Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich niemand mehr für Juden interessiert und dementsprechend auch wenige Antisemitismus verbreitet ist.
Der Staat Israel bietet nun einmal auf Grund seiner Politik große Angriffsflächen für Kritiker. Eventuell weht der Wind eher daher?
Dann guck dir mal den Antisemitismusbericht des deutschen Bundestages an, du Genie.
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/077/1707700.pdf
Der im Jahr 2012 das erste Mal vorgestellte Antisemitismusbericht des Deutschen Bundestages stellt fest, dass rund 90 % aller antisemitischen Straftaten von Tätern begangen werden, die dem politisch rechten Spektrum zugeordnet werden. Latent antisemitische Einstellungen, also Denkmuster, die sich nicht in Straftaten äußern, sind „in erheblichem Umfang“ bis „in die Mitte der Gesellschaft“ verankert. Wissenschaftler und Fachleute, die den Bericht erarbeitet haben, konstatieren, dass es diesen latenten Antisemitismus bei etwa 20 % der Bevölkerung gebe. Besonders gefährlich erscheine die „Anschlussfähigkeit des bis weit in die gesellschaftliche Mitte reichenden und nicht hinreichend geächteten Antisemitismus für rechtsextremistisches Gedankengut“. Der Bericht erwähnt als Medium zur Verbreitung von Antisemitismus das Internet, in dem Rechtsextreme, Holocaustleugner und extremistische Islamisten ihre Propaganda verbreiten. Der Expertenkreis empfiehlt, dass die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ antisemitische Stereotypisierungen und antisemitische Inhalte im Internet thematisiert.
Die Demonstrationen 2014, auf denen "Juden ins Gas" und "Heil Hitler" gebrüllt wurde, da hat sich wohl auch niemand für Juden interessiert.
Dass jede deutsche Synagoge, jeder jüdische Kindergarten, jede jüdische Schule von Polizisten bewacht werden muss, dass kommt bestimmt daher, dass sich niemand mehr für Juden interessiert.
Sowas hier: http://www.zeit.de/2017/07/no-…us-juden-muslime-rabbiner kommt bestimmt daher, dass sich niemand mehr für Juden interessiert.
Und natürlich bietet Israel viel mehr Fläche für Kritiker als bspw. die Türkei, die Nordzypern besetzt hält, Marokko, das Westsahara besetzt hält usw. Marokko hat sogar mehrere Mauern gebaut, die die Saharauis von ihrem Land fernhalten sollen. Das ist eine echte Apartheidsmauer, anders als der Sicherheitszaun in Israel, der nachweislich Menschenleben gerettet hat, weil er Selbstmordattentate verhindert. Aber da kommt in Deutschland komischerweise keiner auf die Idee, das zu kritisieren. Als ich zu dem Thema hier im Bisaboard mal einen Thread aufmachen wollte, wurde dieser nicht freigeschaltet (gab damals irgendeine fadenscheinige Begründung, die war aber so dumm, dass ich sie wieder vergessen habe).
Gibt übrigens schon wieder einen Extremfall antisemitischer Berichterstattung. Hasbaraclub proudly presents the most antisemitic propaganda in 2017 by dpa (Deutsche Presse-Agentur):
https://twitter.com/bjoernstritzel/status/831437314706513920
http://honestlyconcerned.info/…dentums-exklusiv-bei-dpa/
http://www.jpost.com/Diaspora/…piracy-about-Trump-481508
Netanjahu ist für die antisemitische dpa "politischer Unruheherd im Nahen Osten", zu Trump wird folgendes vermerkt: "Trump, von einflussreichen jüdischen Parteispendern mit auf den Thron gehoben, hat eine Totalumkehr in der Nahost-Politik versprochen." Es wird sich die Mühe gemacht, festzuhalten, dass Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn "Spross einer strenggläubigen jüdischen Familie" sei. Und so weiter. Es ist zum Kotzen.
Aber zum Glück interessiert sich in Deutschland keiner mehr für Juden!
Sorry für die Galligkeit. So eine Blindheit Problemen dieses Ausmaßes gegenüber ist unglaublich. Da kann man schon mal garstig werden.