Wettbewerb 16 - Ortsbeschreibung

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Information | Vote | Gewinner


    Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten. Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zur Wettbewerbssaison 2014
    Wer neben den Votes noch weitere Kritik für dein Werk erhalten möchte, aber kein eigenes Topic erstellen will, der kann dies gerne in unserem Einzelne Werke-Topic tun!


    Zitat von Aufgabenstellung

    Ortsbeschreibung
    Der Name ist Programm. Beschreibt einen Ort, einen realen Ort, einen Fantasieort, einen Ort in der Pokémonwelt - es ist alles erlaubt. Ob schön und idyllisch oder dreckig und trist, völlig egal. Hauptsache, es ist eine Beschreibung, bei der Personen nicht im Mittelpunkt stehen, sowie kaum Handlung stattfindet. Personen dürfen durchaus an diesem Ort sein, Teil von diesem Ort sein, und man kann den Ort zum Beispiel auch aus der Sicht eines Anwesenden beschreiben. Schlussendlich soll es aber eine reine Ortsbeschreibung sein.


    Ihr könnt 6 Punkte verteilen, maximal 3 an eine Abgabe



    Der Vote läuft bis Sonntag, den 14.09.2014, um 23:59 Uhr.
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  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF wurde von Cassandra und das ePub von Sakul erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheber deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.
    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier.

  • Abgabe 01 - Das verlorene Kind
    Eine schöne Beschreibung, die gleichzeitig mit passender Handlung einher geht. Am Ende erschließt sich sogar der Titel, was den Glanz des Spielzeuggeschäfts um eine weitere Ebene bereichert. Ein Satz gleich zu Anfang harmoniert aber nicht so ganz mit dem, worauf du hinaus willst. Du schreibst, dass die 'Flucht vor der Kälte' die Ich-Erzählerin in den Laden treibt. Das hört sich für mich so an, als hätte sie gar nicht unbedingt vor, hinein zu gehen, sondern tut dies eher aufgrund der Wetterlage. Allerdings hat sie die Puppe ja dabei und sich vorgenommen, diese zurück gegeben. Könnte auch darauf hindeuten, dass sie zuvor unsicher war, geht aber nicht eindeutig hervor ... Besonders gut gefallen mir über die ganze Abgabe hinweg treffende Adjektive. Die Alliteration mit der 'wohltuenden Wärme' ist gut eingebaut. Manchmal schreibst du aber etwas kompliziert:


    Zitat

    [...] genügend Licht, um selbst den Gehweg vor dem Geschäft zu erleuchten und meine Augen für kurze Zeit zu blenden.

    Würde meines Erachtens reichen, dass sie geblendet ist. Das danach hört sich auch ein klein wenig seltsam an. Ihren Augen wird ein Anblick geboten? Ich finde, diese Stelle kann man allgemeiner auf die Ich-Erzählerin beziehen. Später wühlen auch noch mal ihre Hände nach der Puppe, da gilt dasselbe. Gut ist dann aber im Folgenden wieder, wie du schon auf ihre Begeisterung gegenüber den Spielzeugen hindeutest. Für deine Ortsbeschreibung verwendest du nicht nur visuelle Eindrücke sondern auch das Gefühl von dem Windhauch und später Geräusche. Das 'ordentliche' Knacksen des Fußbodens liest sich wieder ungewohnt, ich kann mir darunter irgendwie nicht so ganz was vorstellen.


    Zitat

    Auf jenem entdeckte ich eine moosgrüne Kasse. Ich hörte in dem Augenblick gedanklich schon die Münzen darin klimpern, falls ich zu dieser schrecklichen Tat kommen sollte.

    Das verstehe ich nicht so ganz. Inwiefern ist es eine schreckliche Tat, die Puppe ihrer Großmutter zurück zu bringen? Baut zwar Spannung auf, um was es sich handeln könnte, aber ist im Nachhinein too much. Andererseits empfindet sie es als kindlicher Mensch vielleicht schlimmer als es ist ... Und dann frage ich mich, worin ihre Angst besteht. Dass sie für den Diebstahl bezahlen muss, sollte sie eigentlich nicht fürchten, wenn sie später den Affen kauft und sogar mehr dafür bezahlt. Die wörtliche Rede danach solltest du eventuell in einen extra Absatz packen, das ist übersichtlicher. Später springst du noch mal kurz in der Zeit, da steht irgendwo Plusquamperfekt, obwohl du im Präteritum schreibst und das auch nicht vorzeitig gemeint ist - ist aber nicht weiter dramatisch. Diesen Eindruck, beobachtet zu werden, streust du immer wieder gut ein; dem bis auf sie leeren Spielzeuggeschäft verleihst du so eine etwas unheimliche Komponente. Das ist insofern ganz cool, da du nicht explizit schreibst, dass es unangenehm ist, sondern dem Leser vielmehr zeigst, was du meinst.


    Zitat

    Mein Lächeln, welches mir die bisherigen Stücke herbeigezaubert hatten, verflog schlagartig und meine Miene verfinsterte sich, als ich mich an dieses eine Puppenhaus erinnerte.

    Hier ist es ein Unterschied, ob du als Ich-Erzähler schreibst oder als außenstehender Erzähler in die Person 'hinein siehst'. Man selbst merkt es imo weniger, wenn sich der Gesichtsausdruck ändert. Stattdessen liegt der Fokus bei der ersten Erzählweise noch viel deutlicher auf den Gefühlen, da man sich selbst nicht sieht. Bei der zweiten Variante könnte man es so machen, aber da du aus ihrer Sicht schreibst, ist das nicht ideal. Ansonsten aber wie gesagt schöne Beschreibungen und nette Idee, auch bezüglich des Settings. (:


    Abgabe 02 - Holz, Wasser und Sonne
    Tatsächlich das, was ich mir unter einer Ortsbeschreibung vorstelle. In diesem Fall mit wenig tatsächlicher Handlung, aber das war schließlich auch nicht Teil der Aufgabe. Der erste Satz gefällt mir schon mal sehr gut! Zwar erscheint der beim ersten Lesen ziemlich schlicht, aber man erhält sofort einen Eindruck von diesem mächtigen Bild, das sich einem bietet. Schön, wie du von dieser großen Sicht immer weiter ins Detail gehst. Irgendwo im zweiten Absatz hast du einmal 'bin' statt 'bei' geschrieben, aber egal. Später bei der Beschreibung der Lichtung gefällt mir der Ausdruck 'das Bündnis aus Gras und Moos' - man kann sich richtig gut vorstellen, wie beide ineinander verwachsen sind und sich über die ganze Lichtung erziehen.


    Zitat

    Mein Blick bleibt an einem tief hängenden Zweig hängen.

    Diese Wortwiederholung (kind of) stört den Lesefluss ein bisschen, das hätte man eventuell anders umschreiben können. Im selben Absatz benutzt du ziemlich oft das Wort 'Holz'. Einerseits verstärkt das diesen 'wäldlichen' Eindruck natürlich, aber die Häufungen lesen sich nicht ganz so schön. Dazu kommt, dass du vor allem in diesem und dem folgenden Absatz viele unheimlich kurze Sätze benutzt. Vereinzelt kann man das gut einbauen, aber hier sind so viele hintereinander, dass es für mich etwas abgehackt klingt. Auch wird dadurch eine Hektik erzeugt, für die es zu der Zeit nicht wirklich einen Grund gibt? Zumindest ist die Waldgegend doch im Grunde eher idyllisch und ruhig. Cool finde ich aber wieder, wie genau du die "Cabin" vor das innere Auge des Lesers zauberst. Allein, dass du diesen spezifischen Namen für die Hütten eingebracht hast, ist ein Pluspunkt. Insgesamt ist auch dein Ausdruck sehr abwechslungsreich. Vor allem die letzten Sätze gefallen mir gut, da du zum Schluss noch mal andere Sinne ansprichst. Der letzte Satz rundet das Ganze schön ab!


    Abgabe 03 - Gefängnis
    Spontan fällt erst mal auf, dass es mit Abstand die kürzeste Abgabe ist. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, aber eine detaillierte Ortsbeschreibung in so wenigen Sätzen hinzubekommen, gelingt nicht so ohne weiteres. Das ganze beschränkt sich sehr auf diese Tür, was prinzipiell eine coole Idee ist. Nur gibt diese leider nicht ganz so viel Lesestoff her. Danke übrigens für den Titel, ich stand geringfügig auf dem Schlauch und hätte ohne den wahrscheinlich nicht hundertprozentig gewusst, worum es eigentlich geht, lol. Jetzt also direkt zum Text ... Der zweite Satz steht im Plusquemperfekt, obwohl das eigentlich Perfekt sein müsste. Du schreibst den Rest im Präsens und um Vorzeitigkeit auszudrücken, nimmt man da Perfekt. Ich bin da immer bisschen kleinlich, aber stört nicht soo. :b Dann ist der zweite Satz ziemlich lang, den muss man erst mal auseinander nehmen, um dem zu folgen, diese Klammer mittendrin macht das nicht unbedingt besser. Dieser Ausdruck 'wand sich und band sich' kam aber super und passt du der Atmosphäre, die du rüber bringen willst! Auch die Laterne bzw. das Ende des zweiten Absatzes geben deiner Beschreibung etwas düsteres, was du auch durch die kurze Anmerkung 'Jeder.' unterstützt. Insgesamt eine sehr tiefgründige Beschreibung, wobei mir allerdings das beschreibende Element etwas zu kurz kommt.


    Abgabe 04 - Grausames Gold
    Cooler Titel, passende Alliteration! Mir gefallen die Namen der Orte - da kein Fandom angegeben ist, nehme ich an, dass die selbst erdacht sind? Die ausführlichen Beschreibungen gefallen mir sehr und treffen vor allem zu Anfang perfekt die Aufgabenstellung. Der auf alt gemachte Ausdruck passt in diesem Fall sehr gut hinein, da du über ein Königsschloss beziehungsweise dessen Umgebung schreibst. Dass derjenige, der die goldene Fassade entwirft, geheimnisvoll "Zeichner" genannt wird, ist ebenfalls ein unscheinbares Detail, das deine Erzählung aber umso glaubhafter wirken lässt.


    Zitat

    Der Palast selbst schien vollkommen unbeeindruckt von all den Jahren, die bereits an ihm vorüber gezogen waren.

    Stilistisch schön, dass du den Palast hier personifizierst. Da ihm eine wichtige Rolle zuteil wird, finde ich das durchaus angemessen. Kann mir total gut vorstellen, wie dieses riesige, prächtige Gebäude dort thront und förmlich über die Stadt blickt. Hier fällt mir nur auf, dass du sehr oft das Wort 'selbst' benutzt. Das ein oder andere Mal kann man das vielleicht weglassen, da sonst der besondere Klang zur Gewohnheit wird. Im Schloss beschreibst du ebenfalls gut, auch unter Berücksichtigung des Geruchssinns. Gleiches gilt für die Schilderung der Wappen. An dieser Stelle finde ich auch die Länge der Sätze sehr gut. Zu Beginn hast du die relativ verschachtelt aufgebaut, zumindest so lang, dass man sich zum Teil noch den Anfang ins Gedächtnis rufen muss. ^^ War aber nachher deutlich besser, vielleicht war es zuerst auch beabsichtigt. Im Großen und Ganzen finde ich, du hast eine tolle Beschreibung abgeliefert und diese sogar noch mit einem kleinen, nicht unspannenden Handlungsstrang versehen, der sogar noch Fragen offen lässt. Was mich etwas gestört hat, sind die paar Komma- und ein-zwei Rechtschreibfehler. :b Hätte imo nicht sein müssen bei diesem Schreibtalent!


    Abgabe 05 - Wiederkehr
    Tipp, damit man als Leser lieber an den Text ran geht: Mach nicht ganz so viele Absätze. Denn vom Inhalt her ist deine Beschreibung meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen. Aber durch die Zeilenumbrüche wirkt der Text auf den ersten Blick unprofessionell. Was er ja nicht ist! In Maßen bzw. wenn ein neuer Sinnabschnitt beginnt, kannst du das natürlich machen. Nur nicht so oft. Das dazu, nun zu der eigentlichen Beschreibung ... Gleich am Anfang sprichst du das Gehör an, sehr gut! Bei Beschreibungen ist es wichtig, sich nicht nur auf das visuelle zu beiziehen. Im zweiten Satz ist allerdings merkwürdig, dass du schreibst: 'Im klaren Wasser spiegelte sich der erdige Grund'. Das kann man so glaube ich nicht sagen, denn eigentlich ist es doch eher so, dass man sich in der Wasseroberfläche spiegelt, wenn man von der anderen Seite hinein guckt? Der Grund liegt aber darunter. Das Bild davon kann höchstens an der Wasseroberfläche gebrochen werden ... oder so. Andere Beschreibung wäre zumindest passender.


    Zitat

    Entlang des Baches hatten große Büsche Wurzeln geschlagen, welche im Sommer ihr grünes Laub zeigten und im Winter oft von einer weißen Schneeschicht verdeckt waren.

    Das hört sich zunächst so an, als würdest du dich auf die Wurzeln beziehen. In diesem Fall wäre es eventuell besser, keinen Relativsatz zu benutzen, sondern zwei einzelne Sätze daraus zu machen. Ist natürlich klar, wenn man darüber nachdenkt, aber hier soll die Beschreibung fließend zu lesen sein und imo stört es ein wenig. Mittendrin wiederholst du dich außerdem an Stellen, wo das vermeidbar wäre - das trägt auch zu dem etwas stockenden Lesefluss bei. Zum Beispiel verwendest du als Verb in zwei benachbarten Sätzen 'lag' und in einem Satz zweimal 'viele'. Sind jetzt nur Feinheiten, aber wenn du daran feilst, ist die Beschreibung sehr schön. Interessant sind des Weiteren diese Umbrüche in Atmosphäre und Zeit. Zuerst beschreibst du nur die Natur, dann ganz plötzlich wimmelt es dort von Dinosauriern. Besonders dieses auf einmal einsetzende kommt gut, weil man sich gut vorstellen kann, wie das Gewässer ruhig daliegt und dann die Tiere angeprescht kommen und die Wasseroberfläche beben lassen. Hier gefällt mir besonders der Audruck 'rissen ganze Äste von den majestätischen Bäumen'. Der blutgetränkte Fluss hätte aber nicht unbedingt sein müssen, das sticht irgendwie aus dem sonst moderaten Geschehen heraus. Danach fehlen ein paar Kommas, zähle ich hier jetzt aber nicht auf. Den dritten Teil gestaltest du sehr einfallsreich in der Jetzt-Zeit. Passend dazu schreibst du hier im Präsenz. Hätte mir allerdings hier detailreichere Beschreibungen gewünscht, zumal es das Thema des Wettbewerbs ist. Dennoch ein gelungener Schluss mit tollem letztem Satz, der diese kurze Erzählung abrundet!


    06 - Das Unbewusste
    Diese Abgabe gefällt mir von allen mit Abstand am besten! Alle Kritikpunkte, die ich zuvor angesprochen habe, lassen sich hier nicht finden. Ein sehr angenehmer Schreibstil, der unter anderem mit seiner einfallsreichen Ausdrucksweise glänzt. Mehrere Sinne werden angesprochen: Die Ich-Erzählerin spürt den Sand unter den Füßen, der knirschende Sand ist zu hören, die Luft riecht nach Salz. Dabei kommt das visuelle natürlich auch nicht zu kurz. Richtig gut gefallen mir Ausdrücke wie diese hier:


    Zitat

    Das Wasser fraß sich in den hellen Sand hinein und zog sich mit leisem Zischen wieder zurück.

    Zitat

    Wind kräuselte die Wasseroberfläche an unzähligen Stellen und hinterließ tausende winziger, gewellter Rillen, als hätte man sie mit einem riesigen, feinen Rechen bearbeitet.

    Diese nur mal als Beispiele, der Text glänzt noch mit einigen weiteren tollen Einfällen. Zusammenhängend gefällt mir auch der Satzbau. Weder zu lang, noch zu kurz beziehungsweise abwechslungsreich in der Länge! Ließt sich sehr schön und fließend, ohne aber simpel zu wirken. Hervorhebend muss noch mal gesagt werden, dass hier wirklich die Beschreibung im Vordergrund stand, die Abgabe dennoch nicht langweilig wirkt. Der tiefgründige Schluss, der der Überschrift auch einen Sinn gibt, versetzt der Beschreibung noch den gewissen Touch. Rechtschreibung und Kommsetzung einwandfrei ... Echt toll! <3


    07 - Klein in groß
    An dich das gleiche wie an den/die Verfasser(in) von Abgabe 5: Bitte weniger grundlose Zeilenumbrüche. Hier ist es sogar noch extremer, weil die mitten im Satz erfolgen. War möglicherweise keine Absicht, weil das bei dir anders aussieht, aber an meinem kleinen Tabletbildschirm haut das mit den Zeilen so überhaupt nicht hin. Da sehe ich abwechselnd eine volle Zeile und dann wieder eine mit nur einem Wort. Versuch, sowas in Zukunft zu vermeiden, pls. Zum Inhalt: Am Anfang ist mir deine Beschreibung ein wenig zu hochgestochen. Ich neige selbst dazu, deshalb fiel mir das hier auf. In manchen Fällen mag das dezent eingesetzt richtig super klingen, aber der Anfang ist bei dir so eine Ansammlung davon. Gibt natürlich Leute, die das total mögen, nur ich habe es als Leser lieber etwas schlichter. Wenn das dein Schreibstil ist, den so durchziehen willst, dann bleib aber dabei. (: Dann solltest du aber den Ausdruck aber noch etwas umfangreicher gestalten, denn momentan wiederholen sich noch einige Begrifflichkeiten. Natürlich nur, wenn sich das vermeiden lässt - manchmal findet man einfach keinen anderen Begriff, den ein Normalsterblicher auch kennt. ^^ Was mir positiv aufgefallen ist, ist deine Schilderung von den ganzen Pflanzen. Du verbindest die aufgezählten Eigenschaften durch ein 'und', was den überwältigenden Eindruck schön hervorhebt. Man bekommt den Eindruck, dass der Erzählter gar nicht weiß, wo er zuerst hinsehen soll! Auch das Leben, das 'durch den Boden pulsiert' ist eine angemessene Metapher. Ansonsten finde ich, dass du eher auf den Prozess dieser Wanderung eingehst, als die Umgebung selbst. Zumindest steht letztere leider nicht im Vordergrund. Zwar macht das die alleinstehende Beschreibung spannender, stellt diese jedoch geringfügig in den Schatten. Fehler habe ich soweit keine gefunden.




    ID: 23945
    A06 - 3 Punkte
    A04 - 2 Punkte
    A02 - 1 Punkt

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Hallo zusammen^^
    Hier herrscht ja mal wieder Votearmut. Dabei gibt es dieses mal gar nicht so viele Abgaben. Also folgt Kanras gutem Beispiel und ran an die Tasten :) Umgebungsbeschreibungen sind nicht wirklich meine Stärken, aber ich werde dennoch versuchen, möglichst verständliche Kommentare abzuliefern. Die Aufgabe an sich ist sicher eine ziemlich schwierige gewesen. Immerhin muss man den Leser "nur" durch eine Ortsbeschreibung an der Stange halten. ich bin gespannt, wie dies den Autoren gelungen ist.
    [tab=Abgaben]
    Abgabe 01 – Das verlorene Kind
    Ich muss sagen, dass mich diese Abgabe doch ziemlich gerührt hat. Das Ende war schlichtweg fast zu schön, beinahe ein wenig kitschig. Gerade der Besitzer des Ladens war mir von Anfang an sehr sympathisch und passte zugleich ganz wunderbar zu der Atmosphäre des Spielzeugladens.
    An sich halte ich die Idee, einen Spielzeugladen zu beschreiben, für eine sehr gute Idee. Immerhin haben gerade solche Geschäfte einen ganz besonderen Zauber, der hier auch weitestgehend gut zur Wirkung kommt. Leider habe ich an manchen Stellen doch noch genauere Details vermisst. Ich denke, dass da doch die Handlung der Ortsbeschreibung ein paar Worte geklaut hat. Das ist eigentlich auch mein größter Kritikpunkt an diesem Werk. Wie bereits erwähnt ist die Geschichte zwar äußerst rührend und die Handlung an sich hat mit dem Spielzeugladen auch einen passenden Handlungsort, doch liegt mir gerade gegen Ende der Fokus etwas zu wenig auf der geforderten Ortsbeschreibung. Selbstverständlich war dies gerade das Hauptproblem des Wettbewerbs: Eine Ortsbeschreibung in eine zusammenhängende Kurzgeschichte zu bringen, ohne eine bloße Beschreibung zu Papier zu bringen aber dennoch so, dass ebendiese Beschreibung im Vordergrund steht.
    Davon abgesehen hat mir diese Abgabe aber schon ziemlich gefallen. Es kommt jetzt darauf an, wie sich die anderen Werke präsentieren.


    Abgabe 02 – Holz, Wasser und Sonne
    Ich habe “The Walking Dead” leider nie gesehen. Aber da es hier um eine Ortbeschreibung gehen soll ist dies eigentlich die perfekte Vorraussetzung um zu sehen, ob diese Beschreibung auch im Vordergrund steht. Denn dann sollte es so gut wie keine Verständnisprobleme geben. Dem ist tatsächlich auch so aber irgendwie finde ich es fast schon seltsam, dass man hier überhaupt ein Fandom angegeben hat. Vermutlich gibt es genau diesen Ort in der Serie, was ich etwas schade finden würde, da ich mir doch lieber selbsterdachte Orte gewünscht hätte.
    Ungeachtet dieser persönlichen Meinung ist die Beschreibung aber definitiv sehr gelungen. Die Atmosphäre dieses ruhigen, friedlichen Morgens ist wirklich deutlich spürbar und der/die Autor/in hat mit viel Liebe zum Detail Lichtung und Cabin zum Leben erweckt. Manch eine Stelle wirkt möglicherweise fast schon etwas zu konstruiert. Ein Beispiel dafür wären die Rehe, die genau im richtigen Moment an dem Fluss trinken. Nämlich genau zu der Zeit, zu der das lyrische Ich auf der Lichtung entspannt, sie genaustens betrachtet und die Tiere dabei entdeckt. Ähnlich verhält es sich mit den Eichhörnchen. Doch auch wenn dies etwas konstruiert erscheint, macht es den beschriebenen Ort doch noch lebendiger.
    Wenn man ganz genau sein möchte, hätte man vielleicht doch noch ein paar mehr Details einbauen können. Welche Farbe hat das Sofa? In welchem Zustand ist es? Soetwas in der Art. Aber natürlich steht dem/der Autor/in so schnell die Wortobergrenze im Weg.
    Eine wirklich gelungene Abgabe, meiner Meinung nach.


    Abgabe 03 – Gefängnis
    Ich liebe diese Abgabe. Wirklich. Das ist wieder so eine “Paya wird zum Fangirl”-Geschichte, weil ich darüber nachdenken muss. Das habe ich auch. Aber ich muss zugeben, ich komme nicht hinter die Lösung. Meine Theorie ist, dass irgendeiner der Gefangenen mal wieder die Schlösser zählte und dabei einem Tagtraum verfiel in dem er darüber nachdachte, ob er wirklich hinaus gehen würde und letztlich zu dem Schluss kam, dass er es sich nicht trauen würde. Aber ich glaube, es geht nicht wirklich um ein Gefängnis. Das wäre wohl zu offensichtlich. Die ganze Abgabe ist eine Metapher und leider komme ich nicht dahinter, welche. Aber sie gefällt mir dennoch sehr gut.
    Davon abgesehen hat dieses Werk aber natürlich mit seiner Kürze zu finden. Die Aufgabe dieses Wettbewerbes war nun einmal eine Ortsbeschreibung. Eine solche gibt es hier auch definitiv und diese ist, meiner Meinung nach, auch gelungen. Dafür, dass nur ein Zaun und eine Laterne beschrieben werden, kommt dennoch wirklich Atmosphäre auf und ich kann mir den Ort durchaus bildlich vorstellen. Aber es mangelt an Details, es mangelt an dem wirklichen Fokus. Zwar steht der Ort im Mittelpunkt, aber nicht wirklich die Ortsbeschreibung. Dementsprechend wird es recht schwierig werden, hier einen Punkt entbehren zu können.
    Sehr schade. Das erinnert mich an einen früheren Wettbewerb, in dem es um einen Pokémonkampf gehen sollte, und ein Autor eine ähnlich experimentelle und tiefsinnige Abgabe eingereicht hat, die ich wirklich geliebt habe, der ich aber keine Punkte geben könnte. Ich fürchte, dass könnte in diesem Fall leider auch passieren.


    Abgabe 04 – Grausames Gold
    Der hier beschriebene Ort, bzw. die Orte, stammen scheinbar aus einer selbst erdachten Welt. Das finde ich eigentlich ganz gut. Allerdings birgt dies leider das Problem, dass man sich möglicherweise nicht allzu einfach in die Welt hinein denken kann.
    Die Beschreibungen selbst sind ziemlich ausführlich. Gerade die Schönheit des Palastes steht stark im Vordergrung. Ich empfinde es als passend, dass er fast schon unglaubwürdig prunkvoll ist, obwohl ich ab und an das Gefühl hatte, dass hier teilweise nur möglichst kostbare Dinge aneinander gereiht worden sind. Auch wird zu Beginn vielleicht etwas zu sehr auf die Trauerweide eingegangen, die letztendlich einige Worte stiehlt, die man vielleicht noch in den Palast hätte stecken können.
    Zwar wurde auch eine gewisse Handlung eingebaut, diese verläuft jedoch stark im Hintergrund. Das passt, finde ich, auch ganz gut. Was mich etwas störte war die sehr häufige Erwähnung der Wappen. Andererseits scheint aber gerade diese auch die Macht der vielen Familien zu zeigen. Hier wird auch der Bezug zum Titel deutlich. Besonders das Ende unterstreicht diesen sehr.
    Leider habe ich dennoch ein wenig das Gefühl, dass die Beschreibung etwas zu voll gestopft wurde.


    Abgabe 05 – Wiederkehr
    Die Idee ist gut. Ich persönlich wäre nicht auf eine solche Veränderung eines Ortes im Laufe der Zeit gekommen. So steht die Ortbeschreibung nicht nur im Vordergrung, sondern ist zugleich Mittelpunkt der Handlung. Sehr schön.
    Die Entwicklung selbst wurde sehr gut in Szene gesetzt. Eigentlich gibt es immer Parallelen. Besonders gefallen hat mir dabei der Hinweis auf einen Fluss aus Farben, den die Menschen mit ihren Fahrzeugen erschaffen.
    Die Ortsbeschreibung ist durchaus genau genug, dass ich mir dieses kleine Waldstück und seine Veränderung vorstellen kann. Leider fehlt es mir an Details. Während zu Beginn zumindestens noch recht viele, auch kleine Aspekte beschrieben wurde (wie z.B. die ins Wasser ragenden Blätter) lässt dies doch schnell nach. Die Sprünge zwischen den Zeiten erscheinen mir außerdem etwas plötzlich. So wird der Komet doch recht unerwartet erwähnt. Mir persönlich hätte ein etwas ruhigeres Ausklingen der einzelnen Abschnitte etwas besser gefallen. Das größte Problem bleibt für mich jedoch die etwas zu grob gehaltenen Beschreibungen, auch wenn ich die Idee immer noch grandios finde.


    Abgabe 06 – Das Unbewusste
    Sehr schön. Der/Die Autor/in hat offensichtlich richtig viel Ahnung davon, wie man Orte beschreibt. Die Intensität, mit der jeder kleinste Aspekt des Meeres zu Papier gebracht wurde, lässt es fast wie ein lebendiges Wesen erscheinen. Zugleich wirkt die Abgabe dennoch nicht überladen und die Beschreibungen nicht aufgesetzt, obgleich scheinbar jeder einzelne Wassertropfen Erwähnung findet. Die Atmosphäre ist einfach absolut spürbar. Soetwas allein durch eine Ortsbeschreibung zu erzeugen ist schon wirklich beeindruckend.
    Leider reicht die Beschreibung des Waldes natürlich nicht mehr an die des Meeres und des Sturmes heran. Da man so an die sehr genauen Schilderungen gewöhnt ist, bekommt man leider etwas das Gefühl, dass der Wald vernachlässigt wurde, obwohl auch die Beschreibung dessen sehr gelungen ist.
    Nicht ganz so gefallen hat mir das Ende. Ich mag den letzten Satz aber zuvor wird dem Leser so überdeutlich auf die Nase gebunden, was allein durch den Titel schon deutlich wird. Mir persönlich sagt eine etwas dezentere Vorgehensweise an solchen Textstellen immer etwas besser. Aber das ist natürlich reib subjektiv.


    Abgabe 07 – Klein in groß
    Geht es hier um Ameisen? Das fände ich ja mal richtig toll. Ich denke, es geht zumindest um irgendwelche Insekten, aber ich würde doch stark auf die Ameise setzen. Denn so wie es mir erscheint, wird hier auch von der Kultivierung von Blattläusen durch Ameisen gesprochen. Eine tolle Idee.
    Auch die Beschreibungen sind gut. Zwar hätte ich mir gewünscht, dass die unglaubliche Größe der Welt noch etwas deutlicher geworden wäre, die vielen erwähnten Aspekte dieser Welt führen jedoch dazu, dass sie durchaus vorstellbar wird.
    In dieser Abgabe fehlen mir nicht wirklich die Details, jedoch habe ich ab und an leider das Gefühl, dass ich eine reine Aufzählung lese. Es werden einfach sehr viele beschreibende Aspekte aneinander gereiht. Das Gefühl einer Aufzählung wird durch die langen Sätze mit sehr vielen Kommata noch verstärkt. Ich mag lange Sätze eigentlich gern, aber in diesem Fall empfinde ich sie als etwas unpraktisch.
    Nichtsdestotrotz hat diese Abgabe doch ziemlichen Charme und gefällt mir durchaus.


    [tab=Punktevergabe]
    Das ging wirklich schnell. Ich bin doch überrascht, wie toll die Ortsbeschreibungen geworden sind und wie sehr ich mich in ihnen verlieren konnte wo ich doch eigentlich einer dieser Kandidaten bin, die sich bei solcherlei Beschreibungen dabei erwischt, sie zu überfliegen.
    Viele Abgaben waren auf einem gleich hohen Niveau, was gerade die Bewertung im 1-Punkt-Bereich schwierig gestaltet hat. Letztendlich ist meine Wertung wie folgt ausgefallen:


    ID: 67941
    A6: 3
    A2: 2
    A7: 1


    3+2+1 = 6


    Hoffentlich bis zum nächsten Vote :)

  • [tabmenu][tab=Kein]Immer wieder aufgeschoben, sind ja noch x Tage, hab ja noch Zeit, so was Tolles geplant… und letztlich doch nix geschrieben <<


    Dann wird Relachu jetzt wenigstens voten ^^ Dabei irritiert es mich, dass man „6 Punkte frei verteilen“ darf. Also könnte ich jetzt auch einfach ieinem alle sechs Punkte zuschreiben? Liegt das an der (relativ) geringen Anzahl Abgaben, oder wurde das System etwas abgeändert? o0
    Wayne… let’s get started ^^


    Relaxo-Pikachu[tab=Titel]Ich bewerte wie immer nach Schreibstil, Idee (ob der Autor einen interessanten Ort gewählt hat) und Umsetzung (ob es bei mir gut rüberkommt und wie viel aus der Idee herausgeholt wurde) und wie die Wettiaufgabe eingehalten wurde.


    [tab=verfügbar]Hatte arge Probleme, die Punkte so zu verteilen, dass ich es passend fand… auch standen ein, zwei Pünktchen zu wenig zur Verfügung, finde ich. Aber nach endlosem Jonglieren komme ich auf dieses Ergebnis:


    A06: 2
    A04: 1
    A07: 3[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Hallo miteinander.
    Ortsbeschreibungen sind ja etwas Tolles, besonders, wenn man sich regelrecht darin verlieren kann und sich wie an einem anderen Ort fühlt. Ob das die Teilnehmer geschafft haben? Sehen wir uns das an.
    [tab=Bewertung]Das verlorene Kind


    Insgesamt eine sehr unruhige, wenngleich bis zum Schluss hin sehr herzerwärmende Geschichte, die dabei deutlich an das Gute im Menschen appelliert. Besonders der Beginn mit seiner Winterdarstellung sei hier erwähnenswert, da man sich doch nur zu gerne in diesem Schneetreiben verlieren würde und dieser Eindruck ist auch äußerst gut gelungen, um das Setting festzulegen. Dass die Handlung am Ende in einem Spielzeugladen weitergeht, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht erwartet und bildet dabei wohl den ultimativen Clou zum Vorhergehenden. Den Anblick von außen beschreibst du gut, ebenso auch die inneren Räumlichkeiten und einige ausgewählte Spielzeuge und Puppen finden ebenfalls ihren Weg in den Text. Insgesamt hast du einen angenehmen Schreibstil, der die erste Person umfassend behandelt, indem du auch auf das Innenleben der Hauptperson eingehst und für einige Abwechslung sorgst. Allerdings war das leider nicht gefragt und im Endeffekt beschränkt sich der gesamte Text, überhaupt im späteren Verlauf, mehr auf die Umsetzung der Geschichte und weniger auf das Hervorbringen der geforderten Umgebungsbeschreibungen. Was eigentlich schade ist, denn du hattest insgesamt eine gute Idee. Allerdings fühlte ich mich dennoch unterhalten.
    Und für das nächste Mal würde ich dir anraten, einige Zeilenumbrüche zu machen.



    Holz, Wasser und Sonne


    Hier hat es mich eher verwundert, dass die Geschichte auf The Walking Dead basieren soll, besonders dadurch, dass man hier offenbar keinen Bezug zu einem Charakter herstellen kann. Sollte das anders sein, bitte ich um Berichtigung. Davon abgesehen hast du dir Mühe gegeben, die Aufgabenstellung zu befolgen, wenngleich das auch bei dir nicht vollständig der Fall ist. Der erzählende Charakter bezieht sich oft auf die Umgebung und beschreibt diese unter Umständen ebenso ausführlich, behandelt diese jedoch auch relativ häufig mit Eigenkommentaren, die meist die nähergebrachte Stimmung wieder schwinden lassen. Was ich persönlich aber als viel gravierender empfinde, ist die Tatsache, dass der Text, obwohl er auf angenehme Länge ausgeschrieben wurde, mehr wie eine Aufzählung wirkt und dadurch etwas Ermüdendes an sich hat. Besonders fehlen hier nämlich genaue Beschreibungen der Einrichtungen, auf die du dich hauptsächlich beziehst; meist wird nur gesagt, was sich in dem entsprechenden Raum befindet. Insgesamt kann man sich deine dargestellte Szenerie aber gut vorstellen, wenngleich hier die Details gefehlt haben.



    Gefängnis


    Eine sehr abstrakte Art einer Ortsbeschreibung, die schließlich jedoch am eigentlichen Ort scheitert. Du hast dir definitiv einen originellen Platz ausgesucht, um die Aufgabestellung umzusetzen und im Großen und Ganzen schaffst du es auch, eine spezielle Atmosphäre zu erzeugen, die im Text Einzug findet. Jeder möchte die Freiheit sehen, will wissen, was einen hinter dieser Tür erwartet und im Endeffekt ... ja, erfährt man eigentlich nichts und das ist sehr schade, weil die Sicht eines Gefangenen auf die offene Welt durchaus interessant gewesen wäre. Mein zweiter Verdacht ist allerdings, dass sich die Ortsbeschreibung auf die Tür selbst bezieht, was aber insgesamt nicht viel erfordert, um vollends ausgenutzt zu sein und hier hätte sich noch zusätzlich das Interieur des Gefängnisses angeboten. Sie sehen die Einrichtung jeden Tag, wie sieht es dort aus? Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten? Es ist insgesamt nicht ganz ersichtlich, worauf du dich nun genau beziehen wolltest, allerdings sind beide Lösungsansätze wenig ansprechend und hätten feinere Details benötigt.



    Grausames Gold


    Eine durch und durch ausschweifende Abgabe, die sich kaum eine Blöße gibt. Zumal man sich den Palast, den du hier beschrieben hast, sehr gut vorstellen kann, da du auf jedes noch so kleine Detail penibel eingehst und alles mit einer solchen Sorgfalt behandelst, dass mir persönlich die Worte fehlen. Besonders der Titel weiß hier auch zu überzeugen und erklärt sich hier gegen Ende selbstredend. Nicht alles ist Gold, was glänzt und in diesem Fall stellt es für die Bevölkerung wohl eher einen Schandfleck dar, was auf zukünftige Aufrühreien schließen lässt und damit ein eher offenes Ende bietet. Insgesamt finden sich zur Welt nämlich recht wenige Informationen und selbst wenn, sind es nur die wichtigsten, was für die Aufgabe absolut legitim war. Das Einzige, was ich anzumerken hätte, wäre nämlich, dass du in deinen Beschreibungen schon beinahe zu ausführlich geworden bist. Die richtige Balance zu finden ist allerdings schwer. Davon abgesehen hat mir deine Geschichte auch sehr gut gefallen.



    Wiederkehr


    Hier gefällt mir die Art und Weise, wie an die Aufgabe herangegangen wird, indem man quasi im Zeitraffer den Verlauf der Natur beobachten kann. Dadurch ergeben sich besonders im ersten und letzten Absatz einige vermutlich gewollte Parallelen, dass sich lediglich der Blickwinkel auf die ganze Sache verändert hat. Mir persönlich erscheint die eigentliche Nachricht aber mehr wie eine Moral, allerdings kann das auch Einbildung sein. Die Umgebung an sich beschreibst du besonders zu Beginn ganz nett, wirst jedoch nie besonders ausführlich und beschränkst dich dabei auf das Wesentliche. Der Fokus liegt hierbei auf dem vorher erwähnten Verlauf durch die Zeit, der jedoch nicht gefordert war und im Endeffekt die Priorität gewinnt. Einige zusätzliche Details wären hier wünschenswert gewesen.
    Auch bei dir, wie bei Abgabe 1, weniger Zeilenumbrüche sind manches Mal viel wert.



    Das Unbewusste


    Perfekt. Genau so sollte eine Umgebungsbeschreibung aussehen. Nicht zu viel, nicht zu wenig, genau richtig im Detail und sehr ansprechend im Stil. Du hast dich innerhalb des Textes wenig auf die Person und ihre Eindrücke bezogen, sondern sehr klug ihre Bewegungen mit den anhäufenden Ereignissen der Szenerie in Einklang und damit eine tolle Atmosphäre erzeugst, in die man sich schnell hineingezogen fühlt. Ebenso verstehst du es, den Text trotz seiner Einfachheit interessant zu halten, indem man immer wieder etwas Neues erfährt und er insgesamt mystisch wirkt. Was sich auch durch das Ende erklärt, da es sich um ihr Unterbewusstsein handelt und dieses kann sich je nach Person wandeln. Hier hätte man eventuell noch weiter ausholen können, da das Ende etwas abrupt wirkte, aber das fällt nicht allzu sehr ins Gewicht.



    Klein in groß


    Eine sehr kreative Art, die Arbeitsweise von Ameisen darzustellen. Zumindest hört es sich stark danach an, dass hier Insekten am Werk sind. An und für sich ist die Darstellung auch sehr gelungen und wurde wohl bewusst auch so gehalten, dass man diese mit Menschen verwechseln könnte, sodass man am Ende mit einem Aha-Effekt punkten kann. Du hast dich dabei recht viel auf die Reise selbst konzentriert, wodurch ich das Gefühl bekam, hier lediglich einen Lebensabschnitt zu lesen. Die Details in der Umgebung waren durchaus da, teils mehr und teils weniger ausführlich und da merkt man dir an, dass du dir Mühe gegeben hast, die Aufgabe umzusetzen. Die Szeneriewechsel greifen jedoch selten gut ineinander und so wirken die Abschnitte eher voneinander unabhängig und der Verlauf selbst holprig.
    Auch für dich, pass das nächste Mal auf, dass beim Abschicken des Textes das Format stimmt.
    [tab=Punkte]
    ID: 37843
    A6: 3
    A4: 2
    A1: 1[/tabmenu]

  • Moin,


    [tabmenu]


    [tab='Vorwort']


    Bin nun beinahe zu spät, kann meine Punkte glücklicherweise gerade doch noch so verteilen. Ich selbst habe Probleme mit puren Ortsbeschreibungen, da ich sie oft einfach nicht wichtig finde – in diesem Wettbewerb allerdings sind viele schöne Abgaben dabei, also los. Vieles ist schon gesagt worden, daher kann ich mich mal wieder kurz halten.


    [tab='Votetabelle']
    ID: [46217]
    A1: 1
    A5: 2
    A6: 3


    [tab='Kommentare']


    [subtab='A1']
    Gefällt mir sehr gut. Die Idee mit dem Spielzeugladen ist ausnehmend detailliert ausgeführt, man kann sich prima in die Situation hinein versetzen. Auch die „Anekdote“ war interessant zu lesen. Diese Verzweigungen und Verknüpfungen gefallen mir immer gut.


    [subtab='A5']
    Hier hat mir die Idee am meisten zugesagt. Eine Art Zeitreise nimmt den Leser mit durch verschiedenste Perioden der Weltgeschichte. Das ist wohl die Art der Neugier, die Archäologen und andere Forscher rund um die Welt lockt, um der Erde ihre Geheimnisse zu entlocken: Wie sah es früher aus? Was gibt es unterirdisch zu entdecken? Ich finde das alles äußerst treffend, vor allem der Verweis auf die zunehmende Vergiftung durch unsere Maschinen und Gase am Ende.


    [subtab='A6']
    Nicht nur die Idee, auch die Ausführung ist hier nahezu perfekt. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, daher steht diese Abgabe völlig zu recht unangefochten auf der 1. Weiter so. Kann nicht anders als hier die Maximalvergabe zu verteilen.


    [tab='Schlusswort']
    Wie gesagt, mir haben alle Abgaben gut gefallen – aufgrund leichten Zeitmangels konnte ich aber nur die kommentieren, die ich bepunktet habe. Man sieht sich beim nächsten Wettbewerb.


    [/tabmenu]


    Mfg
    Wollust

  • Na super, mein Beitrag wurde von nem DC vernichtet


    okay:
    ID: 46752
    A2: 3
    A1: 2
    A6:1


    begründungen editier ich noch, auf die schnelle geht das nicht so fix.


    okay, hier gehts weiter
    A2: Der Topkandidat aus meiner Sicht. Warum? Schnell erklärt, diese Abgabe wird für mich am besten deutlich. Man liest es, und bekommt ein wirklich klares Bild von dieser Lichtung, und darum geht es ja in der Aufgabe. Noch dazu gefällt mir die Location absolut am besten, hat sowas zwielichtiges, erst recht am Morgen. Das ist ein Platz zum Leben, Leute!


    A1:Hier meine Nummer 2. Diesmal hats den Winter zum Thema und ich finde, auch in der wärmere Jahreszeit kann man sich diese Stories wirklich gut zu Gemüte führen. Die Kälte hat was für sich, und einige Aspekte hat der Autos sehr schön in Szene gesetzt.
    Dann geht es in einen Spielwarenladen(wohl die sympatischste Location für jedes Kind, lol) und wir bekommen es mit einem einfachen, und netten Handlungsstrang zu tun, der, so gut ich auch den Stil hier leiden kann, leider zum Punktabzug führt, weil mehrfach in der Aufgabenstellung vor Handlung gewarnt wurde. Trotzdem, auch hier gute Arbeit!


    A6:
    Hier überzeugt der Schreibstil, was dann zu der Platzierung über dem Rest der Abgaben führte. Gut gewählter Ort zum Beschreiben, der Strand wird auch sofort als solcher erkannt. Für Platz zwei hats nicht mehr ganz gereicht, denn was auf Platz eins ein Wechselspiel aus Hell und Dunkel war, ist hier einfach trist- was aber auch nichts schlimmes ist.


    soweit von mir,
    Zorn

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

    Einmal editiert, zuletzt von Scorchwood ()

  • Hier die Ergebnisse:


    Platzierung

    Punkte

    Vote

    Prozent

    Saisonpunkte

    1.

    Abgabe 6: Das Unbewusste

    21

    Nein

    38.89%

    6 + 3 MP

    2.

    Abgabe 2: Holz, Wasser und Sonne

    9

    Ja

    20%

    5 + 3 MP

    3.

    Abgabe 4: Grausames Gold

    8

    Ja

    17.78%

    4 + 3 MP

    4.

    Abgabe 1: Das verlorene Kind

    7

    Nein

    12.96%

    3 + 3 MP

    5.

    Abgabe 7: Klein in groß

    6

    Nein

    11.11%

    2 + 3 MP

    6.

    Abgabe 5: Wiederkehr

    3

    Nein

    5.56%

    1 + 3 MP

    7.

    Abgabe 3: Gefängnis

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP


    Ich gratuliere Espeon zu ihrem überlegenen Sieg mit mehr als doppelt so vielen Punkten als der Nächstplatzierte und danke allen Teilnehmern und Votern für ihre Beteiligung.
    Hier könnt ihr euch über den neuen Wettbewerb informieren und hier könnt ihr beim aktuellen Wettbewerb voten! Ich hoffe, ihr habt noch viel Spass bei den nächsten Wettbewerben. Dieses Topic bleibt wie immer offen, damit die Autoren die Möglichkeit haben, auf ihr Feedback einzugehen.

  • Herzlichen Dank erstmal für die guten Kritiken (und Punkte!) :)
    Was ich mir allgemein auf jeden Fall merken werde, ist: Keine unnötige Formatierung. Danke, werte Kritiker. :P Im Folgenden gehe ich dann auf die einzelnen Kritiken ein.


    Nun, @Kanra :


    Die hochgestochene Wortwahl ist tatsächlich komplett geplant gewesen. Ich wollte es stilistisch einfach "schön" halten, was nach meiner Definition "leicht veraltet und etwas hochgestochen" bedeutet. :) Natürlich ist das ein rein subjektiver Punkt und daher eine ziemliche Geschmackssache. Ich muss zugeben, dass es mitunter schwierig war, diesen Stil aufrecht zu erhalten, da mein Wortschatz in die Richtung noch relativ unvollständig zu sein scheint, aber dazu lernt man es ja. :)


    Dass meine Idee so ein bisschen "Arthouse" ist, war mir ebenso klar, das war auch das Ziel des Ganzen, ich wollte die "Welt aus der Sicht von Ameisen" beschreiben. Natürlich müssen sie sich dazu bewegen, da man ansonsten allerhöchstens einen Stein oder ein Blatt beschrieben bekommen würde, was vielleicht auch toll wäre, allerdings musste ich unbedingt mehr auf die Welt eingehen, die diese Tierchen nunmal milliardenfach so groß sehen, wie wir es tun. Ich habe mich allgemein darauf eingestellt, viele eher negative Kritiken zu kriegen, eben weil mein Text eine so große Geschmackssache ist - umso froher bin ich da jedoch, dass es scheinbar nicht so negativ ankam, wie erwartet. :) Daher zu dir: Danke nochmal für die Kritik und vor Allem den Punkt mit den Wiederholungen werde ich versuchen, auszubessern.




    @Paya


    Ja, es sind Ameisen :) Ich habe noch extra nachgeschaut, ob es wirklich, wie meine Sechste-Klasse-Realschul-Erinnerung sagt, ArbeiterINNEN sind. Sehr viel Spaß gemacht hat mir die Beschreibung der "angepassten" physikalischen Gesetze, die für die Ameisen ja gelten. Es war mitunter recht ungewöhnlich, mir vorzustellen, wie diese Art der Fortbewegung sein muss.


    Zum Punkt mit den Aufzählungen: Ja.
    Kurz gesagt, ja. Der Text zählt ziemlich viel auf, allerdings fällt es mir schwer, so zu schreiben, dass es nicht so wirkt, wenn ich es nicht gänzlich in Form einer Kurzgeschichte schreiben will. Allerdings habe ich tatsächlich im zweiten Textblock (der dank der Formatierung nicht unbedingt ein "Block" ist. :P) bewusst mit den Kommata gespielt, nichtsdestotrotz hast du natürlich Recht. Sehr schön am Schreiben waren auch sehr bildliche Vorstellungen meinerseits, die gerade an solchen Stellen sehr hilfreich waren.
    Vor Allem merke ich mir bei dir, nicht so stark in Aufzählungen zu fallen.
    Danke dir auch für die Kritik und Punkte. :3




    @Pika!


    Haha :) Ich freue mich, dass ich mit dem Thema dein Interesse so stark getroffen habe. Deine Kritik drückt ziemlich stark aus, wie sehr mein Text dir gefällt, das freut mich natürlich.


    Auch dein stärkster Punkt scheint die Formatierung zu sein, und es ist ja wirklich unprofessionell. Im letzten Absatz habe ich übrigens tatsächlich nach Alternativen für "Grün" gesucht, allerdings habe ich da gehofft, dass man es auch als "Grün" im Sinne von "Wiese" "fehlinterpretieren" könnte. :P


    Zum Titel: Der Titel gefällt mir nicht, ich denke, es ist zwar ein nettes Wortspiel im Kontext zum Text, allerdings mir etwas zu simpel, ich wollte mit der Wahl des Titels bestmöglich erreichen, dass man sich am Ende des Textes denkt: "Aha! DAS meinte der Titel also.", was ich, meines Eindrucks nach, nicht geschafft habe. Jedoch bin ich auf meinen Text nichtsdestotrotz stolz und überrascht, dass er doch relativ gut abgeschnitten hat, punktetechnisch.


    Vielen Dank dir für die tolle Kritik, und die Punkte :) Ich freue mich, dass dir mein Text derartig gut gefällt. :D




    @Rusalka


    Jaja, der typische Formatierungspunkt :) Nicht, dass ich ihn dir übel nehmen würde. Es ist ja ein Fehler meinerseits, und für diesen von jeder Seite aufn Deckel zu kriegen, ist wohl nur gerechtfertigt. :) Der Punkt mit dem Aha-Effekt war mir durchaus wichtig, das stimmt. Tatsächlich war das mit ein Part der Grundidee. Bezüglich der Szeneriewechsel gebe ich dir durchaus Recht, das ist auch ein Punkt, der mir gerne mal Probleme bereitet. Tatsächlich schreibe ich selten in dieser Textform. Nun, der Szeneriewechsel geht ja mit der Reise einher, weshalb diese natürlich durchaus einen gewissen Part beansprucht. Ich persönlich habe da kein Problem mit, verstehe aber, wenn dich das Element berechtigterweise bei diesem Wettbewerb nicht anspricht, immerhin ist das strenggenommen etwas, was nicht in eine reine Ortsbeschreibung hineingehört. Auch empfinde ich den Grad an Detailliertheit durchaus als genügend, der geht natürlich zurück, wenn noch ein minimales "Storyelement" da ist, wie bei mir, weshalb ich deinen Punkt auch da verstehe, aber gut, es ist geschmackssache, ob das in die Kategorie "Ortsbeschreibungen" passt, oder nicht. Für deine Kritik bin ich natürlich auch nicht weniger dankbar, als für die Anderen, denn auch sie bringt mich weiter, und das war meine Intention, überhaupt an dem Wettbewerb teilzunehmen.




    Letztendlich :) Nochmal (zum 18. Mal :P) nochmal ein Dank für Kritiken und Punkte, dafür, dass das meine erste Schreibwettbewerbsabgabe ist, bin ich mehr als zufrieden :)

  • Flocon

    Hat das Label Epik hinzugefügt.
  • Flocon

    Hat das Label Vote hinzugefügt.