Ist der Pokémon-Anime pädagogisch wertvoll?

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  • Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Viele in meinem Bekanntenkreis von damals und heute erzählen mir, dass Pokémon, egal jetzt ob Spiele oder Anime, schlecht für Kinder wären. Er würde Kinder aggressiv oder gar dumm machen. Ich bin mir in dieser Sache früher nie so sicher gewesen. Ich meine, der Anime ist ja mehr oder weniger harmlos. Klar wird da viel gekämpft und dieses Kämpfen ist ja der Theme des Animes. Aber, ist das schon Grund genug, um den Anime als weniger pädagogisch wertvoller anzusehen? Nach langer Überlegung bin ich der Ansicht gekommen, dass Pokémon keines von beiden ist. Der Anime hat durchaus einige Elemente drin, die tatsächlich pädagogisch wertvoll für manche Kinder sind, aber auch einige Elemente drin hat, bei denen man aufpassen muss, dass Kinder diese nicht in den falschen Hals bekommen. Deshalb fällt der Anime für mich eher persönlich auch in die Kategorie von Unterhaltungs-Serien wie Looney Tunes, Duck Tales oder auch Animaniacs.
    Und das ist ja nicht schlechtes, oder? Ich finde immer, dass es an der Verantwortung der Eltern liegt, wenn ihre Kinder etwas aus der Reihe tanzen. Man kann dafür nicht einfach einer Serie oder ein Spiel die Schuld geben. Denn, auch wenn Pokémon eine Unterhaltungsserie ist und nicht die Aufgabe hat, Kinder pädagogische Werte zu vermitteln, so bringt der Anime dennoch einige wichtige Themen für die Kinder mit, auch wenn diese nicht der Fokus der Serie sind.


    Nehmt mal Ash als Beispiel. Auch wenn er ein absoluter Langweiler ist, so sehe ich ihn eigentlich als eines der besseren Role Models für Kinder an. Er ist hilfsbereit, ehrlich, immer guter Laune und wenn er Probleme versehentlich verursacht, dann versucht er diese auch zu lösen und rennt nicht einfach davon. Zudem ist er seinen Freunden immer loyal und tut alles, um ihnen zu helfen. Auch Lucia, Lilia, Serena, Citro oder Maike kann ich als gute Role Models für Kinder ansehen. Jeder von ihnen ist hilfsbereit, anständig und höflich, und ich sehe sie alle als gute Indikationsfiguren für kleine Kinder an. Nehmt Lucia als Beispiel, trotz vieler Niederlagen versucht sie immer ihr Bestes zu geben. Sie zeiht einem, dass man ihm Leben nicht aufgeben sollte und für sein Ziel einfach hart arbeiten muss.


    Leider hat der Anime aber auch einige sehr negative Role Models. Misty gehört leider dazu. So sehr ich sie auch mag, und ich sie nach wie vor als das beste Pokémon-Girl ansehen (wegen Nostalgie/Shipping usw.), so ist sie, und dass muss man leider einsehen. wohl von allen Hauptcharakteren das schlechteste Role Model für Kinder. Misty ist die mit Abstand zickigste Person des gesamten Animes . Sie ist zudem noch sehr launisch und legt von Natur aus ein feindliches Verhalten an den Tag. Zudem versucht sie gleich alle ihre Probleme mit Gewalt zu lösen. Am schlimmsten finde ich persönlich ihre Oberflächlichkeit. Dass sie z.B. alle Insekten-Pokémon verabscheut, auch wenn manche wie Raupy oder Skaraborn nett zu ihr sind. Okay, es ist eine Phobie, daher kann man ihre Angst noch halbwegs entschuldigen. Aber musste man sie denn so boshaft machen, dass sie sogar die armen Käfer-Pokémon zum weinen bringt? Evtl. hätte man ihr eine Folge widmen sollen, wo sie sich selbst etwas mehr mit den Insekten auseinandersetzt.


    Naja, genug von mir. Wie seht ihr das ganze?

  • Ich würde sagen, weder noch. Nicht weil der Anime Kinder aggressiv oder gar dumm machen könnte, das tut er nämlich wirklich in keinster weise, sondern weil er zu oberflächlich gestaltet ist.


    An sich vermittelt der Anime gute werte, wie: Freundschaft, Zusammenhalt, Beharrlichkeit (im höchsten Maße wenn man bedenkt wie viele Ligen Ash verliert. :D ), Durchhaltevermögen, Mut, Seinen Traum verwirklichen.


    Jedoch, und das ist der Grund wieso ich mit "weder noch" geantwortet habe, ist der Anime zu oberflächlich gestaltet. Man weiß gar nicht wieso die Figuren das tun was sie tun. Wieso gibt den Ash niemals auf und verfolgt sein Ziel trotz so vieler Niederschläge ?


    Der Charakter Naruto z.B. (aus der gleichnamigen Serie), hat gleich 2 Ansporne, 1. sich den Respekt der Leute zu verschaffen um endlich diesen "du bist ein Monster-Blick der Verachtung los zu werden und 2. Sasuke zurück zu holen, der für ihn wie ein Bruder ist.


    Oder Ruffy aus One Piece: Er will Piratenkönig werden, da er als Kind einen Piraten traf der ihn sehr geprägt hat. Dieser lies sich sogar von einem Seemonster den Arm abbeißen, damit Ruffy überlebt.


    Aber was hat Ash, der ist ein kleiner Junge der ohne jeglichen Ansporn, der Pokemon Meister werden will, wie andere Popstar. Schön und gut, aber wieso ist er dabei so beharrlich nach mindestens 6 Jahren der Fehlschläge ?


    Ums zu verdeutlichen: Wieso sollte ein Kind das ähnliche Träume/Ziele hat sein Ziel solange weiter verfolgen, trotz vieler Fehlschläge nur weil Ash es tut. Das Kind könnte einfach sagen: "jaja Ash du hast leicht reden, von wegen nie aufgeben, du hast ja nie so ne schwere Zeit durchgemacht wie ich"


    Damit will ich sagen, der Anime ist nicht schädlich für das Kind (mit Ausnahme der Porygon Folge :whistling: ) aber wirklich was bringen tut es dem Kind nichts, da die Werte zu oberflächlich vermittelt werden. Ash musste nie sich überwinden, um seine Ziele zu erreichen, anders als es real der Fall ist. Da muss sich ein schüchterner Mensch überwinden schon alleine beim Bewerbungsgespräch oder sich durchbeißen durchs Studium. Letzteres ist alleine aus Kostengründen nicht immer wieder wiederholbar (so wie Ash immer aufs neuer Versucht ne Liga zu meistern).

  • Wenn ich mal darf:
    pädagogisch wertvoll? Nee, Sorry auf keinen fall! Weder die spiele noch der Anime.
    Ich persönlich Verbinde pädagogisch eher mit Kindern und kleinen Kindern. Tweens und Teens lass ich mal außen vor.


    Klein- und Kinder schaun fernsehen nicht wie Erwachsene oder Heranwachsende. Kein 8 jähriger kommt auf die Idee Ash's Lebensraum zu hinterfragen, warum er immer weiter macht, oder wie und ob er an seinen Niederlagen/erfolgen wächst. Die meisten sehen die Serie oberflächlich.
    Deswegen heißt es ja auch immer das Eltern ein Auge darauf halten sollen was, wann und wieviel ihre Kinder Fernsehen. Am besten sollten Eltern auch wirklich mit ihren Kindern über Inhalte reden.


    Natürlich wenn es spiele oder dieses "pädagogisch wertvolle" Fernsehen für ab 2 Jahren gibt, heisst es noch lange nicht das es das auch ist.
    sowas ersetzt kleine "lernstunden" mit Eltern, Großeltern etc nicht. Sowas kan man MAL nutzen um Kinder kurz zu beschäftigen, aber lernen tun die da nix.


    Natürlich bekommt man kein Kind heute ohne Videospiele, Fernsehen, Internet etc. Groß, aber dieses "pädagogisch wertvoll" finde ich im Zusammenhang damit doch sehr fragwürdig.
    - um mal kurz das Bsp. Mit einem schüchternen Kind aufzugreifen:
    was ist sinnvoller; ihm Men Anime über erfolgreiche, weltenrettende superhelden a la dragonball zeigen?
    oder es evtl. In eine turngruppe, pfandfindergruppe, Sportverein oder ähnliches bringen (je nachdem was passt) und es dort Erfolgserlebnisse unter gleichaltrigen und Gleichgesinnten erleben lassen.


    Will niemanden angreifen aber das Thema erinnert mich an den thread, in dem diskutiert wurde ob Videospiele als Sport bezeichnet werden sollten.


    als Anmerkung:
    ich bin selbst 27 und hab nen 3jährigen Sohn, also schon Kontakt mit verschieden was als "pädagogisch wertvoll" bezeichnet wird ;)

  • Servus,


    ich als angehender Erzieher denk mir nur: "Nicht das Thema schon wieder!" ^^. Trotzdem ma nen bissl was von mir.


    Der Anime ist sehr wohl pädagogisch wertvoll. Er vermittelt Werte, aber was mir ganz besonders wichtig ist an dem Anime: Zusammenhalt! Ein Thema, was heutzutage so derart in den Hintergrund getreten ist, dasses mir scho Angst macht. Genauso wie Unvoreingenommenheit oder Treue (nicht zwischen Päärchen, sondern allgemein).


    Aber an sich, hat so etwas auch auf jedes Kind einen andren Effekt. Ich kann für mich aber sagen, dass dadurch Werte in meinen Charakter geflossen sind, die ich da draußen NIEMALS gelernt hätte. Einfach weil man damit grundsätzlich in der Gesellschaft leider nicht weit kommt. Ich würde meine Kinder lieber von Animes erziehen lassen, als von der grausamen und egozentrischen, heutigen Gesellschaft -_-.


    Bellche

  • Wow bellchen,
    machst du deine Erzieherausbildung echt neben dem technick Studium, oder is dein Profil nicht mehr up to Date?


    Sorry nicht zu persönlich nehmen aber ich würde mein Kind in niemandes Kindergarten schicken der von sich selbst sagt das er seinen Nachwuchs lieber vor animes parkt!!!

  • Wow bellchen,
    machst du deine Erzieherausbildung echt neben dem technick Studium, oder is dein Profil nicht mehr up to Date?


    Sorry nicht zu persönlich nehmen aber ich würde mein Kind in niemandes Kindergarten schicken der von sich selbst sagt das er seinen Nachwuchs lieber vor animes parkt!!!


    Cool, hier is nen Stalker unterwegs, schick schick ^^. Lies nochma gescheit, dann kömmer weiter reden. Ich hab weder was von Parken noch vom Kiga gesagt xD. Nur weil ich den Erzieher mache, heißt das noch lange nich, dass ich auch mit Kindern arbeite. Und ja, das Profil ist nich up to date und aus zwei Zeilen Infos da drüber zu ziehen, wie ich erziehen würde... naja ^^.


    Als Kind hab ich den Anime geliebt, nur wurden die Staffeln dann wirklich sehr sehr... komisch. Seit XY isses wieder richtig geil, aber auch nur auf japanisch mit englischem Untertitel :P.


    Edit: Und mehr Werte als Spongbob oder Germanys next Topmodel vermittelt Pokemon allemal >.>.

  • Der Anime ist sehr wohl pädagogisch wertvoll. Er vermittelt Werte, aber was mir ganz besonders wichtig ist an dem Anime: Zusammenhalt! Ein Thema, was heutzutage so derart in den Hintergrund getreten ist, dasses mir scho Angst macht. Genauso wie Unvoreingenommenheit oder Treue (nicht zwischen Päärchen, sondern allgemein).

    Da widerspreche ich mal als Fachkollegin :D Ich stimme SandanFan in einigen Punkten zu, wenn auch nicht in allen. Aber der Pokémon-Anime war (ich sage war, weil ich die neuen Staffeln der letzten Jahre gar nicht kenne) sehr oberflächlich, weswegen keine Werte vermittelt werden können, da eine Tiefenverarbeitung gar nicht möglich ist. Der Anime hat vielleicht nur dann einen Effekt, wenn diese Werte dem Kind anders bereits vermittelt wurden und es eine Analogie zieht oder gar durch den Anime motiviert wird die Werte eher zu verinnerlichen. Aber für sich alleinstehend ... Ich denke eher nicht.

  • Da widerspreche ich mal als Fachkollegin :D Ich stimme SandanFan in einigen Punkten zu, wenn auch nicht in allen. Aber der Pokémon-Anime war (ich sage war, weil ich die neuen Staffeln der letzten Jahre gar nicht kenne) sehr oberflächlich, weswegen keine Werte vermittelt werden können, da eine Tiefenverarbeitung gar nicht möglich ist. Der Anime hat vielleicht nur dann einen Effekt, wenn diese Werte dem Kind anders bereits vermittelt wurden und es eine Analogie zieht oder gar durch den Anime motiviert wird die Werte eher zu verinnerlichen. Aber für sich alleinstehend ... Ich denke eher nicht.


    Die neuen sind nicht mehr oberflächlich, zumindest empfinde ich das selbst so ^^. Bei den alten muss ich dir Recht geben (hab ich aber glaub auch scho geschrieben).


    Zu dem Thema mit der Vermittlung. Man kann leider nie wissen, wie was beim Kind ankommt. Daher sprech ich nur für mich und in der ersten Staffel is scho viel angekommen in meinem Kopf. ^^ Wenn ein Kind den Anime eh net mag, isses klar, dass die Pädagogische Wirkung fehlt xD. Aber das kann man dann auf alles ausweiten.

  • Bei aller Liebe zum Anime, pädagogisch wertvoll ist daran so gut wie nichts. Mit gutem Willen könnte man eventuell noch herausstellen, dass Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt gut charakterisiert werden. Ebenso, dass man für seine Träume kämpfen und nicht aufgeben soll, bis man sie erreicht hat. Aber ansonsten besitzt der Anime für mich keinen pädagogischen Wert. Ich habe ihn immer nur als fantasievolle Unterhaltung ohne allzu viel Realismus angesehen. Gut, bei vielen Folgen legt es der Anime darauf an, irgendeine pädagogische Mitteilung zu treffen - ("Und wieder einmal hat sich gezeigt, wie stark das Band zwischen Menschen und Pokémon sein kann.") - aber das kommt mir eher wie ein Alibi vor.


    Ob so etwas wirklich verblödet, möchte ich aber auch bezweifeln. Das hängt wohl davon ab, wie oft und wie stark man mit so einem Thema konfrontiert wird. Ich habe den Anime 1999 regelmäßig geschaut und jetzt, in der Zeit von YEP! und YouTube, sehe ich mir auch mal zwei oder drei Folgen an, wenn die Zeit es zulässt. Ich behaupte einfach mal, dass ich nicht blöd geworden bin. :D Wie gesagt, das kommt darauf an, wie sehr man sich von so einem Anime mitziehen lässt.

  • Bei aller Liebe zum Anime, pädagogisch wertvoll ist daran so gut wie nichts. Mit gutem Willen könnte man eventuell noch herausstellen, dass Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt gut charakterisiert werden. Ebenso, dass man für seine Träume kämpfen und nicht aufgeben soll, bis man sie erreicht hat. Aber ansonsten besitzt der Anime für mich keinen pädagogischen Wert. Ich habe ihn immer nur als fantasievolle Unterhaltung ohne allzu viel Realismus angesehen. Gut, bei vielen Folgen legt es der Anime darauf an, irgendeine pädagogische Mitteilung zu treffen - ("Und wieder einmal hat sich gezeigt, wie stark das Band zwischen Menschen und Pokémon sein kann.") - aber das kommt mir eher wie ein Alibi vor.


    Ob so etwas wirklich verblödet, möchte ich aber auch bezweifeln. Das hängt wohl davon ab, wie oft und wie stark man mit so einem Thema konfrontiert wird. Ich habe den Anime 1999 regelmäßig geschaut und jetzt, in der Zeit von YEP! und YouTube, sehe ich mir auch mal zwei oder drei Folgen an, wenn die Zeit es zulässt. Ich behaupte einfach mal, dass ich nicht blöd geworden bin. :D Wie gesagt, das kommt darauf an, wie sehr man sich von so einem Anime mitziehen lässt.


    Ok, jetz is die Frage wieviel Pädagogik drin sein muss um "pädagogisch wertvoll" zu sein?! Es wird etwas vermittelt, das ist nicht abzustreiten. Nur wo liegt der Vergleich? Sind Bücher besser? Ist ein Angebot im Kiga wertvoller? Ich persönlich finde diesen "pädagogischen Wahnsinn" eh übertrieben. Muss denn alles "verpädagogisiert" werden? =(.


    In mir und vielen anderen hat es einen bleibenden Eindruck hinterlassen. War es dann nicht für uns pädagogisch wertvoll weil wir zu sozialen und wertschätzenden Menschen geworden sind??? -.-

  • Ich finde es absolut nicht schlimm, dass bei Pokémon Merchandise und mehr oder weniger kindliche Unterhaltung an erster Stelle stehen. Ich wollte lediglich meine Sichtweise auf die gestellte Frage darlegen. Als pädagogisch wertvoll werden heutzutage sowieso fast nur noch Dinge eingestuft, die politisch korrekt sind. Man könnte fast sagen, dass "politisch korrekt" ein Synonym für "pädagogisch wertvoll" geworden ist.


    Wie gesagt, dass Pokémon auf diesem Gebiet nie sonderlich fördernd gewesen ist, stört mich nicht einmal ansatzweise. Als Pokémon 1999 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, gab es einen wahren Krieg unter so manchen Eltern, wer es schafft, den Anime noch herablassender zu behandeln und noch stärker zu kritisieren. Aber ganz im Ernst, wenn man sich mal anschaut, wie das heutige TV-Programm aufgebaut ist, erscheint Pokémon daneben noch wie eine sachliche Dokumentation.

  • Webu Johnson

    Hat das Label Pokémon als Marke hinzugefügt.