Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Ich finde es fraglich, wenn man einen Artikel verlinkt und etwas schreibt, was etwas Anderes suggeriert, als das, was im Artikel eigentlich geschrieben ist. Ich finde es auch fraglich, wenn man beim Konflikt immer nur auf Hamas zu sprechen kommt und über deren Kriegsverbrechen, während man die Kriegsverbrechen seitens Israels ignoriert. Palästinenser werden all ihrer Rechte und ihrer Häuser beraubt. Ist es die Schuld der Frauen und Kinder, dass sie nicht davon fliehen können und wegen Hamas von Israel bombadiert werden? Aber gut, ich merke schon, dass die meisten hier es anders sehen.


    Der Typ hat es in seinem neuesten Reel auf Instagram gut beschrieben: Richard Medhurst (@richardtmedhurst) • Instagram-Fotos und -Videos

    (Verlinkung des Videos klappt leider nicht)


  • Wenn die Hamas unter Wohngebieten ein Tunnelsystem bauen, dann verstößt das in erster Linie gegen so ziemlich alle Menschenrechtskonvention auf diesem Planeten

    Das Tunnelsystem war Israel bzw. ihrem Geheimdienst längst bekannt. Ansonsten würde ich auch stark an deren Fähigkeiten zweifeln. Unklar war wohl allein, wieviele Raketen sich mit der Zeit tatsächlich angehäuft haben, aber daran ändert sich auch nichts mehr, wenn man es jetzt zerstört, wobei ohnehin fraglich ist, ob man das militärisch jemals schaffen kann, ohne massiv zivile Opfer inkauf zu nehmen.


    Es ist eigentlich ein Offenbarungseid, finanzielle Ressourcen für weit über 1000 Raketen zu haben, aber keine finanziellen Ressourcen für ein Raketenabwehrsystem.

    Das Raketenabwehrsystem ist ein zig-Millionenprojekt, das mit massiver finanzieller (und technologischer) Unterstützung der USA errichtet wurde. Das liegt mit Sicherheit weit ausserhalb der Möglichkeiten der Hamas. Eine Abfang-Rakete kostet ein vielfaches (20.000-50.000 Dollar) der abgeschossenen Rakete (etwa 1.000 Dollar).

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ist es die Schuld der Frauen und Kinder, dass sie nicht davon fliehen können und wegen Hamas von Israel bombadiert werden? Aber gut, ich merke schon, dass die meisten hier es anders sehen.

    Also, ich persönlich sehe es nicht so, dass es die Schuld der Frauen und Kinder ist und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass das irgendjemand hier denkt. Dennoch ist meiner Ansicht nach die Schlussfolgerung aus diesem Umstand eben nicht, dass Israel an allem die Schuld trägt. Letztlich ist es so: Die Hamas startet Angriffe, unter anderem auf israelische Wohngegenden, und dabei sind durchaus auch Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden, auch wenn Israel seine Bevölkerung relativ gut schützt (was auch jeder Staat tun sollte). Dass Israel einen Gegenangriff startet, ist da als Reaktion erst einmal völlig verständlich. Nun ist es aber so, dass die Hamas eben ihre Bevölkerung nicht schützt (ob das "nur" Vernachlässigung ist oder auch politisches Kalkül dahintersteht, sei mal dahingestellt), und die Konsequenzen eines Gegenangriffs darausfolgend immer verheerender sind als der Angriff, der sie provoziert hat. Zugleich kann Israel aber schlecht auf den Gegenangriff verzichten, da dies nun einmal bedeuten würde, sich einfach beschießen zu lassen und somit die eigene Bevölkerung zu vernachlässigen.


    Damit entsteht eine paradoxe Situation: Da die Hamas ihre Bevölkerung nicht schützt, ist es einzig der den Gegenangriff durchführende Staat, der übrig bleibt, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Aufgrund dieses Umstands und der Tatsache, dass Israel grundsätzlich militärisch überlegen ist, lässt sich hier dann durchaus eine gewisse Verantwortung Israels ableiten, die Palästinenser eben auch bei ihren Gegenangriffen so gut wie möglich zu schützen. Und ja, man könnte hier auch darüber diskutieren, ob das nicht stärker erfolgen sollte/könnte als bisher der Fall ist, oder darüber reden, dass bestimmte Ziele nicht beschossen werden sollten (allerdings auch immer unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Kriegshandlungen schlicht nie vollkommen berechenbar sind). Zugleich aber darf dabei erstens nicht vernachlässigt werden, dass Israels Gegenangriffe eben nicht das Ziel haben, die palästinensische Bevölkerung möglichst zu schädigen (deswegen eben auch Ankündigungen an die Zivilbevölkerung), und zweitens muss stets daran erinnert werden, dass die Hamas die palästinensische Bevölkerung eigentlich sehr viel besser schützen könnte, indem sie entweder in diesen Schutz investiert oder aber - auch eine gute Möglichkeit - eben nicht damit anfängt, Raketen nach Israel zu schießen. Ich finde deshallb die Narrative, die derzeit im Umlauf sind und diese Situation so stark vereinfachen, dass am Ende Israel immer der große Buhmann ist, während die Hamas in Wirklichkeit alles andere als unschuldig ist, extrem fragwürdig.

  • Also die Tatsache, dass die Hamas ihre Infrastruktur in Wohngebiete einbaut, zeigt Vorsatz. Für Propagandazwecke nehmen sie den Tod der palästinensischen Bevölkerung billigend in Kauf.


    Ach interessant, wie in Deutschland und Europa tausende Muslime auf die Straße gehen, um ihrem geballten Judenhass freien Lauf zu lassen. In England fuhren sie mit Autos durch die Straßen und riefen, man solle jüdische Frauen vergewaltigen.


    Eine "Minderheit" an Muslimen ist es sicher nicht, die antisemitische Einstellungen pflegt.

  • Seit Beginn der Pandemie haben sich meine politischen Ansichten immer mehr nach links verschoben, aber wenn es um den IsraPal-Konflikt geht, habe ich es zunehmend schwieriger und ehrlich gesagt frustrierend gefunden, das Thema mit anderen Linken, insbesondere US-Amerikanischen, zu diskutieren. Es ist verständlich, das zu tun, was sie zu tun scheinen - dies als ein Schwarz-Weiß-Problem zu betrachten, bei dem Israel (der Unterdrücker) militärisch weit überlegen ist, die Unterstützung der USA hat und anscheinend zufällig Palästinenser (die Unterdrückten) tötet und ethnisch säubert, aber diese Menschen versäumen es, Israel in seinen politischen, geografischen und historischen Kontext zu stellen, was ich kurz erläutern werde.

    Twitter ist in dieser Angelegenheit toxisch - Völkermord-Fantasien sind an der Tagesordnung und man muss nicht zu lang suchen, um alles mögliche von Holocaust-Leugnung bis Holocaust-Verherrlichung zu finden. Dieser Diskurs wird von Linken mit weiter verstärkt - natürlich bringen sie das obligatorische "Nicht jede Kritik an Israels Politik ist antisemitisch!1!!1!!!", das an und für sich ein Strohmann ist, weil niemand das ernsthaft behauptet; als ich zum Beispiel neulich Hasanabi schaute (jemand, dessen Meinungen ich meist teile), hätte ich fast gekotzt - er brüllte mehrmals, der jüdische Staat sei "faschistisch" und stiftete "Pogrome" gegen Palästinenser an. Er schimpfte im Grunde genommen die Juden als die wirklichen Nazis, ohne es explizit so zu sagen. Dies ist nicht nur der verabscheuungswürdigste Täter-Opfer-Umkehr, sondern angesichts des Holocaust-Kontext auch schamlos unsensibel.

    Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Letztendlich distanzieren sich diese Menschen nicht richtig von den islamofaschistischen Organisationen Hamas, IJ und ja, sogar von der Fatah, ganz zu schweigen von ihren Brüdern in Gedanken - Erdogan, der Arabischen Liga, dem Ayatollah und so weiter. Ihre Antwort darauf wird sein, dass sie diese Gruppen und Einzelpersonen natürlich verurteilen, aber am Ende verwenden sie dieselbe Sprache: "From the river to the sea", "bewaffneter Widerstand", "die zionistische Entität ist ein Krebs, der entfernt werden muss ". Sie übersehen leicht die Tatsache, dass diese Art von Sprache mit Leichtigkeit Antisemitismus füttert:

    Juden weltweit leben derzeit in Angst. Es gibt Dutzende von Fällen, in denen gewalttätige Mobs Synagogen umgeben und israelische Flaggen vor ihnen verbrennen. Das hat nichts mit israelischer Politik zu tun, das ist widerlicher Antisemitismus. Nur eines dieser Beispiele (und ich möchte wirklich nicht weiter gehen, obwohl ich es absolut könnte) war vor ein paar Tagen in Gelsenkirchen, wo eine Menge überwiegend türkischer Männer eine Synagoge umzingelte und "Scheiß Juden!" brüllte. Und das ist auch kein Einzelfall, sondern passt zu einem Schema. 2014 wurde in Berlin der Slogan "Jude, Jude, feiges Schwein, komm raus und kämpf allein" gehört - ja, in f*king Berlin. In vielen Staaten wie Frankreich und Schweden ist es für Juden nicht sicher, auf die Straße zu gehen.

    Deshalb ist Israel so wichtig: Juden, die sich sonst nirgendwo sicher fühlen, Schutz und Zuflucht zu bieten. Wünsche ich mir, das wäre nicht nötig? Ja, sehr. Wünsche ich mir, Israel wäre nicht so aggressiv gegenüber gewalttätigen Palästinensern? Absolut. Aber ich kann die harte Linie verstehen. Israel ist seit seiner Gründung von feindlichen Völkern umgeben und es wurden viele Kriege begonnen, um es zu zerstören. Und als die Kriege aufhörten, waren es stattdessen Terroranschläge, Selbstmordattentäter und Zehntausende (!) Raketen. Dies ist kein Rollentausch, sondern eine Fortsetzung derselben Politik der arabischen Staaten seit 1948. Der einzige unterschied ist, dass diese Staaten sich jetzt nicht die eigenen Hände schmutzig machen müssen. Man möge mir einen einzigen Staat auf dem Planeten nennen, der in diesem Kontext nicht ... vorsichtig, gelinde gesagt, wäre, und wir können uns eventuell einigen.

    Dass hinter dem "Versteckt Raketen in Schulen" politisches Kalkül steckt, ist außer Frage: Hamas zwingt oft die eigene Zivilbevölkerung, am Ziel des Angriffs zu bleiben, um so viele zivile Opfer wie möglich herbeizuführen. Zivile Opfer sorgen weltweit für Entsetzen und politischen Druck. Darum ist diese Taktik doppelt perfide: Man schickt Zivilisten an die Frontlinie und versteckt sich dann auch noch hinter ihnen.

  • Viele Menschen, die die Politik Israels kritisieren, distanzieren sich immer wieder vom Antisemitismus (aber das will niemand hören, lieber zum zigsten Mal auf die antisemitischen Demonstrationen aufmerksam machen und sich daran festbeißen). Abgesehen davon brauch ich wohl nicht von der Angst zu schreiben, die Araber:innen und Muslim:innen (insbesondere Frauen mit Hijab) in Europa und anderen Ländern auf der Welt leben müssen, bei der ganzen Hetze, die gegen Araber:innen und Muslim:innen weltweit geführt wird. Wie viele rassistische Angriffe und Angriffe mit antimuslimischen Hintergründen auf Muslim:innen gibt es in D und auf der Welt? Wie viele Menschen denken durch den Einfluss der Medien beim Islam direkt an Terrorist:innen? Wenn du nur von den Ängsten schreibst, die Juden auf der Welt spüren müssen, dann betrachtest du die Sache doch auch einseitig.

    Ich habe niemanden auf Instagram gesehen, der antisemitischen Content geteilt hat und wo alle hinter ihm standen und ihn lobten (was nicht heißen soll, dass es ihn nicht gibt; doch es gibt ihn und das ist ein Problem). Meine Freunde aus der Uni distanzieren sich alle vom Antisemitismus und antisemitischen Aufrufen in den Demonstrationen. Uns geht es vor allem um die Freiheit der Palästinenser und deren Rechte, der sie beraubt worden sind und um Gerechtigkeit. Nur weil Idioten da draußen Judenhass verbreiten, ist unser Verlangen nach Freiheit und Rechten von Palästinensern nicht mehr legitim? Und übrigens wurde ich selbst in einer öffentlichen Schule in Syrien, wo wir auch in jedem verdammten Fach Kriegsgedichte und Kriegsgeschichten über der Freiheit der Palästinenser und der antiisraelischen Bewegung behandeln mussten, darüber belehrt, dass Judenhass nicht toleriert wird und dass wir das differenzieren müssen. Ja, kaum zu glauben, wo doch alle Araber:innen Juden hassen.

    Abgesehen davon habe ich auch auf Instagram Bilder davon gesehen, wie Israelis muslimische Gräber schändeten und antimuslimische/rassistische Slogans drauf schrieben, nur leider kann ich sonst keine Artikel oder sonst was dazu finden und mehrere inoffizielle Instagram-Accounts eignen sich leider nicht als gute Quellen, aber man kann halt auch nichts dafür, dass in den westlichen Medien nur von den Synagogen, die angegriffen werden, gesprochen wird. Wäre in dem Zusammenhang ja eh nichts Neues. (Und ob tatsächlich Israelis die Täter:innen waren, sei auch dahingestellt).

  • Viele Menschen, die die Politik Israels kritisieren, distanzieren sich immer wieder vom Antisemitismus

    Was meiner Meinung nach nur ne Floskel ist. Aggressive, einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Israel, inklusive "Apartheid, white settler colonialism, Israel der einseitige Aggressor der Kinder und Zivilisten wegbombt", dann bringt auch ein "aber nicht gegen Juden, nur gegen Zionisten" hinterhermurmeln nicht mehr viel.


    Zitat von akashi

    Abgesehen davon brauch ich wohl nicht von der Angst zu schreiben, die Araber:innen und Muslim:innen (insbesondere Frauen mit Hijab) in Europa und anderen Ländern auf der Welt leben müssen, bei der ganzen Hetze, die gegen Araber:innen und Muslim:innen weltweit geführt wird. Wie viele rassistische Angriffe und Angriffe mit antimuslimischen Hintergründen auf Muslim:innen gibt es in D und auf der Welt?

    Ah, nice, noch ein bisschen whataboutism hinterher.

  • Was meiner Meinung nach nur ne Floskel ist. Aggressive, einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Israel, inklusive "Apartheid, white settler colonialism, Israel der einseitige Aggressor der Kinder und Zivilisten wegbombt", dann bringt auch ein "aber nicht gegen Juden, nur gegen Zionisten" hinterhermurmeln nicht mehr viel.

    Sehr gewagt, den Leuten Antisemitismus zu unterstellen, obwohl sie es klar und deutlich in ihren Zeilen leugnen.


    Der "Whataboutism" bezog sich auf den Beitrag von le drapeau rogue, wo er über die Ängste der Juden auf der Welt und Einseitigkeit sprach, während Millionen an Muslim:innen auf der Welt mit Muslimenhass und Hetzte in den Medien klarkommen müssen. Inwiefern handelt es sich hierbei überhaupt um Wahtaboutism, wenn Araber:innen und Muslim:innen am Konflikt direkt beteiligt sind?

  • Viele Menschen, die die Politik Israels kritisieren, distanzieren sich immer wieder vom Antisemitismus

    Meine Freunde aus der Uni distanzieren sich alle vom Antisemitismus und antisemitischen Aufrufen in den Demonstrationen.

    Leute, die sagen "Ich bin ja kein Nazi, aber ..." oder "Ich bin ja kein Rassist, aber ..." sind ebenfalls zu einer auffällig hohen Schnittmenge doch Nazis oder Rassist:innen, warum sollte das bei "Ich distanziere mich von Antisemitismus, aber ..." also anders sein?


    Ansonsten fließt Antisemitismus bei dem Israel-Palästina-Konflikt sowieso oft unterschwellig mit, alleine schon weil man oft antisemitische Narrative unbewusst übernimmt und selbst wenn man das unbewusst macht, macht es eben die übernommene Narrative nicht weniger antisemitisch oder weil eine einseitige Betrachtung des Konflikts oft außer Acht lässt, wer eigentlich auf Seiten Palästinas primär gegen Israel kämpft und das ist eben die Hamas, die wohl unzweifelhaft antisemitisch ist. Wenn man unkritisch eine propalästinensische Narrative übernimmt, schwingt dadurch immer eine einseitige Fokussierung auf israelische Missetaten mit, wodurch man nun mal den Antisemitismus der Hamas legitimiert. Ob man das will oder nicht, spielt auch weniger eine Rolle, denn eine antisemitische Äußerung bleibt auch dann eine antisemitische Äußerung, wenn die Intention hinter der Äußerung gar keine antisemitische ist.

    In Artikel 7 der Charta der Hamas heißt es: "Das Jüngste Gericht wird nicht kommen, solange Muslime nicht die Juden bekämpfen und sie töten. Dann aber werden sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken, und die Steine und Bäume werden rufen: 'Oh Moslem, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm' und töte ihn.", in Artikel 13 der Charta heißt es: "Für das Palästina-Problem gibt es keine andere Lösung als den Jihad. Friedensinitiativen sind reine Zeitverschwendung, eine sinnlose Bemühung" und in Artikel 32 heißt es: "Die Hamas betrachtet sich selber als Speerspitze und Vorhut des gemeinsamen Kampfes gegen den Welt-Zionismus ... Islamische Gruppen in der ganzen arabischen Welt sollten das Gleiche tun, da sie für ihre zukünftige Aufgabe, den Kampf gegen die kriegstreiberischen Juden, bestens gerüstet sind.".


    Es ist nun mal nicht so, dass da in erster Linie die israelische Armee gegen die palästinensische Zivilbevölkerung kämpft, sondern die israelische Armee kämpft gegen die Hamas. Die Aggressionen von palästinensischer Seite kommen von der Hamas und die Aggressionen von der israelischen Seite richten sich auch gegen die Hamas. Eine einseitige, in dem Fall ablehnende Haltung der israelischen Partei, ist somit auch gleichzeitig eine Legitimierung der Hamas, die sich zum Ziel gesetzt hat, die jüdische Bevölkerung und Israel vollständig auszulöschen.


    Ansonsten ist Israelkritik natürlich angemessen, zum Teil sehr richtig und überhaupt nicht antisemitisch. Die Siedlungspolitik ist einseitig belegt und widerstrebt jeglichen ethischen Ansprüchen, die man an einen Staat haben sollte und auch völkerrechtlich ist das sehr bedenklich. Darüber muss man reden und in dem Kontext ist Israelkritik natürlich angemessen; schwierig wird es dann, wenn es schwerwiegend einseitig gegen Israel wird in diesem Konflikt, weil man sich mit der klaren und einseitigen Positionierung gegen die eine Partei immer auch auf der Seite der anderen Partei stellt. Vielleicht ist man geneigt, auf der anderen Seite die palästinensische Bevölkerung zu sehen, womit man dann vielleicht auch keine antisemitische Perspektive übernehmen will, aber die Wahrheit ist eben, dass man sich in dem Konflikt nur sekundär (wenn überhaupt) auf Seiten der palästinensischen Bevölkerung stellt, weil die Hamas selbst nichts tut, um die palästinensische Bevölkerung zu beschützen, es werden keine Bunker gebaut und die Human Shields Taktik ist belegt. Viel eher stellt man sich primär auf Seiten der Hamas, und wer auf Seiten der Hamas steht, steht eben auf der Seite einer Terrororganisation, für die der Antisemitismus und Antizionismus eine übergeordnete Ideologie ist.

    Der "Whataboutism" bezog sich auf den Beitrag von antifalafel, wo er über die Ängste der Juden auf der Welt und Einseitigkeit sprach, während Millionen an Muslim:innen auf der Welt mit Muslimenhass und Hetzte in den Medien klarkommen müssen. Inwiefern handelt es sich hierbei überhaupt um Wahtaboutism, wenn Araber:innen und Muslim:innen am Konflikt direkt beteiligt sind?

    Es handelt sich um Whataboutism, weil das Leid von Araber:innen und Muslim:innen in le drapeau rogue s Beitrag nie in Frage gestellt wurde. Da wird nirgendwo geleugnet, dass Araber:innen und Muslim:innen nicht auch leiden und da wird auch nirgendwo eine Abwägung getroffen, wessen Leid nun überwiegt. Wenn du auf eine Schilderung des Leides von Jüd:innen, die dazu dient, darzustellen, wie wichtig es ist, dass Jüd:innen einen Rückzugsraum zu haben, nur reagierst mit "Aber was ist mit dem Leiden von Araber:innen und Muslim:innen?", obwohl das in der Legitimation des Staates Israel keine Rolle spielt (womöglich entsteht diese Rolle zwar später durch die Politik des Staates Israels, aber nicht durch das Existenzrecht des Staates Israel an sich), dann ist das sehr wohl Whataboutism, weil vom Leiden der jüdischen Bevölkerung durch einen Verweis auf das Leiden der arabischen und muslimischen Bevölkerung abgelenkt wird.

  • Ist es dann nicht Whataboutism, wenn man immer vom Thema menschenrechtsverletzender Siedlungspolitik Israels und nicht vorhandener Rechte Palästinenser ablenkt, indem man wieder den Antisemitismus Hamas' und den vermeintlichen Antisemitismus sämtlicher Kritiker:innen der Siedlungspolitik aufbringt? Darüber will hier scheinbar niemand reden und ich habe den Eindruck, dass einige das nicht mal anerkennen wollen.

  • Leute, die sagen "Ich bin ja kein Nazi, aber ..." oder "Ich bin ja kein Rassist, aber ..." sind ebenfalls zu einer auffällig hohen Schnittmenge doch Nazis oder Rassist:innen, warum sollte das bei "Ich distanziere mich von Antisemitismus, aber ..." also anders sein?

    Oft referenzieren diese Muslim:innen dann die Naturei Karta, eine ultraorthodoxe Minderheit an Juden, die den Staat Israel ablehnen und dessen Existenzrecht absprechen, dabei mit offensichtlichen Antisemiten und Holocaustleugnern demonstrieren und kooperieren, um zu sagen "nicht alle Juden sind "so", es gibt auch "gute Juden" die auch den Staat Israel "kritisieren"".


    Das erinnert mich so ein bisschen an die "Ich bin ja kein Rassist, aber" Fraktion, die dann Videos von einer Minderheit an Schwarzen postet, die sich von dem Wort Neger gar nicht angegriffen fühlen, um zu beweisen, dass es sich ja um absurde Sprachzensur handeln würde gegen die selbst Schwarze etwas hätten.

  • Der Zentralrat der Juden hat auf Facebook ein Video gepostet, wo Menschen die Juden auf das Schlimmste beleidigt wurden:



    Dass die Täter bei Namen benannt wurden ist richtig und ich bin schockiert, dass sowas nicht auch von der Bundesregierung/Bundespräsidenten viel deutlicher aufgegriffen wird. Sowas hat hier und nirgendwo was zu suchen. Es muss viel mehr deutlich gemacht werden, dass Juden hier Willkommen sind wie alle anderen Religionen. Es müsste viel mehr Aufklärung betrieben werden und diejenigen, die so eine Ablehnung gegenüber Juden haben, sollten sich unbedingt mit Juden auseinandersetzen.


    Das hat mit Diskurs nichts mehr zu tun..dabei gab es diese Problem-Muslimen schon länger bei uns wie diese ganze Erdogan Verherrlichung. Dabei ist Erdogan ein Diktatur und ein richtig dreckiger Mensch. Ist aber für viele wie ein Feldherr..

  • Viele Menschen, die die Politik Israels kritisieren, distanzieren sich immer wieder vom Antisemitismus

    Was meiner Meinung nach nur ne Floskel ist. Aggressive, einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Israel, inklusive "Apartheid, white settler colonialism, Israel der einseitige Aggressor der Kinder und Zivilisten wegbombt", dann bringt auch ein "aber nicht gegen Juden, nur gegen Zionisten" hinterhermurmeln nicht mehr viel.

    Es ist halt immer ein Problem, dass Kritik an Israel gerne als Hass gegen Juden abgestempelt wird. Vorallem hierzulande, muss ich nicht viel sagen, warum... Wenn man dieses Argument pauschal nutzt, um diese Kritik direkt im Ansatz zu unterbinden, kann man die Diskussion halt auch gleich ganz lassen. Zumindest hier im Forum wurde auch nicht die jüdische Bevölkerung kritisiert (man muss sich in dem Zusammenhang auch nicht für jeden Idioten auf der Strasse rechtfertigen), sondern die Politik des Landes. Ebenso hat halt (wenn ich nichts übersehen hab) niemand das Vorgehen der Hamas verteidigt.

    Als Aussenstehender etwas dazu zu sagen ist ohnehin schwierig, weil die Lage dort so kompliziert ist, selbst Insider tun sich da oft schwer. Die Politik im allgemeinen hat gute siebzig Jahre lang versagt und eine Lösung wird mit weiter vergehenden Jahren immer schwerer.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Es ist halt immer ein Problem, dass Kritik an Israel gerne als Hass gegen Juden abgestempelt wird

    "Kindermörder Israel" und "was hat Frauen und Kinder töten mit Terrorbekämpfung zutun" ist halt keine objektive Sicht auf die Dinge. Diese extreme Einseitigkeit, Dämonisierung und Unverhältnismäßigkeit im Vergleich zu anderen Konflikten legt halt schon unterschwelligen Antisemitismus nahe, weil Israel halt der "Judenstaat" ist.

  • "Kindermörder Israel" und "was hat Frauen und Kinder töten mit Terrorbekämpfung zutun" ist halt keine objektive Sicht auf die Dinge.

    Hab nicht gesehen, wer das hier gesagt hat, kannst dus zitieren?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Ich blick da ehrlich gesagt mittlerweile gar nicht mehr durch was dort abgeht und weshalb, tbh. Ich will mich bei dem Konflikt aber auch nicht auf eine der Seiten stellen, eben weil ich da nicht mehr durchblicke wer was weshalb getan hat, bloß ...


    Hören wie bitte auf Rechtsextreme nur als unwissende Menschlein anzusehen, die sich nur mehr mit der Gruppe, die sie diskriminieren auseinandersetzen müssen.


    Es ist was anderes, wenn Omi oder Opi einfach das ein oder andere Vorurteil haben, oder wenn Rechtsextreme Hassbotschaften verbreiten und sogar Gewalttaten begehen. Das sind schlicht und ergreifend Hassverbrecher und Kriminelle.

  • Hab nicht gesehen, wer das hier gesagt hat, kannst dus zitieren?

    Also hier im Forum persönlich niemand, aber das ist so das gängige Narrativ in Social Media von der antiisraelischen Fraktion.

    Na dann wie gesagt:


    man muss sich in dem Zusammenhang auch nicht für jeden Idioten auf der Strasse rechtfertigen

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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