Digitale Welt - Auslöser für ein neues Miteinander?

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  • Ich hab es bewusst verallgemeinert. Ist nicht jedem klar und außerdem gibt es für mich keinen Grund, bei Facebook anders zu reagieren als bei anderen Dingen.
    Der Zwang den du da beschreibst, der mag schon seine Richtigkeit haben und man kann ihn auch kritisch betrachten. Das ist ja vollkommen ok.
    Aber worauf ich hinaus will, ist so ein Zwang (in welcher Form auch immer) uns doch bei sehr, sehr vielen Aktivitäten begleitet. Wie gesagt, darum weiß ich nicht warum gerade Facebook als so kritisches Beispiel herangezogen wird.


    Ich hatte mich nur auf Facebook bezogen weil du dich zu der "Facebook-Sache" geäußert hattest. Man kann das natürlich auch verallgemeinern bzw. muss es sogar.


    Ich hoffe ich konnte rüber bringen was ich damit meine? Solche "Zwänge" gibt es überall. Ob sie nun gut oder schlecht sind, muss situationsbedingt jeder selbst entscheiden und damit leben.


    Meiner Ansicht nach muss bzw. sollte niemand mit einem Zwang leben. Das ist zwar eine äußerst irreale Vorstellung, da es, wie du richtig bemerkt hast, überall diese Zwänge gibt, aber man kann natürlich versuchen, das zu ändern. Der erste Schritt wäre es, keine neuen Zwänge dieser Art zu schaffen, was aber bei neuen digitalen Medien derzeit trotzdem passiert. Mir ist natürlich klar, dass die Leute ja auch irgendwie damit verdienen wollen und dass es halt daran liegt, aber sobald neben dem Abwägen von Vor- und Nachteilen auch ein gesellschaftlicher Zwang hinzugefügt wird (und das ist teilweise bereits der Fall), erhöhen sich die Nachteile der Nicht-Nutzung, ohne dass man mehr Vorteile bei Nutzung oder Nicht-Nutzung bekommt. Die Nachfrage nach einem Produkt durch Zwang zu erhöhen oder erst zu schaffen, halte ich einfach für falsch.

  • Gut ich weiß was du meinst und ich kann es natürlich verstehen.
    Aber so ist nun mal das leben. So gesehen zwingt dich auch dein Chef zum Arbeiten, bzw. wenn du Geld willst musst du zwangsweise Arbeiten.
    Wenn du hunger hast, zwingt dich dein Bauch dazu zu essen. Das mag sich blöd anhören, ist aber genau die selbe Thematik.


    In sachen Facebook können wir uns sicher darauf einigen, dass es als gesellschafticher Zwang gemeint ist, denn Facebook selbst zwingt einen nicht zur Anmeldung.
    Ich kann einen gesellschaftlichen Zwang einfach nicht Ernst nehmen, das ist bei mir einfach so. Nur weil "sich etwas gehört" heißt das noch lange nicht das ich es tatsächlich tun muss (was natürlich nicht heißt, dass Regeln für ein miteinander auskommen nicht eingehalten werden sollen).
    Fakt ist nun mal, dass Facebook derzeit wohl die einfachste und leichteste Variante des Austausches und der Kommunikation ist. Für jede Arbeit ein Forum oder sonst was einrichten ist utopisch. Von daher denke ich doch, dass wenn die Mehrheit aus Kommunikationsgründen zu Facebook greift, man sich die nötigen Informationen selbst beschaffen muss, wenn man es verweigert - auch nicht schlimm oder? Die Mehrheit ist immer noch im demokratischen Sinn. Ich glaube nicht, dass ich in so einem Fall von ausschluss reden würde.
    (War der Post jetzt irgendwie wieder auf etwas vorheriges bezogen, oder irre ich mich? :/ )


    Ach ja, die Freundschaftsvorschläge bei Facebook. Was ist daran so verwunderlich? Das System ist eigentlich recht einfach: Jede noch so kleine Gemeinsamkeit mit Freunden kann schon zu einem Vorschlag führen. Darüber hinaus sind da auch Personen dabei, dessen Profil man angesehen hat bzw. von denen man selbst gesucht wurde. Dass durchaus diverse Verknüfungen zu anderen Kommunikationssystem vorhanden sind, ist nun auch nicht wirklich ein Geheimnis. Handykontaktdaten sind da Beispielsweise recht gängig. Natürlich kennt man die Leute. :S
    Ich persönlich gebe ja an Leute lieber meinen Facebook add, als meine Handynummer. Dort kann ich sie immerhin mit einem Klick Blockieren und Anrufen tun sie mich auch nicht. Kann ich zurückschreiben wann ich will. Totale Flexibilität - nein ich will keine Werbung dafür machen :p

  • Aber so ist nun mal das leben. So gesehen zwingt dich auch dein Chef zum Arbeiten, bzw. wenn du Geld willst musst du zwangsweise Arbeiten.


    Das heißt nicht, dass man es nicht ändern kann - ich finde es manchmal bemerkenswert, dass Eltern ihren Kindern sagen, dass sie mal alles in ihrem Leben werden/tun können, aber sich viele Menschen untereinander sagen, dass dann doch wieder einige Dinge in Stein gemeißelt und unveränderbar sind. Und wenn sich einer sagt, das akzeptiere ich nicht, dann belächelt man ihn und sagt, so ist das eben. ;)
    Davon abgesehen hat man natürlich trotzdem die Wahl bzw. das Recht, sich dem Zwang zu widersetzen und man sollte aufpassen, dass sich das auch in Zukunft nicht ändert.


    Wenn du hunger hast, zwingt dich dein Bauch dazu zu essen. Das mag sich blöd anhören, ist aber genau die selbe Thematik.


    Das ist eigentlich eine andere Thematik - mein Bauch ist Teil meines Selbst. Wenn er mich zum Essen zwingt, dann zwinge ich mich selbst dazu. Damit kann ich auch ganz gut leben.
    Abgesehen davon fordere ich zunächst keine komplette Aufhebung eines Zwangs, sondern vorerst nur das Bewusstmachen eines Zwangs.


    In sachen Facebook können wir uns sicher darauf einigen, dass es als gesellschafticher Zwang gemeint ist, denn Facebook selbst zwingt einen nicht zur Anmeldung.
    Ich kann einen gesellschaftlichen Zwang einfach nicht Ernst nehmen, das ist bei mir einfach so. Nur weil "sich etwas gehört" heißt das noch lange nicht das ich es tatsächlich tun muss (was natürlich nicht heißt, dass Regeln für ein miteinander auskommen nicht eingehalten werden sollen).


    So meine ich den gesellschaftlichen Zwang nicht, auch wenn das ebenfalls ein Aspekt ist (dass du dagegen immun bist, heißt ja nicht, dass es andere sind). Nein, ich rede davon, dass es für Vieles im Leben plötzlich unverzichtbar wird, obwohl viele Menschen auch ohne das leben könnten - wenn nicht nur plötzlich so viel darüber laufen würde. Wenn man es nur benutzt, weil man ansonsten im Strom der anderen unterzugehen droht (es aber sonst absolut nicht braucht), dann kann das so nicht richtig sein.


    Fakt ist nun mal, dass Facebook derzeit wohl die einfachste und leichteste Variante des Austausches und der Kommunikation ist. Für jede Arbeit ein Forum oder sonst was einrichten ist utopisch.


    Ich hoffe nur, dass es nicht zu einem Monopol wird (falls es das nicht schon ist). Ein Monopol bedeutet Macht und zu viel Macht an einem Punkt konzentriert hat sich selten als sonderlich gut erwiesen. Was mich zum nächsten Punkt bringt:


    Von daher denke ich doch, dass wenn die Mehrheit aus Kommunikationsgründen zu Facebook greift, man sich die nötigen Informationen selbst beschaffen muss, wenn man es verweigert - auch nicht schlimm oder?


    Prinzipiell ist es nicht schlimm - solange es die Informationen noch anderswo gibt bzw. man sie auch noch leicht genug finden kann (deswegen: bitte kein Monopol).
    Um hier auf das Beispiel mit der Klassengemeinschaft zurück zu kommen: Wenn die Informationen über bestimmte Entscheidungen auf Facebook zu finden sind und ein wesentlicher Teil der Entscheidungsfindung auch dort abläuft (Diskussionen etc.; ist ja auch viel bequemer, vorm PC zu sitzen und zu lesen, als sich in der Freizeit/Pause in der Aula zusammenfinden zu müssen), dann ist man zum Teil gezwungen, sich auf Facebook zu registrieren, nur um daran teilhaben zu können. Klar, man kann seine Klassenkameraden fragen, worum es da jetzt gerade geht, aber das wäre dann einerseits auch nur eine indirekte Nutzung des Mediums (womit man aber vielleicht noch leben könnte), andererseits wird einem vielleicht auch irgendwann gesagt werden, dass man es doch einfach nachlesen könnte, wenn man sich nur endlich gefälligst mal registrieren würde (jeder andere tut es doch auch). Und sobald die Entscheidungen auch komplett dort gefällt werden, ist man erst recht gezwungen, sofern man noch irgendwie aktiv teilhaben möchte. Natürlich kann man auch von sich aus versuchen, ein alternatives Medium anzubieten (mit welchem man selber leben kann), sicher. Aber das müssen die anderen auch nutzen wollen und ob sie das wollen, wo Facebook doch viel bequemer ist und das die meisten ja schon haben dürften, ist fraglich. Womit wir eigentlich auch wieder beim Thema gesellschaftlicher Zwang wären.

  • Also erstmal danke für den Beitrag, darauf kann man eingehen!^^ Auch vorne weg, ich versuche jetzt nicht deine Argumentationen zu zerpflücken, sondern meine Ansicht klarer zu machen.
    Wie ich bereits gesagt habe, verweigere ich ja selbst zB WhatsApp und Steam. Darum kann ich dich auf der einen Seite sehr gut verstehen, muss auf der anderen aber irgendwo sagen, dass ich es für überzogen halte.
    Kritik an einer Sache wie Facebook, oder ählichem, ist natürlich nicht nur richtig sondern auch vollkommen angebracht. Aber in Frage mich nunmal oft wie weit man das spinnen muss.
    Auch ich bin nicht mit allem zufrieden, wie es heute ist.



    Das heißt nicht, dass man es nicht ändern kann - ich finde es manchmal bemerkenswert, dass Eltern ihren Kindern sagen, dass sie mal alles in ihrem Leben werden/tun können, aber sich viele Menschen untereinander sagen, dass dann doch wieder einige Dinge in Stein gemeißelt und unveränderbar sind. Und wenn sich einer sagt, das akzeptiere ich nicht, dann belächelt man ihn und sagt, so ist das eben. ;)
    Davon abgesehen hat man natürlich trotzdem die Wahl bzw. das Recht, sich dem Zwang zu widersetzen und man sollte aufpassen, dass sich das auch in Zukunft nicht ändert.


    Gut, im Bezug auf das Arbeitsbeispiel kann ich mit der Aussage nicht gerade viel anfangen muss ich sagen. Jedoch ist es nicht so, dass gerade Querdenker oft sehr gute Chancen haben? Beispiele gibt es ja mehr als genug. Grundsätzlich ist dieses Verhalten das du beschreibst normal, das lässt sich schlecht ändern.
    Ich find das Sprichwort da halt immer recht gut: "Alle sagten das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht." (Ich hoffe wir haben da jetzt gerade nicht aneinander vorbei geredet?)



    Das ist eigentlich eine andere Thematik - mein Bauch ist Teil meines Selbst. Wenn er mich zum Essen zwingt, dann zwinge ich mich selbst dazu. Damit kann ich auch ganz gut leben.
    Abgesehen davon fordere ich zunächst keine komplette Aufhebung eines Zwangs, sondern vorerst nur das Bewusstmachen eines Zwangs.


    Ganz genau das wollte ich mit diesem überzogenem Beispiel auch aufzeigen. Nicht jeder "Zwang" ist ein Zwang und ich denke man weiß selbst am besten, womit man leben kann / will und womit nicht.



    So meine ich den gesellschaftlichen Zwang nicht, auch wenn das ebenfalls ein Aspekt ist (dass du dagegen immun bist, heißt ja nicht, dass es andere sind). Nein, ich rede davon, dass es für Vieles im Leben plötzlich unverzichtbar wird, obwohl viele Menschen auch ohne das leben könnten - wenn nicht nur plötzlich so viel darüber laufen würde. Wenn man es nur benutzt, weil man ansonsten im Strom der anderen unterzugehen droht (es aber sonst absolut nicht braucht), dann kann das so nicht richtig sein.


    Ja aber das ist doch genau der Falsche weg und ich kann nicht verstehen warum man sich diesen Gründen unterwirft? Gut, vielleicht bin ich da einfach ein schlechtes Beispiel in dem Fall.
    Aber man kommt auch sehr gut ohne Facebook, Alkohol, Rauchen, ... womöglich sogar ohne Computer aus. Eher letzteres würde ich schon eher als Zwang ansehen, wenn ich an die Zukunft denke. Aber je nach Job und Interessen, ist es derzeit noch möglich ohne auszukommen.



    Ich hoffe nur, dass es nicht zu einem Monopol wird (falls es das nicht schon ist). Ein Monopol bedeutet Macht und zu viel Macht an einem Punkt konzentriert hat sich selten als sonderlich gut erwiesen. Was mich zum nächsten Punkt bringt:


    Facebook ist definitiv kein Monopol und ich predicte (was isn da grad das deutsche Wort? oO) mal, das es das auch nie werden wird. Auch dieses Forum hier ist im Prinzip nichts anderes von der Grundmaterie.
    Es stimmt das Facebook wohl sehr Mächtig ist, aber das sind andere auch. Da habe ich zum Beispiel Twitter oder WhatsApp im Kopf.
    Facebook hat nunmal zu seiner Zeit vieles richtig gemacht und deswegen hat es so viele Nutzer. Das kann man auch mit Apple vergleichen: Während Nokia den Prozess der Tastenherstellung optimiert hat, sprich so billig und bei so gut wie möglich, hat Apple die Tasten einfach weggelassen. Den Erfolg spiegelt sich heute in überteuerten Produkten wieder, die trotzdem gekauft werden.



    Prinzipiell ist es nicht schlimm - solange es die Informationen noch anderswo gibt bzw. man sie auch noch leicht genug finden kann (deswegen: bitte kein Monopol).
    Um hier auf das Beispiel mit der Klassengemeinschaft zurück zu kommen: Wenn die Informationen über bestimmte Entscheidungen auf Facebook zu finden sind und ein wesentlicher Teil der Entscheidungsfindung auch dort abläuft (Diskussionen etc.; ist ja auch viel bequemer, vorm PC zu sitzen und zu lesen, als sich in der Freizeit/Pause in der Aula zusammenfinden zu müssen), dann ist man zum Teil gezwungen, sich auf Facebook zu registrieren, nur um daran teilhaben zu können. Klar, man kann seine Klassenkameraden fragen, worum es da jetzt gerade geht, aber das wäre dann einerseits auch nur eine indirekte Nutzung des Mediums (womit man aber vielleicht noch leben könnte), andererseits wird einem vielleicht auch irgendwann gesagt werden, dass man es doch einfach nachlesen könnte, wenn man sich nur endlich gefälligst mal registrieren würde (jeder andere tut es doch auch). Und sobald die Entscheidungen auch komplett dort gefällt werden, ist man erst recht gezwungen, sofern man noch irgendwie aktiv teilhaben möchte. Natürlich kann man auch von sich aus versuchen, ein alternatives Medium anzubieten (mit welchem man selber leben kann), sicher. Aber das müssen die anderen auch nutzen wollen und ob sie das wollen, wo Facebook doch viel bequemer ist und das die meisten ja schon haben dürften, ist fraglich. Womit wir eigentlich auch wieder beim Thema gesellschaftlicher Zwang wären.


    Also ich kann da jetzt nur aus eigener Erfahrung sprechen, aber gerade auf der Uni sind die Leute eigentlich recht zuvorkommen was das angeht. Material wird auch so ausgetauscht, es wird sich am Campus zusammen gesetzt und wenn man Facebook boykottiert wird das akzeptiert und man bekommt gerne auch so Informationen mitgeteilt. Dazu muss man sich aber halt selbst engagieren und mit den Leuten reden. Wie gesagt, ich konnte damit bisher noch keine Probleme feststellen und gebe selbst auch so immer gerne Daten weiter.
    Auch kann ich nicht bestätigen, dass die Leute alternativen ablehnen. Wir hatten zB durchaus schon mal extra ein Forum eingerichtet, weil es einem spaß gemacht hat. Den Vorschlag muss man halt bringen.


    Ich bin halt bequem und finde es deswegen gerade so praktisch auf FB mit so einer Vielzahl an Leuten interagieren zu können. Das spricht zwar jetzt natürlich für deine Argumentation (welche ich ja nicht falsch finde!), aber wie so oft gibt es zu einem Contra auch hier ein Pro.

  • Jedoch ist es nicht so, dass gerade Querdenker oft sehr gute Chancen haben?


    Da müsste man noch klären, wie viele Querdenker am Ende in einem Fass und wie viele in einer Villa gelandet sind. Wobei "echte" Querdenker gegen die Gesellschaft sicherlich einen Hang zum Ersteren hätten.


    Facebook ist definitiv kein Monopol und ich predicte (was isn da grad das deutsche Wort? oO) mal, das es das auch nie werden wird.


    Es hat kein Monopol im herkömmlichen Sinne, aber (auch unter Berücksichtigung des Kaufs von WhatsApp) hat es eine extrem marktbeherrschende Stellung in seinem Bereich, die sehr nahe an einem sogenannten "Quasi-Monopol" dran ist (bzw. dem bereits entspricht).
    Bei Apple ist das aufgrund einiger starker Konkurrenten noch nicht so ausgeprägt.


    Also ich kann da jetzt nur aus eigener Erfahrung sprechen, aber gerade auf der Uni sind die Leute eigentlich recht zuvorkommen was das angeht. Material wird auch so ausgetauscht, es wird sich am Campus zusammen gesetzt und wenn man Facebook boykottiert wird das akzeptiert und man bekommt gerne auch so Informationen mitgeteilt. Dazu muss man sich aber halt selbst engagieren und mit den Leuten reden. Wie gesagt, ich konnte damit bisher noch keine Probleme feststellen und gebe selbst auch so immer gerne Daten weiter.
    Auch kann ich nicht bestätigen, dass die Leute alternativen ablehnen. Wir hatten zB durchaus schon mal extra ein Forum eingerichtet, weil es einem spaß gemacht hat. Den Vorschlag muss man halt bringen.


    Ich habe nicht einmal wirklich aus meiner persönlichen Erfahrung gesprochen, sondern vielmehr ein hypothetisches (?) Szenario aufgezeigt, von dem Teile sich allerdings bereits in meiner Erfahrung wiederspiegelten. Wenn ich gesagt hatte, dass ich kein Facebook habe, dann war die Reaktion zum Teil Überraschung, bewegte sich stellenweise aber auch in Richtung Schock, was ich etwas merkwürdig fand. Da bei uns in der Klasse Entscheidungen schließlich dennoch im Rahmen realer Versammlungen getroffen und diskutiert wurden, brauchte ich kein Facebook.
    An der Uni ist das vielleicht noch einmal etwas anderes, kann jetzt nicht sagen, da wirklich Erfahrungen in die eine oder andere Richtung gemacht zu haben.


    Vielleicht sollte ich am Rande noch erwähnen, dass ich mittlerweile durchaus über Facebook und WhatsApp verfüge, aber bemerke, dass ich es eigentlich gar nicht brauchen würde, wenn zum Beispiel auch andere Kommunikationswege benutzt werden würden (meine Freunde benutzen halt bevorzugt Gruppenchats zur Organisation von Treffen und daran nicht teilzuhaben, gäbe mir ein gewisses Gefühl der Isolation, es ist jetzt aber schon ziemlich lange her, dass mich beispielsweise mal einer von denen angerufen hat). Ich habe mich also dem gebeugt, aber wirklich zufrieden damit bin ich nicht, weil ich eigentlich nicht will, dass meine Daten gesammelt werden. Daher rührt meine Kritik.

  • Ich denke, die Frage ob sich das Miteinander durch die digitale Revolution verändert hat ist überflüssig, fragwürdiger ist inwiefern sich das positiv oder negativ auswirkt.
    Die Möglichkeit sich mit alles & jedem zu verbinden klingt auf den ersten Blick super, man bleibt in Kontakt, man kriegt mehr mit, Neuigkeiten verbreiten sich schneller. Da spielt dann schon der negative Aspekt von ständiger Erreichbarkeit rein, im Berufsleben dann schnell mit Belastung verbunden. Ist ja kein Zufall dass Burnout als Volkskrankheit erst in diesem Jahrtausend wirklich populär wurde, man wird schnell von den Möglichkeiten der Konnektivität unterdrückt. Desweiteren, im Hinblick jetzt auch auf die hier vorher gelaufene Facebook-Diskussion - die Hemmungen fallen. Sehr schnell, sehr tief.
    Cybermobbing, Shitstorms etc. sind die negativen Begleiterscheinungen des Internets, scheinbare Anonymität verleitet dazu jeglichen Anstand über Bord zu werfen. Man ist durch die digitale Welt angreifbar, von alles & jedem, jeder kann einem an den Kopf werfen was auch immer er will ohne dafür wirkliche Konsequenzen zu fürchten. Da sehe ich das größte Problem des 'Neuen Miteinanders' auf Grund der Digitalität unseres Alltagslebens.

  • ich sehe diese entwicklung mit geteilter meinung:


    einerseits ist es natürlich weltklasse via messengern schnell und relativ unkompliziziert mit leuten in kontakt zu treten und das sogar bei hohen distanzen die zwischen den beiden bzw mehreren parteien liegen


    jedoch find ich die ganze internet schreibere mit der zeit sowas von nervig..ich für meinen teil lege keinen wert darauf und interagiere lieber mit personen in einer würklichen welt anstatt da jeden tag mehrere stunden mühselig i-welche texte in mein mobiltelefon zu tippen. mit leuten die 24/7 nur am handy hocken oder in konversationen ihr mobiltelefon hervorzücken nur um mal wieder in 2 min abständen zu gucken dass wieder keiner geschrieben hat langweilen mich und sind es nicht würdig meine wertvolle anwesenheit zu genießen

  • Der gleichen Meinung, dank der Technik kann ich schnell Bilder mit meiner Freundin (die 300km entfernt wohnt (noch)) austasuchen usw. was alles möglich ist.
    Aber ansonten bin ich auch eher der Typ, der jemanden gegenüber steht und mit ihm redet ,sagen wir mal eher so, ich bin in den Technukkram gerutscht, dank meiner Berufsschulklasse, ich war der einzigste der noch ein Tastenhandy hatte, dann kam der Kollege drauf, "besorg dir ein Smartphone, schnellrer Datentransfer", wenn es z.B. mal um Unterlagen geht, fande ich ja dann doch relativ gut, grade wenn man mal krank ist und die Kollegen nicht so nett sind und einem die Unterlagen vorbei bringen, obwohl man im gleichen Ort wohnt.


    Vorallem bin ich immer noch skeptisch, was Sicherheit angeht, deshalb habe ich auch kein Facebook und auch nur WhatsApp habe ich nach langen anstacheln gemacht.
    Sachen übers Internet kaufe ich nur über Vaer oder Onkel, da mache ich sehr ungern ein Konto, viel zu viel Angst dass mir Daten stibitzt werden.
    Das einzigste wofür ich Internet brauche sind mal was online zu spielen oder 2 Foren, aber auch da benutze ich unter anderem nur meine 2 Email. (ich weiß EXTREMST vorsichtig, aber da ich dank gmx damals Geld zahlen durfte, obwohl ich das Konto schon lange auf Eis gelget habe, habe ich immer Angst dass wieder sowass in der Art kommt.)

  • Um vielleicht dieses geniale Topic nochmal anzuschubsen: Hat jemand bei der Veröffentlichung der Apple Watch damals auch daran gedacht, dass die Digitalisierung jetzt sogar an uns haftet? Mit Produkten wie diesen sind wir sogar schon über "Handlichkeit", was uns ja sonst bei unseren Käufen so wichtig ist, hinaus, weil der Rechner ganz selbstverständlich mit uns verbunden ist. Cyborg-Parasit!
    Ich finde es einfach unglaublich faszinierend, wie schnell solche Änderungen stattfinden und wie langsam der Konsument selbst hinterherkommt. Selbst wenn sich Leute jetzt so ein Gadget zulegen sollten, sie sind sich vielleicht gar nicht richtig bewusst, dass sie als Menschen der Technik näher sind als jemals zuvor.


    Ohne dass wir es merken, löst das digitale Medium die wichtigsten sozialen und politischen Ereignisse aus. Frischeste politische Gruppierungen gehen aus Facebook-Gruppen hervor, Terroristen verbreiten auch ohne Taten Schrecken mit unglaublicher Reichweite und um zu wissen, was im Parlament beschlossen wurde, müssen wir nicht länger auf die Zeitung warten, sondern darauf, dass Twitter aktualisiert hat.
    Ist nichts Ungewöhnliches, dass man davor Angst bekommt, aber meiner Meinung nach ist das einfach der falsche Weg, um mit den neuen Gegebenheiten seinen Frieden zu finden. Im Grunde ist dieses Ablehnen von moderner Kommunikation genauso wirksam wie das nicht-Wählen wenn man mit der Politik unzufrieden ist.
    Heißt ja nicht automatisch, dass jetzt jeder sich auf sämtlichen Plattformen Accounts zulegen soll, aber zumindest den nächsten Generationen darf Wissen um diesen Arm der menschlichen Entwicklung nicht verwehrt bleiben. Gerade wenn man weiß, wie langsam Deutschland (dessen Parlament kürzlich die letzten Windows xp vom Zentralspeicher entfernt hat) dabei ist, sollte man alles in Kraft setzen, dass sich Menschen mit der Technik, die sie produzieren, wohlfühlen und nicht an ihr verzweifeln.

  • Mipha

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.
  • Yuki

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.