Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Auch wenn ich hier eher der stille Mitleser bin, möchte ich mich doch in dieses Thema, das mir sehr nahe geht und mich auch bewegt, einklinken, wobei ich versuchen möchte, nicht auf fundamentalistische Wahrheitsansprüche, die hier gestellt wurde, einzugehen.


    Ich erkenne Israels Recht auf Verteidigung in vollstem Maße an. Wenn ein Land aus dem Ausland vermehrt - ja fast ständig - bombardiert wird, und da spielt es meines Erachtens nach keine große Rolle ob Raketen abgefangen werden oder in der unbewohnten Wüste niedergehen, dann hat das angegriffene Land jedes Recht sich zu verteidigen. Allein der Angriff zeigt schon, dass jemand die staatliche Souveränität angreift. Natürlich sollte man zuerst versuchen, dass das entsprechende Ausland solche Angriffe unterbindet, nur ist das im Falle Israels schwierig. Ägypten und Jordanien erkennen Israel an und kooperieren mit dem israelischen Staat. Der Libanon, eines der wenigen Länder im Nahen Osten mit einer einigermaßen funktionierenden Demokratie, erkennt Israel nicht an und dient Terrororganisationen, wenn auch nicht freiwillig, als Raketenabschussrampe. Der libanesische Staat ist gegen die Hisbollah ziemlich machtlos, dementsprechend hatte Israel kaum Optionen um seine staatliche Souveränität und seine Bürger zu schützen, als in den Libanon einzumarschieren. Beim Gazastreifen ist die Sache noch mal eine andere, denn Gaza wird schließlich von einer Terrororganisation beherrscht. Auch hier kann Israel sich anders kaum wehren.
    Natürlich sind Angriffe auf Zivilisten gröbste Verstöße gegen das Völker- und das Kriegsrecht, für die Israel zurecht kritisiert werden darf, ja sogar kritisiert werden muss. Aber die Hamas ist für die Toten im Gazastreifen verantwortlich, ich wage gar zu behaupten, dass Hamas die zivilen palästinensischen Opfer ihrer Sache dienen und Israelhass weiter entfacht. Aber das zeigt ja auch, dass Israel kein Interesse an zivilen Opfern haben dürfte.
    Ich möchte bei diesem Thema auch ansprechen, dass in Israel 20 % der Staatsbürger Palästinenser sind, die vom israelischen Staat in vielfacher Weise profitieren. Diese israelischen Palästinenser gelten in der radikalen Welt des Antizionismus oft als Verräter, in Israel werden sie wie Bürger zweiter Klasse behandelt, was man beispielsweise an dem Status der israelischen Amtssprache Arabisch sieht, die permanent dem Hebräischen nachsteht. Das ist eine Form der Diskriminierung, die ich nicht gut heißen kann, gerade weil andere Länder zeigen, dass man sehr wohl mehrere Amtssprachen haben kann, die gleichberechtigt sind (im Falle Finnlands sogar eine Sprache, die nur von 5 % der Bevölkerung muttersprachlich gesprochen wird). Ich bin kein Freund der Zweitstaatenlösung, wie der israelische Präsident unterstütze ich die Idee eines Staates, in dem Juden und Palästinenser als Israelis zusammen leben. Dass es bis dahin ein weiter weg ist, davon gehe ich aus. Aber es ist meiner Meinung nach der richtige Weg, denn ich weigere mich Aussagen wie die des israelischen Außenministers Lieberman, man solle die israelischen Araber ausweisen oder ihre Siedlungsgebiete mit Siedlungen im Westjordanland austauschen, auch nur einen Funken von Richtigkeit zuzusprechen. Von Anstand ganz zu schweigen.

  • Und schon wieder kein einziges Argument, @Bastet, nicht mal ein Fäktchen oder etwas, was ansatzweise einer Begründung nahekommt. Wir führen hier also keine Diskussion, sondern ich argumentiere, warum Israelkritik in der Regel danebenschießt, und du fühlst dich deshalb davon angegriffen, ohne jedoch Bezug auf das zu nehmen, was ich schreibe. Offensichtlich ist auch abseits jeder Diskussion für dich klar, dass Israel derjenige ist, den zu kritisieren es gilt. Gute Argumente? Brauchst du nicht. Und warum du auf meine Argumente, die ich mit Quellen und Zitaten belegt habe, so gereizt reagierst, verstehe ich nicht.


    Schau dir doch mal Furanty an. Ich stimme nicht allem zu, was er/sie schreibt, aber so sieht eine sachlich vorgetragene Meinung aus. Ich kann sie akzeptieren, weil sie die Verhältnisse ziemlich gut darstellt.
    Du hingegen spuckst Gift und Galle, nur weil sich jemand wie ich das Recht herausnimmt die ständige, einseitige, naive und belegbar falsche Kritik am einzig jüdischen Staat der Welt als Antisemitismus zu bezeichnen. Jemand, der nach Ansicht aller Fakten wie Furanty zu dem Schluss kommt, dass Araber in Israel Opfer von Diskriminierung sind, dem werde ich nichts böses unterstellen. Ich würde vielleicht anfügen, dass ein Jude im Gazastreifen abgeknallt werden würde, aber bin ansonsten nicht weiter offensiv.
    Also diskutiere mit oder lass es. Aber wirf mir nicht ständig vor, ich würde irgendwen mit Schlagworten mundtot machen. Hast du auch damals schon behauptet, als ich Tarakesa vorwarf, er sei ein Sexist, nur weil dieser Menschenfreund meinte, dicke Frauen seien charakterlich scheiße. Ich werte also nicht jeden ab, der mir gegen den Strich geht, sondern mir gehen diejenigen gegen den Strich, die andere abwerten. Das ist ein nicht unwichtiger Unterschied.
    "Die Geschehnisse von damals haben keine Auswirkung." xD Ich schätze, du würdest nicht so denken, wenn du deinen Vater im Holocaust verloren hättest und deine Mutter nur knapp überlebt hat und du dich jetzt von allen Seiten deines kleinen Landes mit Menschen umgeben sähest, die den Holocaust leugnen und / oder fortführen wollen (das schließt sich in Arabien nicht aus). Denn das ist die Situation der Menschen in Israel, nämlich dass ein oder zwei Generationen davor noch Menschen etwas durchgemacht haben, was in Worten nicht zu beschreiben ist und schon 70 Jahre später offensichtlich jegliche Relevanz verloren hat. Jede Meinung, dass der Holocaust heute nicht mehr von Relevanz sei ist eine Beleidigung derer, deren Eltern oder die selbst den Holocaust miterlebt haben.
    Und zum Schluss möchte ich mich noch deiner Behauptung widmen, man habe den Palästinensern ihr Hab und Gut weggenommen. Abgesehen davon, dass es damals noch keine Palästinenser als Volk gab (sich also niemand als solcher verstand) und dass der Satz recht ungenau ausgedrückt ist, wirkt das so, als hätte irgendein hinterlistiger Dieb den rechtsschaffenen Leuten einfach ihr Eigentum weggenommen. Vorgeschichte ist jedoch, dass ebendiese armen bestohlenen Menschen Juden in ihrer Gegend als Provokation empfanden, den Teilungsplan der UNO deshalb ablehnten und über jüdische Siedler herfielen. Dann, ja dann, wurden sie vertrieben und ihre Bauten wurden tatsächlich zerstört. Ob das schön ist? Schätze nicht, aber es ist gleich eine ganz andere Geschichte.

  • In der Geschichte lief vieles schief. Angefangen hat alles mit den Briten im ersten Weltkrieg: Sie haben zu einem den Arabern die Arabische halbinsel versprochen, wenn sie die Briten im Kampf helfen, auf der anderen seite eben auch der Zionismus-Bewegubg nterstützung zugesichert. Hier fühlten sich beide seiten hintergangen und bis heute.


    Nach dem ersten Weltkrieg stimmte schließlich auch die Arabische Führung Israel zu, die Juden haben darauf hin viel Land von Großgrundbesitzern gekauft, jedoch mussten sie selbst die einheimische Bevölkerung eben von IHREM Land vertreiben, zusätzlich haben viele Betriebe beim Aufbau des Landes fast ausschließlich Juden eingestellt (hier denke ich hätte man besser auf Integration beider Seiten gesetzt, was sicher beiden Seiten zugute kam). Mit Al Husseini hatte man dann einen starken Gegner, der die Massen der Araber gegen die Jüdischen Einwanderer aufstachelte, was dann zu Prognomen und ähnlichen ausuferte und wohl darin gipfelte Hitler zu loben und darum zu bitten, dass er doch Tel Aviv zerstören solle.


    Dann kamm es 1948 zur gründung Israels (wobei hier gesagt werden muss, dass es auch unter Juden umstritten war). Darauf hin kam es, wie kaum anderst zu erwarten war zum Krieg. Im brach Ägypten eine Waffenruhe und verhininderte soeine Eskalation. Auf der anderen Seite enteignete Israel Palästinenser entschädigungslos und verhängte 18 Jahrelang Kriegsrecht gegen sie. Die Flüchtlige daraus zogen in den Gaza-Streifen (so erklärt sich für mich die Starke antisemitische Stimmung dort).


    Hier ist auch ein großes Problem. Zwar wollten viele Flüchtlinge zurück, jedoch weigert sich Israel, dies zu gestatten, da es die Flüchtlinge als Folge des Krieges gegen Israel sieht, und somit sagt dass die Ansprüche nicht an sie gestellt werden könnte.


    Auf der anderen Seite sorgte eine Hassrede Progrome nach sich und sorgte für viele Jüdische Flüchtlinge nach Israel (die Zahlen sagen das von 850000 vertriebenen Juden 550000 nach Israel gingen)


    Nach dem 6 Tagekrieg vertrieb Israel weitere 250000 Palästinenser und beriefen sich dabei auf Resolution 242, welcher den Staaten zusichert innerhalb ihrer eigenen Grenzen zu Siedeln. Hierraus resultierete der Terrorismus, der wohl bis heute Anhält und sich zum Ziel gesetzt hat, die Juden zurück ins Meer zu treiben.


    In der Arabischen Welt kam es zu den 3 Neins:
    Kein Frieden mit Israel
    Keine Anerkennung Israels
    Keine Verhandlungen mit Israel


    Auch in Israel nahm nun die Bereitschaft einen Palästinensischen Staates anzuerkennen stark ab.


    Nun kam es zum nächsten Krieg, der für Ägypten fast zur Katastrophe wurde und durch die USA beendet wurde; das Ölemdargo führte zu einer Ölkriese.


    1978 kam es dann wieder zu entspannungen und Zum Frieden mit Ägypten, Jordanien jedoch machte dabei nicht mit, da sie sich als das Sprachrohr der Palästinenser sehen, obwohl sie dort auch nicht die selben rechte haben wie die dortige Bevölkerung.


    1982 kam es zu Massakern an Palästinenser in ihren Flüchtlingsheimen und 1987zur ersten Intifada. Hierbei lehnten sich die Palästinenser gegen Israel auf.


    Schließlich kam es zum Friedensprozes, wobei viele Forderungengen der Palästinenser nachgegeben wurde, wie Gaza oder das Westjordanland und die erneute Teilung Jerusalems. Den Palästinenser ging das jedoch nicht weit genug und so scheiterten die Gespräche.


    2000 ging dann wieder eine Intifada los, diesmal jedoch weitaus umfangreicher und zudem organisierter. Die Terrororganisationen zeigten auch, das die palästinensische Führung keinerlei Kontrolle über sie hat und Israel zog daraus die Konsequenz das Verhandlungen mit ihr nutzlos sind.


    Als Konsequenz der Intifada wurde von Israel einige Siedlungen der Siedler geräumt und Palästina einen eigenen Staat angeboten; allerdings auf einem kleineren Gebiet als vorher


    Als Antwort kamen seit dem immer wieder Raketenangriffe, welche Israel ihrerseits immer wieder mit Militäreinsetzen beantwortet.





    Insgesammt haben wohl beide Seiten schwerwiegende Fehler begangen. Man muss hier die vertreibung der Einheimischen und die Diskriminierung und deren verständlichen Zorn sehen. Hier hat sich Israel wirklich nicht mit rum bekleckert. Das ist jedoch keine Entschuldigung für die ständigen Raketenangriffe und andere Terrorakte, und ja auch wenn die fast alle abgewehrt werden macht es dass die Sache nicht besser. Das Gaza fast das gesammte Geld in Waffen steckt ist zudem erschreckend, da so überhauptgarkein Aufbau der Region möglich ist. Das sie sich an der Macht halten können ist wohl einzigst und alleine auf den Hass der Menschen auf Israel zurück zuführen. Hierbei muss man einfach feststellen, das sich Gaza diesen Krieg eigentlich nicht leisten kann und es absoluter Wahnsinn ist es so fortzusetzen.


    Das die zwei Staatenlösung eine Lösung ist, bezweifel ich stark. Nur durch eine Linie lösen sich die Probleme dort nicht in luft auf. Insbesondere der starke Antisemitismus in weiten teilen der Arabischen Welt und die Verachtung einiger Israelis den Arabern macht ein friedliches zusammenleben wohl ersteinmal unmöglich. Hier ist eine Annäherung von nöten, z.b. eine Gemeinsame Siedlung in der beide Seiten friedlich und gleichberechtigt zusammenleben oder ähnliche Projekte wären hierbei ein erster Schritt

  • Stimmt nicht, der Antisemitismus und die Neins gab es schon lange vor der Gründung Israels. Du stellst es so dar, als wären Antisemitismus und Terrorismus eine rationale Reaktion auf das, was Juden angeblich verübten, aber das ist ein Anachronismus und eine seltsame Herangehensweise an diese Phänomene.
    Die Kriege, zu denen es kam, werden so dargestellt, als seien sie über die Menschheit gekommen wie eine Naturkatastrophe. Grund dafür waren einzig und allein die antisemitischen, kriegstreiberischen Auswüchse der arabischen Staaten.
    Du erwähnst mit keinem Wort, dass Israel unzählige Zugeständnisse gemacht hat, dass Israel mehrmals kurz vor seiner Vernichtung stand, dass das Gebiet der "Palästinenser" nur deshalb kleiner wurde, weil bei jeder Verhandlung wieder geschossen wurde.
    Dass die Region Gaza überhaupt noch steht, ist einzig und allein Israels Verdienst, die schon wieder etliche Baumasse und humanitäre Güter dorthin geschickt haben.
    Die Israelische Regierung schlägt außerdem schon seit Ewigkeiten gemeinsame Projekte vor, aber Projekte mit Juden werden einfach nicht gemacht.
    Deine Beschreibung al Husseinis ist sehr gönnerhaft, du unterschlägst, dass er wahrscheinlich mit Adolf Eichmann die Vernichtung der arabischen Juden geplant hat.
    Dass die Juden auf ihrem Großgrundbesitz einheimische Bevölkerung vertrieben haben, habe ich noch nie gehört, und auch nirgends gefunden. Die Briten teilten Palästina in den 20ern in Palästina und Transjordanien und verboten den Juden sich östlich des Jordans anzusiedeln. Ausdrücklich wurde darauf Wert gelegt, keine bestehenden Besitzverhältnisse anzugreifen.
    Den ersten Krieg gegen Israel erklärst du auch viel zu verkürzt und lässt die wichtigsten Stellen beiseite. Dass die Palästinenser fliehen mussten, weil die Araber die Chance einen Tag nach der Gründung Israels (!) nutzen wollten, um Israel zu zerstören. Dabei wurden sie von Ex-Wehrmachts- und SS-Bossen. Das war bevor Israel irgendein Kriegsrecht gegen irgendwen verhängt hat.
    Dass die Zugeständnisse den Palästinenser nicht weit genug gingen, ist wieder herzallerliebst formuliert. Was wäre denn weit genug gegangen? Wenn alle Israelis abgehauen wären natürlich.
    Wenn du Antisemitismus, den es schon vor den Juden in Arabien gab, als verständlichen Zorn beschreibst, dann sei das so. Aber bitte erzähle die Geschichte ganz. Wenn man die Teile, in denen Israel hart mit Palästinenser umgeht, einfach ohne Kontext darstellt, ist es tatsächlich so, dass Israel sich nicht mit "Rum" bekleckert hat.


    Um Leo Fischer, Ex-Chefredakteur der Titanic, zu zitieren: Neutralität ist in diesem Konflikt auch eine Position, und keine besonders schlaue.
    Hier noch ein netter Blogbeitrag von ebendiesem dazu: http://www.leogfischer.com/2014/07/its-complicated.html

  • Natürlich gab es Antisemitismus schon vorher, nur nicht in dem Ausmaß. Viele liberalere Juden hielten ihn für heilbar (was man aber auch schon im 3. reich hörte) und strebten deswegen Integration an. Vielleicht hätte das besser funktioniert vielleicht auch nicht. Nur kann man bei der Staatsgründung vermutlich größeren einfluss nehmen als einen besehenden Staat zu verändern. Vielleicht hätte hier Internationaler Druck bei der Integration geholfen Vorurteile abzubauen und es hätte funktioniert, vielleicht auch nicht und es wäre ohne Grenze noch schlimmer gekommen, wir werden es nie erfahren
    Die 3 Neins gab es in den Köpfen vielleicht schon vorher, wurden aber erst 1967 inm Khartum-Referendumwurden sie schriftlich festgehalten und dienten damit von 1967 für eine ganze Weile an als grundlage einer gemeinsamen Außenpolitik der Arabischen Staaten gegen Israel.
    Natürlich hat Antisemitismus eine Rolle gespielt, so ziemlich jeder Krieg kann man schon ne weile vorher erahnen. Das konnte man seit den 1920ern und der Rücknahme des OKs zu einem Jüdischen Staats erahnen, wie geschrieben.
    Israel stand nie wirklich vor der Vernichtung. Zwar gab es im Gründungskrieg ein paar erfolge der Arabischen Staaten; unterm Strich bestand aber nie wirklich gefahr einen einzigsten Krieg zu verlieren.
    Und das mit den Großgrundbesitzern geschah ab 1900. Siehe z.b. http://haolam.de/Israel-Nahost/2011-6/artikel_5670.html , auch wenn es dort nicht Ausdrücklich gesagt wurd, was denkst du geschah mit den Bewohnern (nicht gleichzusetzen mit Besitzern); Hier könnte ich auch noch andere Punkte die zu den Aufständen geführt haben, angeben, wie das sich die Araber von den jüdischen Einwanderer bedroht sahen und sie als neue Kolonisten wahrnahmen. Es strebten immernoch viele einen panarabischen Staat an mit Juden als einwanderer oder dies ganz zu Unterbinden (wie es die Hamas auch heute noch will).
    Die Kriege waren alle vorherzusehen, gerade der erste konnte man ab 1920 mehr und mehr erahnen, schließlich nahm der Antisemitismus mehr und mehr zu und es gab .mehrere Aufstände. Ensprechend hat man ja auch schnell reagiert. Und das Kriegsrecht war folge des Krieges.
    Und natürlich gab es Palästinensische Flüchtlinge, deswegen hab ich ja geschrieben, das Israel sich deswegen auch nict zuständig fühlt.


    Das sich Israel nicht mit Ruhm bekleckert hat, ist für mich weiterhin richtig, gerade in dem Umgang mit den Einheimischen. Einer der wichtigsten Streitpunkte ist immernoch die Rückkehr Palästinensisher flüchtlige, dass ist wohl (einer) der Gründe warum es in Camp David keine Einigung gab, Israel verweigert denen, die vorallem 1967 vertrieben wurden die Rückkehr in ihre Heimat. Begründet wird das damit, dass sich dann die Mehrheitverhältnisse des Jüdischen Staats in der Bevölkerung verändern würde. Hier könnte man sich aber aufeinander zubewegen und zumindest die betroffenen Familien für den verlust der Heimat entschädigen.


    Andere Streitpunkte neber Grenzverläufen sind z.b. die Sicherheitsgarantien gegenüber Israel, da man schon bewiesen hat, dass Palästina ihre Terroristen nicht unter Kontrolle hat. Das wird man leider nicht so einfach hinbekommen.


    Das es zu keinen gemeinsamen Aktionen gibt ist auch von mir wohl leider reine Utopie. Trozdem muss man eine Deeskalation anstreben und nicht die Vergangenen Fehler fortsetzen. Und das muss man auch in Richtung Israel sagen, denn auch dort läuft inzwischen einiges schief läuft.

  • Wenn du tote Juden als "Nadelstiche" bezeichnest, dann kann ich dir ehrlich gesagt auch nicht mehr helfen.


    Warum musst du an der Stelle eigentlich von toten Juden schreiben? In erster Linie geht es um Menschen. Ein toter Mensch ist ein toter Mensch, seine Religion ändert daran garnichts.
    Es macht auch wenig Sinn, den Begriff "Nadelstiche" aus dem Zusammenhang zu reissen. Ich sprach davon, dass es sich um solche handelt, wenn eine Terrorvereinigung gegen einen Staat kämpft. So gesehen war auch 9/11 nichts anderes, obwohl tausende Menschen dabei ums Leben kamen. Die einzelnen Taten sind schlimm, keine Frage, aber man kann auf diese Weise keinen wirklichen (Eroberungs-)Krieg gegen eine hochgerüstete Armee führen. Und wer bitte hat Hamas in Schutz genommen?
    Ansonsten habe ich nicht gesagt uninformiert zu sein, ich beziehe mich nur auf andere Quellen bzw. befasse ich mich nicht megaausführlich damit. Gut, du sagst, alles Lügenpresse und nur du weisst wie es wirklich ist. Meinetwegen, kannst du gerne tun, nur musst du es letztendlich jedem selbst überlassen, wie bzw. wieweit er sich mit diesem Thema befassen möchte und wem er Glauben schenkt. Mittlerweile kann ich nicht abstreiten, dass mir manche Passagen deiner Posts schon fast (sorry für den Begriff) fanatisch erscheinen. So überzeugt man letztendlich niemanden, damit erreicht man höchstens Diskussionen darüber wer was wie warum gemeint hat oder einfach auch nur, dass man sich ganz von einem Thema abwendet.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Warum musst du an der Stelle eigentlich von toten Juden schreiben? In erster Linie geht es um Menschen. Ein toter Mensch ist ein toter Mensch, seine Religion ändert daran garnichts.
    Es macht auch wenig Sinn, den Begriff "Nadelstiche" aus dem Zusammenhang zu reissen. Ich sprach davon, dass es sich um solche handelt, wenn eine Terrorvereinigung gegen einen Staat kämpft. So gesehen war auch 9/11 nichts anderes, obwohl tausende Menschen dabei ums Leben kamen. Die einzelnen Taten sind schlimm, keine Frage, aber man kann auf diese Weise keinen wirklichen (Eroberungs-)Krieg gegen eine hochgerüstete Armee führen. Und wer bitte hat Hamas in Schutz genommen?
    Ansonsten habe ich nicht gesagt uninformiert zu sein, ich beziehe mich nur auf andere Quellen bzw. befasse ich mich nicht megaausführlich damit. Gut, du sagst, alles Lügenpresse und nur du weisst wie es wirklich ist. Meinetwegen, kannst du gerne tun, nur musst du es letztendlich jedem selbst überlassen, wie bzw. wieweit er sich mit diesem Thema befassen möchte und wem er Glauben schenkt. Mittlerweile kann ich nicht abstreiten, dass mir manche Passagen deiner Posts schon fast (sorry für den Begriff) fanatisch erscheinen. So überzeugt man letztendlich niemanden, damit erreicht man höchstens Diskussionen darüber wer was wie warum gemeint hat oder einfach auch nur, dass man sich ganz von einem Thema abwendet.

    Du meintest, dass das angeblich mickrige Waffenarsenal der Hamas nur ausreicht, um Nadelstiche zu setzen. Die Wahrheit ist jedoch, dass dabei Menschen umkommen. Und dass ich Juden erwähne, liegt daran, dass es zwar nicht für den Menschen und dessen Familie, jedoch für eine Gesellschaft einen Unterschied macht, ob irgendwer umgebracht wird oder ein Jude ermordet wird, weil er Jude ist.
    Die Hamas will nicht erobern, sie will töten. Und der 11. September ist etwas gänzlich anderes als der Dauerbeschuss Israels.
    Die Hamas wird insofern in Schutz genommen, indem entweder so getan wird, als sei sie mit dem israelischen Staat eine gleichwertige Kriegspartei oder sie wird gleich gar nicht erwähnt.
    Ich habe nicht gesagt, alles Lügenpresse, ich habe gute Journalisten und Zeitungen diesbezüglich genannt. Außerdem habe ich mich dabei immer wieder auf eine universitäre Studie berufen.
    Fanatisch? Hm. Zumindest ärgere ich mich ziemlich oft sehr darüber, wenn dieser Konflikt einseitig dargestellt wird, weil das auch und ganz besonders von Menschen, Parteien und Organisationen betrieben wird mit genau den gleichen Argumenten, mit denen du sicherlich nichts zu tun haben willst. Also verzeih mir den fanatischen Ton, er geht nicht gegen dich, sondern gegen diese Argumentation im Allgemeinen. Bei Bastet hingegen war's schon persönlich gemeint. ;)

  • Netanyahu wurde wiedergewählt und die ultrarechten Parteien haben weiterhin eine deutliche Mehrheit. Offensichtlich will die Mehrheit in Israel keinen Frieden. Sehr schade. :(


    Auf Israel wird ungemein oft der Fokus gelegt, obwohl es etliche andere Kriegs- und Krisengebiete der Welt gibt.


    Weil die Situation im Nahen Osten von großer politischer Brisanz ist und uns Europäer ebenfalls betrifft. Was in verschiedenen afrikanischen Staaten vor sich geht ist bedauerlich und auch ich würde mir mehr Berichterstattung diesbezüglich wünschen, aber was im Nahen Osten geschieht ist für uns Europäer wesentlich bedeutender. Es hindert dich natürlich niemand daran, ein Diskussionsthema über einen anderen anhaltenden Konflikt in einer Region deiner Wahl zu erstellen.
    Im Übrigen ist das meistthematisierte Thema aktuell die Ukraine-Krise, nicht der Nahost-Konflikt. Dass über Israel im Moment überhaupt wieder in den Mainstream-Medien berichtet wird, liegt allein an den Wahlen dort und an Netanyahus Wahlkampfrede im US-Kongress neulich.


    Äußerungen von israelischen Politikern - wie im Falle Liebermann (ein wirklich abscheulicher Politiker) - werden viel genauer unter die Lupe genommen als die anderer Staatsmänner der Region. Würde man alle Äußerungen aufzeichnen und kritisieren, die ein arabischer "Aktivist" rauslässt, käme man nicht mehr hinterher, von Holocaustleugnung über Holocaustvergleich bishin zum Holocaustaufruf ist da echt alles dabei und auch hier besteht offensichtlich kein mediales Interesse. Der Iran bspw. wird derzeit in den Medien, die ich verfolge, behandelt, wie ein diplomatischer Friedensengel. Israel weist als einziges darauf hin, dass Iran nach wie vor für einen Großteil der schiitischen Terroranschläge in der Welt mitverantwortlich ist und immer noch zu einer Auslöschung der Juden auffordert, und wird deshalb medial als "Verhinderer der diplomatischen Lösung" dargestellt.


    Du machst bei deiner Argumentation meiner Meinung nach einen entscheidenden Fehler. Du sagst nämlich einerseits, dass Israel ein fortschrittlicheres, demokratischeres und toleranteres Land ist als seine Nachbarstaaten oder als Palästina - wobei ich dir absolut Recht gebe - aber legst andererseits keine höheren Maßstäbe an Israel an. Israel wird nicht von so vielen Menschen auf der Welt kritisiert, weil das alles Antisemiten sind, sondern weil diese Kritiker von einer fortschrittlichen Demokratie mehr erwarten als von einem unterentwickelten Staat oder von einer Diktatur. Deswegen wiegt es auch viel schwerer, wenn der Regierungschef in einer Demokratie Hetze und Menschenrechtsverletzungen betreibt als wenn der Regierungschef einer Autokratie dasselbe tut, und dementsprechend wird Ersterer dafür bei uns - zurecht - schärfer verurteilt.


    Das betrifft selbstverständlich nicht nur Israel. Auch Kritik an den Untaten der USA ist aus demselben Grund bei uns weiter verbreitet als etwa Kritik an China, obwohl China viel schwerere Menschenrechtsverletzungen begeht. Aber auch hier ist das berechtigt, weil man sich von einer freiheitlichen Demokratie natürlich anderes Verhalten als von einer Diktatur erwartet. Grundsätzlich sollte man immer erstmal vor der eigenen Türe kehren, bevor man auf den bösen Nachbarn zeigt, sonst macht man sich unglaubwürdig.


    Mir persönlich ist es total egal, wer von den beiden den ersten Schritt macht, aber erwarten würde ich ihn aus den oben genannten Gründen schon von Israel, indem die Regierung den Siedlungsbau zumindest einmal stoppt und ihren Partnern damit zeigt, dass sie tatsächlich eine friedliche Lösung anstrebt. Dass Netanyahu aber im Wahlkampf die Fortsetzung dieses Landdiebstahls ankündigt und offen sagt, dass es mit ihm als Premier niemals einen palästinensischen Staat geben wird, beweist, dass auch Israel nicht an einer Lösung des Konflikts interessiert ist. Das wird Israel im Ausland nur noch weiter isolieren.


    Und weil du die Verhandlungen mit Iran erwähnst: Iran hat den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet und sich damit zur friedlichen Nutzung der Atomenergie verpflichtet, ganz im Gegensatz zu Israel übrigens. Es ist richtig, dass die Internationale Gemeinschaft dem Iran zum Wohle Israels dennoch auf die Finger schaut, aber wenn man ein Entgegenkommen von der iranischen Regierung will, dann muss man diplomatisch vorgehen und nicht wie die Hornochsen in der Republikanischen Partei. Dass es ein israelischer Premierminister einmal schaffen würde, die US-Regierung, also ihren wichtigsten Partner, so sehr zu brüskieren, dass diese sich von Israels Regierung distanziert, hätte ich nicht für möglich gehalten. Respekt "Bibi", du hast es geschafft! :whistling:


    Du forderst eine Trennschärfe zwischen Israelhass und Judenhass (also eine Trennschärfe zwischen Israelis und Juden), führst aber einen jüdischen Politiker als vermeintlich schlaues Argument an. Ist typisch. Übrigens hat nicht nur dieser Jude mit der PLO verhandelt, sondern auch der israelische Staat.


    Nein, ich will überhaupt keinen Hass gegen irgendwen oder irgendwas tolerieren oder gutheißen. Bruno Kreisky habe ich als Beispiel genommen, weil ich damit sagen will, dass die israelische Regierung nicht das Judentum vertritt. Wäre ich Jude, würde ich die Politik Israels trotzdem ablehnen und den Palästinensern den Staat gönnen, der ihnen zusteht.


    Inwiefern diese Meinung Extremisten auf beiden Seiten stärkt, wie du es mir vorwirfst, verstehe ich nicht.


    Das werfe ich nicht dir vor, sondern den rechten Parteien in Israel. Wenn man wie Netanyahu auf Konfrontation setzt, wird man den Konflikt nicht nur nicht lösen können, sondern man wird die extremen Kräfte der anderen Seite stärken, weil sich die Palästinenser in ihrem Denken und Handeln bestätigt fühlen werden. Würde Israel tatsächlich Deeskalation betreiben, wie es ein Premierminister Herzog vorgehabt hätte, dann würde man den Terrorgruppen in Palästina den Wind aus den Segeln nehmen. Nach Netanyahus jüngsten Aussagen werden sich wohl noch mehr junge Palis radikalisieren und die Lage wird sich weiter verschärfen.


    Unmöglich wäre eine friedliche Lösung glaube ich nicht, wie man am Beispiel von Netanyahus Vorgänger sehen konnte. Unglücklicherweise wurde er von einem Rechtsextremisten ermordet.


    Und ja, ich werfe Den Haag natürlich eine Parteinahme vor, so wie auch der UNO und vielen Menschenrechtsgruppen. Seit wann sind NGOs, UNO und Den Haag von Kritik ausgenommen?


    Sind sie nicht, aber dennoch vertraue ich den Berichten von z.B. Amnesty International mehr als denen der Springer-Presse oder den Kommentaren in US-amerikanischen Mainstream-Medien. Dass es sowas wie eine weltweite Verschwörung gegen Israel geben soll, nur weil sich etwa beim Thema Siedlungsbau fast alle Staaten einig sind, halte ich für lächerlich.

  • Warum bedeutet, sich für Netanyahu zu entscheiden, bitte, dass man keinen Frieden will? Was ist das für ein Vorwurf, den du hier der Mehrheit des israelischen Volkes machst?


    Hättest du dich mit dem Bürgerkrieg im Kongo beschäftigt, wüsstest du, dass sowohl deutsche Unternehmen (wie Unterfirmen von Bayer) als auch andere europäische Firmen dort seit Jahren marodierende Milizen unterstützen, die ihnen beim Schutz von Coltanminen helfen sollen. In diesen Minen bauen versklavte Menschen (auch Kinder) Coltan ab, das sich unter anderem in deinem PC, deinem Smartphone und deinen Nintendo-Produkten wiederfindet.
    Der Sudan beschäftigt uns von daher, dass dort deutsche Soldaten stationiert sind und von der UNO gleichzeitig viel mehr gefordert werden, um einen künftigen Völkermord, vor dem die UNO vor Ort warnt, zu verhindern.
    Diese beiden Konflikte gehen uns also sehr wohl etwas an. Habe aber noch nicht erlebt, dass man deshalb Live-Ticker von dort bekommt wie im Gazakrieg 2014 (nach wie vor richtig: Angriffskrieg gegen Israel).
    Stimmt, es wird dort über die Wahl geredet, natürlich mal wieder höchst einseitig. Die neuen Kandidaten werden von dir nur anhand ihrer (vermeintlichen) Position zum Konflikt gemessen, während die Israelis v.a. den Sozialabbau Netanjahus kritisch sehen. Darüber wurde auf tagesschau.de, deren Berichte ich mitverfolge, genau einmal berichtet.
    Ich würde mich freuen, wenn über jede Wahl in Deutschland so sehr berichtet wird wie über die israelische. PEGIDA sind hierzulande schnell mal "besorgte Bürger", während israelische rechte Parteien im Handumdrehen zu "Ultranationalisten" (Quelle: heute tagesschau.de und SZ) werden. Nicht mal die NPD wird in Deutschland so bezeichnet.
    Dass sich für eine Wahl eines Landes, das in etwa so groß ist wie Hessen und das Saarland zusammen, so sehr interessiert wird, ist wiederum interessant und mit keinem anderen vergleichbar. Nicht mal die Wahl unseres Nachbarlandes Österreich oder der Schweiz wird so krass behandelt, sehr viele Deutschen könnten mir wahrscheinlich nicht mal sagen, wer in den Niederlanden an der Macht ist (na, ertappt?), aber Israel muss sich bei jeder Wahl von der ausländischen Presse beraten lassen, wer der beste Kandidat sei. Eine Schande, dass die Israelis sich gegen den Frieden und den Messias Herzog entschieden haben. Schande über die freie Wahl.


    Natürlich darf man Staaten, die sich demokratisch und liberal nennen, scharf kritisieren. Das bedeutet aber nicht, dass man sie a) auf eine Stufe mit den richtig krassen Verbrechern stellt und b) einseitig berichtet.
    Beispiel: In Russland tritt man nicht nur die Pressefreiheit sondern auch die Journalisten mit Füßen, Demokratie findet kaum statt und mit dem Völkerrecht nimmt man es auch nicht so genau. In einer Diskussion um den Konflikt in der Ukraine nun Russland komplett außen vor zu lassen oder es mit einfachen Sätzen abtun, und sich nur auf die angebliche Schuld des Westens konzentrieren ist nicht schlau.
    Eigentlich sollte es bei der Analyse von Konflikten überhaupt nicht darum gehen, jemandem den Schwarzen Peter zuzuschieben. Es ollte darum gehen, den Konflikt zu verstehen. Und wer beim Nahostkonflikt, die Hamas am Rande, die Kriege nur mit Konzentration auf Israel, die Fatah, Nasser, al Sadat, al Husseini, den IS, die Hisbollah, Assad, Qatar, den Iran und seine Mullas, die ständigen Aufrufe, Juden zu töten, und Holocaustleugnungen einfach gar nicht erwähnt, der macht sich einer sträflichen Einseitigkeit schuldig. Würde dieser jemand sich nämlich mit all den Dingen auseinandersetzen und wüsste er bspw. wie der Iran international agiert und in sich aufgebaut ist und mit Oppositionellen und Juden/Christen etc. umgeht, der würde auch verstehen, warum Netanjahu davor warnt, die internationale Isolation des Iran aufzuheben.


    Israel, mach dir da keine Sorgen, ist im Ausland bereits isoliert und war es auch immer. Der Landraub, den du erwähnst, ist keiner. Was weißt du über das Gebiet? Darf ich mal deine Kenntnis einschätzen? Ich behaupte, sie ist folgende: Dieses Gebiet gehört den Palästinensern, wird aber von Israel militärisch abgesichert. Gleichzeitig siedeln radikalreligiöse Juden dort und die Regierung Netanjahu segnet diese Siedlungen ab, wodurch den Palästinensern nach und nach Land geraubt wird. Stimmt das ungefähr? Oder weißt du auch, dass dieses Gebiet eigentlich von der UNO als arabischer Staat vorgesehen war? Die Araber lehnten den Teilungsplan aber ab und nannten als Grund, dass sie keine Juden in Arabien haben wollten. Später annektierte Jordanien das Westjordanland gegen das Völkerrecht. Als Jordanien mit seinen anderen antisemitischen Spießgesellen in den 60ern wieder mal plante, Israel dem Erdboden gleichzumachen, hat Israel dieses Land besetzt und hält es nach wie vor als militärische Pufferzone. Wenn du es gewusst hast, frage ich mich, wie du zu einer solchen Vereinfachung der Politik kommst.
    Nun kann man die Einstellung des ein oder anderen jüdischen Siedlers vielleicht als fundamentalistisch bezeichnen, aber die Lage sieht schon mal ganz anders aus, als wenn man nur behauptet, die Israelis klauen den Palästinensern Land.
    Übrigens wurden schon etliche Siedlungen aufgegeben als Zeichen des Friedens. Genauso der Gazastreifen, die Golanhöhen etc. Israel hat schon tausende erste Schritte gemacht und immer wieder Land freigegeben, das im Zuge eines Vernichtungskrieges gegen Israel den Arabern abhanden gekommen war, nur um Friedensverhandlungen in Gang zu bringen. Hier bitte, die genaue Beschreibung eines perfekten ersten Schrittes: http://de.wikipedia.org/wiki/Gazastreifen#2005 (kannst auch weiterlesen, wo die Hamas dann die Gewalt an sich reißt und ausübt). Ich fasse kurz zusammen: Israel zieht vorbildlich alle Siedlungen und Soldaten aus dem Gazastreifen ab nach monatelanger demokratischer Debatte, um einen Frieden schaffen zu können. Ergebnis: Klans und Terroristen schießen sich gegenseitig und unschuldige Zivilisten ab, Synagogen werden angezündet, Politik und Sozialwesen kommen vollkommen zum Erliegen, Wahnsinnige schießen mit MGs um sich, Raketenhagel auf Israel setzt ein. Endlich Frieden.
    Auch die Friedensverhandlungen im Gazakrieg 2014 wurden jedes Mal (!) von Israel angestoßen und jedes Mal (!) von der Hamas durch Raketenfeuer beendet. Denn wie die Charta der Hamas so schön sagt:


    War dir auch dies bekannt? Warum behauptest du dann, Israel mache nicht den ersten Schritt? Und wie sieht es mit dem Fakt aus, dass jedes Gebiet, das Israel den Arabern übergeben hat, von Dschihadisten benutzt wurde, um Israel anzugreifen? Wie wäre deine tragfähige Lösung in dieser Situation?
    Rabin hat die Verhandlungen übrigens in einer Zeit geführt, als die Hamas noch nicht die Macht im Gazastreifen übernommen hatte, aber offensichtlich ist dir auch dieser Fakt nicht wichtig genug, als dass du ihn erwähnen müsstest.


    Hast du dir die Rede von Netanjahu in den USA mal durchgelesen? Ich denke, da sagt er sehr viele wichtige Dinge. Ich bin kein Israeli und kenne mich deshalb nicht mit israelischer Innepolitik in Gänze aus und gebe deshalb auch keine Wahlanleitung, aber die Rede war gut und fundiert. Dein Bild internationaler Politik scheint zu sein, dass es schon einen Grund habe, wenn die Mehrheit etwas behauptet.
    Natürlich ist es nicht schön, wenn Staaten den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnen. Hat Indien z.B. auch nicht, kann mich nicht erinnern, wann deswegen mal in einem deutschen Forum jemand böse geworden ist. Als du meintest, der Iran habe den Vertrag unterschrieben, fand ich's ein bisschen grotesk. Der Iran hat unterschrieben, als er noch von der US-Marionette namens Shah unterdrückt wurde. Die jetzige Regierung ist nicht ausgetreten, hat jedoch ein bedenkliches Atomprogramm am Laufen. Aber das ist nicht mal das, was Netanjahu am meisten kritisiert, sondern dass der Iran Hauptgeldgeber der Hamas ist sowie andere sunnitische Terrororganisationen überall auf der Welt finanziert. Abgesehen davon, was die bescheuerten Imame beinahe täglich über Israel, die Juden und den Holocaust aus dem antisemitischen Hut zaubern.
    Iran auf die Finger schauen klingt diesbezüglich ziemlich harmlos, zumal eine freie Wahl dort nicht möglich ist. Der Regierung kann man demokratisch also gar nicht auf die Finger schauen, sondern nur mit Sanktionen.
    Niemand missgönnt den Palästinensern den Staat, (Achtung wichtig!) der ihnen zusteht. Wenn die Hamas und die Fatah jedoch Israel nicht anerkennen, die Araber sich dreimal gegen Israel in den Krieg geschmissen haben und jegliche Aufgabe von nur einem Quadrameter Land an einen Juden als zu bestrafender Hochverrat angesehen wird, dann geht es hier um den ein oder anderen Flecken mehr Land, als den Palästinensern zusteht. Würden diese islamistischen Faschisten nicht überall an der Macht sein, wäre eine Zwei-Staaten-Lösung auch nicht von israel problematisiert worden. Israel hat sich schon immer dafür ausgesprochen, mit seinen Partnern in Frieden zu leben.
    Die Palästinenser sind nicht erst seit der Legislaturperiode von Netanjahu so drauf, sondern schon seit dem Tag, als David Ben Gurion den Staat Israel ausrief. Es ist meines Erachtens ein Unding so zu tun, als wäre Israel selbst dafür verantwortlich, dass Islamisten den Tod aller Juden (übrigens weltweit, nicht nur in Israel) fordern, nur weil sie Angriffe auf ihr Staatsgebiet abwehren.
    Inwiefern es noch ein Extrem jenseits der Hamas gibt, mag ich mir nicht vorstellen. Aber ja, vielleicht werden sich noch mehr Palästinenser als die bisherige große Mehrheit dafür einsetzen, dass alle Juden auf dem Globus tot sein müssen. Und Schuld daran ist dann wer? Klar, Israel.


    Statt sog. Mainstreammedien kannst du natürlich auch auf jüdische und israelische Zeitungen zugreifen, aber ich weiß nicht, ob du das schon mal gemacht hast. Es ist Aufgabe von amnesty Menschenrechtsverbrechen aufzuzeigen, nicht politische Zusammenhänge zu erklären. Zumal amnesty vor einseitiger Betrachtung nicht gefeit ist. Die Organisation hat vor dem Irakkrieg auch schon verbal tüchtig gegen Saddam mobil gemacht und bspw. die Brutkastenlüge verbreitet.


    Eine Verschwörung ist das nicht, nö. Dass Zionismus über Jahre hinweg von der UNO als rassistische Position bezeichnet wurde, ist klar nachlesbar und hat mit geheimen Verschwörungen nichts zu tun. Wie du vielleicht mit Putin mitbekommst, ist es ein leichtes, jemanden international als Arschloch darzustellen. Und genauso, nur noch sehr viel härter, läuft's mit Israel halt auch, nur dass sich deren Regierung nicht im Ansatz so beschissen verhält wie die Regierung Russlands. Und wie im Ukrainekonflikt gilt die Regel: Ein vermeintlich anerkanntes Täter-Opfer-Schema einfach umzukehren, ist noch lange kein differenziertes Denken.


    Trotz der ständigen Bedrohung von außen hat es Israel übrigens auch unter "rechten" Parteien (man bekommt hierzulande gar nicht genug davon, das Wort auf Israel anzuwenden) geschafft, liberalere Gesetze bzgl. Ehe von Homosexuellen und Drogen einzuführen als Deutschland. Wäre mal interessant zu erfahren, was für eine innenpolitische Situation wir in einem Deutschland mit vergleichbaren Konditionen hätten, das nicht mal in Friedenszeiten und Wohlstand solche leichten Übungen hinbekommt.

  • Netanjahu hat schon mit einigen Aussagen sich bei der Wahl für mich disqualifiziert. Wer sagt, mit ihm wird es keinen Palästinensischen Staat geben wird verschließt sich den Verhandlungen, die dahin vielleicht mal hinführen und der eben für viele immernoch wichtig ist.
    Und davor zu warnen, das Araber zur Wahlurne stürmen um noch stimmen abzugreifen grenzt durchaus an Rassismus.
    Dass es Funktioniert überrascht aber viel weniger als viele tuen. Netanjahus wähler sind traditionel eher die, die aus Arabischen Staaten kommen. Bei denen zieht soetwas natürlich eher als bei Familien aus Europa, da sie eben erfahrungen mit Arabern gemacht haben. Zum glück hat er das mit dem Palästinensischem Staat wieder zurück genommen; war halt doch nur fischen am rechten Rand


    Trozdem ist es schade, dass man hier die Wahl eigentlich auf die Palästinenserfrage reduziert. Das wird weder der Situation noch dem Wahlkampf in Israel gerecht, da gerade die ZU auf andere Themen gesetzt hat. Israel hat wirklich mehr Probleme als Palästina, genau wie alle anderen Länder auch.


    Zu den Medien muss ich dir aber mal rechtgeben. Es wird viel zu oft ausgeblendet, was Israel für einen Frieden tut und was vorallem die Hamas für eine Eskalation macht. Dadurch kommt das auch hier in der Öffentlichkeit nicht an und wir stehen immer als die Bösen da. Das kann man doch nicht wirklich leugnen.
    Es wird oft gefordert, Israel soll den ersten Stritt machen, dass hat Israel schon oft gemacht, und nie wird das annerkannt. Eigentlich wird in der deutschen Öffentlichkeit jegliche Bewegung des Konflikts ignoriert bis es wirklich mal wieder eskaliert und dann Israel als die überlegenere Kraft dann wieder als Agressor dargestellt wird und jegliche vorherige Aktion ausgeblendet wird.
    Würde mehr als eine Randnotiz bei Rauskommen wenn Israel ihre Siedlungen aus dem Westjordanland abbrechen würde bei rauskommen? Glaube ich kaum, bei Gaza wurde es auch nicht wirklich zur Kenntnis genommen.
    Legendlich bei den palästinensischen Flüchtlingen sehe ich eigenntlich noch irgendwas auf das man eingehen könnte und eine Rückkehr gestatten sollte. Eine Begründung , dass es die Jüdische Identität Israels gefährded halte ich für nicht vertretbar.


    Putin mit Israel zu vergleichen ist nicht find ich aber daneber, in russland läuft vieles schief und nicht erst seit der Ukraine. Vorher wurde ja auch schon von der nicht terade anbenehmen Menschenrechtslage, gerade bei Homosexualität, Korruption, Unterdrückung und alles berichtet, was bei vielen "Putinverstehern" einfach vollkommen ausgeblendet wird. Nein, da wird dann erzählt, dass USA verhindern will dass Europa sich Russland annäherd und ähnliches.


    Zitat

    Nein, ich will überhaupt keinen Hass gegen irgendwen oder irgendwas tolerieren oder gutheißen. Bruno Kreisky habe ich als Beispiel genommen, weil ich damit sagen will, dass die israelische Regierung nicht das Judentum vertritt. Wäre ich Jude, würde ich die Politik Israels trotzdem ablehnen und den Palästinensern den Staat gönnen, der ihnen zusteht.


    Israel ist nicht das Judentum, trozdem wird es für viele gleichgesetzt. Man kann auch als Deutscher die deutsche Politik nicht gutheißen, kein Staat kann sich anmaßen für alle seine Bürger zu sprechen. Israel gönnt Palästina den Staat, nur knüpft man es eben an bedingungen und es gibt eben Streitpunkte, die man klären muss. Das kann man doch mal zur Kenntnis nehmen. Stattdessen wird man scheinbar nicht müde zu behaupten, das dem nicht so ist. Es ist nur schwer sich zu einigen, wenn auf anderen Seite Leute an der Macht sind, die jeglichen Kopromiss ablehnen. Trozdem wird erwartet, dass man sich einigt und man gibt für alles, was schief läuft ausschließlich uns die Schuld, warum eigentlich? Und selbst wenn es mal einen Staat Palästinena gibt, meinst du wirklich, dass dann der Terror aufhört?


    Israel ist aber für viele Juden ein sicherer Hafen. Weltweit nimmt der Antisemitismus zu, auch in Deutschland wieder, so dass auch meine Eltern über eine Rückkehr nachgedacht haben, selbst wenn sie nicht immer mit der Politik dort einverstanden sind.
    Hier gilt ja schon das Wort Jude als Schimpfwort bei vielen. Das hat nichtsmehr mit Vorurteilen zu tun wie "Alle Araber sind Terroristen" sondern ist reiner Antisemitismus, den man damit, unbewusst oder nicht, zum Ausdruck bringt.

  • Sind sie nicht, aber dennoch vertraue ich den Berichten von z.B. Amnesty International mehr als denen der Springer-Presse oder den Kommentaren in US-amerikanischen Mainstream-Medien. Dass es sowas wie eine weltweite Verschwörung gegen Israel geben soll, nur weil sich etwa beim Thema Siedlungsbau fast alle Staaten einig sind, halte ich für lächerlich.

    Zum Thema UN. Weißt du, wer laut UN derjenige Staat der Welt ist, der am meisten Frauenrechte verletzt? Du wirst (hoffentlich) lachen: Israel.
    http://www.foxnews.com/opinion…-world-it-israel-says-un/
    Es ist leider so, die UN ist von oben bis unten antisemitisch ...



    Zum Thema, dass ein israelischer Politiker während des Wahlkampfes sagt, eine Zwei-Staaten-Lösung wäre undenkbar: Die Palästinensische Autonomiebehörde hat vor kurzem ein Denkmal gebaut, für einen palästinensischen Terroristen, der im Jahre 1978 zusammen mit einigen Spießkumpanen 37 Isrealis abgeschlachtet hat. Das Denkmal hat die Form "Palästinas". Und, oha, unglaublich: Sowas wie Israel ist darauf nicht zu sehen.
    Wir halten fest: Auf Israel wird eingehauen, sobald eine Zwei-Staaten-Lösung in Frage gestellt wird. Wenn die Palästinenser offen Terrormorde an Juden feiern und offensichtlich eine Zwei-Staaten-Lösung mehr als lächerlich finden, dann wird das ignoriert.
    Ich stelle an diesem Punkt gerne wieder die Frage, welcher der Leser dieses Postes das mit dem Denkmal schon vorher wusste.
    http://palwatch.org/main.aspx?fi=157&doc_id=14327

  • Während der gemäßigte Holocaustleugner und Palästinenserpräsident Abbas im Gazastreifen das 11. Jahr seiner vierjährigen Amtszeit genießt, während der "bärtige Hoffnungsträger" (taz) Rohani im Iran im vergangenen Jahr 721 Todesurteile (auch für facebook-Posts) unterzeichnete, während die 5+1-Staaten demselben Hoffnungsträger beeindruckende 6000 Zentrifugen überlassen und die Sanktionen aufheben wollen, während in Saudi Arabien Frauen nicht Autofahren dürfen, während der Spiegel sinnvolle Wahlempfehlungen an die Israelis ausspricht ("Bloß nicht wieder Netanjahu!"), hat sich der UN-Sozialrat zusammengesetzt, diskutiert und beschlossen, dass Israel das einzige Land dieser Welt sein sollte, das für Verletzung von Frauenrechten an den Pranger gestellt werden sollte. Endlich. Wurde auch Zeit. Nachdem im vergangenen Jahr nur 20 von 23 kritischen Resolutionen der UNO gegen Israel gerichtet waren, war der unparteiische Staatenbund nun unter Zugzwang, um sich des Vorwurfes zu erwehren, die Juden stünden wegen der Shoah unter irgendeinem Welpenschutz.
    Unwahrscheinlich, dass das damit zu tun hat, dass die arabischen Länder bereits ein Drittel der Stimmen in der Vollversammlung haben.
    Da der beschämte und wegen der Holocaustlapalie stets zu Israel haltende Westen dies nicht tatenlos mitansehen konnte, sandte die Europäische Union eine vehemente Enthaltung zu dem Urteil und machte somit ihre pazifistische Position als rückgratloser Opferkontinent mit wirtschaftlichen Verbindungen zu jedem noch so abgefuckten System deutlich.
    Die UNO engagiert sich indes weiter für die armen Menschen im Gazastreifen. Die Bildung in Palästina darf seit einigen Jahren die friedensbemühte Terrororganisation Hamas übernehmen, die stets darauf achtet, dass die Füße ihrer Jungs sauber bleiben und die Köpfe ihrer Mädchen verdammt nochmal bedeckt bleiben, sonst müssen sie leider ab.
    [Blockierte Grafik: http://lizaswelt2010.files.wor…m/2014/07/yabna.jpg?w=610]
    Sehr freundlich, diese Hamas. Sehr freundlich auch die UNO, bzw. das UNO-Hilfswerk UNRWA (Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge mit deutlich mehr Etat als das Hilfswerk für alle anderen Flüchtlinge UNHCR), das bei versteckten Raketendepots in solchen Schulen auch mal alle beiden unparteiischen Augen zudrückt. Und freundlich auch unsere kritische deutsche Aufmerksamkeit, die Israel darauf hinweist, dass das Beschießen von Schulen leider gegen die westlichen Werte verstößt, die wir schon vor 70 Jahren versucht haben, den Juden einzuimpfen. Und freundlich auch das stets sauber gebliebene Deutschland, das die Träger dieser Schulen mitfinanziert ("Die Sicherheit Israels ist nicht verhandelbar!" Angela Merkel).
    Während also in Deutschland der Frühling anbricht und die Montagsdemos und die Familie Augstein in SZ und Spiegel weiter dafür sorgen, dass sich das westliche Auge Saurons nicht von Israel löst, während Saudi Arabien ehebrechende Frauen weiterhin steinigt, während in Nigeria, Palästina, Mali, Iran, Irak, Syrien und sonstwo die islamistischen Friedenskämpfer den armen Ungläubigen auch mal mit der Granate die Relevanz des islamischen Glaubensbekenntnisses verdeutlichen, während in Deutschland Rechtsradikale auf den Straßen und in den Zeitungen stehen, während die größten Geldgeber für Haaretz und antiisraelische NGOs aus Deutschland kommen, da ist es doch gut, dass wir, die westliche und die arabische und die fernöstliche und die südamerikanische Staatengemeinschaft einen jüdischen Staat haben, der stets seinen mit Schläfenlocken gesäumten Kopf herhält, damit wir uns auch mal wie der Polizist fühlen dürfen, der weiß wo's langgeht, und der nun endlich auch mal den moralischen Zeigefinger heben darf. Denn was hatten wir Deutschen nach dem Krieg zu leiden. Aber warum selbst schreiben, wenn andere es schon viel besser ausdrücken als ich:
    [Blockierte Grafik: http://npd-blog.info/wp-conten…01/dresdengaza_marekp.jpg]




    P.S.: @Hai: War nicht meine Absicht, Israel mit Russland zu vergleichen. Habe auch geschrieben, dass Israel sich nicht so verhält wie Russland. Wollte nur auf Vinum eingehen, von dem ich weiß, dass er die Behandlung Russlands in deutschen Medien kritisch sieht.

  • Heute ist der israelische Staatspräsident in Deutschland, um die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Deutschland zu feiern. Besonders ist der Besuch auch deshalb, weil Präsident Rivlin nach dem Krieg die Meinung vertrat, man dürfe mit dem Täterstaat nicht in diplomatische Beziehungen treten.
    Er betonte in seiner Rede, dass die Shoa wesentlicher Bestandteil des Verhältnisses sei. Deutschland sei heute allerdings ein starker Partner, auch wenn man unterschiedliche Auffassungen im Nahostkonflikt vertrete.
    Was den Nahostkonflikt angeht, vertritt Rivlin die Meinung, dass in der gegenwärtigen Situation keine zwei Staaten existieren können. Zwar stehe für die Israelis seit 1948 fest, dass ein Palästinenserstaat zu schaffen sei, allerdings könne man nicht mit palästinensischen Politikern verhandeln, die den Staat Israel überhaupt nicht anerkennen. Außerdem ist die palästinensische Forderung, dass ein zukünftiges Palästina ein judenfreies sein müsse, anmaßend und rassistisch. Bei aller Kritik an den Siedlern, die auf sog. palästinensischem Gebiet siedeln, muss man sich fragen, warum diese Menschen verschwinden sollen. Sie könnten doch auch in einem arabischen Staat mit gleichen Rechten leben, so wie es der Staat Israel seinen arabischen Einwohnern gestattet. Teilweise sogar noch mit Privilegien, z.B. einem kostenlosen Studium.
    In Deutschland hingegen vertritt die friedensbewegte Politik den vollkommen ideenlosen und banalen Standpunkt, dass dort Frieden und Eintracht herrschen müssen. Friede an sich jedoch ist eine Worthülse und ignoriert die Bedingungen für einen Frieden. Fragt man einen durchschnittlichen Palästinenser, wird er die Gründung des jüdischen Staates für gänzlich falsch und die Anwesenheit von Juden in der Levante für eine Provokation halten. Palästinensischer Frieden bedeutet also ein Frieden ohne Juden. Das beweist der Abbruch der Siedlungen im Westjordanland und im Gazastreifen.
    In der "Nie wieder"-Nation Deutschland sieht man es jedoch als seine Aufgabe, sich vollkommen unreflektiert für die Palästinenser einzusetzen. Natürlich mit Einschränkungen. Dass Ägypten den Gazastreifen seit Jahren wirklich blockiert, interessiert hierzulande genausowenig wie die Tatsache, dass palästinensische Flüchtlinge in Jordanien unter grausamen Bedingungen leben. Die Liebe für die palästinensische Sache ist also nur existent durch die Ablehnung der israelischen Sache und deshalb genauso leer und fehlgeleitet wie die Lippenbekenntnisse zu Israel.
    Wichtig ist, dass wir den Konflikt langsam begreifen. Wir müssen erkennen, dass die große Mehrheit der Araber in dieser Weltregion die Gründung des israelischen Staates offiziell als "Nakba" (Katastrophe) bezeichnet, bevor wir von zionistischem Rassismus sprechen. Wir müssen verstehen, dass die Hamas derzeit 17.000 Kinder in UN-Schulen unterrichtet, militarisiert und zu Hass aufstachelt, bevor wir durchdrehen, weil Israel Schulen bombardiert. Wir müssen sehen, dass Syrien die Rückgabe der Golanhöhen ablehnte, weil Israel als Tausch einen Friedensvertrag wollte, bevor wir von israelischer Expansion reden.
    Solange Deutschland nicht bereit ist, den Tatsachen des Nahostkonfliktes in die Augen zu sehen, wird die deutsch-israelische Freundschaft oberflächlich und rückwärtsgewandt sein.


    Die Süddeutsche Zeitung betitelte die Aussagen Rivlins übrigens folgendermaßen: "Israels Präsident: Kein Palästinenserstaat". Und schon wächst wieder der Eindruck, als würde irgendein mächtiger Politiker den armen Pallis ihr naturgewachsenes Recht auf einen Staat verbieten.
    Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Die israelische Politik biedert sich unglaublich an die Pallis an. Rivlin, der zu Recht immer wieder an den Holocaust erinnert, bezeichnet im SZ-Interview den undemokratischen Pallipräsidenten Abbas als "lieben Freund", obwohl dieser den Holocaust für gelogen hält.
    Jedes andere Land dieser Welt hätte sich längst mit einem gewaltigen Militärschlag aus dieser untragbaren Position befreit, Israel ist nach wie vor bemüht, eine andere Lösung zu finden. Nur scheinen die Israelis mit ihrer Position beinahe allein dazustehen. Die Zukunft wird zeigen, wie lange dieses Projekt noch gut gehen wird.


    Wer sich übrigens ein Bild von der deutsch-israelischen Freundschaft machen will, dem empfehle ich ein Blick in die Kommentarspalte des Staatsmediums tagesschau.de. Nach den ersten paar intelligenten Beiträgen wird es mal wieder zappenduster in der "Netzgemeinde" (Journalistendeutsch). http://meta.tagesschau.de/id/9…a-bleiben#comment-2057099

  • Es scheint wirklich ein ewiger Konflikt im heiligen Land zu sein, aber von Unschuld kann auf keiner Seite die Rede sein. Weder von israelischer, noch von arabischer Seite. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass Israel gegründet wurde, als das gesamte Land eine britische Kolonie war und da man davon ausging, dass das noch eine ganze Weile so bleiben wird, dort eben den Juden dort ermöglichte, ein neues Leben aufzubauen. Ohne Kolonialpolitik wäre niemals ein israelischer Staat entstanden, da hätten noch so viele Juden einreisen können. Es gab immer die Schutzmacht Großbritannien und später USA. Da die Sowjetunion dann Palästina unterstützte kam es zu einer Patt-Situation und heute wäre es ungerecht der nachfolgenden Generationen, welche in Israel geboren worden ist, deren Existenz abszusprechen. Andererseits haben derer Väter auch versucht, Israels Grenzen stetig zu erweitern.


    Auf Kosten Palästinas, welche immer mehr Gebietsverluste hinnehmen musste, als auch Ägypten (Sinai-Krieg), Syrien (Golanhöhen), führte man Krieg und die Süßwasservorräte an der Grenze Jordaniens beanspruchen die auch am besten nur für sich. Was natürlich in Jordanien den Eindruck erweckt, als würden die Iasraelis deren Lebensquelle versuchen abzuschneiden. Andererseits muss man auch sagen, das ein Staat Palästina in den Grenzen auch nicht lebensfähig wäre. Erst recht nicht mit einer jüdischen Minderheit in der Grenzregion, die für Unruhge sorgen würden und gleichzeitig die reichste und wohlhabendste Bevölkerungsschicht wäre. Im Grunde gibt es keine gute und gerechte Lösung für diesen Konflikt. Und sollte Israel ihre Siedlungen in Palästina räumen, was sie auch dringend müssten, dann wird man sie auch zu neuen Forderungen zwingen.


    Und die Heuchelei Deutschlands insbesondere ist sowieso zum Brechen. Tätervolk, Opfervolk, Drohungen u.s.w. wo soll das alles hinführen? Israel ist kein leuchtendes Beispiel für das Völkerrecht, das sollte man denen langsam mal klar machen. Klar ist es schlimm, was unsere Vorväter anderen Völkern angetan haben. Aber auch hier sind die Mehrzahl der Täter tot und deren Kinder und Enkel denken zum Großteil anders. Dieses Bittstellertum geht mir auf den Geist. Das haben wir nicht nötig, erst recht nicht, wenn wir uns für den Frieden dieser Welt einsetzen wollen.

    Do you wanna come with me? 'Cos if you do, then I should warn you — you're gonna see all sorts of things. Ghosts from the past. Aliens from the future. The day the Earth died in a ball of flame. It won't be quiet, it won't be safe, and it won't be calm. But I'll tell you what it will be: the trip of a lifetime!


    The Doctor

  • Es war keine Britische Kolonie sondern ein Britisches Mandat, mit der Aufgabe, auch mit der zustimmung von den damaligen arabischen Machthabern, einen jüdischen Staat zu errichten, in Folge des ersten Weltkriegs. Es hat also überhauptnichts mit dem Kolonialismus zu tun. Erst später ist die Stimmunnter den arabischen Machthabern gekippt, was spätestens im 2. Weltkrieg mit Wünschen an nazideutschland, wie z.b. bombadierung Jüdischer Städte, formen annahm wie man sie heute kennt.
    Das die Sowjets Israel als problem wegen der Lage und den Beziehungen zur USA ansehen war kaum zu vermeiden.



    Das Problem mit Israelkritik aus deutschland ist immernoch stark geschichtlich geprägt. Leute aus Volk, das den Holocaust verursacht hat, wirft nun sachen vor wie "die machen das selbe" und co. und das meistens noch ohne sich irgendwie mit der dortigen Situation auch nur ansatzweise zu beschäftigen. Da muss man sich wirklich nicht über die Reaktionen dort wundern, es gibt auch heutzutage unter diversen Gruppenunter den Juden die Meinung, man sollte Deutschland vollständig blokieren und jeder derauch nur einen Fuß nach Deutschland setzt ist ein Verräter an den Opfern. Man sieht eben nicht den Enkel, sondern jemanden aus dem Tätervolk, genauso wie man hier nicht die Person sieht sondern den Israeli, meistens sogar nur als Jude.

  • Es war keine Britische Kolonie sondern ein Britisches Mandat, mit der Aufgabe, auch mit der zustimmung von den damaligen arabischen Machthabern, einen jüdischen Staat zu errichten, in Folge des ersten Weltkriegs. Es hat also überhauptnichts mit dem Kolonialismus zu tun. Erst später ist die Stimmunnter den arabischen Machthabern gekippt, was spätestens im 2. Weltkrieg mit Wünschen an nazideutschland, wie z.b. bombadierung Jüdischer Städte, formen annahm wie man sie heute kennt.
    Das die Sowjets Israel als problem wegen der Lage und den Beziehungen zur USA ansehen war kaum zu vermeiden.



    Das Problem mit Israelkritik aus deutschland ist immernoch stark geschichtlich geprägt. Leute aus Volk, das den Holocaust verursacht hat, wirft nun sachen vor wie "die machen das selbe" und co. und das meistens noch ohne sich irgendwie mit der dortigen Situation auch nur ansatzweise zu beschäftigen. Da muss man sich wirklich nicht über die Reaktionen dort wundern, es gibt auch heutzutage unter diversen Gruppenunter den Juden die Meinung, man sollte Deutschland vollständig blokieren und jeder derauch nur einen Fuß nach Deutschland setzt ist ein Verräter an den Opfern. Man sieht eben nicht den Enkel, sondern jemanden aus dem Tätervolk, genauso wie man hier nicht die Person sieht sondern den Israeli, meistens sogar nur als Jude.

    Schön geschrieben. Bewundernswert finde ich den Versuch einer gewissen objektiven Wahrung. Meist tendieren Beiträge entweder in eine Richtung oder die andere. Als Korrektur sei zu erwähnen, dass die ''Stimmung'' der Araber zu keiner Zeit ''gekippt'' ist. Diese war von Anfang an einseitig und deutlich: Ablehnung. Um zu kippen muss vorher eine andere Haltung vorgeherrscht haben. Bis 1918 (eigentlich bis 1917, da die Palästinafront bzw. Sinaifront des osmanischen Reiches bereits 1917 auseinander zu brechen drohte) herrschten Muslime über die dort ansässigen Juden/Christen und eine Änderung der Machtverhältnisse war dementsprechend unvorstellbar für die arabische Bevölkerung. Daraus resultierten relativ früh gewaltbereite Handlungen seitens der Araber, eine Art ''Zweckbündnis'' mit Nazideutschland (Mufti von Jerusalem besucht Hitler in Berlin bespricht die Ermordung der Juden in Palästina). Nach dem 2. Weltkrieg folgte israelische Antwort auf Gewalt mit Gegengewalt, 1948 Staatsgrüdnung gefolgt von diversen Kriegen zum Teil Verteidigungskriege, zum Teil Präventivkriege gegen arabische Länder. Und über kurz oder lang stehen wir heute in einer der unsichersten Regionen der Welt.


    Bei Diskussionen über Israel ist es immer schwierig. Ganz egal wie sehr man sich bemüht objektiv zu bleiben, immer kommt mal von einer der beiden Seiten Sätze wie: ''Das ist Anti-semitisch/islamophob''.
    Genau deswegen halte ich mich aus solchen Diskussionen fern. Aber ich wollte dich dennoch für deine Objektivität loben, wenn du es mir erlaubst.

  • 1919, im Faisal-Weizmann-Abkommen, hatten die Araber einen Jüdischen Staat im Raum Palästina zugestimmt. Erst mit Al-Husseini wurde die Fortsetzung des Zuzugs der Juden abgelehnt und der Naostkonflikt immer mehr entfacht.

    Emir Faysal Al-Awwal war kein palestinensisch-stämmiger Araber. Kurz nach dem Faisal-Weizmann-Abkommen wurde dieses seitens der Araber bereits revidiert, da Faisal diese Befugnis von keinem gegeben wurde. Er war Zeit seines Lebens nur kurzfristig König von Syrien sowie dem Irak. Das Faisal-Weizmann-Abkommen kann aufgrund dessen nicht mal annähernd als legitim bezeichnet werden, zumal nahezu das gesamte arabische Volk jedweder Zugeständnisse vehement ablehnte. Spätestens aber nach der Schlacht von Maysalun 1920, als er eine desolate Niederlage einheimste und von den Franzosen vertrieben wurde, waren alle seine bis dato eingegangenen Verträge und Abkommen null und nichtig.

  • Es scheint wirklich ein ewiger Konflikt im heiligen Land zu sein, aber von Unschuld kann auf keiner Seite die Rede sein. Weder von israelischer, noch von arabischer Seite. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass Israel gegründet wurde, als das gesamte Land eine britische Kolonie war und da man davon ausging, dass das noch eine ganze Weile so bleiben wird, dort eben den Juden dort ermöglichte, ein neues Leben aufzubauen. Ohne Kolonialpolitik wäre niemals ein israelischer Staat entstanden, da hätten noch so viele Juden einreisen können. Es gab immer die Schutzmacht Großbritannien und später USA. Da die Sowjetunion dann Palästina unterstützte kam es zu einer Patt-Situation und heute wäre es ungerecht der nachfolgenden Generationen, welche in Israel geboren worden ist, deren Existenz abszusprechen. Andererseits haben derer Väter auch versucht, Israels Grenzen stetig zu erweitern.


    Auf Kosten Palästinas, welche immer mehr Gebietsverluste hinnehmen musste, als auch Ägypten (Sinai-Krieg), Syrien (Golanhöhen), führte man Krieg und die Süßwasservorräte an der Grenze Jordaniens beanspruchen die auch am besten nur für sich. Was natürlich in Jordanien den Eindruck erweckt, als würden die Iasraelis deren Lebensquelle versuchen abzuschneiden. Andererseits muss man auch sagen, das ein Staat Palästina in den Grenzen auch nicht lebensfähig wäre. Erst recht nicht mit einer jüdischen Minderheit in der Grenzregion, die für Unruhge sorgen würden und gleichzeitig die reichste und wohlhabendste Bevölkerungsschicht wäre. Im Grunde gibt es keine gute und gerechte Lösung für diesen Konflikt. Und sollte Israel ihre Siedlungen in Palästina räumen, was sie auch dringend müssten, dann wird man sie auch zu neuen Forderungen zwingen.


    Und die Heuchelei Deutschlands insbesondere ist sowieso zum Brechen. Tätervolk, Opfervolk, Drohungen u.s.w. wo soll das alles hinführen? Israel ist kein leuchtendes Beispiel für das Völkerrecht, das sollte man denen langsam mal klar machen. Klar ist es schlimm, was unsere Vorväter anderen Völkern angetan haben. Aber auch hier sind die Mehrzahl der Täter tot und deren Kinder und Enkel denken zum Großteil anders. Dieses Bittstellertum geht mir auf den Geist. Das haben wir nicht nötig, erst recht nicht, wenn wir uns für den Frieden dieser Welt einsetzen wollen.

    Es kann aber auch keine Rede davon sein, die Schuld auf beiden Seiten gleich zu verteilen. Besonders deshalb nicht, wenn du, wie du es tust, am Ende wieder nur bei den Israelis die Täter suchst und kein einziges Mal von den Palästinensern außerhalb des Opferzusammenhang sprichst. Selbst die neutrale Mitte ist in diesem Konflikt eine klare (und nicht besonders evidenzbasierte) Position, aber die nimmst du ja nicht ein.
    Die USA sind keine Schutzmacht von Israel, sie sind Verbündete. Das mit GB hat @Hai schon erklärt. Es wäre nicht nur ungerecht, ihnen die Aufenthaltserlaubnis abzusprechen, schon das Erwägen dieser Möglichkeit ist absolut realitätsfern.
    Palästina kontrolliert heute so viel Gebiet wie nie zuvor. Die Annahme, dass Palästina Gebiet verliert, beruht auf der falschen Behauptung, dass die Anwesenheit von Juden in Palästina den Menschen dort Land raubt. In Israel gibt es eine riesige arabische Minderheit mit gleichen Rechten. Warum müssen also die Juden aus Palästina verschwinden? Wer fordert, dass der zukünftige Palästinenserstaat judenrein sein müsse, der beschwört doch gerade erst diesen rassistischen Konflikt, anstatt ihn zu lösen.
    Bei der angeblichen Expansion Israels verkennt du vollkommen Ursache und Wirkung. Die Länder Syrien, Jordanien und Ägypten, die du hier als arme Opfer brutaler Aggressoren darstellst, haben sich mehrmals (auch mit Ex-SS- und Wehrmachtsleuten aus Deutschland) verbündet, um die Juden auszulöschen, und dabei Land verloren, weil Israel sich verteidigt hat. Die Armen. Israel hat, wie bereits erwähnt, angeboten die Golanhöhen zurückzugeben, wenn Syrien Frieden schließt. Syrien hat abgelehnt, wenige Jahre später ein weiteres Mal angegriffen.
    Das Weglassen dieser Tatsachen könnte natürlich auf schludrige Recherche zurückzuführen sein, ich glaube aber eher, dass du ein glasklares Vorurteil über diesen Konflikt hast, und dir bei deiner Sicherheit, dass aus dem Opfervolk Israel inzwischen ein Tätervolk geworden ist (damit übrigens auf einer Linie mit der NPD), überhaupt nicht in den Sinn kommt, dass Israel Gründe hat für sein Handeln und die arabischen Länder zu einem großen Teil von radikalen und antisemitischen Diktatoren beherrscht wird. Sonst würdest du auch nicht Ägypten und Jordanien zusammen mit den Pallis in einen Topf schmeißen, den diese beiden armen Länder gehen mit den Pallis um wie Scheiße.
    Das beste Beispiel davon, dass das Abreißen von Siedlungen wirklich gar nichts bringt, ist der Abzug der Juden aus Gaza. 2005 hat Israels Militär alle Siedler (nein, keine Ultraorthodoxen, sondern Menschen wie du und ich) aus ihren Häusern gezerrt und die Häuser, die sie selbst gebaut haben, danach zerstört. Warum? Naja, weil die Pallis das für eine Grundvoraussetzung hielten, dass die Friedensverhandlungen beginnen können.
    Kurz darauf ist in Gaza ein Krieg unter den Clans und Terrororganisationen ausgebrochen um die Vorherrschaft. Hunderte Zivilisten wurden ermordet, Synagogen angezündet, die Infrastruktur kam vollkommen zum Erliegen. Heute regiert die Hamas und beschießt Israel durchgehend mit Raketen. Dass im Gazastreifen überhaupt noch Menschen leben, verdanken die Pallis der Tatsache, dass Israel die Stadt mit dem Nötigsten versorgt und die Bewohner in israelische Krankenhäuser jenseits der Grenze gehen dürfen.
    Wenn du dich einmal damit auseinandergesetzt hättest, wie es den jüdischen Siedlern in Palästina geht, würdest du nicht so schreiben. Aber was du schreibst, entspricht ja nicht zufällig uralten Klischees. Natürlich ist der Jude der reichste dort. Und natürlich sorgt er für Unruhe. Nehmen wir die jüdischen Siedler in Hebron. Sie leben dort eingezäunt in ihren Vierteln und dürfen diese nicht verlassen. Die Verhandlungen mit den Pallis verbieten ihnen außerdem neue Häuser zu bauen, während die Pallis mithilfe der EU und der UN unglaubliche Zuschüsse erhalten. Die Juden dort sind also der arme Teil der Bevölkerung und Stress können sie gar nicht machen, weil sie hinter Beton und Stacheldraht leben.
    Und von der Intifada hast du bestimmt auch noch nie gehört, oder?


    Was danach zum Thema Täter- und Opfervolk kommt, ist obligatorisch. Angeblich sei der Holocaust Geschichte, damit irrelevant für die heutige Politik. So kann erstens natürlich nur wer reden, dessen Vorfahren heiter mitgemacht haben, und nach dem Krieg einfach jahrzehntelang gar nichts mehr dazu sagten, weil man ja damit beschäftigt war, im Wirtschaftswunder all die schönen Produkte zu kaufen. Holocaust? War da was?
    Während Deutschland fröhlich den Holocaust vergaß und es Aufarbeitung nannte, kämpften die Überlebenden ebendieses Verbrechens in Israel um ihr Überleben, weil irgendwelche Naziaraber der Meinung waren, dass alle Juden sterben müssen. Sie blieben von den Erlebnissen ein Leben lang traumatisiert und gaben das auch an ihre Kinder weiter. Setz dich doch mal mit einem Juden zusammen und frag ihn, ob der Holocaust für ihn Geschichte ist. Ob es Geschichte für ihn ist, wenn ein Dutzend seiner Verwandten erschossen wurde. Und ob es irrelevant ist, wenn heute in Gaza eine Organisation auf ihren Raketen sitzt und sich offiziell mit Hitlergruß grüßt.


    Du hingegen verlagerst Schuld und relativierst. Israel sei kein gutes Beispiel für Völkerrecht. Als ob das Völkerrecht etwas wäre, was wie das Grundgesetz eindeutig und unbestreitbar wäre. Das Völkerrecht wird ständig gebrochen. Auch Deutschland hat das bereits getan.
    Deutschland exportiert die drittmeisten Waffen auf der Welt und unterstützt fleißig die Hamas im Nahen Osten. Wer sich glaubhaft für Frieden einsetzen will, sollte sich auf die Seite derer schlagen, die an einem langfristigen Frrieden aller Menschen interessiert sind. Und nicht auf die Seiten derjenigen, die den Holocaust leugnen, das Umbringen unschuldiger Zivilisten als Widerstand verkaufen, Terrorattentate weltweit verüben, den Staat Israel nicht anerkennen, Palästina judenfrei sehen wollen, im Besitz hochmoderner Raketen sind und dabei noch beklagen, sie seien in der Opferrolle.


    Ich kann wirklich nur dafür werben, dass du dich mit dem Konflikt nochmal genauer auseinandersetzt. Du musst nicht alles gutheißen, was Israel macht, und sicherlich war auch nicht alles gut. Es wäre absurd anzunehmen, dass ein moderner Staat ein Unschuldslamm ist. Aber die assymetrische Darstellung deinerseits widerspricht in so ziemlich allen Punkten der Wirklichkeit und dient einer Bestätigung der eigenen Vorurteile.


  • Emir Faysal Al-Awwal war kein palestinensisch-stämmiger Araber. Kurz nach dem Faisal-Weizmann-Abkommen wurde dieses seitens der Araber bereits revidiert, da Faisal diese Befugnis von keinem gegeben wurde. Er war Zeit seines Lebens nur kurzfristig König von Syrien sowie dem Irak. Das Faisal-Weizmann-Abkommen kann aufgrund dessen nicht mal annähernd als legitim bezeichnet werden, zumal nahezu das gesamte arabische Volk jedweder Zugeständnisse vehement ablehnte. Spätestens aber nach der Schlacht von Maysalun 1920, als er eine desolate Niederlage einheimste und von den Franzosen vertrieben wurde, waren alle seine bis dato eingegangenen Verträge und Abkommen null und nichtig.


    Ganz im Gegenteil, er war Repräsentant für die Araber in der Pariser Friedenskonferenz nach dem ersten Weltkrieg. Dementsprechend hatte er alle Befugnisse, ansonnsten wäre ja auch alle anderen Verträge der Konverenz ungülltig.


    Der Streitpunkt (oder warum das scheiterte) ist eher, dass man als Grundlage ein vereinigtes Arabisches Königreich wollte, aus dem der Judenstaat herrausgelößt werden sollte, zu dem es aber, schon aufgrund des Britischem Mandats nie kam und sich so keiner dran gebunden sieht.


    Zitat

    Während Deutschland fröhlich den Holocaust vergaß und es Aufarbeitung nannte, kämpften die Überlebenden ebendieses Verbrechens in Israel um ihr Überleben, weil irgendwelche Naziaraber der Meinung waren, dass alle Juden sterben müssen. Sie blieben von den Erlebnissen ein Leben lang traumatisiert und gaben das auch an ihre Kinder weiter. Setz dich doch mal mit einem Juden zusammen und frag ihn, ob der Holocaust für ihn Geschichte ist. Ob es Geschichte für ihn ist, wenn ein Dutzend seiner Verwandten erschossen wurde.


    Ich für meinen Teil, ich bin jüdisch, meine Verwandten wurden ermordet zu NS Zeiten und meine Groß-Tante saß in einem KZ und hat überlebt, kann sagen, dass bei Teilen deutschlands die Aufarbeitung völlig misslungen ist. Manche Jugendliche machen sich gerne darüber lustig (auch hier im Bisachat, wo ich schon mit "Heil Hai" oder "Hail" oder ähnlichem Mist begrüßt wurde und ne Idiotengruppe fast schon regelmäßig mit Antisemitischen Komentaren auffällt, auch wenn sie in letzter Zeit weniger aktiv sind oder mal wieder gebannt sind), anderen ist es schon zuviel wenn man sie darauf anspricht schon ablehnent reagiert. Vergessen und verträngt trifft es bei vielen ganz gut, auch wenn es bei uns in Geschichtsbüchern steht.
    Dass das dann offizielle Politik diverser Staaten ist, und trozdem erwartet wird, sich ganz friedfertig hinsetzt und mal über friedliche Coexistenz reden soll, und am ende egal was passiert, Israel schuld ist, ist für mich jedes mal ein schlag ins Gesicht.