Breaking Bad

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    Breaking Bad ist eine amerikanische Serie von Vince Gilligan, die von 2008-2013 ausgestrahlt wurde und durch einige Drama-Elemente sowie sehr schwarzen Humor geprägt ist. Es wurden 62 Episoden zu jeweils 47 Minuten gedreht und auf 5 Staffeln aufgeteilt.


    Die Serie handelt von Walter White, einem überqualifizierten Chemielehrer in Albuquerque/New Mexico, welcher Lungenkrebs sowie seinen baldigen Tod diagnostiziert bekommt. Durch Zufall trifft er auf einen ehemaligen Schüler, Jesse Pinkman, welcher in der Drogenszene aktiv ist.
    Um seine Frau Skyler sowie seinen Sohn Walter Junior finanziell abzusichern, entschließt sich Walter dazu, zusammen mit Jesse unter dem Namen "Heisenberg" Methamphetamin, besser bekannt als Crystal Meth, herzustellen.


    Trotz starken Gewissensbissen zu Beginn der Serie kann man verfolgen, wie Walter mit der Zeit immer skrupelloser und kaltblütiger vorgeht, um unentdeckt zu bleiben, und - wie der Name der Serie erahnen lässt - vom rechten Weg abkommt. Erschwerend kommt hinzu, dass Walters Schwager Hank Schrader als Ermittler der DEA (Drug Enforcement Administration) nach Heisenberg fahndet.
    Weitere erwähnenswerte Figuren sind Saul Goodman, Walters Anwalt, welcher selbst einige Verbindungen ins kriminelle Milieu hat, sowie der Drogenboss Gustavo Fring und seine "rechte Hand" Mike.




    Besetzung:
    Walter White - Bryan Cranston
    Jesse Pinkman - Aaron Paul
    Skyler White - Anna Gunn
    Walter Jr. - Roy Frank Mitte
    Hank Schrader - Dean Norris
    Marie Schrader - Betsy Brandt



    Wie gefällt euch Breaking Bad?
    Welche Charaktere sind euch die liebsten bzw. verhasstesten?
    Könnt ihr mit dem Genre an sich etwas anfangen?
    Weshalb mögt ihr die Serie (nicht), was hat euch besonders überzeugt, was weniger?
    Findet ihr die Umsetzung gelungen?
    Sind Walters Taten Anfangs berechtigt und nachvollziehbar?
    Wie habt ihr die Entwicklung von Walters Charakter im Laufe der Zeit aufgefasst?
    Was denkt ihr über Skylers Umgang mit der Situation?

  • Noch gar nicht gesehen, dass es dieses Thema gibt. Sehr gut! :thumbsup:


    Wie gefällt euch Breaking Bad?


    Hervorragend. DIe Serie hat mich von Anfang bis Ende gepackt. Walter Whites Auf- oder Abstieg, wie immer man es sehen möchte, hat mich immer zum weiterschauen motiviert.


    Welche Charaktere sind euch die liebsten bzw. verhasstesten?


    Die Serie lenkt ja recht stark, wen man gut und wen schlecht finden soll. Jesse, Saul, Mike sind recht positiv auffällige Charaktere, auch Hank erfreut sich vermutlich recht großer Beliebtheit. Gustavo Fring dagegen ist eher so der Typ, den man nicht unbedingt gern haben soll. Ich hab auch immer wieder den Eindruck, dass Skyler sich relativ geringer Beliebtheit erfreut.
    Ein Charakter, der mir persönlich einfach extrem gut gefiel, war Hector Salamanca. Der alte Mann, der sich nur durch das Klingeln des Glöckchens an seinem Rollstuhl verständigen kann, ist mir vor allem durch eine Szene in Erinnerung geblieben:


    Negativ blieb mir vor allem Marie im Kopf. Wobei ich die auch nicht wirklich gehasst hab. Dagegen fand ich Skyler nicht allzu schlimm, aber dazu später mehr.


    Weshalb mögt ihr die Serie (nicht), was hat euch besonders überzeugt, was weniger?


    Einige Dinge, die ich beeindruckend fand, habe ich ja schon genannt. Generell fand ich die Charaktere recht überzeugend. Auch eine Marie Schrader, die ich nicht wirklich abkonnte, fand ich absolut überzeugend und in ihrer Rolle gut.


    Sind Walters Taten Anfangs berechtigt und nachvollziehbar?


    Nachvollziehbar? Ja. Berechtigt? Nein. Er hätte ja die Hilfe seines früheren Forschungspartners annehmen sollen, als er sie ihm angeboten hat. Dass er das Wissen hatte um eine gute Bezahlung zu rechtfertigen, deutet die Serie zu genüge an. Aber die Serie wäre ja auch vorzeitig beendet, hätte man das einfach so gelöst.


    Wie habt ihr die Entwicklung von Walters Charakter im Laufe der Zeit aufgefasst?


    Obwohl jeder Schritt für sich irgendwo nachvollziehbar wirkte, war das Ergebnis doch irgendwie erschreckend. Der Mann, der seiner Familie die Versorgung hinterlassen wollte, wird zu einem immer kaltblütigeren Kriminellen. Eines der deutlichsten Zeichen für diese Entwicklung


    Was denkt ihr über Skylers Umgang mit der Situation?


    Die fand ich recht gut nachvollziehbar. Mein bisheriger Eindruck war, dass viele Zuschauer der Serie sie nicht mögen, weil sie nicht zu Walter hält, aber das verstehe ich sogar. Ich würde diesen größenwahnsinnigen Typen auch nicht unterstützen wollen. Sicher ist nicht jeder ihrer Entscheidungen gut und richtig, aber an sich fand ich die ganz gut verständlich.

  • Wie gefällt euch Breaking Bad?
    Für mich ist Breaking Bad mit das beste was die TV Landschaft in den letzten Jahren zu Stande gebracht hat. Hollywood wird meiner Meinung nach immer belangloser. In einer Zeit in der auf der großen Leinwand nur noch Remakes, Reboots und Comicverfilmungen laufen sehnt mich sehr stark nach der New Hollywood-Ära. Serien wie Breaking Bad haben den Platz dieser Filme, die Massenanspruch, gelungene Inszenierung und Anspruch verbinden, erfolgreich eingenommen.


    Welche Charaktere sind euch die liebsten bzw. verhasstesten?
    Auch wenn Hank schon sehr eigen ist, habe ich ein besonders Faible für Hank. Niemand kann auf so witzige Art und Weise unwitzig sein. Ansonsten wurde hier ja auch bereits richtig von @QueFueMejor gesagt, dass die Serie sehr stark lenkt wen man sympathisch finden soll und wen nicht.


    Könnt ihr mit dem Genre an sich etwas anfangen?
    Was ist denn das Genre? Ist es Drama oder Dramedy? Es gibt so viele neue Serien und auch viele, die ich dem gleichen Genre zurechnen würde und manche mag ich, manche wiederum nicht. Das Setting, das Schauspiel und natürlich vor allem das Writing sind für mich entscheidender.


    Weshalb mögt ihr die Serie (nicht), was hat euch besonders überzeugt, was weniger?
    Wie ich bereits gesagt habe liegt es halt an der schauspielerischen Leistung und dem Writing. Beides ist wirklich tadellos. Weiterhin ist die Cinematographie wirklich famos.


    Sind Walters Taten Anfangs berechtigt und nachvollziehbar?
    Nachvollziehbar auf jeden Fall. Berechtigt ist halt Interpretationssache. Rechtlich natürlich keinesfalls und auch persönlich hätte es wie hier bereits gesagt durch die Anstellung bei GreyMatter Industries ne Lösung gegeben.


    Wie habt ihr die Entwicklung von Walters Charakter im Laufe der Zeit aufgefasst?
    Natürlich hat Walt eine große Änderung von Anfang bis Ende durchzogen. Trotzdem sagt er am Ende der Serie ja, dass er es auch für sich gemacht hat. Sehr vieles hing wohl einfach durch seinen beruflichen Misserfolg (er war maßgeblich mit beteiligt bei einer chemischen Entwicklung, die mit einem Nobelpreis gewürdigt wurde und auf die eine Millionenfirma fußt, jedoch hat er nichts davon) zusammen. Daher merkt man, dass Walt schon immer von einem gewissen Egozentrismus getrieben wurde.


    Zu Weihnachten habe ich übrigens die Blu-ray Box von Breaking Bad geschenkt bekommen und vorletzte Woche haben wir damit angefangen die Serie ein zweites Mal zu schauen. Jetzt sind wir mit der ersten Staffel durch und ich bin wieder total gefesselt.
    Weiterhin schauen wir auch gerade das Spin-Off Better Call Saul. Ich finds auch wirklich richtig gut, jedoch bin ich nicht so sehr begeistert wie ich es das von Breaking Bad war.

  • Endlich mal jemand der den Mut hat das zu sagen, was alle denken! Spaß beiseite, aber dieses Thema hat hier echt gefehlt.


    Auch wenn es einige hier mir nicht glauben werden, aber für mich galt immer: Breaking Bad > Walking Dead. Vince "Motherf*cking" Gilligan ist ein gottverdammtes Genie, so sieht es nun mal aus! Breaking Bad hatte einfach alles, was eine gute Serie ausmacht. Fantastische Figuren, eine wunderbare Story, tolle Dialoge, eine erkennbare (aber dennoch im Hintergrund stattfindende [...ja, TWD kann sich da was abschneiden...]) Charakterentwicklung und trotz des Erfolges immer cool und straight geblieben, so dass die Produzenten wussten, wann spätestens auch mal (leider) Schluss ist/sein muss. Ich habe Bryan Cranston schon in Malcolm mittendrin sehr bewundert für seine Performance und Darstellungsleistung, aber was er in Breaking Bad gebracht hat war unmenschlich... Für mich ist er der Johnny Depp der Serien-Hollywoods. Er passte einfach so gut in diese Rolle des Walter Whites ein.


    Aaron Paul, ein ungemein liebenswerter Schauspieler, mit dem man bis ans Ende lacht und trauert. Ebenfalls ein super Schauspieler, wo ich Gilligan endlos dankbar bin, dass er es bis zum Ende geschafft hat.


    Ich habe die Serie gegen 2012 irgendwann angefangen und habe sie bis zur damaligen, aktuellen Folge der dritten Staffel durchgesuchtet. Wenn man mal überlegt, aus welcher simplen, dennoch nicht zu unterschätzenden Intention die "Freundschaft" zwischen Walter und Jesse entstanden ist und wie weit sich das entwickelt hat, so dass die beiden in so ziemlich jede erdenkbare Schei*e hineingezogen werden bishin zu internationalen Konflikten.


    Ich habe Skyler die ersten drei Staffeln richtig gehasst, gegen Ende ging es noch ein bisschen aber ab der zweiten Hälfte der fünften Staffel wurde es wieder anstrengend mit ihr (aber war auch zu Recht)...


    Der schlimmste Rivale war (und da wird mir jeder bestimmt zustimmen) Gus, weil er einfach creepy as f*ck war. Ich hatte ehrlich gesagt Schiss vor diesem Typen, der sich äußerlich nichts anmerken lässt, aber zu allem fähig ist. Auch die Feindschaft zwischen White und Hank gegen Ende war sehr interessant zu schauen und traurig zugleich, da Hank ebenfalls einer meiner Lieblingsfiguren in dieser Serie war.


    Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich irgendwie am meisten Mike mochte. Er war dieser Großvater, dem wirklich was an seinen Enkeln lag und der alles dadran setzte, Zeit mit ihnen verbringen zu dürfen und ihnen alle Dinge zu ermöglichen. Er ist auch einer der Gründe, warum ich eifrig Better Call Saul nun verfolge. Ach ja, Saul mochte ich auch irgendwie. Irgendwie...

  • Ich wurde darum gebeten, meine Meinung zu Breaking Bad mal ein bisschen zu erläutern, also mache ich das gleich mal.
    Vorher möchte ich aber sagen, dass ich die Serie nicht abgrundtief schlecht finde, ihr aber auch nicht sonderlich viel abgewinnen kann.


    Fangen wir mal bei den Charakteren an. Diese sind, mit Ausnahme vom Protagonisten und wenigen anderen, dermaßen eindimensional, dass man ihr weiteres Handeln schon nach ihrem ersten Auftritt abschätzen kann. Großartige Charakterentwicklungen, die von vielen so angepriesen werden, entdecke ich kaum bis gar nicht. Die meisten Charaktere, besonders Skyler (Ich hätte vorher nie gedacht, dass es eine nervigere Serien-Ehefrau als Lori Grimes gibt), sind so dermaßen nervig, dass man ihnen nach wenigen Minuten des Auftritts schon den Tod wünscht.
    Apropos Tod. Ich finde die Beweggründe von Walter White bis zu einem gewissen Level(!) nachvollziehbar, kann aber nicht verstehen, wieso den alle so feiern. Der Typ ist so was von stinklangweilig, versucht einen auf Badass zu machen und alle finden ihn geil, weil er ein bisschen mordet und ein paar Drogen vertickt. Sein Schicksal ist ab der ersten Folge klar und ich finde, gerade das Ende der Serie ist schon im Vorfeld vorauszuahnen. Und das gefällt mir irgendwie nicht.
    Jesse ist da nicht mal unbedingt der coolere Charakter. Auch er nervt ziemlich mit seiner egalitären Art und seinem Möchtegern-Gangster-Auftreten. Und hab ich schon erwähnt, dass Skyler nervt? Reflektiertes Denken gibt es scheinbar auch nicht bei den Charakteren.
    Der Einstieg in die Serie ist dermaßen langweilig, dass ich mich tatsächlich quälen musste, nicht nach drei Folgen wieder abzuschalten. Für mich ist eine Serie einfach nicht gut, wenn sie erst nach Staffel 2 anfängt, ein bisschen spannender zu werden.
    Außerdem ist die Idee der Serie nicht innovativ. Die Handlung ist nicht wirklich spannend und nur weil ab und zu ein paar Sachen hochgehen oder ein paar Leute auf brutalste Art getötet werden, ist die Serie nicht aufregend. Sie erzeugt zwar das Gefühl, sie wäre es, aber das ist, zumindest für mich, eine Täuschung, die sich relativ schnell aufdeckt, wenn man versucht, die Serie auf mehreren Ebenen zu verstehen. Und so viele Ebenen gibt es da nicht, da muss man auch nicht so tun. :D
    Ach und ich mag Walter einfach nicht. Mit Glatze sieht er ganz cool aus, aber irgendwie ist er lahm.


    Versteht mich nicht falsch, ich will die Serie jetzt nicht schlechtmachen und finde es okay, wenn man sie gerne guckt. Aber ich kann den Hype einfach nicht nachvollziehen, weil sie für mich keine wirkliche Innovation ist.


  • Erst mal vorneweg hab ich mir die 5 Stafeln vor kurzem zum zweiten Mal angesehen und ich muss sagen die Serie begeistert mich auch jetzt noch. Allerdings muss ich auch zugeben dass die erste Staffel noch nicht wirklich spannend war, aber gerade da der Spannungspegel von Staffel zu Staffel zunimmt macht es sie wirklich so interessant. Ich kenne viele Serien wo die erste Staffel vielleicht noch nicht so überzeugt aber die Serie immer besser wird. Ich persönlich finde es falsch zu sagen wenn die erste Staffel nicht gut ist, ist die ganze Serie schlecht. Aber natürlich kann ich es verstehen wenn man Spannung aber der ersten Folge haben möchte. Eine Serie muss sich auch steigern können und das tut Breaking Bad aufjedenfall. Walter White als Charakter ist meiner Meinung nach ziemlich gut umgesetzt, man kann sich ein gutes Bild ab der ersten bis zur letzten Folge bilden, wie skrupellos er wird und alles tut um nicht aufzufliegen. Für mich ist das die beste Serie die ich seit langem gesehen habe.



  • Wenn man deinen ganzen Post liest, hat man das Gefühl, das du glaube ich nicht ganz verstehst warum Leute solche Fans von Breaking Bad sind. Die Qualität der Serie äußert sich weder durch das "bisschen morden und Drogen verticken". Auch Jesse wird nicht gemocht, weil er ein Möchtegern-Gangster ist (was meintest du den in dem Abschnitt mit egalitär? Ich glaube du weißt nicht was das Wort bedeutet, denn für mich ergibt es an dieser Stelle keinen Sinn). Auch die etwas härteren Mordszenen sind nicht das was die Qualität der Serie ausmacht, das ist alles eher Beiwerk. In deinem Post im Walking Dead-Thread schreibst du ja schon, dass Spannung und Höhepunkte für dich durch Mord und Action bestehen und dass Charakterentwicklung somit auch kein Höhepunkt sein und keine Spannung haben kann. Daher glaube ich, dass die Serie einfach nicht fürs dich ist bzw. dass du vielleicht auch noch etwas zu jung dafür bist.
    Es geht hier nicht darum wer a lá Tony Montana der coolste Drogenbaron ist und alle Drogen vertickt. Die Serie ist eine Charakterstudie über Walter White. Das Ende ist natürlich vorhersehbar, die Serie heißt Breaking Bad, was denkst du denn wie es bei dem Namen ausgeht ;) Es geht aber eher um den Werdegang. Wie er aufgrund der Gesellschaft der nette liebende Familienvater war und wie schnell er dann abrutscht sobald er mit der Drogenszene in Verbindung kommt. Das ganze aber nicht (nur), weil diese Szene ihn runterzieht, sondern weil sie das verstärkt was sowieso schon in ihm drin war. Daher sind die ganzen Szenen mit Elliot und Gretchen Schwartz auch sehr wichtig, weil sie essentiell für das Verstehen des Charakters sind. Mary Schrader ist wirklich einseitig, doch abseits davon finde ich alle Charaktere der Serie besonders vielseitig und finde die Behauptung daher schon abenteuerlich. Ich finde das Beispiel mit der griechischen Tragödie von Anthony Hopkins (sieht man in meinem Post in Walking Dead-Thread, der auf deine dortige Kritik zu Breaking Bad antwortet) ist wirklich passend und beschreibt perfekt was an der Serie so toll ist.

  • Ich wurde darum gebeten, meine Meinung zu Breaking Bad mal ein bisschen zu erläutern, also mache ich das gleich mal.


    Danke nochmal. :)


    Großartige Charakterentwicklungen, die von vielen so angepriesen werden, entdecke ich kaum bis gar nicht.


    In der Tat ist die vorrangig bei Walt zu finden, der definitiv eine ziemlich krasse Entwicklung durchmacht, vom anfangs recht hilflosen Highschoollehrer zum skrupellosen Gangster.


    kann aber nicht verstehen, wieso den alle so feiern.


    Ich weiß nicht, ob Walter White wirklich gefeiert wird. Ich würde ihn nicht feiern, eher Bryan Cranston, der Walter White unfassbar überzeugend spielt. Das ist umso beeindruckender, wenn man ihn als Malcolms Dad Hal kennengelernt hat und eigentlich nur in den ersten Sekunden ebendiesen erwarten würde. Denn Bryan Cranston brauchte nicht lang mich davon zu überzeugen, dass das Walter White und nicht Hal ist. Nun kann man sagen, das sollte einen guten Schauspieler machen, was durchaus zutrifft. Viele Schauspieler spielen am Ende jedoch immer wieder in etwa die gleiche Rolle mit verschiedenen Namen.


    Der Typ ist so was von stinklangweilig, versucht einen auf Badass zu machen und alle finden ihn geil, weil er ein bisschen mordet und ein paar Drogen vertickt.


    Finde ich ein wenig unfair reduziert. Zum einen halte ich das für etwas arg reduziert (wie wenn man Rick Grimes als einen Ex-Cop, der ein paar Zombies killt, beschreiben würde), zum anderen trifft es ja nicht ganz die Tätigkeit des Walter White: Er selbst "verticket" gar keine Drogen, er kocht sie. Verkauf regeln immer andere. Jesse, Tuco, Guz, aber nie Walter White persönlich. Walt ist der Koch.
    Was das Badass sein/auf Badass machen angeht: Tendenziell wird er zum Ende hin ein immer größerer Arsch. Ihm werden die Menschen zunehmend egaler.


    Sein Schicksal ist ab der ersten Folge klar und ich finde, gerade das Ende der Serie ist schon im Vorfeld vorauszuahnen.


    Jein. Natürlich arbeitet die Serie tatsächlich darauf hin, ob man das nun in der ersten Folge merkt oder erst später, sei mal dahingestellt. Das halte ich sogar für gut, da die Serie klar einem Ende entgegen ging, was die Produzenten glücklicherweise nicht übertrieben rausgezögert haben. Die fünfte Staffel musste das Ende bedeuten. Entsprechend absehbar war Walts Entwicklung. Das Ende im Speziellen dagegen fand ich nicht unbedingt absehbar.


    Auch er nervt ziemlich mit seiner egalitären Art und seinem Möchtegern-Gangster-Auftreten.


    Naja, das ist halt seine Art. Ich hätts seltsam gefunden, wenn er das von heute auf morgen einfach abgelegt hätte.


    Der Einstieg in die Serie ist dermaßen langweilig, dass ich mich tatsächlich quälen musste, nicht nach drei Folgen wieder abzuschalten.


    Klingt für mich nach Game of Thrones. Nur dass ich da nach zweieinhalb Folgen doch abgeschaltet habe, weils einfach nur ätzend war. Aber das ist ein anderes Thema. Breaking Bad hat mich von Anfang an absolut begeistert, die erste Staffel hab ich fast am Stück geschaut.

  • Wie gefällt euch Breaking Bad?
    Also am Anfang der Serie fand ich es sehr seltsam, auch schon als ich sie noch nicht kannte und die Leute nur darüber reden hörte, aber ich persönlich fand die Serie dann mit jeder Minute immer besser und spannender.Die erste Staffel habe ich komplett am Stück geschaut weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte :p Alles in allem finde ich die Sendung total gut gemacht und deshalb ist sie auch eine meiner Lieblingssendungen geworden (wobei ich sonst fast nur Anime geschaut habe).


    Welche Charaktere sind euch die liebsten bzw. verhasstesten?
    Meine liebsten Charaktere sind Mike,Saul und auch irgendwie Hank und Jesse.
    Walter ist irgendwie eine Sache für sich.Er macht eine krasse Entwicklung durch, am Anfang erstellt er spgar noch eine Pro und Contra-Liste was das Umbringen angeht ,gegen Ende hält er sich für den mächtigsten Mann überhaupt und tötet total leichtfertig.
    Er ist eigentlich ein ziemlich interessanter Charakter, aber ob ich ihn wirklich mag, weis ich gar nicht so recht..
    Irgendwann kommt halt auch so der Punkt an dem man sich fragt "Wieso??" ..
    Wieso macht er noch weiter mit dem Kochen, obwohl er schon so viel Geld hat und eigentlich zufrieden sein könnte..?
    Saul mochte ich schon in Breaking Bad sehr und freue mich auch total dass es jetzt ein Spin-Off für ihn gibt.
    Ich finde es auch toll dass man dort so viel von Sauls und Mikes Vergangenheit sieht.
    Ich kann nicht wirklich richtig gut begründen wieso ich diese Charaktere so mag, ich habe sie einfach ins Herz geschlossen. :D


    Könnt ihr mit dem Genre an sich etwas anfangen?
    Ich gucke normalerweise gar nicht solche Sendungen, aber auf die Empfehlung meiner Schwester hin habe ich mir Breaking Bad angeschaut und ich bereue es nicht^^


    Weshalb mögt ihr die Serie (nicht), was hat euch besonders überzeugt, was weniger?Findet ihr die Umsetzung gelungen?
    Ich mag die Serie wohl sehr wegen ihren Charakteren,der Musik,einfach der Atmosphäre.
    Klar auch wegen den Geschehnissen.Da gibt es so so viel,immer passieren Dinge mit denen man nicht gerechnet hatte.
    Ich war so gut wie immer unterhalten und es gab nur wenig was mich wirklich gelangweilt hatte.
    Gut umgesetzt war es auf jeden Fall, ich hätte jetzt nichts bei dem ich sagen würde dass ich es auf jeden Fall ändern würde.


    Sind Walters Taten Anfangs berechtigt und nachvollziehbar?
    Nachvollziehbar würde ich jetzt nicht so ganz sagen.
    Ich weis nicht, ob das wirklich eine realistische Überlegung für einen Chemielehrer wäre, Meth herzustellen um die Familie noch zu versorgen bevor man stirbt.Aber man muss Walter lassen, dass er in der ganzen Serie eigentlich nie Drogen nimmt oder probiert bzw. eben süchtig wird.
    Am Anfang ist er auf jeden Fall noch vernünftiger, da sind seine Taten jedenfalls "berechtigter" als gegen Ende der Serie xD


    Wie habt ihr die Entwicklung von Walters Charakter im Laufe der Zeit aufgefasst?
    Also wie schon oben geschrieben finde ich seine Entwicklung schon...heftig.
    Ich denke nicht, dass er am Anfang gedacht hätte, mal so zu enden.
    Er wollte niemals jemandem schaden geschweige denn jemanden töten.. aber seine Hemmschwelle sinkt ja irgendwie im Laufe der Sendung immer mehr.Er schießt auf Menschen,bedroht sie,ohne darüber nachzudenken was er gerade tut (so erscheint's mir jedenfalls) und ohne darüber nachzudenken was ein Menschenleben wert ist.Er nimmt sich einfach das Recht, weil er so von sich selbst überzeugt ist.
    Ich finde man wird sich seiner extremen Entwicklung erst am Ende der Serie richtig bewusst, oder eben wenn man Breaking Bad nochmal anschaut.


    Was denkt ihr über Skylers Umgang mit der Situation?
    Dass sie immer größere Angst vor ihrem Mann hat kann ich schon irgendwie verstehen.
    Sie sieht zu, wie er sich immer mehr verliert und verrückt wird.
    Sie hat aber zu große Angst, um irgendetwas dagegen zu tun.
    Sie lässt Walter einfach machen und versucht eben ihre Kinder zu schützen.
    Skyler ist jetzt nicht meine Lieblingsfigur aber wie sie damit umgeht kann man größtenteils schon nachvollziehen.
    Ich weis nicht wie ich mit sowas umgehen würde ehrlich gesagt...

  • So, ich habe mir nun alle Staffeln angesehen mit einer Unterbrechung als Sun/Moon erschien :D
    Wie gefällt euch Breaking Bad?
    Man muss der Serie wirklich Zeit geben, sie hat leider ein paar Längen, die aber plotmäßig schon nötig erscheinen, da ist in der ersten Staffel schon die Sache mit Crazy Aid und der Entsorgung seines Bruders bis hin zur Fliege in Staffel 3, was echt die einzige Folge war, in der ich vorgespult habe. Sind dieses aber erstmal überwunden, wird das ganze ziemlich großartig, Staffel 4 hat mich einfach nur extrem gefesselt.
    Welche Charaktere sind euch die liebsten bzw. verhasstesten?
    Mir ist eigentlich nur Flynn/ Walter jr. negativ in Erinnerung geblieben. Er ist ja das Fähnchen im Wind. Eine Lieblingsfigur habe ich in dem Sinne nicht, aber Walter wäre da wahrscheinlich meine Wahl. Er versucht ja jeden und alles zu manipulieren, nur leider klappt das eigentlich nur bei Jessie und Walter jr. Am Ende wirft er seine gesamte "Schlechtheit" über den Haufen und wird zum Ritter der Gerechten und hilft sogar Jessie, der ihn ja böse verraten hat. Auch Guz ist eigentlich ziemlich cool, weil er das gesamte System ad absurdum führt, ja sogar mit Drogengeld die Polizei stiftet.
    Könnt ihr mit dem Genre an sich etwas anfangen?
    Weniger. Ein bisschen mehr schwarzer Humor wäre imo ganz gut gewesen. Beste Szene fand ich in diesem Zusammenhang von Hank: "Da sitzen genug Deutsche drin, um Polen zu erobern." Es waren wohl ca. 17 :D
    Weshalb mögt ihr die Serie (nicht), was hat euch besonders überzeugt, was weniger?
    Was mich nicht ganz so überzeugt, ist, dass die Serie voll von retardierenden Momenten ist und bei einigen ist es schon etwas bizarr, warum sie ausgeschlagen werden, am meisten hat mich gewundert, wie Jessie auf einmal doch davon überzeugt ist, dass Walter den Sohn seiner Freundin vergiftet hat, als er seine Zigretten durchsucht, obwohl er ja wusste, dass nicht Rhizin daran schuld war. Ebenso lässt Walter, der alles genauestens berechnet und steuert, dieses Buch da liegen, wenn Hank zu Besuch kommt.
    Findet ihr die Umsetzung gelungen?
    größtenteils, siehe oben.
    Sind Walters Taten Anfangs berechtigt und nachvollziehbar?
    Es ist schon nachvollziehbar aber nicht berechtigt.
    Was denkt ihr über Skylers Umgang mit der Situation?
    Das finde ich sehr nachvollziehbar, ich finde es aber schon recht krass, dass sie ab einen gewissen Moment mitmacht und dann auch gegenüber Ted alles versucht, damit sie nicht ins Visier gerät eigentlich schon fast ein bisschen wie Walter.