar nicht schlimmer. Meine Gilde ist zB ein sehr familiärer Haufen, die sich auch bereits persönlich kennen gelernt haben. Auch die Männer aus meinen vorherigen Gilden haben sich nie Sexismus bedient.

    Da finde ich den Kartenchat deutlich schlimmer. :'D

  • Na ja. Wird einzelfallabhängig sein. Ich hab zuminest in GW2 noch kaum jemanden im Mapchat nach Frauen fragen sehen. (Außer mal einen der offensichtlich trollte.) Und da es ja nen Support gibt der auch Leute bannen kann - sollte so eine Art von Problem eigentlich gut im Griff sein. Da ist eigentlich kein Handlungsbedarf. (Außer der Support würd plötzlich nix machen und die Leute würden täglich auftauchen.)


    Man kann nie alles erfassen und wenn halt in paar Jahren Spielzeit man mal einen dort sieht - schwierig ohne 24/7-Überwachung den auch vorab erfasst zu kriegen. Für die, die davon dann genervt sind - sicher bissschen schlimm/nervig. Das stimmt. Es ist immer ein bisschen schlimm. Aber in den Games die es weitgehend reguliert haben - ist es halt anzuerkennen, dass da doch ein gutes Niveau herrscht geenüber andern Spielen.


    Denke ne Art KI könnte vielleicht in Zukunft (KIs sind ja im Kommen) helfen - automatisiert so Sachen dem Support vorlegen (der noch manuell natürlich prüfen müsste). Oder dem Spieler die Nachricht sperren - und einen Hinweis geben, dass er das nochmal überdenken sollte, ob er das wirklich schicken will. Da würden viele bestimmt schon Angst kriegen. Glaube viele die sich online gehen lassen machen Sachen, weil es durchgeht. (Nicht höhere Strafe nan sich, sondern hohe Aufklärungsrate - ist wichtig.)


    Konsequent blocken und reporten - den Rest kann nur ArenaNet machen, wenn sie sich den Ruf nicht kaputt machen wollen ... tun sie gut daran, so Sachen nachzugehen.