Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich niemand mehr für Juden interessiert und dementsprechend auch wenige Antisemitismus verbreitet ist.
    Der Staat Israel bietet nun einmal auf Grund seiner Politik große Angriffsflächen für Kritiker. Eventuell weht der Wind eher daher?

    Dann guck dir mal den Antisemitismusbericht des deutschen Bundestages an, du Genie.
    http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/077/1707700.pdf


    Der im Jahr 2012 das erste Mal vorgestellte Antisemitismusbericht des Deutschen Bundestages stellt fest, dass rund 90 % aller antisemitischen Straftaten von Tätern begangen werden, die dem politisch rechten Spektrum zugeordnet werden. Latent antisemitische Einstellungen, also Denkmuster, die sich nicht in Straftaten äußern, sind „in erheblichem Umfang“ bis „in die Mitte der Gesellschaft“ verankert. Wissenschaftler und Fachleute, die den Bericht erarbeitet haben, konstatieren, dass es diesen latenten Antisemitismus bei etwa 20 % der Bevölkerung gebe. Besonders gefährlich erscheine die „Anschlussfähigkeit des bis weit in die gesellschaftliche Mitte reichenden und nicht hinreichend geächteten Antisemitismus für rechtsextremistisches Gedankengut“. Der Bericht erwähnt als Medium zur Verbreitung von Antisemitismus das Internet, in dem Rechtsextreme, Holocaustleugner und extremistische Islamisten ihre Propaganda verbreiten. Der Expertenkreis empfiehlt, dass die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ antisemitische Stereotypisierungen und antisemitische Inhalte im Internet thematisiert.


    Die Demonstrationen 2014, auf denen "Juden ins Gas" und "Heil Hitler" gebrüllt wurde, da hat sich wohl auch niemand für Juden interessiert.

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    Dass jede deutsche Synagoge, jeder jüdische Kindergarten, jede jüdische Schule von Polizisten bewacht werden muss, dass kommt bestimmt daher, dass sich niemand mehr für Juden interessiert.


    Sowas hier: http://www.zeit.de/2017/07/no-…us-juden-muslime-rabbiner kommt bestimmt daher, dass sich niemand mehr für Juden interessiert.




    Und natürlich bietet Israel viel mehr Fläche für Kritiker als bspw. die Türkei, die Nordzypern besetzt hält, Marokko, das Westsahara besetzt hält usw. Marokko hat sogar mehrere Mauern gebaut, die die Saharauis von ihrem Land fernhalten sollen. Das ist eine echte Apartheidsmauer, anders als der Sicherheitszaun in Israel, der nachweislich Menschenleben gerettet hat, weil er Selbstmordattentate verhindert. Aber da kommt in Deutschland komischerweise keiner auf die Idee, das zu kritisieren. Als ich zu dem Thema hier im Bisaboard mal einen Thread aufmachen wollte, wurde dieser nicht freigeschaltet (gab damals irgendeine fadenscheinige Begründung, die war aber so dumm, dass ich sie wieder vergessen habe).





    Gibt übrigens schon wieder einen Extremfall antisemitischer Berichterstattung. Hasbaraclub proudly presents the most antisemitic propaganda in 2017 by dpa (Deutsche Presse-Agentur):
    https://twitter.com/bjoernstritzel/status/831437314706513920
    http://honestlyconcerned.info/…dentums-exklusiv-bei-dpa/
    http://www.jpost.com/Diaspora/…piracy-about-Trump-481508


    Netanjahu ist für die antisemitische dpa "politischer Unruheherd im Nahen Osten", zu Trump wird folgendes vermerkt: "Trump, von einflussreichen jüdischen Parteispendern mit auf den Thron gehoben, hat eine Totalumkehr in der Nahost-Politik versprochen." Es wird sich die Mühe gemacht, festzuhalten, dass Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn "Spross einer strenggläubigen jüdischen Familie" sei. Und so weiter. Es ist zum Kotzen.
    Aber zum Glück interessiert sich in Deutschland keiner mehr für Juden!



    Sorry für die Galligkeit. So eine Blindheit Problemen dieses Ausmaßes gegenüber ist unglaublich. Da kann man schon mal garstig werden.

  • Eben die Türkei ist ja der deutschen Medien liebstes Kind und wird in keiner Art und Weise kritisiert. Desweiteren sind diese Ding vor allem dadurch, dass sie nicht in Nahost statt finden automatisch weniger im Fokus. Warum muss ich dir hoffentlich nicht erklären.


    Dass Leute auf einer "Pro Hamas" Demo mit antiisraelischen Sprüchen auffallen ist jetzt in etwa so überraschend, wie eine Moslemfeindlichkeit bei Pegida.
    Toller Artikel von dir, dieser hier beschreibt das Gegenteil. Jetzt haben wir zwei Einzelfälle für beide Seiten und sind so schlau wie davor.



    Natürlich ist Netanjahu ein Unruheherd im Nahen Osten. Dass dieser Tweet behauptet die dpa benenne den "wahren" Unruheherd ist wohl eher ins postfaktische einzuordnen, da dass von der dpa so nicht geschrieben wurde. Dass Siedlungsbau in annektierten Gebieten wenig mit Entspannungspolitik zu tun hat, sollte dir auch klar sein.


    Nachdem im Dezember erstmals eine Resolution gegen Israel nicht von den USA gestoppt wurde, ist es nicht falsch zu sagen, dass die US-israelischen Beziehungen einen neuen Tiefpunkt erreicht haben.


    Eine Umkehr in der Nahostpolitik ist wohl auch nicht von der Hand zu weisen, bleibt lediglich der Satz "von einflussreichen jüdischen Parteispendern mit auf den Thron gehoben". Und das wurde ja soweit ich weiß auch revidiert? Ist zwar nicht einmal komplett falsch, wenn auch reichlich übertrieben, aber zugleich auch irrelevant was die Gründe für Trumps Meinung in dieser Frage ist.


    Dein Gegrabbel einer Antijüdischen Weltverschwörung ist genauso sinnlos wie das Gerede einer jüdischen

  • Lies dir in Ruhe den Artikel von Ulrich Sahm durch, dann verstehst du vielleicht, was an der dpa-Meldung antisemitisch ist und warum sich die dpa mittlerweile dafür entschuldigt hat (wenn auch recht halbherzig). Ich weiß nicht, was ich auf dich antworten soll, was Herr Sahm nicht schon geschrieben hat.


    Vielleicht noch eines kurz:
    Bleibt der Satz "von jüdischen Parteispendern mit auf den Thron gehoben". Bleibt die vollkommen unnötige Feststellung, dass Trumps Schwiegersohn Jude ist. Bleibt die vollkommen unnötige Feststellung, dass Trump Spenden von einem jüdischen Milliardär bekommen hat, dessen Vermögen im Artikel genannt wurde. Ziemlich viel Judentum im Artikel, dafür, dass der israelische Premierminister den US-amerikansichen Präsidenten besucht. Oder nicht?
    Bleibt, wie Sahm festhält: "Dieser Satz und die nachfolgende Aufzählung einflussreicher jüdischer Millionäre verstärkt den Eindruck einer Weltverschwörung des Finanzjudentums, das mit ihrem Reichtum die amerikanische Politik lenkt. Dass der nicht-jüdische Trump selber ein Multimilliardär ist, wird nicht erwähnt."




    Zumindest geht es an mir vorbei, dass die Türkei für das Besetzhalten Nordzypern viel kritisiert wird. Wenn dann geht es doch eher um die Zerstörung der türkischen Demokratie, die Unterdrückung von Frauen, Christen, Kurden und allen anderen Minderheiten und die (umstrittene?) Unterstüzung des IS.



    Außer vielleicht, dass ich nie von einer "Antijüdischen Weltverschwörung" "gegrabbelt" habe. Eine Seite vorher habe ich sogar noch geschrieben, dass es eine solche eben nicht gebe, sondern dass die Gründe für die weitverbreitete katastrophale Berichterstattung woanders liegen, nämlich in antisemitischen Stereotypen, die in Deutschland (wie der Antisemitismusbericht des dt. Bundestages u.a. zeigt) weit verbreitet sind - und auch JournalistInnen sind davor nicht gefeit. Komme mir gerade seltsam vor, dasselbe noch ein zweites Mal aufzuschreiben, aber anscheinend hast du das bei meinem vorletzten Post überlesen.


    "Juden ins Gas" kann man btw. auch mal antisemitisch nennen, "antiisraelisch" wirkt da ein bisschen verschleiernd. Und, stimmt, wenn in Deutschland tausende Menschen über die Straßen laufen und "Juden ins Gas" brüllen, dann hat das nichts mit weit verbreitetem Antisemitismus zu tun, denn, bzw. ist nicht so schlimm, denn... das war nur auf einer Demo. Hä? Versteh ich nicht. Warum soll Antisemitismus weniger schlimm sein, wenn er auf Demos stattfindet?


    Zu den No-Go-Areas: Wir sind schlauer als vorher. Ob es No-Go-Areas für Juden in Deutschland gibt ist umstritten. Für mich ein bisschen beunruhigend, dass man sich da überhaupt drum streiten KANN. Aber kann man auch undramatisch sehen, jo.


    Du hast übrigens vergessen, den Antisemitismusbericht des dt. Bundestages und die notwendige Bewachung jüdischer Einrichtungen zu verharmlosen.
    Letztes Jahr wurde bspw. hier in Münster auf die Synagoge geschossen, im Jahr davor wurde ich Augenzeuge, wie es beim Entzünden der Chanukka-Lichter in der Stadt antisemitische Pöbeleien gab (danach haben sich die beiden Polizisten, die vorher in der Nähe patroulliert hatten, dauerhaft neben der Versammlung postiert); die Tür der Synagoge war mit Kot eingerieben worden - alles Erfahrungen, die ich von der Kirche bei mir nebenan nicht kenne, die ich von öffentlichen Veranstaltungen der Kirche nicht kenne. Wenn sich für Juden schon niemand interessiert und bei denen trotzdem sowas passiert, wie egal muss den Leuten dann das Christentum sein?



    Neulich las ich einen Artikel über Antisemitismus in Frankreich. Obwohl nur ca. 1% der Franzosen Juden sind, waren ca. 50% der rassistischen Straftaten (ich glaube im Jahr 2015) antisemitisch motiviert. Ein erstaunlich hoher Anteil. Ich gucke mal, ob ich den Artikel noch mal finde, dann verlinke ich ihn dir.
    Antisemitimus, ehe mir hier wieder vorgeworfen wird ein Antideutscher zu sein, der so hässlich wie Pepsi und Cola ist (Propz an alle, die getten was ich meine, joa), ist nämlich nicht nur ein deutsches Phänomen, sondern in fast der gesamten Welt.

  • Danke, ich hab den Artikel gelesen und sehe ihn eben bis auf den von mir genanten Teil als etwas übertriebene Reaktion an.


    Ich halte von dem Begriff antisemitisch wenig aus dem Grund, dass gerade Europäische Juden vieles sind, aber bestimmt keine Semiten.


    Und wie viele dieser Straftaten werden von Arabern / arabischstämmigen Deutschen begangen? Sind diese (potentiellen) Nogo-Areas nicht vor allem die mit arabischer Bevölkerung?
    Sind das dann wirklich Vorfälle aufgrund von europäischem Antisemitismus oder ist die Sache dann eher ein arabisches als ein weltweites Problem?

  • Irgendwie begehen wir diesen unbewussten Fehler, dass wir Juden wie eine Ethnie behandeln. Das Judentum ist doch wie alle anderen Religionen letztlich nur ein Abstraktum, dessen Anhänger man nicht in eine Gruppe zusammenfassen sollte und wie ein Volk behandeln sollte. Wir haben Israelis, die jüdischen Glaubens sein können, die meisten sind es auch. Aber bitte verallgemeinern wir doch den Staat Israel nicht wie eine homogene jüdische Gemeinschaft ohne irgendwelche Subkulturen, wie es der Netanjahu andauernd macht. Erinnert doch nur an unsere rechten Konsorten, die ständig vom wahren Volk babbeln.


    antiisraelisch

    Was soll denn antiisraelisch bedeuten xDD. Hab ja gerade ausgeführt, dass man Staaten nicht auf einen homogenen Volkswillen verallgemeinern soll, da sie normalerweise viele politische Strömungen beinhalten (Falls jemand die Theorie zu Liberalismus der IB kennt..). Leute, die sich als antiisraelisch behaupten, verschleiern nicht nur ihren Antisemitismus, sondern auch ihr kurzsichtiges Verständnis bezüglich internationaler Politik und Demokratieverständnis.

  • Da du, @afger, ja das


    postfaktische

    erwähnst, kann man deinen Post ja mal aufs Faktische überprüfen.


    Eben die Türkei ist ja der deutschen Medien liebstes Kind und wird in keiner Art und Weise kritisiert.

    Schon eine kurze Recherche bei Google News mit dem Suchwort "Türkei" hätte gezeigt, dass die türkische Regierung von den Medien und in den Medien kritisiert wird: https://www.google.de/search?q…QBg#q=t%C3%BCrkei&tbm=nws
    Allerdings, und da muss man @Taubiola Recht geben, eben nicht für ihre Besatzungspolitik, denn weltweit werden eigentlich nur China und Israel für ihre (echte oder vermeintliche) Besatzungspolitik kritisiert. Die Kritik an beiden Ländern ist jedoch nicht unproblematisch, zur chinesischen Besatzung und zur seltsamen Sympathie für Tibet hatte ich an anderer Stelle bereits geschrieben.


    Dass Leute auf einer "Pro Hamas" Demo mit antiisraelischen Sprüchen auffallen ist jetzt in etwa so überraschend, wie eine Moslemfeindlichkeit bei Pegida.

    Wie @Taubiola bemerkt hat, ist "Juden ins Gas" kein anti-israelischer, sondern ein antisemitischer Spruch. Dass Moslems derartiges von sich geben, ist ganz gewiss eine Überraschung, zumindest für all diejenigen, die dem Islam stets unterstellen, als Opfer von Rassismus könne er nicht selbst über menschenverachtende Ideologie verfügen. Wenn aber auf einer PEGIDA-Demo "Moslems ins Gas" gebrüllt würde, dann wäre das durchaus Anlass zur Besorgnis, schätze ich, und derartige Verharmlosungen von Vernichtungsphantasien durch unangepasste Vergleiche nerven und ein weiteres Mal zeigt sich, dass Antisemitismus kein einfacher Rassismus ist, und so zu tun, als wäre das dasselbe, ist Verharmlosung.


    Toller Artikel von dir, dieser hier beschreibt das Gegenteil. Jetzt haben wir zwei Einzelfälle für beide Seiten und sind so schlau wie davor.

    Nein, es gibt nun einen Einzelfall (nämlich deinen) und eine Regel (die von @Taubiola), nämlich dass jüdische Einrichtungen und Veranstaltungen unter Polizei- und jüdische Organisationsvorsitzende unter Personenschutz stehen. Du versuchst, mit welchem Interesse auch immer, die Regel durch Einzelfallerwähnungen zu torpedieren, was nicht nur in der Wissenschaft methodisch unzulässig ist.


    Dass Siedlungsbau in annektierten Gebieten wenig mit Entspannungspolitik zu tun hat, sollte dir auch klar sein.

    Dass die Beendigung des Siedlungsbaus (wie die Geschichte zeigt) ebenfalls nicht zur Entspannung beiträgt, dürfte auch klar sein; insofern ist eine Fortsetzung des Siedlungsbaus vielleicht auf privatrechtlicher Ebene (was Bauverordnungen angeht) kritisierbar, dann sind aber die wilden Siedlungen von Palästinensern ebenso zu kritisieren, auf friedenspolitischer Ebene sind jüdische Siedlungen nur deshalb ein Problem, weil die Palästinenser es in der großen Mehrheit ablehnen, in friedlicher Koexistenz mit den Juden zu leben.


    Ist zwar nicht einmal komplett falsch

    So ist das eben mit guter Hetze: Man hält sich an die Wahrheit. Die erwähnten Juden sind wahrscheinlich echt reich, nur warum sind gerade sie es, die als solche auch beschrieben werden? Wenn das Verbrechen eines Deutschen mit dem Titel "Mann begeht Verbrechen", das Verbrechen eines Türken mit "Türke begeht Verbrechen" versehen wird, so ist das auch "nicht einmal komplett falsch", jedoch besitzt Wahrheit mehr als nur eine Dimension, und ich bin mir fast sicher, dass du diese Dimensionen kennst.


    Ich halte von dem Begriff antisemitisch wenig aus dem Grund, dass gerade Europäische Juden vieles sind, aber bestimmt keine Semiten.

    Dann können wir dieses Missverständnis ja gleich klären: Ende des 19. Jh. gab es (von der Sprachforschung ausgehend) eine Unterteilung der Menschen in Europa und Vorderasien in arische und semitische Völker und man verband vor allem das Judentum mit Letzterem. Die Judenfeinde selbst waren es dann, die sich den Namen "Antisemiten" gaben, und mehrere Menschen (auch Juden) aus dieser Zeit weisen noch darauf hin, dass der Name irreführend sei, denn Juden seien nicht gleich Semiten. Der Begriff hat sich aber letztlich so durchgesetzt und wird deshalb nur im Sinne einer völkischen Judenfeindschaft gebraucht.
    Letztlich weiß ich aber auch nicht, was all ihr Schlaumeier mit diesen historisch falschen Spitzfindigkeiten bezweckt. Es scheint mir stets, als wolle man das Problem kleinreden, indem man die Bekämpfer des Problems zunächst mal ihrer Begriffe beraubt. Deine Gleichsetzung von Rassismus und Antisemitismus ist ja ein ähnliches Vorgehen.


    Und wie viele dieser Straftaten werden von Arabern / arabischstämmigen Deutschen begangen? Sind diese (potentiellen) Nogo-Areas nicht vor allem die mit arabischer Bevölkerung?

    Na, da haben wir ja Glück, dass die Araber hier sind, denn sonst müssten wir uns ja mit den Problemen der Deutschen auseinandersetzen. Ansonsten können wir Kritik an Deutschen (aus welchem Grund auch immer) persönlich auffassen und mit dem Finger auf Araber zeigen.
    Sicher begehen Araber Verbrechen, sicher auch aus rassistischen und antisemitischen Beweggründen, doch ich empfehle dir ausdrücklich nicht den Besuch gewisser Landstriche in Ostdeutschland, wo man sich, wenn man auffällig "unnormal" ist, nicht seines Lebens sicher sein kann.


    Sind das dann wirklich Vorfälle aufgrund von europäischem Antisemitismus oder ist die Sache dann eher ein arabisches als ein weltweites Problem?

    Der arabische Antisemitismus ist ohne den europäischen historisch nicht vorstellbar, inzwischen gibt es jedoch auch eine Rückbewegung spezifisch arabischen Antisemitismus nach Europa. Ich bezweifle aber, dass du diese Fragen aus ehrlichem Interesse an der Sache stellst.


    Irgendwie begehen wir diesen unbewussten Fehler, dass wir Juden wie eine Ethnie behandeln.

    Keine Ahnung, welche Fehler du begehst, aber ich behandele die Juden in Israel wie alle anderen auch, die als so definiertes Volk einen Staat bewohnen. Sie unterscheiden sich in Sitte, Tradition, Sprache und Religion von anderen Völkern und können deshalb als ein solches gezählt werden. Will man sie nicht dazu zählen, wofür ich durchaus Verständnis hätte, dann aber doch bitte alle anderen Völker der Erde auch nicht, denn das jüdische Volk gibt es dann genauso wenig wie das deutsche und das japanische.


    wie es der Netanjahu andauernd macht.

    Zitat oder Artikel bitte. Und außerdem können sich gewisse Gruppen so unterschiedlich fühlen, wie sie wollen: Wenn sie von ihren Feinden als homogene Gemeinschaft als vernichtungswürdig angesehen werden, dann sind die Subkulturen auch schon wurscht. Beispielsweise sehe ich mich auch nicht in einem Bündnis mit den Homosexuellen der LGBT-Bewegung in Deutschland und dennoch weiß ich, dass das einem Nazi oder Islamisten im Grunde scheißegal ist, denn er verachtet mich genauso wie die anderen Homosexuellen.


    Erinnert doch nur an unsere rechten Konsorten, die ständig vom wahren Volk babbeln.

    Netanjahu mit deutschen rechten Konsorten zu vergleichen, ist völlig haltlos. Selbst wenn Netanjahu tatsächlich rechts ist (was zu beurteilen ich mir nicht anmaße), dann ist er das unter völlig anderen Gesichtspunkten als ein Deutscher. Rechte Ideologie entsteht aus unterschiedlichen Gründen und so zu tun, als würde ein deutscher Moslemfeind, der de facto kaum oder keine Muslime kennt und in einem 100% arischen Dorfen in Sachsen-Anhalt lebt, den gleichen Gedankenfehler machen wie der israelische Ministerpräsident, der die Aufgabe hat, sein Land vor radikal islamischem Terror zu schützen, kann nur abwegig sein.

  • Zitat

    Schon eine kurze Recherche bei Google News mit dem Suchwort "Türkei" hätte gezeigt, dass die türkische Regierung von den Medien und in den Medien kritisiert wird: google.de/search?q=t%C3%BCrkei…QBg#q=t%C3%BCrkei&tbm=nws
    Allerdings, und da muss man @Taubiola Recht geben, eben nicht für ihre Besatzungspolitik, denn weltweit werden eigentlich nur China und Israel für ihre (echte oder vermeintliche) Besatzungspolitik kritisiert. Die Kritik an beiden Ländern ist jedoch nicht unproblematisch, zur chinesischen Besatzung und zur seltsamen Sympathie für Tibet hatte ich an anderer Stelle bereits geschrieben.


    Definiere vermeintliche. Desweiteren Russland?


    Zitat

    Wie @Taubiola bemerkt hat, ist "Juden ins Gas" kein anti-israelischer, sondern ein antisemitischer Spruch. Dass Moslems derartiges von sich geben, ist ganz gewiss eine Überraschung, zumindest für all diejenigen, die dem Islam stets unterstellen, als Opfer von Rassismus könne er nicht selbst über menschenverachtende Ideologie verfügen. Wenn aber auf einer PEGIDA-Demo "Moslems ins Gas" gebrüllt würde, dann wäre das durchaus Anlass zur Besorgnis, schätze ich, und derartige Verharmlosungen von Vernichtungsphantasien durch unangepasste Vergleiche nerven und ein weiteres Mal zeigt sich, dass Antisemitismus kein einfacher Rassismus ist, und so zu tun, als wäre das dasselbe, ist Verharmlosung.


    Das bezweifel ich nicht, trotzdem ist das vieles, aber bestimmt nicht repräsentativ und damit kein Argument für flächendeckenden Antisemitismus in Deutschland / Europa.


    Zitat

    Nein, es gibt nun einen Einzelfall (nämlich deinen) und eine Regel (die von @Taubiola), nämlich dass jüdische Einrichtungen und Veranstaltungen unter Polizei- und jüdische Organisationsvorsitzende unter Personenschutz stehen. Du versuchst, mit welchem Interesse auch immer, die Regel durch Einzelfallerwähnungen zu torpedieren, was nicht nur in der Wissenschaft methodisch unzulässig ist.


    Taubiola hat einen Artikel gepostet, in dem ein Jude beschreibt, dass er sich in bestimmten Gegenden in Deutschland unsicher fühlt. Und ich den eines anderen Juden, der das genau Gegenteil erlebt hat. Wenn du weiter Aussagen aus dem Zusammenhang reißt um mir dann Sachen zu unterstellen, hat diese Diskussion keinen Sinn.


    Zitat

    Dass die Beendigung des Siedlungsbaus (wie die Geschichte zeigt) ebenfalls nicht zur Entspannung beiträgt, dürfte auch klar sein; insofern ist eine Fortsetzung des Siedlungsbaus vielleicht auf privatrechtlicher Ebene (was Bauverordnungen angeht) kritisierbar, dann sind aber die wilden Siedlungen von Palästinensern ebenso zu kritisieren, auf friedenspolitischer Ebene sind jüdische Siedlungen nur deshalb ein Problem, weil die Palästinenser es in der großen Mehrheit ablehnen, in friedlicher Koexistenz mit den Juden zu leben.


    Du vergleichst hier Siedlungsbau von Palästinensern in palästinensischen Gebieten mit Siedlungsbau von Israelis in palästinensischen Gebieten. Ich denke, was der Unterschied ist, muss ich dir nicht erklären.


    Zitat

    Letztlich weiß ich aber auch nicht, was all ihr Schlaumeier mit diesen historisch falschen Spitzfindigkeiten bezweckt. Es scheint mir stets, als wolle man das Problem kleinreden, indem man die Bekämpfer des Problems zunächst mal ihrer Begriffe beraubt. Deine Gleichsetzung von Rassismus und Antisemitismus ist ja ein ähnliches Vorgehen.


    Beleidigung und Strohmann, bist du überhaupt an einer Diskussion interessiert?


    Zitat

    Na, da haben wir ja Glück, dass die Araber hier sind, denn sonst müssten wir uns ja mit den Problemen der Deutschen auseinandersetzen. Ansonsten können wir Kritik an Deutschen (aus welchem Grund auch immer) persönlich auffassen und mit dem Finger auf Araber zeigen.
    Sicher begehen Araber Verbrechen, sicher auch aus rassistischen und antisemitischen Beweggründen, doch ich empfehle dir ausdrücklich nicht den Besuch gewisser Landstriche in Ostdeutschland, wo man sich, wenn man auffällig "unnormal" ist, nicht seines Lebens sicher sein kann.


    Das hat nichts mit meiner Frage zu tun


    Zitat

    Der arabische Antisemitismus ist ohne den europäischen historisch nicht vorstellbar, inzwischen gibt es jedoch auch eine Rückbewegung spezifisch arabischen Antisemitismus nach Europa. Ich bezweifle aber, dass du diese Fragen aus ehrlichem Interesse an der Sache stellst.


    Die historische Betrachtung / Entstehung ist irrelevant. Du beantwortest meine Fragen also nicht, "weil ich mich eh nicht dafür interessiere". Von daher, wenn du diskutieren willst, dann bitte ordentlich und nicht in dieser Art und Weise.


    Danke.

    Dieser Beitrag ist von TCPi gesponsert und spiegelt nicht meine eigene Meinung wider.

    Einmal editiert, zuletzt von afger ()

  • Definiere vermeintliche.

    Die vermeintliche Besatzung der Palästinensergebiete ist deshalb eine vermeintliche, weil sie eigentlich keine ist. 1948 lehnten es die Araber ab, einen Staat zu gründen, in der sicheren Erwartung, die Israelis schlagen zu können. Dies gelang ihnen nicht, Israel konnte stattdessen sein Land deutlich vergrößern (was den Israelis heute zu Recht niemand ernsthaft ankreidet, denn sie haben ja nicht angefangen). Doch was weniger bekannt ist: Jordanien nutzte den Krieg ebenfalls, um das Gebiet, das eigentlich für einen zukünftigen arabischen Staat geplant war, völkerrechtswidrig zu annektieren. Dieses Gebiet nannten die Jordanier deshalb auch "Westjordanland". Für diese Zeit trifft das Wort "Besatzung" zu. 1967 plante Nasser von Ägypten aus mit seinen arabischen Verbündeten eine große Offensive zur Vernichtung Israels, wurde aber in einem Präventivschlag von der israelischen Armee am Krieg gehindert. Die Jordanier nutzten den Präventivschlag, um Israel den Krieg zu erklären und marschierten in israelisches Gebiet. Israel schlug zurück und stationierte Soldaten in dem völkerrechtswidrigen Teil Jordaniens, den man "Westjordanland" nannte.
    Seitdem gab es keinen weiteren Beschluss der Weltgemeinschaft, wie mit diesem Land zu verfahren sei. Die PLO beansprucht heute, dass sie über diesen Teil des Landes als "Staat Palästina" regieren darf und durch Jahrzehnte des Terrors und der weltweiten Sympathie hat man sich heute daran gewöhnt, a) von Palästina zu reden und b) die PLO als rechtmäßige Verwalterin des Gebietes anzunehmen.
    Genau genommen ist das Gebiet aber "fragliches Gebiet" und wird allein durch die normative Kraft des Faktischen (also die Macht der PLO) zum Staat Palästina. Wie genau die Grenze zwischen Israel und Palästina verlaufen soll, ist allerdings als Gegenstand von Verhandlungen festgelegt worden, und beide Seiten wissen, dass die aktuellen rechtlichen Grenzen nicht haltbar sein werden, sondern beide Staaten Zugeständnisse machen müssen.
    Die Juden, die nun in diesem fraglichen Gebiet siedeln, sind eigentlich völlig unproblematisch (von einer Kleinigkeit abgesehen, auf die ich gleich komme): Die israelische Regierung erlaubt ihnen, in den Gebieten Wohnungen zu bauen. Es wäre ja durchaus vorstellbar, dass diese Juden in einem zukünftigen Staat Palästina wohnen, so wie in Israel selbst Millionen von Arabern/Palästinensern wohnen. Die PLO fordert jedoch den Abbau aller jüdischen Siedlungen als Voraussetzungen von ernsthaften Verhandlungen.
    Das ist in doppeltem Sinne perfide: Erstens müsste, da Palästina ja offensichtlich einen ethnisch reinen Staat haben will, geklärt werden, mit welchem Recht dann noch weiterhin Palästinenser in Israel leben sollten. Zweitens fordert die palästinensischer Regierung ein Rückkehrrecht von allen Nachkommen derer, die im Zuge des Krieges von 1948 vertrieben worden sind. Was häufig vergessen wird: Im Zuge des Krieges wurde eine ebenso große Anzahl von Juden aus arabischen Ländern vertrieben, die der Staat Israel aufgenommen hat. Diese und ihre Nachkommen mussten auf ein Rückkehrrecht verzichten. Mit welchem Recht fordert die palästinensische Regierung ein Rückkehrrecht ihrer Leute (und deren Nachkommen) und verbietet den Israelis, die ein solches Rückkehrrecht im Zuge des Friedensprozesses aufgegeben haben, Häuser in Palästina zu bauen.
    Welche Kleinigkeit ich meinte: Oft entstehen israelische Häuser ohne Baugenehmigung auf palästinensischem Gebiet. Ich habe eine Kritik daran für berechtigt gehalten, wollte aber anmerken, dass die Palästinenser sowieso an ihren eigenen Baugenehmigungen vorbei bauen. Sowieso läuft in diesem "Staat" nichts nach Plan, weil die Verwaltung von Korruption völlig zerfressen ist.


    Desweiteren Russland?

    Russland wurde lange von staatlicher und konservativer Seite dafür kritisiert, dass sie Land annektiert haben, allerdings lässt sich damit wirklich kein Blumenstrauß beim Volk gewinnen. Der Rechtsruck in Deutschland und Westeuropa ging einher mit einer deutlich gestiegenen Sympathie für die Diktatoren der Zweiten Welt. Wenn du willst, kann man das aber noch mithineinnehmen.


    Das bezweifel ich nicht, trotzdem ist das vieles, aber bestimmt nicht repräsentativ und damit kein Argument für flächendeckenden Antisemitismus in Deutschland / Europa.

    Ein Beweis dafür, dass es einen flächendeckenden Antisemitismus gibt, ist nicht zu erbringen, zumindest nicht nach naturwissenschaftlichen Standards. Aber ebenso ist ein Beweis für deine These nicht zu erbringen, wir müssen also versuchen, Muster zu erkennen und zu bewerten. Ich habe in meiner freien Zeit erst kürzlich relativ viel mit muslimischen Jugendlichen zu tun gehabt und informiere mich auch ab und zu auf Facebookseiten, die an muslimische Jugendliche gerichtet sind, um zu sehen, was dort so verbreitet wird. Anti-Israelische Propaganda, die mit antisemitischen Klischees angereichert ist, findet sich dort in Massen und in den Kommentarspalten wird ein Hass verbreitet, wie man ihn sich kaum vorstellen kann. Ein Freund von mir ist außerdem an einer Mittelschule tätig und berichtet mir immer wieder von antisemitischen Lügen, die seine muslimischen Schüler erzählen und von denen sie sagen, sie hätten sie in der Moschee gehört.
    Auf deutscher Seite herrscht vor allem ein sekundärer Antisemitismus, bei dem man versucht, den Staat Israel als möglichst boshaft darzustellen und oft auch dessen Taten mit denen des Dritten Reichs vergleicht. Das kommt sowohl auf rechter als auch auf linker Seite vor. Erst kürzlich brachte eine Kommilitonin das Judentum in Verbindung mit angeblichen Verbrechens des Staates Israel. Und beispielsweise stimmten nach dem Gaza-Krieg 2014 sehr viele Deutsche zu, dass Israel einen "Vernichtungskrieg" gegen die Palästinenser unternehme. Ein Wort, das in Deutschland in engem Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Sowjetunion steht.


    Taubiola hat einen Artikel gepostet, in dem ein Jude beschreibt, dass er sich in bestimmten Gegenden in Deutschland unsicher fühlt. Und ich den eines anderen Juden, der das genau Gegenteil erlebt hat. Wenn du weiter Aussagen aus dem Zusammenhang reißt um mir dann Sachen zu unterstellen, hat diese Diskussion keinen Sinn.

    Ich bezog mich auf dieses Zitat von @Taubiola, aber, wie auch er schon merken musste, hat es offenbar echt keinen Sinn, wenn du dir seine Posts nicht richtig durchliest.
    Artikel gibt es hier (https://www.welt.de/print/wams…-unter-Polizeischutz.html http://www.stern.de/panorama/j…olizeischutz-3520318.html). Es muss wohl berichtigt werden, dass die überwältigende Mehrheit der Einrichtungen unter Polizeischutz steht und sogar bei israelfreundlichen Vorträgen an der Universität (bei denen selten mehr als 30 Leute anwesend sind) ist ein Polizist im Einsatz.

    Dass jede deutsche Synagoge, jeder jüdische Kindergarten, jede jüdische Schule von Polizisten bewacht werden muss, dass kommt bestimmt daher, dass sich niemand mehr für Juden interessiert.

    Du vergleichst hier Siedlungsbau von Palästinensern in palästinensischen Gebieten mit Siedlungsbau von Israelis in palästinensischen Gebieten. Ich denke, was der Unterschied ist, muss ich dir nicht erklären.

    Den Unterschied habe ich oben erklärt.




    Beleidigung und Strohmann, bist du überhaupt an einer Diskussion interessiert?

    Doch, ja, aber nicht daran, zu erklären, dass Antisemitismus keine Feindschaft gegenüber Semitenvölkern (wtf) ist, denn das ist (Vorsicht, Beleidigung) Kindergarten. Ein Strohmann ist das bestimmt nicht, sondern eine weiterführende Vermutung



    Es scheint mir stets

    habe ich geschrieben und eine Begründung, warum du auf die Idee kommst, den etablierten Begriff für Judenfeindschaft mit einer etymologischen Argumentation für sinnlos und daher für nicht existent zu halten, kannst du mir gerne liefern. Was die Motivation dahinter ist, diesen Begriff als Semitenfeindschaft zu begreifen, noch bevor man ihn auf Wikipedia nachgeschlagen hat, sich aber offensichtlich die Mühe gemacht hat, sich zu informieren, wer oder was Semiten sind, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.



    Das hat nichts mit meiner Frage zu tun

    Das kann durchaus sein, aber dein Post wurde leider nicht mit Zitaten geschrieben und deshalb ist der Bezug nicht klar, immer noch nicht.



    Die historische Betrachtung / Entstehung ist irrelevant. Du beantwortest meine Fragen also nicht, "weil ich mich eh nicht dafür interessiere". Von daher, wenn du diskutieren willst, dann bitte ordentlich und nicht in dieser Art und Weise.

    Die Frage wurde trotzdem in aller Kürze beantwortet. Aber ich bin ja auch kein Fragenbeantworter, sondern versuche zu diskutieren. Die historische Betrachtung ist übrigens niemals irrelevant bei sozialen Fragen.


    Also wenn man echt nach Beweisen fragt, ob Netanjahu rechts sei, dann sind echt alle Züge bei dir abgefahren

    Was ist denn mit dir los? xD Du hast geschrieben:



    Aber bitte verallgemeinern wir doch den Staat Israel nicht wie eine homogene jüdische Gemeinschaft ohne irgendwelche Subkulturen, wie es der Netanjahu andauernd macht. Erinnert doch nur an unsere rechten Konsorten, die ständig vom wahren Volk babbeln.

    Also hätte ich gerne ein Zitat dafür, dass Netanjahu Subkulturen leugnet und das jüdische Volk als "homogen" betrachtet. Wahlweise kannst du mir auch eins geben, wo er in rechter Manier vom "wahren Volk" redet, denn daran fühlst du dich ja erinnert.
    Wir diskutieren weiter, wenn du mir ein solches Zitat gebracht oder zugegeben hast, dass ein solches nicht zu finden ist. Gewöhn dir übrigens den Ton ab, ich habe dir nichts getan, und ich habe keine Ahnung, woher dein Wut auf mich plötzlich kommt.

  • Beginn 1. Edit
    Kleiner Disclaimer:


    Ende 1. Edit




    24.05.1999 Der jüdische Friedhof in Graz wurde geschändet: http://www.hagalil.com/archiv/99/05/graz.htm
    29.04.2008 Der jüdische Friedhof in Berlin wurde geschändet: http://www.spiegel.de/politik/…geschaendet-a-550625.html
    16.02.2015 Der jüdische Friedhof in Oldenburg wurde geschändet: http://www.weser-kurier.de/reg…aendet-_arid,1058040.html
    14.01.2016 Der jüdische Friedhof in Hannover wurde geschändet: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24419 und http://www.hagalil.com/archiv/99/05/graz.htm
    09.03.2016 Der jüdische Friedhof in Kuppenheim wurde geschändet: http://www.focus.de/regional/b…schaendet_id_5345868.html


    Oben aufgelistete Artikel sind Resultat einer Google-Suche nach "jüdischer friedhof geschändet". Von Seite 1. Auf Seite 2 geht es munter weiter.





    Der Antisemitismusbericht des deutschen Bundestages (den poste ich jetzt glaube ich zum dritten Mal innerhalb einer Woche in diesen Thread): http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/077/1707700.pdf (ab Seite 76 geht es übrigens um "Migrationshintergrund und Antisemitismus". Ob du dort Bestätigung finden wirst für deine These vom sauberen Deutschtum und den verbrecherischen Arabern? Man weiß es nicht)1.

    Ein Fazit des Berichtes sagt, dass „latent antisemitische Einstellungen“, also Denkmuster, die sich nicht in Straftaten äußern, „in erheblichem Umfang“ bis „in die Mitte der Gesellschaft“ verankert sind. Wissenschaftler und Fachleute, die den Bericht erarbeitet haben, konstatieren dass es diesen latenten Antisemitismus bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung gebe.




    Nährboden für Straf- und Gewalttaten ist dabei ein tief in der deutschen Gesellschaft verankerte Antisemitismus, wie mehrere Studien zum Thema in der Vergangenheit gezeigt haben. So veröffentlichte im vergangenen Jahr das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld eine Umfrage, wonach rund 15 Prozent der Bürger die Auffassung vertreten, Juden hätten zu viel Einfluss in Deutschland. Bei den über 60-Jährigen lag diese Zahl sogar bei 23 Prozent.2012 zeigte wiederum eine Untersuchung der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), dass Judenhass nicht nur an den Rändern, sondern bis weit in die Mitte der Gesellschaft reicht. So seien antisemitische Einstellungen bei knapp einem Drittel (28 Prozent) der Bevölkerung in der einen oder anderen Form festzustellen.
    „Das hohe Niveau antisemitischen Alltags ist erschreckend und die Ignoranz gegenüber diesem Problem frustrierend“, konstatiert Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung. „Mit Lippenbekenntnissen ist wird man den Antisemitismus nicht besiegen, wenn gleichzeitig die Empfehlungen von Experten und Zivilgesellschaft in der Politik nicht beachtet werden.“




    Eine Studie aus dem Jahr 1996 zum Thema Antisemitismus unter Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland: http://www.antisemitismus.net/deutschland/frindte-3.htm






    Auch wenn 2012 39,6 Prozent (2010: 40,2 Prozent) dies völlig ablehnten, stimmten dem Item (Aussage) "Die Juden haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns" immerhin 38,8 Prozent (2010: 38,9 Prozent) der Befragten teilweise, überwiegend beziehungsweise voll und ganz zu.



    Beginn 3. Edit
    Ach ja, außerdem möchte ich Deutsche mit (arabischem) Migrationshintergrund gegen @afgers Behauptung, Antisemitismus sei wenn dann nur ein arabisches Problem in Schutz nehmen (hört, hört, Taubiola macht so etwas!).
    http://www.petrapau.de/18_bund…semitische_straftaten.pdf
    Wie man dieser Statistik über als politisch motivierte und als antisemitisch eingestufte Straftaten in 2016 in Deutschland entnehmen kann, waren im vergangenen Jahr 609 von 644 antisemitischen politisch motivierten antisemitischen Straftaten von Rechtsextremen verübt worden. Freilich wird die Statistik durch bestimmte Phänomene, bspw. die Verleugnung antisemitischer Straftaten durch die deutsche Justiz verfälscht (vgl. die Urteile zur versuchten Synagogenanzündung in Wuppertal http://www.spiegel.de/panorama…or-gericht-a-1072396.html), sowie durch eine nicht zu unterschätzende Dunkelziffer. Dennoch gibt sie einen ungefähren Eindruck und dieser Eindruck ist, dass die Mehrheit der antisemitischen Straftäter Kartoffeln sind.
    Mist, oder? Wieder eine fehlgeschlagene Schuldabwehr. Warum fällt es so schwer sich einzugestehen, dass es deutsche Antisemiten gibt? Das habe ich sogar in meinen patriotischeren Zeiten schon geschafft ^^
    Ende 3. Edit




    Alle Fettungen von mir. Wenn ich lustig bin suche ich dir noch mehr Beispiele dafür raus, dass sich in Deutschland niemand mehr für Juden interessiert.



    1: Kursiv geschrieben: 2. Edit

  • 1. Habe ich nie behauptet, dass es keine deutschen Antisemiten gibt, Spinner gibt es überall. Ich widerspreche lediglich der Aussage, dass Juden in Deutschland systematisch / generell / whatever diskriminiert werden.


    2. Hab ich momentan keine Zeit das genauer anzuschauen, aber gehe davon aus, dass diese Studien wohl eben zu dem Zweck erstellt wurden, Antisemitismus nachzuweisen und das deshalb tun. Dass man zu allem eine Studie durchführen kann und damit alles beweisen kann, wenn man weiß wie mans machen muss, weiß jeder der sich etwas mit wissenschaftlicher Arbeit beschäftigt hat.


    3. Zu den Straftaten. Was sind denn sonstige Straftaten und was ist ein antisemitischer Hintergrund? Desweiteren scheinen mit 650 Straftaten in einem Jahr in einem Land der Größe von Deutschland nicht so extrem viel. Da bräuchte man wohl Vergleichswerte anderer politisch motivierter Straftaten um die Signifikanz sinnvoll einzuordnen.


    4. Bezüglich der Synagoge in Wuppertal. Die Täter scheinen doch weniger Antisemiten zu sein, als einen Hass auf Israel aufgrund der israelischen Außenpolitik zu haben. Dass gewalttätige Außenpolitik der wohl größte Faktor zur Förderung von Terrorismus ist, kann dir jeder bestätigen, der sich seriös mit dem Thema Terrorismus / Konflikte beschäftigt. Gewalt produziert Gegengewalt und es ist dann in diesem Zusammenhang auch vollkommen egal wer angefangen hat. Womöglich mussten sie auch nicht zuletzt wegen der israelischen Politik aus ihrer Heimat fliegen. Das rechtfertigt die Tat zwar nicht, macht die Hintergründe die dazu führen aber verständlich.

  • Bezüglich der Synagoge in Wuppertal. Die Täter scheinen doch weniger Antisemiten zu sein, als einen Hass auf Israel aufgrund der israelischen Außenpolitik zu haben.

    Ein Angriff auf ein jüdisches Gotteshaus IST antisemitisch. Eine geistliche Einrichtung anzugreifen um eine weltliche zu treffen, funktioniert einfach nicht.

  • Ein Angriff auf ein jüdisches Gotteshaus IST antisemitisch. Eine geistliche Einrichtung anzugreifen um eine weltliche zu treffen, funktioniert einfach nicht.

    Ich bin ein Freund der Differenzierung und kein Anhänger von Schwarz / Weiß denken.
    Deiner Meinung nach ist ein Angriff auf eine Synagoge immer Antisemitisch.
    Meiner Meinung nach, muss man die Hintergründe, welche zu dem Angriff geführt haben betrachten und versuchen zu verstehen, was zu diesem Angriff geführt hat.


    Natürlich funktioniert das nicht, aber denkst du ein Teenager im Vollsuff interessiert sich dafür, ob das jetzt ne Synagoge oder die israelische Botschaft ist? Vor allem tut man sich in Wuppertal wohl schwer, letzteres anzugreifen.


    Dieses Beharren auf absoluten Wahrheiten und mangelnde Fähigkeit sich irgendetwas anderes als aus A folgt immer B vorzustellen ist doch genau die Sache an der der politische Diskurs krankt. Zeigt aber auch die Dummheit des Menschen an sich, man könnte meinen, die Zeit der unfehlbaren, päpstlichen Dogmen ist vorbei, aber zu viele Menschen sind einfach nur zum Folgen und nicht zum Denken gemacht.

  • Ich bin ein Freund der Differenzierung und kein Anhänger von Schwarz / Weiß denken.

    Dann differenziere ich mal eine Runde für dich: Drei Palästinenser wollen es Israel mal so richtig zeigen. Ob betrunken oder nicht, sie kommen zur Ansicht, dass man Israel am besten trifft, wenn man Juden trifft. Also greifen sie eine Synagoge an.
    Der Gedankengang zeigt uns ziemlich eindeutig, dass diese Menschen Israel mit Juden gleichsetzen. Ein Angriff auf Israel, wenn man ihn hier sehen möchte, ist demnach auch ein klarer Angriff auf Juden. Wir kommen da an, wo wir begonnen haben, der Angriff ist antisemitisch motiviert.

  • Dann differenziere ich mal eine Runde für dich: Drei Palästinenser wollen es Israel mal so richtig zeigen. Ob betrunken oder nicht, sie kommen zur Ansicht, dass man Israel am besten trifft, wenn man Juden trifft. Also greifen sie eine Synagoge an.Der Gedankengang zeigt uns ziemlich eindeutig, dass diese Menschen Israel mit Juden gleichsetzen. Ein Angriff auf Israel, wenn man ihn hier sehen möchte, ist demnach auch ein klarer Angriff auf Juden. Wir kommen da an, wo wir begonnen haben, der Angriff ist antisemitisch motiviert.

    Die Frage die sich hier stellt. Hätten die Jungs ein Problem mit Juden, wenn die Politik Israels nicht so wäre wie sie nun einmal ist? Aber das driftet hier ziemlich in die Wortklauberei ab und ist im Endeffekt gar nicht so wichtig, auch wenn das wohl der Streitpunkt bei der damaligen Gerichtsverhandlung war

  • Deiner Meinung nach ist ein Angriff auf eine Synagoge immer Antisemitisch.

    Auch meiner Meinung nach. Was für einen Zweck hat es denn sonst, eine Synagoge anzugreifen? Mal ernsthaft.



    Die Frage die sich hier stellt. Hätten die Jungs ein Problem mit Juden, wenn die Politik Israels nicht so wäre wie sie nun einmal ist?

    Mal ernsthaft, genau das ist der Grund, wieso ich Israel Diskussionen eigentlich meide. Es kann nicht sein, dass man nun wirklich Regierungskritik mit Antisemitismus gleichzusetzen versucht und auch noch die Opferrolle der Juden (die sie nun mal innehaben) zu verschleiern, indem man "der Politik Israels" die Schuld gibt. Das eine sollte mit dem Anderen nichts zu tun haben, und Menschen, die ohnehin geistig so zurückgeblieben sind, dass sie Juden beispielsweise mit einer einzigen Person aus der Regierung gleichsetzen, kann man echt nicht mehr helfen. Es ist jetzt vielleicht ein wenig unfair, dass ich nur deine Zitate rausgepickt habe, weil @QueFueMejor ähnliches geschrieben hat, aber Kern der Sache ist, dass man Antisemitismus nicht mit "Hass auf die israelische Regierung" gleichsetzen sollte - wäre doch Schwachsinn - tun aber leider die meisten Antisemiten, weil sie eben einen Vorwand brauchen, um Juden zu hassen. Neuerdings können die türkische Nachrichten sogar echte Nachrichten erbringen, um weiterhin gegen Juden und Israel zu instrumentalisieren..




    Ich bin ein Freund der Differenzierung

    Ich finde Differenzierungen toll, aber warum differenzierst du ausgerechnet bei dem Vorfall, wo Antisemitismus doch deutlich sein sollte? Das kommt mir eher so vor, als ob man versuchen würde, Antisemitismus zu relativieren. Das sind jetzt nur harte Vermutungen, kenne deine Positionen natürlich nicht so wirklich, weswegen ich mich jetzt nicht so aus dem Fenster lehne.

  • Da kräuseln sich einem ja die Fingernägel.



    1. Du stelltest die Vermutung auf, dass Antisemitismus vor allem ein arabisches Phänomen sei, deswegen wollte ich dir zeigen, dass der Großteil der antisemitischen PMK rechtsextrem und deutsch ist.


    2. Die Studie wurde vom Deutschen Bundestag in Auftrag gegeben. Ich bezweifle, dass der Deutsche Bundestag ein Interesse daran hat, irgendwelche Antisemitismusprobleme zu "erfinden". Dass wissenschaftliche Studien verfälscht werden können, insbesondere durch die Motivation des Studienleiters, stimmt, es ist allerdings billig auf diese Art jede Studie, die dir unangenehm ist, zu verleumden. Wenn dir Mängel der Studie bekannt sind, du das Vorgehen kritisierenswert findest oder ähnliches, immer her damit. Fundierte Kritik ist was feines.


    3. Naja, Sonstiges meint Sonstiges. Alles, was nicht durch die anderen angegebenen Kategorien abgedeckt ist. Was denn sonst? Was ein antisemitischer Hintergrund ist? Soll ich das jetzt echt erklären? Pass auf: Da gibt es einen, der ist rechtsextrem und mag keine Juden. Er denkt, dass Juden zu mächtig seien und sein schönes Doitschland kaputt machen würden. Also schmeißt er einen Stein durch das Fenster einer Synagoge, um es den Juden mal so richtig zu zeigen. Anderes Beispiel: Gleicher Rechtsextremer ist der festen Überzeugung, dass Angela Merkel Jüdin sei (ja, es gibt tatsächlich Menschen, die sich dazu eine Verschwörungstheorie ausgedacht haben, die Juden sind echt an Allem schuld). Weil sie für ihn als Jüdin Teil der jüdischen Weltverschwörung ist, plant er ein Attentat auf sie. Dieses Attentat ist antisemitisch motiviert, weil er sie nicht umbringen will, weil sie eine scheiß Politik machen würde, sondern weil er denkt, sie sei Jüdin.


    Oh, ich muss dich enttäuschen. 650 gilt nur für PMK, politisch motivierte Kriminalität.

    Wie die Bundesregierung dem Bundestagsabgeordneten Volker Beck (Grüne) auf Anfrage mitteilte, wurden 2015 demnach 1366 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund von den Ermittlungsbehörden erfasst – bei 36 davon handelte es sich um Gewalttaten.

    Das ist ein Rückgang im Vergleich zu 2014, was jedoch wahrscheinlich einzig daran liegt, dass 2014 das Jahr der antisemitischen "Pro-Gaza" Demos war, in dem es in ganz Deutschland zu antisemitischen Exzessen kam. Zu 2016 gibt es noch keine Zahlen (glaube ich).
    Rechnen wir das ganze doch mal stupide auf antichristliche Verbrechen hoch: Es gibt in Deutschland etwa 100.000 Juden (woran das wohl liegt, dass es nur noch so wenige sind?) und fast 1.400 antisemitische Straftaten innerhalb eines Jahres. Etwa 2/3 der Deutschen sind Christen, also mal grob geschätzt 55 Millionen. Hochgerechnet müsste man dann bei 770.000 christenfeindlich motivierten Straftaten pro Jahr herauskommen. Gute Güte, ich sollte mich besser nicht mehr als Christ erkennbar machen, sonst krieg ich beim kürzesten Stadtspaziergang auf die Fresse, befürchte ich.


    4. Ja, lol, wenn man jeden Antisemitismus verleugnet, dann kommt man irgendwann zu dem Schluss, dass es in Deutschland kein nennenswertes Maß an Antisemitismus gibt.



    So. Jetzt bin ich hier aber mal fertig und übergebe an ein beliebiges anderes Mitglied des Hasbaraclubs. Das hält doch auf Dauer keiner aus. Ich darf Ihnen hiermit schriftlich bestätigen, dass kein Jude in diesem Land jemals solche seelischen Qualen erleiden musste, wie ich. Gleich mal Bibi anschreiben, dass ich eine Gehaltserhöhung will. Oder bezahlten Urlaub.

  • @Chengo Ich bin doch nicht derjenige der Antisemitismus mit Hass auf die israelische Regierung gleichsetzt. Ich differenziere nach Möglichkeit immer und versuche immer zu Verstehen, weshalb andere Personen bestimmte Dinge tun. Person X ist Antisemit/Rassist/Sexist/whatever reicht mir als Erklärung nun einmal nicht. Dass ich mich dafür ständig von engstirnigen Personen als alles mögliche diffamieren lassen muss, ist mir klar. Aber kann ich dann wohl nicht ändern, dann bin ich halt mal der Rechtsradikale, dann wieder Kommunist, beim nächsten mal Sexist etc


    @Taubiola
    1. Ich habe diesbezüglich eine Frage gestellt. Ich hab das nicht als Fakt oder ähnliches verkauft. Wenn deiner Statistik das Gegenteil beweist, ist ja alles gut. Die Rechtsextremen leugne ich auch nicht, trotzdem sind diese eine Randgruppe und kein gesellschaftliches Phänomen.


    2. Wie gesagt, das sehe ich und ich hab keine Zeit jetzt die ganze Studie zu lesen. Ich will damit nur sagen, dass ich eine Studie nicht als Beweis ausreicht. Dass sie vom Bundestag in Auftrag gegeben wurde ist schön, es macht aber einen Unterschied, ob ich den Zentralrat der Juden oder die NPD damit beauftrage. Denn beide wollen natürlich ein anderes Ergebnis in der Studie sehen und werden das deshalb anders angehen.


    3. Der ist rechtsextrem und mag keine Juden. Woran machst du das fest? Der wird nicht gerade mit Hakenkreuzfahne rumlaufen. Wirft er einen Stein in eine Synagoge, kann man antisemitischen Hintergrund wohl annehmen. Verprügeln Jugendliche eine Jüdin am Bahnhof, wird das schon schwieriger. Vielleicht waren die ja eh auf Stress aus und wussten das gar nicht? Daher würde es mich interessieren, wie hier der Antisemitische Hintergrund ermittelt wird. Aber darauf hast du ja leider keine Antwort außer "Ist doch klar"
    Trotzdem würden mich als Vergleichswert PMK anderer Richtungen interessieren. So alleine in den Raum gestellt sagt das erstmal gar nichts.


    4. Ich habe versucht ein Gerichtsurteil nachzuvollziehen, das wohl dieser Meinung ist. Und da die Sache wohl durch mehrere Instanzen ging, sind wahrscheinlich sämtliche Richter in Deutschland Antisemiten.

  • Der ist rechtsextrem und mag keine Juden. Woran machst du das fest?

    Ich mache es an nichts fest. Der Täter kann von mir aus bei DIE LINKE sein mit humanistischen Ansätzen. Es ändert aber nichts daran, dass unser Tatbestand Antisemitismus vorweist, wenn man eine Synagoge angreift..


    Zu deiner Meinung bezüglich Studien: Eine Studie wird immer eine Art von subjektiver Voreingenommenheit inne haben, da kann man nicht viel ändern. Die Interpretationen, die dann aus den objektiv gesammelten Fakten und Stichproben gesammelt werden, haben dann meistens ein Teil der Meinung des jeweiligen Forschers. Allerdings sind die Fakten für Statistiken immer noch an sozialwissenschaftlichen Methoden orientiert und das kann man von der einen Forscherin erwarten, welche die Studie aufgestellt hat. @Taubiola kannst du sie bitte verlinken? Würde sie mir genauer anschauen wollen.

  • @Chengo


    Ok, wenn das deiner Meinung nach für den Tatbestand Antisemitismus ausreicht, dann weiß ich jetzt woran du das festmachst. Die Deutsche Rechtssprechung sieht das offensichtlich anders, aber ich denke, das ist ein Punkt über den man sich ewig streigen kann, ohne einig zu werden.


    Was wenn ich nen Stein auf ne Synagoge werfe, weil meine Exfrau da jeden Tag beten ist und ich ihr Angst machen will? Ist das dann antisemitisch? Was wenn es selbst ein Jude ist, der Probleme in der Gemeinde hatte, dort rausgeworfen wurde und sich rächen will? Antisemit?
    Ich tu mich natürlich auch hart, verständliche Gründe zu finden, warum ich ein Gotteshaus mit Steinen bewerfen soll, aber sind die prinzipiell alle antisemitisch? Ich tu mich halt schwer generell immer festzulegen, dass wer A) macht automatisch B) ist, ohne die genau Umstände des Einzelfalls anzusehen.