Game of Thrones

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  • Danys Charakter ist von Anfang an als labil, grausam und faschistoid angelegt. Die Hints sind subtil, aber vor allem in der Retrospektive offensichtlich.



    Das Ende von GoT hat viele Fehler, aber Danys Ende stimmt mMn mit ihrem Charakter überein

    Nein, das macht es nicht. Ich muss Bastet Recht geben, dass es eben nicht zu ihrem Charakter passt.


    Egal wie man moralisch darüber urteilt, wie Daenerys mit den Sklavenhaltern umgegangen ist, ist das und auch viele andere Dinge eben kein Grund Indiz für das, was sie am Ende gemacht hat.


    Diese Dinge sind ein Indiz dafür, dass Daenerys schon immer ein sehr dichotomes Weltbild hatte. Es gab nur gut und böse bzw. oft auch stark und schwach. Wer böse war wurde von ihr mit vollster Härte und Unmenschlichkeit bestraft, während sie zu den Unschuldigen und Schwachen und ihrer Meinung nach Guten vollste Empathie hatte.


    An vielen Stellen geht es in Game of Thrones aber darum, dass es eben auch diverse Grautöne dazwischen und gibt. Und daher wurde Dany damit immer wieder konfrontiert. Zum Beispiel auch in Daenys Storyarc, als Hizdahr zo Loraq sagt, dass Dany ihren Vater gekreuzigt hat. Sie sagte, dass er ein Sklavenhalter war und deswegen an der Kreuzigung der Kinder beteiligt war. Und Hizdahr begegnet, dass er zwar der Master-Klasse angehört, sich aber explizit gegen die Kreuzigung gestellt hat. Dany beeindruckt das nicht. Sie kennt nur schwarz und weiß. Das war immer so.


    ABER: Ihr Charakter hat sich aber immer gegen das Leid gestellt, die in ihrer sehr dichotomen Sichtweise eben in die Kategorie Weiß bzw. gut fällt. Schon wenn andere dieses Leid verursacht haben, aber vor allem hat sie es nie selbst gemacht.


    Das heißt, andere politische Machthaber haben solches Leid als Kollateralschaden hingenommen, weil es ihnen egal war. Aber aktiv hervorgerufen haben sie das auch nicht, zumindest nicht, wenn sie keinen wirklichen Benefit davon hatten.


    Andere Charaktere hätten die Stadt abgefackelt, wenn sie einen Vorteil gehabt hätten. Dany hätte da jedoch gezögert. Zu Danys Charakter hätte es gepasst, alle zu töten, wenn es in ihrem Gut-Böse-Schema passt.


    Aber das was sie getan hat, gibt ihr wieder einen Vorteil noch passt es in das Gut-Böse-Schema. Das passt nicht zu ihrem Charakter und nicht zu irgendwelchen Hints, die vorher subtil oder weniger subtil gezeigt wurden.


    Und wenn man erahnt in welche Richtung es geht, warum Kings Landing in den Büchern in Flammen aufgeht, so wird das anders differenzierter und subtiler sein und auch unter Vorzeichen, die so in der Serie nicht mehr stattfinden konnten, weil die Konstellationen oft anders waren. Das Problem ist, dass die früheren Hins der Serie eben auch die früheren Hints der Bücher waren, die aber auf ne andere Umsetzung hindeuten, die nicht die der Serie ist und deswegen ist es eben doch unpassend.


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    Die letzten 4 Staffeln haben alle schon an vielen Stellen schlechteres Writing, vor allem da, wo die Buchvorlage komplett fehlt. Ab Staffel 7 ist der Qualitätsabfall aber extrem. Neben den schlechteren Dialogen sind ein Punkt einfach unlogische Entscheidungen und Darstellungen, die innerhalb der Logik der Serie nicht passen.


    Das größte Problem sind aber die Zeitsprünge. Wenn man von Winterfell nach Kings Landing will, ist das ne Reise von mehreren Monaten. Die Serie bestand nicht nur aus großen Events und Konflikten. Sehr viel Characterbuilding entstand halt aus dem, was den Charakteren auf ihren Reisen passiert ist. Danys Weg bis nach Slavers Bay. Arya und der Hound waren auch zwei Staffeln nur unterwegs. Jon Snow war sehr lange hinter der Mauer. Rob Starks Krieg hat sich auch innerhalb des Herzens von Westeros abgespielt. Es gab Zwischenstationen, auch mal Alltag.... Und das hat die Charaktere und die Ereignisse geprägt. Diese Dinge waren dafür da, die Charaktere aufzubauen, Konstellationen zu vertiefen und und und. Weil es zeigt, wie sich Charaktere über Monate hinweg entwickelt haben.

    In Staffel 7 und 8 gab es auf einmal eine Teleportationsmöglichkeit. Das resultiert einerseits dazu, dass Charaktere unrealistische Strecken zurücklegen. Und sachen zeitlich nicht miteinander aufgehen. Am meisten hat man das gesehen, als Dany Jon Snow und die anderen hinter der Well gerettet hat. Dass Gendry da zurückrennt, Dany per Rabe benachtichtigt wird und sie rechtzeigt mit Drache dahinfliegt, das passt nicht.

    Es ist aber unpassend, dass nicht erwähnt wird, dass Zeit vergeht und die Charakter beeinflusst. Wenn Dany mit Jon Snow nach Kings Landing reist um sie über die Existenz der White Walker zu überzeugen ist das ne Reise von Wochen oder Monaten. Diese Wochen oder Monate haben die Charakter täglich zusammengesessen und das hat ihre Beziehung zueinander nachträglich beeinflusst. Nicht nur wird es nicht erwähnt, es ist auch nicht passiert, weil die Charaktere sich immer noch zu wenig kennen. In der neuen Serie gibt es da ja auch nicht nur die großen Zeitsprünge. Auch so merkt man, dass Zeit die Charakter verändert hat und die Beziehung zueinander anders ist. Diese Lücke wurde leider nicht mit alternativem Writing gefüllt, was die Charaktere stattdessen aufbaut. Es nur ein Hoping von großem Event zu großem Event.