Es schien ein ganz normaler Tag in Vertania City zu sein, wäre da nicht dieses große Schild an der Türe der Arena mit der Aufschrift „Heute für Arenakämpfe geschlossen!“ gehangen. Aufgeregtes Gemurmel erfüllte das Innere des Gebäudes, in welchem sonst harte Kämpfe ausgetragen wurden, angeheizt von ehrgeizigen Gemütern und großen Träumen, galt diese Arena doch als letzte Hürde auf dem Weg zum Traum aller Träume, dem Einzug ins Indigo Plateau, der Liga von Kanto und Johto, dem letzten großen Schritt auf dem Weg zum Champ.
Vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden war in sämtlichen sozialen Netzwerken und im Radio ein Aufruf geschaltet worden, welcher besagte, dass Professor Samuel, der geschätzte Professor von Kanto und Erfinder des PokéDex, die Hilfe von jungen Trainern bräuchte. Laut den Ausrufen waren wohl einige Pokémon in letzter Zeit gesichtet wurden, welche gewöhnlich in Kanto nur äußerst selten bis nahezu überhaupt nicht vorkamen. Im Auftrag des PokéDex-Projekt würde nun der Professor diesen Umstand untersuchen wollen und benötigte dazu die Hilfe von jungen Trainern, die, so wörtlich „ein Abenteuer nicht scheuen würden und aus tiefer Freundschaft zu ihren Pokémon handeln würden“. Diejenigen, die bereit wären, sich an diesem Projekt zu beteiligen, versprach der Professor jedem einen eigenen PokéDex, den sie natürlich auch behalten dürften und es gab in den Aufrufen auch indirekte Hinweise auf eine Belohnung.
Allerdings schien die Aktion doch sehr spontan und der Begeisterung des Professors entsprungen zu sein, denn das Treffen sollte bereits am nächsten Tag um Zehn Uhr früh in der Arena von Vertania City stattfinden.
Und nun waren sie hier, ob aus Abenteuerlust, Neugierde, Wissensdurst, der Suche nach Herausforderungen oder aus einem Grund, den nur sie allein kannten. Mehr als ein dutzend Jugendliche, denen man zum Teil schon beim ersten Blick auf die Pokémon neben ihnen, da nicht alle ihre Gefährten in den Bällen ließen, dass es sich bei ihnen alles andre als um blutige Anfänger handelte, standen auf dem Kampffeld verteilt und warteten.
Dann endlich, Punkt zehn Uhr trat Green Eich, der Enkel des berühmten Professor Eichs und Leiter der Arena von Vertania City aus einer Türe, die auf der gegenüberliegenden Seite des Kampffeldes als die Eingangstüre lag. In einer Hand hielt er eine Fernbedienung und nachdem es ruhig geworden war, begann er auch ohne Umschweife zu reden: „Ich danke euch, dass ihr so Zahlreich unserem Aufruf gefolgt seid, auch, wenn dieser extrem kurzfristig kam. Mein Name ist Green Eich und ich bin der Leiter, der hiesigen Arena. Mein Opa kann leider heute nicht hier herkommen, da die Straße nach Alabastia über Nacht unpassierbar geworden ist. Daher werde ich diese Einweisungsrunde auf seinen Wunsch übernehmen. Doch, bevor wir zum eigentlichen Grund, warum ihr hier seid kommen, möchte ich euch etwas zeigen.“ Er wandte sich zu dem großen Monitor, auf welchem bei offiziellen Arenakämpfen oft die Statusanzeige der beiden Kämpfenden und deren verbliebene Pokémon angezeigt wurden und betätigte einen Knopf auf seiner Fernbedienung, worauf sich das Gerät aktivierte. Zu sehen war die Sprecherin der täglichen Nachrichtensendung, welche gerade wohl die Begrüßung hinter sich hatte.
„Unglaubliches spielt sich momentan auch im Süden Kantos ab. Die Zinnoberinsel, eigentlich mit ihren Heißen Quellen und dem Vulkan einer von Kantos wärmsten Orten liegt auf Eis, und das ist kein Scherz! Vor etwa vierundzwanzig Stunden begann es über der Zinnoberinsel zu schneien und innerhalb von nur zwei Stunden, war die komplette Küste der Insel eingefroren! Sämtliche Schiffe stecken in einer dicken Schicht Eis fest und seit dem ist es mit jeder weiteren Stunde noch kälter geworden. Anhand des Schneesturmes, welcher die Insel fest im Griff hat, ist es weiterhin unmöglich diese durch die Luft zu erreichen, da die Piloten keine ausreichende Sicht haben. Auch sind wegen des Unwetters sämtliche Kommunikationskanäle abgeschnitten, jedoch gelang es Pyro, dem Arenaleiter der Zinnoberinsel kurzzeitig Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen. Von Pyro wissen wir nun, dass die Bewohner und Touristen der Insel in die Arena im Innern des Vulkans evakuiert wurden. Auch alle, auf der Insel ansässige Pokémon konnten offensichtlich aus dem Pokémonhaus, der Stadt und des Küstenstreifens in der Arena Zuflucht finden. Pyro und seine Helfer vermuten, dass dies der einzige Ort auf der ganzen Insel ist, der sie vor den eisigen Temperaturen beschützen kann. Wir sind erleichtert, dass er selbst in dieser Situation noch einen Witz auf den Lippen hat, erklärte er uns nämlich, er habe das Gefühl als hätten alle EisPokémon der Seeschauminseln zusammen Eiseskälte auf die Zinnoberinsel eingesetzt. Auch Fuchsania Citiy erreicht uns zudem vor kurzen die Nachricht, dass tatsächlich das Meer bis hinzu den Seeschauminseln komplett zugefroren ist. So etwas ist in Kanto seit Menschengedenken noch nie vorgekommen, allerdings hoffen Experten nun, dass das vereiste Meer sich noch etwas weiter ausbreiten und stabiler und fester wird. In Fuchsania City wird bereits ein Rettungsteam zusammengestellt und einige Experten auf dem Gebiet der Eispokémon mit ihren Gefährten, wie Norbert aus Johto, sollen bereits angekommen oder auf dem Weg sein, um dieser Initiative, welche zu Fuß mithilfe einer Horde Eisresistenter Pokémon so bald wie Möglich mit Vorräten und medizinischer Versorgung zur Zinnoberinsel aufbrechen will, zu unterstützen. Wir halten euch natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden…“
Der Dame wurde das Wort abgeschnitten, als Green den Bildschirm wieder abschaltete. „Ich weiß nicht, wie viele von euch, das schon mitbekommen haben, aber diese Geschehnisse sind ein Teil, warum wir euch heute hier hergerufen haben. Entschuldigt, dass wir nicht von Anfang an mit offenen Karten gespielt haben, aber, wenn wir öffentlich machen würden, was wir wissen, würde wohl alles, was wir tun können, sofort vereitelt“, erklärte er ernst, „Zunächst aber ein paar Grundfakten: Ja, wir wissen, was dort auf der Zinnoberinsel geschieht und ihr wurdet zusammengetrommelt, um dagegen vorzugehen. Uns bleibt leider keine andere Wahl, als euch zu bitten. Ich werde gleich alles genauer erklären, aber vorher eine Warnung: Diese Aufgabe, um die wir euch bitten müssen kann sehr gefährlich werden und weder ich, noch mein Großvater oder irgendjemand anders wird für eure Sicherheit garantieren können. Allerdings könnte es sein, dass es bald allen von uns, wie den Leuten auf der Zinnoberinsel geht, wenn nichts unternommen wird. Daher möchte ich euch nun hier und jetzt, bevor ich weiterrede, dass ihr euch die Frage stellt, ob ihr bereit seid, diese Aufgabe anzunehmen und, ob ihr euch in dieses Abenteuer stürzen wollt, aus dem es vielleicht kein Zurück mehr gibt. Ihr werdet euch nur auf euch, eure Kameraden und eure Pokémon verlassen können und müsst unter Umständen auch gelegentlich im Verborgenen agieren. Zudem habt ihr ja gerade gesehen, mit was wir bitten, dass ihr euch anlegt: die Menschen, die für das Chaos auf der Zinnoberinsel verantwortlich sind, haben innerhalb eines Tages eine komplette Insel als Geisel genommen und werden vor nichts zurückschrecken, bis sie die absolute Herrschaft über ganz Kanto haben.
Wenn ihr nichts damit zu tun haben wollt, oder euch das alles zu gefährlich ist, verstehe ich das, niemand zwingt euch dazu, doch dann würde ich euch bitten zu gehen und zu vergessen, was ich euch hier erzählt habe. Alle anderen, die bereit sind, diese Bitte, diesen Auftrag anzunehmen, bleiben bitte.“
OT: So, dann geht es jetzt los^^. Wie ihr seht, habe ich die Einleitung noch nicht vollständig geschrieben, ich glaube, das wäre sonst zu viel geworden. Ihr könnt jetzt gerne eure Charas ankommen und Gedanken über das Gesagte machen lassen.
(Tipp: Ja in Kanto gibt es öffentliche Verkehrsmittel, haben wir mal so beschlossen ;))
Natürlich dürfen eure Charas auch schon von dem Schneesturm über der Zinnoberinsel, der seit etwa einem Tag wütet und in dieser Kurzen Zeit schon Teile des Meeres vereist hat, gehört haben, oder sich darüber informiert haben. Falls jemand genauere Hintergrundinformationen für seinen Chara braucht, kann ich gerne angeschrieben werden^^. (Alabastia ist übrigens auch von den Ausläufern des Unwetters betroffen, weswegen der Professor nicht selbst kommen konnte)
Ansonsten: Auf ein gutes RPG und habt Spaß^^.