Videos erstellen und bearbeiten

Neben der Aufnahme am Computer kann ein Video natürlich auch aus normalen Videoaufnahmen aus dem Alltag bestehen. Dabei kann es sich um einfache Familienvideos, Aufnahmen von bestimmten Ereignissen, oder sehr beliebt, um Tutorials handeln. Letzteres soll der Schwerpunkt hier sein, aber die Techniken eignen sich natürlich für jedes andere Video. Das genutzte Programm hierbei ist Windows Movie Maker.

Ein Video aufnehmen funktioniert mit vielen Geräten. In jedem Haushalt findet sich aber zumindest eine Digitalkamera oder ein Mobiltelefon mit Aufnahmemöglichkeiten. Ein Tutorial soll dabei helfen etwas Bestimmtes Schritt für Schritt in der Entstehung zu erklären. Dafür reicht es oft als Aufnahmeort einen Arbeitsplatz zu fixieren und aufzunehmen. Bevor es also losgeht, sind einige Probeaufnahmen erforderlich, um die geeignete Position für das Aufnahmegerät festzustellen. Dabei kann man ruhig kreativ sein und auch mal Klebefilm oder ähnliches zum Fixieren nutzen. Wenn man anonym bleiben möchte, sollte vor allem beachtet werden, dass das Aufnahmebild wirklich nur die Arbeitsplatte aufnimmt. Natürlich hat man auch die Möglichkeit eine zweite Person als „Kameramann“ zu nutzen, jedoch kann es dazu führen, dass das Bild eher verwackelt ist.
Eine weitere Alternative sind Standbilder, das heißt, schrittweise Photos von den Arbeitsschritten machen anstelle eines Videos.

Die Übertragung auf den PC hängt von eurem Aufnahmegerät ab und erfolgt meistens über Bluetooth oder USB-Anschluss. Wenn die benötigten Dateien auf dem Computer sind, muss das Format umgewandelt werden, da es sich meist um spezifische Dateien handelt, die mit gängigen Videobearbeitungsprogrammen nicht bearbeitet werden können. Für die Umwandlung muss man sich ein Programm runterladen. Ich empfehle hier Format Factory; ein kostenloses Programm, das Audio-, Video-, Bild- und Musikdateien umwandeln kann.

Formatieren mit Format Factory
Startet das Programm und wählt auf der linken Seite Video und dann das gewünschte Format (z. B. MP4, WMV, AVI oder MPG), das von eurem Videobearbeitungsprogramm akzeptiert wird. Da ich das Windows-Standardprogramm Windows Movie Maker benutze, wähle ich das Format WMV. Es öffnet sich ein Fenster, in dem ihr Datei hinzufügen wählt, eure Aufnahme einfügt und dann auf OK klickt. Dabei könnt ihr auch gleichzeitig mehrere Dateien auswählen. Anschließend klickt ihr im ursprünglichen Fenster auf Starten und das Programm wandelt euch die Datei um. Dabei bleiben beide Dateien erhalten und die ursprüngliche Datei wird nicht gelöscht.

Eine Videoaufnahme läuft nicht immer perfekt und manche Stellen möchte man natürlich aus dem Video entfernen. Das geht sehr schnell und einfach mit Movie Maker (aber natürlich auch anderen Programmen). Dafür öffnet ihr die formatierte Aufnahme mit Movie Maker und spult zu der Stelle vor, ab der ihr schneiden möchtet. Stoppt das Video an der Stelle und wählt oben Bearbeiten und habt nun die Funktion Teilen. Dabei klickt ihr einmal auf Teilen am Anfang des zu entfernenden Parts und einmal am Ende. Dadurch wird das Stück vom Rest der Datei geteilt und kann dann ganz normal mit Rechtsklick entfernt werden.

Tutorials können von schriftlichen Erklärungen begleitet werden, aber oft ist es angenehmer, wenn der Ersteller die Schritte selber kommentiert. Das ist nicht immer so einfach während man das Tutorial erstellt, weswegen es auch möglich ist, die fertige Aufnahme erst ganz am Ende zu kommentieren. Wie wird man jetzt aber den Ton bei der Aufnahme los, wenn man ganz normal aufgenommen hat?
Dafür einfach wieder im Movie Maker auf Bearbeiten klicken und links am Rand auf den Lautsprecher Videolautstärke klicken und den Ton komplett runtersetzen. Das Video anschließend speichern und schon habt ihr eine stumme Aufnahme.

Der Ton kann jetzt separat aufgenommen werden, während ihr das Video anschaut und Schritt für Schritt kommentiert. Je nach Möglichkeit kann das mit Audioaufnahmeprogrammen am Computer oder mit dem Mobiltelefon gemacht werden. Möglicherweise wird es auch hier wieder nötig sein die Datei mit FormatFactory zu formatieren, damit das Videobearbeitungsprogramm es akzeptiert. Dazu befolgt ihr dieselben Schritte wie im Tab [Videos aufnehmen] erklärt, wählt jedoch anstelle von Video die Option Audio und am besten das Format mp3.
Eure stumme Videoaufnahme öffnet ihr dann erneut mit Movie Maker und fügt den Kommentar unter Musik hinzufügen => Musik von PC hinzufügen => Musik hinzufügen ein.

Bearbeitet die Aufnahme nach Belieben, wenn gewollt und speichert diese anschließend als Film ab. Es empfiehlt sich den Film für YouTube abzuspeichern.

Es gibt viele Möglichkeiten ein Tutorial zu gestalten. Ein paar Alterativen werden im Folgenden genannt:

Videoaufnahme und Live-Kommentar
Für eine solche Aufnahme sollte man wohl schon recht sicher beim Kommentieren und Ausführen des Tutorials sein. Das Video wird am Stück von Anfang bis Ende aufgenommen und der Ersteller kommentiert auch gleichzeitig seine Handlungen. Unpassende Stellen können ausgeschnitten werden, was jedoch schon während des Drehens klar sein muss, um keine Lücken bei den Kommentaren zu erhalten. Für ein solches Tutorial sollte man von Anfang an alle nötigen Werkzeuge und Materialien schon in der Nähe haben, damit es zu keinen unnötigen Verzögerungen kommt.

Videoaufnahme mit nachgestelltem Kommentar
Diese Art der Aufnahme erfordert etwas mehr Arbeitsaufwand, jedoch kann man sich sowohl beim Kommentieren als auch beim Aufnehmen auch mehr Fehler leisten, die problemlos raus geschnitten werden können. Bei der Aufnahme kann man sich ganz auf die Handlung konzentrieren und muss nichts kommentieren. Sobald die Aufnahme fertig (geschnitten) ist, wird sie kommentiert, sodass es am Ende so wirkt, als ob es sich um einen Live-Kommentar handelt.

Bildaufnahme mit Kommentar
Wem eine Videoaufnahme nicht gefällt, kann auch ein Video bzw. eine „Slideshow“ gestalten. Dabei werden die Arbeitsschritte des Tutorials detailliert photographiert, in einem Video zusammengefügt und im Nachhinein kommentiert, wie schon bei der Aufnahme mit nachgestelltem Kommentar. Der Vorteil hierbei ist, dass man die Bilder sehr präzise machen kann, während die Videoaufnahme für gewöhnlich immer aus einer bestimmten Position getätigt wird.
Wer komplett „anonym“ bleiben möchte, kann auch das Kommentieren komplett weglassen und die Erklärung mit ins Bild setzen. Jedoch ist das verbale Kommentieren oft einfacher als die passenden Worte schriftlich zu formulieren.

Beispiele
Zusammensetzung der vorgestellten Alternativen: Weihnachtskugel-Teaser
Kommentierte Videoaufnahme: Zebra-Kuchen
Schnelle Videoaufnahme kommentiert: Fondant-Torte
Ohne Kommentare: Blumen-Anhänger
Bilder mit Beschriftung: Papier-Blume