Root of Destiny

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  • Es zeigte sogar Wirkung nicht gerade das was er erwartet hätte. Zumindest sah es so aus, als das Ding, wie sollte man es sonst auch nennen? Jedenfalls traf einer der Speere das Feuerding an der Schulter, was jedoch wirklich erstaunlich war, passierte erst darauf, als der Teil ausserhalb der Haut abbrach. Nicht gerade etwas das sehr schnell passiert bei der Dichte die es haben sollte. Die Heilung die es danach an den Tag legte, war auch nicht von schlechten Eltern, dagegen anzukommen würde echt nervig werden. Und er hatte aktuell keine Lust sich übermässig zu verausgaben. Dass er angepisst war konnte man recht schnell an seiner Ausstrahlung merken. Sie war wütend, sauer er wollte nicht, doch vermutlich würde er müssen, er spürte wie die Wut in ihm begann zu kochen, wie sie überschäumen sollte und sich über alles ergiessen was sich ihm in den Weg stellte. In dem Moment meldete sich jedoch seine gerettete zu Wort, und bedankte sich was er mit einem simplen: "War doch keine grosse Sache." Weiter kam er nicht wirklich, denn in dem Moment erschien eine Lautsprecherdurchsage, welche alle anwies zum Lastenaufzug zu gehen. Nicht gerade das was er eigentlich wollte. Doch es glättete seine Wogen ein wenig, so dass er sich wieder ein wenig besser konzentrieren konnte.


    Der Plan wäre vermutlich gar nicht so schlecht gewesen, aber naja bei der Kletterei hätte er sich vermutlich das Hemd und den Anzug zerrissen, das konnte er nicht riskieren. Dementsprechend zog er seinen Anzug aus, im Hemd hatte er mehr Freiheiten, das übrige Kleidungsstück warf er hinter sich, in der Hoffnung das seine Gerettet noch immer da war um was zu fangen. Eigentlich wollte er sich wieder dem Ding zuwenden, als sich offensichtlich jemand anderes die Aufmerksamkeit des Biests sichern wollte. Was er da jedoch in der Hand beschwörte war irgendwie nicht wirklich der Rede wert. Jedoch sollten sich die Probleme noch häufen. Denn die Hubschrauber die man kaum übersehen konnte versprachen nicht gerade sehr freundlich zu sein. Jedenfalls nicht als dann auch noch Soldaten aus ihnen herausstiegen und sich auf dem Dach verteilten, oder was davon noch da war. Was ihm jedoch gar nicht gefiel waren die Gewehre die auf ihn zeigten, denn auch wenn er vielleicht ein paar davon runterbekommen würde er hatte keine Lust sein neues Hemd mit Einschusslöchern zu ruinieren. Dementsprechend erhob er die Hände, und trat langsam ein paar Schritte zurück und zeigte seine freien Handflächen gegen oben. Immerhin hatte er als einfacher Bar-Besitzer ja keine Probleme mit dem Gesetz, zumindest keine welche öffentlich waren. Dementsprechend würden sie auch nicht so schnell das Feuer eröffnen. Und selbst wenn würde es ihn nicht mehr gross stören viele andere Chancen hatte er eh gerade nicht. Mit lauter Stimme rief er zu den Typen hoch: "Könnt ihr uns hier irgendwie rausholen? Hier sind noch Zivilisten." Vielleicht würde es ja sogar funktionieren.

  • Warum musste er warten? Er hätte einfach den Lastenaufzug riskieren sollen als es noch ging. Aber nun seilte sich auch eine Militärisch anmutende Einheit aufs Dach ab, scheinbar schwer bewaffnet.


    Konnte dieser Tag eigentlich noch beschissener werden? Es ist ja nicht so als hätte er es in dieser Situation nicht schon schwer genug irgendwie lange genug am Leben zu bleiben um seine Wahnvorstellung der Engelsrache zu erfüllen. Nein ganz und gar nicht, jeder akzeptiert ja schließlich einfach so Rootdemonen besonders wo gerade einer hier durchs Haus stapft welches er erst kürzlich in die verf…dammte Luft gejagt hat. Ehrlich gesagt hatte Siegfried es noch nie so wirklich verstanden warum alle Rootdemonenals Monster angesehen werden, immerhin war er doch das beste Gegenbeispiel. Aber mal ehrlich, wenn das ein Rettungstrupp wäre, würden sie ihn am Leben lassen wenn sie rauskriegen was er ist? Wenn er jetzt zum Möbelgeschäft laufen würde riskiert er angeschossen zu werden, aber hier versteckt bleiben kann er auch nicht. Verzweifelt versuchte er sich irgendwie einen Ausweg zu überlegen.


    OT: Null Story progress, nur ein drauf eingehen das es ein HS gab der uns wie alle vorherigen am allerwertesten vorbeiging XD

  • Während Ciara auf eine Antwort von dem jungen Mann wartete, kam sie nicht umhin auch einen Blick auf den Flammendemon zu werfen. Ihre Augen weiteten sich. Der Angriff hatte so gut wie nichts gebracht, denn es schien dem Demon nicht jucken dass er getroffen worden war. Seine Heilfähigkeit beeindruckte sie jedoch und sie verspürte wieder den dringenden Wunsch dieses Phänomen genauer untersuchen zu wollen. Na gut sie wusste dass dies eine wirklich leichtsinnige Idee war, aber es reizte sie umso mehr. Wenn sie wirklich bei dem Demon geblieben wäre, hätte sie rasch handeln müssen dass sie ihre Saat ausstreuen konnte. Allerdings hätte sie dafür enorme Verbrennungen riskieren müssen. Aber für das Wohl der Wissenschaft hätte sie diese Opfer in Kauf genommen, wobei sie auch keine Ahnung hatte ob ihre Saat in diesem Körper aufgehen würde. Nachher brächte es nichts und sie hätte quasi umsonst ihre Hand geopfert. Aber wie sagt man so schön, es bringt nichts sich über ungelegte Eier aufzuregen. Sie hatte schließlich ihre Chance gehabt und nichts genutzt. Da brachte es nichts sich „was wäre wenn Szenarien …“ auszumalen. Während sie so vor sich hin sinnierte, gab er ihr die Antwort, dass es doch keine große Sache war. Er wollte noch hinzufügen, doch dann kam ihm die Stimme aus den Lautsprechern in die Quere. Sie rief dazu auf dass sich die Überlebenden zum Lastenaufzug begeben sollten. Dieser Aufruf hob ihre linke Augenbraue in die Höhe und sie sah skeptisch drein. Das gefiel ihr nicht. Sollte die Rettung wirklich so einfach sein? Was wenn sich das um eine Falle handelte? Zudem schien ihr die Vorstellung sich mit anderen zusammen in einen engen Lastenaufzug zu quetschen, nicht sehr verlockend zu sein. Normalerweise hätte sie dies mit zusammengebissenen Zähnen in Kauf genommen, doch das würde bedeuten dass auch ER dabei wäre und dann könnte sie sich nicht mehr so gut auf ihre Umgebung konzentrieren. Sie hatte keine Ahnung woran es lag, dass er sowas in ihr auslöste, denn normalerweise ließ sie ja sowas kalt. Aber bei ihm war es irgendwie anders.


    Dann bemerkte sie dass sich der junge Mann vor ihren Augen die Anzugsjacke auszog und diese hinter sich warf. Aus Reflex fing sie sie auf und dabei stieg sein Duft in die Nase, was sie wider Erwarten leicht erröten ließ. Ein Teil von ihr dachte:“ Ach du meine Fresse, hast du keinen Anstand im Leib?“ Ciara verstand das selber nicht, dass sie so reagierte. Es kann nur noch schlimmer … und es kam schlimmer doch anders als erwartet. Das Geräusch von sich nähernden Hubschraubern kam näher. Die junge Frau dachte:“ Wow, sind die schnell. Sowas nenne ich eine rasche Rettung.“ Sie registrierte nur nebenbei dass die Soldaten voll uniformiert und bewaffnet waren. Denn das war ja ganz normal wenn man gegen so einen Demon antreten will oder etwa nicht? Womit sie nicht rechnete war das diese Soldaten ihre Gewehre gegen sie richteten. Ciara verstand das nicht. Was ging hier vor? Sie sah dass der andere seine Hände hochhob, so dass sie sahen dass er nicht bewaffnet war und er bat die Soldaten um Hilfe. Ciara war skeptisch, denn es sah nicht wirklich so aus, als wären sie ein Rettungstrupp. Da lief irgendwas gewaltig schief. Sie musterte die Männer und sagte:“ Das alles gefällt mir nicht. Ich bezweifle dass die uns retten werden und dass du noch einen Ersatzplan hast. Ansonsten muss ich sie dazu bringen dass sie mir eine gute Angriffsfläche bieten können .“ Der letzte Satz wurde von einem kalten teuflischen Lächeln begleitet. Ein Teil von ihr hatte natürlich Angst, aber der rationale Teil von ihr übernahm die die Führung und konnte es kaum erwarten dass sich die Soldaten wimmernd am Boden lagen und sich vor Schmerzen krümmten.

  • Jacob kauerte derweil hinter einem größeren Betonbrocken, der von der Zwischendecke abgebrochen war.
    Unverhofft hatte er mit dem Loch, dass er in dieser Decke hinterlassen hatte, auch einen Weg weiter hinauf gefunden.
    Doch war es sicher nun dort hinauf zu klettern?
    Der Rootdämon machte ihm momentan weniger Sorgen. Der war weit weg und selbst wenn er näher kommen sollte. Feuer machte Jacob eher weniger aus und so ein riesen Biest könnte man an schmaleren Stellen abhängen.
    Kugeln aus einem Gewehr sahen da schon anders aus. Vor allem, wenn diese die Stellen seines Körpers treffen würden, die nicht durch sein Stigma "gepanzert" waren. Seinen Kopf beispielsweise. Das währe ein kurzes Vergnügen geworden.
    Jacob fluchte leise, entschied sich jedoch weiter zu gehen. Er kletterte auf den Betonbrocken, sprang zum loch hinauf und zog sich hoch.
    Verflucht, so viel Sport hatte er schon lange nicht mehr gehabt.
    Oben angekommen fand er sich in einem Elektronikgeschäft wieder. Zum glück gedeckt durch Regale. Fehlendes Licht, seine dunkle Haut und die schwarze Lederjacke taten ihr übriges ihn zu verbergen. Doch nun? Er konnte nicht gefahrlos raus gehen. Weiter zum Möbelgeschäft? Wenn ja, dann nicht über die Gallerie, die vor den Läden lang verlief. Also hinten lang.
    Jacob machte sich auf den Weg in den Personalbereich. Vielleicht ließ sich ja dort ein Weg zum Lastenaufzug finden und vielleicht könnte er unterwegs auch noch jemanden finden, der mitgenommen werden wollte...

  • Angriff oder Flucht, für was sollte sie sich entscheiden?
    Für einige Augenblicke dachte Kyuki wirklich darüber nach. Aber eigentlich... Wirklich eine Frage war es ja nicht. Gab es den wirklich eine andere Option als den Angriff? Wenn die Soldaten hier oben auf dem Dach waren mussten sie auch das Gebäude überstellt haben. Warum hatte sie überhaupt darüber nachgedacht und wertvolle Sekunden verschwendet. Sie konnte nicht anders als über ihre eigene Dummheit zu lachen. Unbekümmert und mit einem wahnsinnigen Funkeln in ihren Augen stand sie auf und verließ ihre defensive Halten. Was würde sie ihr schon bringen, wenn eine Spezialeinheit das Einkaufszentrum stürmen sollte? Es ging nur noch darum auszulöschen oder ausgelöscht zu werden. Und für die Rothaarige war es klar, dass sie so viel auslöschen wollte, wie sie nur konnte! Als ob sie sich vor irgendwelchen Schildkröten mit Metallröhrchen verstecken würde!


    Schüsse aus allen Richtungen waren zu hören. Vermutlich hatten die Soldaten erst jetzt den Befehl zum Schießen bekommen oder auf etwas anderes gewartet, aber die Verrückten konnte das nicht weniger interessieren. Sie zog den Ärmel ihres rechten Arms bis zur Schulter zurück, welcher bis dahin ihren knochigen Arm verhüllt hatte. Die Zwangsjacke war ihr einziges Kleidungsstück und da sie nicht wusste, wie ihr Root bei der Beschwörung mit der Umgebung interagieren würde, wollte sie lieber kein Risiko eingehen, später einen zerstörten Ärmel zu haben. Das Mädchen streckte ihren Arm dann von sich weg, nicht dass sie sich bei der Beschwörung noch selbst verletzte.
    Und dann trat ein Wort über ihre Lippen, von dem man weder geglaubt hatte, ein Lebewesen könne es je aussprechen, noch dass es überhaupt existierte. Der Name einer Existenz aus einer fernen Welt, die womöglich vor einigen Stunden oder Tagen noch nicht einmal Teil des Multiversums gewesen war. Im nächsten Moment schossen Ketten aus dem Nichts auf ihren Arm zu und spitze Bolzen bohrten sich tief in das Fleisch. Weshalb sie nicht auf der anderen Seite der dünnen Extremität wieder heraustraten war dabei eine ungelöste Frage, aber Stigmas mussten nicht immer logisch sein... Und meist waren sie das auch nicht. Der Schmerz durchschoss ihren Körper. Gewissermaßen war sie aber froh, dass das Stigma an dem Arm angefangen hatte sich zu bilden, den sie gerade für ihren Root verwenden wollte. Dadurch wäre der Schmerz keine ganz so große Bürde im Kampf. Noch bevor die Ketten sich komplett aufgelöst hatten, schien die Welt um ihren Arm wie eine Glasscheibe zu zerbrechen. Risse begannen sich zu bilden, weiteten sich aus, verschlagen ihren Arm wie das Licht in einer endlosen Reflektion und alles was blieb war ein Teil ihres Oberarms sowie...


    Eine gigantische, dunkelbraune bis schwarze, mit Krallen versehene und an ein Reptil erinnernde Hand, die allein wohl schon so groß war, wie ihre Beschwörerin. Schuppen bedeckten diese und den Teil des Arms, der ebenfalls noch mit in diese Welt gezogen worden war und sich wie Kyukis eigener schließlich in einem Feld aus einer endlosen Anzahl an Rissen und Sprüngen verlor. Jedoch war dieser Hand nicht gänzlich organisch, wenn sie das überhaupt war oder solch eine Einteilung für einen Gott überhaupt Sinn machte. An einigen Stellen schienen metallene, mechanische Teile verbaut zu sein, Zahnräder, Schläuche, Metallplatten. Alle in unterschiedlichen Stufen der Erosion. Manche noch neu und das Licht reflektierend, manche schön fast gänzlich vom Rost eingenommen. Einige schienen sogar mit dem Körper selbst zu verschmelzen. Bei genauer Betrachtung konnte man außerdem eine Vielzahl von Wunden sehen. Die meisten nur klein und oberflächlich, einige aber auch größer. Da das Fleisch des Wesens aber offenbar die gleiche Farbe wie die Schuppen hatte, war der Unterschied nicht sofort zu erkennen. Der Gott des Ruins war also selbst auch nicht vor dem Zerfall geschützt. Oder war er selbst überhaupt erst die Ursache dafür? Außerdem tropfte eine schwarze Flüssigkeit von der Hand herunter. Ob es Öl, Blut oder etwas ganz anderes war, konnte man nicht wirklich sagen, aber an den Stellen, an denen sie eigentlich auf dem Boden auftreffen sollte, hinterließ sie nur ein spiralförmiges Loch, wie ein Strudel im Meer. Wobei, nein, so ganz stimmte das nicht. Er war nicht glatt, unzählige Ecken und Kannten machten ihn aus, aber doch erschienen sie zählbar. Bevor man sich darauf aber einlassen konnte, war das Loch auch schon wieder verschwunden - fast schon so, als hätte die Welt selbst Platz gemacht um nicht mit dem Tropfen in Berührung zu kommen - und ein neuer Tropfen erschuf ein weiteres.
    In den Sekunden, die ihr Root gebraucht hatte, um sich zu manifestieren, hatte die Rothaarige ihre Kopfhörer zurecht gerückt und die Musik lauter gedreht. Sie spürte das Drängen ihres Wahnsinns einfach alles los zu lassen und in irgendeine andere Welt einzutauchen, aber sie widersetzte sich ihm. Lauschte nur noch ihrer Musik. Einer Melodie, die wohl so mancher höchstens als Lärm betitelt hätte. Aber ihr gefiel sie irgendwie und das nicht nur, weil sie sie in dieser Welt hielt.
    Und dann befahl Kyuki ihrem Root... nein! Sie selbst griff schräg nach oben, an die Stelle des Daches an der sie die Schützen sah. Eine jede Bewegung ihrer Hand hinterließ eine Spur von Rissen in der Luft, die sich jedoch schnell wieder schlossen.


    Etwas verwundert war sie schon, dass die Menschen gar nicht auf sie reagierten. Das Beschwören ihres Roots hatte nur wenige Momente gedauert, aber zumindest jetzt sollten sie doch versuchen weg zu rennen oder sich zu verteidigen. Oder waren sie so geschockt? Nun, dem Mädchen war es eigentlich egal. Für sie machte es die Sache nur einfacher. Wie ein Obstbauer die Früchte seiner Arbeit, so erntete Kyuki die Soldaten sowie einen Teil der Decke des Ladens, auf der sie gestanden waren. Wie ein jener Bauer aber aus versehen eine überreife Traube zerquetschen konnte, floss aus der Hand nur noch ein roter Saft.
    So sich fürs erste etwas beruhigt, fiel ihr auf, dass zuvor Schüsse zuhören waren. Warum war sie nicht verletzt? Standen die Soldaten etwa doch auf ihrer Seite? Zum Glück war das aber nicht der Fall. Als sie sich etwas umschaute stellte sie fest, dass die Schüsse mitten in der Luft hingen. Fast schon so, als hätte man ihre Zeit eingefroren. Ganz so spektakulär war aber die Antwort nicht. Um die Stelle, an der sich nun ihre neue Hand befand waren Sprünge in der Luft aufgetaucht, die allerdings nicht von ihrem Root stammten, dafür waren sie zu konstant. Unterhalb dieser, auf dem Boden, lagen außerdem scherbenähnliche Fragmente. Manche durchsichtig andere schwarze, alle waren aber dabei sich aufzulösen. Anscheinend hatte irgendjemand einen Schild im letzten Moment errichtet, der zwar von innen durchsichtig war, aber außen durchaus schwarz sein konnte. Das würde auch erklären, weshalb die Soldaten sich nicht gegen sie verteidigt hatten. Sie hatten ihren Angriff schlicht nicht gesehen.


    OT: Der Schild kann leicht von innen durchbrochen werden und ist von außen wie angedeutet schwarz. Löcher in ihm werden sich allerdings nicht regenerieren. Die Soldaten haben halbautomatische Gewehre, die nur noch wenige Schuss nach ihrem ersten Angriff auf den plötzlich aufgetauchten Schild übrig haben, einige sind aber auch gerade dabei nachzuladen.

  • Während der Blondschopf Essen bestellte, suchte sich Shizu einen Platz aus. An jedem Tisch saßen schon Menschen, und das nicht gerade wenige. Längere Zeit sah sie sich um, bis ihr die Entscheidung abgenommen wurde. So kam es, dass sie sich an einen Tisch mit einer Braunhaarigen setzten. Naja, eigentlich waren es ja zwei Tische, aber das hatte die Dame in der Rüstung nicht gesehen, was ihr auch dementsprechend peinlich war. Aber das schien nebensächlich zu sein… Nudelsuppe war sehr lecker! So außergewöhnlich lecker, da musste doch etwas dahinter stecken! Vielleicht ein Root von jemandem. Das war es aber auf jedem Fall wert gewesen, dem Anderen hinterherzulaufen, auch wenn es sehr anstrengend gewesen war. Während sie ihre Nudelsuppe genoss, wurde sie gefragt, wie ihr Name lautete. Schnell stopfte sie sich noch einige Nudeln in den Mund, und begann, die Nachricht auf “ihrem“ Smartphone einzugeben. << Shizu Hengameh heiße ich. Und wie heißt du?>> mit einem fragenden Blick sah sie ihr Gegenüber an, und ignorierte die Braunhaarige, die wahrscheinlich neugierig war, was denn da auf dem Bildschirm des Smartphones zu sehen war.



    Wieder einmal fiel Dyson auf, wie langsam andere Menschen doch waren. Beim Laufen, beim Essen, beim Tippen auf dem Smartphone. Bis sie ihre Antwort fertiggestellt hatte, war bereits der halbe Schüsselinhalt in Dysons Mund verschwunden. Schnell überflog er die Zeilen: Ihr Name war also Shizu, den Nachnamen löschte er direkt wieder. Der Höflichkeit halber schluckte er erst einmal, bevor er auf ihre Gegenfrage antwortete. "Ich heiße Dyson. Versuche am besten gar nicht erst, das zu buchstabieren. Aber sag doch mal, warum läufst du so auffällig mit einer Rüstung in einem Einkaufscenter herum?"



    Eleganter Pianogesang beschallte Ambers Ohren in voller Lautstärke (denn wer will denn schon den Lärm eines Einkaufszentrums während einem gemütlichen Mittagessen hören?), ihre Füsse wippten zu einem unruhigen Takt, ihre Augen wanderten nervös umher. Es dauerte nicht lange, bis sie bemerkte, dass sich irgendjemand die Frechheit erlaubte, sich direkt an ihrem Nebentisch zu setzen.
    Nebentisch. Verzeihung, es gab ja wohl noch einige weitere Plätze. Wenn die liebe... Blondine wäre falsch, aber Weisshaarige klang banal - wenn sie von ihrem verdammten Handy aufsehen würde, wäre ihr bestimmt ein anderer, freier Tisch ins Auge gesprungen.
    Hier sitzt schon jemand, Schätzchen. Ambers Augen sprachen Bände.
    Sie wollte ja nicht unhöflich sein aber - es gab sicher mehr. Als. Genug. Freie. Plätze. Für dich. Und dein... Date oder was auch immer der Junge war.
    Und wenn sie schon dabei war: Warum um alles in der Welt lief dieses Mädchen in einer... Rüstung herum?
    Vorsichtig schielte die Brünette zu ihren ungebetenen Tischnachbarn herüber und - tatsächlich, die trug eine Rüstung. In einem Einkaufszentrum voller Leute.
    Eine Rüstung.
    Gab es hier in der Nähe ein Cosplay-Treffen oder dergleichen? Nein, bisher war ihr noch kein schräger Karnevalverschnitt begegnet, eher unwahrscheinlich. Aber warum zur Hölle würde man ein derartiges Kleidungsstück in aller Öffentlichkeit tragen?
    Und wieso starrte sie nur auf ihren Handybildschirm? Derbe unhöflich.
    Und hat das einen Grund, weshalb sie ihm ihr Handy nun zeigte?
    Unauffällig griff Amber in ihre Jackentasche, schaltete ihre Musik aus, behielt die Kopfhörer aber noch auf. Ihren Kopf noch immer zu ihrer Suppenschüssel geneigt, schielte sie erneut herüber, erkannte aber praktisch nichts. Verdammte Kurzsichtigkeit.
    Der junge Herr antwortete etwas, das sie nur zur Hälte verstand - aber er fragte nach Rüstung. Gut. Sehr gute Frage. Darauf war auch sie gespannt.



    Menschen waren was sie waren – Menschen eben. Deswegen war es auch klar, dass Dyson schon die Hälfte der Suppe gegessen hatte. Sie selber war noch nicht so weit, einfach weil sie sich nicht verbrennen wollte. Heilen könnte sie Verletzungen ja, aber sie würde sicher wie… andere enden, wenn sie es übertrieb. Der Mann stellte sich schließlich als Dyson vor, und stellte eine weitere Frage. Diese ließ Shizu jedoch für einen kurzen Moment innehalten. Sie sollte nicht jedem ihre Beweggründe erzählen, schließlich gab es da draußen genug Leute, die sich über aufgedeckte Geheimnisse freuen würden. Nachdem sie doch sehr lang (jedenfalls kam es manchen hier so vor) überlegt hatte, gab sie eine weitere Nachricht ein. Ihre Finger flogen über den Touchscreen, um eine passende Antwort geben zu können. Zwar zögerte sie kurz, hatte dann jedoch eine zufriedenstellende Reaktion verfasst. << Rüstungen schützten im Mittelalter Ritter vor Verletzungen. Aber Schusswaffen haben keine Probleme damit, eine solche Rüstung zu durchdringen. Ich könnte also eigentlich auch mit einer kugelsicheren Weste durch die Gegend laufen. Nur will ich nicht meinen Körper schützen… Es ist etwas Symbolisches. Ich will MICH schützen. Weiter beantworte ich in der Richtung nichts.>> Irgendwie war sie erleichtert, das geschrieben zu haben, aber sie hatte auch ein schlechtes Gefühl dabei.



    Während Dyson wartete, dass sie ihre Antwort ins Smartphone getippt hatte, schob er sich noch schnell den restlichen Schüsselinhalt in den Mund. Kauend betrachtete er dann das Display, seine Augen flitzten kreuz und quer über die Buchstaben. Wenn man seine Augenbewegungen getrackt und auf den Bildschirm zurückfixiert hätte, hätte man sich sicher gefragt, wie er bei dem Durcheinander überhaupt lesen konnte, was da stand. Dann musste er ein Lachen unterdrücken, um nicht Nudeln über den ganzen Tisch zu verstreuen. Mit vollem Mund antwortete er: "Weiter beantwortest du nichts? Das ist schon mehr als ich erwartet hätte! Ich will schließlich nicht deine ganze Lebensgeschichte erfahren, nur wissen, warum du mit dem ganzen Gewicht rumläufst!" Er schluckte und deutete auf ihre Nudelsuppe, von der im Gegensatz zu seiner noch etwas übrig war. "Isst du das noch?"



    Ah, nicht nur Scheinblind, sondern auch noch stumm?
    Im selben Moment schämte Amber sich fast für ihre doch sehr unempfindlichen Gedanken - wahrscheinlich war es saber schlicht der Ärger, dass sie leider nicht hinter das Geheimnis des weiblichen Möchtegernritters kommen konnte. Das heisst, gut, vielleicht war die Antwort ja zufriedenstellend, nur - lesen konnte sie das, was auf dem leuchtenden kleinen Bildschirm stand, leider nur zu Fetzen. "Mittelalter, Ritter, Verletzungen", irgendwie schienen diese Worte öfters aufzutauchen. Aber wirklich Sinn ergab es, im ersten Moment, leider kaum.
    Wieso also? Schutz vor irgendwelchen Spinnern, schön und gut, sicher nichts Dummes, im Gegenteil, aber eine Rüstung? Rein abgesehen davon, dass selbst die nicht unbesiegbar machen, wäre ein kleiner Elektroschocker oder ein Pfefferspray deutlich dezenter und nicht so ein Magnet für fremde Blicke. Wer will denn mit einer... Kostümierung herumlaufen? In einem Raum voller Leute? Nicht nachvollziehbar. Ebenso wenig wie der Tick mit ihrem Smartphone, welcher sie wirklich wie ein gepunkteter Hund dastehen lässt. Wozu sind ihr denn Stimmbänder gewachsen? Diese Person machte keinen Sinn. Vielleicht etwas verwirrt. Oder einen totalen Dachschaden, wer weiss. Davor würde sie eine Rüstung jedenfalls nicht schützen.
    Konnte einem ja fast schon Leid tun.
    Frustriert ass sie die letzten Reste ihrer Nudelsuppe, sah sich nervös um, wo sie die Schüssel nun deponieren sollte und versuchte, unauffällig aufzustehen - Un. Auf. Fällig. - platzierte dabei ihre Füsse sorgfältig so, dass sie nicht zu nahe an die von anderen Menschen besetzten Tischen herankam, bemerkte dabei leider nicht, dass sich das Schulterband ihrer Tasche, welche sie zuvor zu ihren Füssen hingestellt hatte, um ihre Gelenke verhedderte, ihre Tasche damit langsam mitzog - erst jetzt bemerkte Amber, dass sie irgendetwas falsch gemacht hatte - jene sich dann unglaublich unpassend zwischen Stuhl und Tischbeinverkeilte - leicht panisch werdend weiteten sich ihre Augen, doch ehe sie wirklich bei der Sache war, winkte ihr auch schon der Boden entgegen während ihr Gleichgewicht sich ohne Verabschiedung davongemacht hatte.
    Da half auch eine alles andere als unauffällige Gestik nichts mehr; mit albernem Gehampel knallte sie mitsamt Schüssel in der Hand auf dem Boden.
    "Gottverdammter MIST!"
    - Gefolgt von -
    "Verflixter Vollidiot!", welches in erstes Linie an sie selbst gerichtet war, schallte es von unten herauf.


    Bevor Dyson eine Antwort auf seine Frage bekam, wurde das Gespräch unterbrochen, weil ein braunhaariges Mädchen, das offensichtlich die ganze Zeit neben ihnen gesessen hatte (er konnte sich nicht daran erinnern, sie bemerkt zu haben) anscheinend beim Aufstehen ein kleines Problem hatte und die ganze Sache nicht gerade leise abwickelte. Dyson sah ihr zu, wie sie sich wieder aufrappelte und sich von ihnen entfernte, sein Blick blieb dabei an ihrer Tasche hängen, die sie irgendwie, obwohl sie noch kurz vorher darüber gestolpert war, vergessen hatte mitzunehmen. Nun ja, man war ja Gentleman. Ohne aufzustehen, beugte er sich quer unter dem Tisch hindurch und griff sich das fragliche Accessoire und warf es in der selben Bewegung dem Mädchen hinterher, von der er Reflexe wie seine eigenen erwartete.
    "Hey, deine Tasche! Fang auf!"



    Mit hochrotem Kopf vergrub Amber ihre Hand in ihre Jackentasche, liess wieder Musik in ihren Headphones klingen und drehte die Lautstärke hoch, damit der elektronische Lärm ihren Scham übertönen konnte.Wer zur Hölle fliegt über ihre eigene Tasche? Umringt von Leuten? Oh, das war peinlich. Die werden sich nun schön amüsieren. Oh, sie werden sie auslachen, doch ich höre nichts, ich höre nichts...
    Hier kennt dich niemand, versicherte sie sich selbst, du wirst diese Leute nie wieder sehen. Sie ballte ihre Hand zur Faust und spannte sie zu einer Fläche, war viel zu nervös für die Tatsache, dass sie wriklich nur blöd hingefallen ist.
    Über deine eigene Tasche.
    Halt.
    Wo ist meine Tasche?
    Ihr Herz versetzte ihr einen harten Stich in die Brust. Ich hab sie liegen lassen. Du Vollidiot hast diene Tasche liegen lassen. Geh zurück, Amber, du -
    Das Problem löste sich erstaunlich schnell, denn ihre Tasche entschied sich kurzerhand, ihr entgegenzukommen. Per Luftpost.
    Sie hatte ihren Kopf unglücklicherweise schon halb umgedreht, als das blöde Ding ihr direkt an den Schädel flog. Den Warnruf hatte sie in ihrer viel zu lauten Musik nicht gehört.
    Geräuschvoll klatschte die Tasche vor ihren Füssen auf - etwas zu geräuschvoll, wenn man es als Mischung zwischen Kracken, Krachen und Zerknautschen interpretierte. Verwundert blinzelte Amber den jungen Herrn an, dem sie die umständliche Schelle zu verdanken hatte, ehe sie den Kopf erst zu ihren Habseligkeiten drehte.
    Da war verdammt viel drin, was jetzt kaputt sein könnte. Vermutlich ist verdammt viel jetzt kaputt.
    Ihre Augen wurden unerwünscht feucht. Sie wagte es nicht, sie aufzuheben.



    OT: Teil 1 von 3/4 des Aufholrennens mit Snow und Liu

  • Er hatte sich zwar schon wieder weggedreht, bevor die Tasche ihr Ziel erreichte, aber die Geräusche, die ein erfolgreiches Auffangen nicht verursachen sollte, lenkten Dysons Aufmerksamkeit sofort wieder auf die junge Frau, die nun einfach nur da stand, die Tasche vor ihren Füßen. Ist die in Schockstarre verfallen oder was? Er gab dem Mädchen in der Rüstung ein Zeichen, ihm zu folgen, sprang auf und lief zu der braunhaarigen herüber. Alles okay bei dir? Da bemerkte er, dass sie Tränen in den Augen hatte. Hatte er ihr die Tasche etwa mitten ins Gesicht geschmissen? Das wäre ja mehr als peinlich! Schnell nahm er die Tasche vom Boden auf, drückte sie ihr in die Hand und erwartete die Beschimpfungen auf sich zukommen, die sie schon eben beim Stolpern ausgestoßen hatte.


    Was war da alles drin? - Die Tasche ist auf den Boden geknallt. - Amber, was war alles in der Tasche? - Die verdammte Tasche fiel einfach so auf den Boden, als dass das letzte Mal passierte, war mein Smartphone futsch und mein Buch kaum lesbar. - Schön und gut, aber was ist jetzt drin?!
    Sie schüttelte den Kopf, registrierte eine Person vor sich, die die Lippen bewegte. Reflexartix riss sie ihre Headphones vom Kopf, strich sich mit einer raschen Bewegung die elenden Tränen weg (sie fühlte sich nicht einmal zum Heulen, dazu war sie zu überrascht).
    Amber, die Tasche!
    Ohne ein Wort grabschte sie ihre Tasche aus den Händen des Fremden, der sie mittlerweile aufgehoben hatte, riss sie auf, wühlte wie panisch darin herum.
    "VerdammtverdammtverDAMMTVERDAMMT", murmelte sie vor sich her, während sie nach bis nach ihre Dinge kurz hochhob; eine Geldbörse, einen billigen Werbeschirm mit irgendeinam unbekannten Firmenlogo - der wird garantiert (noch) einen Knick haben, so günstig, wie der war - ein kleines, schwarzes Etui mit Erste Hilfe (sprich, ein paar Pflästerchen, vielleicht einem Desinfektionsspray, auch das war ein Werbegeschenk), ein dickes Buch mit Buchzeichen und einer nassen Ecke, eine halboffene Wasserflasche...
    "Oh shit." In ihrer Stimme klang die Panik kein Stück, es klang fast schon sarkastisch. Sie hatte doch hoffentlich nicht...

    Kommentarlos nahm sie die Wasserflasche, die sich beim Aufprall wohl irgendwie geöffnet haben müsste und die restlichen Gegenstände durchnässte und stopfte sie - richtig herum - in ihre grosse Manteltasche (nicht die mit ihrem Smartphone, sicherheitshalber) und wühlte weiter -
    Eine sehr feuchte Gratiszeitung, eine ebenfalls bereits einmal geöffnete, doch gut verschlossene Packung Cracker (wahrscheinlich nicht viel mehr als Krümel nun) ... Und ein GPS.
    "Hell no", murmelte sie leise. Das GPS, dass ihre Mutter ihr zum mittragen gegeben und vergessen hatte, wieder aus ihrer Tasche zu nehmen. Und es war aus irgendeinem Grund von allen Dingen am nässesten.
    "Sag mir nicht, du bist nicht wasserdicht." Aus irgendeinem verflixt dämlichen Zufall war acuh dieses Modell ein sehr billiges gewesen; eines zum Wanderpässe zu finden, in der Stadt einen bestimmten Punkt zu entdecken. Es war weissgott nichts für hardcore Entdeckungsreisen, war schon oft zu Boden gefallen und nicht mehr das Neuste. Nun hatte es, verdammter Mist nochmal, etwas Wasser im Bildschirm (wie konnte das überhaupt passieren, war so viel Wasser direkt auf dieses Ding geflossen?!
    Amber schluckte, drückte sehr unsicher den Daumen gegen die Powertaste. Als Antwort sagte das kleine Ding erstmal Nichts. Dann nichts. Ehe es schliesslich ein richtig hässliches Piepsen von sich gab und es ihr vor Schreck - nochmals aus der Hand flog auf den Boden fiel.


    Hatte sie ihn wegen ihrer Kopfhörer einfach nur nicht gehört oder ignorierte sie ihn absichtlich? Mit sich selbst redete sie offensichtlich lieber als mit ihm. Während sie wie wild ihre Tasche durchwühlte, griff er nach seinem Handy, um seine Nachrichten zu checken - und bemerkte, dass er es ja gerade eben verschenkt hatte. Eigentlich war er ja nur hergekommen, um sich ein Neues zu kaufen. Und dann kam dieses Mädchen in der Rüstung und das Mädchen mit der Tasche... warum musste eigentlich immer irgendwas dazwischenkommen, wenn er sich mal mit etwas wirklich Wichtigem beschäftigen wollte? Und überhaupt, warum verbrachte er so viel Zeit in einem Kaufhaus?
    Ein Piepen, das nicht nach einem gesunden elektronischen Gerät klang, holte ihn wieder aus seinen Gedanken zurück. Und nachdem es kurz darauf auf den Boden aufschlug, war es sicher nicht mehr gesund. Was das mal gewesen war, konnte er nicht sofort erkennen, und wozu auch die Mühe machen? Jetzt war es schließlich kaputt.
    Ungeduldig wedelte er mit der Hand vor dem Gesicht des Mädchens herum. Hallo, jemand da? Jetzt sag doch endlich mal was, steh nicht nur so da! Ich hab dich gefragt, ob alles okay ist! Dass offensichtlich nicht alles super war, war ja wohl offensichtlich, wenn man sich die tropfende Tasche und das innerlich sicher halb zerschmetterte Elektrogerät ansah, aber hey, wer hat schon Zeit, seine Fragen derart präzise zu formulieren?


    Ambers Augen weiteten sich in entsetzen; den Fremden hatte sie meiste Zeit eigentlich erfolgreich ausgeblendet - doch nun, als sie aktiv und mit einem wahrschenlich recht erschrockenen Gesichtsausdruck den Fremden anstarrte, machte sie ich die Situation nur noch ein Stück schlimmer. Eine unbekannte Person, die etwas von ihr wollte. Na wunderbar.
    Das GPS war vergessen, bervös rang sie mit ihren schwitzigen Händen, ihr Kopf wurde glühend heiss. Verdammt. Verflixt, was jetzt, was jetzt?! Was hat er gesagt? "U-Uhm..."
    Er hat doch was gefragt? Sie räusperte sich.
    Wollte er nicht fragen, ob alles okay war? "Oh... Oh! Ähm, ja, nein, nur..."
    Sie bückte sich, nahm das Gerät nochmals in die Hand - es hatte sich in zwei Einzelteile zerlegt und sah immer wenig funktionsfähig aus - drehte es langsam und seufzte.
    "Das war nicht meines", meinte sie leise, die Worte gingen im Lärm der Kaufhauses praktisch unter.


    Immerhin, jetzt redete sie. Nicht viel und nicht laut genug, als dass Dyson sie verstehen könnte, aber sie redete und schien nicht verletzt zu sein. Anscheinend war das Gerät wirklich kaputt. Und sie war darüber - verständlicherweise - nicht glücklich.. Seine Gedanken drehten sich ein paar Momente im Kreis, bevor er darauf kam, dass er ja vielleicht daran Schuld war, schließlich hatte er die Tasche so unglücklich geworfen. "Ähm, hör mal, wenn das meine Schuld ist, kauf ich dir natürlich ein neues... Elektrodings. Was auch immer das vorher war. Ja?" Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich schlecht wegen etwas, das er getan hatte.


    Der Fremde redet, Amber.
    Hektisch sah sie ihm ins Gesicht - zum ersten Mal seit dieser, sehr ungeplanten, undurchdachten, unerwünschten Interaktion. Blond, Dreitagebart - fehlender Schneidezahn. Sicher Sportler, denen passieren so Sachen doch ständig. Sportler sind meistens ganz okay - meistens aber auch nicht, vielleicht ist er okay, wahrscheinlich -
    Amber, Nein. Ihr Kopf wurde noch ein Tick heisser, sie unterdrückte den Reflex, den Mantel auszuziehen.
    Sie schüttelte den Kopf, ganz leicht, sie hatte unbewusst den Blickkontakt abgebrochen. Rasch starrte sie ihrem Sportler nochmals ins Gesicht, öffnete den Mund -
    Warte, was wollte er nochmal?
    "Uh", sagte die heisse Luft, die ihrer Kehle entsprang. Überhaupt nicht peinlich. Streng dich an, Vollpfosten. Er wollte sicher nur helfen.
    "Ich, uhm, das - keine Ahnung, es -"
    Unbeholfen starrte sie auf ihre Füsse. Ihre Kehle war zugeschnürt. Verflixt nochmal, das konnte jetzt nicht ihr Ernst sein!


    Okay, dieses Mädchen war komisch, und zwar noch komischer als das in der Rüstung. Die hatte wenigstens was gesagt, und dabei war sie stumm. Langsam verlor er die Geduld. "Also, was auch immer dieses Gerät war, du musst es doch für irgendwas gebraucht haben. Und jetzt ist es kaputt, also brauchst du ein neues. Komm, weiter oben sind Elektronikgeschäfte, da findest du sicher was." Ja, er war Schuld daran, dass das Ding kaputt war, aber wenn sie nicht mit ihm reden wollte, konnte er ihr auch keine Entschädigung anbieten. Warum mussten die Leute immer so langsam und kompliziert sein?


    Etwas verdattert starrte Amber erst das kaputte GPS an - Das gibt verdammt viel Ärger, wenn Mutter davon erfährt
    Dann den Fremden - warum zur Hölle miusste der Typ und seine komische Begleiterin immer noch dort stehen, verpisst euch bitte, ich gebe mir hier die beste Mühe, keinen Herzstillstand zu erleiden
    Man konnte die Zahnräder förmlich knirschen hören, ehe sie ganz vorsichtig ihre Tasche zu sich nahm, und mit einem eher unangenehmen Augenkontakt verkündete, "Ich uhm, ich, ich kann das auch alleine. Ersetzen, meine ich. Falls Sie -"
    Sie holte kurz Luft, als hätte sie einen Moment vergessen, regelmässig zu atmen. Die zwei machten sie schlicht nervös, sie wollte nur ihre Sachen wieder und irgendwie weiteren Ärger vermeiden - umbedingt keinen weiteren Ärger einfangen
    "Wissen Sie, wo es hier ein Elektrogeschäft gibt?"


    Jetzt hatte sie es geschafft. Er hatte endgültig die Geduld verloren. Die ist ja so was von unpraktisch und langsam! Hat die schon jemals mit einem Menschen geredet?
    Kurzerhand packte er sie an den Schultern und sah ihr ein paar Sekunden lang einfach nur in die Augen. Vielleicht würde sie ihm ja jetzt endlich richtig zuhören. "Du hörst mir jetzt mal zu. Wir gehen jetzt nach oben in ein Elektrogeschäft und kaufen dir einen Ersatz. Es ist meine Schuld, dass es kaputt ist, also gehört es sich auch, dass ich es ersetze, ja? Gut. Und jetzt sag doch endlich mal, was war das überhaupt?"

    Reflexartig drückte Amber ihre Tasche an die Brust und machte sich etwas duckend kleiner.
    Was wagt der Typ, mich anzufassen?
    Was wagt es der Typ, so mit mir zu sprechen?
    Da fragt man höflich nach dem nächsten Elektrogeschäft und dieser ... Dieser ... Mann wird handgreiflich!
    Und währned sie innerlich weiter Schimpfparolen an den Fremden warf, nickte sie äusserlich nur mit entsetzten Blick und schwieg tief verletzt.
    "E-Ein - Ein GPS. Navigationsgerät. Zum Wandern", murmelte sie leise.


    [color=#FF0000]Aufholmarathon Teil 2!

  • Er hatte nicht erwartet, dass seine Entscheidung gut ankommen würde, er selbst hatte sie ja auch nicht sehr gerne aber was sollte man machen? Gegen Gewehre war es nun mal sehr schwer anzukommen. Nicht dass es nicht möglich wäre, aber nicht so auf einem offenen Gebiet ohne die geringste Deckung, die man hätte gebrauchen können. Als dann auch noch Beschwerden von hinten, also vermutlich von seiner geretteten kamen, drehte er seinen Kopf zur Seite, so dass er sie schräg ansehen konnte. Mit einer Stimme, welcher man anhören konnte, dass er ihre Widerrede nicht guthiess und darüber definitiv nicht erfreut war, ging er auf diese ein: "Was möchtest du dann machen, bis du die Distanz überbrückt hast, um in ihre Nähe zu kommen hast du dir ein paar Kugeln eingefangen." Vielleicht war das doch ein wenig zu heftig, weshalb er noch anfügte: "Und dich schon wieder zu retten, indem ich mich in Lebensgefahr begebe ist nicht gerade das was auf meinem Tagesplan steht. Zumindest nicht ohne Gegenleistung." Bei der letzten Bemerkung schenkte er ihr ein leicht neckendes lächeln. Wie sie es interpretieren würde war definitiv ihre Sache.


    Besser wurde die Situation definitiv nicht, vorallem nicht als die Soldaten oder was auch immer die eigentlich waren begannen das Feuer zu eröffnen. Das Problem dabei war weniger die Sache, dass sie es eröffneten, sondern eher die Tatsache, dass er weder wusste warum und was ihn noch mehr störte er wusste nicht auf was. Als er sich dann allerdings umsah, entdeckte er etwas das vermutlich komisch genug war, und er selbst auch wenn er ehrlich war als Grund für einen Angriff genommen hätte. Wie man das Ding, oder besser gesagt das Ding in Form einer Hand nennen sollte geschweige denn beschreiben wusste er nicht wirklich. Wirklich etwas daran ändern würde sich so schnell nicht, denn er hatte auch nicht wirklich vor es näher zu untersuchen. Dass es von einem Root stammte war recht offensichtlich, was für einer das sein sollte und was dabei herauskommen sollte wenn das Ding einen Burst hatte wollte er gar nicht wissen. Aktuell wollte er nur sicher sein, dass er nicht zum gleichen Zeitpunkt anwesend war in dem es passieren sollte. Die Hand ging darauf hin zum Angriff über und hinterliess eine deutliche Spur der Zerstörung. Dass dabei nicht wirklich etwas überleben konnte war recht schnell klar, und Vincenzos Meinung verfestigte sich gerade noch mehr. Warum konnte er nicht einfach nur normal einkaufen gehen? War das wirklich so schwer? Ehrlich gesagt hatte er gerade sowas von keine Lust hier zu sein, denn aus den Augenwinkel sah er, dass das Feuerdings ja auch noch da war. Wobei wenn man das Ding gegen den Feuerhund einsetzen würden und diesen zu den Soldaten schicken würde, dann hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Plan konnte sogar funktionieren. In diesem Moment fiel ihm jedoch ein, dass er ein weiteres Problem hatte wie konnte er die Person kontaktieren, welche das Ding steuerte. Aber was sollte es würde schon schief gehen, er hatte jetzt schon genug von dem ganzen Geschehen hier. Wenn das so weitergehen würde, dann würde ihm noch echt der Kragen platzen und dann sollte die Person welche er für das alles verantwortlich machen würde sich schnell verziehen. Sonst würde es nicht mehr viel geben auf dem diese flüchten könnte. Dementsprechend nahm er die Hände herunter, und rannte in die Richtung des Ursprung des Dings und entdeckte dann die rothaarige Quelle. Eigentlich eine echt schöne Haarfarbe, naja vielleicht würde sich ja bei Gelegenheit etwas arrangieren lassen, man sollte ein Buch ja nicht nach seinem äusseren Beurteilen, auch wenn die Zwangsjacke die sie trug nicht gerade sehr vielversprechend galt. Wobei seine Schwester ja nicht besser war, vielleicht würden diese sich ja sogar verstehen. Aber das würde er zu einem anderen Zeitpunkt in Erwägung ziehen. Zu diesem Zeitpunkt sah er auch, dass es wieder ein wenig komplizierter werden konnte, immerhin hatte sie dem Anschein nach Kopfhörer aufgesetzt, da konnte er noch lange rufen, viel bringen würde es definitiv nicht. Da mussten wohl härtere Methoden angewendet werden. Eigentlich wollte er keine so groben Methoden anwenden, weshalb er zur Sicherheit noch mit lauter Stimme zu ihr hinüberrief: "Kannst du mit deiner Hand nicht den Feuerhund zu den Soldaten hinauswerfen?" Zur Sicherheit liess er dennoch schon mal einen Speer entstehen, und warf diesen in die Richtung der Hand, wenn sie auf seine Stimme, welche durch seinen Root eigentlich nicht zu überhören war reagierte könnte er den Speer noch immer auflösen, dafür stand er nahe genug, und hatte sie früh genug angesprochen.


    OT: Unkonventionell aber könnte vielleicht klappen.

  • Na endlich, das war doch mal eine Information, mit der man etwas anfangen konnte. Warum auch immer sie wanderte, die typische Wandererstatur hatte sie auf jeden Fall nicht.
    Gut, dann kaufen wir dir jetzt ein neues GPS. Komm mit!
    Damit ging er einfach los in RIchtung der Rolltreppen - etwas langsamer als normal, schließlich musste er ja auf ein langsames Mädchen warten. Dass er eben noch mit dem Mädchen in der Rüstung geredet hatte, war ihm schon wieder vollkommen aus dem Gedächtnis gelöscht. Jetzt musste er diese Situation lösen und dann war es auch dringend an der Zeit, weiterzuziehen, wie er es geplant hatte.



    Sichtlich verdattert starrte sie dem Fremden hinterher, welcher scheinbar zur nächsten Rolltreppe zusteuerte, ihr kaputtes GPS wie ein verlorenes Kind in den Händen haltend.
    Ging er zum nächsten Elektrogeschäft?
    Will ich hoffen, der schuldet mir noch etwas.
    Aber was genau macht der jetzt? Einfach hinterherlaufen? Ist das sicher?
    Nun lauf schon, Amber, was soll schon passieren. So schnell wird der HImmel dir schon nicht auf den Kopf fallen.
    Sie schüttelte den Kopf, ehe sie ihn, immer noch unsicher, hinterherstolperte, mit zwei Metern Sicherheitsabstand. Weil, nunja. Sie tat es.



    Oben angekommen ging er direkt ins erste Elektrogeschäft und schnappte sich das erstbeste Navigationsgerät. Dabei war es ihm völlig egal, dass er das teuerste Modell genommen hatte, was momentan zu haben war, Ob sie damit wohl zufrieden war? Na ja, sie wollte wohl auch so wenig mit ihm zu tun haben wie er mit ihr. Was wohl auch der Grund war, warum sie zwei Schritte hinter ihm blieb. Oder eskönnte an seiner Schrittweite von mehr als anderthalb Metern liegen, was bei den meisten Leuten wohl als Laufen durchgehen würde. Also ging er direkt zur Kasse und knallte das Ding hin.
    "Hier, Kartenzahlung bitte." Doch zum bezahlen kam er nicht mehr, weil ihn eine große Explosion und viele Glas-, Beton-, Metall- und Plastiksplitter daran hinderten, und obwohl er die meisten Splitter passiv abbremste, ging er zu Boden, als ihn ein handgroßer Brocken Wand auf die Schläfe traf und einen tiefen Schnitt hineinritzte. Ein Wunder, dass das GPS dabei bis auf ein paar Kratzer heil geblieben war.



    Der Rest ging erstaunlich schnell.
    Der Typ sprintete in ein Elektrogeschäft, nahm das erstbeste (welches wahrscheinlich wirklich das erste war, was er registrerte und nach dem Preis zu urteilen, auch tatsächlich das Beste) GPS aus dem Regal, ging zur Kasse (entweder er versuchte, Amber abzuhängen (verständlich), oder er war vor jemandem auf der Flucht (so, wie er einen Hang zur Destruktion fremden Eigentums hatte, ebenfalls nachvollziehbar), so, wie der hetzte). Ironie, dass er nicht schnell genug war, zu bezahlen: Der Himmel entschied sich dann doch, auf ihre Köpfe zu fallen. Und es ging sehr viel rascher als erwartet.
    Viel bekam Amber gar nicht mit. Ihr akustischer Horizont wurde komlett von einem unglaublichen Lärm verdeckt; Krachen, Splittern, Knallen, plötzlich schien da diese unglaubliche Hitze, dass sie sich am liebsten den Mantel weggerissen hätte, wäre sie nicht ziemlich ungeschickt unter dem plötzlich lebendig gewordenen Boden umgefallen. Und da war plötzlich dieser Schmerz von überall, und Amber hörte Menschen schreien und brüllen (und hätte sich nicht gewundert, wenn da auch ihre Stimme dabei gewesen wäre), und es war beissend warm, und etwas drückte ihr den Hals zu -
    Irgendwann traute sie sich, wieder die Augen zu öffnen.
    Das Elektrogeschäft war hin. Ihre Tasche hatte sich irgendwie unglaublich unpraktisch um ihren Hals gewickelt und nahm ihr fast die Luft, während sie irgendwie mit den Beinen unter ein Regal gekommen war, und durch energisches Strampeln verursachte sie sich selbst nur stechende Schmerzen.
    Und es war gottverdammt heiss. Und ihre Handfläche blutete, warum auch immer.
    In ihr drin war nicht mehr als ein Vakuum, gefüllt mit nichts als Ahnungslosigkeit.
    Was ist passiert?
    "Was ist passiert?"



    Dysons Kopf dröhnte schrecklich, als er wieder zu sich kam. Er bemerkte, dass der metallische Geruch in der Luft von seinem eigenen Blut stammte, das über sein Gesicht verschmiert und mit Staub verkrustet war, dass alles kaputt war außer dem GPS, welches er in der Hand hielt und dass ihm ziemlich heiß war, heißer als es in einem Kaufhaus sein sollte. Er sprang auf, fiel vornüber, fing sich, stand wieder auf. Dann merkte er, dass er noch nicht dachte und wachte richtig auf. Rannte zu den zersplitterten und überall auf dem Stockwerk verteilten Schaufenstern und sah nach unten durch das total zerstörte Kaufhaus.
    Ach du scheiße...
    Das Biest da unten wollte er ganz sicher nicht persönlich kennenlernen. Also, was jetzt? Er bemerkte das GPS in seiner Hand. GPS. GPS-Ersatz. Kaputtes GPS. Mädchen mit dem kaputten GPS. Wo war sie? Hektisch drehte er sich um, lief zurück zur Kasse und fand sie halb unter einem Regal liegend. Eigentlich wollte er seinen Root nur ganz leicht einsetzen, um das Regal leichter hochzubekommen, aber er steckte ein wenig zu viel Kraft rein und schleuderte das Möbelstück knapp zwei Meter durch die Luft, wodurch es noch mehr kaputtging, als es vorher schon war. Dann hielt er dem Mädchen zum Aufhelfen die Hand hin.
    "Wir haben ein kleines... großes Problem. Im Kaufhaus steht ein Monster und alles ist Kaputt. Komm schnell, wir müssen hier weg. Außer natürlich, du willst hierbleiben und gegen das Viech kämpfen."
    Seine Augen tränten stark, als ihm ein bisschen Blut ins Auge lief, aber er ignorierte es. In dieser Situation gab es wichtigere Gedanken als darum, ein wenig Blut aus dem Gesicht zu kriegen. Überleben zum Beispiel.



    Dramen, Nudeln und eine Wanderung zum Elektronikmarkt. Das alles hatte Shi gerade in einer sehr kurzen Zeitspanne erlebt. Der ungeduldige Typ hatte sich sofort für die andere interessiert, was auch verständlich war. Elektronische Geräte waren nunmal wichtig. Dyson war schon interessant... Jedenfalls interessanter als Amber. Und unter interessant verstand die Rüstungsträgerin sein Talent dafür, scheinbar alles andere vergessen zu haben, was nicht mit diesem GPS zu tun hatte. Sie war zwar die ganze Zeit mitgegangen, was man auch gehört hatte, jedoch blieb es dabei. Sie wurde nur gehört.
    Shizu sah sich im Elektronikladen ein paar Artikel an, als auf einmal die ganze Welt in die Hölle gestoßen wurde. Durch ihre Rüstung wurde sie zwar von schweren Verletzungen geschützt, doch selbst sie bekam Kratzer ab und die Rüstung wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Als sich Shizuh dazu zwang, aufzustehen, drehte sich ihr Magen um, und ihr Herz drehte sich um. Überall... Tote! Es war so plötzlich und... Unerwartet... Während alles so schön und friedlich gewesen war... Schnell eilte die junge Frau zu einigen der Leichen hin und kniete sich zu diesen. Tot... Hier und jetzt war sie kurz davor, den Verstand zu verlieren, sie hatte das schon einmal durchlebt, das war einfach nur-
    Ein lautes Knallen unterbrach die Gedanken der Stummen, und als sie in die Richtung sah, aus der das Geräusch gekommen war, hellte sich die Stimmung vom Shizu wenigstens etwas auf. Dyson hatte überlebt, und Amber genauso. Beide waren sie zwar verletzt, aber dafür gab es ja eine Lösung. Schnurstracks eilte Shi zu den Beiden Verletzten und drückte einfach eine ihrer Hände auf Dysons Stirn. Nach einer Sekunde vollster Konzentration schloss sich langsam die Wunde auf der Stirn ihres Ziels. Mit einem Nicken betrachtete sie ihr Werk. Gleich danach kniete sie sich zu Amber runter und heilte auch diese von ihren Verletzungen.


    No. #3

  • Daran, dass weitere Angriffe auch den Soldaten wieder mehr Spielraum und eine Lücke in dem zuvor noch mehr oder weniger perfekten Schild erschaffen konnten, dachte die Rothaarige nicht. Mit ihrer halb aus dem Dach ragenden Hand setzte die Wahnsinnige daher zum nächsten Schlag oder Griff oder irgendwas dazwischen an. Dieses mal allerdings waren ihre Gegner schon vorbereiteter und vor allem sahen sie den Angriff kommen, weshalb sie zu ihrem Leidwesen nur wenige erwischte. Doch irgendetwas drängte sich in ihr Bewusstsein und dieses mal war es nicht ihr Wahnsinn, zumindest hoffte sie das. Als sie sich dann umdrehte bemerkte sie tatsächlich einen Mann, was genau er von ihr wollte, hatte sie jedoch nicht verstanden.
    Während dessen ging neben ihr die Beschworene Hand nieder, riss ein noch viel größeres Loch in die Deck und den Schild und der Boden blieb auch nicht unversehrt. Wegen der nicht mehr komplett gegebenen Stabilität des Gebäudes konnte man bei letzterem sogar ein besorgniserregendes Schwanken spüren.


    Scheinbar bemerkte Sie rechtzeitig, dass er er etwas von ihr wollte. Zumindest drehte sie sich zu ihm um. Weshalb er mit einer schnellen Bewegung den Speer in Luft auflöste. Mit lauter Stimme sprach er sie an: "Könntest du mit dem Ding," er zeigte auf die riesige Hand. "Das Feuerding," er zeigte nun auf den Feuerhund, "da rauf werfen." Wobei er durch das Loch im Schild welches sie unterdessen noch grösser gemacht hatte, zeigte. Hoffentlich hatte sie verstanden was er ihr vorschlug. Ansonsten würde es vermutlich recht kompliziert werden.


    Was genau er sprach verstand das Mädchen immer noch nicht, aber immerhin konnte sie sich vorstellen, was er wollte. Sie sollte also das verängstigte Hündchen auf das Dach werfen. Wie sie darauf kam, das die Bestie verängstigt war, konnte wohl niemand nachvollziehen, wirklich viel anders als vor dem Auftauchen der Soldaten sah sie nicht aus. Für Kyuki, die selbst ähnliche Ängste durchlebt hatte, war der aktuelle Gemütszustand aber doch irgendwie ersichtlich. Oder ihr Wahnsinn schaltete sich mal wieder ein. Aber egal wie es dem Rootdemon gerade erging, ihn hier haben wollte sie trotzdem nicht. Einziges Problem: Wie kam sie zur anderen Seite? Hinüber zu laufen würde definitiv zu lange dauern und wirklich Energie hatte sie dafür auch nicht. Außerdem wusste sie nicht, wie lange sie ihren Root überhaupt noch aufrecht erhalten konnte.
    Letztendlich entschied sie sich für eine Idee, die mindestens so Verrückt war, sie die Rothaarige selbst. Kurzerhand krallte sie sich in den Boden vor ihr und schleuderte sich einmal quer über den inzwischen zerstörten Platz in der Mitte, auf einem ähnlichen Weg, den Zuvor auch schon er Hund genommen hatte. Jedoch hatte sie zwei Dinge nicht beachtet. Zum einen bot sie in der Luft ein leichtes Ziel für die Schützen, von denen einige durch das von ihr geschaffene Loch auf sie und von ihr unbemerkt zielten, zum anderen, wie sollte sie landen?


    So wie es aussah verstand sie nun sogar was er von ihr wollte. Jedenfalls nahm er das einmal an, immerhin katapultierte sie sich selbst mehr oder weniger durch die Gegend, nicht gerade die eleganteste Methode, und auch nicht gerade die intelligenteste. So war sie in der Luft ein viel zu leichtes Ziel. Ach wie sehr er es doch hasste. Wenn er sie so lassen würde dann könnte es gut sein, dass sie getroffen werden würde bevor sie ihr Ziel erreichen würde. Ach wie sehr hasste er die Situation doch. Er wollte nicht, aber er musste eingreifen. Innerhalb von ein paar Sekundenbruchteilen formten sich in seinen Händen ein paar Speere die er in die Richtung der Soldaten warf um diese zu beschäftigen. Beinahe gleichzeitig drehte er seinen Blick in die Richtung, in welcher sie aufschlagen sollte. Da war auch die nette Dame welche er zuvor gerettet hatte, vielleicht konnte sie den Fall ja ein wenig abbremsen. Er wusste aber nicht ob sie die einzige war, die sich dort in der Nähe befand. Zwischen zwei Speeren, rief er ihr hinüber: "Fang sie auf, oder versuche sie abzubremsen, wir brauchen sie noch in einem Stück." Vielleicht würde es ihr sogar gelingen. Jedenfalls würde es die Chancen zu entkommen deutlich steigern, wenn das Mädchen den Flug überleben würde.


    OT: wäre nett, wenn jemand Kyuki auffangen oder zumindest abbremsen könnte.
    Solange man nur sie fängt, wird man das Gewicht ihres Roots übrigens nicht spüren, und daher nur ein recht leichtes Mädchen in den Händen halten.

  • Ciara spürte plötzlich dass er sie von der Seite her schräg ansah und sie sah ihn verwirrt an. Hatte sie was Falsches gesagt? Nein eher nicht, denn das war ja ihre Meinung. Er meinte zu ihr mit einem Ton der keine Widerrede duldete, ob sie eine bessere Idee hätte denn bis sie in die Nähe der Soldaten käme, hätte sie sich ein paar Kugeln eingefangen. Dann fügte er noch hinzu, dass er sie nicht schon wieder ohne eine Gegenleistung retten würde. Der letzte Satz wurde von einem neckischen Lächeln begleitet. Sie wusste nicht recht was sie von dieser Antwort halten sollte. Machte er sich über sie lustig? Natürlich hatte sie nicht vor sich in Lebensgefahr zu begeben, es sei denn man beherrschte einen Root der einem einen kugelsicheren Körper verlieh, was aber bei ihr nicht der Rede war. Sie entgegnete ihm leicht schnippisch:“ Keine Angst ich bin nicht lebensmüde. Ich meinte nur dass mir die Situation hier nicht gefällt. Die richten ihre Gewehre ja schließlich nicht umsonst auf uns und nicht auf den Demon da hinten. .“ Sie musterte ihn kurz und ein vielsagendes Lächeln huschte über ihr Gesicht:“ Ich hätte aber nichts dagegen wenn du mir Rückendeckung gibst, um wenigstens ein paar zu erwischen. Zwar weiß ich nicht was dir als Gegenleistung hervorschwebt, aber ich bin mir sicher dass wir uns da einig werden können.“ Ihr war es egal wenn er sie für jemanden hielt der in der Hinsicht etwas billig war. Man sollte die Gelegenheit nutzen solange die Chance dafür da war oder wie man auch so schön sagte, wenn einem das Leben Zitronen schenkt, sollte man Limonade daraus machen.


    Plötzlich geschah was womit sie nicht gerechnet hatte. Ihre dunklen Augen weiteten sich. Das durfte doch nicht wahr sein. Eine gigantische Hand materialisierte sich und ragte über das Dach des Kaufhauses empor. Sowas hatte sie noch nie gesehen. Die Aura von dem Ding war unglaublich. Zuerst starrte sie völlig ungläubig darauf. Ihr Verstand musste es erst verarbeiten was sie da sah. Durfte es wahr sein? Das war kein Root von einem Layer 1 nein das war mehr. Gab es denn sowas? Ciara hatte immer geglaubt jemanden zu begegnen der so was kann. Hatten die Engel sie nicht alle eingesammelt? Eine Vorfreude sammelte sich in ihr und sie spürte dass mehr darüber wissen wollte, aber sie wusste auch dass das wahrscheinlich nie in Erfüllung gehen würde. Sie biss sich auf die Unterlippe. So eine große Versuchung und sie durfte nicht ran. Das war nicht fair. Abgesehen dass dies hier der völlig falsche Ort und Zeit war um sich sowas zu wünschen. Die Hand fegte viele Soldaten weg. Ciara war beeindruckt und sah dem Schauspiel zu. Sie war völlig fasziniert. Es gab doch viele erstaunliche Dinge auf dieser Welt. Doch sie realisierte auch dass der junge Mann der gerade noch neben ihr gestanden war, plötzlich losrannte. Sie seufzte. Warum? Doch ihr blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen, denn ohne ihn war sie leider verloren auch wenn sie sich das auch nur schwer eingestand. Ihren Root konnte sie so nicht nutzen, was ihr nicht gefiel, aber etwas Gutes hatte es, denn so wuchs ihr Stigma nicht. Als sie so hinter ihm herrannte, bemerkte sie auch das rothaarige Mädchen, die so schien es diesen einzigartigen Root besaß. Natürlich entging ihren dunklen Augen nicht dass das Mädchen eine Zwangsjacke und Kopfhörer trug. So ganz entschlossen sich ihr die beiden Zusammenhänge nicht. Warum trug sie das? Sie wollte mehr darüber herausfinden. Außerdem fragte sie sich was der andere vorhatte. Erst als dem fremden Mädchen etwas mit lauter Stimme zurief, begriff sie und ein Lächeln legte sich über ihre Lippen. Natürlich. Darauf hätte sie auch früher kommen gehen. Das war ein raffinierter Schachzug. Ihr Lächeln verblasste jedoch, als sie sah wie er ein Speer formte und zu dem Mädchen rüber warf. War der denn wahnsinnig? Sie ahnte zwar dass das dazu diente um die Aufmerksamkeit des Mädchens zu erregen aber wenn das schiefging dann waren sie verloren. Na gut sie war auch ein wenig neugierig ob das stimmte ob der Angriff dem Mädchen wirklich was antun konnte.


    Zu ihrer Erleichterung und zugegebener Weise auch ein wenig Enttäuschung schien das Mädchen es bemerkt zu haben, dass der junge Mann was von ihr wollte und dieser deswegen den Speer wieder verschwinden ließ. Dann tat sie was, was Ciara beinahe den Atem stocken ließ. Die Hand krallte sich am Boden fest und schleuderte das Mädchen quer über den Platz. Das durfte doch nicht wahr sein. Sie realisierte dass die Soldaten mit ihren Gewehren noch dort standen. Wenn sie sie jetzt abschossen war alles vorbei. Genau das gleich galt wenn sie unglücklich landete. Der andere schien genau den gleichen Gedankengang zu haben und formte Speere die er zu den Soldaten hinüberwarf um diese zu beschäftigten. Er rief ihr daraufhin zu, dass sie entweder abfangen oder sie abbremsen sollte, schließlich brauchten sie sie noch. Normalerweise mochte sie es nicht wenn man ihr was vorschreiben wollte, doch dieses Mal ließ sie es gelten. Sie nickte und versuchte zu berechnen wo das Mädchen schätzungsweise aufschlagen würde. Sie hoffte dass ihre Berechnung richtig war und lief in die entsprechende Richtung. Nie könnte sie es sich verzeihen, wenn sie daneben liegen würde. Ciara breitete die Arme aus, versuchte sie erst aufzufangen, doch das war ihr zu unsicher. Sie sprang hoch, streckte einen Arm aus und versuchte mit einer Hand zu erwischen. Ihre Fingerspitzen berührten ihren Körper und sie packte sie daraufhin und zog sie zu sich runter. Dabei umschloss auch die andere Hand den Körper des Mädchens. Sie dachte dabei nur:“ Meine Güte ist sie leicht.“ Während sie sie fing, landete Ciara wieder auf dem Boden. Wenn auch unsanft. Sie fiel dabei auf die Knie und spürte aber kaum den Schmerz der sich durch ihre Knie breit machte. Ihre Aufmerksamkeit war voll und ganz dem Mädchen auf ihren Armen gerichtet und sie war total erleichtert dass der Kleinen nichts passiert war. Sie musterte sie. Was sie wohl durchgemacht haben musste? Ciara konnte sich das kaum vorstellen. Dem Aussehen nach einiges. Sie lächelte die Kleine an und setzte das Mädchen behutsam ab, nachdem sie sich versichert hatte das sich nicht gefährlich verletzt hatte. Dabei geriet sie ins Schwärmen. Wie weich ihre Haut doch war. Das Leben war echt unfair, gerade jetzt im Moment so nett zu ihr zu sein. Ciara seufzte tief auf und wandte sich ab. Sie musste sich abbremsen, ansonsten könnte es noch schlimm enden. Die dunkelhaarige stand dann auf. Es ging wider Erwarten ganz gut, auch wenn der aufgetretene Schmerz ein wenig störte. Das Blut das ihren Beinen hinablief, bemerkte sie dagegen nicht.


    OT: So die kleine wurde hiermit aufgefangen ^^

  • Wirklich zeit sich einen Ausweg zu überlegen bekam Siggi allerdings nicht. Nun ja man konnte sich sowas ja eigentlich schon denken, immerhin war dies eine Situation in der zu viel abwarten für alle noch lebenden Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich enden wird. Auf den obersten Ebenen erschien eine gewaltige Hand, wenn man es denn so nennen wollte, welche die Soldaten auf den Dach angriff. In den ersten paar Sekunden wirkte es so als wäre noch ein dritter Rootdemon hier, aber es gab genau 2 Sachen die dem widersprachen. Ersten war die Hand viel zu groß als das ein Rootdemon als Besitzer unauffällig hätte sich verstecken können und zweitens gab es nicht was auf einen Burst schließen lies. Demnach konnte dies nur ein Layer sein, bloß welcher Kategorie war er sich nicht sicher, dieses ganze Einstufungssystem war ihm schon immer etwas zu kompliziert gewesen als das er es komplett verstanden hätte. Noch viel seltsamer allerdings war das auf halber höhe zwischen der obersten Etage und den Soldaten schwarze Scherben herabregneten um den Arm herum. Etwa eine einseitig durchsichtige Zwischendecke? Sollte diese sich über die gesamte Fläche ziehen war vielleicht doch eine Chance ungesehen zum Lastenaufzug zu kommen. Eine Chance die man nutzen sollte, denn selbst wenn er doch zu sehen war sollte die Riesenhand mehr als genug Ablenkung bieten, war sie ja wohl eine größere Bedrohung als ein kleiner Rootdemon wie er der vom Dach aus optisch bestimmt als Mensch wahrgenommen wurde. Nicht mehr weiter aufs Dach achtend huschte Siggi rüber zum Möbelgeschäft und suchte nach dem ominösen Aufzug von dem die Durchsage gesprochen hatte. Wirklich lange musste er eigentlich nicht suchen. Es lagen zwar überall zerstörte Stühle, Schränke, Tische und sonstiges herum aber der weg zum Aufzug war an sich frei gewesen. Vorsichtshalber schnappte er sich von den Zerstörten Möbelstücken zwei Tischbeine und begab sich, provisorisch bewaffnet, in den Aufzug.


    eine person hat den aufzug erreicht und wartet bis was spannendes damit passiert...

  • Die Soldaten hatten offenbar nicht mit weiterer Gegenwehr gerechnet und, dass sich der Mann mit den Speeren in einem noch vom Schild verdeckten Bereich befand, tat sein restliches. Einer der Soldaten war trotz seiner Panzerung aufgespießt worden, einen anderen hatte ein Treffer zumindest ein gutes Stück zurück geschleudert. Zwei weitere konnte man zu dem als entwaffnet ansehen. Dem einen war vom Speer wirklich die Waffe zerlegt worden, während der andere ein schönes Loch im Arm hatte. Die anderen Angreifer gingen daher erst mal in die Defensive und verzichteten auf das Mädchen zu schießen. Es war auch gut möglich, dass sie sich ihre Verletzten kümmern wollten.


    Von all dem bekam aber Kyuki nichts mit. Sie war viel mehr damit beschäftigt, panisch nach einer Landemöglichkeit zu suchen. Darauf, dass sie sich wieder in den Boden, die Deck oder ein Wand krallen oder einfach die Hand als Schild verwenden konnte, kam sie nicht.
    Und dann lag sie am Boden, vor ihr ein anderes weibliches Gesicht. Was genau passiert war, hatte sie irgendwie nicht so ganz mit bekommen, aber definitiv war die Landung leichter als erwartet gewesen. Hatte das andere Wesen dafür gesorgt? War es überhaupt echt oder befand sie sich erneut in einer ihrer Wahnvorstellungen? Diese Sprünge würde sie jedoch definitiv noch üben müssen.
    Nach dem die Verrückte aber einige Momente lang ihrer Musik gelauscht hatte, war sie sich eigentlich sicher, dass noch alles mehr oder weniger real sein musste. Etwas unnatürlich fand sie zwar das Gras am Boden, aber mit dem Wasserfall in der Nähe, wäre es schon durchaus denkbar, dass es auch entsprechenden Bewuchs hier gab. Dass sie gerade von ihrer Retterin abgetastet wurde, ignorierte sie dabei. Als dann das andere Mädchen einen Seufzer ausstieß, war sich die Rothaarige allerdings nicht sicher, ob sie es als ein gutes oder schlechtes Omen einstufen sollte. Viel wichtiger war jedoch im Moment, sich wieder daran zu erinnern, weshalb sie noch mal hier herüber gekommen war... Ach ja, der Hund.
    All zu weit war sie nicht mehr von ihrem Ziel entfernt. Geschwind stand sie auf, oder zumindest versuchte sie es. Viel mehr war es ein Gestolpere, an dessen Ende sie zwar halbwegs stand, sich aber noch mit ihrer Kralle stützte. Lange würde sie wohl nicht mehr durchhalten. Gerade als sie im Begriff war auf den Hund zuzugehen, fiel ihr noch auf, dass sie sich vielleicht bei derjenigen bedanken sollte, die sie aufgefangen hatte. Ganz sicher war sich die Wahnsinnige zwar nicht, ob die Dunkelhaarige überhaupt etwas damit zu tun hatte, aber gerade hatte sie eben einen Anflug von Nettigkeit. Somit warf sie ihr also kurzes "Danke" zu, bevor sie mit einer am Boden entlang schleifenden und tiefe Furchen hinterlassenden Hand auf die Bestie zu bewegte. Begleitet waren diese Spuren auch von einigen jener abnormalen Löcher und Risse, die sich schnell wieder zurückbildeten, als wäre die Welt selbst eine Flüssigkeit, die zurück in Öffnung strömte.
    Dem Hund war leider das gerade vor ihm aufgetauchte Mädchen nicht ganz geheuer und entsprechend gestaltete sich das einfangen des Rootdemons als nicht ganz so simpel. Zuerst wollte die Rothaarige versuchen, einfach mal nach ihm zu greifen, aber natürlich wich das Ziel der Hand mit Leichtigkeit aus. Dabei war Kyukis Root nicht mal langsam. Ich hätte vielleicht doch ein paar Würstchen mit nehmen sollen. Woher sie die Würstchen überhaupt hätte nehmen sollen, war dabei eine andere Frage.
    Während sie so drüber nach dachte, woher sie etwas Fleisch bekommen konnte, oder was für andere Möglichkeiten sie noch hätte, bemerkte sie, dass sich der Feuerhund in ihre Hand verbissen hatte. So schön es auch war, in dem beschworenen Arm keinen Schmerz oder etwas anderes zu spüren, so leicht konnte man eben auch Verletzungen übersehen. Womöglich hätte es aber bei der Verrückten keinen Unterschied gemacht, wenn sie gerade wieder mehr oder weniger - eher weniger - freiwillig in ihren Wahnsinn abgetaucht war. Der Geruch von verschmortem und verbrannten Fleisch begann von ihrem Root aufzusteigen. Vielleicht konnte sie ihn aber so zu fassen bekommen. Sie versuchte ihre Hand um den Hund zu schließen, leider war er aber im Gegensatz zu den Soldaten von vorhin auf der Hut, befreite seine Kiefer aus dem Fleisch und sprang von der sich schließenden Kralle weg, bevor sie ihn auch nur berühren konnte. Kyuki war damit leider relativ am Ende ihrer Ideen...


    OT: es gibt leider keinen Wasserfall im Einkaufszentrum...
    Erneut etwas Hilfe könnte Kyu aber trotzdem gebrauchen.

  • Dreck und Scherben knirschten unter Jacobs Füßen, als er sich einen Weg durch das verwüstete Elektrogeschäft bahnte. Doch das Knirschen wurde jäh von Schüssen übertönt, die nun von der Galerie her zu hören waren. Kurz darauf vernahm er auch noch Schreie.
    Ein Kampf? Es klang ganz danach. Doch war er bereits zu weit im inneren des Geschäftes um etwas sehen zu können. In dem schwachen Licht suchte er nach einer Tür in den Personalbereich. Diese zu finden gestaltete sich jedoch recht schwierig und so beschloss er sich seine eigene zu machen.
    "ich hoffe das ist Trockenbau", meinte er leise zu sich selbst, als er mit der Schulter gegen die Wand im hinteren Bereich des Kaufhauses drückte. Doch dem Widerstand nach zu urteilen war die wand eher recht massiv. Kein Trockenbau...
    Jacob fluchte leise. Eigentlich wollte er nicht riskieren sein Stigma für so etwas weiter voran zu treiben. Zumal es ohnehin schon den Großteil seines Körpers bedeckte.
    Noch einmal sah er sich um. Doch wenn da eine Tür war, war sie verschüttet oder er konnte sie aus einem anderen Grund einfach nicht sehen.
    "Dann doch auf die Harte Tour", meinte er erneut zu sich selbst und zog seine Lederhandschuhe aus. Bei dem, was er nun vor hatte, würde er sie nur beschädigen. Er steckte die Handschuhe in seine Jacke und ballte die Hände zu Fäusten. Dann begann er auf die Wand einzuprügeln, wobei er nur minimal sein Root zu Hilfe nehmen wollte, um das Stigma zu schonen. Ein Vorsatz, der diese Aktion sicher einige Zeit dauern lassen würde. Doch bei dem Lärm da draußen würde sicher keiner so schnell hören, wie er langsam, Stück für Stück, ein Loch in die Wand vor sich hineinarbeitete.... Zumindest keiner von denen da draußen im Kampfgeschehen...

  • Wow. Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Anscheinend hatte irgendeine höhere Macht, falls es eine gab, zwischen Ringos Sätzen plötzlich Hirn regnen lassen, denn er knickte ein. Es gab auch so einige Sachen die ihr nicht wirklich gefielen. Aber Überleben ging vor, da musste man schon mal Opfer bringen. Auch wenn sie gerade der Idee nicht wirklich abgeneigt war, ihn einfach seinen eigenen Ausweg zu suchen. Viel Glück dabei. „Anscheinend ist der Aufzug da hinten. Wir müssen also nur-“ Der flatternde Lärm, den sich drehende Rotoren verursachten, unterbrach die Studentin in Spe. Ihr Blick wanderte nach oben und im ersten Moment freute sie sich über die kleine Armee, die sich da abseilte. Diese Freude allerdings hielt nicht gerade lange an, denn spätestens, als die siebte Kavallerie die Waffen auf alles Bewegliche im Gebäude richteten, schwand der Glaube daran, dass das ihre Rettung war. „Also, ich hab da so ein dumpfes Gefühl, dass das nicht mehr funktionieren wird…“, meinte sie leise und blickte sich um. Wenn die nicht überall auf dem Dach stehen würden, könnte man ja noch wenigstens sinnvoll Deckung suchen. So blieben eigentlich nur mehr die Läden für diese Aufgabe übrig. Und dagegen machen konnte sie ohnehin nichts. Also wieso nicht einfach das Sinnvollste machen?


    Das, was sie dann sah, ließ sie aber an ihrer Senilität zweifeln. War Wahnsinn eigentlich ansteckend? Wenn ja, hatte sie sich wohl gerade infiziert. Dass Kyuki von ihrem vorherigen Platz auf Ringos Rücken herunterrutschte, war da nicht der Auslöser. Eher das, was danach geschah. Sie befreite den Arm von jeglicher Kleidung, streckte ihn von sich weg – das was danach passierte, konnte sie bestenfalls als recht eigenwilligen Root einordnen. Und einen sehr schmerzhaften. Bolzen und Ketten aus dem Nichts schossen in Richtung ihres Armes und bohrten sich in selbigen hinein. Wie in einem Anime begannen sich Risse um den Arm herum zu bilden. Nicht Risse in Material. Risse in der Welt. Wie wenn in einem Theater die Kulisse zerbröckeln würde. Der Arm selbst hatte sich verändert, eine gigantische Pranke mit steampunkmäßigen Aussehen und mindestens so groß wie die Trägerin. Wie konnte sie das Teil eigentlich anheben? Wobei…solche Logikfragen waren jetzt ihr geringstes Problem. Aus Mangel an anderen Alternativen und ihrem Selbsterhaltungstrieb folgend ging Leone in Deckung. Sie huschte hinter das nächste Fragment der herabgestürzten Decke und kauerte sich dahinter zusammen. Selbst wenn sie wollte, sie konnte ohnehin nichts Sinnvolles machen. Sie war ja zu unfähig zu allem.


    Recht viel bekam sie jetzt nicht mehr mit. Sie wollte nicht riskieren, irgendwas durch den Kopf zu bekommen, falls sie diesen zu weit aus der Deckung streckte. Aber irgendwie… es waren doch vorher noch Schüsse zu hören gewesen. Jetzt waren da aber keine mehr. Seltsam… Vorsichtig lugte sie hinter dem Stahlbetonfragment hervor, und tatsächlich. Keine Schüsse mehr. Die Soldaten befanden sich zwar nach wie vor auf dem Dach, aber sie schossen nicht. Warum war ihr ehrlich gesagt egal, wichtig war nur, dass es so war. Also die Gefahr von oben war vorerst verschoben. Blieb noch das nette Schoßhündchen von vorher. Anscheinend befand sich dieser gerade in einem Zweikampf mit Kyuki. Zumindest sollte das einer sein, nur leider war der Hund nicht so dumm und ließ sich von ihr treffen. Helfen konnte sie ihr auch nicht wirklich… Immerhin gab es hier ja keinen Waffenladen. Oder?


    [color=#FF0000]Was sinvollerereres kann Leone eh nicht machen atm :3

  • Es durchrieselte sie eine Art Freude, als das Mädchen dass sie gerade gerettet hatte, sich bei ihr bedankte auch wenn es eher beiläufig geschah. Ciara schätzt das auch wenn sie es nicht mit ansehen konnte dass die Kleine sich nicht mehr richtig auf den Beinen halten konnte. Konnte sie überhaupt noch so lange durchhalten? Mit einer Mischung aus Besorgnis und Faszination beobachtete Ciara wie sie mit dieser „Hand“ den Rootdemon einzufangen versuchte. Der wich dieser aber immer wieder aus. Die dunkelhaarige verstand das, denn ihr wäre ihr wohl ähnlich zumute wenn so etwas nach ihr greifen würde. Ciara wurde das Gefühl nicht los bei ungewöhnlichen Ereignis beizuwohnen. Die Geschwindigkeit mit der sich beide bewegten war unglaublich auch wenn es schon ein wenig lächerlich wirkte dass diese „Hand“ immer wieder daneben griff. Dann geschah was womit Ciara nicht gerechnet hatte, der Demon hatte in die Hand gebissen. Es roch nach verschmorten Fleisch. Der Biss musste trotz allem höllisch schmerzen, es war eben auch sehr faszinierend und Ciara fragte sich wie so was sein konnte. Aargh verdammt ihre Neugierde war einfach nur unersättlich. Sie wollte unbedingt mehr darüber herausfinden. Dann sah sie wie sich die „Hand“ um den Rootdemon schließen wollte aber dieser hatte wohl noch rechtzeitig Lunte gerochen und war weg gesprungen. Zudem schien das Mädchen am Ende ihrer Kräfte zu sein und das konnte Ciara nicht mit ansehen. Wie konnte sie ihr nur helfen? Schließlich wollte sie nicht dass ihr was zustößt. Ihr Root selber war nicht so … warte mal. Ihr kam eine Idee. Die Frage war nur wie? Sie sah sich um und konnte auf dem ersten Blick kein geeignetes Objekt erkennen. Deshalb fragte sie mit einem sadistischen Lächeln auf den Lippen:“ Eine Frage. Gibst du mir Rückendeckung während ich einer der verletzten Soldaten zu mir rüberhole oder besorgst du mir einen? Möglichst lebendig. Ich will ihr helfen oder hast du eine bessere Idee?“


    OT: Der Beitrag ist ein wenig kurz geraten, aber er muss genügen ^^

  • Das einzige, was Nick in diesem Moment hörte, waren Geräusche von oben, welche wohl noch über das Dach hinausgingen. Es waren offensichtlich Helikopter, aus denen sich nun dutzende Soldaten abseilten welche am Rand des eingestürzten Daches standen. Das normalste in dieser Situation wäre wohl jetzt zu vermuten, dass diese Soldaten den Rootdemon erledigen und sie retten würden. Jedoch… sahen sie nicht gerade sehr freundlich aus und Nick hatte irgendwie das Gefühl sie waren nicht wirklich hier, um sie zu retten. Ob das nun stimmte, war zwar fragwürdig, aber na gut. Auf seinen Instinkt konnte der Junge sich eigentlich bisher ziemlich gut verlassen. Der Feuerhund wurde hoffentlich davon etwas abgelenkt, denn der rothaarige hatte nicht wirklich vor, sich im Notfall mit beiden Parteien anzulegen. Viel eher würde er sich auf den Weg zu diesem Lastenaufzug machen. Doch bevor er sich auf den Weg machen konnte, betrachtete der Junge nur, wie aus einem Mädchen, welches etwas weiter von ihm entfernt stand, ein riesiger Arm herausschnellte. Dies musste wohl ihre Root gewesen sein. Dieser bewegte sich auch sofort auf die Soldaten zu, jedoch schien er erstmal durch sowas wie ein unsichtbares Schild zu brechen. Was das nun genau war, darüber wollte Nick nicht genau nachdenken. Viel mehr warf er einen Blick auf das Kaputte Geländer, an dem der großgewachsene vorhin noch gestanden hatte. Dort hatten sich mittlerweile ein paar Trümmer angesammelt, welche jedoch so stabil schiene, als das man mit deren Hilfe einigermaßen unbeschadet ein Stockwerk tiefer kommen könnte. Genau dies tat Nick auch in der Hoffnung, der Hund würde ihn nicht bemerken. Er hielt sich an ein paar losen Kabeln, welche wohl vorher durch die Mauern des Gebäudes gezogen wurde, welche jedoch nur noch lose dort hingen und man sich an ihnen so einigermaßen gut herunterhangeln konnte. Dies gelang auch eigentlich ganz gut, jedoch meinte das Kabel, sich mal eben komplett aus der Wand herauszureißen, wodurch ihm ein Freiflug Richtung Boden verschafft wurde. Zum Glück war es nur noch so um die drei Meter bis zum Boden, jedoch war die Landung nicht so sanft. Verletzungen schien Nick sich vorerst nicht geholt zu haben, aber der Schmerz war nicht zu ignorieren. Doch dies würde ihn jetzt auch nicht weiterbringen, hier zu sitzen und ich darüber zu beklagen. So machte der rothaarige sich schnellstens auf zum Laden, in dem dieser Aufzug sein sollte, doch was er dort vorfand ließ ihn erstmal anhalten. Dort war etwas oder eher jemand, der eine... Kutte trug. Jedoch sagte Nick erstmal nichts, sondern bewegte sich nur leise auf ihn zu.

    OT: So, mal wieder was von mir. Cy, du hast Gesellschaft bekommen ^^

  • So wie er ihre Antwort deutet hatte sie seine Andeutung recht gut verstanden. Denn er hatte ja nicht gesagt das er etwas dagegen hatte sie zu retten, lediglich, dass er dann einfach etwas von ihr als Gegenleistung wollen würde. Dementsprechend antwortete er lediglich: „Ich denke da last sich definitiv etwas machen.“ Eigentlich hatte er zu dem Zeitpunkt recht gut reagiert, schoss es ihm durch den Kopf während er noch ein paar weitere Speere in die Richtung der Soldaten warf. Wenn er es richtig gedeutet hatte, dann durften ein paar sich jetzt deutlich weniger Gedanken machen. Das Problem war aber das er nun offiziell auf der Liste der Feinde auftauchen würde. Aber was sollte es schon, immerhin konnte er ja nichts dafür. Dafür machte seine neue Lieblingsgespielin ihren Job und fing das Mädchen auf. Er konnte ihr ja später ein Lob aussprechen. Jetzt hiess es aber zunächst einmal mit dem Feuerding fertig zu werden. Das versuchte das Mädchen mit der gigantischen Hand schon, wurde aber eher von dem Ding gebissen, als das es wirklich Erfolg hatte. In der Zwischenzeit hatte er sich wieder zu seiner Fängerin begeben. Dabei bemerkte er, dass sie sich die Knie aufgeschlagen hatte, vermutlich war das bei dem Fangversuch geschehen. Wofür er ja eigentlich wenn er es genau nahm verantwortlich war. Dann sprach sie ihn auch wieder an, und fragte ob er ihr Rückendeckung geben könne, das an sich war ja noch nicht so ein Problem, das machte er eh schon mehr oder weniger die ganze Zeit. Das Problem war eher, wenn er ihr einen der Typen besorgen sollte. Es wäre kein Ding der Unmöglichkeit halt einfach nur nervig und nicht gerade sicher. Warum war er nur nicht zuhause geblieben? Er hatte es gewusst, warum musste er eigentlich genau an diesem Tag einkaufen gehen. Vincenzo konnte es nicht oft genug erwähnen. Denn er hatte zwar nicht wirklich Lust darauf, jedoch einen der Typen von da oben runter zu holen, und dann auch noch lebendig, das könnte ein rechtes Problem werden. Zuerst müsste er aber etwas gegen ihre Knie machen, das konnte er so nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Ohne gross zu zögern, begann er sein Hemd aufzuknöpfen, bei dem was er vorhatte würde er es eh nur kaputt machen, da konnte er es auch gerade für etwas Sinnvolles gebrauchen. Mit einer schon beinahe sanften, aber dennoch bestimmten Stimme antwortete er ihr: „Ich hoffe du kannst dir einen Verband binden, du kannst mein Hemd dazu benutzen.“ Gleichzeitig zog er es ganz ab und überreichte es ihr. Wie er auf sie wirken musste konnte er sich schon beinahe vorstellen, doch darüber wollte er sich gerade keine Gedanken machen. Weshalb er recht schnell weitersprach: “Wenn du einen der Soldaten brauchst, kann ich mal sehen was sich machen lässt, ich garantiere aber nichts.“ Er drehte sich kurz um und wollte schon gehen, als er sie noch einmal ansprach: „Aber ich will dann was von dir als Gegenleistung, du kannst dir ja schon mal etwas überlegen.“ Die Aussage war gefolgt von einem Zwinkern, worauf er sich ohne viel mehr zu sagen, auf den weg machte und ein paar Speere, welche sich in seiner Hand materialisierten, formte. Wenn er die Distanz zum Dach nun einmal schätzen sollte, dann waren das ein paar Meter. Das hinaufkommen würde er noch irgendwie hinbekommen dann jedoch die Mobilität verlieren, welche er eigentlich nur ungerne abgeben würde. Dementsprechend musste halt das Dach runterkommen. Wenn er es richtig deutete, dann musste das Glas auf dem sie standen teilweise recht brüchig sein. Nicht genug um von alleine zu brechen, aber dennoch brüchig genug, dass er mit ein paar gezielten Speeren einen der Typen hinunterbekommen sollte. Sein Opfer hatte er recht schnell gefunden, und hoffte dabei einfach nicht gesehen zu werden. Einen der Speere versah er mit Widerhacken an der Spitze, dass dieser nicht durch sein Ziel hindurchgehen würde, ihm jedoch zusätzliches Gewicht an der Vorderseite verschaffen sollte. In einer schnellen Abfolge warf er die vier Speere in Richtung des Glases, auf dem der ausgewählte Soldat stand. Dabei zielte er ein bisschen weiter hinten, so dass sie nicht direkt den Soldaten treffen sollten sondern das Bruchstück auf welchem er stand herunterholen sollte. Diese trafen sogar recht gut das sich bevor der arme Typ reagieren konnte war er schon in freiem Fall, der fünfte Speer hatte ihn an der rechten Schulter getroffen, und darauf nicht vorbereitet schaffte er es nicht mehr sich an der Kante festzuhalten. Nun kam der komplizierte Teil wie fing er den Typen auf? Da ihm auf die Schnelle keine bessere Idee in den Sinn gekommen war, formte er einfach sozusagen eine Notrutsche, welche den Soldaten aus der Luft fischte und nicht gerade sanft abfing. Während dies der Fall war, hatte Ignazio bereits die nächsten Speere geformt, und diese waren bereits wieder auf dem Weg in die Richtung des Feuerdings. Er hatte seinen Teil gemacht, was sie mit ihm machen wollte wusste er gerade nicht, dementsprechend überliess er ihr die Sache, und versuchte dem Rothaarigen Mädchen zu helfen. Je schneller sie den Feuerhund loswurden desto besser.


    OT: So Auftrag angenommen und ausgeführt, vielleicht bringts ja was.

  • Ciara hatte die Entgegnung auf die Sache mit der Gegenleistung von ihm selbstverständlich vernommen und aufgrund seiner Äußerung konnte sie darauf ausgehen dass er ungefähr das gleiche im Sinne hatte. Das gefiel ihr und es verlieh dem ganzen einen gewissen Nervenkitzel. Aber das war vorher gewesen. Nun wartete sie darauf ob er so freundlich war ihr diesen biologischen Wertstoff zu besorgen. Was dann von ihm kam, damit hatte sie nicht gerechnet. Was macht er da? Er zog tatsächlich, als ob es das Normalste der Welt war, aus heiterem Himmel sein Hemd aus. Sie spürte wie ihr Herz sogleich schneller schlug und ihre Kehle wurde spürbar trockener. Ihr war noch nicht klar was er vorhatte … obwohl wollte er etwa die Gegenleistung, woraus sie auch immer bestehen mochte, jetzt einzufordern? War er so dreist? Was sollte sie darauf erwidern wenn sie nicht als dummes Huhn dastehen wollte. Sprichwörtlich gesprochen. Ciara versuchte atmete tief ein und aus und versuchte sich zusammenzureißen, denn sie wollte ihn nicht anstarren. Sie wollte nicht wie viele andere Teenager Mädchen gleichgesetzt werden wie die, die zum ersten Mal einen Kerl oben ohne sahen. Immerhin hatte sie das schon hinter sich gebracht. Da konnte das sie doch nicht mehr vom Hocker hauen oder doch? Ciara bemühte sich gleichgültig zu schauen, doch ihre dunklen Augen kehrten immer wieder zu diesem Oberkörper zurück und musterten ihn. Sie hatten schon Kerle mit einem muskulöseren Oberkörper gesehen, doch die hatten sie nicht so fasziniert wie seiner. Ein Teil ihrer Überlegungen reichte auch dahin, wie sich seine Haut wohl anfühlen würde? Wie kam das? Sie musste sich echt am Riemen reißen, spätestens dann als sie spürte dass sie gleich ohne einen wirklichen Grund anfangen würde zu sabbern.


    Es gelang ihr tatsächlich sich zurück zu nehmen, denn er hatte sich sein Hemd nun ausgezogen und reichte es ihr mit den Worten dass sie es als Verband nehmen könnte. Was wie? Sie starrte ihn verständnislos an und bemerkte dass ihre Wangen leicht errötet waren. Wie peinlich war das denn? Ihm waren wahrscheinlich ihre verräterischen Körperreaktionen nicht entgangen und lachte sich ins Fäustchen. Das war definitiv uncool. Das schlimme dabei war dass sie sich innerlich schon auf was gefreut bzw vorbereitet hatte, was definitiv nicht passieren wird. Sie wurde wirklich leichtsinnig und das durfte nicht passieren. Nun denn geschehen ist geschehen. Sie machte einfach das Beste draus und sollte der andere doch denken was er wollte. Ciara nahm das Hemd entgegen und ihr stieg erneut sein Körperduft in die Nase … oh nein sie wurde schon wieder schwach. Das war ja nicht mehr auszuhalten. Aber sie fragte sich dennoch was er damit meinte dass sie einen Verband benötigte? Ihr Bein tat zwar noch ein wenig weh aber … sie sah an sich herab und sah dass es blutete. Sogleich schnitt sie eine Grimasse. Natürlich. Deswegen das Hemd, das sie als Verband benutzen sollte. Wie konnte ihr das nur entgangen sein? Sie beäugte es neugierig. Es war sehr selten oder kam fast nie vor dass sie sich selber verletzte. Wann hatte sie zuletzt ihr Blut gesehen? Abgesehen von dem Anblick ihres unteren Rückens im Spiegel? Wobei das auch nicht in die gleiche Kategorie wie eine frische Verletzung gehörte. Ciara war erleichtert dass er ihr nicht selber das Hemd umgebunden hatte, denn auch wenn sie sich selber unter Kontrolle hatte, wollte sie dennoch nicht dass vielleicht was Dummes geschah. Sie wartete dennoch ab bevor sie ihr Bein verband, das konnte noch warten. Wer weiß vielleicht brauchte sie das noch.


    Ihrem Gefährten gelang es tatsächlich einen der Soldaten runter zu holen. Er legte ihr tatsächlich dieses Geschenk zu Füßen. Dies ließ sie erstrahlen. Außerdem war sie dankbar dass sie nun eine Aufgabe hatte und sie sich auf was anderes als auf nackte Oberkörper konzentrieren konnte. Der Soldat versuchte wegzukommen, doch Ciara ging vor ihm die Hocke und lächelte ihn an, wobei dies nicht ihre Augen erreichte:“ Das würde ich bleiben denn lassen, denn es bringt sowieso nichts. Ich brauche dich hier und zwar noch lebendig als sei dankbar. Ach ja wenn du versuchen solltest irgendwas zu versuchen, lass dir gesagt sein, dass dein Layer 2 keine Chance gegen mich hat.“ Während sie dies sagte, entfernte sie geschickt mit einer Hand alle Waffen von seinem Körper. Dann zog sie sein Helm mit Visier aus und starrte ihn Augen, die sie schmerzverzerrt anschauten. Dies lag daran dass ihn die Wunde schmerzte in der der Speer steckte. Ihr gefiel der Anblick sehr und sie raunte ihm zu:“ Halte still oder ich ramme den Speer noch tiefer in dich hinein. Schade dass wir uns gleich wieder trennen müssen, ansonsten hätten wir zwei Hübschen noch so viel Spaß miteinander haben können. Aber du dienst einem höheren Zweck. .“ Der Soldat reagierte nicht auf ihre Worte entweder wusste er dass sie gelogen hatte, obwohl sie wusste ja selber nicht ob sie das Material anfassen konnte oder er gab sich so tapfer um nicht als Feigling dazustehen. Oder es tat ihm wirklich nichts aus. Faszinierend. Sie seufzte innerlich warum war das Leben so ungerecht zu ihr? Alle Objekte musste sie ziehen lassen. Das war zu traurig. Mit dem Soldaten hätte sie sich gerne mehr beschäftigt. Dann jedoch nahm sie ein Messer und schnitt eine Wunde in seine Wange, da sie davon ausging dass er seinen Mund nicht ohne Zwang öffnen würde. Normalerweise hätte sie das liebend gerne gemacht doch es musste leider rasch gehen. Als der Stahl die bärtige Haut entlang fuhr, quollen bereits die ersten Blutstropfen hervor. Ciara nahm ihren Finger und berührte damit die Wunde. Dann konzentrierte sie sich auf ihren Root und murmelte:“ infested seed.“ Ciara spürte sofort wie ein klein wenig der von der Saat in der Wunde ausgesät wurde. Deren Färbung schien transparent zu sein, vielleicht ein wenig verraucht. So genau konnte man das aber nicht sagen. Man braucht schon ein geübtes Auge um es zu erkennen. Die Dauer hierfür dauerte nur ein paar Sekunden dann zog sie den Finger wieder aus der blutenden Wunde zurück. Sie stellte sofort eine mentale Verbindung mit dem Soldaten her, richtete sich wieder auf und sagte zum dem Speerwerfer:“ Das war es. Mein Teil ist erledigt. Jetzt muss der Abfall nur noch zum Hund gelangen damit der abgelenkt ist und ihn sich besser schnappen kann. Ein Versuch ist es zumindest wert. Wenn du fragst, was ich gemacht habe, sagen wir so ich habe Viren oder Bakterien je nach wie meine Entscheidung in diesem Produkt ausfällt, hinterlassen. Ich hoffe wenn der Demon ihn nun frisst dass das was sich in seinem Inneren verbirgt auch auf den Demon hinübergeht. Wenn nicht und der Demon nur abgelenkt ist, dann ist es auch in Ordnung. Wenn auch auf enttäuschende Art und Weise. Wärst du also gewillt dich nochmal erkenntlich zu zeigen oder hast du eine Idee wie das da seinen Weg zu dem Demon findet?“ Anschließend nahm sie erneut das Messer, schnitt das Hemd von ihrem Kampfkumpanen in Streifen und band es sich um ihr Bein. Natürlich behielt sie, während sie das tat auch den Soldaten im Auge. Es wäre nicht nett, wenn er plötzlich verschwunden wäre. So die Wunde wäre erstmal versorgt und nun hieß es durchhalten und das in mehrfacher Hinsicht.

  • Scheinbar hatte er ihr eine rechte Freude gemacht, als er ihr den Soldaten sozusagen vom Himmel geholt hatte. Ihr lächeln sprach Bände. Was dann aber folgte fand er noch fast interessanter. Auch wenn er die These das ein Layer 2 keine Chance hatte nicht gerade unterstütze, immerhin hatte er selbst nur einen solchen. Und für sie hätte das locker gereicht. Es kam halt immer drauf an wie man damit umgehen konnte. Auch wenn ihm die sadistischeren Züge gefielen konnte er nicht anders als, zum einen leicht neckend und zum anderen ernsthaft fragend, anzumerken: „Hast du dazu überhaupt genug Kraft?“ Mehr wollte er aber nicht dazwischenfunken, sie würde schon wissen was sie machte. Denn offensichtlich machte sie nun von ihrem Root gebrauch, was der mit infizierten Setzlingen zu tun hatte wusste er nicht, dennoch schien sie dafür eine Öffnung in der Haut zu brauchen, damit dieser wirkte oder zumindest brauchte sie Hautkontakt. Gerade deswegen hielt er die Aussage, dass ein Layer 2 keine Chance hatte noch für sehr viel gewagter. Eigentlich hätte er gerade echt Lust gehabt ihr zu zeigen, wie Unrecht sie haben konnte. Doch dazu war der Ort leider nicht sehr geeignet. Aber er konnte das ja später in seinem Keller nachholen. Bei dem Gedanken, was er mit ihr alles machen könnte um ihr zu zeigen, dass sie im Unrecht war, huschte ein Lächeln über seine Lippen, das würde ein Spass werden. Da wurde er auch schon unterbrochen und wieder angesprochen. Offensichtlich hatte ihr Root etwas mit Viren und Bakterien zu tun, nicht gerade sehr angenehm, aber nicht wirklich gefährlich. Er musste einfach im Ernstfall darauf achten, ihr nicht zu nahe zu kommen, dann hatte er keine Probleme. Jedenfalls was sie vorschlug, war an sich nicht einmal so eine dämliche Idee, offensichtlich hatte sie etwas im Kopf auch wenn er kaum glaubte, dass die Erreger bei der Körpertemperatur überhaupt irgendeine Chance hatten. Immerhin war sein Kohlenstoff nicht gerade etwas das versprach schnell zu schmelzen. Dennoch mussten sie etwas machen, aber einfach würde es nicht werden. Vielleicht klappte ja seine Idee. Er kniete sich zu dem Soldaten hinunter, und sprach ihn mit einer Stimme an, welche diesem klar machen sollte das er nun zuzuhören hatte: „Also folgender Vorschlag, du hast gehört, was sie von dir möchte. Ich kann dir allerdings vielleicht einen Ausweg aus der Sache beschaffen. Ich garantiere dir nicht, dass es klappen wird. Dennoch ist es besser als keine Chance zu haben.“ Als ein Zeichen seines guten Willens liess er den Speer aus der Schulter des Mannes verschwinden, worauf dieser erleichtert seufzte. Die Wunde jedoch sah nicht gerade sehr angenehm aus. „Also folgender Plan, du bekommst ein paar Speere von mir, versuch nicht einmal die gegen mich zu verwenden. Dann lenkst du die Aufmerksamkeit des Dings auf dich, so dass die Hand es fangen kann.“ Seine Aussagen unterstrich er noch mit Deutungen seiner Hand. „Wenn wir es zu fassen bekommen, dann lassen wir dich hier zurück und ich sorge schon dafür, dass sie dir die Erreger in dir wieder herausholt.“ Ignazio war ein Mann mit vielen Gesichtern, aber wenn es um ein Geschäft ging, dann war er meistens ernst und meinte das was er sagte auch so. Auch dieses Mal war es nicht anders, wenn er ihnen helfen würde, dann würde er ihm helfen. Und er hatte schon eine Methode im Sinn wie er sie dazu bringen würde die Erreger zu entfernen. Ob sie ihr gefallen würde konnte er noch nicht sagen, aber er hatte bereits eine gewisse Ahnung. In der Zwischenzeit liess er ein paar Speere in seiner linken Hand entstehen, während er dem Mann die andere anbot. Es lag ganz bei ihm, Vincenzo würde auch noch andere Wege finden ihn zu dem Ding zu bringen, alle jedoch eher schmerzhaft und nicht gerade sicherer.