Computersucht - die Flucht in eine "bessere" Welt?

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Sicherlich ist das Forenspiel "Du bist BisaBoard-süchtig, wenn..." eine Aktion, bei der so manche Sprüche fallen, die einen zum Schmunzeln bringen. Man muss hierbei desöfteren an sich denken und erkennt sich selbst in den Aussagen der anderen wieder. Aber ist das alles wirklich nur ein Spaß, die Sucht, nach dem BisaBoard und somit (indirekt) dem Internet?
    Für viele Menschen ist der Computer, das Internet, das Smartphone ein wichtiger, nicht mehr wegdenkbarer Bestandteil ihres Lebens geworden. Und nicht nur das, viele Menschen, vor allem junge Menschen, sind süchtig nach dem Internet und ihrem Computer.


    Was bedeutet eigentlich "computersüchtig"?
    Unter einer "Computersucht" versteht man nach allgemeiner Definition (*klick*), dass der Betroffene möglichst viele Stunden und möglichst häufig vor dem PC sitzt und dort einer bestimmten Tätigkeit x nachgeht, ob das jetzt Chatten, Surfen oder Zocken sein mag, ist hierbei von Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich. Mit der Computersucht gehen somit also auch die Social-Media-Sucht (*klick*), Computerspielabhängigkeit (*klick*), Sucht nach sexuellen Inhalten/Cybersex (*klick*) und Internetsucht (*klick*) einher, da der Computer hierbei sozusagen als "Dealer" tätig wird, wenn man das so nennen möchte, und seine Drogen, wie Social Networks, Games, Pornos/Cybersex und Internet auf Knopfdruck, im wahrsten Sinne des Wortes, bekommt.


    Wann bin ich computersüchtig?
    Es ist leider immer ein wenig knifflig das zu differenzieren, denn es gibt Menschen, die den ganzen Tag am Rechner sitzen, da sie es beruflich machen, wie unter anderem YouTuber oder Blogger. Allerdings gibt es doch ein paar Merkmale, an denen man eine Computersucht erkennen kann:

    • Es fällt demjenigen schwer bzw es ist unmöglich für ihn, sich an zeitliche Begrenzungen zu halten

    • Wenn derjenige nicht an den Computer kann, ist er gereizt oder wird unruhig

    • Andere Interessen und auch soziale Kontakte werden vernachlässigt

    • Der Betroffene will und kann sein Verhalten nicht einsehen und einstellen, selbst wenn er die Nachteile für ihn erkennt

    • Versuch, das Leben im Netz vor anderen aus der realen Welt geheimzuhalten

    • Meist unkontrollierbares Verlangen an den Computer zu gehen

    • Arbeitsleistung lässt nach

    Was ist das Problem an der Computersucht?
    Das Problem, das viele Experten vermuten/sehen, ist dass es häufig Menschen betrifft, die die virtuelle Welt als einzigen Ort sehen, an den sie sich zurückziehen können. Oft werden Probleme in der realen Welt als Auslöser bezeichnet, dass sich gerade Kinder und Jugendliche zurück in die virtuelle Welt ziehen. Und dabei entsteht ein meist für den Betroffenen nicht überwindbarer Teufelskreis : soziale Kontakte werden schwächer/Probleme sträker - Betroffener zieht sich immer weiter zurück, da die Probleme wachsen und Kontakte abbrechen, sodass ihnen letztendlich laut eigener Auffassung nur noch der Computer bleibt. Im übrigen treffen ähnliche Teufelskreise auch auf andere Arten von Suchten zu!


    Warum ist Computersucht gefährlich?
    Generell - da ich mich hierbei nicht mit jeder einzelnen Sucht befassen möchte, sondern generell die Welt, die virtuelle Welt, als Computer zusammenfasse - enstehen beim langen Sitzen vorm PC mehrere Risiken oder kleine Wehwehchen:

    • Haltungsschäden wegen der ungesunden Haltung, die man einnimmt, wenn man sich an den PC-Schreibtisch lümmelt

    • Durch das Nachlassen der Leistung (Konzentration) treten Schwierigkeiten in Schule, später möglicherweise Beruf auf

    • Soziale Kontakte können komplett kaputt gehen, auch wenn man glaubt, dass Chatbekanntschaften diese ersetzen könnten

    • u. a

    Hand aufs Herz - fühlt ihr euch angesprochen?
    Habt ihr schonmal einen Betroffenen in eurem Freundes-/Bekanntenkreis gehabt?
    Wie lange sitzt ihr täglich vor PC, Smartphone und Co.?
    Fürchtet ihr euch davor, ganz unweigerlich in diese Sucht zu rutschen?
    Wofür nutzt ihr das Internet, wie lange geht ihr diesen Tätigkeiten nach?
    Wird diese Sucht unsere Generation zerstören, hat sie es das vielleicht schon?
    Es fängt klein an - Essen vorm PC um nicht aufhören zu müssen etc. Sind euch derartige "Maken" schon passiert?

  • Hand aufs Herz - fühlt ihr euch angesprochen?


    jUp, ich bin ein Internetjunkie und das mit Fleisch und Blut :D
    Allerdings ist das aus einer Not heraus entstanden, da ich nicht ganz so mobil bin wie die meisten von euch bin. Die steigen ins Auto und fahren los zu einer Location, treffen Freunde oder machen sonst was.
    Ich bin praktisch gefesselt an einen Ort, an dem nichts los ist und keine Freunde wohnen.
    Daher bin ich im Internet aktiv.
    Ich habe schon alles gesehen von korrupten Moderatoren bis hin zu grössenwahnsinnigen Hacker, das war nicht längst nicht alles.


    Hier folgt eine detailierte angedeutet Version meines Sexualleben im Internet, wer es nicht wissen will, bitte überspringen


    In Social Media bin ich nicht allzu aktiv außer dem Board und FB.
    Ich chatte mit Freunden und dass macht fun - sie sind mir teilweise mir ans Herz gewachsen. Einige kenn ich wenige Monate, andere seit Jahren



    Wie lange sitzt ihr täglich vor PC, Smartphone und Co.?


    so lang wie möglich außer es steht was wie Freunde treffen, schlafen oder andere RL-Aktivitäten

    Fürchtet ihr euch davor, ganz unweigerlich in diese Sucht zu rutschen?


    bin schon da - wenn man das Internet von heut auf morgen abstellt - ich wäre traurig

    Wofür nutzt ihr das Internet, wie lange geht ihr diesen Tätigkeiten nach?


    für alles mögliche, zocken und chatten.

    Wird diese Sucht unsere Generation zerstören, hat sie es das vielleicht schon?


    Solang alles im gesunden Rahmen ist, geht das in Ordnung

    Es fängt klein an - Essen vorm PC um nicht aufhören zu müssen etc. Sind euch derartige "Maken" schon passiert?


    hätte ich schon :D

  • Hand aufs Herz - fühlt ihr euch angesprochen?
    Jein. Also offiziell als "Sucht" kann ich meine Internetsucht nicht bezeichnen. Ich hab natürlich das Verlangen mal on zu kommen und vor allem zu vieles im Internet zu erledigen. Aber ich hab auch bemerkt, wie mich die Unlust packt, wenn ich mal einen oder zwei Tage nicht online war. Dann will ich eigentlich nicht mehr und nur noch die Pflicht zwingt mich an den Computer. Und dann fängt das von vorne an, dass ich wieder das Verlangen kriege Antworten zu checken, Dinge zu erledigen usw. Aber ich hab selber schon oft feststellen dürfen, dass ich sehr schnell dem Internet den Rücken zukehren kann.


    Habt ihr schonmal einen Betroffenen in eurem Freundes-/Bekanntenkreis gehabt?
    Ja, mehrere Personen. Eine, die sich aus nachvollziehbaren Gründen ins Online-Leben geflüchtet hat. Sehr große Probleme mit der Familie hatte, aufgrund von ihrer Homosexualität sich auch von Freunden distanziert hat und generell nicht unbedingt "erfolgreich" war,was die Ziele eines Jugendlichen angeht. Und dann hatte ich einen Freund, der eigentlich keine wirklichen Probleme hatte, sich aber einfach viel mehr im Internet wohl gefühlt hat. Bei ihm ging es sogar so weit, dass er die Schule geschwänzt hat, um on sein zu können. Hat auch einiges an Überredungskünsten gebraucht, damit er mal wieder hingeht.


    Wie lange sitzt ihr täglich vor PC, Smartphone und Co.?
    Also erstmal nur vorm Laptop/PC. Hab fürs Smartphone keine Flat und bin damit auch recht glücklich. Wie lang ich davor sitze, kann sehr unterschiedlich sein. Maximum ist wohl wirklich, wenn ich mich morgens/Mittags dran setze und dann der Laptop den ganzen Tag läuft. Teilweise bis spät in die Nacht. Wenn ich arbeite oder Uni habe, sinkt die Stundenanzahl sehr stark. Dann bin ich vielleicht "nur" 5 Stunden oder so on. Prüfungszeiten oder wenn ich einfach anderen Hobbys nachgehe führen dazu, dass ich oft nur abends reinschaue. Wenn überhaupt.


    Fürchtet ihr euch davor, ganz unweigerlich in diese Sucht zu rutschen?
    Nein, hab mich ja oft genug überzeugen können, dass ich ohne Internet sogar oft besser dran bin. Was mir schwer fällt, ist immer der Übergang. Wenn ich das Gefühl habe, ich muss noch was machen/nachschauen, kann ich kaum davon abschalten. Wenn ich aber alles erledigt habe, kann ich auch meinen Laptop im Schrank verstauben lassen.


    Wofür nutzt ihr das Internet, wie lange geht ihr diesen Tätigkeiten nach?
    Uni natürlich. Anmeldungen, Recherche, Vorlesungen usw. laufen teilweise über das Internet. Ansonsten ist das BisaBoard eine Hauptbeschäftigung, sowie meine andere Seite. Ab und an surfe ich auch durch YouTube oder Galerien. Die meiste Zeit geht aber für das BisaBoard drauf. Das ist immer nebenbei offen.


    Wird diese Sucht unsere Generation zerstören, hat sie es das vielleicht schon?
    Nein, viel zu drastischer Blick drauf. Natürlich gibt es Probleme mit dem Internet. Die Sucht als offizielle Krankheit ist entstanden, weniger körperliche Bewegung, teilweise zu wenig soziale Kontakte. Das sind Dinge, die man nicht leugnen kann und denen man entgegenwirken muss. Aber man darf auch nicht vergessen, dass das Internet manches fördert; wie den Kontakt zu ausländischen Freunden. Das ist etwas, worin unsere und die nächste Generation es der Elterngeneration voraus haben wird. Vielleicht geht einiges verloren, weil das Internet Alternativen bietet, aber ich glaube definitiv nicht an eine Zerstörung. Dafür sind unsere Grundbedürfnisse noch immer zu dominant.


    Es fängt klein an - Essen vorm PC um nicht aufhören zu müssen etc. Sind euch derartige "Maken" schon passiert?
    Knabbern, essen ... das ist etwas, das ich sowieso dauernd mache, wenn ich vor dem laptop oder Fernseher sitze. Aber nur, wenn die Hände nichts zu tun haben. Am Laptop dementsprechend seltener. Ich trinke sehr viel Tee, wenn ich am PC arbeite, aber das ist wohl nicht gerade schlimm. Ansonsten ist es dieser Zeitverlust, wenn man völlig ziellos umherklickt, obwohl man was anderes machen wollte. Das ist echt ne nervige Macke. Selbst wenn ich einen Film schauen will oder kurz aus der Küche Tee holen, klick ich immer wieder was neues an. Nervt wirklich, lol.

  • Hand aufs Herz - fühlt ihr euch angesprochen?
    Nicht ganz. Vor ein paar Monaten hätte ich das bestimmt noch. Da war es einfach so, dass ich nach der Schule an den PC gegangen bin und das war es eigentlich vom Tag. Auf Dauer war das aber auch nicht das Perfekte für mich und gerade durch Sonne, Wärme und Sonnenschein gab es eine gute Alternative zum trotz offener Fenster stickigen Zimmer am Computer, der den ganzen Raum immer wärmer werden lässt. In letzter Zeit beschränkt sich mein Internetgang eigentlich auf zwei Dinge: Irgendwelche DVDs schauen, Musik hören, bei YouTube sein oder eben eines der Pokémon-Foren abklappern, in denen ich aktiv bin. Dass danach noch Skype läuft, sehe ich jetzt mal nicht so krass. Zwar sind es durchaus noch zwei bis drei Stunden am Tag, in anderen Wochen bin ich aber auch gar nicht mehr on. Ich genieße es eigentlich auch viel mehr, mal etwas Abstand zu haben. Dadurch wird die Zeit im Internet noch mal viel angenehmer und auch mögliche Pflichten fallen mir sehr viel leichter als früher. Vielleicht war ich früher mal süchtig, das ist sehr gut möglich, inzwischen aber nicht mehr.


    Habt ihr schonmal einen Betroffenen in eurem Freundes-/Bekanntenkreis gehabt?
    Mh, durchaus. Natürlich kenne ich auch nach einigen Jahren in Online-Foren auch entsprechend einige Leute persönlich und privat, die viel Zeit im Internet verbringen. Das war jetzt in keinem Fall so weitreichend wie bei der von @Cassandra beschriebenen Erfahrung mit dem Freund, es waren aber schon Leute, die gerne mal 48 Stunden am Stück am PC waren, wenn sie konnten. Ansonsten im Freundeskreis Schule/Umgebung eigentlich nicht.


    Wie lange sitzt ihr täglich vor PC, Smartphone und Co.?
    Oh Gott, das ist mit allen Medien schon eine gewisse Zeit. Wenn das Hören von Musik und Fernsehen dazu zählen, dann sind es auf jeden Fall sechs Stunden am Tag, wenn das Erstere nicht dazu zählt, sind es so etwa vier Stunden mit TV. TV ist in letzter Zeit wieder etwas mehr geworden, die One-Piece-Filme zu schauen, die aktuell im Fernsehen laufen, sind schon ein gewisses Muss. Ansonsten schaue ich selten TV. Da wäre die Zeit an PC und Smartphone so zweieinhalb Stunden am Tag im Durchschnitt, an Spitzentagen auch das Dreifache.


    Fürchtet ihr euch davor, ganz unweigerlich in diese Sucht zu rutschen?
    Nö. Kann Cassandra auch hier nur zustimmen. Es ist zwar schon so, dass ich, wenn ich online bin, auch Einiges mache und entsprechend viel Zeit dafür brauche, die sich manchmal über einige Tage verteilt, aber an Tagen ohne PC brauche ich das ganze Internet auch nicht (wobei ich für die Leute, die ich gut kenne, natürlich auch über Smartphone erreichbar bin [muss dazu sagen, dass ich eigentlich nie schaue, aber das eben abends oder so dann ja sehe]) und kann auch gut ohne Handy auskommen. In die Schule habe ich die meiste Zeit kein Handy mitgenommen, nur an Tagen bis 18 Uhr habe ich es mitgenommen, weil es da durch merkwürdige Stundenverteilungen auch mal noch später werden konnte und man natürlich informieren möchte, wo man bleibt.


    Wofür nutzt ihr das Internet, wie lange geht ihr diesen Tätigkeiten nach?
    Das ist schon relativ viel. Einerseits bin ich natürlich in Foren aktiv und das macht die meiste Zeit meiner Internetzeit aus. 60% dieser Zeit verbringe ich beim Posten von Beiträgen, Schreiben von Pinnwandeinträgen oder (das wohl kaum hier) Abarbeiten von Aufgaben. Danach kommt das Schauen von amerikanischen/britischen Serien, Mangas wie Shingeki no Kyojin oder Naruto, aber auch Mappen, Gesangsaufnahmen und noch ganz besonders das Schreiben von Texten, das nach den Serien und Foren die drittmeiste Zeit verbraucht.


    Wird diese Sucht unsere Generation zerstören, hat sie es das vielleicht schon?
    Hat das Fernsehen die vorvorletzte Generation zerstört? Natürlich nicht. Es ist zwar eine Verschiebung des meistgenutzten Mediums vom Fernsehen zum Internet, aber damals war es das vom Radio zum Fernsehen und davor von der Zeitung zum Radio. Auch damals hat man den Untergang der Gesellschaft prophezeit, doch bisher ist es nicht ansatzweise in Erfüllung gegangen. Also halte ich auch die jetzigen Prophezeiungen für den größten Humbug.


    Es fängt klein an - Essen vorm PC um nicht aufhören zu müssen etc. Sind euch derartige "Macken" schon passiert?
    Ob das jetzt Macken sind, weiß ich nicht. Zwar sprechen einige "Experten" davon, dass man sich nicht mehr konzentriert, allerdings habe ich da jetzt keine Sorge, wenn ich ein Brot oder Rohkost esse. Würde ich jetzt ein großes Mittagessen essen und dabei die ganze Zeit in einem Chat schreiben, wäre es vielleicht noch etwas anderes. Kleinigkeiten finde ich aber okay. Also ist die Antwort "Ja".

  • Ich finde das Thema hier durchaus interessant und will mich deshalb auch direkt mal beteiligen.



    Hand aufs Herz - fühlt ihr euch angesprochen?


    Ich denke in Hinblick auf deine Definitionsliste, dass ich mich an ihr werde versuchen abzuarbeiten und anschließend versuchen, ein paar eigene Gedanken hinzuzufügen.


    Zitat


    Es fällt demjenigen schwer bzw es ist unmöglich für ihn, sich an zeitliche Begrenzungen zu halten


    Das kommt in meinem Fall darauf an, was ich gerade mache, aber v.a. in letzter Zeit fällt es mir leichter. Durchzocken, wie noch vor einigen Jahren, ist kaum noch vorstellbar. Da müsste das Spiel dann wirklich ZU gut sein, denn selbst Youtube kann mich normalerweise nicht mehr so lange festhalten, ohne dass ich es dann von selbst abstelle.


    Zitat


    Wenn derjenige nicht an den Computer kann, ist er gereizt oder wird unruhig


    Kann ich nicht beurteilen, da ich immer Zugang zum PC habe, sollte ich das wollen.


    Zitat


    Andere Interessen und auch soziale Kontakte werden vernachlässigt


    Naja. Ich lese nicht mehr so viel wie früher, was aber vielleicht auch an der Übersättigung im Studium liegt. Wenn du in der Woche 300-400 Seiten lesen MUSST, ist die Motivation dazu, freiwillig nochmal was zu lesen eher geringer. Davon abgesehen zeichne ich seit einem Jahr, wie vielleicht der ein oder andere weiss. Zugegeben sind meine Science&Fiction-Saisons mittlerweile entfallen, was aber an meiner Unlust liegt, 20 Minuten Werbung in 45 Minuten Film zu sehen.
    Ein Reichtum an sozialen Kontakten war nie meine Stärke. Zugegeben war es diesbezüglich noch nie so düster wie heute. Alte Freundschaften entfremden sich aufgrund geographischer Distanz (aus der dann seltsamerweise auch eine Chat-Distanz und Entfremdung wird) und als Pendler, der immer auf Achse ist, schließte halt keine neuen. So gesehen kann ich nichts vernachläßigen :-D.


    Zitat


    Der Betroffene will und kann sein Verhalten nicht einsehen und einstellen, selbst wenn er die Nachteile für ihn erkennt


    Ich denke dazu komme ich im Fazit.


    Zitat


    Versuch, das Leben im Netz vor anderen aus der realen Welt geheimzuhalten


    Au contraire! Ich bin stolz darauf, ein "Nerd" zu sein. Natürlich erzähle ich es nicht jedem wildfremden Menschen, den ich auf der Straße sehe, zumal PC-Spieler auch heute noch durchaus noch stigmatisiert sein können und ich ohnehin nicht allzu oft von Fremden angesprochen werde (außer sie bekommen irgendwie mit, dass ich angehender Theologe bin).


    Zitat


    Meist unkontrollierbares Verlangen an den Computer zu gehen


    Keine Ahnung, ob es unkontrolliert ist. Manchmal vielleicht eher Aufschieberitis anderer Dinge, die ich gerade einfach nicht erledigen möchte, was den PC dann durchaus attraktiv macht.


    Zitat


    Arbeitsleistung lässt nach


    Hmm bin bisher sowohl in Theologie als auch in Geschichte im 1er-Bereich, würde ich also eher verneinen wollen.


    Fazit:
    Ehrlich gesagt erstaunt es mich, dass ich nach Durchgehen der Punkte tendenziell eher zu "nein" tendieren müsste, weil ich subjektiv eher zu "ja" tendiert hätte und dabei wohl auch bleibe, da ich schlicht sehr lange vor'm PC sitze. Aber ich denke, das ist hier ohnehin keine "Outing-Zone", sondern dient mehr dem Austausch.
    Was ich noch zum Thema beitragen möchte ist etwas anderes; man sollte bei aller berechtigten Diskussion auch immer aufpassen, dass man ja nicht über ein abstraktes Thema, sondern über individuelle Menschen, spricht. Warum ich das schreibe? Leute, die "objektiv" vom Phänomen der PC-Sucht betroffen sind, dies aber nicht zugeben wollen/können, reagieren wohl nicht selten mit gewissen Abwehrreaktionen und werden bei gestellter Frage natürlich sehr schnell mit "nein, bin ich nicht" antworten. Es wird sich eher eine Minderheit wirklich von selbst als süchtig bezeichnen und nicht jeder davon wird die Kraft haben, dagegen vorzugehen. Nicht selten geht einer solchen Sucht ja auch ein wie auch immer gearteter gesellschaftlicher Druck voraus (Isolation, Gruppenzwang).
    Man sollte dabei aber nicht aus den Augen verlieren, dass PC-Sucht nur eine von vielen ist. Tatsächlich zeichnete, zeichnet und wird sich unsere Gesellschaft immer durch eine Vielzahl an Süchten auszeichnen. Der Unterschied liegt oftmals daran, dass manche Süchte einfach auch bagatelisiert werden. Es dauerte ja JAHRE, bis man mal auf die Zigarettenschachteln Warnhinweise drucken musste und wird nun wohl noch seine Zeit brauchen, bis entsprechende Abschreckbilder aufgedruckt werden müssen. Ohne nun eine Diskussion aufmachen zu wollen und zu fragen, in wie weit ein solcher Druck überhaupt Sinn macht, oder die Suchtopfer nicht noch mehr schwächt, da sie sich dann zusätzlich noch hilflos vorkommen, geht es mir einfach darum zu verdeutlichen, dass es Drogen in unserer Gesellschaft gibt und immer geben wird.
    Alkohol ist hier für mich das perfekte Beispiel. Wenn ich z.B. von einem ehemaligen Kumpel hörte, dass seine Familie bei Besuch alkoholische Getränke in solcher Zahl konsumieren, dass auf jeden im Schnitt eine Flasche Wein, drei Flaschen Bier und eine halbe Flasche Schnaps kommt, ist das aus meiner Sicht gleichermaßen bedenklich, nur eben gesellschaftlich anerkannt/erwünscht und gar gefördert (siehe politische Aschermittwoch, Stammtische ect.).
    Süchte sind ein allgemein schwieriges Thema und begleiten uns schon seit Ewigkeiten. (Stichwort "Opium-Kriege" in China) Die PC-Sucht ist freilich ein neueres Phänomen, welches - und das ist meine Befürchtung - auch irgendwann einmal den Weg gesellschaftlich anerkannter Drogen gehen könnte, sodass die Opfer dann nicht selten schlicht weg allein auf weiter Flur stehen.


    Einen gesegneten Abend euch noch

  • Ich denke, was hier teilweise beschrieben wird "nach der Schule/Uni ins Internet gehen" ist noch nicht wirklich eine Sucht. Eine Sucht wird es erst, wenn man sich zu Hause einsperrt, um ungestört ins Internet gehen zu können und wenn man Treffen mit Freunden absagt, bzw. erst gar keine hat. Gefährlich wird es dann, wenn der Verstand desjenigen umschaltet, sprich das Denken annimmt: "Das ist mein Lebensstil, man muss den einfach akzeptieren" und solche, die iwo stolz drauf zu sein scheinen, obwohl der falsche Stolz ja nur das wahre Problem verdecken soll, kann ich mir vorstellen, dass sich die Communities in Spielen etwa unter einander bestärken.
    Dass sich dann normale Leute abwenden ist klar, man kann mit denen einfach nichts anfangen, keine guten Gesprächsthemen, nicht ins Kino gehen, Sport machen, in Bars gehen etc., weil diese Menschen irgendwann immer interessensloser werden.
    Bzw. fängt in meinen Augen das Verschwimmen von virtuellem Leben und Realität schon an dem Punkt an, an dem ein Spieler die anderen als "Noob" bezeichnet, um sich hervorzuheben oder an dem Punkt, an dem er aggressiv wird, wenn er verliert oder die Verbindung gekappt ist. Aber auch dort, wo es kein Sonderfall ist über 5,6 Stunden ein Game zu zocken, teilweise sogar mehr, nicht etwas, das dreimal im Jahr passiert, sondern jedes Wochenende wiederholt wird. Das ist für mich der Suchtbeginn, selbst wenn man unter der Woche "nur" 2,3,4 Stunden am Tag spielt.


    Das Wichtigste ist ja, dass der Betroffene seine Sucht erkennt.
    Imo ist es die beste Therapiemöglichkeit die Patienten, die wirklich kein Sozialleben mehr haben und keiner sinnvollen Beschäftigung in ihrer Ausbildung oder einer Arbeit nachgehen, "zwangszubeschäftigen", sprich sie zu zwingen von Hausnummer 8 bis 4 Uhr einer bestimmten Arbeit nachzugehen, da kommt man automatisch wieder mit Menschen in Kontakt und nach einigen Wochen wird der Zwang, sich beispielsweise in ihre Onlinespiele zu flüchten, auch schwinden. Ich denke, dass es Priorität hat die Gewohnheit des Menschen zu brechen (man kann sich selbst und andere recht leicht konditionieren, man kann sich sogar selbst gewisse Angewohnheiten ab- und antrainieren) und ihn sinnvoll zu beschäftigen, bevor man Ursachenforschung betreiben kann.


    Wozu nutzt ihr das Internet und wie lange seit ihr täglich am PC/Smartphone etc...?
    Früher war ich öfter am PC als heute bzw. hab das Internet für wichtiger genommen als es ist. Natürlich hab ich auch da was unternommen und so, aber ich hab's einfach als wichtiger angesehen.
    Was ich überhaupt nicht verstehen kann sind Onlinespiele oder wenn Leute da ihre gesamte Freizeit mit verbringen. Freunde, die das so handhaben, wären auch nichts für mich und mit denen könnte ich nichts anfangen.
    Was für mich eher von Bedeutung ist, sind soziale Netzwerke: Facebook ist dabei die wichtigste Plattform, da man im Auge behalten kann, was Bekannte so tun, leicht kommunizieren und Einladungen schicken kann usw., und in ein paar wenige, kleinere Foren bin ich halt aktiv. Diese hauptsächlich um mich mit anderen Hobbyautoren auszutauschen. Kann man in Real ja nur mit den Wenigsten. Ich muss meine Interessen nicht mit meinen Freunden teilen, aber ab und an möchte man schon mit Leuten reden, die dieselben Interessen haben, obwohl manche Verwandte und RL-Freundschaften auch gut finden, was ich mache.
    Ansonsten läuft bei mir zu Hause immer YT, wenn der Fernseher nicht eingeschalten ist.
    Sonst: früher Schule/heute Uni, Animes gucken, Wohnungssuche, Buchempfehlungen, Websiten von Fernsehsendern wie Viva, etc., läuft alles super über's Internet.
    Wie lang, kann ich nicht sagen. Smartphone ist nochmal was anderes als der Laptop, da man sich dort über WhatsApp unterhält. Seit der Maturavorbereitung tendiere ich aber dazu das Smartphone wegzulegen, wenn ich lernen muss, was sich auch als praktikabler erwiesen hat. Ich hab mir auch angewöhnt an einer Haltestelle, wenn mir langweilig ist, nicht ziellos im Internet zu surfen, sondern ein Buch zu lesen, da ich mein ebook ebenfalls oft dabeihabe. Es "erfüllt" einfach mehr, man hat das Gefühl seine Zeit sinnvoller genutzt zu haben und wie Cassandra sagte: ohne Internet ist man oft besser dran, bzw. fühlt sich iwo auch "freier".

  • Imo ist es die beste Therapiemöglichkeit die Patienten, die wirklich kein Sozialleben mehr haben und keiner sinnvollen Beschäftigung in ihrer Ausbildung oder einer Arbeit nachgehen, "zwangszubeschäftigen", sprich sie zu zwingen von Hausnummer 8 bis 4 Uhr einer bestimmten Arbeit nachzugehen, da kommt man automatisch wieder mit Menschen in Kontakt und nach einigen Wochen wird der Zwang, sich beispielsweise in ihre Onlinespiele zu flüchten, auch schwinden. Ich denke, dass es Priorität hat die Gewohnheit des Menschen zu brechen (man kann sich selbst und andere recht leicht konditionieren, man kann sich sogar selbst gewisse Angewohnheiten ab- und antrainieren) und ihn sinnvoll zu beschäftigen, bevor man Ursachenforschung betreiben kann


    Sorry, aber diese Therapie würde das Problem nur verschlimmern, anstatt es zu lösen. Zwang ist in einer Therapie selten wirklich gut, da sie den Patienten nochmals zusätzlich unter negativen Emotionalen und körperlichen Stress setzten, weshalb sowas vor allem am WIllen der Patienten nagen wird oder man sie im schlimmsten Falle noch depressiver macht, als sie es vorher schon waren. Computerspielsucht hat seine Ursache und die liegt vor allem daran, dass die Erkrankten Videospiele zur Kompensation von negativen emotionalen Stress benutzen werden und nicht wie der gesunde Gamer zum Spaß spielen wird. Oftmals sind die Opfer Menschen, die von vornherein Probleme haben. Oftmals sind es soziale Phobien, Versagensängste und Depressionen die das Entstehen einer Sucht begünstigen. Da die Menschen im echten Leben vor allem deshalb negativen Emotionalen Stress ausgesetzt sind, Spiele aber unsere Belobigungszentren stimulieren, uns also auch glücklich machen, wird man mehr und mehr lernen, dass Spiele diesen Stress kompensieren können, man hat Freunde und bekommt vor allem die Anerkennung, die man sich wünscht. Und nun zu deiner Therapie: Wie sinnvoll ist es, jemanden, der eine soziale Phobie hat oder unter krassen Versagensängsten leidet, weswegen er sich aus der Realität "geflüchtet" hat, dann zwangsweise in genau diese Realität einzugliedern, ohne auch nur im geringsten vorher mal die Ursachen dessen ergründet und eben auch verarbeitet zu haben? Die Menschen werden am Ende noch depressiver bzw. die Sucht wird wesentlich weiter verschlimmert, was am Ende nur dazu führen wird, dass ich den Menschen erstmal wegen der Therapie therapieren darf. Das ist am Ende genauso sinnfrei, wie wenn ich einen Menschen mit einer Essstörung zwanghaft dazu bringe seine Ernährung umzustellen und man erst lange Zeit danach nach den Ursachen forscht.
    Klar muss man die Erkrankten wieder in die Gesellschaft eingliedern, aber nicht mit der Brechstange, damit erreicht man am Ende lediglich nur das Gegenteil.

    Bzw. fängt in meinen Augen das Verschwimmen von virtuellem Leben und Realität schon an dem Punkt an, an dem ein Spieler die anderen als "Noob" bezeichnet, um sich hervorzuheben oder an dem Punkt, an dem er aggressiv wird, wenn er verliert oder die Verbindung gekappt ist.


    Das alles ist aber nicht suchtsymptomatisch nicht mal im Anatz, da sowas stinknormales Verhalten ist, was im echten Leben ebenfalls stattfinden wird. Stell dir mal ein Fußballspiel in der Freizeit vor, wo einer hinten in der Abwehr jeden Spieler durchlässt, der wird, wenn die Mannschaft verliert dann auch gerne runtergeputzt. Oder geh mal einfach in den Berufsverkehr, wenn die Leute wieder mal Stau stehen oder die Bahn nicht kommt, da sind Menschen auch gefrustet und bei bestimmten Menschen entlädt sich sowas eben mal langsamer, mal schneller in Aggression, sprich Fluchen. Auch wenn Spiele in einem virtuellen Raum stattfinden, die Emotionen, die sie im Menschen hervorrufen sind immer real, da eben Spiele unser Befinden beeinflussen, sie können uns glücklich, stolz aber eben auch wütend machen, letzteres passiert gerade dann, wenn sie vor allem unfair werden.

    Aber auch dort, wo es kein Sonderfall ist über 5,6 Stunden ein Game zu zocken, teilweise sogar mehr, nicht etwas, das dreimal im Jahr passiert, sondern jedes Wochenende wiederholt wird. Das ist für mich der Suchtbeginn, selbst wenn man unter der Woche "nur" 2,3,4 Stunden am Tag spielt.


    Auch das ist kein alleiniges Anzeichen für Sucht. Wichtig ist immer die Motivation, die dahinter steckt: Spiele ich fünf bis sechs Stunden am Wochenende, weil mir die Tätigkeit im Spiel Spaß macht, sprich es mir selber immer noch aussuchen kann, ob ich jetzt und dann spiele, oder ob ich spiele, weil es ein biologisches Verlangen ist, ich also spiele, weil ich es muss. Zumal, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst: Es gibt Leute, die zocken lieber als mit den Freunden zum Beispiel ins Kino zugehen oder auf Partys oder weiß der Geier was. Ich mach auch lieber nen Zockerabend mit meinen Kumpels, Lokal oder eben Online mit Skype an, als ins Kino zu gehen, eben weil ich es spaßiger finde und mir Kinos mit ihren teuren Preisen und diesem Zwanghaften "Leisesein müssen" einfach auf die Nerven gehen, oder die Leute, die nicht mal für 2 Stunden ihre Smartphones ausmachen können, da kaufe ich mir letztendlich lieber die BlueRay und schaus mir mit meinen Kumpels zuhause an. :P

  • Die Therapie kann ja daneben weiterlaufen, sobald sie aber neben der Therapie ihren gewohnten Alltag fortführen können und noch Zugriff auf ihr Suchtmittel haben, das ihnen den Kick durchs Belohnungszentrum gibt, wird der Kreis nicht unterbrochen. Klar, sie stürzen zuerst in ein Tief, aber jeder Tag, an dem das Suchtverhalten ausgeübt wird, prägt sich immer mehr als gewohnter Tagesablauf ein.
    Und soziale Phobien besiegt man nur, wenn man denjenigen mit anderen Leuten zusammenbringt, natürlich mit daneben laufender Therapie, aber soziale Isolation verstärkt die Ängste noch mehr. Während er sich zu Hause einschließt, versinkt er immer mehr in der Angst und seiner Fantasie, was mit dem Kontakt mit anderen Menschen alles Negatives geschehen könnte. Wenn all diese negativen Erwartungen dann nicht eintreffen, ist das ein positives Erlebnis.


    Mir gings einfach ums Reinsteigern. Wer den Controller quer durch den Raum wirft, nimmt das Spiel zu wichtig.

  • Eine Sucht wird es erst, wenn man sich zu Hause einsperrt, um ungestört ins Internet gehen zu können und wenn man Treffen mit Freunden absagt, bzw. erst gar keine hat. Gefährlich wird es dann, wenn der Verstand desjenigen umschaltet, sprich das Denken annimmt: "Das ist mein Lebensstil, man muss den einfach akzeptieren"


    Ich würde sagen, dass man dann süchtig ist, wenn man nicht mehr selbstständig davon wegkommen kann und wenn man nicht weiß, was man ohne Computer/Internet/Spiele (Reden wir hier nun über Computer - oder über Spielesucht?) anstellen soll, weil man sonst keine Beschäftigung hat. Wenn man keine Freunde hat, hat man definitv soziale Probleme, aber das muss nicht unbedingt mit einer Sucht zusammenhängen.


    Deinen zweiten Satz kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ist es echt so schlimm für dich, wenn andere ihre Zeit mit etwas verbringen, was ihnen Spaß macht, dir aber nicht?


    Dass sich dann normale Leute abwenden ist klar, man kann mit denen einfach nichts anfangen, keine guten Gesprächsthemen, nicht ins Kino gehen, Sport machen, in Bars gehen etc., weil diese Menschen irgendwann immer interessensloser werden.


    Sagt wer? Ich kenne jede Menge Leute, die oft extrem viel Computer spielen und sehr viel Zeit im Internet verbringen und die haben alle ein gut funktionierendes Sozialleben und andere Beschäftigungen. Als "unnormal" würde ich die jedenfalls nicht bezeichnen, beziehungsweise was ist denn überhaupt normal? Wenn man statt 8 Stunden am Tag zu zocken 8 Stunden am Tag arbeitet und kaum Zeit für etwas anderes findet? Wenn man den ganzen Tag lang nichts anderes macht als Fußball zu spielen? Wenn man seine ganze Freizeit (und sein Geld) für Kinobesuche aufwendet? Wenn man jede freie Minute vor dem Fernseher verbringt? Oder im Freibad? Oder auf Facebook? Oder im Freibad auf Facebook?


    Was mich an diesem Thema so stört - und dein Beitrag ist ein gutes Beispiel dafür - ist, dass kein Mensch ein Problem damit hat, wenn Leute ihre gesamte Freizeit mit einer bestimmten Sache verbringen, es sei denn, es handelt sich bei dieser Sache um Videospiele oder etwas in der Art. Den ganzen Tag über am Smartphone und/oder auf Facebook zu verbringen gilt dagegen lustigerweise sogar schon als "normal", weil es inzwischen so gut wie jeder macht. Es ist natürlich nicht gesund, den ganzen Tag am PC oder vor der Konsole zu verbringen, so wie im Übrigen nichts gesund ist, was man zu lange und zu oft macht, auch nicht Tätigkeiten, die von der Gesellschaft als gut oder nützlich angesehen werden.
    Der Mensch braucht Abwechslung im Leben. So wie ich das sehe bekommt die aber leider kaum jemand wirklich, weil die meisten von uns die meiste Zeit ihres Alltags damit verbringen zu arbeiten. Sehr schade eigentlich. Der Zocker kann seine Freizeit wenigstens mit etwas verbringen, was ihm Spaß macht.

  • Zitat

    Sagt wer? Ich kenne jede Menge Leute, die oft extrem viel Computer spielen und sehr viel Zeit im Internet verbringen und die haben alle ein gut funktionierendes Sozialleben und andere Beschäftigungen.


    Sieh dir den Threadtitel an, es geht um Sucht, darauf bezieht sich auch meine Aussage. ;) Ja, von wirklich Süchtigen wenden sich mit der Zeit immer mehr und mehr Leute ab.
    Es ging mir nicht um Gelegenheitszocker oder ähnliches.


    Es kommt immer auf das Ausmaß an. Kinos, Schwimmbäder und Fußball: dahin geht man normalerweise nicht alleine.
    Und ja 8 Stunden arbeiten/Schule sind normal, bzw. der ideale Tagesablauf, der auch den Tag füllt, wenn man nicht grad Urlaub hat.
    8 Stunden zocken sehe ich als körperlich ungesund an, was man von einem Tag mit Freunden im Park und anschließend im Kino kaum sagen kann, und danach sind die Otto-Normal-Menschen, die nur hier und da iwas höchstens für zwei, drei Stunden spielen, nunmal gereizt und total erschöpft.
    Der leidenschaftliche Zocker wird es einfach nicht mehr spüren, da ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Wenn das Menschen mehrere Tage hintereinander tun KÖNNEN, also körperlich ohne Migräne oder ähnliche Beschwerden (oft sich schnell bewegende Bilder, etc.), sehe ich vll. noch keine Sucht, aber einen starken Gewöhnungseffekt.


    Ich sag nicht, dass keiner mehr spielen darf, sondern dass manche Hobbies wirklich nur eine unverbindliche Freizeitbeschäftigungen sein sollten.
    Sobald aber in manchen Onlinespielen mehrere Spieler für einen Sieg gebraucht werden, was ich schonmal miterlebt habe, ist das Spiel verbindlich.
    Heute, um 20 Uhr? Sind Leute nicht vom Hobby gefesselt (nicht süchtig, aber nicht frei davon), wenn sie sich feste Spielezeitpläne machen?
    Bei anderen Beschäftigungen wie Musik hören, lesen oder fernschauen, ist man nicht so starr gebunden wie bei Onlineaktivitäten, bei denen man sich für etwas verpflichtet. Früher liefen die Sendungen um eine bestimmte Zeit, heute finde ich sie auch im Internet.
    Ich finde es aber auch bedenklich, wenn das Szenario "um 20.15 muss ich zu Hause sein, weil da 'ne Sendung läuft" öfter vorkommt. Das Medium ist ein anderes, das Verhalten dasselbe.


    Wenn ich allerdings einer Freundin verspreche: "wir gehen um 13 Uhr ins Fitnesscenter, bummeln, rumhämgen, essen, Kino…" komm ich zu ihr; geh auch meist dann hin, wenn ich eigentlich Kopfschmerzen habe oder mich unwohl fühle. Da denkt man sich oft: kann ja besser werden, wenn ich mich mit anderen unterhalte und an der frischen Luft bin.
    Die kenne ich zudem persönlich und das ist der Unterschied.
    Sobald man sich dem Internet verpflichtet fühlt, sehe ich auch schon einen Gewöhnungseffekt.

  • Ich sag nicht, dass keiner mehr spielen darf, sondern dass manche Hobbies wirklich nur eine unverbindliche Freizeitbeschäftigungen sein sollten.


    Und woran machst du fest, welche Freizeitbeschäftigung verbindlich sein darf und welche nicht? Bei jeder Tätigkeit, an der mindestens zwei Personen beteiligt sind, kann (!) es zu verbindlichen Terminen kommen. Ob nun Tennis, Fußball oder WoW ist dabei zunächst mal völlig irrelevant. Trotzdem stört es komischerweise niemanden, wenn man sich verabschiedet, weil man zum Fußballtraining muss, wenn man aber zum WoW-Training muss, wird man als Suchti abgestempelt. Das daran festzumachen, dass eine Aktivität am Computer stattfindet, während die andere auf einem Rasenplatz o.Ä. ausgeführt wird, erscheint mir willkürlich.


    Mir gings einfach ums Reinsteigern. Wer den Controller quer durch den Raum wirft, nimmt das Spiel zu wichtig.


    Meine Oma hat, wenn sie im Mensch-ärgere-dich-nicht verloren hat, die Figuren vom Brett geworfen und meinen Opa mit dem Brett gehauen. Eine Freundin aus Mexiko hat eine andere Freundin in selbiger Situation als "Puta estupida" beschimpft. Solche Gefühlsausbrüche sind auch im realen Leben einfach normal und haben auch nicht unbedingt mit "etwas zu wichtig nehmen" zu tun, sondern lediglich damit, dass man sich (unabhängig, ob zurecht oder nicht) benachteiligt fühlt. Nicht schön, aber als Suchtverhalten würde ich das nicht einordnen.

  • Ich hab eher das Gefühl, dass man Internetaktivitäten mit dem RL gleichsetzen will.
    Ja, wenn man sich am Fußballplatz trifft, ist das viel wünschenswerter, sowohl in sozialer Hinsicht (erzähl mir nicht, dass Internetleute genauso gut soziale Bedürfnisse decken wie das Treffen mit Menschen, die man ansehen, anfassen und hören kann) als auch für den Körper.
    Wenn sich jemand wegen seinem viereckigen Kastel und Pixel nach Hause beeilt, weil er Leuten, die er nicht persönlich kennt, was versprochen hat, klingeln bei mir die Alarmglocken, vor allem, wenn das oft passiert.


    Und ich weiß ja nicht, solche Gefühlsausbrüche bei einem Spiel empfinde ich als übertrieben und haben sehrwohl damit zu tun, dass die Sache zu ernst genommen wird. Während man an den Großeltern meistens sieht, dass ihr Verhalten ein Stück kindlicher mit dem Alter wird und es daher legitimiert ist, versteh ich das bei anderen nicht, wegen einem Spiel auszuzucken.

  • @Bastet laut deiner Ansicht würde ich ja ewig für RPGs brauchen XD Ist doch nicht schlimm wenn man jede Woche mal 2-4 Stunden ein Spiel spielt, so lange man seinen Pflichten nachkommt ist das doch okay^^ (Auch wenn es jeden Tag 2-3 Stunden sind, Freunde haben ja auch nicht jeden Tag Zeit.)


    Hand aufs Herz - fühlt ihr euch angesprochen?
    Jein. Ich habe manchmal Phasen da bin ich fast den ganzen Tag lang on. (Ich bin nicht Arbeitslos, ich habe einen Nebenjob bei dem ich eine Woche arbeite und die nächste Frei habe, da hat man dann die eine Woche eben mal mehr Zeit/langeweile XD)
    Aber es gibt auch Phasen wo ich kaum/bis gar nicht on bin. Da ich die letzten Tage lange on war, habe ich jetzt nicht wirklich Lust dazu und werde heute und den Rest der Woche kürzer treten. Sprich: Ich setze mir auch meine Grenzen. Da meine Internetverbindung im Moment sehr schlecht ist, bin ich auch manchmal unfreiwillig 2-3 Stunden länger am PC weil es ewigkeiten dauert bis ich manche Seiten öffnen kann, z.B. Bisafans^^"


    Habt ihr schonmal einen Betroffenen in eurem Freundes-/Bekanntenkreis gehabt?
    Habe ich sogar. Eine Freundin, die ist Arbeitslos, und sitzt wirklich von morgens - abends am PC. Wenn man sie besucht macht sie das gleiche und zeigt einen nur Videos. Das finde ich wirklich schlimm, auch wenn sie sonst sehr nett ist.


    Wie lange sitzt ihr täglich vor PC, Smartphone und Co.?
    Vor dem Handy, gar nicht! Das ist für mich nur für den Notfall da. PC zwischen 4-6 Stunden, manchmal nur 1-2 Stunden. (2. Stunden sind meist unfreiwillig wie eben schon geschrieben.)
    Vor dem TV sitze ich meist nur 1-2 Stunden oder gar nicht.


    Fürchtet ihr euch davor, ganz unweigerlich in diese Sucht zu rutschen?
    Ne, weil ich einfach kein Verlangen da nach habe immer an den PC zu gehen und ich auch weis das es wichtigeres gibt und deswegen denke ich ist alles okay, das ich mir keien Sorgen machen muss.


    Wofür nutzt ihr das Internet, wie lange geht ihr diesen Tätigkeiten nach?
    Bisafans und noch 1-2 andere Foren. Dann Facebook um mit Freunden, die weiter weg wohnen, zu chatten und um News durchzuschauen. Das war es eigentlich und normal brauche ich dafür 1-2 Stunden. Meistens, wenn Freunde Probleme haben dauert es länger.


    Es fängt klein an - Essen vorm PC um nicht aufhören zu müssen etc. Sind euch derartige "Maken" schon passiert?
    Ich esse auch vor dem Pc, das hat aber einen anderen Grund. Wenn ich noch einen Beitrag verfasse oder noch was nach schaue, dann esse ich doch nicht wo anders und lasse den PC an der dann umsonst Strom verbraucht. Wenn ich aber gerade fertog bin, dann mache ich den PC auch aus und Esse nicht davor.

  • Ich hab eher das Gefühl, dass man Internetaktivitäten mit dem RL gleichsetzen will.


    Nun, wenn du Zeit vor dem PC verbringst (ob nun beim Zocken oder Surfen ist ja zunächst egal), ist diese Aktivität natürlich eine RL-Aktivität. Ich gebe dir recht, jedenfalls wenn ich dich richtig verstehe, dass es problematisch wird, wenn ich das, was da ingame passiert, mit dem RL verschwimmen lasse, und letztlich beides verwechsle. Das liegt einfach daran, dass du es nicht, wenn du jetzt bspw. ein Single-Player-RPG spielst, mit echten Personen zu tun hast. Also auf Single-Player-Ebene gebe ich dir völlig recht.
    Wenn du nun aber in einem Forum unterwegs bist, oder mit mehreren Menschen zusammenspielst, dann hast du es faktisch mit echten Menschen zu tun, die es im "RL" nunmal gibt und die keine Fantasiefiguren sind. In diesem Kontext kommt es dann einfach darauf an, ob und wie man miteinander kommunizieren kann. Ist es so, wie bspw. in Pokemon X/Y, wo ich in einem Online-Kampf nicht chatten kann, dann ist mein Argument natürlich recht nichtig, aber wenn man, wie bspw. in WoW, weil es hier ja nun als Bsp. genannt wurde, mit anderen Leuten chatten kann, sieht die Sache einfach anders aus.
    Zumal wer sagt denn bitte, dass sich daraus nichts weiter entwickeln kann? Vor etwa 11 Jahren hatte ich mit zwei Klassenkollegen mal einen Wc3-Clan gegründet. Wir erhielten entsprechend irgendwann Mitglieder, also wildfremde Menschen, die wir nicht kannten. Mit der Zeit hat man aber den ein oder anderen doch etwas besser kennen gelernt. Man ging zusammen in Skype, sprach über Gott und die Welt, zockte zusammen, lachte zusammen. Vier Jahre hielten diese Bekanntschaften und ich sah sie sehr wohl als Freunde an.


    Zitat


    Ja, wenn man sich am Fußballplatz trifft, ist das viel wünschenswerter, sowohl in sozialer Hinsicht (erzähl mir nicht, dass Internetleute genauso gut soziale Bedürfnisse decken wie das Treffen mit Menschen, die man ansehen, anfassen und hören kann) als auch für den Körper.


    Dem stimme ich auf sehr vielen Ebenen nicht zu. Warum ist es besser, wenn ich jemanden direkt körperlich treffe? Ich lernte bspw. in der 5. Klasse jemanden kennen. Sehr seltsames Kerlchen, dachte ich damals (und wenn ausgerechnet ICH sowas denke, nunja...), völlig verschüchtert, völlig in sich gekehrt. Du KONNTEST mit ihm einfach nicht wirklich was anfangen und das blieb auch viele Jahre so. Als ich dann das erste Mal in Skype mit ihm geredet hatte, war der Knoten durch. Er war wie ausgewechselt, zwar immer noch ein etwas passiver Gesprächspartner, aber jemand, mit dem du einfach über sehr vieles reden und mit dem du viel Spaß haben konntest. Da fällt mir ein, ich müsste ihn mal wieder anschreiben. :) Was ich sagen will, den Typ hättest du NIE auf einen Sportplatz gebracht (mich übrigens auch nicht) und obwohl man die meiste Zeit in Skype war, kann ich es als eine gute Freundschaft bezeichnen.
    Ich will damit sagen, dass man berücksichtigen muss, dass Menschen Individuen sind. Du kannst nicht deine Erfahrungen und die deiner Freunde/Familie auf andere Menschen übertragen. Es gibt so viele unterschiedliche Charaktere wie Sandkörner am Strand, was so ein Unterfangen sinnlos macht.
    Ich mache es dir am Beispiel "soziale Bedürfnisse" deutlich. Wenn du jemanden sympathisch findest, den du (auch im Internet) kennen lernst, kannst du mit ihm/ihr Skype-Daten austauschen und in Skype auch reden, wenn gewollt, auch mit angeschalteter Web-Cam. Und was das Anfassen angeht: Küsschen hier, Umarmung da, nicht jeder steht drauf. In solchem Falle ist man, wenn man in Skype oder TS miteinander spricht, auf der sicheren Seite.


    Zitat


    Wenn sich jemand wegen seinem viereckigen Kastel und Pixel nach Hause beeilt, weil er Leuten, die er nicht persönlich kennt, was versprochen hat, klingeln bei mir die Alarmglocken, vor allem, wenn das oft passiert.


    Grundsätzlich bin ich hier mit dir d'accord. Wobei ich schon noch einen Punkt anders sehen will. Mir geht es so: Wenn ich etwas versprochen habe, komme ich dem auch in aller Regel nach, EGAL ob ich die Leute nun persönlich kenne oder nicht. Immerhin kann sowas auch (naja gut, vielleicht nicht beim Raiden in WoW :D ) Gefühle verletzen und das gilt es aus meiner Sicht zu vermeiden. Aber klar, wenn es darum nicht geht, sondern Leute einfach des Spiels wegen und nicht wegen der Leute und des gegebenen Wortes alles stehen und liegen lassen will, ist das wieder etwas ganz anderes.


    Zitat


    Und ich weiß ja nicht, solche Gefühlsausbrüche bei einem Spiel empfinde ich als übertrieben und haben sehrwohl damit zu tun, dass die Sache zu ernst genommen wird. Während man an den Großeltern meistens sieht, dass ihr Verhalten ein Stück kindlicher mit dem Alter wird und es daher legitimiert ist, versteh ich das bei anderen nicht, wegen einem Spiel auszuzucken.


    Es gibt halt auch etwas heißblütigere Menschen, die sich wegen jeder Kleinigkeit aufregen, sei sie noch so nichtig. Du kannst sowas nicht immer darauf zurückführen, dass er/sie das Spiel zu ernst nimmt, denn wenn jemand cholerisch ist, regt er sich halt schnell auf, auch wenn ihm/ihr die eigentlich Sache vielleicht gar nicht so wichtig ist, wie man meinen könnte. Ich kann da aus Erfahrung heraus schreiben, da ich oft mit cholerischen Menschen zu tun hatte. Da kann es vorkommen, dass eine Nichtigkeit schon zum Wutausbruch führt und der Wütende danach nichtmal mehr weiss, warum er/sie überhaupt sauer war.


    Ich will mit diesen Aussagen keineswegs das Thema der PC-Sucht relativeren, oder gar aufgrund meiner Selbstanalyse eine Art Apologie (zumal ich ja für mich nicht ablehne, in gewisser Weise PC-süchtig zu sein, jedenfalls gehe ich davon aus) vorführen, sondern möchte eher um mehr Differenzierung bitten. Für mich (und das ist nunmal der entscheidende Punkt, aus subjektiver Sicht) wird es problematisch, wenn du wirklich einen Zwang empfindest, vor dem PC zu sitzen, du schon im Zug/auf der Arbeit unruhig wirst, dich auf nichts anderes mehr konzentrieren kannst, weil du einfach vor dem PC sitzen möchtest. Auch das Vernachlässigen von Sozialkontakten kann da sicher dazugehören (einschließlich Internetkontakte!). Aber jemand, der nicht gerne auf einen Sportplatz oder in eine Bar/Disco gehen will und, aus welchen Gründen auch immer, körperlichen Kontakt nicht sehr schätzt, kann man aus meiner Sicht einfach nicht als PC-süchtig bezeichnen. Das sind aus meiner Sicht weder notwendige noch hinreichende Bedingungen dafür.


    Ich hoffe jetzt allerdings auch, dass diese meine Aussagen nicht beleidigend für dich rüberkamen, Bastet.

  • Es ging mir nicht um Gelegenheitszocker oder ähnliches.


    Mir auch nicht. Diese Leute würde ich schon als "Hardcore"-Spieler bezeichnen. Die spielen durchaus auch mal 6 Stunden am Stück zusammen, wenn sie gerade viel Freizeit haben. Trotzdem geht jeder von ihnen auch noch anderen Hobbys nach. Der eine spielt Eishockey, der andere macht Kampfsport. Einer schaut gern Mainstream-Fernsehserien wie Breaking Bad, der andere bevorzugt Anime. Einer geht gern auf Partys, der andere chillt lieber. Aber sie alle verbringen durchschnittlich viel mehr Zeit am Computer als ich, obwohl wahrscheinlich keiner von denen ein Forum moderieren muss. Abhängig sind sie trotzdem nicht, außer vielleicht von ihren Handys, aber das ist mittlerweile schon sowas wie eine Volkskrankheit...


    Und ja 8 Stunden arbeiten/Schule sind normal, bzw. der ideale Tagesablauf, der auch den Tag füllt, wenn man nicht grad Urlaub hat.


    Nur weil es normal ist, ist es noch lange nicht gesund. Der einzige Unterschied, den ich zwischen täglich 8 Stunden am Stück arbeiten und täglich 8 Stunden am Stück vorm Bildschirm sitzen sehe, (wobei das eine das andere nicht einmal unbedingt ausschließen muss) ist, dass man für das Arbeiten bezahlt wird. Beides ist nicht gesund und beides ist im Grunde vergeudete Lebenszeit, die man sicher sinnvoller nutzen könnte.
    Ich sage damit nicht, dass Arbeiten, oder generell das Konzentrieren auf eine bestimmte Sache, automatisch schlecht ist. Das Problem ist nur, dass wir uns in der heutigen Zeit fast keine Ruhepausen mehr gönnen beziehungsweise, dass uns kaum mehr welche gegönnt werden.
    Na gut, ich will jetzt nicht zu weit vom eigentlichen Thema abkommen.


    Ja, wenn man sich am Fußballplatz trifft, ist das viel wünschenswerter, sowohl in sozialer Hinsicht (erzähl mir nicht, dass Internetleute genauso gut soziale Bedürfnisse decken wie das Treffen mit Menschen, die man ansehen, anfassen und hören kann) als auch für den Körper.


    Du gehst davon aus, dass sich diese Leute nicht kennen würden, aber ist es nicht häufig so, dass Leute, die oft zusammen spielen, auch in der Realität miteinander befreundet sind? Andersherum kommt es durchaus nicht selten vor, dass sich Spieler dazu entschließen, den jeweils anderen einmal persönlich zu treffen. Soll ja sogar Leute geben, die sich im Spiel kennengelernt und später geheiratet haben. ;)
    Ich glaube nicht, dass reine Internetkontakte richtige Kontakte ersetzen, aber sie können sie eventuell ergänzen oder nach einiger Zeit zu richtigen Kontakten werden.

  • Und soziale Phobien besiegt man nur, wenn man denjenigen mit anderen Leuten zusammenbringt, natürlich mit daneben laufender Therapie, aber soziale Isolation verstärkt die Ängste noch mehr. Während er sich zu Hause einschließt, versinkt er immer mehr in der Angst und seiner Fantasie, was mit dem Kontakt mit anderen Menschen alles Negatives geschehen könnte. Wenn all diese negativen Erwartungen dann nicht eintreffen, ist das ein positives Erlebnis.


    Diese positiven Erlebnisse entstehen aber in der Regel nicht, gerade dann, wenn man das Opfer, so wie du meintest da hineinzwängt. Dort gerät es unter Umständen gerade an das Umfeld oder die Lebenssituationen, die das Entstehen der Ängste begünstigt haben zumal du mit deinem Ansatz keineswegs das Suchtmittel unterbinden kannst, die setzen sich nach der Zwangsinhaftierung in der Gesellschaft wieder zuhause vor dem PC und werden nun umso exzessiver versuchen, die negativen Emotionen, die sie am Tag erfahren haben, zu kompensieren. Letztendlich wirst du mit dieser Art und Weise nur eins erreichen: Der Patient bricht die Therapie ab und ihm wird gar nicht geholfen. Was man zuerst machen muss, ist zu ergründen, woher die Sucht am Ende kommt, welche Probleme das Opfer hatte um dann eben genaue Maßnahmen einleiten zu können, wie man dem Opfer zeigt, wie er negative Emotionen anders kompensieren kann und wie er von der Sucht wegkommt.

    Wenn sich jemand wegen seinem viereckigen Kastel und Pixel nach Hause beeilt, weil er Leuten, die er nicht persönlich kennt, was versprochen hat, klingeln bei mir die Alarmglocken, vor allem, wenn das oft passiert.


    Und wieso klingeln da die Alarmglocken? Es ist völlig normal, dass man sich an Zusagen hält und eben auch, dass man mal eben keine Lust auf Unternehmungen mit Freunden hat. Gaminig ist nunmal ein Hobby und eben auch ein richtig gutes, da es in seiner modernen Form den Menschen mit sovielen Intrinsischen Belobigungen versorgt.

    Sobald aber in manchen Onlinespielen mehrere Spieler für einen Sieg gebraucht werden, was ich schonmal miterlebt habe, ist das Spiel verbindlich.
    Heute, um 20 Uhr? Sind Leute nicht vom Hobby gefesselt (nicht süchtig, aber nicht frei davon), wenn sie sich feste Spielezeitpläne machen?


    Erstmal vorweg: Ein Hobby ist eine Tätigkeit die wir uns selber aussuchen und deren eigentlicher Sinn des Tuns im Ausführen der Handlung an sich liegen sollte. Nur so motiviert uns ein Hobby intrinsisch, was letztendlich zu einer wesentlichen Steigerung der Lebensqualität führt, weil es uns somit glücklicher und zufriedener mit unserem Leben macht. Wir spielen Fußball, weil es uns vorrangig Spaß macht, Gamer zocken, weil es ihnen Spaß macht, demnach fesselt ein Hobby immer, wenn es das nicht tun würde und man es nur aufgrund irgendwelcher Zwänge erledigt, dann wird es einen auch nicht wirklich glücklich machen, folglich macht man, wenn einem das Hobby nicht fesselt, irgendwas falsch.
    Und das AUssmachen von Terminen sagt keineswegs etwas negatives aus. Der SInn von Verabredungen ist es vor allem, den Alltag genauer und strukturierter zu gestalten, damit man weiß, wann man welche Ressourcen in die Tätigkeit stecken muss oder eben auch möchte. Und ja, gerade bei MMORPGs, wo viele Leute miteinander zocken und sich Leute auch zusammenschließen um regelmäßig miteinander zu zocken ,ist es unter Umständen notwendig, dass man gemeinsam Termine vereinbart, da eben nunmal nicht jeder immer zu jeder Zeit so flexibel ist. Und sobald ein Hobby eine soziale Komponente enthält, ist es normal, dass es soziale Verpflichtungen gibt und das ist vor allem, dass ich ein vernünftiges Sozialverhalten an den Tag lege. Das bedeutet vor allem, dass ich meine virtuellen Kumpels als Individuen mit Gefühlen und eigenem Leben ansehe und sie demnach mit entsprechenden Respekt behandel. Und da gehört es dazu, dass man sich an Zusagen hält, bzw., wenn man diese nicht einhält sich entsprechend zu entschuldigen, damit die anderen nicht unnötig auf einen Warten und damit wirklich ihre Lebenszeit vergeuden. Zumal du, bei dem, was du hier von dir gibst, wohl auch schon auf problematisches Verhalten schließen würdest, wenn er seinen Zockerkumpel anrufen würde, um sich für den Abend zu entschuldigen, dabei gehört sich sowas einfach. Auch wenn du anscheinend vom WOW-Gamer das unsoziale Kellerkind vor Augen haben wirst: WOW-Spieler sind auch Menschen, sprich soziale Wesen, wo eben in der Gemeinschaft ebenfalls die selben Regeln des Zusammenlebens herrschen, wie bei jedem anderen auch, da es sich auch um normale Menschen mit Hobbies handelt. Wenn ein Spieler sich beeilt, weil er seine Kollegen nicht warten lassen möchte, dann macht er das vor allem, weil er sie nicht enttäuschen möchte und nicht will, dass sie auf einen Warten, zumal Pünktlichkeit auch in Onlinewelten eine Tugend ist. Problematisch ist das nicht, oder bin ich Kuchensüchtig, weil ich mich beeile um pünktlich bei meiner Oma zu Kaffee und Kuchen sein? Auch wenn du jetzt wieder ankommst mit: Das ist was anderes. Das ist es vom Prinzip her eben nicht. In beiden Fällen hat man eine Zusage gemacht, an die man sich eigentlich halten wollte und in beiden Fällen wird zu spät kommen eben unter Umständen andere Leute enttäuschen, bzw. sehr wütend machen, wenn man einfach mal so gar nicht kommt. Und nebenbei: Nur weil die Leute nicht physisch anwesend sind, schließt das nicht aus, dass Menschen einem nicht ans Herz wachsen können, gerade weil eben Freundschaft eine Beziehung auf geistiger und nicht auf körperlicher Ebene ist. Durch das Ausüben von Tätigkeiten, die einer Gruppe zusammen Spaß machen und die man nur als Gruppe bewältigen kann, führt das zu einem Gefühl der Verbundenheit, woraus auch Freundschaft werden kann. Diese Kontakte werden, wenn eben keinerlei psychische Störungen vorliegen, die sozialen Kontakte auch lediglich erweitern, statt sie zu beschränken.
    Und sind wir mal ehrlich: Wenn man Termine machen muss, damit man zusammen spielen kann, wird das eher davon zeugen, dass die Menschen anscheinend nicht die Zeit haben, sich den lieben langen Tag vor dem PC zu hocken, sie werden anderen Tätigkeiten nachgehen, Freunde haben, einer Arbeit nachgehen etc. pp.. Zumal das Terminieren, bzw. Strukturieren des Alltags definitiv kein Besorgniserregendes Verhalten ist, es sogar untypisch für Menschen, die süchtig sind oder drohen in die Sucht zu geraten.
    Zumal eben jeder Mensch nunmal Situationsbedingt auf andere Dinge Lust hat, manchmal will man eben lieber einen Abend einfach nur mal nur Zocken und keinen Menschen physisch um sich haben, daran ist nichts verwerfliches, genauso wie es nicht problematisch ist, seine Internetkontakte, die einem eben nunmal auch wichtig sind, den anderen ab und an mal vorzuziehen, eben weil man einfach Lust dazu hat. Daran ist auch nichts wirklich schlimm, schlimm wirds, wenn die sozialen Kontakte aus dem Internet die einzigen sind, die ich habe und ich Erfolg und Glück nur durch Videospiele kenne.

  • Nein, ich heiße es einfach nicht gut, wenn man sich online Termine macht. Es fühlt sich einfach falsch an, weil es der erste Schritt ist, dass man sein Spieleleben wichtig nimmt. Natürlich würden die anderen dann warten, aber ich würde sowas auch gar nicht erst ausmachen, da ich keine Geißel meines Laptops bin.
    Imo sollte es auch in der heutigen Zeit auf jeden Fall zweitrangig sein, was im Internet geschieht.
    Es ist einfach creepy, wenn Leute meinen: "ach, da kann ich nicht, da hab ich jede Woche meinen MMORPG-Abend."
    Wenn da ein Pokerabend stattfindet, ist das was anderes, da kann man bzw auch neue Leute dazu einladen und die anderen Freunde persönlich vorstellen, es ist ein Teil des realen Lebens.
    Auch wenn man die Leute aus'm Spiel eventuell kennen sollte, sitzt man trotzdem alleine da im Zimmer. Manchmal hat man zwar Lust drauf, aber es sollte nicht zur Terminpflichz werden.
    Wenn man sich trifft, ist es ja lustig Partyspiele wie Mario Kart, WiiSports und wie sie alle heißen, zu spielen, weil man dabei ja auch miteinander lacht usw. - und danach kann man etwas anderes unternehmen.
    Wenn man sich aber extra mit Leuten, die man eh schon nicht jeden Tag sehen kann, aus dem Grund trifft, um dann erst wieder andauernd nur wieder ins Kastel zu schauen, wie bei Lan-Partys, denke ich mir einfach meinen Teil dazu~
    Ne, tut mir leid, dafür will ich einfach kein Verständnis aufbringen. Ich finde diese Vermischung nicht gut, dass es selbstverständlich für viele Leute ist, dass Onlinespiele einen hohen Stellenwert einnehmen.

  • Nach den beschriebenen Faktoren kann ich sagen, bin ich nich süchtig. Ich bin zwar sehr lange am PC aber das, wegen der Arbeit. Ich kann auch Tage ohne PC auskommen usw xD


    Ich kenne denke ich niemanden der süchtig ist, obwohl ein paar meiner Freunde schon ziemlich süchtig nach ihren handys sind. manchmal nehme ich ihnen das handy einfach weg nur damit ihnen klar wird, wie lange sie an dem ding hocken obwohl freunde um sie herum sitzen. einige sind schon so dass sie übertrieben wütend reagieren und schon fast in eine panik ausbrechen o_O


    Ich gammle aber selbst auch recht oft ausserhalb der Arbeitszeit am Pc und bin dann auch im Internet. wie lange das ist kann ich nicht sagen aber wenn ich ferien habe und nicht fortfahre kann sich das schon recht lange hinziehen vor allem wenn ich Spiele spiele.


    Zur zweit letzten Frage, ich denk das hat sie schon. Ich bin immer wieder schockiert wenn ich kinder auf Seiten wie Facebook sehe, oder Grundscüler mit Smartphones die sie mit beiden Händen halten müssen weil die einfach zu gross sind. Ich verstehe nicht warum die Eltern ihnen überhaupt sowas kaufen?

  • Es ist einfach creepy, wenn Leute meinen: "ach, da kann ich nicht, da hab ich jede Woche meinen MMORPG-Abend."
    Wenn da ein Pokerabend stattfindet, ist das was anderes, da kann man bzw auch neue Leute dazu einladen und die anderen Freunde persönlich vorstellen, es ist ein Teil des realen Lebens.

    Manche Leute machen einmal in der Woche Kartenspiel-Abende oder Wii-Abende, andere MMO-Abende. Was daran so verkehrt? Nur weil es die ach so bösen MMOs sind? Soll jeder für sich selbst entscheiden.

    Wenn man sich trifft, ist es ja lustig Partyspiele wie Mario Kart, WiiSports und wie sie alle heißen, zu spielen, weil man dabei ja auch miteinander lacht usw. - und danach kann man etwas anderes unternehmen.

    Und bei MMOs lacht man nicht oder was? Wenn meine Gilde Samstagabend sich im Teamspeak trifft (zirka 10-20 Leute, wenn alle mitmachen würden, wären wir über 40...), um Gildenmissionen zu machen, haben wir auch jede Menge Spaß (und reden so viel Kacke, allein schon deswegen, weil sowieso alle durcheinander gackern). Selbst wenn ich bei Asaki bin, mit ihr, ihrem Freund und 'nem Kumpel bis in die Nacht zocken, haben wir sogar Spaß. Gelacht wird sogar auch - wie auch bei Mario Kart und Co. ôo


    Nur weil es ein Game ein MMO ist, bedeutet es nicht, dass man keinen Spaß hat. An MMOs habe ich persönlich sogar mittlerweile mehr Spaß als an Single Player-Spielen wie Pokémon, Skyrim, Assassins Creed, Tomb Raider und Thief, einfach weil wir miteinander und nicht nebeneinander spielen. Denn bei solchen Spielen sitzt man wirklich in einem stillen Kämmerchen und dümpelt vor sich hin. Da spiele ich lieber mit MMOs und freue mich, wenn ich mit anderen spiele.

  • Nein, ich heiße es einfach nicht gut, wenn man sich online Termine macht. Es fühlt sich einfach falsch an, weil es der erste Schritt ist, dass man sein Spieleleben wichtig nimmt.


    Bastet, höre bitte auf, deine Meinung als Tatsachen zu verkaufen, bzw. gehe auf einzelne Argumente wirklich ein und sage nicht dauernd: "Das ist aber so". Einen Termin auszumachen ist nichts schlechtes, da es eben ein Hilfsmittel ist, seine Zeit entsprechend gut einzuteilen, unter anderem eben auch die Freunde aus dem Real Live mit einzuordnen. Wenn man gefragt wird, hast du jetzt zum Zocken Zeit und man sagt, heute geht nicht, morgen aber ab 15 Uhr hätte ich Zeit, dann ist das kein Zeichen, dass man das Spiel zu ernst nimmt, sondern im Gegenteil: Warum vertröstet man man seine Zockerkollegen oder versucht sich auf eine Zeit zu einigen, bei der es bei allen geht: Weil man zwar gerne Spielen will, es einen aber bewusst ist, dass man noch andere Dinge zu tun hat, wie Lernen, Arbeiten, Freunde usw..
    Ob sich das falsch anfühlt, kannst du schlichtweg nämlich so gar nicht beurteilen. Du kannst lediglich für dich sprechen, eben weil du die Umstände des ganzen gar nicht richtig kennst, gerade bei dem, was du hier schreibst, bezweifel ich, dass in deinem direkten Bekanntenkreis sich Hardcoregamer befinden. Wenn ich mit Freunden online zocken will, dann muss ich da mittlerweile auch oft Zeiten ausmachen, weil es so oft spontan nicht geht, weil man soviel zu tun hat. Zumal deine "Argumentation" eh total unlogisch ist. Wenn man sein Spielleben zu wichtig nimmt, dann würde man, jedesmal wenn der Onlinekumpel anfragt, alles stehen und liegen lassen und sofort spielen. Wenn man allerdings soweit gehen muss, dann man sich gemeinsam Zeiten ausmachen muss, dann wohl eher, weil der Gamer Prioritäten setzt und eben für ihn auch andere Dinge wichtiger sind.
    Und nochmal: Gaming ist ein Hobby. Du kannst aber tausend mal behaupten, dass man dieses Hobby nicht ernst nehmen darf, dadurch wird es trotzdem nicht wahr, jedes Hobby verdient es, dass man es nach den eigenen Vorstellungen mit Leidenschaft und Hingabe füllt, solange man sich damit nicht selbst oder anderen schadet. Nur weil jemand an dieses Hobby mit einer gewissen Ernsthaftigkeit rangeht, heißt das noch lange nicht, dass er sein gesamtes Sozialleben vergisst, oder irgendwie ein problematisches, falsches Verhalten an den Tag legt. Gaming ist vieles, es ist eine soziale Beschäftigung, die tausende Menschen auf der Welt vereint, wo sich Menschen austauschen können etc. pp.. Der Austausch und die soziale Interaktion kann Anonym erfolgen oder eben auch inform von E-Sports Events oder eben Videospielbezogenen Veranstaltungen, wie Messen, LAN-Party, Clan-Treffen etc. pp. direkt stattfinden. Dort treffen sich oftmals auch Menschen, wodurch man neue Kontakte und Freundschaften knüpfen kann. Spiele sind zu dem vielseitig, die dem Spieler mit Aufgaben überschütten, die auf seine Interessen, Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnitten sind. Spiele wie Minecraft ermöglichen es dem Spieler in einer Gruppe von Freunden seine Kreativität in einem Maße ausleben zu können, wie es in der Realität gar nicht möglich wäre. Strategiespiele fordern Reaktionsvermögen und sind aufgrund der technischen Möglichkeiten wesentlich vielseitiger, als so manche Brettspiele.

    Wenn da ein Pokerabend stattfindet, ist das was anderes, da kann man bzw auch neue Leute dazu einladen und die anderen Freunde persönlich vorstellen, es ist ein Teil des realen Lebens.


    Was virtuell an einem Spiel ist, ist der Raum, in dem das eigentliche Spiel stattfindet, auch der Raum wo man miteinander kommuniziert ist virtuell. Der rest ist aber alles real: DIe Gefühle, den Stolz aber auch die Verbundenheit mit einer Gruppe von Leuten, den Spaß, ja sogar ab einer gewissen Dauer das Gefühl der Freundschaft zu dieser Gruppe ist real, da diese Gefühle schlichtweg einfach existieren. Und um es nochmal zu sagen: Das ist nicht problematisch, solange wie noch andere Dinge das Leben mitbestimmen und die Spiele nicht zur Kompensation von negativen Stress gebraucht werden.

    Wenn man sich trifft, ist es ja lustig Partyspiele wie Mario Kart, WiiSports und wie sie alle heißen, zu spielen, weil man dabei ja auch miteinander lacht usw. - und danach kann man etwas anderes unternehmen.
    Wenn man sich aber extra mit Leuten, die man eh schon nicht jeden Tag sehen kann, aus dem Grund trifft, um dann erst wieder andauernd nur wieder ins Kastel zu schauen, wie bei Lan-Partys, denke ich mir einfach meinen Teil dazu~


    Und hier kommen wir an einem Punkt an, wo du mal eine Sache begreifen solltest, Mädchen: Wie ein Mensch seine Freizeit gestaltet, und hier rede ich von den Leuten, die nicht Computerspielsüchtig sind, sprich in der Lage sind ihr Spielverhalten und damit ihre Freizeitgestaltung selber zu kontrollieren, hängt von einer Sache ab: Dem Spaßfaktor des ganzen. Wenn es einem Clan Spaß macht, sich zu treffen und den ganzen Tag lieber zu zocken, eben weil man sich nichts aus Partys oder dem Kino macht, man also die Geselligkeit der vertrauten Gruppe genießen will, dann ist das deren freie Entscheidung und damit vor allem eine eigene Definition von Spaß. Spaß ist etwas, was sich nicht quantifizieren lässt, viele Leuten können und wollen deinen Spaß evtl. auch nicht verstehen. Der eine spielt lieber Fußball, der andere malt gerne oder liest (Nebenbei sind lesen und Malen auch nicht wirklich soziale Aktivitäten) während andere gerne sich fast bis ins Koma saufen oder Spaß daran haben, andere Leute zu schlagen.
    Nebenbei: warst du mal auf einer LAN-Party, weißt du, wie es dort wirklich zugeht, oder kennst du das nur von RTL-Berichten? Klar wird auf einer LAN-Party vornehmlich gezockt, das liegt an der Sache an sich. Die Hauptmotivation des ganzen liegt aber vornehmlich im Treffen von Gleichgesinnten und dem knüpfen neuer Kontakte, quasi am gemeinsamen Spielen.