Tierquälerei - wo fängt sie an, wo hört sie auf?

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  • Ich persönlich denke (und bitte nehmt das jetzt nicht falsch auf), wenn man vom Aussterben bedrohte Tiere im Zoo hält damit es und noch erhalten wird, dann passiert das weil WIR die Art weiter sehen wollen, uns weiter am Anblick erfreuen wollen und nicht weil es dem Tier in Gefangenschaft gut dabei geht.

    Ja, womöglich trifft das zumindest teilweise zu. Vielleicht regt sich an dieser Stelle aber auch das schlechte Gewissen, weil wir Menschen schuld daran sind, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Der eine Teil der Menschen will damit wieder gut machen, was der andere Teil zerstört hat. :S



    Was anderes sind meiner Meinung nach Naturschutzgebiete wo sich bedrohte Tierarten aufhalten aber auf einem riesigen weitläufigen Fläche leben können. Wenn es schon darum geht, vom Aussterben bedrohte Tierarten am Leben zu erhalten, dann lieber so.

    Wenn es denn auch immer so einfach wäre. Traurig zu hören, dass selbst solche Naturschutzgebiete heute nicht mehr vor Wilderern schützen und manche Tiere nur noch überleben können, wenn sie rund um die Uhr bewacht werden. Dazu habe ich kürzlich eine Doku gesehen, in der es um das nördliche Breitmaulnashorn ging. Und so sieht es dann aus, wenn eine Art ausstirbt: http://www.spiegel.de/wissensc…-zu-retten-a-1069111.html

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • @Sinnoh-Arkani
    Die meisten Tieren laufen raus, weil sie neugierig sind, was sich draußen befindet, nicht weil sie ausbrechen wollen. ^^" Mein Kater geht keine fünf Schritte raus. Schließlich kommen viele auch wieder von weiten Wegen zurück. Gerade Katzen sind sehr ortsbezogen und wenn dort all ihre Befürfnisse erfüllt werden, kommen sie sicher zurück.
    Wenn du in London Urlaub machst, warst du doch auch nur neugierig und willst nicht automatisch von daheim ausreißen, um durch die Welt zu ziehen. :P


    Und ja, es ist besser die wenigen Exemplare im Zoo zu halten.
    Deiner Argumentation nach könnte man ja auch behaupten: Nur Urvölker führen ein richtiges Leben. Leider ist da etwas dran, das muss ich zugeben, aber es heißt im Umkehrschluss nicht, dass du als Stadtmensch unglücklicher sein MUSST.

  • Ja, womöglich trifft das zumindest teilweise zu. Vielleicht regt sich an dieser Stelle aber auch das schlechte Gewissen, weil wir Menschen schuld daran sind, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Der eine Teil der Menschen will damit wieder gut machen, was der andere Teil zerstört hat. :S

    Ich verstehe absolut worauf du hinaus willst, aber das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass diese Tiere nie wieder ein Leben in Freiheit führen werden und teilweise (ich rede da nur von manchen Zoos) einfach hinter Schaufenstern vor sich hin dümpeln während lauter Gesichter die ganze Zeit anstarren.
    Somit müssen diese verbliebenen Lebewesen für das eventuelle schlechte Gewissen herhalten, das nützt ihnen dann aber nichts mehr.


    Das Problem mit den Wilderern in Naturschutzgebieten ist mir bewusst und ich finde es eine Katastrophe dass manche Tiere wirklich nirgendwo mehr die Möglichkeit haben in Sicherheit zu leben.


    @Bastet : Ich geb dir absolut Recht, es muss nicht heißen dass Tiere in Gefangenschaft unglücklich sein MÜSSEN. Ich für meinen Teil beziehe mich auf Arten, denen man in manchen Zoos richtig ansieht, dass mit denen was absolut nicht in Ordnung ist. Weil sie ihren Instinkte nicht mehr nachkommen können. Oder Isoliert sind. Oder einen zu kleinen Lebensraum hatten.
    Bei ner Stabheuschrecke denke ich auch dass es denen egal ist auf welchem Ast sie gerade krabbeln solange sie alles haben was sie brauchen. Aber das trifft nicht auf alle Tierarten zu die man im Zoo finden kann.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • @Elize
    Es geht ja nicht nur um Tiere, bei denen sich alle Welt noch streitet, ob diese wirklich Basisgefühle besitzen.
    Die Natur wird oft stark romantisiert aka "die Tiere sind frei, können sich überall hinbewegen und sind glücklich und eins mit ihrem Lebensraum etc..." So ist es aber nicht. Viele Tiere, die du im Zoo siehst, hätten auch in der Natur ein Revier, aus dem sie sich sonderlich weit wegbewegen, wenn sie nicht dazu gezwungen werden.


    Elefanten legen zwar aberhunderte Kilometer auf der Suche nach geeignetem Lebensraum, Nahrung und Wasser zurück, das haben unsere Vorfahren aber auch getan. Die wenigen Nomadenvölker wandern immer noch, die meisten Menschen tun es allerdings nicht mehr. Ich glaube, es gab wenige Nomadenvölker in der gemäßiger Klimazone. Vor allem sehr heiße, trockene und kalte Gebiete sind dafür bekannt, wenn du langfristig keine Landwirtschaft betreiben kannst.
    Die Wasserlöcher und die Nahrung der Elefanten im Zoo versiegt ja nicht. Wozu noch hunderte Kilometer wandern wollen?
    Und Beutegreifern kann man Spielzeug bieten, das sie durch die Gegend jagen. Das macht man mit Hauskatzen- und Hunden ja nicht anders.


    Davon abgesehen gibt es wenige Tiere, denen ich genug Intellekt zutraue, zu wissen, dass sie "eingesperrt" sind. Menschenaffen, Rabenvögel, Wale und vll. Elefanten. Wieso ist es schlimm Tiere anzusehen, wenn sie sich nicht erniedrigt fühlen? Außerdem hat jeder guter Zoo Rückzugsmöglichleiten.

  • @Bastet
    Welchen Unterschied macht es, ob das Tier ausbrechen will oder neugierig ist, das Umfeld zu erkunden? Ich habe von Freiheit gesprochen und ein eingesperrtes Tier, wird die genommen.
    Deine Katze hat aber die Möglichkeit.


    Du sprichst die Reisefreiheit an. Warum sollen Tiere die nicht haben dürfen? Nicht das ich meine Katze ins Flugzeug setzen will ;) Ja, es gibt Tiere, die kommen zum Schlachthaus zurück. "Im Moment vor der Schlachtung ist die Henne am glücklichsten", sagt man so schön, das Tier weiß eben nicht, dass es getötet wird. Natürlich nicht genau davor, die Tiere sehen ja, wenn vor Ihnen ein anderes den Bolzen in den Kopf gedrückt bekommt und stehen unter enormen Stress und Angst. Solches Fleisch zu essen hat Auswirkungen auf den Menschen, aber das gehört dann in ein anderes Thema. Im Falle von ausbrechenden Zootieren, die sich in der Realität nicht mehr zurecht finden ist es ähnlich: Zoos sind meistens in der Stadt und da fühlt sich das Tier im Zoo wohler bzw es ist nicht mehr in der Lage, selbst Nahrung zu finden etc.


    Als Stadtmensch hat man die Freiheit, jederzeit aufs Land zu ziehen oder eben in der Stadt zu bleiben. So habe ich nicht argumentiert.



    "Wieso ist es schlimm Tiere anzusehen, wenn sie sich nicht erniedrigt fühlen? Außerdem hat jeder guter Zoo Rückzugsmöglichleiten"
    Nenne mir einen solchen Zoo in Deutschland. Ob ich bereits da war mal dahin gestellt, du wirst bei jedem Zoo berechtigte Beschwerden haben, dass einige Arten erniedrigt werden und Rückzugsmöglichkeiten mangelhaft sind. Im Falle von Leipzig kann ich das bestätigen. Das letzte Mal in Berlin, da war ich noch sehr jung. Aber auch oder vielleicht gerade als Kind merkt man, dass viele Tiere gelangweilt und unzufrieden sind.
    Das Konzept Zoo ist in meinen Augen veraltet. Heute würde ich sie vermutlich nur besuchen, um meine Meinung diesbezüglich weiter zu bilden.

  • Neugierde ist aber nicht mit einem Freiheitsdrang gleichzusetzen. ^^"
    Das würde bedeuten, dass den Tieren ihre Situation vollends bewusst ist und sie nach Freiheit streben. Dazu müssten sie aber erstmal Freiheit für sich definiert haben, sie müssten bewusst reflektieren, dass sie mit dem Gehege nicht zufrieden sind und das auch noch bewusst mit einer utopischen Wunschvorstellung vergleichen, um überhaupt zu begreifen, dass sie sich ihre Freiheit (zurück)wünschen.
    Das nur ansatzweise zu können, trau ich nur wenigen Tierarten zu.
    Außerdem verlassen Katzen nicht gerne langfristig ihr Revier. ^^"


    Ja, kenn ich so viele deutsche Zoos? XD Meistens besitzen Zoos ein Innengehege, das nicht, nur halb oder das Außengehege nur schwierig einsehbar ist. Außerdem schirmen Bäume, Steine etc. das Tier ab. Das reicht für Tiere aus, um sich nicht andauernd bedrängt zu fühlen.
    Ich finde die Raubtiergehege in Wien sogar ZU "verwildert", sprich, du siehst den Panther mit viel Geduld oder wenn er das möchte. Das Tier fühlt sich damit bestimmt wohler. Die Wölfe siehst du auch nur von nah, wenn sie eben herunterkommen.

  • Ja, das Konzept Freiheit ist ja ein philosophisch konstruiertes. Freiheit legt die Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse menschlicher Individuen zugrunde. Und ein freies System ist ein solches, in denen eine Vielzahl an verschiedenen Bedürfnissen gestillt werden kann.
    Freiheit ohne Bedürfnis ist sinnlos und Tiere kennen nicht die Freiheit. Wie denn auch? xD Will ein Tier laufen, wie z.B. Schweine, die hohen Bewegungsdrang haben, dann weil es in der Entwicklung dieser Art einen Überlebensvorteil brachte viel zu rennen.
    Eine Schildkröte strebt ja auch nicht nach Freiheit.
    Wir übertragen damit nur eine menschliche Konstruktion auf andere Tiere, wie das ja häufig geschieht. Wir sehen ja auch Mimik bei Tieren, die keiner menschlichen Mimik fähig sind, oder deuten Zeichensprache von Schimpansen als intelligent, obwohl sie das nicht unbedingt ist.
    Man sollte Tiere nicht überschätzen. Menschen halt auch nicht. Wir hatten doch kürzlich die Diskussion im DDR-Topic: Was bringt Freiheit, wenn man Bedürfnisse nicht mehr befriedigen kann. Nüscht.

  • Die natürliche Neugierde einschränken heißt für mich die Freiheit verhindern.
    Ob das Tier Freiheit definiert hat, ist mir da nicht wichtig. Da man Freiheit nicht nur definieren, sondern auch fühlen kann.
    Die von euch gebrachten Beispiele sind alle berchtigt. Vielleicht stört es euch, dass ich Freiheit mit in freier Wildbahn gleich setze.
    Das Schildkröten nicht nach Freiheit streben mag sein. Freiwillig sind sie aber nicht in den Zoo, das steht fest.


    Meiner Meinung nach genügt das an dieser Stelle, wir haben unsere Sicht jeweils ausreichend dargelegt.

  • Ja, das Konzept Freiheit ist ja ein philosophisch konstruiertes. Freiheit legt die Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse menschlicher Individuen zugrunde. Und ein freies System ist ein solches, in denen eine Vielzahl an verschiedenen Bedürfnissen gestillt werden kann.
    Freiheit ohne Bedürfnis ist sinnlos und Tiere kennen nicht die Freiheit. Wie denn auch? xD Will ein Tier laufen, wie z.B. Schweine, die hohen Bewegungsdrang haben, dann weil es in der Entwicklung dieser Art einen Überlebensvorteil brachte viel zu rennen.
    Eine Schildkröte strebt ja auch nicht nach Freiheit.
    Wir übertragen damit nur eine menschliche Konstruktion auf andere Tiere, wie das ja häufig geschieht. Wir sehen ja auch Mimik bei Tieren, die keiner menschlichen Mimik fähig sind, oder deuten Zeichensprache von Schimpansen als intelligent, obwohl sie das nicht unbedingt ist.
    Man sollte Tiere nicht überschätzen. Menschen halt auch nicht. Wir hatten doch kürzlich die Diskussion im DDR-Topic: Was bringt Freiheit, wenn man Bedürfnisse nicht mehr befriedigen kann. Nüscht.

    Nach 1 1/2 Jahren Verhaltens- und Neurobiovorlesung und Zoologieschwerpunkt: doch. ^^"
    Außerdem dient das Lernen von Symbolkarten nicht nur der Verhaltensforschung. Einige Affen können mit den Karten den Zoo/Stationswärtern zeigen, was sie möchten, wo sie Schmerzen haben und was ihnen fehlt.
    Tiere werden sogar oft unterschätzt, mit dem Ziel mit anderen fühlenden Lebewesen machen und lassen zu können, was man möchte. Wie oft hört man, dass Vögel dumm wären und wie viele wissen, dass man Raben dieselbe Intelligenz wie Menschenaffen zuschreibt?
    Aber ja, ihnen in Freiheitsgefühl zuzuschreiben ist zu hochgegriffen.


    Ziemlich wenige Eigenschaften, die wir besitzen, sind tatsächlich das, was uns zum Menschen macht. Das Gefühl Freiheit definieren zu können, ist WAHRSCHEINLICH eine davon. Trotzdem wird es, je mehr wir über Menschenaffen wissen, desto schwieriger wird es die Grenze zum Menschen zu ziehen.
    Zuerst dachte man, es sei die Fähigkeit zu fühlen und zu denken. Wieso sich das als unsinnig herausgestellt hat, braucht man hoffentlich nicht erklären.
    Dann dachte man es sei Empathie. Theory of mind? Auch das findet man bei einigen Arten.
    Trauer? Nep.
    Die Fähigkeit zu planen? Auch nicht unbedingt. Schimpansen können Morde im Voraus planen.
    Sprache. Wie definiert man Sprache?


    Außerdem gehen wir hierbei immer vom erwachsenen Menschen aus. Auch Babys brauchen einiges an Zeit, um ein Ichbewusstsein zu entwickeln, sich im Spiegel zu sehen, eine komplexe Sprache zu erlernen etc... achja und sowas wie Freiheit zu verstehen. Das bedeutet aber zum Glück nicht, dass Babys minderwertig und rechtlos wären.

  • Oh, du wirst dich deutlich besser auskennen. Ich weiß nur, dass ich vor einiger Zeit einen Artikel im National Geographic (okay, nicht wissenschaftlich, nur aus Langeweile xD) gelesen habe über angebl. Gespräche mit Schimpansen. Dort wurden Unterhaltungen mittels Zeichensprache zwischen Forscher und Affe gezeigt, die erstaunlich menschlich waren und vom Magazin natürlich entsprechend mind blowing aufgearbeitet.
    Als ich mich dann aber im Internet weiter darüber informierte, las ich sehr kritische Stimmen über die Interpretation von Gesprächen mit Schimpansen/Bonobos.
    Vielleicht kannst du mehr dazu sagen, @Bastet, du scheinst dich ziemlich gut auszukennen.

  • Ich kenn den Artikel nun nicht xD Allerdings läuft die Kommunikation über Symbolkarten eigentlich sehr gut ab. Zoologen, die mit Affen arbeiten, lernen auch "Schimpansensprache", was an sich für die normale Kommunikation optimal ist. Die ist an sich schon sehr vielfältig.
    Symbole sind allerdings für empirische Ergebnisse gut zu gebrauchen. Einfach, da die Forschung für alle anschaulicher wird.
    Da stehen an sich schon viele Zoologen und Verhaltensbiologen dahinter, Kritiker hast du immer. xD


    Intelligenz benötigt diese Art der Kommunikation aber auf jeden Fall (logische Kombination von Erlerntem etc...) und man stellt sich heute vor allem bei komplexen Lebewesen nicht mehr die Frage, welches Verhalten angeboren oder erlernt ist. Man geht davon / man weiß, dass sich Genetik und Verhalten immer gegenseitig beeinflussen. Konrad Lorenz hat dafür den Begriff des angeboren Lehrmeisters geprägt, sprich der Instinkt zu lernen und seine Umwelt zu erforschen, der bei Menschen auch stark ausgeprägt ist.


    Wenn du es Pi mal Daumen so ungefähr wissen willst, spricht man Menschenaffen und Rabenvögel die Intelligenz ca. 6jähriger zu, Katzen, Hunden... ca. von 2jährigen. Das ist die allgemeine Meinung, die ich gehört hab, aber das ist klarerweise nicht ganz 1:1 zu vergleichen.

  • Interessantes Thema.. Für mich fängt Tierquälerrei da an, wo das Tier anfängt zu leiden und nicht artgerecht gehalten werden. Nun kann man sich darüber streiten, was wirklich artgerecht ist. Bei Haustierhaltung bin ich inzwischen komplett gegen die Haltung von Tieren die in Käfigen oder Terarrien gehalten werden. Früher hatte ich selber, wahrscheinlich wie die meisten, Hasen, Hamster usw. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass es unmöglich ist diese Tiere artgerecht zu halten, egal wie groß der Käfig oder das Terarrien ist. Die Käfige die im Einzelhandel verkauft werden sind eh eine Unverschämtheit, da sie viel zu klein sind. Ich kann nicht verstehen, wie sowas im Tierfachhandel verkauft werden darf. Leute die sich nicht richtig informieren gehen doch automatisch davon aus, dass diese Käfige, zu kleine Laufräder etc., geeignet sind.
    Bei Hunden und Katzen finde ich schon, dass man diese artgerecht halten kann. Das ist vielfach natürlich auch nicht der Fall. Wenn Leute z. B. 10 Katzen in einer kleinen Wohnung halten ist das definitiv falsche Tierliebe.
    Wir hatten aber auch mal zwei Katzen in einem Haus. Wir hatten eine Katzenklappe und so konnten sie gehen und kommen wie sie wollten. Im Feld sind sie dann auch mal Mäuse jagen gegangen :) . Über die regelmäßig Streicheleinheiten waren sie auch nicht gerade unglücklich :D . Allerdings bin ich auch hier gegen die reine Wohnungshaltung bei Katzen. Für mich gehört es zu einer artgerechten Haltung dazu, dass eine Katze nach draußen kann. Klar kann ihr draußen etwas passieren, aber wir würden ja auch nicht gerne nur zu Hause leben ohne raus zu gehen nur, weil uns draußen was passieren kann.

  • @Coru
    Mit vielem hast du Recht, aber mein Kater ist als eine Wohnungskatze geboren und schon dessen Urgroßeltern. XD
    Wenn das über eine längere Zeit geschieht, beeinflusst die Umgebung wie auch in der Natur auch den Phänotypen (alle genetischen Merkmale, die sichtbar sind, einfach gesagt). Manche Wohnungskatzen haben einen kaum merkbaren Fellwechsel im Sommer und viele verspüren nicht den Drang nach draußen zu gehen. Mein Kater findet das Fenster toll, um zu fernsehen, kaum ist die Tür offen, bleibt er aber an der Schwelle stehen. XD
    Das ist natürlich anerzogen, da er nie etwas anderes gesehen hat, aber diese Katzen... wie soll ich das sagen, die haben nicht mehr die genetische Veranlagung ins Freie zu wollen. Die haben keinen inneren Drang dazu.
    Tierquälerei wäre es diese "Zuchtlinie" nach draußen zu zwingen. Für gezüchtete Wohnungskatzen ist das nicht mehr artgerecht.

  • Wenn ich mich mal hier einmischen darf, @Coru:
    Zweieinhalb meiner Katzen wurden über- bzw. angefahren - die Dritte hat es mit einem kompletten Zwerchfellabriss und Darm neben der Lunge sehr knapp überlebt. Daher habe ich für mich entschieden, wenn ich mir eigene Katzen anschaffen sollte, dann werden es Wohnungskatzen sein. Kann man mir also etwa vorwerfen, ich würde meine Katzen quälen, wenn ich es zu ihrem eigenen Schutz tue?


    Ich maße einfach mal an, dass du noch nicht die Situation erlebt hast, in der du deine eigene Katze tot - ich gleich zweimal - am Straßenrand gefunden hast... Ansonsten würdest du darüber anders denken. Außerdem denke ich, dass du Tiere viel zu sehr vermenschlichst, denn ich glaube eher weniger, dass Tiere - in dem Fall Katzen - ihr zu Hause als Gefängnis betrachten, wenn sie es nicht gewohnt sind. Ich kenne viele Katzen, die finden z.B. Gras unter den Pfoten viel zu gruselig oder dürfen Freigang haben, nutzen diesen aber absolut null. Auch mein kleiner Giftzwerg geht über mehrere Tage nicht raus, wenn es ihr zu nass, zu kalt, whatever ist. Da kann ich ja schlecht sagen: DU gehst jetzt raus, basta!
    Es kommt immer sehr stark auf das Individuum an. Während mein Mädchen ihren Freigang zwar genießt, aber nicht zwingend haben muss, wäre mein Kater tot unglücklich. Sie ist happy, wenn sie auf'm Sofa lümmelt und nur rausguckt. Barney... Ja, er ist da deutlich schwieriger. ^^" Daher: Alles eine Frage der Erziehung.

  • Unsere Katze ist auch eine Wohnungskatze und die chillt den ganzen Tag nur rum, bzw. sie springt durch die Gegend, macht, was Katzen eben machen. Draußen hat sie panische Angst. Meine Eltern lassen manchmal die Tür lange offen, wenn sie etwas draußen machen müssen. Die Katze hat kaum Interesse nach draußen zu gehen, auch wenn sie natürlich manchmal ein wenig herumforscht. Wie Katzen eben sind. <3

  • Ich kann natürlich nicht abstreiten, dass es Katzen gibt die nicht gerne rausgehen und sich sehr in der Wohnung sehr wohl fühlen. Nur ist das auch nicht i.wie gegen die Natur, wenn man Katzen so erzieht oder züchtet, dass sie nicht mehr nach draußen möchten bzw. draußen nicht mehr klar kommt? Es ist für mich klar, dass wenn man solche Katzen ausschließlich in der Wohnung hält dies keine Tierquälerrei ist, aber ist es richtig?
    @ Rajani Es tut mir leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Einer Katze von uns wurde von einem Mann mit einem Luftgewehr mit Absicht ein Auge ausgeschlossen. Ich weiß, es ist immer ein zweischneidiges Schwert seine Katzen nach draußen zu lassen. Nur als ich sah, wie viel Spaß unsere Katzen draußen hatten, dass hätte ich ihnen drinnen nicht bieten können.

  • Wenn der Mensch in die Natur "eingreift", ist dies imo nicht automatisch gegen die Natur (bzw ist das nicht automatisch etwas schlechtes). Sonst könnte man auch sagen, Ackerbau ist gegen die Natur, weil wir bestimmen, was wo wächst. Viele Tierarten gäbe es so wie wir sie heute kennen nicht mal, wenn der Mensch sie sich nicht zunutze gemacht hätte. Ist dies denn richtig? Als wir noch in unserem Haus gelebt haben hatte ich auch eine Katze die das Freie geliebt hat. Die hat ihr Leben draußen verbracht und kam zwischendurch immer mal wieder für Streicheleinheiten vorbei. Als ich in meine jetzige Wohnung gezogen bin war also klar, dass ich ihr diese Möglichkeit nicht entziehen kann und werde. Mittlerweile habe ich wieder eine Katze, die niemals etwas anderes als die Wohnung gewohnt war. Ich war ein paar mal mit ihr draußen und sie wollte direkt wieder rein. Es Freiheitsentzug zu nennen, ihr deswegen nicht die dauerhafte Möglichkeit zu geben, trotzdem raus zu gehen, ist doch etwas übertrieben.


    Da ich auch gelesen habe, dass man Nutztierefreilassen oder nicht mehr vermehren sollte - wäre es denn nicht auch ein gewisser Freiheitsentzug, die Tiere an der Fortpflanzung zu hindern? Im Gegensatz zum philosophischen Ansatz der uneingeschränkten Freiheit ist dies nämlich ein nachweislicher Drang.

  • @Coru
    Nur was ist genau gegen die Natur? Müssten wir denn nicht eigentlich alle noch Wölfe halten?
    Die Menschheit hat die ursprünglichen Wölfe auf bestimmte körperlichen und charakterlichen Merkmale getrimmt. Gutmütigkeit und Familienfreundlichkeit wie beim Golden Retriever, Hütehunde, Bergrettungshunde, Arbeitshunde an sich, Jagdhunde... Natürlich gibt es einzelne Individuen, die da die Ausreißer nach unten oder oben bilden, man ordnet aber jeder Rasse nicht umsonst Charaktermerkmale zu.


    Manche kommen ja noch nichtmal mit ihrer Ratte auf Stelzen klar und ziehen an der Leine ein kläffendes Etwas hinter sich her. Oder haben es in der Handtasche. XD
    Stell dir vor, diese unfähigen Hundebesitzer besäßen in der Großstadt alle einen waschechten Wolf. O.O

  • oje oje ... das hat soo viel mit der persönlichen ansicht und eigener erfahrung zu tun.
    Für die Öko futzis die niemals ein eigenes Tier besassen ist es schon Tierquälerei wenn du deinen Hund anschreist oder nur ein bisschen an der Leine reisst.


    Ich hatte mein ganzes Leben lang Tiere und auch auf den Philippinen viele Hunde. Daher ist wohl meine Hunde Erziehung etwas anders als die der meisten andere, die in Europa leben. Die Tiere in den Philippen, also zumindest die in meiner Familie wurden geliebt. Meine Grossmutter liebte Hunde über alles, aber sie ging auch mal hart mit ihnen um wenn sie etwas falsch gemacht haben. Wenn sie mal ins Haus gemacht haben, hat sie die Hunde mit einem Tuch geschlagen und davongejagt. Aber sie lernten ihre Lektion und sie liebten und respektierten meine Grossmutter. Ausserdem würden sie, wenn sie verwildert wären, von ranghöheren Tieren nicht besser behandelt werden. Die würden nämlich auch immer zeigen müssen, wo sie hingehören und wie wir wissen auch mitZähnen und Krallen.


    Kommen wir zum eigentlichen Thema; Tierquälerei... wenn du zb Fische nicht so haltest wie du es solltest. Eine Freundin von mir hatte etwa 5-6 Goldfische, Kois?, in einem kleinen Aquarium. 60 - 80l vielleicht. Und das war echt traurig. Ich habe es ihr tausendmal gesagt. Goldfische brauchen nicht viel aber dennoch. Es gab niemals Licht dort drin. Das wasser stand manchmal nur 15 - 20cm hoch, es war zu klein für diese grossen Fische, sie wurden nicht immer gefüttert. Das hat mich immer wütend gemacht.


    Mit der Tierquälerei auf Farmen und Schlachthöfen wollen wir erst ar nicht mal anfangen.
    Was für mcih abr ganz sicher nicht geht, ist zb die falsche Erziehung eines Tieres. Dabei ist es vollkommen egal ob hund, katze, pferd oder kuh. Ich habe erst letztens ein video eines chihuahuas gesehen, der wie verrückt geknurrt, seine lefzen gezeigt und sogar zugeschnappt hat, als die besitzer "come to mommy" sagte ud ihn streicheln wollte. Nein ehrlich würde mein hund das tun, würde die glatt eine auf die schnauze kassieren. sowas darf nicht sein. und nur weil es ein kleiner hund ist, heisst das nicht dass es süss ist. auch die kleinen hunde müssen erzogen werden. denn falls dieser mal zubeisst und man angeklagt wird, wird er auch eingeschläfert und nur aufgrund der dummheit des besitzers.


    AUSSERDEM auch zum Thema hund
    Überzüchtung. Grauenvoll. Vor allem jetzt mit dem Hype um die Mops und Corgi hunderassen, kommt mir das immer wieder auf. Habt ihr schon mal den Schädel eines Mops gesehen? Hier.
    Widerlich. Die armen Viecher haben Atemprobleme, sind meist fettleibig und anfällig für zahlreiche Erkrankungen. Den Chihuahua geht es gleich. Mich nervt der Hass der Leute auf diese Hunde für ihre Grösse usw. Was kann der Hund dafür, dass er so aussieht? Diese Leute sollten die Züchter nicht die Hunde hassen. Und btw.. so sieht ein Chihuahua Schädel aus
    Oder auch Rassen wie der Welsh Corgi oder der Dackel. Das ist einfach nicht gesund und mittlerweile sehen sie auch nicht mehr aus wie die ursprünglichen Verteter dieser Rassen.

  • AUSSERDEM auch zum Thema hund
    Überzüchtung. Grauenvoll. Vor allem jetzt mit dem Hype um die Mops und Corgi hunderassen, kommt mir das immer wieder auf. Habt ihr schon mal den Schädel eines Mops gesehen? Hier.
    Widerlich. Die armen Viecher haben Atemprobleme, sind meist fettleibig und anfällig für zahlreiche Erkrankungen. Den Chihuahua geht es gleich. Mich nervt der Hass der Leute auf diese Hunde für ihre Grösse usw. Was kann der Hund dafür, dass er so aussieht? Diese Leute sollten die Züchter nicht die Hunde hassen. Und btw.. so sieht ein Chihuahua Schädel aus
    Oder auch Rassen wie der Welsh Corgi oder der Dackel. Das ist einfach nicht gesund und mittlerweile sehen sie auch nicht mehr aus wie die ursprünglichen Verteter dieser Rassen.

    Wird so etwas nicht gesetzlich geregelt? Ein Mops muss nicht unbedingt unter Atemnot leiden, nur die Qualzucht mit den überstilisierten Merkmalen kann dazu führen.