YouTube – Unterhaltung oder Werbung?

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  • Manchmal stehen Leute sogar auf Bühnen bei STAATLICH GENEHMIGTIGEN Demos oder Verkündigungen und sehen sich als Opfer der angeblich beschnittenen Meinungsfreiheit an.

    Da hatte doch Extra3 ein Video zu gemacht.


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    Das fasst es doch eigentlich wunderbar zusammen.

  • Ich hab von dem Kerl erst etwas mitbekommen, nachdem so eine Auffuhr war. Sympathisch ist er nunmal keinesfalls, aber wenn ich jemanden nicht leiden kann, lass ich ihn zufrieden. Ich find diese Leute abscheulich, die ihn terrorisieren und das Dorf mit dazu. Die haben keinerlei Selbstreflexion und fühlen sich bestimmt noch im Recht.

    Da stimmte ich dir zu. Aber leider kann jeder Erwachsene hingehen wohin er will ohne irgendeine Rechtfertigung zu haben. Das währe mal ein interessante Forenthema. "Wie weit soll sich der Staat einmischen dürfen".

  • Ich hab von dem Kerl erst etwas mitbekommen, nachdem so eine Auffuhr war. Sympathisch ist er nunmal keinesfalls, aber wenn ich jemanden nicht leiden kann, lass ich ihn zufrieden. Ich find diese Leute abscheulich, die ihn terrorisieren und das Dorf mit dazu. Die haben keinerlei Selbstreflexion und fühlen sich bestimmt noch im Recht.

    Da stimmte ich dir zu. Aber leider kann jeder Erwachsene hingehen wohin er will ohne irgendeine Rechtfertigung zu haben. Das währe mal ein interessante Forenthema. "Wie weit soll sich der Staat einmischen dürfen".

    Nun, aber Stalking und Cybermobbing sind schob eigene Strafbestände.

  • Ich hab von dem Kerl erst etwas mitbekommen, nachdem so eine Auffuhr war. Sympathisch ist er nunmal keinesfalls, aber wenn ich jemanden nicht leiden kann, lass ich ihn zufrieden. Ich find diese Leute abscheulich, die ihn terrorisieren und das Dorf mit dazu. Die haben keinerlei Selbstreflexion und fühlen sich bestimmt noch im Recht.

    Da stimmte ich dir zu. Aber leider kann jeder Erwachsene hingehen wohin er will ohne irgendeine Rechtfertigung zu haben. Das währe mal ein interessante Forenthema. "Wie weit soll sich der Staat einmischen dürfen".

    Nun, aber Stalking und Cybermobbing sind schob eigene Strafbestände.

    Abgesehen davon, dass ein Gericht gerade in solchen Fällen auch "Du darfst dich X nicht näher als Y Meter nähern" Sperren verhängen kann.


    Na ja, und auch so ist das "sich frei bewegen" halt auch eingeschränkt. Privatgrundstücke darf man ohne Grund und ohne Erlaubnis nicht betreten. Diverse Firmengelände auch nicht. Militärgelände erst recht nicht. Und das geht so weiter ... Man darf recht viel nicht, wenn man so drüber nachdenkt.

  • Alaiya


    Solche Sperren kann man schon verhängen, aber da die Haterschaft immer wieder neue Mitglieder hat nützt das nur wenig. Wird bei dem einen ein Kontaktverbot gemacht, kommen wieder neue Leute dazu.


    Das man Privategrundstücke nicht ohne Erlaubnis betretten darf ist klar, aber die Hater stehen auf einer öffentlichen Straße und jeder Volljährige hat das recht auf einer öffentlicher straße zu stehen oder zu gehen.


    Das beste währe für den Drachenlord wenn er seine Haus verkaufen würde und irgendwo andern hinziehen würde. Damit könnte man den Treiben ein Ende setzen.

  • Das beste währe für den Drachenlord wenn er seine Haus verkaufen würde und irgendwo andern hinziehen würde. Damit könnte man den Treiben ein Ende setzen.

    Dazu müsste er aber selbst seine Situation mal erkennen. In einem anderen Boards gibts über den mittlerweile einen 500 Seiten Thread (und nein, nicht irgendwie Haterzeugs). Ich meine, wenn man sich anschaut WAS er alles macht, da kommt doch ein Hammer nach dem anderen. Und immer wenn man denkt, schlimmer gehts nicht, haut er wieder was neues raus.

    Er bräuchte eher professionelle Hilfe. Er steckt halt quasi fest. würde er aufhören wäre er am Ende, macht er weiter kommt er immer irgendwie zu gerade genug Geld um weiter zu machen. Die Leute bestätigen ihn ja immer wieder mit ihren spenden, und solange er davon Leben kann wird das immer weiter gehen.

  • Ich will mich jetzt gar nicht groß mit dem Kerl beschäftigen, aber das Ding ist: Die Verfassung und Gesetze gelten nicht nur für sympathische Leute oder solche, die unschuldig an ihrer Lage sind.


    Ob der noch um sich "schlägt" (kann man bei genügend Verzweiflung nachvollziehen), ist unerheblich.

    Ich hatte auch hier und da Leute, mit denen ich gar nicht klarkam. Versuchen zu ignorieren / nicht so viel mit ihnen zu tun zu haben, ja, sich mal auf diese aufregen, ja, ihnen im Notfall sagen weshalb oder auch dann mal blockieren, ja. Leute stalken, mobben und drohen etc ...? Eeh...?


    Es muss doch irgendeinen Gesetz geben, das wütende Mobs kollektiv bestraft und wegweisen kann? Gerade in Mobform fühlen sich Leute vom Gesetz unberührt und anonym.

    Personalien aller aufnehmen, wegen Mobbing anzeigen und Wegweisungen an alle schicken? :unsure:

  • Bastet

    Das mit dem Mob wird aber schwierig. Hier in Deutschland herrscht nunmal Versammlungsfreiheit und es gilt hier immer noch das Recht zu Freizügigkeit. Gewisse Aktionen der Hater wie Sachbeschädigung, Beleididung, Übele Nachrede, Körperverletzung, Hausfriedensbruch sind schon längst Straftaten. Diese Hater wurden teilweise schone erwischt und wurden bestraft. Das Problem beim Drachenlord ist eher das viele Hater vor seinem Grundstück stehen und der Drachenlord sie dann so anschreit weil er sich provosziert fühlt. Dadurch das die Hater einfach nur vor seinem Grundstück stehen und nichts machen begehen sie dadurch keine Strafttat.


    Ich kann es teilweise schon nachvollziehen warum die Leute in so provozieren, so laut wie er immer herumschreit. Mir tun da echt die Nachbarn leid.

  • Wie kann das verständlich sein, dass man jemanden noch mehr mobbt, weil er auf das Mobbing extrem reagiert?

    An sich glaube ich, wäre ich schon bei einer Person, die einfach nur da stehen würde, um mich zu provozieren, psychisch irgendwo fertig, weil man da automatisch paranoid wird und nicht mehr weiß, ob man einfach gefahrenlos rausgehen kann oä. Bin mir sicher, das gilt auch dann als Stalking, wenn man kein Privatgelände betritt.


    Also ne, wirklich nicht, rein aus Prinzip, wenn man auch noch an den Arsch der Welt fährt, um Leute zu terrorisieren, statt sich ums eigene Leben zu kümmern und Menschen zu ignorieren, das ist doch armselig hoch zehn. Das wäre es zwar auch so, ohne dafür ins Nirgendwo zu fahren, aber well, so ist das irgendwie ein schöner Spiegel eines gewissen Prozentsatzes der Bevölkerung.


    Man kann jetzt nun echt nicht an der Sympathie eines Menschen festmachen, bei wem Cybermobbing, Stalking und eben diese primitive Mobmentalität erlaubt sein darf und bei wem nicht.


    Ansonsten ekle ich mivh auch immer zb über Paparazzis, die Stars nachstellen. Wenn Fans von irgendjemanden etwas wissen wollen, hat ihnen gefälligst das, was in Interviews gesagt wird, genug zu sein.

    Aber sobald eine gewisse Mobmentalität am Start ist, scheinen Gesetze nicht mehr durchzugreifen oder auch vom Staat ignoriert zu werden. Man müsste an sich jeden einzelnen Paparazzi wegen Stalking und Missachtung der Privatssphäre anklagen und eine heftige Strafe aufsetzen können müssen.

  • Bastet

    Habe ich gerade gesagt das ich es Geil finde wie er gemobbt wird?


    Ich habe geschrieben das es schwierig wird mit gesetzlicher Möglichkeiten. Die einzige Möglichkeit währe wenn der Drachenlord sein Haus verkauft und dann sozusagen Untertaucht und komplett woander hinzieht und sich vom Internet fernhält. Was soll der Staat den machen um das Dorf zu schützen? Man kann Platzverweise austeilen, man kann bekannten Hatern Kontakt verbote erlegen, mehr kann man nicht machen. Das Dorf ist nunmal ein öffentlicher Ort und es kann mir grundsätzlich keiner verbieten in eine Stadt/Dorf zu besuchen.

  • Bastet

    Habe ich gerade gesagt das ich es Geil finde wie er gemobbt wird?

    Nein, aber ich finde dieses "ja klar, dass die Leute so reagieren" furchtbar. ^^" Obwohl du nunmal nicht falsch liegst, also realistisch betrachtet.

    Es ist nunmal auch so, dass so einige Leute selbst dran Schuld sind, dass niemand sie leiden kann und sie auch eine am Deckel bekommen. Ob das nun solche sind, die bewusst oder unbewusst ein Arsch sind, oder die einfach so "seltsam" sind und das selbst nicht sehen und ändern können.

    Dennoch ist es erschreckend, dass sogar größtteils erwachsene Menschen so weit gehen, wie sie es nunmal tun.

  • Nutze Youtube eher zur Unterhaltung und empfinde die eingeblendeten Werbungsabschnitte eher ein bisschen nervig. Aber gut, irgendwoher muss ja das liebe Geld kommen.

    Egal, ich schaue auf Youtube nur herum, um mich zu amüsieren. Ob Let's Plays, Musikvideos oder beiträge meiner Liebliengsyoutubern, ich schaue querbeet und hab eher meinen Spaß, alles andere ist uninteressant. Allerdings ist mein Konsum nicht wirklich hoch angesetzt. Setze mich alle zwei Wochen mal an den Laptop meiner Eltern, ansonsten bin ich die restlichen Tage faktisch clean. Vermissen tu ich da nichts, verpassen kann ich nichts und generell brauch ich es auch nicht. Ich schaue mir vieles nur an, weil ich gerade nichts besseres zu tun habe und mal ein bisschen Abwechslung benötige.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich find's vollkommen okay, wenn Youtuber*innen Sponsoren haben und Werbung machen. Schließlich leben die von diesen und den Klicks oder Abos auf ihrem Kanal. Dementsprechend erwarte ich auch dementsprechend mehr Content und nicht, dass das Video vollgestopft damit ist.


    Viel problematischer ist es da, dass jeder Depp durch das Internet rechte und menschenverachtende Meinungen und falsche wissenschaftliche Ansichten verbreiten kann und sowas passiert vor allem durch Youtuber*innen rasch, die auch gut zu entertainen wissen. Deren Fans sind da rasch dabei sich denen anzuschließen, vor allem wenn die*r Youtuber*in oberflächlich gesehen keine politische Agenda zu haben scheint und diese durch die Hintertür ins Thema miteinbringt. *hust* PewDiePie, der ohnehin... ja. Was soll man zu dem sagen. Aber sure, lasst uns lieber ein paar Mädels haten, die sich gerne schminken und ihre Parfums oä. verkaufen. ^^"


    An sich schau ich aber auch seltener Youtuber*innen, erst gar nicht regelmäßig, und sonst eher in Richtung Musik, AMVs und Informationskanäle, die sich halt von den privaten Kanälen abheben. Bevoruzugt MaiLab und ein paar Geschichtskanälen und co. Und ein paar Queerkanäle.

    Und Tiere. Jede*r mag Tiervideos. ^^

  • Aber sure, lasst uns lieber ein paar Mädels haten, die sich gerne schminken und ihre Parfums oä. verkaufen. ^^"

    Da erstellst du gerade eine künstlich dichotome Haltung. Als könnte man nicht sowohl das eine als auch das andere kritisieren. Auch ist die Kritik an solchen Youtube-Stars dann direkt Hate. Das heißt sobald ich Kommerzialisierung und damit verbundene Beeinflussung von Jugendlichen und Kindern auf kommerzieller Ebene kritisiere, bin ich direkt deren Hater und dann ignoriere ich automatisch die noch schlimmer Beeinflussung der neuen Rechten auf Youtube? Wieso das denn?

    Ich find's vollkommen okay, wenn Youtuber*innen Sponsoren haben und Werbung machen. Schließlich leben die von diesen und den Klicks oder Abos auf ihrem Kanal. Dementsprechend erwarte ich auch dementsprechend mehr Content und nicht, dass das Video vollgestopft damit ist.

    Jede Werbung und jedes Sponsoring ist eben nicht gleichwertig. Ich finde gegen Werbung und Sponsoring generell ist auch nichts einzuwenden. Es kommt halt darauf an wie transparent man das macht und wer das Zielpublikum ist. Auf Seite 2 in diesem Thread wird ja in dem "Eier aus Stahl"-Video das Beispiel mit der Uhr gebracht und da geht es eindeutig zu weit. Da wird halt einfach direkt die Möglichkeit die man hat Kinder und Jugendliche zu manipulieren, dafür verwendet sechstellige Affiliate-Beträge zu kassieren. Am Beispiel von Dner und seiner AfD-Äußerung schließt sich auch wieder der Kreis und da sieht man generell, dass es problematisch ist, wenn auch nicht politische Youtuber eben kein Filtering haben bzw. nur vom Marketing aber eben keinen anderen Instanzen vorgeschaltet haben wie es im Fernsehen o. ä. nun einmal üblich sind.

    Viel problematischer ist es da, dass jeder Depp durch das Internet rechte und menschenverachtende Meinungen und falsche wissenschaftliche Ansichten verbreiten kann und sowas passiert vor allem durch Youtuber*innen rasch, die auch gut zu entertainen wissen. Deren Fans sind da rasch dabei sich denen anzuschließen, vor allem wenn die*r Youtuber*in oberflächlich gesehen keine politische Agenda zu haben scheint und diese durch die Hintertür ins Thema miteinbringt. *hust* PewDiePie, der ohnehin... ja. Was soll man zu dem sagen.

    Ja das finde ich auch viel problematischer. Im Endeffekt ist das ein Problem, welches man so schnell auch nicht lösen kann. Es ist ja eigentlich zu begrüßen, dass durch das Internet jeder seine Meinung sagen kann. Paul Sethe schrieb 1965: "Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. Frei ist, wer reich ist". - Eigentlich ist es gut, dass das eben nicht mehr so ist. Die Hürden sind gefallen. Problem ist halt, dass keine Verantwortlichkeit entstanden ist. Wie man die Büchse der Pandora da wieder schließen kann ohne Freiheit zu beschränken ist mir ein Rätsel.

  • Da erstellst du gerade eine künstlich dichotome Haltung. Als könnte man nicht sowohl das eine als auch das andere kritisieren. Auch ist die Kritik an solchen Youtube-Stars dann direkt Hate. Das heißt sobald ich Kommerzialisierung und damit verbundene Beeinflussung von Jugendlichen und Kindern auf kommerzieller Ebene kritisiere, bin ich direkt deren Hater und dann ignoriere ich automatisch die noch schlimmer Beeinflussung der neuen Rechten auf Youtube? Wieso das denn?

    Ich greife das mal auf, auch wenn ich nicht Teil der Diskussion bin, weil ich mir ehrlich gesagt nicht sicher bin, ob die dichotome Haltung - jetzt nicht unbedingt konkret auf dich bezogen, sondern allgemein - ganz so künstlich ist. Ich persönlich mag übermäßige Kommerzialisierung, insbesondere wenn sie intransparent ist, auch nicht. Aber dennoch würde ich meinen, dass es in diesem Fall durchaus sinnvoll ist, mal einen Schritt zurück zu machen und zu schauen, wer wen weshalb kritisiert bzw. eben nicht kritisiert.

    Denn es ist doch so: Kommerzialisierung und Werbung sind allgemeine Phänomene, die sich durch ganz YouTube und auch durch andere Medien, eigentlich sogar durch die gesamte Gesellschaft ziehen. Dass es sie überhaupt gibt, ist Resultat des Umstands, dass man irgendwoher halt die Mittel zum Leben bekommen muss und gerade für die Leute, die ihr Geld mit Content auf YouTube verdienen, keine Alternative zu ebendieser Werbung und Kommerzialisierung besteht. Dementsprechend könnte man die Frage eigentlich sogar wieder als Systemfrage verhandeln; wenn man das aber nicht macht, besteht eben die Grundsituation, dass alle Personen erst einmal in diesem System der Kommerzialisierung drinstecken und dementsprechend auch erst einmal gleich behandelt werden sollten, wenn sie eben gleichermaßen Werbung in ihre Videos einbauen, also gleichermaßen kritisiert werden sollten.

    Die sich daran anschließende Frage ist dann also: Werden sie das auch? Ich persönlich erlebe das nicht so. Alle scheinen sich einig zu sein, dass Schminkyoutuber*innen doof sind und intransparente Werbung machen, aber viele Let's Player, die im Grunde schon per se Werbung für das präsentierte Spiel machen, die ebenfalls nicht als solche gekennzeichnet und auch nicht unbedingt für Kinder als solche erkennbar ist, werden im Gegenzug ignoriert. Man könnte durchaus in einigen Fällen mal fragen, ob nicht einfach nur die kritisiert werden, die ein leichtes bzw. schon lange vorher erklärtes Ziel sind. Eine Youtuberin, die Schminktipps gibt, ist dahingehend in einer von lauten männlichen Gruppen geprägten Onlineszene natürlich dann eher der Stein des Anstoßes, schon allein deswegen, weil ihr Content nun einmal salopp ausgedrückt nichts für das Patriarchat und vielmehr dessen Hassobjekt ist. Es mag in dem Fall dann sein, dass die Youtuberin tatsächlich intransparente Werbung macht; aber das ist dann eigentlich nur ein Vorwand, und in Wirklichkeit geht es um Sexismus, der sich dann - ja, ganz richtig - als Hate äußert.

    Der Verweis auf die recht(sextrem)e, ultrakonservative Seite von Youtube ist vor diesem Hintergrund ebenfalls durchaus angebracht: Denn wenn ein paar Kinder von intransparenter Werbung für irgendein Scheißprodukt beeinflusst werden, ist das - insbesondere eben vor dem Hintergrund, dass so etwas ja nicht einmal nur auf YouTube, sondern überall passiert1 - noch relativ verkraftbar. Problematischer hingegen ist die gezielte Radikalisierung ebendieser Kinder - dementsprechend wäre es durchaus seltsam, wenn Zeit und Energien hauptsächlich dafür aufgewandt würden, ein paar Youtuber*innen wegen blöder Werbung von der Plattform zu ekeln als sich um die mittlerweile doch durchaus ausgeweiteten Radikalisierungsstrukturen zu kümmern.2 Dementsprechend sollte man auch immer mal sich selbst hinterfragen: Habe ich mich in der letzten Zeit eher über die Rechten auf Youtube aufgeregt oder mir mal wieder ein paar eher harmlose Youtuber*innen als Ziel ausgesucht? Und wenn die Antwort dann lautet, dass es doch die Letzteren sind, dann kann man sich weiter mal fragen, warum das so ist.


    1Man könnte vor dem Hintergrund etwa auch eher noch über die Kommerzialisierung in Filmen reden oder über die implizite Werbung für das Militär in jedem zweiten großen Actionblockbuster.

    2Ein zu geringer Fokus auf die ultrarechten Kanäle würde unter anderem gerade vor dem Hintergrund verwundern, dass diese nicht nur radikalisieren, sondern auch in der Regel selbst extrem kommerzialisiert sind mit einem Haufen Werbepausen o.ä. Tatsächlich sind solche Kanäle enorme Nutznießer der Werbung und werden effektiv auch durch die Algorithmen begünstigt, da ihre Videos nun einmal tendenziell dazu führen, dass Leute in einen immer weiteren Sog aus ähnlichen Inhalten geraten. Dementsprechend wären diese Kanäle eigentlich auch dann, wenn es wirklich nur um Kommerzialisierung ginge, die viel sinnvolleren Ziele der Kritik.

  • gerade für die Leute, die ihr Geld mit Content auf YouTube verdienen, keine Alternative zu ebendieser Werbung und Kommerzialisierung besteht

    Naja erstens gibt es ja kein Menschenrecht mit Youtube Geld zu verdienen egal ob mit Let's Plays oder mit Schminkvideos. Darüber hinaus gibt es natürlich Alternativen. Wie gesagt ist Werbung und Sponsoring an sich von mir nicht kritisiert worden. Das ist an sich ja okay, ich kritisiere die exzessive und intransparente Art und Weise. Deswegen ist eben diese die Alternative. Als alternative zum kritikwürdigen Umgang mit Sponsoring und Werbung gibt es den, der es eben nicht ist.

    Als Alternative dazu gibt es übrigens auch Community-basierte Finanzierungsmöglichkeiten wie Patreon und co. Wenn sich ein Internetsender wie Rocketbeans mit einer Kombi aus Merchandise, Community-Finanzierung, Sponsoring und Werbung halten kann und über 100 Mitarbeiter beschäftigt und verschiedenste Formate mit beinahe Fernsehqualität in Studios produziert, so kann man durchaus sagen, dass eine Einzelyoutuberin es nicht nötig hat eine 250€ mit Affiliate-Link der 10% abwirft zu verlinken damit ihre Minderjährigen Käufer ihr somit hunderttausende zuscheffeln.

    Schminkyoutuber*innen doof sind und intransparente Werbung machen, aber viele Let's Player, die im Grunde schon per se Werbung für das präsentierte Spiel machen, die ebenfalls nicht als solche gekennzeichnet und auch nicht unbedingt für Kinder als solche erkennbar ist, werden im Gegenzug ignoriert.

    Ja da hast du vollkommen Recht. Deswegen geht es darum, beides zu kritisieren. Youtube-Content rund um Beauty, genauso wie um Gaming oder auch um sonstigen Kram, der halt nicht entsprechend gekennzeichnet ist. Es gibt doch von allem Content der okay damit umgeht und welcher der es nicht macht und ich finde es muss auch okay sein diesen anzuprangern. Um nicht nur irgendwelche weiblichen Schminkyoutuber anzuprangern möchte ich hier einmal diesen ganzen Streamer anprangern, die Online-Casino bewerben. Das finde ich noch viel schlimmer und wird zumeist von männlichen Content-Creatern fabriziert.

    Dementsprechend sollte man auch immer mal sich selbst hinterfragen: Habe ich mich in der letzten Zeit eher über die Rechten auf Youtube aufgeregt oder mir mal wieder ein paar eher harmlose Youtuber*innen als Ziel ausgesucht?

    Ja habe ich. Ich habe vor ein paar Tagen noch im Rechtsextremismus-Thread kritisiert, dass Lisa Licentia bei NPD-Mitgliedern im Restaurant saß und das beschönigt. Darüber hinaus gibt es von mir im genau diesen Thread viel mehr und viel ausführlichere Außeinandersetzungen mit dem Thema Rechtsextremismus als ich mich hier mit Schminkyoutuberinnen außeinandergesetzt habe.

    Der Verweis auf die recht(sextrem)e, ultrakonservative Seite von Youtube ist vor diesem Hintergrund ebenfalls durchaus angebracht: Denn wenn ein paar Kinder von intransparenter Werbung für irgendein Scheißprodukt beeinflusst werden, ist das - insbesondere eben vor dem Hintergrund, dass so etwas ja nicht einmal nur auf YouTube, sondern überall passiert1 - noch relativ verkraftbar. Problematischer hingegen ist die gezielte Radikalisierung ebendieser Kinder - dementsprechend wäre es durchaus seltsam, wenn Zeit und Energien hauptsächlich dafür aufgewandt würden, ein paar Youtuber*innen wegen blöder Werbung von der Plattform zu ekeln als sich um die mittlerweile doch durchaus ausgeweiteten Radikalisierungsstrukturen zu kümmern.2

    Allem was du hier schreibst stimme ich zu 100% zu. Auch finde ich generell, dass der rechte Content auf Youtube ein massives Problem ist.

    Eine Youtuberin, die Schminktipps gibt, ist dahingehend in einer von lauten männlichen Gruppen geprägten Onlineszene natürlich dann eher der Stein des Anstoßes, schon allein deswegen, weil ihr Content nun einmal salopp ausgedrückt nichts für das Patriarchat und vielmehr dessen Hassobjekt ist. Es mag in dem Fall dann sein, dass die Youtuberin tatsächlich intransparente Werbung macht; aber das ist dann eigentlich nur ein Vorwand, und in Wirklichkeit geht es um Sexismus, der sich dann - ja, ganz richtig - als Hate äußert.

    Ja dem Stimme ich prinzipiell auch zu. Ich selbst finde es sehr kritikwürdig wie toxisch die Atmosphäre im Inernet oft ist. Die Videospielszene selbst zeichnet sich sehr stark durch frauenfeindliche Tendenzen aus. Man siehe nur das Beispiel Anita Sarkeesian und Gamergate. Stimmt alles und dem stimme ich dir zu 100% zu. Wenn es in diesem Thread aber eben auch schon um Rechtsextremismus ging und es darüber hinaus viel größere Threads über Sexismus und Rechtsextremismus gibt (worüber ich froh bin), dann ist es doch kein Sexismus und kein Hate wenn man dennoch auch über das Thema redet.

  • Es geht am Ende doch einfach darum, dass diese Haltung meist einfach nur misogyn ist und sich die Leute auf Youtuber*innen, die ihren Channel rund um Mode und Kosmetik machen, lustig machen, während dieselben Leute Let's Player feiern. Weil das halt wieder ein "weibliches" Interesse ist und man sich auf diese besonders gerne einschießt und entsprechende Youtuber*innen auch gerne als Dummchen darstellt, während es keinen interessiert, ob Let's Player nicht vielleicht auch Kinder zum Kauf diverser Videospiele anregen.

  • Es geht am Ende doch einfach darum, dass diese Haltung meist einfach nur misogyn ist und sich die Leute auf Youtuber*innen, die ihren Channel rund um Mode und Kosmetik machen, lustig machen, während dieselben Leute Let's Player feiern. Weil das halt wieder ein "weibliches" Interesse ist und man sich auf diese besonders gerne einschießt und entsprechende Youtuber*innen auch gerne als Dummchen darstellt, während es keinen interessiert, ob Let's Player nicht vielleicht auch Kinder zum Kauf diverser Videospiele anregen.

    Dem kann ich zu 90% zustimmen. Ja es gibt in der männlich dominierten Internet-Community eine sehr misogyne Grundhaltung und aus dieser heraus wird Kritik sicherlich einseitig bei solchen Beauty-Kanälen ausgesprochen wo sie an anderen Stellen ausgespart wird und das aufgrund eben dieser Misogynie. Aber:

    • Dennoch bleibe ich dabei, dass es eben auch erlaubt sein muss Youtube generell zu kritisieren wo diese Beauty-Kanäle auch ein Teil davon sind. Bereits am Anfang dieses Threads wurdne auch Kanäle wie Ape Crime, Simon Desue, Unge Dner genannt. Darum ging es auch in dem Video worauf ich mich bezogen habe. Und selbst wenn eben aus dieser toxischen Brille viel Hate einseitig gegen die solche Youtube-Kanäle kommt ist es eben nicht automatisch Hate wenn ich meine Kritik eben nicht einseitig gegen die noch schlimmeren Rechten Youtube-Tendenzen richtige und das auch kritisiere. Es ging dir ja nicht darum dass man Let's Plays und männliche dominierte Youtuber nicht kritisiert und Schmink-Youtuberinnen schon. Meine Reaktion kam, weil du die Kritik gegen dieses kommerzielle Youtube automatisch damit gleichgestellt hast, dass man das aus Hate macht, weil man die rechten Kanäle nicht erwähnt. Auch kam die Gleichung kommerziell/dumm = weibliche Youtuberin im Beauty-Bereich von dir. Dass man ähnlich inhaltslose männliche Youtuber damit nicht meint, wurde doch an keiner Stelle gesagt.
    • Als nicht Let's Play-Fan finde ich aber auch darüber hinaus, dass man das nicht miteinander vergleichen kann. Denn egal ob ich ein Videospiel in einem Let's Play vorstelle oder auch einen misogynen Rapsong von Spotify bespreche oder einen total woken Indiefilm der sich intelligent und positiv mit den Themen Feminismun und LGBTQ+ beschäftigt und Sexismus etc. deutlich kritisiert. In dem Moment wo sich mit einem Medium beschäftigt wird, wird natürlich ein Produkt beworben was dann viele kaufen. Natürlich kauft man da ein Produkt weil der Star es vorstellt.
      Wenn man Schmink-Youtuber mit einem eher männlichen Bereich gleichstellen möchte, dann finde ich kann man das eher mit Reviews von Technikprodukten machen. Denn da testen die dann auch verschiedene Tastaturen und bekommen dann von Hersteller X/Y eine riesengroße Summe Geld um das teurere Produkt zu bewerben. Aufgrund der Nähe die Youtuber vermitteln was es bei herkömmlicher Werbung vorher nicht gab, ist es für viele so als würde ein Freund, einer von ihnen denen nun das Produkt vermitteln. Sie sagen dann kauf die 150€ mechanische Tastatur von Razer weil nur die ist so gut. Nicht weil sie die wirklich so gut finden, sondern weil sie von Razer einen Batzen Geld bekommen haben oder weil man einfach mehr Geld durch Affiliate Links bekommt, wenn die Leute die 150€ Razer-Tastatur kaufen anstatt die von 40€ von Aukey. Youtube gaukelt Glaubwürdigkeit vor und da wird dies ausgenutzt den Leuten extra teure Produkte an den Mann zu bringen. Medien lassen sich da finde ich nur schwer vergleichen, weil die immer ungefähr das gleiche kosten und sich aber inhaltlich unterscheiden. Da kann man dann halt nicht aus eigenem Gewinninteresse dem ärmeren Publikum extra das teurere Produkt empfehlen nur damit man selbst mehr verdient.
    • Und hier möchte ich noch einmal betonen eine noch 1000 mal schlimmer männlich dominierte Domäne sind die Casino-Streamer. Auch männlich dominiert und bringen Leute dazu Leute in eine Sucht zu bringen, die ihnen nur Geld aus der Tasche nimmt und ihnen noch nicht einmal ein Produkt im Gegenwert gibt.

    Werbung gab es schon immer. Auch Werbung für Kinder und Jugendliche. Die kann man auch an sich kritisieren oder nicht. Aber der Unterschied zu Sängern, Komikern, Schauspielern oder auch Let's Playern, egal ob männlich oder weiblich, ist nun einmal, dass sie für Unterhaltung bekannt sind und sich durch Werbung finanzieren.

    Beauty-Youtuber, Lifestyle-Youtuber, Prank-Leute... Egal ob männlich oder weiblich sind halt bekannt weil sie so wirken als wären sie ganz normal. Das kann man schlimm finden oder nicht. Der springende Punkt ist halt, dass die Funktion dieser Youtuber nun einmal ist, dass sie das Image vermitteln einer von uns zu sein. Das ist der Grund warum sie bekannt. Beauty-Youtuber sind bekannt weil sie Mädchen Tipps geben wie man sich gut schminkt und was aus sich macht und verkaufen sich natürlich und geben vermitteln: "Ich bin so wie du" oder "Du kannst so sein wie ich". In diesem Youtube-Video wird sehr schön vermittelt, dass das auch sehr gute Aspekte haben kann. Nämlich weil es auch dicke oder schwarze Youtuberinnen gibt, die sich dann für Schminke für People of Color beschäftigen. Somit hat man nicht das einseitig dominante Bild des superdünnen weißen Supermodels. Mann wird besser repräsentiert. Da wird also auch viel gutes im Vergleich zur früheren Beauty-Kultur gemacht. Aber deswegen haben diese Leute einen viel direkteren Draht und mehr Einfluss als ein Supermodel, weil sie das Image haben "Ich bin ja auch nur so wie du" und wenn das dann ausgenutzt wird für Werbung ist es mehr zu kritisieren als wenn ein Supermodel-Werbung im Fernsehen macht.

    Und vor dem Internet wurde Werbung nur zentral in großen Zeitungen und auf Fernsehsendern geschaltet. Geworben haben große Stars mit Management dahinter. Da wurde auch viel Mist gemacht. Da ist aber auch eine gewisse Verantwortlichkeit dahinter und zumindest in der Theorie kann man die Leute halt mehr belangen. Und auch da treffen das Thema Rechtes Youtube und Kommerz wieder zusammen. Wenn in einer großen Zeitung oder einem Fernsehsender rechter Mist publiziert wird, dann konnte man den Belangen. Nun macht das jeder alleine und man wird dem nicht Herr. So ist es mit der Werbung auch. Es geht mir nicht darum Werbung an sich oder Schmink-Youtuberinnen (hatte ich vorher in meiner Kritik nie explizit erwähnt) zu kritisieren. Sondern die mangelnde Kontrolle, den Exzess und dass die gefakte Nähe genutzt wird um Leute noch mehr auszunehmen und das muss man auch kritisieren können obwohl es parallel noch schlimmere Sachen auf Youtube gibt.


    Zu sagen die Kommerzialisierung zu kritisieren ist Hate, solange es den Rechtstrend gibt und man diesen nicht angesprochen hat ist so als würdest du sagen sich für bessere Bezahlung der sozialen Berufe einzusetzen ist Diskrimierung der Armut von obdachlosen, weil das ja ein viel schlimmeres Problem im Bereich Armut und Reichtum ist.